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296 Bericht: Analyse organischer Stoffe und Galaktosamin erhaltenen Extinktionen gleich sind, aus der Differenz der Hexosamingehalte vor und nach der Vergirung. i Nature (London) 182, 127--128 (1958). John Hopkins Univ. a. Hosp., Baltimore, Md. (USA). -- ~ BLIX, G.: Acta chem. scand. (K0Penhagen). 2, 467 (1948). -- BoAs, N. F.: J. biol. Chemistry 204, 553 (1953). -- ELSO~, L.A., u. W. T. J. Mo~GiN: Biochemic. J. 27, 1824 (1933); vgl. diese Z. 103, 376 (1954). L. ACK]~R Zur Trennung yon Disacehariden verwenden N. ttOBA~ und J. W. WroTE jr. i eine S~ule aus mit Stearinsiure behandelter Kohle und eluieren mit Wasser-Alkohol- Mischungen steigender Alkoholkonzen~ration (0--70/0). Dabei werden etwa 140 Frs aufgefangen. In den einzelnen Fraktionen wird der Zuckergehalt mit ttilfe des Anthronreagenses bestimmt 2. Damit lassen Sich auch die Disaccharidpaare voneinander trennen, die papierchromatographisch nicht unterschieden werden kSnnen, wie Turanose-Saccharose, Isomaltose-Gentobiose, Maltulose-2~igerose und Melibiose-Lactose. i Anal y~. Chemistry 30, 1294--1296 (1958). East. Reg. Res. Lab., Philadelphia, Pa. (USA). -- 2 t~AYHLTO~, l~,. H.: Analyt. Chemistry 25, 399 (1953); vgl. diese Z. 142, 289 (1954). L. AoK~ Fraktionierung einiger aromatischer Kohlenwasserstoffe mit Molekularsieben. B. J. M~R und M. S~AIE~G~R 1 beschreiben eine ~ethode zur Trennung aromati- scher Kohlenwasserstoffe Cis--C25 mit den Linde-Molekularsieben 10x (Poren- vo]umen 0,36 ml/g) und 13 x (Porenvohmen 0,31 ml/g). Die Proben werden dabei yon unten nach oben in eine 9,70 m lange S~ule (innerer ~ 1,6 cm) gedrfickt, die nicht adsorbier~en Anteile mit Isooctan heransgespiilt und die zunichst absor- bier~en Tefle mit Wasserdampf in 20 Std bei 175 ~ C und schlie$1ich 2 Std bei 220 ~ C desorbier~. Letzteres gelingt aueh bei 75 ~ C mit ~thanol. Der Aufbau der Apparatur und die Arbeitsweise sind im einzelnen beschrieben. Testversuche mit n-Decylbenzol (a), 1,3,5-Triiithylbenzol (b), 6-Decyl-(1,2,3,d-tetrahydronaphthalin) (c), 2-Butyl-1- hexylindan (d), 2-Butyl-5-hexylindan (e) und 1,2,3,4,5,6,7,8,13,14,15,16-Dodecahydro- chrysen (f)zeigen, dal3 alle Verbindungen am Moleku]arsieb 13 x 100~ werden. Unterschiede ergeben sich nur am anderen Siebtyp 10x, wo a) zu 100, b) zu 6, c) zu 50, e) zu 60 und f) zu 5% adsorbiert werden. -- 3 Fraktionen, die ein-, zwei- bzw. dreikernige Aromaten enthal~en, werden ans schwerem GasS1 und leich- ten SchmierSldesti]laten ansgew~hlt und an beiden Sieben getrennt. Es werden dabei drei Fraktionen erhalten: 1. nicht an Sieb 13 x adsorbiert, 2. an Sieb 13 x, aber nicht an Sieb 10 x adsorbiert, 3. an Sieb 10 x adsorbiert. Die einkernigen Aromaten verteflen Sieh auf die 3 Fraktionen mi$ 30, 58 und 12 V01-~ die zwei- kernigen mi~ 60, 33 und 7 Vol-~ und schlie$1ieh die dreikernigen mit 58, 26 und 16 Vol-~ . Der Brechungsexponent, die Dichte, die Refraktion und die ViscosR~t werden ffir die einzelnen Fraktionen mitgeteilt. i Analy~. Chemistry 30, 276--279 (1958). Chemical and Petroleum Research La- boratory, Carnegie Institute of Technology, Pittsburgh, Pa. (USA). D. J~NTZSC~ ~Jber die adsorptlonsehromatographlsehe Trennung isomerer Polyphenyie haben M. HELLYL~, R. L. ALEXANDER jr. und C~. F. Co~L~ i Untersuchungen ausgefiihrt. Als Adsorptionsmittel werden Aluminiumoxyd (80--200 mesh, aktiviert durch Erhitzen auf 200 ~ C), Fullererde (100--200 mesh, aktiviert durch Erhitzen auf 160 o C), Sflieagel (28,200 mesh), Aktivkohle (8--30 mesh), KokosnuSkohle und Knochenkohle (s~mtliehe Kohlen vor Gebrauch einige Stunden auf 110 ~ C erhitz~) verwende~. Von den Polyphenylen sind 1)iphenyl, o-, m- und p. Terphenyl, o-, m- und m, p-Quaterphenyl sowie m-Quinquepheny~ und m-Sexiphenyl ausgewi~hl~ worden. -- Versuchsbedingungen. Die Gewichtsverh~ltnisse zwischen Adsorptionsmittel und zu

Über die adsorptionschromatographische Trennung isomerer Polyphenyle

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296 Bericht: Analyse organischer Stoffe

und Galaktosamin erhaltenen Extinktionen gleich sind, aus der Differenz der Hexosamingehalte vor und nach der Vergirung.

i Nature (London) 182, 127--128 (1958). John Hopkins Univ. a. Hosp., Baltimore, Md. (USA). -- ~ BLIX, G.: Acta chem. scand. (K0Penhagen). 2, 467 (1948). - - BoAs, N. F.: J . biol. Chemistry 204, 553 (1953). -- ELSO~, L .A. , u. W. T. J. Mo~GiN: Biochemic. J. 27, 1824 (1933); vgl. diese Z. 103, 376 (1954). L. ACK]~R

Zur Trennung yon Disacehariden verwenden N. ttOBA~ und J. W. WroTE jr. i eine S~ule aus mit Stearinsiure behandelter Kohle und eluieren mit Wasser-Alkohol- Mischungen steigender Alkoholkonzen~ration (0--70/0). Dabei werden etwa 140 Frs aufgefangen. In den einzelnen Fraktionen wird der Zuckergehalt mit ttilfe des Anthronreagenses best immt 2. Damit lassen Sich auch die Disaccharidpaare voneinander trennen, die papierchromatographisch nicht unterschieden werden kSnnen, wie Turanose-Saccharose, Isomaltose-Gentobiose, Maltulose-2~igerose und Melibiose-Lactose.

i Anal y~. Chemistry 30, 1294--1296 (1958). East. Reg. Res. Lab., Philadelphia, Pa. ( U S A ) . - - 2 t~AYHLTO~, l~,. H.: Analyt. Chemistry 25, 399 (1953); vgl. diese Z. 142, 289 (1954). L. A o K ~

Fraktionierung einiger aromatischer Kohlenwasserstoffe mit Molekularsieben. B. J. M~R und M. S ~ A I E ~ G ~ R 1 beschreiben eine ~e thode zur Trennung aromati- scher Kohlenwasserstoffe Cis--C25 mit den Linde-Molekularsieben 10x (Poren- vo]umen 0,36 ml/g) und 13 x (Porenvohmen 0,31 ml/g). Die Proben werden dabei yon unten nach oben in eine 9,70 m lange S~ule (innerer ~ 1,6 cm) gedrfickt, die nicht adsorbier~en Anteile mit Isooctan heransgespiilt und die zunichst absor- bier~en Tefle mit Wasserdampf in 20 Std bei 175 ~ C und schlie$1ich 2 Std bei 220 ~ C desorbier~. Letzteres gelingt aueh bei 75 ~ C mit ~thanol. Der Aufbau der Apparatur und die Arbeitsweise sind im einzelnen beschrieben. Testversuche mit n-Decylbenzol (a), 1,3,5-Triiithylbenzol (b), 6-Decyl-(1,2,3,d-tetrahydronaphthalin) (c), 2-Butyl-1- hexylindan (d), 2-Butyl-5-hexylindan (e) und 1,2,3,4,5,6,7,8,13,14,15,16-Dodecahydro- chrysen (f)zeigen, dal3 alle Verbindungen am Moleku]arsieb 13 x 100~ werden. Unterschiede ergeben sich nur am anderen Siebtyp 10x, wo a) zu 100, b) zu 6, c) zu 50, e) zu 60 und f) zu 5% adsorbiert werden. - - 3 Fraktionen, die ein-, zwei- bzw. dreikernige Aromaten enthal~en, werden ans schwerem GasS1 und leich- ten SchmierSldesti]laten ansgew~hlt und an beiden Sieben getrennt. Es werden dabei drei Fraktionen erhalten: 1. nicht an Sieb 13 x adsorbiert, 2. an Sieb 13 x, aber nicht an Sieb 10 x adsorbiert, 3. an Sieb 10 x adsorbiert. Die einkernigen Aromaten verteflen Sieh auf die 3 Fraktionen mi$ 30, 58 und 12 V01-~ die zwei- kernigen mi~ 60, 33 und 7 Vol-~ und schlie$1ieh die dreikernigen mit 58, 26 und 16 Vol-~ . Der Brechungsexponent, die Dichte, die Refraktion und die ViscosR~t werden ffir die einzelnen Fraktionen mitgeteilt.

i Analy~. Chemistry 30, 276--279 (1958). Chemical and Petroleum Research La- boratory, Carnegie Insti tute of Technology, Pittsburgh, Pa. (USA). D. J~NTZSC~

~Jber die adsorptlonsehromatographlsehe Trennung isomerer Polyphenyie haben M. HELLYL~, R. L. ALEXANDER jr. u n d C~. F. Co~L~ i Untersuchungen ausgefiihrt. Als Adsorptionsmittel werden Aluminiumoxyd (80--200 mesh, aktiviert durch Erhitzen auf 200 ~ C), Fullererde (100--200 mesh, aktiviert durch Erhitzen auf 160 o C), Sflieagel (28 ,200 mesh), Aktivkohle (8--30 mesh), KokosnuSkohle und Knochenkohle (s~mtliehe Kohlen vor Gebrauch einige Stunden auf 110 ~ C erhitz~) verwende~. Von den Polyphenylen sind 1)iphenyl, o-, m- und p. Terphenyl, o-, m- und m, p-Quaterphenyl sowie m-Quinquepheny~ und m-Sexiphenyl ausgewi~hl~ worden. -- Versuchsbedingungen. Die Gewichtsverh~ltnisse zwischen Adsorptionsmittel und zu

Berioht: Spez. analyt. Methoden. 3. Analysenmethoden auf dem Gebiete usw. 297

trcnncnder Mischung lagen im Bereich yon 5:1 bis 50: i. ]~ei den Kohlen sehwankte das Verh~ltnis yon 5:1 bis 15: i. Die S~ulendimensionen waren so gewAhlt, dab das Verhgltnis yon H5he zu Durchmesser zwischen 5:1 und 10:1 lag. Zur Elution dienten Isooctan, Chloroform, Cyclohexan oder Ather. Das Fraktionsvoinmen betrug im allgemeinen 10 ml, in einzeinen Fallen 5 ml. Vor der quantitativen spektroskopi- sehen Bestimmung im UV mit einem Bcckman-Spektrophotometer, Modell I)U, wurden die Fraktionen mit den entsprechenden LOsungsmitteln verdfinnt. -- Die Trennung der einzeinen Isomeren wird sowohl dutch die Struktur als auch das Mol- gewieht beeinflu[3t. Es wird deshalb empfohlen, vor der Auftrennung yon Misehun- gen in die einzeinen Isomeren eine Trennung in Fraktionen gleichen Molgewichtes vorzunehmen. Ffir o- und m-Terphenyl wird mit Aktivkohle die beste Trennung erreicht, wobei die Rfickgewinnung der Komponenten nur mit 70--80% mSglich ist. Bei den anderen AdsorptionsmiLtein macht die Wiedergewinnung geringere Schwie- rigkeiten, allerdings ist der Trenneffekt unbefriedigend, o- und m-Quaterphenyl lassen sich unter ~hnlichen Bedingungen trennen, mit Ainminiumoxyd ist die Auf- trennung seh~rfer als bei den Terphenylen. Bei ~schungen, die Terphenyle und Quaterphenyle enthalten, werden die p-Isomeren stark adsorbiert, so da{] sie leicht abgetrennt werden k5nnen (als Elutionsmittel dient zuni~chst Cyclohexan, dann Chloroform). Eine Mischung aus Komponenten gleicher Struktur, aber unterschied- lichen Molgewichtcs l~l~t sich mit Aluminiumoxyd (rein und mit 1,5~ Wasser) oder mit Kieselgel (Wassergehalt 8o/o) unter Verwendung yon Isooctan mit steigendem Atherzusatz (0, 1, 2, 4 und 50~ auftrennen. Aus den angegebenen spezifisehen Retentionsvoinmina ist zu ersehen, da{~ die Adsorption an Ainminiumoxyd starker als an Fullererde ist und dab Isooetan langsamer eluiert als Cyclohexan. Bei gleichem Molgewicht nimmt die Adsorption yore o- fiber das m- zum p-Isomeren zu. Mit steigendem Molgewicht nimmt ebenfalls die Adsorption zu. Die spezifischen Reten- tionsvoinmina yon m-Terphenyl und o- Quaterophenyl sind in 3 yon 4 untersuchten Systemen gleich, so dab prinzipiell die Trennung dieser Verbindungen Schwierig- keiten berei~en wird.

z Analyt. Chemistry 80, 1206--1210 (1958). hTat. Bureau Standards, Washington, D.C. (USA). D. J~.~Tzsc~

Zmn 5~achweis yon Lipoiden, einsehlieBlieh Steroiden~ nngesiittigten Fettsiiuren und terpeniihnliehen Kohlenwasserstoffen auf Papierchromatogrammen und Pherogrammen empfehlen M. W. WmTE~OUSE, A. E. BXESLE~ und E. STAPT.E 1 die Reaktion mit Jod. -- Ausfiihrung. Die sorgf~ltig getrockneten Papiere werden in einem gut verschlossenen Gef~B lSngere Zeit (12--48 Std) mit Joddampf behandelt (die Papiere k5nnen auch in eine 0,2~ LSsung yon Jod in Petrol~ther bzw. Di~thyl~ther getaucht oder damit besprfiht werden; man l~Bt dann das fiberschfissi- ge Jod im Luftstrom verdampfen). Bei vielen Lipoiden ist oft sehon innerhalb weniger Minuten eine charakteristische Farbreaktion (braun oder gelb) zu beob- achten. In einigen FAllen mul~ jcdoeh im UV-Licht ausgewertet wcrden. Die Emp- findliehkeit der Jodrcaktion zahlreicher Lipoide kann einer Tabelle der Original- arbeit entnommen werden.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 1,385--386 (1958). Univ., Philadelphia, Pa. (USA). I~. MACB~ER

IV. Spezielle analytische Methoden 3. A n a l y s e n m e ~ h o d e n a u f d e m G e b i e t e d e r P h a r m a z i e

Die quantitative Bestilnmtmg des ]]usintomycins~ des Stearins~ureesters des racemisehen 1-(p-Nitrophenyl)-2-dichloracetamidopropandiols-l,3 in Arzneimittein fiihren N. N. DYc~_A~ov und R. I. Svzn]~o i anf Grund des Chlorgehaltes dutch. Im