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[ 533 1 V. Ueber das Schwefeteren mit ewei Atomen Schwefel; HEINRICH ROSE. von A1s icli vor einiger Zeit *) gepulverteii Schwefelkies der Einwirltung des WalTerfioff&'es in der Gliihhitze unterwarf, war es mir niclit mSglich, die Hdfte des Scliwcfels zii vcrtreibcn, und eiii Schwefeleifen mit a Atomen Scliwefel liervorzubringen. Diefes ReCul tat war urn To iuierwartuter, als Schwefelkies, fur licli al- lein Jertillirt, auf jene Schwefliingsfiufe, iviewolil e r n bei f'ehr fiarker Hitze, zoriickgefiihrt werden kann, Ich unterliichte dalier den Scliwefelkies, den icli ange- wandt liatte, iind fmd, dafs er, obgleich rein Aeufse- res auf keine fremde Beimifchungeij k'clilief'sen lief's, Scliwefelkupfer oder vielmehr Kupferkies enthielt, WQ- durcli eiii etwas unriclitiges Relultat eiitfianden war. Ich wiederholte daher den VerCiich mit Schwefel- kies von der Me1 Elbg, der yolJkoqmen rein war. Icli erhielt, wie zu erwarten nand, bei nicht [ehr Oar- ker Hitze ein Schwefeleilen, dae gerade 2 Atome Scliwefel entliielt. Dae WalTerfioffSas wirkte all0 hie- lei, wie jede endere das Sc)lwefeleilen nicht angrei- fende Gasart gewirkt liaberl wiirde, nur dadurch, dafs es cine Atmof'phiirra bildete, in welcher der Scliwefel leicliter und bei geringerer Hitze entweichen konnte, ah ill der Atmofpliare Ceiiiee ei6eiieii Cares, Es entfiilnd *) Poggendorffs Annalen d. Phys, u, Chern. Ed. 4. S, 199, -4m. t~.~~I~~~.~.81.~l. i, J. 1825. st. Mm

Ueber das Schwefeleisen mit zwei Atomen Schwefel

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Page 1: Ueber das Schwefeleisen mit zwei Atomen Schwefel

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V. Ueber das Schwefeteren mit ewei Atomen Schwefel;

H E I N R I C H R O S E . v o n

A 1 s icli vor einiger Zeit *) gepulverteii Schwefelkies der Einwirltung des WalTerfioff&'es i n der Gliihhitze unterwarf, war es mir niclit mSglich, die Hdf t e des Scliwcfels zii vcrtreibcn, u n d eiii Schwefeleifen mi t a Atomen Scliwefel liervorzubringen. Diefes ReCul tat war urn To iuierwartuter, als Schwefelkies, fur licli al- lein Jertillirt, auf jene Schwefliingsfiufe, iviewolil e r n bei f'ehr fiarker Hitze, zoriickgefiihrt werden kann, Ich unterliichte dalier den Scliwefelkies, den icli ange- wandt liatte, iind f m d , dafs er , obgleich rein Aeufse- res auf keine fremde Beimifchungeij k'clilief'sen lief's, Scliwefelkupfer oder vielmehr Kupferkies enthielt, WQ- durcli eiii etwas unriclitiges Relultat eiitfianden war.

Ich wiederholte daher den VerCiich mit Schwefel- kies v o n der M e 1 Elbg, der yolJkoqmen re in war. Icli erhielt, wie zu erwarten nand, bei nicht [ehr Oar- ker Hitze ein Schwefeleilen, dae gerade 2 Atome Scliwefel entliielt. Dae WalTerfioffSas wirkte all0 hie- l e i , wie jede endere das Sc)lwefeleilen nicht angrei- fende Gasart gewirkt liaberl wiirde, nur dadurch, dafs es cine Atmof'phiirra bildete, in welcher der Scliwefel leicliter und bei geringerer Hitze entweichen konnte, a h i l l der Atmofpliare Ceiiiee ei6eiieii Cares, Es entfiilnd

*) Poggendorffs Annalen d. Phys, u, Chern. Ed. 4. S, 199, - 4 m . t ~ . ~ ~ I ~ ~ ~ . ~ . 8 1 . ~ l . i , J . 1825. st. M m

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t 534 I niir eine geringe MenBe Schwsfelwa~erRoffgae ; der grafete Tlieil dee Schwefels aber entwich oline fich mit dern WaCTerliofT zu verbinden.

Die Refultate von jeneii VerTiiclien wuren folgende : I. 3,617 Grm. gepiilverten Sclirvefelkieles wogen nacli

dem Verfnche 2,651 Grm. Diere bellanden a l b aua 62,38 Eifen 37.62 Schwefel

100,oO

11. 7,096 Grrn. deITelben Schwefelkiefes, in Stiicken, Hienach wogen nach dem VerLche 5,2155 Grrn.

befiehen diere a m : 6 ~ ~ 2 4 Eifen 37.76 Schwefel 100DW

Dar berechnete Refultat in: 62,77 Eika 3 ~ ~ 2 3 Scbwefel - 100,oo

Das erhaltene Schwefeleifen war pulverfiirrnig, felbfi wenn e9 aue ungepulverten Stiicken von Schwe- feleiren bereitet wonden war , von fcliw~rzlicli grauer, nicht yon gelber Farbe. Es 16fte Gcli, oline Scliwefel zu hinterlalren, ganz i n Salzliiure anf , wallrend fich ein Gas entband, das von einer canliilchen Kalilaiige ganz abforbirt wurde. ES in indeITen bemerkenewerth, dds es dem Magnete nicht folgram war, w ~ h r e n d doclr Magnetkiek, die mehr Schwefel entlialten als diefes Schwefeleiren, dem Magnete folgen +).

*) Auch die didem Schwefelcifen cntfprechcoden Schwefelungs- fiuferi des Kobulu und Nickels (fowohl natCirliches Schwcfel- nichel, Huur&ief, als auch diefem an Farbc ond Glanz voll- konimen Phniiches, kilnltlich bereiteter) folgen dern Magnete nicht.