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482 ARCH, MATH. l~ber das von Neumannsche Minimax-Theorem Hcrrn gos~F MwIX~R zum 60. Geburtstag gcwidmet Von Hxit;z K6sm Diese Note wurde durch den in GLICKSBERG [4, S. 116] enthaltenen Beweis des Minimax-Theorems veranlaI~t. Sie liefert eine umfassende Version des Theorems, die wie das Minimax-Theorem von KY FAN [2, Theorem 2] yon aller Vektorraum- struktur abstrahiert und dieses noch etwas fibertrifft. Der wesentliche Punkt ist aber der Beweis des Theorems, der mir besonders iibersiehtlich und informativ er- seheint. Das Minimax-Theorem entsteht dutch dh'ektes Kombinieren eines ,,kon- vexen" Satzes mit einem ,,konkaven" Satz, die sich beide auf sehr einfaehe Weise aus den Grundtatsachen der Funktionalanalysis herleiten lassen. Der ,,konvexe" Satz ist eine unmittelbare Konsequenz des Satzes von Itahn-Banach, die bisher anscheinend nicht bemerkt wurde, und eine darin enthaltene Variante des Satzes von Dini. Diese Vorstufe des Minimax-Theorems laBt sieh selbst schon nfitzlich an- wenden. Wir betraehten hierzu ein k]eines Beispiel aus der Theorie der logarithmisehen Kapazitiit. Der ,,konkave" Satz ist das im letzten Abschnitt bewiesene Schwerpunkt- lemma. Das Lemma wird im Beweis des Minimax-Theorems zwar nur in einer schw/icheren Form benutzt, es ist aber natiirlich auch an sich yon Interesse. Der Verfasser m6chte Herrn Ku FAn fiir seinen freundliehen Kommentar zu einer friiheren Version dieser Note herzlieh danken. Eine Konsequenz des Satzes von Hahn-Banaeh. Es sei E ein reeller Vektorraum und E* der Vektorraum der reellen linearen Funktionale auf E. Es sei O: E-+ R ein sublineares Funktional. Nach einer Version des Satzes yon Hahn-Banach existiert dann ein q~ e E* mit r =< O. Wit beweisen hieraus das naehstehende Resultat, das ffir die aus einem einzelnen Punkte bestehenden T c E wohlbekannt ist. Satz. Es sei T c E nichtleer und Konv T die konvexe Hiille yon T. Dann existiert ein ~ E* mit q~ < 0 und mit Inf {0 (/): ] e Konv T} = Inf {~ (/) : / e Konv T} = Inf {~ (/) : / e T}. Beweis. Die rechte Gleichheit ist klar ffir alle ~ ~ E*. Zum Beweis der linken Gleichheit k6nnen wir T ---- Konv T und I = Inf(O(/):/E T} > -- ~ annehmen. Wir definieren v~: E -+ R dureh 0(h)=Inf{O(hH-tl)--tI: 1~7' und t>_--0} fiir heE. Man beachte dabei t I <--_ tO(/) = O(t/) < O(h A- t/) H- O(--h) fiir/~ T und t >O

Über das von Neumannsche Minimax-Theorem

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482 ARCH, MATH.

l~ber das von Neumannsche Minimax-Theorem

Hcrrn gos~F MwIX~R zum 60. Geburtstag gcwidmet

Von

Hxit;z K6sm

Diese Note wurde durch den in GLICKSBERG [4, S. 116] enthaltenen Beweis des Minimax-Theorems veranlaI~t. Sie liefert eine umfassende Version des Theorems, die wie das Minimax-Theorem von KY FAN [2, Theorem 2] yon aller Vektorraum- struktur abstrahiert und dieses noch etwas fibertrifft. Der wesentliche Punkt ist aber der Beweis des Theorems, der mir besonders iibersiehtlich und informativ er- seheint. Das Minimax-Theorem entsteht dutch dh'ektes Kombinieren eines ,,kon- vexen" Satzes mit einem ,,konkaven" Satz, die sich beide auf sehr einfaehe Weise aus den Grundtatsachen der Funktionalanalysis herleiten lassen. Der ,,konvexe" Satz ist eine unmittelbare Konsequenz des Satzes von Itahn-Banach, die bisher anscheinend nicht bemerkt wurde, und eine darin enthaltene Variante des Satzes von Dini. Diese Vorstufe des Minimax-Theorems laBt sieh selbst schon nfitzlich an- wenden. Wir betraehten hierzu ein k]eines Beispiel aus der Theorie der logarithmisehen Kapazitiit. Der ,,konkave" Satz ist das im letzten Abschnitt bewiesene Schwerpunkt- lemma. Das Lemma wird im Beweis des Minimax-Theorems zwar nur in einer schw/icheren Form benutzt, es ist aber natiirlich auch an sich yon Interesse. Der Verfasser m6chte Herrn K u FAn fiir seinen freundliehen Kommentar zu einer friiheren Version dieser Note herzlieh danken.

Eine Konsequenz des Satzes von Hahn-Banaeh. Es sei E ein reeller Vektorraum und E* der Vektorraum der reellen linearen Funktionale auf E. Es sei O: E - + R ein sublineares Funktional. Nach einer Version des Satzes yon Hahn-Banach existiert dann ein q~ e E* mit r =< O. Wit beweisen hieraus das naehstehende Resultat, das ffir die aus einem einzelnen Punkte bestehenden T c E wohlbekannt ist.

Satz. Es sei T c E nichtleer und Konv T die konvexe Hiille yon T. Dann existiert ein ~ E* mit q~ < 0 und mi t

Inf {0 (/): ] e Konv T} = Inf {~ (/) : / e Konv T} = In f {~ (/) : / e T}.

Beweis . Die rechte Gleichheit ist klar ffir alle ~ ~ E*. Zum Beweis der linken Gleichheit k6nnen wir T ---- Konv T und I = I n f ( O ( / ) : / E T} > -- ~ annehmen. Wir definieren v~: E -+ R dureh

0 ( h ) = I n f { O ( h H - t l ) - - t I : 1~7 ' und t>_--0} fiir h e E .

Man beachte dabei t I <--_ tO( / ) = O( t / ) < O(h A- t /) H- O ( - - h ) f i i r / ~ T und t > O

Vol. XIK, 1968 Uber das yon Neumanns&e Minimax-Theorem 483

und also O(h) __> - - O ( - - h ) > - - c~ ffir h e E. Es ist dann ~9 __< O. Und au f Grund der Konvexit/~t yon T ist v ~ ein sublineares Funkt ional . Wh" fixieren ein (p a E* mit

~ ~. Dann ist also ~v =< O. Und ffir ] e T haben wir -- qJ (/) = ~v (-- ]) < ~ (-- ]) =< 0 ( - - ] - % [ ) - - I = - - I oder I ~ F ( / ) . Q.E.D.

Zusatz. Zu u, v a T existiere ein / a T m i t ( 9 ( / - - �89 -% v)) < O. Dann ist

I n f { O ( / ) : / a T } = I n f ( O ( / ) : / a K o n v T } .

B e w e i s . Es bestehe H c E aus allen h a E m i t h f f { O ( ] - - h): ] a T} ~ 0. Dann ist T c H und I n f { O ( / ) : [ a T } = In f{O(h ) : h a H } . Weiter sind die h e E mit I n f { O ( / _ h): [ a H} ~ 0 in H enthalten. Wir sehlieSen ftir u, tt e E hieraus und a u s

O((u-%th)- (u-%sh))= O((t-- s)h) < I t-- sl(IO(h)[ -% IO(--h)[) ffir s, tel t ,

dall {l E R : u -% t h e H} c R abgeschlossen ist. Nun liefert unsere Annahme u, v a H �89 (u -% v) e H. Mithin ist H konvex und also T c K o n v T c H. Q.E.D.

Eine Variante zum Satz yon Dini. Es sei X ein nichtleerer kompak te r Hausdorff- raum. Es bestehe C ( X , R) aus den stetigen Funkt ionen [: X- -> R und CO(X) aus den oberhalb stetigen Funkt ionen [: X - > [ - - c~ , r Weiter bestehe P o s X aus den linearen Funkt iona len ~ e C ( X , R)* mit 0 ~ ~([) ffir alle 0 ~ [ a C ( X , R), also aus den posit iven RadonmaBen auf X, und Prob X aus den linearen Funkt ionalen

~ C ( X , R)* mit q0([) ~ Max [ ffir alle [ ~ C ( X , R), also aus den ~ e Pos X mit 9(1) = i. Man setzt bekanntl ich T e Pos X dureh

~ . ( / ) - - - - Inf{qJ(F) : t < F a O ( X , R ) } ffir / c O O ( X )

zu einem Funkt iona l ~o, : CO (X) --. [ - - oo, c~[ fort.

Satz. JEs sei T c CO (X) nichtleer. Z u u, v a T existiere ein / e T m i t ] <= �89 (u -% v). Dann existiert ein qJ a Prob X mit

I n f { M a x ] : / a T} ----- I n f { ~ . ( / ) : / e T}.

B e w e i s . Man wends das g e s u l t a t des vors tehenden Abschni t tes bei E = C ( X , R) und 0 = Max auf {F e C ( X , I t) : [ ~ F ftir ein [ e T} c C ( X , R) an. Q.E.D.

l(orollar. Es bestehe T c CO (X) aus Funk t ionen >= 0 und sei nichtleer. Z u u, v e T existiere ein ] ~ T m i t j2 <= uv . Dann existiert ein ~ e Prob X mit

I n f ( M a x 1: / a T} ---- I n f{e xp ~v. (log 1): / a T}.

Wir vermerken die formale Ahnlichkeit der vorstehenden Resultatc mit dem Satz yon Dini, den wir anschlieBend mit seinem fiblichen Beweis reproduzieren. Hierin wird die Kompaktheit van X wesentlich benutzt.

8atz van Dini. Es sei T c CO (X) nichtleer. Zu u, v e T existiere ein ] e T mit [ ~ Min (u, v). Dann existiert ein x e X mit

Inf {Max/: [ e T} = Inf {/(x): / e T}.

Beweis. Ftir /~ T ist Max / ~ I = Inf{Max/: /~ T} und also X([) ~-- {xe X: ](x) >__ I) aichtleer. Zu endlichem M c T existiert ein F e Tmit, F _~ [ und also mit X(F) r X([) fiir alle

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/ ~ M . Mithin ist { x e X : / ( x ) ~ I fiir alle / E M } nichtleer ffir endliches M c T und also { x ~ X : /(x) ~; I ftir a l lc /c T} nichtlcer. Q.E.D.

Der Satz von Dini spiclt bekanntlich beim Aufbau dcr Radonschcn Mal3theorie eine wesent- liche Rolle. Wit verweisen hierzu auf NEU~ArCK [5, Kapitel I, w 6]. ~Vir erinnern an die einfachen Konsequenzen des Satzes, die wir im lctztcn Abschnitt benutzen werden.

Satz. Es sei T c CO(X) nichtleer. Zu u, v ~ T existiere ein /E T mit [ < Min(u, v). Es 8ei h = Inf {/: /~ T} und daher h ~ CO(X). ])ann ist ~p, (h) : : Inf {q~, (]): /~ T} ]iir alle ~o ~ Pos X.

Beweis. Es sei h ~ H ~ C(X, R). Naeh dem Satz yon Dini ist

Inf {Max(/-- I1): / e T} Inf {/(x) H(x): / e T}

fiir ein x e X und also :~0. Zu e > 0 exist iert datler ein / e T mit / ( ~ H T e und also mit q),(/) ~ q)(II) @ s (p(1). Wir erhMten far I = Inf {50,(/): l e T} mithin I 5~ ef(II) -1- s ~o(1) far alle s > 0 und also I < p (H). Daher ist I ~ q~, (It). Q.E.D.

Norollar. Es seien % y~ ~ Pos X u~d u, v, / c CO(X):und ~ > 0 reell. Dann ist

~o, (u + v) = ~ , (u) + q~, (v) und ~, (Z/) = Z ~o, (/),

(~o + YO, ([) = q~, (/) + YJ, (/) und (~ ~o), (/) = 2 ~o, (/).

Beweis. Nichttrivial ist nur die erste Relation. Man erh~tlt sie durch Anwendung des vor- stehenden Satzes auf T = {F ~- G: F, G e C(X, R) mit u ~ F u n d v =< G}. Q.E.D.

Ein Beislaiel. Es sei X c C nichtleer und kompakt . Es handel t sich um die logarith- mische Kapaz i t s C(X) yon X. Wir verweisen hierzu auf T s u J I [6, Chapter I I I ] und F u c n s [3, Chapter VII I ] . Man bildet zu m e Prob X die Po ten t i a l funk t ion

I Im: I I m ( u ) = f l o g [ z - - u i d m ( z ) fiir u e C .

Es ist also H m �9 CO ((1). Und naeh dem Maximumpr inz ip f/ir Potent ia le ist

In f{Hm(u) : u e e } = I n f { g m ( u ) : u e X } .

Man definiert C(X) etwa durch

log C ( X ) -- Sup {Inf Hm : m �9 Prob X} .

Man definiert weiter die Tschebyschewsehe Kons t a n t e 2(X) von X dureh

2(X) = Inf{I ] Pll~/n: P ( z ) = z" + . . . } ,

worin ]].1] die Sup remumsnorm auf X hezeiehnet. N u n k a n n m a n C ( X ) ~ 2 ( X )

sofort ablesen aus

I n f H m ~ 1 -~ (Urn(u1) + "'" + t lm(un) ) = ~ f log l P ( z ) l dm(z ) <= log [[ e l l 1/n

ffir alle m �9 Prob X und alle P : P (z) = z n + . . . . (z - - ul) " " (z - - Un) .

Es ist aber aueh ).(X) ~ C ( X ) u n d mi th in )~(X) = C ( X ) . Die fiblichen Beweise m/issen hierzu welter ausholen. Man k o m m t indessen sofort zum Ziele, wenn m a n das Korol lar des vors tehenden Abschni t tes auf das F u n k t i o n e n s y s t e m

T --- { [P la in : P ( z ) = z n -1 . . . . } c C ( X , R ) c C O ( X )

anwendet . Man ha t offenbar u, v �9 T => (uv) l/2 �9 T . Hiernaeh existiert ein m � 9 mi t log 2(X) --< 1In f l o g [ P I dm fiir alle P : P ( z ) = z n -t- "'" u n d also insbesondere

Vol. XIX, 1968 l~ber das von Neumannsdm Minimax-Theorem 485

mi t log 2 (X) =< I n f Hm. Das lieferb mi t dem Fr / ihe ren 2 (X) = C (X) = exp ( In f Hm) ftir �9 m e P rob X.

Das Min imax-The0rem. Es sei X ein n icht leerer k o m p a k t e r Hausdor f f r aum, Das nachs tehende L e m m a erwei te r t den Satz yon der Exis tenz des Schwerpunk te s bei l~adon-Wahrscheinl ichkei tsmal3en auf e inem konvexen k o m p a k t c n Tell eines lokal konvexen Hausdor f f raumes . 1Vir verweisen hierzu a u f BAuEI~ [1, K a p i t e l I I , w 5].

Lemma . Es sei T c CO ( X) . Zu u, v ~ X existiere �9 x e X mit ~ (] (.u) ~- ] (v) ) <= ] (x) /iir alle [ e T. Dann existiert zu qJ E Prob X ein x e X mit q>. (]) <_/(x) ]iir alle / ~ T.

]~ewe i s . Der Beweis liel]e sich im FMle 7 ' c C(X , R) vicl e infacher f i ihren. I m Fa l l �9 7 ' c CO(X) h a t m a n tcchnische K o m p l i k a t i o n e n zu i iberwinden. Es wird be- haupte t , dab ffir ~0 e Prob X der Durchschn i t t der {x c X : q). (/) =< [(x)} f/Jr a l l �9 / ~ T nieht leer ist. A u f Grund der Kompak the i~ von X kSunen wir uns au f den Fa l l eines endl ichen T c CO (X) beschr/inken. W i r kSnnen aul3erdem 7) e P rob X m i t 9), ( 1 ) . - oo fiir alle [ ~ T annehmen. Das k a n n m a n dureh Zur~ckz iehen auf T(~) = { / ~ T : qJ. ( / ) , - - oo} i m m e r erreichen. Wi r beweisen nun den h i e rmi t be- schr iebenen SpezialfaI1 des Lemmas . Wi r kSnnen na t i i r l i ch T ~= 0 annehmcn.

i) Es bes tehe P c P o s X aus den q~ �9 P o s X mi t qJ. ([) 4- - - oo f/ir alle / e T. D a n n ist U -~ P - - P c C ( X , It)* ein U n t e r v e k t o r r a u m . W e l t e r best, eho Q c CO(X) aus den [ ~ CO(X) mi t ~ , ([) * - - oo ffir alle 90 e P . Dann i s t also C ( X , R) c Q und T c Q. ii) Es sei [ e Q. W i r definieren f : P --~ R durch f(rp) - eft. (]) fi ir alle ~0 ~ P . D a n n i s t offenbar f(q> + ~0) = f(qg) + f(~0) und f(2q)) = 2f(~0) fiir q), y~ e P und reelles 2 > 0. Wi t kSnnen d a h e r f : P --~ R zu e inem w o h l b e s t i m m t e n l inearen F u n k t i o n a l f : U - > R fortsetzen, iii) Es seien u, v, [ e Q und ~ > 0 reell. Naeh d e m le tz ten Koro l l a r im ZWeiten A b s c h n i t t haben wi t u -t- v, 2] s Q m i t (-u, + v) (q~) = ~(9~) -t- ~(~0) und (2/)-(~v) = 2f(rp) ffir a l l �9 ~ ~ P . Die l inearen F u n k t i o n a l e fi, ~ . . . . e U* erf/i l len also (u q- v) - = fi + ~ und (2[) - = 2f. Mi th in is t V = {~ - - ~: ~, v eQ} c U* �9 Unter - vek to r raum, iv) Wi r b i lden X (7') = {x e X : [ (x) 4= - - oo fiir a l l �9 [ E T} c X. I m F a l l � 9 ~c ~ X ( T ) haben wir also ~z*(]) ~-- l (x) * - - oo ffir allc t ~ T und mi th in dx ~ P . Die F u n k t i o n e n [ e O erf/illen wel ter [(x) = ~x*([)4- - - o o ffir a l l �9 x �9 X ( T ) .

v) Es bes tehe H c U aus den a e U, zu denen �9 x �9 X exis t ie r t m i t f ( a ) < [ ( x ) ftir a l l �9 ] e T. Dann mug nat i i r l ich x e X ( T ) sein. W i r h a b e n ~x e H fiir x �9 X ( T ) , denn es is t d~ �9 P c U u n d f ( ~ z ) = ~x*([) = ](x) fiir a l l �9 [ e T. W i t haben auBerdem e, ~ e H ~ �89 -~- ~) e H naeh unserer Annahme . vi) H c U is t in der schwachen Topologie a(U, V) abgeschlossen. Hierzu sei 0 e U in der a(U, V)-Htille yon H. Zu e > 0 ex is t ie r t dann �9 a e I t m i t l.f(a) - - f ( tg ) [ <= e f/ir a l l �9 [ �9 7' und also ein

�9 X mi t f (O) ~ f ( a ) -[- e < ] ( x ) - ~ e ffir a l l �9 I ~ T - Mith in is t { x e X : f ( v ~) [(x) + e f/ir a l l �9 [ �9 T} nicht leer fiir e > 0 und also {x �9 X : f(O) ~ ](x) fiir al |e

] s T} nicht leer . Das bedeu te t aber O e H. vii) Naeh dem Vors tehenden ist H c U konvex und a(U, V)-abgcschlossen und enth/ i l t also die a(U, V)-abgesehlossene konvexe Htil le D von {dx: x �9 X ( T ) } z H. Nach dem Bipolarensa tz bes t eh t aber D aus den a e U m i t

( Z , a ) ~ S u p { ( Z , ~ z ) : x � 9 f i i r a l l e Z e V ,

486 H. KSNm ARCH. MATH-

das h e i s t aus den a e U m i t

~(~) - ~(~) =< Sup { ~ ( ~ ) - ~ ( ~ ) : x e X ( T ) } =

- = S u p { u ( x ) - - v ( x ) : x E X ( T ) } ff ir a l l �9 u, v e Q .

I m F a l l � 9 X (T) ~-- 0 is t n a t f i r h c h aueh D = 0. viii) W i r b e h a u p t e n q �9 P (~ P r o b X ~ 0 � 9 H i e r z u seien u , v � 9 u n d Sup {u (x) - - v (x) : x E X ( T ) } = c . I m Fa l l e

X ( T ) ~- 0 whre c = - - ~ , abe r m a n wh'd sehen, da$ d ieser F a l l bei E x i s t e n z eh~es ep �9 P (~ P r o b X n i e h t e i n t r e t e n k a n n . W i r h a b e n ~(cp) - - ~(T) ~ c zu bewe i sen u n d

k S n n e n na t f i r l i ch c < oo a n n e h m e n . E s i s t u (x) g v (x) + c ff ir a l l �9 x �9 X (T). W i r b i l den die S u m m e F �9 CO(X) al ler F u n k t i o n e n / � 9 T. D a n n is t o f f enba r F �9 Q u n d

F (x) ---= - - ~ ffir al le x �9 X - - X (T). Es i s t m i t h i n u (x) ~ F (x) =~ v (x) + c + F (x)

f i i r a l l �9 x �9 X. A u s u + F ~ v + c + F e r h a l t e n wi r of, (u) ~- ~ , (F) = ~ , (u ~ F ) =~ (p, (v + c -{- F ) = (p, (v) + c + (p, (F) u n d aldo a (~) = ~ , (u) _~ T* (v) + c = ~ (~0) ~- c a u f G r u n d y o n ~ , (F) ~ - - vr Das w a r zu beweisen , ix) W i r s ind n u n a m Zieh E s sei

~0 �9 P r o b X m i t T , ([) ~: - - ~ ff ir a l l �9 [ �9 T. D a n n i s t also ~ �9 P n P r o b X c D r Es ex i s t i e r t m i t h i n ein x �9 X m i t ~fl, (]) = f(ef) =~ / (x ) f i ir a l l e / �9 T. Q . E . D .

Wh" k o m b i n i e r e n das v o r s t e h e n d e L e m m a m i t d e m e r s t en S a t z des z w e i t e n Ab-

s c h n i t t e s u n d e r h a l t e n das n a c h s t e h e n d e R e s u l t a t . D a s M i n i m a x - T h e o r e m y o n K Y FAN [2, T h e o r e m 2] i s t h i e r in als Spez ia l fa l l e n t h a l t e n .

M i n i m a x - T h e o r e m . Es sei T c CO (X) nichtleer. Zu u, v �9 T existiere �9 / �9 T m i t / ~ �89 v). Und zu u, v � 9 X existiere �9 x e X rail �89 + [(v)) ~ / (x ) /iir all�9 ] �9 T. Dann existiert ein x �9 X mit

I n f { M a • / � 9 T} = I n f { / ( x ) : / � 9 T } .

Zusatz bei der Korrektur am 25. 11. 1968: Der Satz des ersten Absehnittes ist, wie ich in der Zwisehenzeit bemerkte, in einem Resultat yon MAZ~R und ORLICZ (Th~or~me 2.41 in Studia Math. 18, 137--179 (1953)) enthalten. Einfachere Beweise dieses Resultates stammen yon SIKORSK~ (ibid. 1~, 180--182 (1953)) und yon PT~_K (ibid. 15, 365--366 (1956)). Der Beweis yon PTgK ist dem unseren sehr 5hnlich. Wir erw~hnen auch das umfassendere Resultat yon KAu~vlh~ (ibid. 27, 269--272 (1966)) und eine yon SEEVER (unverSffentliehtes Manuskript) bewiesene Variant�9 Der durch vie|fache Konsequenzen flmdamentale Satz yon MAZUR und ORLICZ land bisher leider nicht die verdiente Aufnahme in die Lehrbuchliteratur. Der in dieser Note enthaltene SpeziMfall, der yon ~hnlichem Nutzen ist, li~flt sich besonders leicht formulieren und wird hier- durch vielleicht das Bekanntwerden des Ideenkreises fSrdern.

Zusatz bei der Korrektur am 25.11. 1968: Die Resultate dieser Note bleiben erhalten, wenn man die Operation (u, v) I--~ �89 (u + v) durch (u, v) I-~ (1 -- 2)u ~- 2v mit einem willkfirlichen festen 0 < ), < 1 ersetzt. Das kann man den Beweisen leieht entnehmen.

Literaturverzeiehnis

[1] H. B~UER, KonvexitKt in topologischen Vektorr~umen, insbesondere: Integraldarstellung in konvexen kompakten Mengen. Vorl. Univ. Hamburg, WS 1963/64.

[2] KY F~_~, Minimax Theorems. Prec. Nat. Acad. Sci. U.S.A. 39, 42--47 (1953). [3] W. H. J . Fucgs , Topics in the Theory of Functions of one complex Variable. Princeton 1967.

Vol. XIX, 1968 l~ber das von Neumannsche Minimax-Theorem 487

[4] I. Gr~mKSBEm~, The abstract F. and M. Riesz Theorem. g. Funet. Analysis 1, 109--122 (1967). [5] M. A. NE~I~ARK, Normierte Algebren. Berlin 1959. [6] M. Tsuaz, Potential Theory in modern Function Theory. Tokyo 1959.

Ansehrift des Au~ors: Heinz K6nig Mathematisches Institut T2niversit~t des Saarlandes 66 Saarbriicken

(Eingegangen am22.4.1968")

*) Eine erweiterte Fassung ging am 1.7. 1968 ein.