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181 9 11. Re action e n d e e S a I i c yle P 11 r e g 1 y ce r i n at 11 e r s. iither in ealicylrurnree Alkali und Qlycerin, nrch der Formel: 1) Beim Erhitzen mit Alkalieo zerfliltt der Salicylsaureglycerin- OH 'eH4 I CO.OC,H,(OH), +KoH=C6H4t~~.0g+c,H5(OH),, 2) durcb Eieenchloridlijsung wird derselbe violett geffirbt. 111. E i g en e c haft e n de e S a1 i c y 1 e iiu r eg 1 y cer in a t he 1'8. Der Salicylsiihreiither des Olycerins ist eine farbloee und faat geruchloee, in Alkohol, Aether und Schwefelkohlenetoff leicht liisliche Fliiesigkeit vom spec. Gewicht 0.13655. Er eeigt bei gewijbnlicher Temperatur eyrupartige Cooeietene, wird beim Ehiirmen dtlnndiiseig und aiedet bei normalem Luftdruck oicht ohoe Zsrseteung. Im Va- cuum lasat er eich unzereetzt bei cons.tanter Temperatur deetillireo und ist auch mit Wasaerdiimpfeo 5iichtig. Boi der vorlHu6gen optisohen Untereuchuog des Salieylsaureglyceriniitbers im Hohlprisma, zeigte eich, dase dereelbe ein bedeutendee Dispereionsvermijgen beeitzt. 467. Alex. Baamann: Ueber Destillation von Terpentiniil und Kohlenstofftetrachlorid durch eingeleiteten Warrerdampf. (Eingegaogen om 14. October; verl. in der Sitzung von Em. E. Salkowski.) Der im vorletzten Heft') beechriebenen Untersachungeweiee wur- den zunachst noch TerpentioBl und EohlenetofftetrlLchlorid, welch letate- re8 epecifisch echwerer iat ale Waaser, unterworfeo. Fhr die mit 11 bezeichneten Beobschtungsreihen wurde atatt dea friiher a. a. 0. be- schriebenen Siedegefiisses I ein entsprecheodee von kleinereo Dimen- sioneri angewandt, deesen Hiihe bie zum Stopfen im Gaozen 310 Mm. und iiber der Miindung des Waeserdampfleitungsrohre 275 Mm. betrug, wahrend der Hale unten am kugelfiirmigen Raum einen Durchmesaer von 25 Mm. und oben von 35 Mm. besaes und bie zum Stopfen 215 Mm. lang war. Beide Apparate lieferten iibereinstimmende Er- gebnisee. Terpeotiniil uod Wasser. Daa angewandte Terpentinijl beaase bei 20° dae spec. Gewicht 0.8827, bezogen auf Waeeer von gleicher Temperatur, uod destillkte zwiechen 158O und 1640, vorwiegeod aber bei 160° wiihrend das Barometer 748 Mm. (undred.) zeigte. Zur niiheren Erforechung der Bedingungep des U e b e r s c h u 8s es der Temperatur des Dampfgemenges iiber diejenige des Fliissigkeitsgemen gee wurde die Dampftemperatur bei den in ') Diese Beriohte X. 1421.

Ueber Destillation von Terpentinöl und Kohlenstofftetrachlorid durch eingeleiteten Wasserdampf

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11. Re a c t i o n e n d e e S a I i c yle P 11 r e g 1 y ce r i n a t 11 e r s.

iither in ealicylrurnree Alkali und Qlycerin, nrch der Formel: 1) Beim Erhitzen mit Alkalieo zerfliltt der Salicylsaureglycerin-

OH 'eH4 I CO.OC,H,(OH), + K o H = C 6 H 4 t ~ ~ . 0 g + c , H 5 ( O H ) , ,

2) durcb Eieenchloridlijsung wird derselbe violett geffirbt.

111. E i g e n e c h a f t e n de e S a1 i c y 1 e iiu r eg 1 y cer in a t h e 1'8. Der Salicylsiihreiither des Olycerins ist eine farbloee und faat

geruchloee, in Alkohol, Aether und Schwefelkohlenetoff leicht liisliche Fliiesigkeit vom spec. Gewicht 0.13655. Er eeigt bei gewijbnlicher Temperatur eyrupartige Cooeietene, wird beim E h i i r m e n dtlnndiiseig und aiedet bei normalem Luftdruck oicht ohoe Zsrseteung. I m Va- cuum lasat er eich unzereetzt bei cons.tanter Temperatur deetillireo und ist auch mit Wasaerdiimpfeo 5iichtig. Boi der vorlHu6gen optisohen Untereuchuog des Salieylsaureglyceriniitbers im Hohlprisma, zeigte eich, dase dereelbe ein bedeutendee Dispereionsvermijgen beeitzt.

467. Alex. Baamann: Ueber Destillation von Terpentiniil und Kohlenstofftetrachlorid durch eingeleiteten Warrerdampf.

(Eingegaogen om 14. October; verl. in der Sitzung von Em. E. Salkowski.)

Der im vorletzten Heft') beechriebenen Untersachungeweiee wur- den zunachst noch TerpentioBl und EohlenetofftetrlLchlorid, welch letate- re8 epecifisch echwerer iat ale Waaser, unterworfeo. Fhr die mit 11 bezeichneten Beobschtungsreihen wurde atatt dea friiher a. a. 0. be- schriebenen Siedegefiisses I ein entsprecheodee von kleinereo Dimen- sioneri angewandt, deesen Hiihe bie zum Stopfen im Gaozen 310 Mm. und iiber der Miindung des Waeserdampfleitungsrohre 275 Mm. betrug, wahrend der Hale unten am kugelfiirmigen Raum einen Durchmesaer von 25 Mm. und oben von 35 Mm. besaes und bie zum Stopfen 215 Mm. lang war. Beide Apparate lieferten iibereinstimmende Er- gebnisee.

T e r p e o t i n i i l u o d W a s s e r . Daa angewandte Terpentinijl beaase bei 20° dae spec. Gewicht

0.8827, bezogen auf Waeeer von gleicher Temperatur, uod destillkte zwiechen 158O und 1640, vorwiegeod aber bei 160° wiihrend das Barometer 748 Mm. (undred.) zeigte.

Zur niiheren Erforechung der Bedingungep des U e b e r s c h u 8s e s d e r T e m p e r a t u r d e s D a m p f g e m e n g e s i i b e r d i e j e n i g e d e s F l i i s s i g k e i t s g e m e n g e e wurde die Dampftemperatur bei den in

') Diese Beriohte X. 1421.

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I. 4. -

iiachstehender Tabellr aufgefiihrten Vereuchen 3 und 4 in verecbieden abgehderter W-eke beobachtet. Rei Vereuch 3 war dae Thermometer durch ein in den Dampfraum eingeechobenee Glasrohr geeteckt, so dass die Temperatur durcti Verschiebung des Thermometers im Dnmpf iniierhalb dee Olasrobrs, im Dampfraum unterhslb deeaelben nnd noch weiter unten in der Fliiaeigkeit gemeesen werden konnte. Die beiden Dampftemperataren stimmten iiberein. Bei Versuch 4 befand eich daa Thermometer in einem unten geechlossenen etarken Resgensrobr und war also von der unmittelbaren Beriihrung mit dem Dampf abgo- schloseen, dessen Temperatur erst durch Vermittelnng von Glae und Luft ihm iibertrsgen wurde; ein zweitee Thermometer tauchte in die FlijRsigkeit. Es zeigten sich unter dieeen abgeiinderteo Bediogungen die namlichen Unterechiede zwiechen den Temperatoren des Dampf- und dee Fliiesigkeitsgemengea wie bei dem gewijbnlichen Reobachtunge- verfahren.

225-230 I (50-45) ies 15 71.1

200 1 (2) 177 - 30 74.2

175u.60') i(100u.215) 97 39 70.8 lange 68

Ver- suchs-

Nummer

E o hl en e t o f f te t r a chl o r i d nn d W as e er. Das angewandte Kohlenetofftetrachlorid beaass bei 200 dae spec.

Gewicht 1-599, bezogen auf Waseer von gleicher Temperatur, und siedete bei 76.1O bei einem Barometeretand von 749 Mm. (onred.).

Auf loo cc. Barome- Temperstnr

terstmd dcr des I der te Fiiia- Dauer '"4 kommen

(unred.) "'p::;g dss Dampfu D~~~~~~~~~ ~ ~ + ~ i ~ k ~ i ~ sigkeit w a s s e r

Mm. im Mitts1 Mm. 1 Mm. Cr Min. Cc.

H 6 h e Usber- destillir-

I. 1. 747 65.70 66.60 45-185 (225-105) 98.6 2. 748.5 65.7 66.8 90-170 (2b-220) 102.3

4. 748.5 - 66.7-68.20 225-245 (65-45) 156 3. 748.5 65.7 66.8 170-225 (220-65) 79

31 6.5 46 6.6

n 7.3 kurz 6.7

' ) Nach 8 Min. wurde weiterea Terpentin61 zngegossen. Siehe die der Tabelle voranfgeechickte Bemerkang,

1831

Noch 3 und 4 nimmt die iibergehende Wwermenge eu, wenn bei 80 raecher Deetillation, daea die FlCesigkeit in continuLli&em Strahl iiberliiuft , die Kohlenetofftetrachloridechicht iiber der b h r - miindung auf 65 bis 45 Mm. herabgesunken iet, wiihread gleichzeitig die Temperatur eteigt.

Fiir Kohlenetofftetrachlorid ond Wasser 6bertriil't die Dampf- temperatur urn 1.00 diejenige der Flkiglceit und aaf 100 Volume Kohlenetofftetrachlorid deetilliren im Mittel 6.6 Valame Waeeer.

8onach eeigt das in Waeser untersinlrende Kohlenetofftetrachlorid die gleichen a l l g e m e i n e r e n Regelmaiseigkei ten bei der Deetil- lation durch eingeleiteten Waeaerdampf wie die anf Wesaer achwimrnended Fliieeigkeiten Benzol, Toluol, Xylol nnd Terpentlntil. Fiir jedee der untercluchten Oemenge mit Waeeer ergiebt eich Gne cone t sn te , u n t e r h a l b d e r j e n i g e n d e s n i e d e r e t a i edenden Bee tand the i l a l i e g e n d e S i e d e t e m p e r a t u r eowie ein oone tan tee Mengen- ve r h ill t n i 18 den beiden iiberdeetillirenden Gemeogetheile , foraua- geebtzt , dass die uber dem eintretenden Wwerdampf blndliche Fliieeigkeitesebicht bei m h i g rancher D d a t 3 o n nicht unter 50 Mm. betriigt; dabei B b e r e t e i g t d i e T e m p e r a t u r doe Dampfgememges betriichtlich diejenige des Fliieeigkeitsgemengea.

In allen bie jetzt beobachteten Fillen beeteht eine eehr einfeeh4 Beziehung zwischen den Mengen der tberdeetillirenden Gemengfbdle und ihren Dampfspannungen hei der Siedetemperator. Erweiat sicb dieaelbe durch die im Gange befindliche Priifung hochsiedender upd spec. schwerer Kiirper von hobem Molekulargewicht ale allgemeingiltig, 80 gestaltet sich dae angewondte Veraucheverfahren LO ciner neuen Method e de r Mole k n larg e w i c h t e b e st im ma ng , die insbeeon- fiir eolche Kiirper anzawenden wire, welche fir eich nicht nnzerwtxt eieden, wenn eie nur bei irgend welcher oiederen Temperatur eine merkliche Dampfepannnng zeigen. Ich verechiebe die beziigliche Darlegung bii znr Vollendung der angedeuteten Untereachnngen.

O ieeeen , 12. October 1877.

458. E. Schnnck nnd H. Roemer: Zur Kenntnies des Flavopurpurina.

(Eingegangeu am 25. October; vml. in der Siteong von Ern. C. Liebermana) Ale wir dae Flavopurpnrin beechrieben,l) eeigten wir, dsss sicB

h e b e iu mehr ale einer seiner Reactionen von dem ibm nsbeste- henden Ieoparparfn9) unterscbeidet. Daeselbe ist der Fpll bei den

1) Diem Beriohta IX, 878. 2) Wir wouen fernerhin du Tdoxyanthrachhon 8118 Isoanthrntlavioslhaq

nelchen von Aoerbaeh zuerst beobachtet und dam *on Perkin nWIer onter- ioeht wordan ist, nnlehnend an Herrn Liebermnnn Isoporpann nennat.