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114 ryterdc bei Gegenwart von Kalkerdesalzen ist mit so be- deutenden Unannehlnlichkeiten verkniipft, dak vielleicht die Anwendung einer gewogenen Menge von kohlensaurem Na- tron vonuziehen ist. Die gfnzliche Einfschernng sowobl in der Muffel als besonders in einer weiten Glasrbhre durch einen sehr lang- samen Strom von Sauerstoffgas ist noch mit einer andern Unannehmlichkeit begleitet. Ein Tbeil der Asche sintert mancbmal an dem Tbone oder dem Glasc, besonders wenn leicht schmelzbare Salze darin entbalten sind, fest an, nnd lftt sich auch bei Anwendung von Auflbsungsmittelu nicht gut von der Unterlage trenncn. D i e t ist bei Anwenduug von Platinschwalnm nie der Fall, und auch zu vermei- den, wenn bei der Einfscherung in der Muffel die orga- nische Subslanz in eine Platinschale gelegt wird. V. Ueber das Vorkommen drr Bernsteinsdure irn menschlichen Kiirper von W. Heintz. , &on im vorigen Jahre babe ich in den Jenaischen An- nalen flir Pbysiologie und Medicin (Bd. I. S. 180) eine Arbeit unter dem Titel: Untersuchung des fliissigen Iulialts der Echinococcenbslge (Hydatidenbiilge) einer Frau, be- kannt gemacht, in welcher ich zeigte, dafs die klare oder kaum getriibte Fliissigkeit, welche den Inhalt dieser blutigeii Bslge ausmacht, die sich am hHufigstcn in der Leber, aber aucb in allen anderen Theilen des Kbrpers, namentlich in der Bauchhbhle und selbst in den Muskeln nicht blofs beim Menschen, sondern auch bci Thiercn vorfindeu, und welche sich dadurch auszeichnet, dafs sich aus ihr gewtihulich schncll eiu Bodensatz absctzt, welcher atis den bekannten Echino- coccen bestebt, bernsteinsaures Katron enthslt. Ich glaubc schon damals geniigend die Identitat der von mir daraus

Ueber das Vorkommen der Bernsteinsäure im menschlichen Körper

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ryterdc bei Gegenwart von Kalkerdesalzen ist mit so be- deutenden Unannehlnlichkeiten verkniipft, dak vielleicht die Anwendung einer gewogenen Menge von kohlensaurem Na- tron vonuziehen ist.

Die gfnzliche Einfschernng sowobl in der Muffel als besonders in einer weiten Glasrbhre durch einen sehr lang- samen Strom von Sauerstoffgas ist noch mit einer andern Unannehmlichkeit begleitet. Ein Tbeil der Asche sintert mancbmal an dem Tbone oder dem Glasc, besonders wenn leicht schmelzbare Salze darin entbalten sind, fest an, nnd l f t t sich auch bei Anwendung von Auflbsungsmittelu nicht gut von der Unterlage trenncn. D i e t ist bei Anwenduug von Platinschwalnm nie der Fall, und auch zu vermei- den, wenn bei der Einfscherung in der Muffel die orga- nische Subslanz in eine Platinschale gelegt wird.

V . Ueber das Vorkommen drr Bernsteinsdure i rn menschlichen Kiirper von W. Hein t z .

,

&on im vorigen Jahre babe ich in den Jenaischen An- nalen flir Pbysiologie und Medicin (Bd. I. S. 180) eine Arbeit unter dem Titel: Untersuchung des fliissigen Iulialts der Echinococcenbslge (Hydatidenbiilge) einer Frau, be- kannt gemacht, in welcher ich zeigte, dafs die klare oder kaum getriibte Fliissigkeit, welche den Inhalt dieser blutigeii Bslge ausmacht, die sich am hHufigstcn in der Leber, aber aucb in allen anderen Theilen des Kbrpers, namentlich in der Bauchhbhle und selbst in den Muskeln nicht blofs beim Menschen, sondern auch bci Thiercn vorfindeu, und welche sich dadurch auszeichnet, dafs sich aus ihr gewtihulich schncll eiu Bodensatz absctzt, welcher atis den bekannten Echino- coccen bestebt, bernsteinsaures Katron enthslt. Ich glaubc schon damals geniigend die Identitat der von mir daraus

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dargestellten Siiure mit der Bemeteinslure nachgewicscn zu haben, obgleich die Meoge derselben, welche ieh ge- wonnen hatte, nicht hinreichte, um eine Elementaranalyse anzustellen. Jetzt ist es mir durch die Gcite des Hrn. Prof. Dr. L a n g e n b e c k , welcher mir vor Kunem s Quart ei- ner solchen Flfissigkeit zugesendet hat, mUglich gewordeo, auch diese anszuftibren. Ich kann mich aber nicbt damit begofigen, das Resultat der Analyse einfach anzuftihren, sonderu ich werde einen kurzen Auszug meines frtiheren Aufsatzes vorausschicken, weil ich annehmen darf, d a t den Chemikern die Jeaaischen Aunalen, worin er abgedruckt ist, nicht leicht zur Hand sind, und die blobc Analyse vielleicht nicht als geniigend zu dem Beweise crachtet wer- den miichte, dafs diese Siiure wirklich Berueteinsiiure sey.

Die Ecbinococcenflfissigkeit, welche ich im vorigen Jahrc untersuchte, war den EchinococcenbHlgen entnommen, welche sicb in der Leber einer Frau in grofser Menge uud von an- sehulicher GrUlse gebildet hatten. Sie war farblos, ziem- lich hlar, beim Umschtitteln nur von schnell sich zu Bo- den senkenden Flocken, die aus Echioococcen und kleine- ren Echinococcenbsilgen bestanden, getrtibt, reagirte schwach alkalisch, besab ein spec. Gewicht von 1,076 und ent- Iiielt nur Spuren von Eiweifs, denn in der Kochhilze, wie beim Zusatz von Salpetersiiure wurde sie nur unbedeu- tend getriibt. Die alkalische Reaction derselben riihrte nicht von kohlensaurem Ammoniak , sondern von koblen- saurem Natron her, denn ein ilir geniiherter mit Salzsiiure befeuchteter Glasstab erzeugte keine Nebel von Salmiok. Aufserdem fand ich darin weder Schwefeldure noch wag- bare Mengen von PhospborsHure, dagegen Chlor in gro- fser Menge, etwes Kalk, Kali und Talkerde und vie1 Na tron.

Zur Ausmittelung der Natur der organischen Bestand- lheile dieser Fliissigkeit dampfte ich eine bedeutende Quan- titat derselben anfangs fiber freiem Feuer, zuletzt im Was- serbade ein. Hierbei trfibte sich die FIbsigkeit und bil- dete auf der Oberfllche eine Haut, die sich allmiilig wie-

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der erzeugte, wenn sie entfernt wurde. Aus der abge- dampften Masse krystallisirte viel Kochsalz heraus. Sic wurde mit Alkohol vermischt, wodurch ein sehr viel Koch- salz enthaltender Syrup gefallt wurde, aus dem wohl cha- rakterisirte organische Substanzcu danustelIen mir nicht gelungen ist. In dem alkoholischen Auszuge konnte durcli eiue alkoholische Chlorzinkldsung kein Kreatin geftillt wer- den, und auch nachdem ein Theil der Hydatidenflkig- keit selbst wit etwas Salzslure zur Trockue gebracht war- den war, braclite Chloninkldsung in dem alkoholischen Auszuge dieses RUckstandes keinen Niederschlag hervor. Es war also auch kein Kreatin vorhanden. Ebenso wenig konnte ich Harhstoff oder Harnslure darin eutdecken.

. Aus dem nach dem Verdunsten der alkoholischen LO- sung bleibenden Extracte schieden sich neben wenigcn Koch- salzkrystallen nach langer Zeit biischelfbrmig gruppirte langc Nadeln ab, die durch Abpressen und theils durch Umkry- stallisiren, theils durch Aufldsen in wenig Wasser und Fal- len mittelst starkem Alkohol, worin sie sich nur schwer Ibsten, gereinigt wurden. Die Aufldsung der mdgliclist be- reinigten Krystalle in weuig Wasser setzte beim Zusatz von SalzsHure kleine Krystalle einer schwer ldslichen Saure ab, welche durch Eindunsten der Fliissigkeit und Auszie- hen mit Aether von eiuem darin unlirslichen Salze geschic- den werden konnte, welches aus reinem Chlornatrium bc- stand.

. Durch Verdunsten der Stherischen Lbsung wurde eine stark sauer reagirende, in der Wlrme unter Braiunung schmelzende, bei stsrkerer Hitze ein weifses krystallinisches Sublimat . liefernde krystallinische Masse erhalten , welchc ich nach diesen Erscheinungen anfangs fiir Hippursgure oder noch etwas verunreinigte BenzoesIure hielt. Bei genauerer Untersuchung beobaclitete ich jedoch so entscheidende Un- terschiede zwischen diesen Sauren und der aus der Hyda- tidenflussigkeit gewonnenen , dafs ich von dieser Ausicbt zuriickkommen mufste.

Ich faud nlmlich 1) dafs diese S h r e bei der Sublima-

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tjon sicts vollkommeu scbarf ausgebildete Krystalle liefcrte, wabrend die BenzoZistiure, mag sie als solcbe selbst init der grafsten Vorsicht sublimirt werden, oder bei der Zersetzuiig der Hippurstiure dorcb Hitze entsteben, stets abgernndcte Blaittcben bildet, an denen keine scbarfen Kanten odcr Eckeu beobachtet werden kOnnen;

2) d a t sie bei 150° C. bis lGOo C. anfgngt langsam zu sublimirea, abcr erst bei 180' bis 190' C. scbmilzt uud nun etnas schneller sublimirt, wtibrend die Benzob siiure scbon bei 120° C. scbuiilzt, und die Hippursiiurc selbst bei 180° bis 190° C. nur eiiie anfangendc Scbmel- zung erleidet, und nocb kauln eiuc Spur eines Sublimnts liefert ;

3) dafs das Natronsalz dersclbcn durch Alkohol gefiillt wird, wBhrend das bippursaure Natron durcb Alkobol nach S c h w a r z ') nicht fdllbar ist, welcbe Angabe icb zu be- slatigen Gelegenheit hatte;

4 ) dafs sie keinen Stickstoff enthalt, dessen Abwesen- beit ich sowobl nach der Lassa ingne ' scben Methodo mit- telst Natriumd als auch nach der lltereu Metbode durch Gliiben mit Kalikalk nacbgewiesen babe.

Dafs die Saure nicht Oxalstiure war, ging scbon dar- aus hervor, dare in einer alkalischen FlUssigkeit nicbt zu- gleich Oxalsaure und Kalkerdc gelirst entbalten seyn k6n- nen, wie diefs in der Hydatidenfliissigkcit der Fall war.

Es blieb daber nur nocb tibrig, sie mit der Berstein- sPure zu vergleicben; entweder uufste sic diese SBure, odcr eine neue noch nicbt bekannte Slure seyn. Die Unter- suchung bat ergeben, dafs sic in allen StUcken mit der Bernsteinsaure Ubercinkommt.

Beide SPiireu sind in Aethcr, wenn auch iiicbt sebr leicht, liislicli, liisen sich aucb scbwer im Wasser, reagiren stark sauer; enthalten keinen Stickstoff, bilden ein in Wasser IBslicbes Kalksalz, sublimiren scbou bci 150° - 160° C sebr langsam, fangen bei 1 7 5 O C. an zu scbmelzen, sind aber erst etwa bei 185O C. vollsttindig geschmolzen, und

I ) Ann. d. Clrcm. uud PLarm. Bd. 54, S. 36. *

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blilniren nun schneller in vollstlindig ausgebildeten Krystal- len. Zwar scheint es, als wenn ein Umstand gegen die Iden- titkit beider Sliuren spricht, nlimlich der, d a t das Natronsalz der aus der Hydatiden-Fltissigkeit erhaltenen durch Alkohol gefiillt wird, wahrend nach D o e p p i n g ') das bernsteinsaure Natron in warsrigem Weingeist leicht Ioslich ist. Allein ein directer Versuch Qbeneugte mich, dafs auch das bern- steinsaure Natron durch starken Alkohol aus seiner con- centrirten warsrigen Losung gehllt wird, und zwar ganz in derselben Form, wie das entsprechende Salz jener SBure.

Aber alle oben angegebenen Eigenschaften geniigen nicht, um die Identitat der in der Echinococcenfliissigkeit gefunde- nen Sfure und der Bernsteinslure zu beweisen. Da ich wegen Mangels an Material keine Elementaranalyse anstel- len konnte, so kam ich auf den Gedanken, die Krystalle derselben mittelst des Mikroskops zu untersuchen, welche beim Erhitzen bis 180° C. sublimirten. Es fand sich, dafs die Slure aus der'Hydatiden -Fliissigkeit schiefe rhombische Prismen biidete. Ob diese aber dem ein- und eingliedrigen oder zwei- und eingliedrigen Systeme angehdren, konnte ich nicht entscheiden, obgleich es mir in einem Falle, wo es mir gelang, den Krystall auf die nur Pufserst kleine Ab- stumpfungsfliiche einer der Kanten zu wllzen, auf melche die schiefen Endflllchen aufgesetzt waren, schien, als wenn der von diesen Kanten und der diirch die beiden schiefen Endfllchen gebildeten Kante eneugte Winkel ein schiefer sey, wonach dann die Krystalle dem ein- und eingliedrigen Systeme angehoren mufsten. Dagegen liefsen sich die Win- kel, welche die schiefen Endfllchen und die Fllchen des rhombischen Prismas auf der Llngsflache des Krystalls bil- den, sehr genau mittelst des Mikrogoniometers messeu. Sie betrugen im Mittel von drei nur um wenige Minuten differirenden Messungen l l O o 10' und 136O 45'.

Die Krystalle, welche icb auf gleiche Weise aus Bern- steinslure erhielt, die aus Bernstein dargestellt worden war, verhielten sich durchaus ebenso, wie jene. Die entsprc- 1) hnn. d. Chem. u. Pharm. Bd. 47, S. 261. *

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cbendcn Winkel an denselben wurden im Mitlel von sechs an verschiedenen Krystallen ausgeftihrten, unter einander uur urn wenige Minuten abweichenden Messuugen gleich 1100 20’ und 136O 40’ gefunden.

Dieses Resultat meiner Versuche war es namentlich, welches die Uebeneugung in mir befestigte, dafa die aus der Hydatidenfliissigkeit erhaltene Saure mit der Bernstein- ssurc wirklich identisch sey. Denuoch war es wfinschens- werth diesen Schlufs aus meinen Versuchen noch durch die Elementaranalyse zu bestatigeu.

Ehe ich aber zu derselben ubergehe, will ich die Re- sultate der quantitativen Untersuchung der IJydatidenfliis- sigkeit, in welcher ich die BernsteinsSure zuerst -aufgefun- den hatte, so weit sie sich uach den bei der qualitativeii Untersuchung gefundenen Daten ausfiibren liefs, wieder- geben. Sie bestand aus

Wasser 906,76 Feste Bestandtheile 13,21

Chlorcalcium 0,46 1000.

Cblormaguesium 0,520 Chlorkalium 0’24 Chlornatrium 3,85 Bernsteinsaures Nalron 3,41 Extractive Stoffe 5,w Albumin Spureu

13,24. Ich mufs jedoch bemerkcu, d a t die Menge des beru-

steinstaurcn Natrons, da man noch keine genaue quantitative Bestimmiingsmethode der Bernsteinslure kennt, nur aus der gefundenen Menge des kohlensauren Natrons berechnet ist, dafs also die angegebene Quautitlt dcsselbeu , abgeseheu voii der geringen Menge schon in der Hydatiden-FlUssig- keit prlexistireuden koblensauren Natrons, nur dann der Wabrheit nahe kommt, wenn wirklich keinc andere orga- nische SHiire als Bernsteinslure darin enthalten war.

Scbon in meincm frlihercn hufsatze erivvlhntc ich, dafs

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man, nachdem man weifs, d a t die in der Hydatiden-Fliis- sigkeit enthaltene, an Natron gebundene Stlure Bernstein- shre ist, sie am vortheilhaftesten gewinnen kann, wenn man die bis zur starken Syrupsconsistenz eingedampfte Flus- sigkeit mit Salzstlure versetzt und mit Aether wiederholent- lich schUttelt. Beim Verdunsteu der ltherischen Lasungen erhtllt man die Slure, die aber nocb gereinigt werden mufs.

Dieser Methode habe ich mich spiiter bedient, am aus einer anderen Portion Echinococcenflfissigkeit die Bernstein- sHure darzustellen und habe sie darin auch wirklich gefun- den, jedoch, da die Menge der Fliissigkeit, die mir zu Ge- bote stand nur gering war, nur in geringer Menge.

Endliih ist es mir mittelst derselben Methode der Dar- sellung gelungen, sie aus der mir neuerdings von Hrn. Prof. Dr. L a n g e n b e c k zugesendeten Hydatiden-Fliissigkeit hin- reichend rein und in zur Elementaranalyse einigermafsen ge- niigender Menge zu gewinnen, und sie scheint daher nach diesen Versuchen ein constanter, nie fehlender Bestandtheil dieser Fliissigkeiten zu seyn.

Zur Reinigung der beim Verdunsten der Btherischen Lii- sung zuriickbleibenden Saure Ibste ich sie zunachst in Was- ser, filtrirte von dem Ungelbsten ab, dampfte die Lbsung ein, wusch den Riickstand mit kaltem Alkohol, worin die Bernsteinsaure bekanntlich sehr wenig lbslich ist, und kry- stallisirte sie endlich mehrmals aus der alkoholischen Lb- sung urn. So erhielt ich etwas mehr als 0,130 Grm. ziem- lich reiner, nur au einzelnen Stellen noch etwas gelblich oder brlunlich gefiirbter Bernsteinsaure, welche noch ferner umzukrystallisiren, ich nicht wagte, da ich fiirchten mufste, cine nicht zur Analyse geniigende Menge fibrig zu behalten. Diese hat- folgende Zahlen ergeben:

0,1298 Grm. liefsrten 0,1967 Grm. Kohlensaure und 0,062 Grm. Wasser. Diefs entspricht 0,0336 Grm. Kohlen- stoff und 0,0069 Grm. Wasserstoff, odcr 41,29 Proc. Koh- lenstoff und 5,32 Proc. Wasserstoff.

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Gefunden: Bereebnet : Kohlenetoff 41,29 4468 P C Waseerstoff 5,32 5,w 3 H Sauerstoff 53,39 54,24 4 0

100. 100. Allerdings bat die Analyse & Proc. Kohlenstoff mehr

ergeben, als die Formel verlangt. Da sie indessen mit ei- ner so geringen Menge Substanz hat ausgefiihrt werdeu nitissen, und dieselbe augenscheinlich noch nicbt ganz rein war, so Itifst sich diese geriuge Abweicbung von der nach der Rechnung in der Berusteinseure enthaltenen Menge Kohlenstoff eben dadurch leicht erkleren, und ich halte daher das Vorkommen der Bernsteinsliure in der Hydati- den- Fliissigkeit durch diese Analyse fUr vollkommen er- wiesen.

VI. Ucber die Pseudomorphosen des Glimmers nach FeZhpath, urid die regelmapige Erwachsung

des FeZdspaths mit AZbit; von Gustav Rose .

Pseudomorphosen des Glimmers nach Feldspath siud uicht neu, sie wurden schon von H a i d i n g e r ' ) uud B l u m * ) beschrieben. Ersterer beobachtete sie in dem Porphyr von St. Agnes in Cornwall, Letzterer iu dem von St. Just, so- wie in dem Granit von Warmsteinach im Fichtelgebirge. Die veriinderten Feldspathkrystalle waren in beiden FSl- len eingewachsene Krystalle, die von S. Agnes und Warm- steinach waren in kleinkbrnigen grtinlichgrauen Lepidolith- lbnlicheu Glimmer verandert, die von St. Just in ein hbchst feiukbrniges Gemenge von weifsein Glimmer und Quarz

1) Abtiandl. der k. b61,mischen GcselLch. der Wirrenscb. 9011 1841. 2 ) Pscudomorpliosco S. 275 und Nachtrag EU den Pseudomorphoseo S. 26.