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506 Ueb. Stearinkeraen. - Chlors. Kali. - Phosphorhydrat . 1. 2. 3. Zweite Portion. Cu 88,70 88,61 88,65 0 11,30 11,39 11>35. R. F. Md. LXX. Versiiche iiber die Sliirke uiid deli Pi-eis dev [dilly- KerzeTiJ sind von K n r m a rs c IJ und H e e r e n ange4ellt worden Cdlttlk. des Getrcrbtwreirrs im Kdrtiyr. Hannorer. Lirfi.. 201. Es er- giebt sich nus denselben, tlass die Lenchll,raft iler MiIlyLerzen nur dreiViertel von der der Wnchskerzen ist, d~ss al,o, urn bcitlc Ar- ten voti Beleuchtung in glcichem Grade iilionomisch xu machen, die Milly-Tierhen atich nur tlrei Vicrlel dcs Preises der Waohs- kerzen kosten miissten. 13 L' Ec ztc h 11C k19 111 il Y 1 en 1.illSii 21)' eke 1' z et1 Hr. P e 1 o uz e Itst ein neues Verfiiliren hierzu vorgesi:hl;i- gen. Es besteht darin, dass man koliletioaures Satroo shtt dcs kohlensnuren Kali's anwetlden SOU. Bei der %ers6tziitrgtles koh- lensnuren Niitrons tlurch Chlor mit den geeigtietett Vorsichfs- maassregelti erhiilt man I<ochsalz und chlorsnt~res Satroti, dits man dann leicht (lurch eins der wohlfeilen, im f1:inilel vorltom- mendeti Kulisiilze in chlorsaures Kali verrvandeln ltartn Qourn. lie pharm. Xars f830J. *) Poggeud. Aim. Htl. SXV. S. ISS.

Ueber das sogenannte Phosphorhydrat

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Page 1: Ueber das sogenannte Phosphorhydrat

506 Ueb. Stearinkeraen. - Chlors. Kali. - Phosphorhydrat . 1. 2. 3.

Zweite Portion. Cu 88,70 88,61 88,65 0 11,30 11,39 11>35.

R. F. Md.

LXX. V e r s i i c h e i i b e r d i e S l i i r k e u i i d de l i P i - e i s d e v

[ d i l l y - KerzeTiJ sind von K n r m a r s c IJ und H e e r e n ange4ellt worden Cdltt lk. des Getrcrbtwreirrs im Kdrt iyr . Hannorer. Lirfi.. 201. Es er- giebt sich nus denselben, tlass die Lenchll,raft iler MiIlyLerzen nur dreiViertel von der der Wnchskerzen ist, d ~ s s al,o, urn bcitlc Ar- ten voti Beleuchtung i n glcichem Grade iilionomisch xu machen, die Milly-Tierhen atich nur tlrei Vicrlel dcs Preises der Waohs- kerzen kosten miissten.

13 L' Ec ztc h 1 1 C k19 111 i l Y 1 en 1 . i l l S i i 21) ' e k e 1' z et1

Hr. P e 1 o uz e Itst ein neues Verfiiliren hierzu vorgesi:hl;i- gen. Es besteht darin, dass m a n koliletioaures S a t r o o s h t t dcs kohlensnuren Kali's anwetlden SOU. Bei der %ers6tziitrg tles koh- lensnuren Niitrons tlurch Chlor mit den geeigtietett Vorsichfs- maassregelti erhiilt man I<ochsalz und chlorsnt~res Satroti, dits

man dann leicht (lurch eins der wohlfeilen, im f1:inilel vorltom- mendeti Kulisiilze in chlorsaures Kali verrvandeln ltartn Qourn. lie pharm. X a r s f830J.

*) P o g g e u d . Aim. Htl. SXV. S. ISS.

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bI a r c h a n d , Ub. Phosphorhj-drat. 507

alten Phosphor bedeckt , fur ein Hydrat desselben erkliirt, wo- g'egeir €1. %rise 3:) dieselbe nur fur Phi)sphor i n einem an- dern Ag~regationszustande erlilart. M u 1 d e r %;$) glaubt da-

gegeti , die wcise Phosphorliruste sei cine Verhindung von Plios- phoroxyd mit ~ ' ~ ~ o s ~ ~ ~ o ~ ~ ~ , a s s e r s t o f f . Er hat bemcrlit, wie die weissen Phosphorstangen von lufthaltigem destillirtem Wasser roth gef5rbt wurderi, und hat eine iihnliche weisse Substaw unmittelbar erhalten, :rls er Phosphorwasserstoff auf rothes Phos- phoroxyd leitete.

Ich war irn Besilze eines selir scltijnen, fast viillig glas- iihnlichen durchsicbtigen Phosphors, welclieri ich i n dest,illirtcin Wasser dem Lichte aussetxte, i n der Absicht, eine mug!iehst grosse Qunntitiit der weissen Krusle zu erhalten. Zuerst wur- den die Stangcri roth gefiirbt, uiid dort, w o directes Sonnen- licht auf sic eiriwirkte , erhielt sich tliese rotlie Piirbung vicl liinger als an andcrn Stellen, wo sie schrieller in die weisse Kruste iiberging. Nach cinem Jahre war die Icruste so dick geworden , dass eine grosse Quantitiit reirb abgescliabt werdeu konrite, oline sie mit unveriindertem Phosphor zu verunreinigen. \Vie l t o s e es gethnn, wurde diese weissc blasse zwisclien Fil- trirpapier stark ausgepresst, in eincr Porcellanschale iiber Schrve- felsiiurc linter die Lul'tpumpe gebractit und inelirere Tege im luftleercn Rauine gelassen. An dem ersten Alrentic m:u ein schwaches Jieuchten zu bemerken , welchcs aber bald ver- schmand. A1s I d t hinxugelassen wurde , entzundete sich die M n s s e , ganz eben so, wie es Phosphor gethnn haben wurde, wenn man ihn iihnlicheri Umstlnden auagesetzt hiitte.

Mein ganzer Vorlath der weissen Suhstmz war bei tiie- aem Verwche geopfert worden, und ich furchtete, wiederum wenigstens ein Jabr warten xu mussen, ehe ich genug von der Kruste erhalten kunnte, urn den Versuch zu wiederholen. Ich bemerkte indessen zu meinem Erstaunen, dass schoii nach we- nigen Wochen die ganz rein abgeschnbten Cylitider sich wie- dcr rnit einer h u t iiberzogen, welche nach 3-4 Monaten so did; geworden war, dass man genug Aasbeute davou samlueln

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konnte. Ich verfuhr mit dieser SUP iibnliche Weise wie fruher, nur dass ich die Trocknung der Bubstsnz mit Schwefeelsiiure unter einer Glocke vornshm, welche nicht luftleer gemacht wur- de. DarauP brachte ich, wic Rose , dieselbe i n eine Iange ge- wogene Glasrijhre, deren unteres Ende zugeschmolxen war, besfirnmte ihre Qunntitiit und tauchte sie i n heisses Wasser. Dabei bemerkte ich in dern kiilteren Theile der Rijhre eine so ~inbedeutentle QuantitLt Wasser, dnss ich sie nur auf hygro- skopische Feuchtiglieit schieben kann, welche zuridlig heim Phos- phor zuruckgeblieben war. Diese wurde sorgfaltig entfernt und der Rucksland , zcelcher sich in geioiilinlicherr Phosplior cer- wandelt halte, gewogen. Dns Gewicht hstte um fast riichts abgenornmen.

M a r c h a n d , iib. Phosphorhydrat.

I. 0,6285 Gr. weisse Substanz 0,0005 GI.. Verlust. 11. 0,729 - - - 0,0005 - -

Ill. 0,63225- - - 0,00025- - Man kartn wohI rechnen, dass diese Differenxen nur RU-

fiiliig sind. Der gesohmolzene Phosphor war vcillig weiss, eben so wie der ursprungliche, aus tiem iler tlunklere rolhe entstan- tien war.

EY schien mir diess zu beweisen , dass Rose’s Meinnng die richtige sei. Indessen sind M u I d er’s Angaben so direct, tfass icti namentlich auP diese noch nucksicht nrhmen xu mus- sen glaubtc. Ich brachte daher weiss gewordene Phosphor- stangen in luffhaltiges Wasser und liess sie dnrin mehrerc W o - chen liegea, ohne eine Farbenverhnderung zu bemerken , leitetc sodann auf dieselben unter Wasser Sauerstoff, gleichfalls ohne bemcrkbare Wirkung. Dieselben Versuche wurden rnit den ab- gescbabteri Rinden angestellt , eben mit dernselben Erfolge. Es scheitit also bei M ul d e r’s Versuchen noch etwas Antleres im Spielc gewesen zu sein. Die Verbindung von Phosphoroxyd mit I’hosphorwasserstoff habe ich gleichfalls dargestelll und sie, wie M u l d e r , der weissen Rinde sehr hhnlich gefunden, dooh natnentlich in ihrem Verbalten i n der Hitee sehr verschieden.

Ich glaube deshalb anuehmen EU mussen, die weisse Rindc +ti nur, wie R o s e zuerst behauptet hat, Phosphor i n vcriin- [[ertern A$gregation.sxusraiide.

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