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j-m-eder
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Das w. M. Herr Prof. J. L o s e h m i d t Uberreicht eine Ab- handlung yon Dr. J. M. Eder, Director der k. k. Lehr- uud Ver- suchsanstalt fur Photographic und Rcproductionsverfahren in Wien: ,Ube r das s i c h t b a r e and u l t r a v i o l e t t e Emiss ions- s p e c t r u m s c hw aeh l euch te l lde r v e r b r e : : n e n d e r Kohlen- w a s s e r s t o f f e (Swan ' sches Spec t rum) und der Oxy- h y d r o g e n f l a m m e (Wass e rdampfspee t rum)" . 1
Derselbe unterzog mit Hilfe eines Quarzspectrographen und Anwendung der Photographic das Emissionsspcctrum schwach leuchtender~ in Luft oder Sauerstoff verbrenncnder Kohlenwasser- stoffe, namentlich auch der Bunsen'schen Gasfiamme, eincr Untersuchung und bcstimmte die Wellenl~tngen der aus zahl- reiehen Linien bestehenden Banden mit besondercr Rticksicht- nahme auf die yon Eder bercits im Jahre ]886 aufgefundenen ultravioletten Banden der Bunsenfiamme. Es wurden folgende Wellenli~ngen ermittelt:
6188 i 4736 6120 4714
Rothe Bande ~ 6052 Blaue Bande ~ 4697 5999 4684 5955 4677
1 5634 5583
Gelbe Bande ~ 5539 5500 5570
5164 Gr~ne Bande 7 5128
5095
1Akadem. Anzeiger Nr. XI, 1890.
Violette Bande e I
12"
4380"4 4371"6 4364"4 4359"6 4356"4 4352"6 4348"4 4344"2 4340"0 4335"7 4329"1 4324"8
152
Violette Band e
Ultraviolette Bande
J. M. E d e r ,
4315"0 4306'6 4299'2 4293"9 4287'6 4282"0 4276"4 4269"6 4263"4 4256"9 4250"7 4244"3 4238"2 4232"3 4226"2 4220"2 4213"9 4207"6 4201"8 4195.2 4190"0 4184"8
4047"3 4032"8 4019"0 4005"7 3993"9 3982"4 3971.8 3961"9
Ultraviolette Bandev
Ultraviolette Bande h
3952"5 3943"8 3935"7 3927"9 3921"3 3915"5 3911"3 3906"0 3902'4 3898'7 3896"0 3893"0 3889"8 3884"4 3875"6 3877"2 3875'7 3872"6
3687"0 3677"5 3668'6 3663"6 3660'7 3657"4 3654"0 3650"9 3646'1 3642"0 3638"0 3634"5 3657"4
Von diesen Banden sin4 hier zum erstenmale die Wellen-
liingen der Gruppe ~ ~ v, ~ genau bestimmt women; die dem
brennenden Kohlenwasserstoffe eigenthUmlichen Gruppen v und
wurden yon E d c r entdeekt. Die bis jetzt bekannten, einschliess- lich der neuaufgefundenen Banden des sogenannten Swan'sehen
Spectrums theilt der Verfasser, entsprechend dem Baue der Linien, in zwei verschiedene Gruppen.
Die erste Gruppe umfasst die Banden a,/3, 7, ~ und ~; die- selben haben gegen das weniger breehbare Ende die st~rksten Linien und werden gegen das starker brechbare Ende schw~teher. Die zweite Gruppe umfasst die Banden ~ ~ und &; bei denselben
Das ultraviolette Emissionsspectrum. 153
ist die Abschattirung eine entgegengesetzte und die charakteri- stisehe Grenzlinie der Banden ist gegen das brechbarere Ende gerichtet und hierau schliesst sich in der Riehtung des weniger breehbaren Theiles ein absehattirtes~ aus zahlreichen Linien bestehendes Band an.
Ferner treten im Bunsenbrenner' die charakteristischen Banden des W a s s e r d a m p f s p e c t r u m s auf~ yon welehcn der Verfasser mehrere Hundcrte ausmass und die Wellenlling'en bestimmte. K o h l e n o x y d gab nm" ein continuirliches Spectrum. Die blaugriine Flamme des Bunsenbrenners verdankt ihre Leucht- kraft dem Bandenspeetrum des Kohlenstoffes (Swan ' sches Spectrum), nicht aber dem verbrennenden Kohlenoxyd. Der obere, fast farblose Flammenkegel sendet das Emissionsspectrum des Wasserdampfes aus.
Die spectrographische Untersuchung wurde mittelst eines Quarzspectrographen und Bromsilbergelatinetrockenplatten aus- gefUhrt; als Vcrgleichsspectrum diente das Funkenspectrum yon Cd~ Zn und Pb. Schliesslich bemerkt der Autor, dass nach seinen Untersuehungen die von Prof. G r ti n w a 1 d auf Grund der t tuggins 'sehen Zahlen neben den Live ing-Dewar ' schen auf- genommenen Sonderwerthe yon Wasserdampflinien in scinen Tabellen zu streichen sind.
Der Abhandlung ist eine Heliogravm'c der untersuehten Speetren, some die genaue Beschreibung' der Apparate bei- gegeben.