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Hobiq~ct Wid Boutrota, iibev den Kafce. 95 Ueher den Kaffeei von Robiquet und Boutron. Verf. onternahmen dirwe Arbeit in der Absich, R3U'ee ein eigenthiiolliches Princip zu Linden, demselben seine so au8geeeichuete kvirkung naf die thierisctre Oekiniomuie rerlciht. Die baepts&chlicl~teu Thatsachen dirser Arbeit sind folgende: die griiaen IloLirru catbaiten Fin durch lether nuoiiehbares, freies Ocl in ziemlicher Quantitiit, nelehes rnit Allialirti cine lavtc Seife liefert, die sich durcb Ein- wirliung dee Alkalis auf einen darin enthaitenen Farbstoff rothbraun Eirbt. Uicses Oel, welcbes ongeGhr 2 Unzen aufu Pfnod brtragt, ist nur in dem Innern der Bohnen ent- balten, wiihrend die %ussere Olerffache mit vegetobili- schem Wschse iiherzogen ist. Jjer Ihtffee cntbalt cine Maine Qurntitiit Schwefel; dann ehen Farbatoff und eine Siiure, wahrscheinlicl Caliussiiure, ;!a rie sebr empfiudlieh ouf Eisenoxydralue vxigirt. Lber Farbetoff und dicse Skure sid sehr innii;. mit einader vvrbunclen, so dass sie schwierig fur sich darzustclien eind. Beirn llosten des &ifhal entwiekelt oich nut Wasser, ErsigsPurc und ein tuerrt angenelu, riechendee, lei forts c h reit eiid e r 11 ii s t un 6 ab er sc ha rfea uod una age nebm riechendes empyreurnatioches Oel, nhd geeen Ende eub- limirce langa Faden von Knifein. Aether ziebt aus dem gerosteten fiaffee eirr braunee, mit dem aromatiscben Principe des Kaffeea scLr L.z!adenes, fettes Oel. Dan RnfTein Bndet sieh in dlen Yroducten des IEaffees, nelcher Bebandlungsweise anan iLn aucb unterweifen nrsg Diesea Princip iat sehr wcnig vcriinderlich ; es widerstebt dcr serstiirendea Eimvirliusg tier Fiiulniss und deer h0k11

Ueber den Kaffee

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Page 1: Ueber den Kaffee

H o b i q ~ c t Wid B o u t r o t a , iibev den Kafce. 95

U e h e r d e n K a f f e e i von Robiquet und Boutron.

Verf. onternahmen dirwe Arbeit in der A b s i c h , R3U'ee ein eigenthiiolliches Princip zu Linden,

demselben seine so au8geeeichuete kvirkung naf die thierisctre Oekiniomuie rerlciht.

Die baepts&chlicl~teu Thatsachen dirser Arbeit sind folgende: die griiaen IloLirru catbaiten Fin durch l e t h e r nuoiiehbares, freies Ocl in ziemlicher Quantitiit, nelehes rnit Allialirti cine lavtc Seife liefert, die sich durcb Ein- wirliung dee Alkal i s auf einen darin enthaitenen Farbstoff rothbraun Eirbt. Uicses Oel, welcbes ongeGhr 2 Unzen aufu Pfnod brtragt, ist nur in dem Innern der Bohnen ent- balten, wiihrend die %ussere Olerffache mit vegetobili- schem Wschse iiherzogen ist. Jjer Ihtffee cntbalt cine Maine Qurntitiit Schwefel; dann e h e n Farbatoff und eine Siiure, wahrscheinlicl Caliussiiure, ;!a rie sebr empfiudlieh ouf Eisenoxydralue vxigirt. Lber Farbetoff und dicse Skure s i d sehr innii;. mit e i n a d e r vvrbunclen, so dass

sie schwierig fur sich darzustclien eind. Beirn llosten des & i f h a l entwiekelt oich nut Wasser,

ErsigsPurc und ein tuerr t angenelu, riechendee, l e i forts c h reit eiid e r 11 ii s t un 6 ab er sc ha rfea uod una age nebm riechendes empyreurnatioches Oel, nhd geeen Ende eub- limirce langa Faden von Knifein. Aether ziebt aus dem gerosteten fiaffee eirr braunee, mit dem aromatiscben Principe des Kaffeea scLr L.z!adenes, fettes Oel.

Dan RnfTein Bndet sieh in d l e n Yroducten des IEaffees, nelcher Bebandlungsweise anan iLn aucb unterweifen nrsg

Diesea Princip ia t sehr wcnig vcriinderlich ; es widerstebt dcr serstiirendea Eimvirliusg tier Fiiulniss und deer h0k11

Page 2: Ueber den Kaffee

04 I t eb ique t und B a i i t r o n , iiber. k n lin/lhe.

Tompcrstur dee Rbstcns. Ee reigte selbrt dnnn niclit dic gcringste Veranderung , nnchdem as eiaige Monate 1;rng der Eiovrirkung dcs Wussers and der Luft n~sge-

sets t war. M e Verf'. sind geneigt, diesoin Proiluete die wesentlichen Eigcnschnfteri des tiaffees mztrschreihen ; es ist niclit atlain stiokstoffhrrltig; wie die meisten wirli- mmen Bcstundtlruile der Vegetahilien , sondorn c6 I,ildct aiielr wie tliese mit Gerbstoff eiiie iiciliiallche Vt?rhindt~ng. Oiene Eigeiiscliaft beniilzten die Verf., urn dns KafL' 'an aus- zuzivlwn. Iis warder i Sioo Granirnen h'affee leiclit gerostrt, und das Pulrer r r re i t i ia l in zwei Liter Wasser KO M i n i i t o i

tang grknclrt. Did durzhpeseibten Alkochirngeu rotheten Larmcis ; m:in siittigt sie mit einiL.cn ' lhpfen betnnatrorr unti iiigt nun ein etarkes Gnlllipfe!ldccoct b a a . Es cnt- stelit eiu rriclilichrr Nicderschlag, dcr hald Lisig ist und

aicli lciclit zu Bodro setat, bald in der Fltissigkeit sus- pendirt Lleiht. Ini letrterco Fa11 ilbuss man, je aach den1

~ i i t t i ~ ~ i n g s ~ c r s t a r i r ~ der Flussigkeit , eutwecler etwee Aetz- natrnn udcr verdiinutc Schwc.t'elaiur-e zusetzen, urn die Cui(gti1atioii ties Yriieipitats Z I I veranlnsscn.

Alnri i#rin(rt rmn alles atif cine dichtp Leiowrud,

rrrreibt deli KicdrrxclJlag . riacb dein Abtriiltfeln, iuit ;jO Granimrn an dcr Ltift zeri'al!eiirm Hnlkes, uiid kocbt wit AllioLivl van 35' wieilerholt S\IIS. Mali desli lf irt den MTeingeist eL, und verdrmpft deu I i u v k s i a n d e o e h in 4inar Scliale l e i gelindcr Wiirrrie. Ueilu Erkalten erhilt mriri inchr ode** wcmipr dtrukelgrunlict gefirrli?o KrpIal le , ~fieclclrc ;\her tlurth nuchnraligev Uiiil;rj's:nllisiren gtns

rein werden. Din rorriipiichstcn Mt~ffeosortoa wurtlcn diener Be-

handlung untcrworfen tinti liofcrteit aut' 500 Gmi. aitior jcden, foip;c:ide Vcrhiiiiiissrr :

Page 3: Ueber den Kaffee

(Journal dc Pturmacie Mars g837 S 4 0 4 . )

In clern Codcx kntlnt mnn. eine Vorscllrift zu I,lasc?n- ziehcrndem TafFet ran G II i Ibe r t , nach welcher SeidclLaeI, Canllioriden , Etiplurlbitlm urid MjrrhLc mil W a s u c r ge-

kocbl, und dieoes euucentrirte Decoct wiltelst einev Pin- rele a d TafTet rusgebrriti.t. w i d .

Nar Wenige lef'olCtert dieaa Vuracbrift, denn der 'l'afkt scbuppt sicb bald nnch der Uereituag leicht HL. Iiii Jahre i848 Inaelrte Br. U r o u o t eiee a d e r e , bessere Vorschrift bekannt : sie best& aus deli ntit Essipithcr verkrt.igtcn Tiucturtn von SeidelLart und Cant birriden, in wcleben etwas Colopbunium nufgelost ist, iind welche ant' Gnmmi- Taffet oufgestrichen werden. Die Giite der