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© Raufeld Medien Zeitung im Unterricht 1. Ideen für die Arbeit mit der Tageszeitung

Zeitung im Unterricht - cwg-aue.de · Endgültige Trennung vom bisherigen Herausgeber SED/PDS. Sie ist die erste regionale Tageszeitung, es werden über 600.000 Exemplare gedruckt

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Zeitung im Unterricht1. Ideen für die Arbeit mit der Tageszeitung

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Ideen für die Arbeit mit der Tageszeitung

Themenübersicht

1 Geschichte S. 51.1 Die Geschichte der Zeitung mit Arbeitsbogen 1.2 Die Entwicklung der Drucktechnik mit Arbeitsbogen1.3 Die Geschichte der Freien Presse mit Arbeitsbogen1.4 Die Zeitung im Wandel der Zeit mit Arbeitsbogen1.5 Das Gesicht der Zeitung ändert sich mit Arbeitsbogen

2 Massenmedien S. 102.1 Zeitungen, Zeitschriften und elektronische Medien mit Arbeitsbogen2.2 Selektives Lesen2.3 Rezeption von Medien/Medienvergleich

3 Funktion und Wirkung S. 123.1 Die Aufgaben der Zeitung mit Arbeitsbogen3.2 Die Boulevardzeitung und die Abonnementzeitung mit Arbeitsbogen3.3 Die Aufmacher mit Arbeitsbogen3.4 Ein Thema in zwei Zeitungen mit Arbeitsbogen

4 Zeitungsmarkt S. 154.1 Der Zeitungsmarkt in Deutschland mit Arbeitsbogen4.2 Zeitungen vor Ort mit Arbeitsbogen4.3 Der Zeitungsmarkt vor Ort – Wer berichtet was? mit Arbeitsbogen4.4 Zeitungen aus aller Welt mit Arbeitsbogen

5 Das Unternehmen Zeitung S. 175.1 Wer arbeitet für die Zeitung? mit Arbeitsbogen5.2 Impressum – Was ist das? mit Arbeitsbogen5.3 Die Techniker mit Arbeitsbogen

6 Anzeigen S. 196.1 Welche Anzeigen findest du in der Zeitung? mit Arbeitsbogen6.2 Kleinanzeigen mit Arbeitsbogen6.3 Anzeigen allgemein mit Arbeitsbogen6.4 Wer kann Anzeigen lesen? mit Arbeitsbogen6.5 Meine Anzeige mit Arbeitsbogen6.6 Ein Wohnungsangebot am … mit Arbeitsbogen

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Themenübersicht – Ideen für die Arbeit mit der Tageszeitung

7 Die Redaktion S. 237.1 Redaktionen und Ressorts mit Arbeitsbogen7.2 Wie entsteht ein Zeitungsartikel? mit Arbeitsbogen7.3 Schreiben für ein Ressort mit Arbeitsbogen

8 Der Aufbau der Zeitung S. 258.1 Steckbrief der Zeitung mit Arbeitsbogen8.2 Aufbau der Zeitung mit Arbeitsbogen8.3 Was sind Ressorts? mit Arbeitsbogen8.4 Wo gehört das hin? mit Arbeitsbogen8.5 Welche Ressorts interessieren die Leser? mit Arbeitsbogen8.6 Die Beilagen der Tageszeitung mit Arbeitsbogen

9 Layout S. 279.1 Schriften, Farben und mehr mit Arbeitsbogen9.2 Aufbau der Titelseite mit Arbeitsbogen9.3 Titelseite der Tageszeitung 2015 mit Arbeitsbogen9.4 Bilder und Fotos in der Zeitung mit Arbeitsbogen9.5 Die Wirkung von Bildern mit Arbeitsbogen9.6 Das Layout der Freien Presse mit Arbeitsbogen9.7 Infografiken mit Arbeitsbogen

10 Presserecht S. 3110.1 Das Presserecht mit Arbeitsbogen10.2 Die Pressefreiheit mit Arbeitsbogen10.3 Zensur und Pressefreiheit mit Arbeitsbogen10.4 Wer schützt mich vor der Presse? mit Arbeitsbogen10.5 Pressekodex und Presserat mit Arbeitsbogen10.6 Manipulation durch Medien mit Arbeitsbogen10.7 Manipulation durch Bilder mit Arbeitsbogen

11 Journalistische Recherche S. 3711.1 Woher kommen die Nachrichten? mit Arbeitsbogen11.2 Informationsbeschaffung mit Arbeitsbogen11.3 Der Weg der Nachricht – vom Ereignis bis zum Leser (1) mit Arbeitsbogen11.4 Der Weg der Nachricht – vom Ereignis bis zum Leser (2) mit Arbeitsbogen

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Themenübersicht – Ideen für die Arbeit mit der Tageszeitung

12 Journalistische Gattungen S. 3912.1 Verschiedene Textsorten in der Zeitung mit Arbeitsbogen12.2 Was ist was? Verschiedene Textsorten mit Arbeitsbogen12.3 Die Satztypen am Beispiel der journalistischen Gattungen mit Arbeitsbogen12.4 Merkblatt: Die Nachricht mit Arbeitsbogen12.5 Untersuchung einer Nachricht mit Arbeitsbogen12.6 Aufbau einer Nachricht mit Arbeitsbogen12.7 Der Bericht mit Arbeitsbogen12.8 Der Aufbau eines großen Zeitungsartikels mit Arbeitsbogen12.9 Nachricht und Bericht mit Arbeitsbogen12.10 Objektivität von Nachrichten mit Arbeitsbogen12.11 Reportagen, Porträt, Feature mit Arbeitsbogen12.12 Das Interview mit Arbeitsbogen12.13 Der Kommentar mit Arbeitsbogen12.14 Die Rezension mit Arbeitsbogen

13 Journalistische Sprache S. 4613.1 Die Zeitung verstehen mit Arbeitsbogen

14 Überschrift, Zwischentitel und Bildunterschriften S. 4614.1 Die Überschriften in der Tageszeitung mit Arbeitsbogen14.2 Überschriften für „Kopflose Artikel“ mit Arbeitsbogen14.3 Was für eine Schlagzeile mit Arbeitsbogen14.4 Die Bildunterschrift mit Arbeitsbogen

15 Journalismus in Zeiten des Internets S. 4915.1 Entstehung des Internets mit Arbeitsbogen15.2 Arbeiten ohne Internet? mit Arbeitsbogen15.3 Die Tageszeitung im Internet mit Arbeitsbogen15.4 Die Freie Presse in sozialen Netzwerken mit Arbeitsbogen15.5 Zwitschern und Teilen mit Arbeitsbogen15.6 Kommunikation und Interaktion mit Arbeitsbogen15.7 Das Digitalabo der Freien Presse mit Arbeitsbogen

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Im Material finden Sie viele Ideen für die Gestaltung des Unterrichts mit der Freien Presse und dazugehörige Arbeitsbögen. Die Aufgaben beschäftigen sich allgemein mit dem Thema Medienkunde und sind für Schüler ab der Klasse 7 aller Schulen konzipiert. Innerhalb der einzelnen Themenpunkte haben wir jeweils versucht, den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben zu steigern. Für Hintergründe zur täglichen Arbeit in der Redaktion der Freien Presse empfehlen wir Ihnen einen Blick auf die Website des Medienhauses: www.freiepresse.de/SERVICE/MEDIENHAUS/PRODUKTION

1 Geschichte

1.1 Die Geschichte der Zeitung Arbeitsbogen 1.1

¡ Erstelle eine Zeitleiste zur Geschichte der Zeitung. Versuche, den wichtigen Stati-onen in der Zeitungsgeschichte bedeutende historische, kulturelle oder auch poli-tische Ereignisse zuzuordnen.

¡ Suche im Internet nach alten Zeitungsausgaben. Drucke sie aus und ordne sie in die Zeitleiste ein.

Die angegebenen Daten markieren wichtige Ereignisse in der Geschichte des Zei-tungswesens. Die Zuordnung weiterer Ereignisse aus Politik, Geschichte und Kultur soll dazu dienen, das Geschichtsverständnis der Schüler zu erweitern. Die Zeitleiste kann auch im Klassenverband oder in Gruppenarbeit angefertigt werden. So könnten Kleingruppen bestimmte Zeitabschnitte (ein Jahrhundert) erforschen. Abschließend werden die verschiedenen Zeitabschnitte zu einer großen Zeitleiste zusammengeklebt. Die Schüler sollen zur Recherche das Internet und die Bibliothek nutzen.

1.2 Die Entwicklung der Drucktechnik Arbeitsbogen 1.2

¡ Suche weitere Informationen über Gutenbergs Erfindung. Erstelle ein Infoblatt über Gutenberg und die Drucktechnik.

¡ Informiert euch über die aktuellen Drucktechniken. Besucht dazu eine Druckerei oder die Freie Presse. Überlegt euch die Vorteile gegenüber alten Drucktechniken.

„Mehr als das Gold hat das Blei die Welt verändert. Und mehr als das Blei in der Flinte das im Setzkasten.“ Setzt euch mit diesem Zitat von Georg Christoph Lichtenberg (Phy-siker und Schriftsteller, 1742 - 1799) auseinander und versucht es zu erklären. Warum veränderte sich die Gesellschaft durch Gutenbergs Erfindung?

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1.3 Die Geschichte der Freien Presse Arbeitsbogen 1.3

¡ Erarbeitet in Gruppen die Geschichte der Freien Presse. Jede Gruppe erstellt dazu eine Stichwortliste. Erstellt ausserdem eine Zeitleiste, in die ihr die wichtigsten Ereignisse eintragt. Versucht, möglichst viel zu den verschie-denen Zeitabschnitten herauszufinden, und beantwortet die Fragen. Informatio-nen über die Freie Presse findet ihr im Internet (www.freiepresse.de > SERVICE > MEDIEN HAUS > CHRONIK) oder durch Nachfrage beim Verlagshaus.

¡ Aus welchen Zeitungen ist die Freie Presse entstanden? ¡ Wer hat diese Zeitungen gegründet? Findet heraus, was die Abkürzungen

bedeuten. ¡ Wie oft, wann und von wem wurden die Vorgänger-Zeitungen verboten? ¡ Wem gehört die Freie Presse heute?

¡ Tragt eure Stichworte der Klasse vor und erstellt gemeinsam eine Zeitleiste mit den wichtigsten Ereignissen, tragt auch historische Ereignisse auf der Zeitleiste ein (z.B. Mauerfall).

¡ Betrachtet gemeinsam die verschiedenen Titelseiten im „Bilderkarussell“: Wie ha-ben sich die Themen und die Aufmacher verändert? Was fällt auf, wenn man die Titelseiten mit der Zeitleiste vergleicht?

Auf der Homepage der Freien Presse findet man unter der Rubrik SERVICE > MEDIEN-HAUS > CHRONIK eine ausführliche, tabellarische Chronik der wichtigsten Ereignisse in Bezug auf die Geschichte der Freien Presse, sowie ein Bilderkarussell mit historischen Titelseiten. Abhängig von der Jahrgangsstufe und dem Vorwissen der Klasse, eignet sich dieser Arbeitsbogen, um die Geschichte der Freien Presse in einen historischen Gesamtzusammenhang zu diskutieren.

Die Freie Presse im Wandel der Zeit

01. Januar 1871: Die Freie Presse erscheint regelmäßig. Sie ist als SDAP-Zeitung die erste lokale Parteizeitung und erscheint sechsmal pro Woche.

20. Oktober 1878: Verbot der Zeitung durch das Sozialistengesetz

01. Oktober 1890: Wiedererscheinen der lokalen Parteizeitung unter dem Namen „Die Presse“

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März 1891:Umbenennung der Zeitung „Die Presse“ in „Chemnitzer Volksstimme“

1. Halbjahr 1933:Verbot nach der Machtergreifung Hitlers

1945: Auf Befehl des Obersten Chefs der SMAD darf ab August die „Volkszeitung“, die erste demo-kratische Zeitung in Sachsen, erscheinen.

02. August 1945:Die erste Ausgabe der „Volkszeitung“, Organ der Kommu nistischen Partei Deutschland, Bezirk Sachsen, erscheint (ab 27.8.1945 mit der Lokalseite Chemnitz/Erzgebirge).

11. September 1945:Erste Ausgabe der „Volksstimme“, Landeszeitung der SPD, Landesverband Sachsen (ab 25.9.1945 mit Lokalseite Chemnitz und Umgebung).

03. Oktober 1945: Die „Volkszeitung“ erscheint als „Sächsische Volkszeitung“.

13. April 1946: Die „Volkszeitung“ erscheint als „Sächsische Zeitung“, Organ der SED, Land Sachsen (mit der Lokalseite Chemnitz/Erzgebirge).

Mai 1946: Nach dem Vereinigungsparteitag KPD-SPD zur SED erscheinen im Bezirk Chemnitz zwei Regionalzeitungen der SED.

20. Mai 1946:Nr. 1 der „Volksstimme“, Organ der SED, Bezirk Chemnitz-Erz-gebirge, erscheint in Chemnitz und im Erzgebirge zunächst mit sechs Lokalausgaben.

15. August 1952: Mit der Auflösung des Landes Sachsen und der Neubildung der Kreise und Bezirke erschei-nen die „Volksstimme“ Chemnitz mit 14 Lokalausgaben und die Freie Presse Zwickau mit neun Lokalausgaben.

01. September 1952:In der Freien Presse Zwickau erscheint zum ersten Mal ein Wetterfroschbild (Frosch Quakel) vom Pressezeichner Heini Scheffler.

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26. August 1955:Erstes Pressefest der „Volksstimme“ Karl-Marx-Stadt und der Freien Presse Zwickau (bis 28.8.1955).

01. Januar 1963:Auf Beschluss der Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt der SED werden die beiden Bezirkszei-tungen „Volksstimme“ und Freie Presse zu einem einheitlichen Bezirksorgan zusammenge-legt. Die neue Zeitung erscheint unter dem Namen Freie Presse, der Name wurde gewählt, da der Name „Volksstimme“ bereits für zwei weitere Bezirkszeitungen existiert.

06. Dezember 1989:Im Zuge der Wendeereignisse erscheint die Freie Presse mit einem neuen Gesicht.

18. Januar 1990: Die Freie Presse erscheint als unabhängige Tageszeitung für den Bezirk Karl-Marx-Stadt. Endgültige Trennung vom bisherigen Herausgeber SED/PDS. Sie ist die erste regionale Tageszeitung, es werden über 600.000 Exemplare gedruckt. Außerdem öffnet sie sich für die Anliegen der demokratischen Volksbewegung und findet damit ein neues Forum.

21. Mai 1990: Erfolgreicher Abschluss der Kooperationsgespräche zwischen der Medien Union Ludwigsha-fen (Rheinpfalzgruppe) und dem Verlag Freie Presse Chemnitz

01. Dezember 1990: Mit der Freien Presse wird in Zwickau bundesweit erstmalig eine Tageszeitung nicht von der Post, sondern durch verlagseigene Zusteller zugestellt.

01. Januar 1991:Neugründung der Chemnitzer Verlag und Druck GmbH bestehend aus: dem Verlag Freie Presse Chemnitz, der „Druckhaus Chem-nitz GmbH“ und der „Grafische Werke Zwickau GmbH“

02. April 1991:Die Freie Presse erscheint mit neuem Layout: neuer Zeitungs-kopf, attraktivere Schrift und übersichtlicher gestaltete Seiten.

22. April 1994:Mit der Einführung der neuen Offsetdrucktechnik im neuen Druckhaus wird auf der Titelseite das erste farbige Bild gedruckt.

06. Februar 2002:„Freie Presse Online“ bietet ab sofort die Möglichkeit für die Voll textrecherche.

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27. Januar 2005: Ab jetzt sind alle Blaue-Börse-Anzeigen online recherchierbar. Neben den bereits etablierten Online-Märkten Immobilien, Kfz bietet das Online-Portal der Freien Presse Recherchen in weiteren Fließtext-Anzeigen der Blauen Börse an. In der Rubrik „Dies & Das“ erwarten den Leser nun auch die Fließtext-Anzeigen.

01. März 2005: Ab sofort sind unter einer kostenlosen Hotline Tickets aus dem Ticket-Shop buchbar. Damit verbessert sich der Service für die Abonnenten und Leser, die nicht in der Nähe einer Ge-schäftsstelle wohnen und nicht online sind.

24. Februar 2007: Das neue Lifestyle-Magazin der Freien Presse - Colori „Schön sein“ - erscheint erstmals.

01. Oktober 2007: Das Bühnen-Magazin der Freien Presse - „Capriccio“ - erscheint erstmals.

29. Oktober 2010: Die Freie Presse erscheint mit einem neuen Layout. Das neue Gesicht der Freien Presse ist frischer, übersichtlicher und eleganter.

(Quelle: www.freiepresse.de/SERVICE/MEDIENHAUS/CHRONIK)

1.4 Die Zeitung im Wandel der Zeit Arbeitsbogen 1.4

¡ Recherchiert im Internet nach alten Zeitungen. Versucht es unter www.izm.de und sucht nach weiteren Adressen. Wer findet die älteste Zeitung? Fügt die Namen der Zeitung in eure Zeitleiste ein.

In dieser Aufgabe beschäftigen sich die Schüler mit der Gestaltung von Zeitungstex-ten in der historischen Entwicklung. Eine übersichtliche Struktur erleichtert das Le-sen. Wir finden es heute selbstverständlich, Zeitungstexte in Spalten zu lesen, doch erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kam man auf diese Idee. Die ersten Zeitungen unterschieden sich noch stark von den heutigen. Sie waren eher Flugblät-ter, reich verziert und nur einseitig bedruckt. Meist enthielten sie nur eine einzige wichtige Nachricht, z. B. über ein Thema wie Krieg, Wetterkatastrophen oder Mord. Spätere Zeitungen waren in ihrem Aufbau oft recht durcheinander. Die Artikel wa-ren nicht klar voneinander getrennt, oft musste man suchen, wo ein Text weiterging. Für die Recherchen können die Schüler entweder Bücher nutzen oder im Internet recherchieren.

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1.5 Das Gesicht der Zeitung ändert sich Arbeitsbogen 1.5

1. Welche Unterschiede kannst du an den fünf Titelseiten ablesen? Notiere deine Beobachtungen.

2. Lest den Artikel „Liebe Leserinnen, liebe Leser“.

¡ Warum wurde das Layout der Freien Presse verändert? ¡ Untersucht die aktuelle Ausgabe eurer Freien Presse nach den angesprochenen

Änderungen.

3. Diskutiert in der Klasse: Wie gefällt euch das Layout? Würdet ihr etwas ändern?

Die Schüler erkennen anhand der Titelseiten, dass eine Zeitung am Tag ihres Erschei-nens ein aktuelles Medium ist, aber für spätere Generationen zugleich Zeitzeugin eines wichtigen historischen Ereignisses sein kann.

Die Schüler können die verschiedenen Entwicklungsschritte anhand der abgedruckten Titelseiten nachvollziehen. Es ist sicherlich spannend, zu entdecken, wie sich Inhalt und Layout der Zeitung seit ihrer Gründung verändert haben. Die Schüler sollen die verschiedenen Titelseiten nach den Erscheinungsdaten ordnen. Hierbei hilft ihnen ein Blick auf das Layout und auch auf Ereignisse, die bei Erscheinung der jeweiligen Zei-tung Thema waren.

Kunstunterricht: Ergänzend zu diesem Arbeitsbogen kann im Kunstunterricht der Entwurf einer eigenen Titelseite für die Freie Presse erstellt werden.

2 Massenmedien

2.1 Zeitungen, Zeitschriften und elektronische Medien Arbeitsbogen 2.1

¡ Es gibt viele verschiedene Medien. Sie unterscheiden sich in ihrer Form und ihrer Funktion. Welche kennt ihr? Welche nutzt ihr?

1. Reflektiert euer Medienverhalten. Welche Medien nutzt ihr, wie oft und zu welchem Zweck? Welche Informationen sind für euch wichtig oder spannend? Sammelt die Antworten und haltet sie in einer Mind-Map fest.

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2. Was soll der Begriff Massenmedien bedeuten? Findet eine Definition und vergleicht diese hinterher mit der aus einem Lexikon.

3. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Printmedien und elektronischen Medien. Welche Arten von Printmedien gibt es? Welche Arten von elektronischen Medien gibt es? Erstellt eine Übersicht.

4. Tragt die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Medien zusammen und fügt sie der Übersicht hinzu (Aktualität, Verfügbarkeit etc.).

5. Diskutiert, was der Unterschied zwischen einer Zeitung und einer Zeitschrift ist.6. Welche Aufgaben haben Medien? Diskutiert die verschiedenen Funktionen

wie Informieren, Kritisieren, Kontrollieren, Bilden und Unterhalten. Findet Beispiele für diese Funktionen aus eurem eigenen Medienverhalten oder dem von euren Bekannten, Freunden und Eltern. Gibt es Unterschiede?

7. Vergleicht diese Ergebnisse mit euren Antworten aus der Mind-Map.

Die Mediennutzung von Jugendlichen ist so vielseitig wie das Medienangebot selbst. Die Aufgaben des Arbeitsbogens zielen darauf ab, bei den Jugendlichen durch die Re-flektion des eigenen Medienverhaltens ein Bewusstsein für die unterschiedlichen For-men und Funktionen von Medien zu wecken. Für die Lehrkraft ergibt sich hieraus, zu Beginn des Zeitungsprojekts die Möglichkeit, Genaueres über den Wissensstand ihrer Schüler zu erfahren und den Unterricht entsprechend anzupassen.

2.2 Selektives Lesen

¡ Jeder Schüler hat die aktuelle Ausgabe der Freien Presse gelesen. Nun geht es darum, das eigene Leseverhalten zu analysieren.

¡ Hierfür geht jeder Schüler die Zeitung noch einmal durch und schreibt die Über-schriften der Artikel, die ihn besonders interessiert haben, und die Themen, die ihn überhaupt nicht interessiert haben, jeweils auf eine Karteikarte. Auf einer zweiten Karteikarte hält er seine Begründung fest: „Hat mich interessiert, weil …“ oder „Interessiert mich nicht, weil …“.

¡ Die persönlichen Tops und Flops der Schüler werden an der Wand in einer Tabel-le gesammelt und in einer Zielgruppenanalyse ausgewertet:

¡ Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren interessieren sich besonders für Themen aus dem Bereich X, Y und Z, weil diese Themen …

¡ Die zehn Topthemen der Ausgabe vom 00.00.00 sind … ¡ Nicht gelesen werden …

¡ Gibt es Themen, die nach Meinung der Schüler fehlen? Die Vorschläge werden als Empfehlung der Zielgruppenanalyse hinzugefügt.

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2.3 Rezeption von Medien/Medienvergleich

¡ Um die Medien Fernsehen und Zeitung miteinander zu vergleichen, wird eine Sendung „Tagesschau“ oder „heute“ mit einer Ausgabe der Freien Presse des sel-ben Tages verglichen.

¡ Hierfür sehen sich die Schüler zunächst den Fernsehbeitrag an und werten ihn aus.

¡ Welche Nachrichten kamen vor? Wie wurden sie präsentiert?

¡ Anschließend wird die jeweilige Tageszeitung gelesen. Sind die Nachrichten, die in der Fernsehsendung gemeldet wurden, auch in der Zeitung zu finden? Wie sieht es umgekehrt aus? Wie unterscheidet sich die Darstellung derselben Nachricht im Fernsehen und in der Zeitung? Welche Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Medien? Verstehen die Schüler alle Nachrichten? Sind die Nachrichten im Fernsehen oder in der Zeitung besser zu verstehen?

3 Funktion und Wirkung

3.1 Die Aufgaben der Zeitung Arbeitsbogen 3.1

Zeitungen wollen informieren, kritisieren, kontrollieren, bilden und unterhalten.

¡ Finde für jede Aufgabe einen Beispielartikel in deiner Ausgabe der Freien Presse. Notiere, welche Aufgabe er erfüllt.

Diese Aufgabe soll die verschiedenen Funktionen der Zeitung verdeutlichen. Die Zei-tung soll informieren, kritisieren, kontrollieren, bilden und unterhalten. In jeder Aus-gabe der Zeitung findet man dafür Beispiele. Indem die Schüler sich die Zeitung genau anschauen und verschiedene Artikel lesen, lernen sie zugleich deren Inhalte und die verschiedenen Ressorts kennen. Die ausgeschnittenen Artikel sollten exemplarisch im Plenum besprochen werden, wobei die Schüler ihre Auswahl begründen. Mit den Ar-tikeln kann in späteren Unterrichtsstunden weitergearbeitet werden. Sie können z. B. die Grundlage für die Erarbeitung verschiedener Textsorten bilden.

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3.2 Die Boulevardzeitung und die Abonnementzeitung Arbeitsbogen 3.2

Woher kommt die Unterscheidung, und was bedeutet sie heute? Zeitungen, die – wie die Zeitungen der Freien Presse - nach Hause geliefert werden können, nennt man Abon-nementzeitungen. Andere Zeitungen kann man meist nicht abonnieren. Man kann sie nur am Zeitungsstand bzw. „auf der Straße“ kaufen, deswegen nennt man sie Boulevard-zeitungen. Das Wort Boulevard stammt aus dem Französischen und bedeutet Straße. Die „Bild“-Zeitung ist die größte Boulevardzeitung in Deutschland. Heute kann man auch sie abonnieren. Dennoch gibt es deutliche Unterschiede zwischen den beiden Zeitungstypen.

¡ Welche Themen stehen auf der ersten Seite? ¡ Wie sind die Zeitungen aufgebaut? ¡ Wie dick sind die Zeitungen? ¡ Was kosten sie? ¡ Wie ist das Verhältnis von Texten und Bildern in den beiden Zeitungen? ¡ Machen die Überschriften neugierig auf mehr? ¡ Passen die Informationen darunter zu den Überschriften? ¡ Worüber wird ausführlich informiert? ¡ Wie sind die Zeitungen gestaltet? Welche Farben werden benutzt?

Wie werden die Wörter geschrieben? Welche Gestaltungselemente finden sich? ¡ Wie ist das Verhältnis von Information zu Unterhaltung? ¡ Fördern die Artikel die Meinungsbildung, oder soll man die dargestellten

Meinungen eher kritiklos übernehmen? ¡ Sind die Beiträge fair verfasst, oder gehen sie in den Bereich der Sensationslust

und damit auf Kosten anderer? ¡ An welche Leser richten sich die beiden Zeitungstypen?

Diese Aufgabe kann in den Klassen 7 bis 10 einzeln oder in Gruppen bearbeitet wer-den. Die Schüler sollen die Unterschiede zwischen den Abonnement- und den Boule-vardzeitungen kennenlernen. Die Fragen geben ihnen Hilfestellung bei der Analyse beider Zeitungstypen. Grundlage dieser Übung sollen Ausgaben der Freien Presse und einer Boulevardzeitung (z. B. „Bild“) vom gleichen Tage sein. Die Schüler erken-nen so die unterschiedliche Darstellung gleicher Themen und die verschiedenartigen Schwerpunkte der Zeitungen. Sie werden viele verschiedene Informationen und ty-pische Merkmale herausarbeiten, die auch in den weiteren Arbeitsbögen zur Thematik Boulevard- und Abonnementzeitung aufgegriffen werden können.

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3.3 Die Aufmacher Arbeitsbogen 3.3

¡ Auf der Titelseite jeder Zeitung findet sich ein Aufmacher. Er ist der große Haupt-artikel mit einer großen Schlagzeile.

1. Vergleiche den Hauptartikel auf der Titelseite der heutigen Ausgabe deiner Tageszeitung mit dem Hauptartikel einer Boulevardzeitung (etwa die „Bild“).

2. Welche Unterschiede kannst du feststellen?3. Notiere sie hier auf dem Arbeitsbogen.

Unter Aufmacher versteht man den redaktionellen Hauptartikel auf der Titelseite einer Zeitung mit der dazugehörigen Schlagzeile. Er steht an zentraler Stelle. Der Aufmacher ist so platziert, dass er dem Leser sofort ins Auge fällt. Er dient bei Bou-levardzeitungen vor allem dem Kaufanreiz. Die Schüler werden optische, stilistische und auch inhaltlich unterschiedliche Aufmacher erkennen. An den Aufmachern wer-den die zentralen Unterschiede zwischen den beiden Zeitungstypen deutlich: etwa in Text und Layout (Bebilderung); inhaltliche und darstellerische Unterschiede; Zielset-zung des Textes.

Die Aufgabe kann in Gruppen bearbeitet werden. Dazu erhält jede Gruppe eine andere Zeitung vom gleichen Tag. Die Gruppen analysieren den Aufmacher der je-weiligen Zeitung und stellen diesen vor. Im Klassengespräch werden die unterschied-lichen Aufmacherthemen besprochen, und die Schüler können erste Rückschlüsse auf die Zeitungstypen ziehen.

3.4 Ein Thema in zwei Zeitungen Arbeitsbogen 3.4

Nimm die heutige Ausgabe deiner Freien Presse und einer Boulevardzeitung zur Hand. Suche ein aktuelles Thema heraus, über das beide Zeitungen berichten. Wie unterschei-det sich die Berichterstattung voneinander? Einige Möglichkeiten, dies zu untersuchen, findest du hier. In welchen weiteren Aspekten unterscheiden sich die Zeitungen?

1. Findest du in beiden ausgesuchten Artikeln die gleichen Informationen? 2. Wie sind die Themen dargestellt?3. Wie ist der Sprachstil der beiden Artikel (z. B. sachlich, informativ, viele

Fremdwörter, einfach zu verstehen etc.)?4. Welche Unterschiede gibt es in den Überschriften der Artikel?5. Fällt dir noch mehr auf, was sie voneinander unterscheidet?

Auch bei dieser Aufgabe liegt der Schwerpunkt darin, die Unterschiede zwischen den beiden Zeitungstypen herauszuarbeiten. Es geht vor allem darum zu erkennen, wie unterschiedlich ein Thema journalistisch aufbereitet sein kann. Die Fragen sollen helfen, sich dieser komplexen Aufga-

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benstellung zu nähern. Einige Informationen werden die Schüler schon mit einem Arbeitsbogen gesammelt haben. Trotzdem ist es wichtig, den Artikel näher zu über-prüfen, um auch stilistische und inhaltliche Unterschiede aufzuzeigen. Anhand der Er-gebnisse können die Schüler sagen, welche Leserschaft die jeweilige Zeitung bedienen will und welchen Auftrag die Zeitung in der Demokratie erfüllt.

4 Zeitungsmarkt

4.1 Der Zeitungsmarkt in Deutschland Arbeitsbogen 4.1

In Deutschland gibt es ein großes Angebot an unterschiedlichen Zeitungstypen:

¡ lokale und regionale Abonnementzeitungen ¡ überregionale Zeitungen ¡ Straßenverkaufszeitungen (Boulevardzeitungen) ¡ Wochenzeitungen ¡ Sonntagszeitungen und ¡ Anzeigenblätter

1. Macht ein Brainstorming: Kennt ihr Beispiele für die unterschiedlichen Zeitungs-typen? Woher kennt ihr sie?

2. Recherchiert im Internet (z. B. meedia.de) oder mithilfe von Zeitungsarchiven zur aktuellen Entwicklung bzw. Lage des Zeitungsmarktes. Welche Einflussfaktoren werden genannt? Entwickelt aus den verschiedenen Faktoren den Kreislauf des Zeitungsmarkts.

3. Mittlerweile gibt es viele Zeitungen im Internet. Vergleicht die gedruckte Ausgabe eurer Freien Presse mit der Onlineausgabe auf www.freiepresse.de: Stehen in beiden Ausgaben die gleichen Artikel (gleiche Überschrift, gleicher Text)? Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede gibt es zwischen den beiden Ausgaben?

Der Zeitungsmarkt in Deutschland ist sehr vielseitig. Die Schülerinnen und Schüler kennen aus den Ferien oder von Verwandten evtl. auch Zeitungen, die in der Region nicht zu haben sind. Andere Zeitungen wie Anzeigenblätter kann man gar nicht am Kiosk kaufen, sondern man erhält sie als Gratis-Posteinwurf im Briefkasten. Einige Zeitungen machen auch durch Werbung auf sich aufmerksam. Die Aufgaben 2. und 3. lassen sich, falls kein Internetzugang vorhanden ist, auch im Brainstorming-Verfahren bearbeiten.

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4.2 Zeitungen vor Ort Arbeitsbogen 4.2

¡ In Sachsen gibt es viele verschiedene Zeitungen.

1. Finde heraus, welche Zeitungen man an deinem Kiosk kaufen kann, wann sie erscheinen und in welcher Stadt sie herausgegeben werden. Überlege dir, ob die jeweilige Zeitung eine Lokalzeitung, eine überregionale oder eine internationale Zeitung ist, und ob sie eine Boulevardzeitung ist.

2. Ordne die Zeitungen in die folgende Tabelle ein.3. Worin besteht der Unterschied zwischen einer Wochen- und einer Tageszeitung?

Für die Bearbeitung der ersten Aufgabe ist eine Vor-Ort-Recherche am Zeitungskiosk sinnvoll. Falls die Unterrichtszeit nicht ausreicht, eignet sich diese Aufgabe auch als „Hausaufgabe“ für den Heimweg.

4.3 Der Zeitungsmarkt vor Ort – Wer berichtet was? Arbeitsbogen 4.3

1. Versucht, am Kiosk alle regionalen und überregionalen Zeitungen ausfindig zu machen. Die Klasse besorgt sich von jeder Zeitung ein Exemplar.

2. Teilt euch in Kleingruppen auf und analysiert jeweils eine Zeitung:

¡ Was hat sie gekostet? ¡ Was ist der Aufmacher? ¡ Wie ist das Text/Bild-Verhältnis? ¡ Gibt es eine Lokal-/Regionalteil? ¡ Wie viel Werbung ist auf der Titelseite? ¡ Welche Ressorts gibt es, und wie viele Seiten habe sie? ¡ Handelt es sich um eine Abonnementzeitung oder eine Boulevardzeitung? ¡ Was fällt euch sonst noch auf?

3. Wie hoch ist die Auflagenzahl? Recherchiert die Zahlen im Internet (z.B. auf www.ivw.eu oder direkt auf den Internetseiten der Zeitungen).

4. Stellt eure Ergebnisse der Klasse vor.

In dieser Unterrichtseinheit sollen die Schüler die Vielfalt des deutschen Zeitungs-marktes kennenlernen. An vielen Kiosken kann man täglich die unterschiedlichsten Zeitungen kaufen. Die „Frankfurter Allgemeine Zei-tung“, die „Süddeutsche Zeitung“, die Freie Presse, die „taz“, die „Bild“ und viele andere mehr. Oft kön-nen die Schüler schon am Namen erkennen, dass die

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Zeitungen einen anderen Erscheinungsort haben. An den Bahnhofskiosken und ande-ren zentralen Orten in der Stadt erhält man viele regionale Zeitungen aus dem gesam-ten Bundesgebiet. Es empfiehlt sich, mit den Schülerinnen und Schülern anhand der Ergebnisse des Arbeitsbogens „Zeitungen vor Ort“ eine Vorauswahl zu treffen.

4.4 Zeitungen aus aller Welt Arbeitsbogen 4.4

In jedem Land der Welt kann man Zeitungen kaufen.

1. Findet heraus, in welchen Ländern die unten abgebildeten Zeitungen herausgege-ben werden. Welche Zeitungen kann man auch beim Zeitungshändler kaufen und warum?

2. Sammelt Zeitungsköpfe aus aller Welt (z. B. aus der Tageszeitung oder aus dem Internet) und klebt sie in eine Weltkarte an die passende Stelle, nämlich zu dem Land, in dem die Zeitung erscheint. Denkt auch an die ausländischen Zeitungen, die ihr am Kiosk gefunden habt. Überprüft, aus welchen Ländern ihr Zeitungen gefunden habt.

Die Schüler gestalten eine Zeitungsweltkarte. Diese Übung dient der Veranschau-lichung der Erscheinungsorte der wichtigsten ausländischen Zeitungen. Die Schü-ler lernen einflussreiche Zeitungen aus dem Ausland kennen und anhand ihrer typischen Merkmale unterscheiden.

5 Das Unternehmen Zeitung

5.1 Wer arbeitet für die Zeitung? Arbeitsbogen 5.1

¡ Welche Aufgaben haben die Bereiche Redaktion und Verlag? Ordnet diesen Aufga-ben Berufsbilder zu. Erstellt eine Übersicht in Form einer Tabelle.

¡ Wer arbeitet mit wem zusammen? Erstellt ein Diagramm zu den Arbeitsabläufen.

¡ Welche Ausbildung braucht man, um diesen Beruf auszuüben? Recherchiert im Internet unter http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe oder besucht das Berufs-informationszentrum BIZ der Agentur für Arbeit.

Auf die Frage, wer für die Zeitung arbeitet, fällt je-dem zunächst der Journalist ein. Anhand dieser Auf-gabe soll den Schülern bewusst werden, dass zur Zeitungsproduktion jedoch viel mehr Berufsgruppen

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nötig sind. Im Vorfeld sollten die Arbeitsfelder des Verlags und der Druckerei bespro-chen werden. Das erleichtert es den Schülern, Aufgaben den jeweiligen Bereichen zu-zuordnen. Der Arbeitsbogen kann auch im Unterrichtsgespräch mit der ganzen Klasse bearbeitet werden.

5.2 Impressum – Was ist das? Arbeitsbogen 5.2

¡ Was bedeutet das Wort Impressum?

¡ Auf welcher Seite eurer Tageszeitung steht es?

¡ Welche Informationen enthält das Impressum?

¡ Warum ist das Impressum wichtig für jede Zeitung?

Die Aufgabe kann mit jeder Ausgabe der Zeitung bearbeitet werden. Die Schüler be-nötigen zusätzlich ein Lexikon. Zunächst muss die Bedeutung des Wortes Impressum geklärt werden.

Im Impressum finden sich Angaben über den Herausgeber, den Chefredakteur, die leitenden Redakteure und den Verlag. Zudem sind Kontaktmöglichkeiten und der Einzelverkaufspreis angegeben. Die Bedeutung des Impressums kann auch im Zusam-menhang mit dem Thema Presserecht (S. 31) behandelt werden.

5.3 Die Techniker Arbeitsbogen 5.3

¡ Finde heraus, wie heute Zeitungen gedruckt werden. Recherchiere im Internet oder in der Bibliothek und benenne die Berufsgruppen, die für den Zeitungsdruck not-wendig sind.

Dass Zeitungen heute anders gedruckt werden als zu Gutenbergs Zeiten, wissen die Schüler. Viele von ihnen können eigenständig mit dem Computer umgehen und dru-cken selbst Texte aus. Vielleicht haben sie auch schon einmal eine Klassenzeitung am Computer erstellt, gedruckt und dann kopiert. Der Prozess des Druckens im kleinen Rahmen ist den Schülern bekannt.

Der Einsatz elektronischer Druckmaschinen hat neue Berufszweige entstehen lassen. Nach über 550 Jahren wurde der Beruf des Schriftsetzers durch den des Medienge-stalters für Digital- und Printmedien ersetzt. Der Mediengestalter ist für das Layout der Zeitung zuständig. Im Anschluss daran werden die fertig gelayouteten Zeitungsseiten als Datei zum Druck an die Druckerei geschickt.

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6 Anzeigen

6.1 Welche Anzeigen findest du in der Zeitung? Arbeitsbogen 6.1

¡ Beobachte eine Woche lang, welche Anzeigen in deiner Tageszeitung erscheinen. Trage die Beobachtungen in eine Tabelle ein.

¡ Warum werden bestimmte Anzeigentypen an bestimmten Wochentagen veröffentlicht?

In der Freien Presse werden verschiedene Anzeigentypen veröffentlicht. Man findet sowohl gewerbliche als auch private Anzeigen. Über die Woche verteilt sind die größ-ten Anzeigenmärkte zu finden: der Auto-, Immobilien- und Stellenmarkt. Außerdem finden sich Familienanzeigen, Kontakt-, Geschäfts- und Dienstleistungsanzeigen, Stel-lengesuche, Kauf- und Verkaufsangebote.

Die Schüler werden die zweite Frage (nach den Erscheinungstagen einiger Anzei-gentypen) sicherlich gut alleine beantworten können. Sie wissen, dass die meisten Menschen am Wochenende freihaben und sich dann länger und intensiver mit dem Studium der Anzeigen beschäftigen können.

6.2 Anzeigen allgemein Arbeitsbogen 6.2

¡ Findet die verschiedenen Arten von Anzeigen in eurer Tageszeitung heraus, die sich jede Woche oder jeden Tag wiederholen. Entwickelt eine Matrix und tragt eure In-formationen zusammen. Beschreibt die Inhalte bzw. Informationen, den Zweck, den Auftraggeber, die Gestaltung und die Platzierung der unterschiedlichen Anzeigen.

¡ Wie hoch ist der Anteil der Anzeigen im Vergleich zum redaktionellen Teil? Ver-setzt euch in die Lage eines Unternehmers (BMW, Siemens etc.), eines Einzelhänd-lers (Autohändler, Blumenladen etc.) und eines Kunden. Wo würdet ihr Anzeigen platzieren? Begründet eure Entscheidung.

Jugendliche sind eine Zielgruppe der Werbung. In Tageszeitungen ist Werbung, die sich direkt an Jugendliche wendet, allerdings selten. Werbung und Anzeigen in der Zeitung stoßen bei Schülern nicht unmittelbar auf Interesse. Trotzdem hat das Thema seine Reize und lässt sich vielfältig bearbeiten. Mithilfe eines Brainstormings können die Schüler ihr Vorwissen einbringen. Dabei können die Wörter „Anzeigen“ und „Zei-tung“ in die Mitte eines Papiers geschrieben und wei-tere Begriffe darum herum notiert werden. Erst im zweiten Schritt beschäftigen sich die Schüler mit der Werbung und den Anzeigen. Viele Schüler dürften zu

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Hause schon einmal beobachtet haben, wie die Eltern eine neue Wohnung oder einen Job mithilfe des Wohnungs- oder Stellenmarkts gesucht haben. Diese und andere As-soziationen sammeln die Schüler in Zweiergruppen. Es ist auch möglich, die Aufgabe mit der gesamten Klasse zu bearbeiten und das Brainstorming an der Tafel festzuhal-ten. Bei der Frage nach der Bedeutung von Werbung und Anzeigen ist es wichtig, den Schülern zu vermitteln, dass sich Zeitungen zu einem großen Teil über die Werbe- und Anzeigeneinnahmen finanzieren. Die Erlöse stammen zu zwei Dritteln aus dem An-zeigengeschäft und nur zu einem Drittel aus dem Verkauf der Zeitung.

6.3 Kleinanzeigen Arbeitsbogen 6.3

1. Sucht aus eurer Tageszeitung alle Abkürzungen heraus, die ihr in Kleinanzeigen findet, und schreibt auf, was sie bedeuten. Erstellt anhand dessen ein alphabetisch geordnetes Anzeigenlexikon. Ergänzt eure Sammlung eventuell durch weitere nütz-liche Abkürzungen.

2. Anschließend könnt ihr euer Anzeigenlexikon für die Gestaltung eurer Anzeigen benut-zen. Formuliert eine Verkaufsanzeige, ein Stellengesuch und eine Kontaktanzeige.

3. Was kosten eure Anzeigen? Recherchiert die Preise für unterschiedliche Anzeigen-formen.

4. Sucht euch eine Anzeige aus und übersetzt sie in einen vollständigen Text. Denkt euch eine Geschichte aus, die sich hinter der Anzeige verbergen könnte.

Den Gebrauch von Abkürzungen kennen viele Schüler bereits aus ihrem Alltag. Sie nutzen diese Möglichkeit z. B. beim SMS-schreiben. Dennoch, das Lesen einer An-zeige kann auch Schülern der oberen Klassen zunächst schwerfallen. Es finden sich viele Abkürzungen darin, die dem geschulten Leser zwar keine Probleme bereiten, vielen Schülern aber sind die Abkürzungen fremd. In Kleingruppen recherchieren die Schüler in den verschiedenen Anzeigenteilen der jeweiligen Tageszeitung. Sie fin-den heraus, dass für jede Anzeigenart eine bestimmte Sprache und bestimmte Ab-kürzungen üblich sind. Aus den Abkürzungen sollen die Schüler ein Anzeigenlexikon erstellen. Dies kann im Zeitungsordner abgeheftet oder auf Karteikarten geschrieben werden, um es in das Zeitungslexikon einzuordnen. In den Anzeigen finden die Schü-ler Begriffe, die ihnen fremd sind (z. B. Kaltmiete, netto). Die Bedeutung dieser Be-zeichnungen muss geklärt werden.

Von Schülern gesammelte amüsante Anzeigen können z. B. als Grundlage für das freie Schreiben dienen. So kann man sich Geschichten rund um die Anzeige ausdenken, etwa zu der Frage: Warum hat der Anzeigenkunde diese Anzeige aufgeben? Man kann auch einen Ant-

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wortbrief schreiben usw. Für solche Aufgaben eignen sich gut Anzeigen aus dem Be-reich Kontakte oder Dienstleistungen.

6.4 Wer kann Anzeigen lesen? Arbeitsbogen 6.4

¡ Die folgenden Anzeigen sind in der Freien Presse erschienen. Schreibe die Anzei-gen in ganzen Sätzen auf.

¡ Vergleiche die Länge einer ungekürzten Anzeige mit der Druckversion.

Mithilfe des Anzeigenlexikons, das die Schüler erstellt haben, sollte diese Aufgabe keine Schwierigkeiten bereiten. Die Schüler erkennen durch das Aufschreiben, warum es wichtig ist, dass Anzeigen Abkürzungen enthalten. Es würde den Rahmen einer Zeitung sprengen, alle Begriffe auszuschreiben, und deutlich weniger Anzeigen hätten Platz in der Zeitung. Der Preis einer Anzeige richtet sich nach dem Zeichen- bzw. Zei-lenumfang. In ganzen Sätzen formulierte Anzeigen wären sehr teuer.

6.5 Meine Anzeige Arbeitsbogen 6.5

¡ Was muss in einer Anzeige stehen, damit sich jemand darauf meldet?

¡ Formuliere eine eigene Anzeige.

¡ Sammelt die Anzeigen und hängt sie im Klassenraum oder an einer zentralen Schulwand auf.

Viele Schüler besitzen Dinge, die sie nicht mehr benötigen, andere Sachen wiederum hätten sie gerne. Indem sie eigene Anzeigen schreiben, lernen sie, ihre Wünsche ge-nau zu formulieren. Wichtig ist es, zunächst gemeinsam mit den Schülern festzuhal-ten, welche Informationen eine Anzeige unbedingt enthalten muss, damit sie einen Interessenten findet: z. B. Grund der Anzeige (Suchen, Bieten, Verkaufen), Inhalt des Angebots oder Gesuchs (Kleidung, Gegenstände, Fotos, CDs, Freundschaft etc.), wei-tere Bedingungen (z. B. Kosten), Ansprechpartner (eine Kontaktadresse, Telefonnum-mer, Chiffre). Zudem sollte die Anzeige möglichst knapp und aussagekräftig formuliert sein. Die Abkürzungen müssen für alle Adressaten verständlich sein. Die Anzeigen der Schüler können auch in der Schülerzeitung veröffentlicht werden.

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6.6 Wohnungsangebote Arbeitsbogen 6.6

¡ Sieh dir die Wohnungsanzeigen genau an und versuche, Antworten auf die folgenden Fragen zu finden:

1. In welchen Regionen werden viele Wohnungen angeboten?2. In welchen Regionen werden Wohnungen mit relativ hohen Mieten angeboten?3. In welchen Regionen werden Wohnungen angeboten, die günstiger sind?

¡ Sucht die günstigste und die teuerste 1-Zimmer-Wohnung (ca. 40 m2) in eurer Ge-gend und schaut, wo sich diese befinden.

Wohnungsanzeigen sind für die Schüler eher unattraktiv. Trotzdem lassen sich aus diesen Anzeigen wichtige Informationen über die Qualität einzelner Wohnungen und Wohngegenden ablesen. Alle Schüler kennen unterschiedliche Wohnungen und haben selbst schon bemerkt, dass diese nicht alle gleich gut, schön, groß, sonnig etc. sind. Auch durch eigene Umzüge kennen sie die Vor- und Nachteile von Wohnungen und eventuell auch von einzelnen Stadtbezirken. Diese Informationen können die Schü-ler auch in den Wohnungsanzeigen wiederfinden. Um das Interesse noch stärker zu wecken, kann eventuell auch der Wohnungsmarkt in ihrer Region untersucht werden. Hier kennen sich die Schüler aus und können Angaben von Vermietern und Maklern überprüfen. Sie sind die Experten für die Wohngegend.

Schüler der höheren Klassenstufen beschäftigen sich vielleicht schon mit dem Thema Auszug und erste eigene Wohnung. Gerade der Blick auf die 1-Zimmer-Wohnungen ist daher sicherlich spannend. In einem weiteren Schritt ließe sich diese Aufgabe in den Mathematik-Unterricht einbauen: Wie viel Geld haben Studenten und Azubis durchschnittlich zur Verfügung? Was darf eine Wohnung da kosten? Wie viel Geld bleibt zum Leben übrig? Zusätzlich können die Schüler sich im Internet darüber in-formieren, wo man Zuschüsse zur Miete beantragen kann. (z. B.: Ausbildungsbeihilfe: http://babrechner.arbeitsagentur.de, Wohngeld: http://www.geldsparen.de/inhalt/rech-ner/Soziales/Wohngeldrechner.php, BAföG: http://www.bafoeg.bmbf.de)

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7 Die Redaktion

7.1 Redaktionen und Ressorts Arbeitsbogen 7.1

1. Was sind Ressorts?

2. Vergleicht die Ausgaben eurer Freien Presse, die in einer Woche erschienen sind.

¡ Welche Themen werden aufgegriffen? ¡ Sind sie zu Themengebieten gebündelt? ¡ Wie viele Seiten umfassen einzelne Themen und Gebiete? ¡ Gibt es an unterschiedlichen Wochentagen Besonderheiten? ¡ Wie ist die Reihenfolge der Themen in der Zeitung? ¡ Welche Themen bearbeiten die einzelnen Ressorts? Haltet die Ergebnisse in

einer Matrix fest.

3. Schneidet aus zwei aktuellen Ausgaben alle Artikel einzeln heraus und mischt sie. Verteilt die Artikel und ordnet sie einem Ressort in der Matrix zu. Begründet die Entscheidung.

4. Entwickelt eigene Artikel- bzw. Themenvorschläge für die einzelnen Ressorts.

Um sich mit der Organisationsstruktur, dem Zeitungsaufbau und dem thematischen Spektrum der Freien Presse näher zu befassen, vergleichen die Schüler die Ausga-ben einer Woche. Bei dieser Aufgabe lernen sie den Begriff des Ressorts kennen. Dabei gehen sie den folgenden Fragen nach: Welche Themen werden in der Zeitung aufgegriffen? Sind sie zu Themengebieten gebündelt? Wie viele Seiten umfassen einzelne Themen und Gebiete? Gibt es an unterschiedlichen Wochentagen Beson-derheiten? Wie ist die Reihenfolge der Themen in der Zeitung? Welche Themen be-arbeiten die einzelnen Ressorts?

¡ Die Schüler ordnen Artikel in Sachgebiete ein und halten ihre Ergebnisse fest.

¡ Die ausgeschnittenen Artikel der aktuellen Ausgaben ordnen die Schüler dann den einzelnen Ressorts zu und begründen ihre Entscheidung.

¡ Anschließend entwickeln die Schüler eigene Artikel- bzw. Themenvorschläge für die einzelnen Ressorts.

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7.2 Wie entsteht ein Zeitungsartikel? Arbeitsbogen 7.2

1. Jeden Tag erhalten die Redaktionen eine Unmenge an Informationen und Nach-richten. Die Redakteure müssen für den Leser die Nachrichten auswählen, die am wichtigsten sind. Diskutiert Kriterien, nach denen die Wichtigkeit einer Informa-tion bewertet werden kann.

2. Welche Aufgaben haben die unterschiedlichen Mitarbeiter innerhalb einer Redaktion?

¡ Chefredakteur ¡ Stellvertretender Chefredakteur/Chef vom Dienst ¡ Ressortleiter ¡ Redakteur ¡ Autor ¡ Bildredakteur

3. Wäre Journalist ein Traumberuf für euch? Schreibt eure Meinung und Begründung in Form einer Mind-Map auf.

Zunächst wird der Arbeitsbogen mündlich besprochen. Dabei sollten Fachbegriffe ein-geführt und von den Schülern erarbeitet werden, die sie dann in ihren schriftlichen Beschreibungen aufgreifen. (Zur täglichen Arbeit in der Redaktion der Freien Presse siehe auch: www.freiepresse.de/SERVICE/MEDIENHAUS/PRODUKTION)

7.3 Schreiben für ein Ressort Arbeitsbogen 7.3

1. Wähle ein Ressort aus, das dir besonders gut gefällt.

2. Schreibe einen Artikel zu einem für dieses Ressort passenden Thema.

3. Halte mit Mitschülern, die für das gleiche Ressort geschrieben haben, eine Ressortkonferenz ab.

Bei dieser Aufgabe versuchen sich die Schüler selbst als Journalisten. Sie schreiben einen Artikel, stellen diesen ihren Mitschülern vor, verbessern ihn, treffen im Team Entscheidungen über die Gestaltung einer eigenen Seite und erstellen zusammen eine Zeitung. Wichtig ist, dass die Schüler ihren Artikel nicht einfach aufschreiben, sondern an ihm weiterarbeiten und feilen. Sie lernen, die Kritik ihrer Mitschüler aufzunehmen und einzubauen, sodass sie ein gutes Ergebnis erzielen und einen spannenden und in-teressanten Artikel verfassen. (Zum Thema Schreiben für die Zeitung, siehe auch die nachfolgenden Punkte Journalis tische Recherche, Journalis tische Gattung und Journalis tische Sprache.)

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8 Der Aufbau der Zeitung

8.1 Steckbrief der Zeitung Arbeitsbogen 8.1

¡ Erstelle einen Steckbrief deiner Tageszeitung.

Ein Steckbrief dient dazu, eine Person oder eine Sache genau zu beschreiben, damit Dritte sie aufgrund der enthaltenen Informationen sofort wiedererkennen können. Mit dem Steckbrief zur Freien Presse sollen sich die Schüler in einem ersten Schritt dem Aufbau der Zeitung nähern. Jede Ausgabe der Zeitung kann als Grundlage für den Steckbrief dienen.

8.2 Aufbau der Zeitung Arbeitsbogen 8.2

¡ Welche Themengebiete gibt es in der Freien Presse? Erstellt eine Tabelle und no-tiert die einzelnen Sachbereiche. Vergleicht eine Woche lang: Welche Sachbereiche wiederholen sich täglich? Welche wechseln sich ab? Welche Sonderseiten oder Bei-lagen gibt es?

¡ Wie sind andere Tageszeitungen aufgebaut? Findet Unterschiede zu oder Gemein-samkeiten mit der Freien Presse heraus.

Wichtige Themen des Tages stehen auf der Titelseite oder nehmen besonders viel Raum in der Zeitung ein. Dabei können verschiedene Artikel zum gleichen Thema entweder unterschiedlichen Ressorts zugeordnet sein oder auch gesammelt auf einer Seite in verschiedenen Genres bearbeitet werden.

¡ Durchsucht die aktuelle Ausgabe eurer Freien Presse nach den Topthemen. Tragt die Anzahl dieser Artikel, ihre Platzierung und ihre Genres zusammen.

Ein weiteres Gliederungsmerkmal für den Leser sind Schlagzeile, zweite Überschrift und manchmal auch ein sogenannter Lead, eine kurze zusammenfassende Einleitung am Artikelanfang.

¡ Welche Funktion haben die einzelnen Elemente? Welche Informationen über den Artikel kann der Leser daraus entnehmen? Präsentiert eure Überlegungen an Bei-spielen aus der aktuellen Ausgabe.

Diese Übung dient der groben Orientierung in der Zeitung. Die Schüler lernen, dass Tageszeitungen thematisch aufgeteilt sind, oft in zu-sammenhängenden Zeitungsabschnitten, die man ein-zeln herausnehmen kann. Darüber hinaus üben sie, sich anhand von Inhaltsübersichten, Seitenköpfen,

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Überschriften und anderen Elementen einen schnellen Überblick über die Themen in der aktuellen Ausgabe ihrer Tageszeitung zu verschaffen.

8.3 Was sind Ressorts? Arbeitsbogen 8.3

¡ Untersuche eine Woche lang deine Tageszeitung und beantworte folgende Fragen:

1. Welche Ressorts erscheinen jeden Tag? Notiere täglich die Ressortnamen.2. Welche Ressorts erscheinen nur an bestimmten Tagen? Notiere die Ressorts und

Wochentage.3. Welchen Seitenumfang haben die verschiedenen Ressorts?4. In welchem Ressort erscheinen die meisten Beiträge?5. An welchem Tag war die Zeitung am umfangreichsten?

Die Schüler lernen die verschiedenen Ressorts ihrer Zeitung kennen. Durch die Ana-lyse über eine Woche hinweg erhalten sie einen Überblick über die täglich enthaltenen Ressorts und diejenigen, die nur an bestimmten Tagen erscheinen. Die Schüler erken-nen, welche Bedeutung die unterschiedlichen Ressorts haben, wenn sie sich mit deren Umfang und der Anzahl der Beiträge beschäftigen. In den einzelnen Ressorts gibt es Rubriken, die täglich wiederkehren. Es bietet sich an, die unterschiedlichen Ressorts in Kleingruppen näher untersuchen zu lassen. Die Schüler können diese auch aus-schneiden und in einer späteren Phase weiterbearbeiten.

8.4 Wo gehört das hin? Arbeitsbogen 8.4

¡ Hier ist einiges durcheinandergeraten. Hilf dem Redakteur und ordne die Artikel den richtigen Ressorts zu.

Die Schüler können hier überprüfen, ob sie Artikel den richtigen Ressorts zuordnen können. Die Texte und Ressortnamen sind der Freien Presse entnommen.

8.5 Welche Ressorts interessieren die Leser? Arbeitsbogen 8.5

¡ Befrage mindestens fünf verschiedene Personen:

1. Welches Ressort lesen Sie in der Tageszeitung am liebsten?2. Welches Ressort lesen Sie als Erstes?3. Welches Ressort lesen Sie immer?4. Welches Ressort lesen Sie gar nicht?

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¡ Führe eine Strichliste und erstelle ein Diagramm, aus dem man ablesen kann, wo die Interessen der Leser liegen.

Jeder Mensch hat seine Lieblingsressorts in der Zeitung. Andere Teile werden gleich überblättert. Dies sollen die Schüler mit der vorliegenden Aufgabe näher untersu-chen. Die Ergebnisse sollten anschaulich und mithilfe von Diagrammen präsentiert werden. So lernen die Schüler, dass Grafiken, Diagramme und Infokästen, wie sie in der Zeitung häufig vorkommen, für die verständliche Darstellung von Sachverhalten eine große Rolle spielen.

Zu Beginn und am Ende des „Zeitung im Unterricht“-Projekts kann man der eigenen Klasse ähnliche Fragen stellen, um herauszufinden, ob die Arbeit mit der Zeitung den Blick und die Interessen der Schüler verändert hat.

8.6 Die Beilagen der Tageszeitung Arbeitsbogen 8.6

¡ Erstelle eine Tabelle, in der alle Beilagen notiert werden, die im Laufe eines Mo-nats erscheinen.

In der Freien Presse finden sich regelmäßig Beilagen wie z. B. „Wochenende - das Wochenendmagazin“ und das Freizeitmagazin „Wohin“. Die Schüler sollen in einer Tabelle alle Beilagen erfassen, die im Laufe eines Monats erscheinen. Abschließend kann diskutiert werden, welche Gründe für den Erscheinungstag einzelner Beilagen ausschlaggebend sind.

9 Layout

9.1 Schriften, Farben und mehr Arbeitsbogen 9.1

¡ Untersuche, wie verschiedene Seiten der Freien Presse aufgebaut sind, und ver-suche, folgende Fragen zu beantworten:

1. Warum werden in deiner Tageszeitung Grafiken abgedruckt?2. Für welche Elemente werden welche Schriften verwendet und warum?3. Wozu dienen Layer bzw. Infokästen?

Jede Zeitung hat ihr unverwechselbares Layout, das der Orientierung der Leser und damit der Leser-Blatt-Bindung dient. Die Gestaltung der Freien Presse hat sich im Laufe der Jahrzehnte verändert. Verschiedene Schriften dienen der Orien-tierung und der Übersichtlichkeit. Es finden sich oft

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Grafiken und Infokästen, die Basis- oder Hintergrundinformationen zu einem Sach-verhalt liefern und diesen veranschaulichen.

9.2 Aufbau der Titelseite Arbeitsbogen 9.2

¡ Vergleiche drei Ausgaben deiner Tageszeitung und beantworte folgende Fragen:

1. Welche Art von Informationen findest du auf jeder Titelseite?2. Welche Nachrichten stehen auf der Titelseite?3. Welche Aufgabe hat das große Foto auf der Titelseite?

Die Titelseite einer Zeitung ist ihr Aushängeschild. Sie hat ein unverwechselbares Layout und soll zum Kauf der Zeitung anregen. Hier findet man die wichtigsten Nach-richten, die meist nur angerissen sind und auf einer der folgenden Seiten fortgesetzt werden. Die Leser können sich auf der Titelseite über den Inhalt der Zeitung infor-mieren und finden Kommentare zu aktuellen Themen. Das Bild auf der Titelseite nimmt entweder Bezug auf den Aufmacher oder reißt ein Thema an, über das wei-ter hinten berichtet wird. Die Leser finden hier auch die Servicenummern des Zei-tungsverlages. Weitere wichtige Bestandteile der Titelseite sind: der Zeitungskopf, das Datum, die Ausgabenummer, der Jahrgang und der Einzelverkaufspreis. Die Schüler beobachten drei Tage lang die Titelseite der Zeitung und erkennen, dass sie immer gleich aufgebaut ist, da sie das Markenzeichen der Zeitung ist.

9.3 Titelseite der Tageszeitung 2015 Arbeitsbogen 9.3

Wir schreiben das Jahr 2015. Die Freie Presse möchte sich ein neues, modernes und junges Layout geben.

¡ Überlege:

¡ Wie könnte die Titelseite aussehen? ¡ Welche Informationen sind auf der Titelseite zu finden? ¡ Welche Aufgabe erfüllt eine Titelseite?

¡ Gestalte anhand deiner Überlegungen eine Titelseite.

Die Aufgabe ist konkret und zugleich offen in Hinblick auf das Layout und die Arbeits-materialien. Die Schüler können die Titelseite zeichnen, malen, mit Elementen der aktuellen Zeitung oder auch am Computer gestalten. Es bietet sich an, zunächst eine Entwurfsskizze anfertigen zu lassen, die dann auf ein mindestens DIN-A3 großes Blatt übertragen wird. Der Fantasie der Schüler sind keine Grenzen gesetzt.

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9.4 Bilder und Fotos in der Zeitung Arbeitsbogen 9.4

¡ Warum ist auf der Titelseite eurer Tageszeitung ein großes Foto abgebildet? Welche Aufgabe hat es?

¡ Warum werden Fotos in der Zeitung abgedruckt?

¡ Wähle ein Foto, das dir gut gefällt oder dich beeindruckt. Notiere, warum dir das Bild aufgefallen ist und was es von anderen unterscheidet.

Eine Zeitung lebt von einem ausgewogenen Verhältnis von Text und Fotos. Bilder il-lustrieren die Beiträge und enthalten ergänzende Informationen.

In jedem Ressort finden sich Fotos und Abbildungen, die die Schüler betrachten und auswählen können. Sie erkennen, dass Bilder in jedem Ressort eine unterschiedliche Aufgabe haben. Sie informieren, illustrieren und regen zum Lesen an. Das Foto auf der Titelseite soll den Leser ansprechen und ihn animieren, die Zeitung zu kaufen. Es hat immer einen aktuellen Bezug, muss aber nicht im Zusammenhang mit dem Aufmacher der Titelseite stehen. In diesem Fall findet sich der Text, auf den sich das Foto bezieht, im entsprechenden Ressort.

9.5 Die Wirkung von Bildern Arbeitsbogen 9.5

¡ Betrachte die Fotos in deiner Tageszeitung unter folgenden Aspekten:

¡ Passen die Fotos zu den dazugehörigen Artikeln? ¡ Welche Aufgabe haben die Fotos? ¡ Wie können Fotos verändert werden?

¡ Bildet Kleingruppen und entscheidet euch jeweils für ein Ressort eurer Tageszeitung.

1. Betrachtet das Titelbild eures Ressorts in der aktuellen Ausgabe eurer Tageszeitung. Erklärt die Bildaussage in Bezug auf den zugehörigen Artikel.

2. Unterstützt das Bild die Aussage des Textes? Ja oder nein? Begründet es.3. Verändert die Bildaussage eines Bildes durch drei neue Bildunterschriften.4. Könnte dieses Bild auch einem völlig anderen Artikel zugeordnet sein? Sammelt

einige Vorschläge.5. Wählt einen anderen Bildausschnitt. Wie könnt ihr dadurch die Bildaussage

verändern? Beschreibt in einigen Sätzen die neue Aussage.

¡ Diskutiert eure Ergebnisse in der Klasse.

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Bei dieser Aufgabe sollen sich die Schüler mit der grundsätzlichen Funktion von Fotos in der Zeitung beschäftigen. Zeitungsredaktionen stehen vor dem Problem, dass Fotos einerseits wertvollen Platz besetzen, der den Texten fehlt. Andererseits üben Bilder einen optischen Reiz aus, der bewirkt, dass der dazugehörige Text bevorzugt wahrge-nommen wird. Fotos besitzen eine inhaltliche Aussagekraft, die durch ihre Größe und Platzierung noch betont wird. Abhängig von der Textsorte und dem Ressort finden sich in einigen Teilen der Zeitung mehr und auch größere Fotos als in anderen.

9.6 Das Layout der Freien Presse Arbeitsbogen 9.6

1. Seht euch das Layout der Freien Presse an. Welche gestalterischen Elemente fallen euch auf? Sammelt alle Eigenschaften, die ihr dem Layout zuordnen würdet.

2. Skizziert ein typisches Layoutschema für eine Doppelseite. Welche Bestandteile gehören dazu? Wie sind sie auf der Seite angeordnet?

3. Schlagt die Doppelseite einer Zeitung auf. Achtet auf die Elemente, die ihr zuerst seht. Zeichnet in Partnerarbeit mit einem Marker eure Augenbewegungen auf der Zeitungsseite nach. Vergleicht die Ergebnisse.

4. Überlegt, welchen Zwecken das Layout dienen soll. Warum kommt es nicht nur auf den Inhalt der Artikel an?

5. Vergleicht eine Seite eurer Tageszeitung mit einer Seite einer Boulevardzeitung. Achtet auf die Unterschiede im Layout, zum Beispiel hinsichtlich der Anzahl der Bilder im Verhältnis zum Text, der Größe der Bilder, der Größe der Schrifttypen, der Länge der Zeitungsartikel und ihrer Anordnung.

Die Anordnung der Texte, Bilder und Grafiken auf einer Zeitungsseite nennt man Lay-out. In den folgenden drei Übungen beschäftigen sich die Schüler mit der Frage, wie die Gestaltung mit dem Inhalt einer Zeitung zusammenhängt, mit ihrer Lesefreund-lichkeit und ihrem Verkaufserfolg. Das Layout einer Tageszeitung signalisiert, welchen Stil sie pflegt: seriös oder unterhaltend, konservativ oder fortschrittlich. Das Layout gibt der Zeitung einerseits ein unverwechselbares Gesicht, sodass man sie am Kiosk von anderen Zeitungen unterscheiden kann. Andererseits dient die Gestaltung aber auch als Orientierungshilfe für den Leser, damit er die gesuchten Inhalte schneller findet. Die Spaltenbreite orientiert sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen darüber, wie das Auge die Inhalte eines Textes am schnellsten und leichtesten erfasst.

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9.7 Infografiken Arbeitsbogen 9.7

¡ Vergleicht Infografiken, Diagramme und Karten in unterschiedlichen Zeitungen oder auf Internetseiten. Welche zusätzlichen Informationen werden geboten, welche Grafiken dienen nur der Dekoration?

Infografiken sollen – wie Pressefotos – die Blicke des Lesers anziehen und den Artikel optisch aufwerten. Bei dieser Übung untersuchen die Schüler den Nutzen von Info-grafiken. Die Lehrkraft sollte im Unterricht thematisieren, ob die gewählte Darstel-lungsform bei Diagrammen sinnvoll ist und wie man die Aussage durch eine andere Darstellung von Zahlenwerten verändern könnte.

Zweckmäßig ist eine Grafik, wenn ihre Aussage auf den ersten Blick zu erkennen ist. Sie sollte die Nachrichten des Textes ergänzen und leichter verständlich machen. Die Karte oder das Diagramm steht dem Text näher als das Foto, deshalb muss sie eine klare Information enthalten. Diagramme erscheinen oft in Form einer Kurve, eines Balken- oder Tortendiagramms.

Kurven werden vorwiegend dazu eingesetzt, eine Entwicklung über einen begrenz-ten Zeitraum zu veranschaulichen. Balken- und Tortendiagramme vergleichen in der Regel unterschiedlich große Werte, bezogen auf einen bestimmten Zeitpunkt. Sie zei-gen keine Entwicklung an, sondern illustrieren einen gegenwärtigen oder vergangenen Zustand. Ein bekanntes Beispiel für diese Form der Darstellung sind Diagramme von Wahlergebnissen. Diese werden im Fernsehen oft als Balkendiagramme gezeigt, wäh-rend Tageszeitungen gern das Tortenstück wählen. Dabei sind kleinere Unterschiede bei den Tortenstücken schlechter zu erkennen als bei einem Balkendiagramm. Geogra-fische Karten veranschaulichen ein aktuelles Ereignis. Sie beschränken sich im Unter-schied zu Atlaskarten auf die wesentlichen Informationen und unterscheiden sich in ihrer farblichen Gestaltung und der Menge an geografischen Informationen deutlich von Atlaskarten. Sie geben dem Leser nur eine grobe Orientierung.

10 Presserecht

10.1 Das Presserecht Arbeitsbogen 10.1

¡ Politiker nutzen die Medien häufig für ihre Zwecke. Umgekehrt decken die Medien aber auch Skandale in Politik und Wirtschaft auf. Untersuche die aktuelle Ausgabe deiner Tageszeitung: Welche Artikel können als positiv für die Betroffenen bezeichnet werden, welche wirken sich negativ auf deren Image aus? Begründe deine Meinung.

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¡ Welche Informationen aus den Artikeln sind vermutlich bereitwillig und welche nur zögernd an die Journalisten weitergegeben worden?

Die Aufgabe der Zeitung ist es, zu informieren und auch über Unrecht und Skandale zu berichten. Fast jeden Tag finden sich dafür Beispiele in den verschiedenen Res-sorts. Die Schüler suchen in der Zeitung nach entsprechenden Artikeln. Sie können auch vergleichen, wie andere Medien mit den gefundenen Themen umgehen. Daran kann sich eine Diskussion über die Aufgabe von Zeitungen und die Grenzen ihrer Möglichkeiten anschließen.

10.2 Die Pressefreiheit Arbeitsbogen 10.2

1. Suche im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland den Artikel, der sich auf die Pressefreiheit bezieht. Lies den ersten Absatz.

¡ Warum soll jeder Mensch das Recht haben, seine Meinung zu verbreiten? ¡ Wer muss einem Auskunft geben, wenn man Informationen benötigt?

2. Lies den zweiten Absatz des Artikels.

¡ Warum schränkt er das Recht auf freie Meinungsäußerung und den Zugang zu Informationsquellen ein?

¡ Was verstehst du unter dem „Recht am eigenen Bild“? Nenne Beispiele.

3. Richter müssen häufig über den Vorwurf der „üblen Nachrede“ entscheiden. Was verstehst du darunter?

4. Es gibt Länder, in denen es keine Pressefreiheit gibt. Finde heraus, welche Länder das sind. Welche Gründe kann es für eine Einschränkung oder Abschaffung der Pressefreiheit geben? Informiere dich über den aktuellen Stand.

5. Suche in aktuellen Zeitungsausgaben oder in Internetarchiven von Zeitungen (wie etwa auf www.freiepresse.de) nach Berichten über Einschränkungen der Pressefrei-heit. Schneide diese Berichte aus und erstelle daraus eine Informationswand.

Die Fragen zum Thema Pressefreiheit sind sehr umfangreich. Wir empfehlen, die Aufgaben an verschiedene Kleingruppen zu verteilen, die Informationsplakate er-stellen und sie anschließend der Klasse präsentieren. Wichtig ist bei allen Aufga-benstellungen, dass die Schüler sich austauschen und ihre eigene Meinung zu den Fragen äußern. Die Ergebnisse der letzten beiden Aufgaben können in die Weltkarte übertragen werden, die die Schüler zum Thema „Wichtige Zeitungen aus aller Welt“ erstellt haben.

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10.3 Zensur und Pressefreiheit Arbeitsbogen 10.3

1. Was bedeutet Zensur und Pressefreiheit? Diskutiert darüber in der Klasse.

2. Sucht aus dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland den Artikel 5 heraus. (Im Internet oder in „Informationen zur politischen Bildung“, Heft 239, Grund-rechte). Beschreibt den Inhalt mit euren eigenen Worten.

3. Recherchiert zum Thema Zensur und Pressefreiheit die Geschichte eurer Tageszei-tung. Nutzt das Internet und das Archiv auf www.freiepresse.de.

4. Sucht euch Informationen aus Archiven, Bibliotheken oder dem Internet zur soge-nannten „Spiegel“-Affäre. Was ist damals passiert? Erklärt in diesem Zusammen-hang die Bedeutung der Pressefreiheit.

5. Findet heraus, in welchen Ländern keine Pressefreiheit herrscht. Nehmt euch eine Weltkarte und markiert die Länder. Was fällt dabei auf?

Die Schüler sollen sich bei dieser Aufgabe mit dem Gedanken befassen, dass eine freie Presse keine Selbstverständlichkeit, in einer Demokratie aber unverzichtbar ist. Deshalb wird die Pressefreiheit hier vor allem in ihrer historischen Entwicklung be-leuchtet. In Deutschland wurde sie im Lauf der Geschichte erst spät verankert und aufgrund unterschiedlicher politischer Entwicklungen von den Regierenden immer wieder eingeschränkt.

1874 wurde die Freiheit der Presse im „Reichspreßgesetz“ erstmals festgeschrieben, in der Weimarer Verfassung wurde sie zum Grundrecht. Unter den Nationalsozialisten wurde dieses Grundrecht neben anderen „bis auf weiteres“ ausgesetzt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Vergabe der Presselizenzen durch die Alliierten kon-trolliert. In Westdeutschland endete der Lizenzzwang nach Inkrafttreten des Grund-gesetzes, das die Pressefreiheit als Grundrecht in Artikel 5 sicherstellt. Die Deutsche Demokratische Republik garantierte in ihrer Verfassung zwar die Pressefreiheit, be-hielt jedoch den Lizenzzwang bei und schränkte die freie Berichterstattung ein.

10.4 Wer schützt mich vor der Presse? Arbeitsbogen 10.4

1. Lest die Berichte „Irrtum mit fatalen Folgen“ und „Gefahren der Offenheit“ aus der Freien Presse vom 31. März 2012. Sucht im Internet nach Artikeln über den Fall und vergleicht die Berichterstattung. Diskutiert in der Klasse: Was haltet ihr von der Berichterstattung?

2. Lies die aktuelle Ausgabe deiner Tageszeitung und einer Boulevardzeitung. Wird in den Zeitungen über

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das Privatleben von bekannten Persönlichkeiten berichtet? Vergleiche die Artikel der beiden Zeitungen.

¡ Welche Unterschiede kannst du feststellen? ¡ Welche Artikel würdest du als seriös bezeichnen? ¡ Besteht für die Verfasser der von euch gewählten Texte die Gefahr,

wegen „übler Nachrede“ angeklagt zu werden?

3. Kennt ihr Beispiele dafür, dass Journalisten oder Fotoreporter in das Privatleben von bekannten Persönlichkeiten eingedrungen sind? Stimmt es, dass sie damit nur den Lesern einen Gefallen tun wollen? Diskutiert in der Klasse.

4. Wenn eine Person sich in der Zeitung falsch dargestellt fühlt oder falsch zitiert wurde, kann sie von der Zeitung eine Gegendarstellung verlangen. Versuche dafür Beispiele in Zeitungsarchiven zu finden. Warum musste die Zeitung die Gegendar-stellungen abdrucken?

Nicht nur die Presse muss geschützt werden, sondern auch das Individuum vor der Presse. Diesem Problem geht der Arbeitsbogen nach.

Ein besonders drastisches Beispiel wird in der ersten Aufgabe beschrieben. Ein 17-Jähriger wurde von der Polizei wegen Mordverdacht verhaftet. In Zeitungen und dem Internet wurde er als Mörder präsentiert. Daraufhin begann eine Hexenjagd. Tags darauf stellte sich jedoch heraus, dass der Jugendliche unschuldig war.

Schüler interessieren sich für das Leben ihrer Idole, der Stars, Schauspieler und Mu-siker. Dass die Berichte über diese Personen nicht immer der Wahrheit entsprechen und die Betroffenen sich mitunter in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt fühlen, haben die Schüler vermutlich schon gehört. Die zweite Aufgabe beschäftigt sich mit der un-terschiedlichen Darstellung des Privatlebens bekannter Persönlichkeiten in der Boule-vardpresse und in der Freien Presse. Um die Unterschiede deutlich zu machen, bietet es sich an, die jeweilige Tageszeitung mit der „Bild“-Zeitung oder einem anderen Bou-levardblatt zu vergleichen. Die Schüler werden anhand einiger Artikel erkennen, dass nicht nur bekannte Persönlichkeiten, sondern auch Normalbürger in der Zeitung mitun-ter nicht korrekt zitiert werden, dass manche Artikel „unter die Gürtellinie“ gehen und falsche Tatsachen vorspiegeln.

Die Schüler lernen, dass sich eine Person, über die in der Zeitung etwas Falsches geschrieben wird, wehren kann. Mit dieser Aufgabe kann in den Themenbereich journalistische Ethik eingestiegen werden. Die Schüler lernen das Instrument der Ge-gendarstellung kennen.

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10.5 Pressekodex und Presserat Arbeitsbogen 10.5

¡ Seht euch den Pressekodex an (Download im PDF-Format unter www.presserat.de). Diskutiert in kleinen Gruppen, welche Grundsätze leichter oder schwerer einzuhal-ten sind. Sucht hierfür Beispiele.

¡ Sucht in Zeitungen nach Texten, bei denen die Autoren die Regeln des Pressekodex verletzt haben könnten.

¡ Was ist der Presserat und welche Aufgaben hat er? Was ist eine Rüge?

Um die Persönlichkeitsrechte Einzelner gegenüber unsachlicher oder gar falscher Be-richterstattung zu schützen, gibt es neben dem Recht auf Gegendarstellung weitere rechtliche Instrumente, die die Schüler mit dieser Übung kennenlernen.

Im Pressekodex des Presserats hat sich die deutsche Presse selbst 16 Richtlinien gege-ben, anhand derer sie Verstöße gegen die journalistische Ethik beurteilen und tadeln kann. Jeder Leser kann sich über Bilder und Texte, die diese Regeln seiner Ansicht nach verletzen, beim Presserat beschweren. Falls der Beschwerdeausschuss des Pres-serats die Bedenken des Lesers teilt, kann er eine öffentliche Rüge gegen die Zeitung aussprechen, die den infrage stehenden Text abgedruckt hat. Die Zeitung ist verpflich-tet, eine solche Rüge abzudrucken. Auf seiner Internetseite (www.presserat.de) berich-tet der Deutsche Presserat über Verstöße, Rügen und Ähnliches.

10.6 Manipulation durch Medien Arbeitsbogen 10.6

1. Warum ist es eurer Ansicht nach nicht in Ordnung, wenn eine Partei Wahlvorher-sagen bzw. Wahlprognosen veröffentlicht? Oder die Tabakindustrie die Zahlen der Lungenkrebsfälle? Überlegt weitere Beispiele.

2. Ihr seid Vertreter einer politischen Partei (oder der Tabakindustrie, des Vereins der Hundebesitzer, des Musikclubs, des Verbandes der Jeansträger etc.). Entwerft einen Fragebogen mit fünf Fragen, die ihr so stellt, dass eine möglichst hohe Zustimmung für euren Verband und seine Interessen erreicht wird.

3. Stellt euch nun vor, ihr seid die Opposition oder der Konkurrent dieser Organisa-tion. Wie würdet ihr die gestellten Fragen umformulieren, damit sich bei der Befra-gung ein negatives Ergebnis ergibt?

Zeitungen sind zwar zu wahrheitsgemäßer Berichterstattung verpflichtet. Dennoch gibt es legale Möglichkeiten, die öffentliche Meinung durch die Presse zu beeinflussen, etwa durch die Aus-wahl von Themen, über die berichtet oder eben nicht berichtet wird. In Interviews und Umfragen beein-

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flusst die Fragestellung das Ergebnis. Die Aufgaben zu diesem Abschnitt sollen die Schüler für die Manipulationsmöglichkeiten von Medien sensibilisieren.

10.7 Manipulation durch Bilder Arbeitsbogen 10.7

1. Nicht nur der Text, auch Bilder können manipulieren. Welche Möglichkeiten der Manipulation gibt es? Spielt eure Ideen anhand von Bildern aus einer aktuellen Ausgabe eurer Tageszeitung durch und diskutiert sie gemeinsam in der Klasse.

2. Verändere ein Foto so, dass es eine neue Bildaussage erhält. Nutze dazu entweder ein digitales Bild, das du mit einem Bildbearbeitungsprogramm veränderst, oder die Kopie einer Fotografie, die du zerschneiden, retuschieren und auf einem ge-sonderten Blatt wieder zusammensetzen kannst.

3. Verändere die Bildaussage eines Bildes durch drei neue Bildunterschriften.

4. Könnte dieses Bild auch einem völlig anderen Artikel zugeordnet sein? Sammelt Vorschläge.

5. Wählt einen anderen Bildausschnitt. Wie könnt ihr dadurch die Aussage des Bildes verändern? Beschreibt in einigen Sätzen die neue Aussage.

Dass man Bilder manipulieren kann, ist bekannt. Dennoch wirken sie glaubwürdig. Häufig werden mit Fotos Meinung und Politik gemacht. Die Wahl eines bestimmten Bildausschnitts kann die Aussage einer Aufnahme grundlegend verändern. Mithilfe der digitalen Medien können Bilder zudem so verändert werden, dass sie dem Re-dakteur oder auch der abgebildeten Person besser gefallen. Es gibt viele historische und aktuelle Beispiele für die Manipulation von Bildern: vom „Wegretuschieren“ un-liebsamer Persönlichkeiten in der ehemaligen Sowjetunion bis hin zu heute üblichen optischen „Schönheitskorrekturen“ bei Fotomodellen und Schauspielern.

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11 Journalistische Recherche

11.1 Woher kommen die Nachrichten? Arbeitsbogen 11.1

¡ Redakteure nutzen verschiedene Informationsquellen, um über das Neueste in der Welt oder Stadt berichten zu können. Welche Informationsquellen sind dies? Ordne sie in Gruppen ein.

Nachrichtenquellen bilden die Grundlage für die Nachrichten und Berichte, die man in der Zeitung lesen kann. Das sind zum einen die Nachrichtenagenturen (dpa, AFP, Reuters, ddp, AP, etc.), die die verschiedenen Medien fortlaufend aktuell informieren. Außerdem haben viele Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehsender Korrespondenten, die aus bestimmten Ländern berichten. Nicht zuletzt werden Informationen auch über öffentliche oder private Informanten weitergegeben. Pressekonferenzen, Pressemittei-lungen, Gespräche und Interviews können ebenfalls die Grundlage für Nachrichten sein.

11.2 Informationsbeschaffung Arbeitsbogen 11.2

Der Film „Die Unbestechlichen“ von Alan J. Pakula (USA, 1976) über den Watergate-Skandal zeigt das Spannungsfeld journalistischer Arbeit an einem spektakulären Fall. Es geht um Informationsbeschaffung, Verantwortlichkeit, Macht, aber auch um die Angst vor der Wahrheit. Diskutiert vor dem Hintergrund des Films die Aspekte der Informati-onsbeschaffung im Journalismus:

¡ Wie nähert sich der Journalist einem Thema? Warum bedarf es der Recherche? ¡ Welche Möglichkeiten der Informationsbeschaffung gibt es? ¡ Wie seriös sind die verschiedenen Quellen? ¡ Welche Verantwortung trägt der Journalist? ¡ Überprüft an ausgewählten Artikeln eurer Tageszeitung, ob erkennbar ist,

welche Informationen der Journalist wo gesammelt hat.

Einführung in das Thema der journalistischen Gattungen bzw. Ethik:

¡ Wo könnt ihr kommentierende Elemente im Text finden? ¡ Versucht zu begründen, warum der Journalist hier nicht objektiv ist. ¡ Fallen euch alternative Formulierungsmöglichkeiten ein?

Anhand ausgewählter Artikel der Freien Presse kann überprüft werden, ob die Schü-ler den Ermessensspielraum des Journalisten erkennen.

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11.3 Der Weg der Nachricht – vom Ereignis bis zum Leser (1) Arbeitsbogen 11.3

¡ Bevor wir am Morgen in der Zeitung lesen können, was passiert ist, hat die Nach-richt schon einen langen Weg hinter sich. Leider ist hier einiges durcheinanderge-raten. Schneide die einzelnen Abschnitte aus und ordne sie in die richtige Reihen-folge.

Eine kurze Geschichte beschreibt, wie aus einem Ereignis eine Nachricht in der Zei-tung wird. Spielerisch erarbeiten sich die Schüler den Weg der Nachricht. Die fettge-druckten Wörter können anschließend in die Grafik auf dem Arbeitsbogen „Der Weg der Nachricht – Vom Ereignis zum Leser (2)“ eingetragen werden.

Der richtige Text lautet: Gestern Morgen staunten die frühen Besucher der Chem-nitzer Fußgängerzone nicht schlecht. Ein Elefant hatte es sich auf dem Pflaster be-quem gemacht. Frau Schmidt wollte zunächst ihren Augen nicht trauen, rief dann aber die Polizei an. Diese dachte, es handle sich um einen Scherz, denn sie hatte noch nichts von einem vermissten Elefanten gehört. Als die beiden Polizisten in der Fuß-gängerzone ankamen, war auch schon ein Reporter der Freien Presse da. „Woher die Journalisten das schon wieder wissen konnten?“, fragten sich die Polizisten. Doch der Reporter Paul Schneider war gerade auf dem Weg zum Verlagsgebäude seiner Zei-tung, als auch er den Elefanten entdeckte. Er rief schnell den Fotografen an, damit dieser ein paar schöne Aufnahmen von dem Dickhäuter machen konnte. Paul Schnei-der interviewte die Polizisten, die aber noch nichts Neues zu berichten hatten. Als Paul Schneider dann in seinem Büro war, telefonierte er mit dem Zoo und dem Zir-kus, der gerade in Chemnitz gastierte, um weitere Informationen zu bekommen. Mit-tags meldete sich ein kleiner Zirkus, der am Rande der Stadt seine Zelte aufgeschlagen hatte, bei der Polizei. Dem Zirkus war aufgefallen, dass seine Elefantendame Sissi fehlte. Paul Schneider schaute auch im Archiv nach und fand heraus, dass es nicht der erste Elefant war, der Chemnitz allein durchquert hatte. Nach einem Telefonat mit dem Lokalressort seiner Zeitung wusste er, dass es noch Platz für die Elefanten-geschichte gab. Schnell tippte er seinen Artikel in den Computer. Der Layouter setzte den Artikel und das Foto an die richtige Stelle in der Zeitung. Am Abend wurde dann die Zeitung gedruckt. Der Vertrieb verteilte die Zeitungen an die Kioske und die Zu-steller. Am nächsten Morgen konnten alle Menschen in der Stadt am Frühstückstisch oder auf dem Weg zur Arbeit vom Chemnitzbesuch der Elefantendame Sissi in der Zeitung lesen.

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11.4 Der Weg der Nachricht – vom Ereignis bis zum Leser (2) Arbeitsbogen 11.4

¡ Die Grafik zeigt den Weg der Nachricht vom Ereignis zum Leser. Setze die fol-genden Begriffe in die Grafik ein.

¡ Korrespondenten, Textarchiv, Zeugen oder Betroffene werden angerufen, Kiosk, Redaktion, Vertrieb, Ressort, Agenturreporter, Bildarchiv, Zusteller, Druckerei, Polizei, Reporter der Zeitung ist Augenzeuge, Zeugen oder Betroffene melden sich selbst.

Um eine Übersicht über den Weg der Nachricht zu erhalten, sollen die Schüler diese Grafik beschriften. Hilfreich ist es, im Vorfeld den Arbeitsbogen 11.3 „Der Weg der Nachricht – vom Ereignis bis zum Leser (1)“ zu bearbeiten, da einige Begriffe dort schon erläutert werden. Als Variante kann man die Schüler zu dieser Grafik auch ei-nen Bericht über den Weg der Nachricht schreiben bzw. sie aufgrund des Textes selbst eine Grafik erstellen lassen.

12 Journalistische Gattungen

12.1 Verschiedene Textsorten in der Zeitung Arbeitsbogen 12.1

¡ Schreibe über die Beispieltexte die entsprechende Textsorte. Begründe die Zuordnung.

Die Schüler ordnen die beiden Artikel den Textsorten informierend oder meinungsäu-ßernd zu. Um die Unterschiede deutlich werden zu lassen, sollen sie ihre Zuordnung begründen.

12.2 Was ist was? Verschiedene Textsorten Arbeitsbogen 12.2

¡ Sortiere die verschiedenen Textsorten in die richtige Spalte der Tabelle ein.

Mit dieser Übung lernen die Schüler die unterschiedlichen Textsorten kennen. Auf dem Arbeitsbogen werden diese kurz charakterisiert. So erhalten die Schüler Einblick in die Kriterien für informierende und meinungsäußernde Texte. Die Kurzbeschrei-bungen der Textsorten können auch in das Zeitungs-lexikon eingeordnet werden.

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12.3 Die Satztypen am Beispiel der journalistischen Gattungen Arbeitsbogen 12.3

1. Suche für jede Textgattung ein Beispiel in der Ausgabe der Freien Presse. Schneide die Artikel aus und klebe sie jeweils auf ein eigenes Blatt Papier.

2. Erarbeite anhand der Texte die Merkmale der einzelnen Gattungen, wie z. B. Länge des Artikels, verwendete Zeitform, Objektivität des Autors, Gebrauch von wörtlicher und indirekter Rede usw.

3. Unterstreiche die Merkmale im Text und begründe deine Auswahl.

Mit dieser Übung wenden die Schüler ihr Wissen über die Textgattungen an und festi-gen so ihre Kenntnisse.

12.4 Merkblatt: Die Nachricht Arbeitsbogen 12.4

Das Merkblatt informiert die Schüler über Aufbau und Funktion einer Nachricht. Es handelt sich um eine Basisinformation, die die Schüler immer wieder zur Hand neh-men sollten, wenn sie eigene Nachrichten verfassen bzw. Nachrichten untersuchen.

12.5 Untersuchung einer Nachricht Arbeitsbogen 12.5

Diese Nachricht wurde in der Freien Presse veröffentlicht.

¡ Lies sie und finde heraus, welche Textteile auf eine W-Frage antworten. Unterstrei-che sie mit verschiedenen Farben und schreibe die passenden W-Fragen daneben.

Klassisch aufgebaut findet man Antworten auf die W-Fragen, an die sich ein Journalist halten sollte, wenn er eine Nachricht schreibt. Es können auch Nachrichten in den ak-tuellen Ausgaben der jeweiligen Tageszeitung untersucht werden.

12.6 Aufbau einer Nachricht Arbeitsbogen 12.6

1. Wie sieht die formale Gestaltung der Nachrichten in der Tageszeitung aus? Bestehen Unterschiede im Aufbau zwischen Meldungen und Berichten? Vergleicht sie mit der Gestaltung von Nachrichten in anderen Zeitungen. Betrachtet das Ver-hältnis zwischen Überschrift und Text, Anzahl der Zwischenüberschriften etc.

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2. Sucht euch drei aktuelle Berichte aus der Freien Presse heraus und verfasst für sie jeweils einen Vorspann (Lead).

Diese Aufgabe ist eine Vorübung für das Artikelschreiben. Die Schülerinnen und Schüler lernen Informationen zusammenzufassen.

12.7 Der Bericht Arbeitsbogen 12.7

¡ Wähle zwei Berichte aus deiner Ausgabe der Freien Presse und schreibe sie zu Nachrichten um.

Um den Unterschied zwischen einer Nachricht und einem Bericht zu verstehen, sehen die Schüler die aktuelle Ausgabe der jeweiligen Tageszeitung durch und wählen zwei Berichte aus. Anschließend können die Antworten auf die W-Fragen mit einer Farbe, Hintergründe und Zitate mit einer anderen Farbe markiert werden. Die Ergebnisse werden genutzt, um den Bericht zu einer Nachricht zu kürzen.

12.8 Der Aufbau eines großen Zeitungsartikels Arbeitsbogen 12.8

1. Wähle einen umfangreichen Bericht aus einer aktuellen Zeitungsausgabe.

2. Analysiere, wie er aufgebaut ist.

3. Was gehört alles zu einem ausführlichen Bericht?

Große Berichte sollen den Leser ausführlich über einen Sachverhalt informieren. Sie setzen sich zusammen aus der Überschrift, der Unterzeile, dem Vorspann (Zusammen-fassung der wichtigsten Informationen) und der Darstellung der Fakten. Es werden Hintergründe genannt und eine Chronologie der Ereignisse wird aufgezeigt.

Als Gliederungshilfen finden sich häufig Zwischenüberschriften. Infokästen bieten Hintergrundinformationen zum Sachverhalt. Am Ende steht der Ausblick. Der Zei-tungstext wird in Spalten geschrieben, um ihn besser lesbar zu machen. Häufig ist ein großer Artikel mit einem Foto und der entsprechenden Bildunterschrift illustriert.

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12.9 Nachricht und Bericht Arbeitsbogen 12.9

1. Lest die kurze Agenturmeldung. Euer Sitznachbar war Augenzeuge, er kann Hin-tergrundinformationen liefern. Führt ein Interview mit ihm und verfasst einen Be-richt, der zur Meldung passt.

2. Vergleicht die Berichte miteinander. Wie dürfte die Meldung über den Piloten nie-mals in der Zeitung stehen? Ihr könnt auch eigene „schlechte“ Meldungen erfinden.

Nachdem die W-Fragen und der formale Aufbau von Nachricht und Bericht den Schü-lern bekannt sind, befassen sie sich nun mit den inhaltlichen Merkmalen objektiver Berichterstattung und entwickeln Kriterien, mit denen sie die Qualität von Nachrich-ten und Berichten beurteilen können.

12.10 Objektivität von Nachrichten Arbeitsbogen 12.10

1. Vergleicht eine aktuelle Meldung eurer Wahl in unterschiedlichen Tageszeitungen. Decken sich die Fakten? Vergleicht auch nach Zeitungsart, Platzierung und Länge der Meldung.

2. Vergleicht in der heutigen Ausgabe eurer Ausgabe der Freien Presse eine Meldung mit dem dazugehörenden ausführlichen Bericht. Könnt ihr Anzeichen einer Interpre-tation oder Wertung des Ereignisses erkennen? Markiert die Teile. Begründet eure Meinung, indem ihr auf Sprache, Stil, Reihenfolge der Informationen usw. achtet.

Wie objektiv sind die Nachrichten einer Zeitung? Leser wollen beim Zeitungslesen die Wahrheit erfahren. Journalisten bemühen sich daher, möglichst genau zu sein und ein Ereignis ohne Fehler und Lücken zu beschreiben. Der Schreiber nennt seine Infor-mationsquellen, also Zeit, Ort und Urheber der Aussagen. Doch kann man überhaupt objektiv über die Wirklichkeit berichten? Die Schüler sollen eine skeptische Haltung zu der Frage entwickeln und sich bewusst machen, dass am Anfang jeder Nachricht immer Informanten stehen, also Menschen, die als Augen- oder Ohrenzeugen davon berichten, was sie gesehen oder gehört haben. Ereignisse werden von Personen jedoch unterschiedlich erlebt und bewertet. Auf dem Weg von einem Ereignis zur „Geburt“ einer Zeitungsnachricht können überdies Übertragungs- oder Übersetzungsfehler die Wahrheit einer Nachricht verfälschen. Schließlich kann auch der Journalist selbst durch die persönliche Auswahl aus den Informationen (z. B. durch Kürzen), durch Unkenntnis oder Recherchefehler seinen Texten eine andere Richtung geben. Daher sollten die Schüler beim Zeitunglesen und beim Verfassen informierender Texte stets bedenken: Nachrichten können nur möglichst objektiv sein.

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12.11 Reportagen, Porträt, Feature Arbeitsbogen 12.11

¡ Findet ihr in den aktuellen Ausgaben eurer Freien Presse Beispiele für die drei journalistischen Erzählformen Reportage, Porträt und Feature?

¡ Bildet Dreiergruppen und lest über mehrere Tage eure Zeitung. Einer von euch sammelt Features, einer Reportagen und einer Porträts. Die Beispiele werden aus-geschnitten und an die Wandzeitung angeheftet. Besprecht im Klassenverband, wel-che Reportagen, Porträts und Features euch gut gefallen haben und warum.

Bei dieser Übung lernen die Schüler die erzählerischen Formen im Journalismus ken-nen. Bevor sie den Arbeitsbogen bearbeiten, sollte die Lehrkraft die Merkmale jeder dieser Formen mit der Klasse erarbeiten. Die Reportage ist ein Erlebnisbericht, der vor allem die subjektiven Eindrücke des Reporters abbildet. Sie ist eine journalistische Erzählform. Die Subjektivität ist hier nicht mit der eigenen Meinung des Reporters zu verwechseln, sondern meint eine unmittelbare Nähe zum Geschehen. Die Reportage basiert auf der persönlichen Beobachtung des Journalisten bei einem Einzelfall. Eine der Reportage verwandte journalistische Form ist das Feature. Dabei handelt es sich um einen ausführlichen Hintergrundbericht, der szenische Einzelfallbeschreibungen lediglich nutzt, um einen Sachverhalt zu illustrieren. Im Gegensatz zur Reportage be-handelt das Feature keinen Einzelfall, sondern allgemeine Entwicklungen und Trends.

Beim Porträt wird eine Person beschrieben und charakterisiert. Der Journalist ver-sucht, etwas über den „wahren Menschen“ zu erzählen, der etwa hinter einem Politi-ker, einem Künstler oder einer anderen porträtierten Person steht.

12.12 Das Interview Arbeitsbogen 12.12

1. Bereitet euch auf ein Interview mit eurem Lieblingssportler oder Lieblingsmusik-star vor. Schreibt die Fragen auf, die ihr der prominenten Person stellen wollt. Indem ihr versucht, Antworten auf die von euch gestellten Fragen vorauszusehen, könnt ihr die Fragen aufeinander aufbauen. Vielleicht kann euer Nachbar den Star spielen.

2. Dokumentiert das Interview in dialogischer oder beschreibender Form für die Zeitung.

3. Betrachtet folgendes Interview. Wie ist das Verhältnis von Frage und Antwort? Wo enthalten die Fragen der Journalisten bereits eine Meinung? Besprecht die Vor- und Nachteile dieser Technik.

Das Interview stellt eine journalistische Technik dar, die für die Recherche und das Schreiben von Berichten und Reportagen unerlässlich ist. Es steht

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aber auch als eigenständige Form in der Zeitung. Das Ziel eines Interviews ist es, die Öffentlichkeit durch die Befragung einer prominenten Person oder eines Exper-ten umfassend zu informieren. Bei dieser Übung lernen die Schüler, das dialogische vom beschreibenden Interview zu unterscheiden. Außerdem ist die in Deutschland übliche Praxis der Freigabe von Interviews (das sogenannte Autorisieren) durch den Gesprächspartner Thema des Unterrichts.

12.13 Der Kommentar Arbeitsbogen 12.13

1. Sucht in aktuellen Zeitungsausgaben nach Kommentaren. Wie heben sie sich optisch von den anderen Beiträgen ab? Achtet auf Typografie und Überschriften.

2. Mit welchem Begriff sind Kommentare in eurer Tageszeitung gekennzeichnet?

3. Diskutiert die Frage: Warum ist es notwendig, dass der Leser Kommentare eindeutig als solche erkennen kann?

4. Markiert in dem Kommentar „Schnelle Einsicht“ alle wertenden und subjektiven Begriffe.

5. Sucht aus einer aktuellen Tages- oder Wochenzeitung Kommentare heraus. Könnt ihr die dazugehörigen Nachrichten finden? Vergleicht die beiden Textsorten. Mar-kiert im Kommentar die Worte oder Satzteile, die als wertende, interpretierende oder subjektive Beiträge des Verfassers auszumachen sind. Vergleicht auch die bei-den Überschriften miteinander.

6. Sucht eine Meldung heraus. Schreibt zu dieser Meldung einen Kommentar. Schreibt zu dem Kommentar „Schnelle Einsicht“ eine Meldung. Könnt ihr zwei oder mehr Kommentare über dasselbe Thema, aber mit unterschiedlicher Botschaft finden?

7. Vergleicht die Kommentare mehrerer Tageszeitungen zu einem aktuellen Thema und beschreibt die Haltung des Verfassers. Vergleicht die Leitartikel unterschied-licher Tageszeitungen. Inwiefern lässt sich daraus die jeweilige politische Richtung ablesen?

Der Kommentar gehört zu den Gattungen, in denen ein Autor bewusst seine Mei-nung zu einem bestimmten Thema vertritt. Der Kommentator entwickelt aus den verfügbaren Informationen eine Argumentation, die zu einer Schlussfolgerung, Ein-schätzung oder Bewertung führt. Der Autor sollte alle wichtigen Fakten und Posi-tionen zu seinem Thema kennen, sonst kann seine Meinung schlecht begründet wirken und angreifbar werden. Viele Tageszeitungen haben einen langen Kommentar, den sogenannten Leitartikel, der meist

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zentral und prominent platziert ist. Er widmet sich einem herausragenden Ereignis oder einer bedeutsamen Entwicklung. Im Bereich Medienkunde ist es für die Schüler wichtig, Meinungen von Tatsachenberichten in der Zeitung unterscheiden zu ler-nen. Deshalb werden sie hier mit den wichtigsten Elementen von kommentierenden Textsorten vertraut gemacht.

12.14 Die Rezension Arbeitsbogen 12.14

1. Wart ihr in letzter Zeit im Kino? Oder habt ihr ein gutes oder schlechtes Buch ge-lesen? Schreibt eine Kurzrezension. Sie soll Informationen über den Inhalt liefern und eine begründete Bewertung enthalten.

2. Analysiert die folgende Rezension oder sucht euch aus dem Feuilletonteil einer Abonnementzeitung selbst eine Rezension oder Kritik heraus.

3. Wo stehen Informationen? An welcher Stelle wird interpretiert, wo wird beurteilt? Sucht die Begriffe, die eine positive oder negative Meinung ausdrücken. Gibt es ein abschließendes Urteil? Inwiefern ist die verwendete Sprache feuilletonistisch?

Kritiken oder Rezensionen finden sich überwiegend im Kulturteil der Zeitung, im Feuilleton. Diese Textsorten bewerten kulturelle Beiträge und Ereignisse, wie Bücher, CDs, Theater, Konzerte, Ausstellungen, Filme und Fernsehsendungen. Kritiken unter-scheiden sich von anderen Textsorten, da sie gleichermaßen Informationen und Be-wertungen enthalten.

Im Kulturteil einer Zeitung wird also häufig nicht zwischen Bericht und Meinung getrennt. Kritiken arbeiten stark mit den Mitteln der Sprachkunst; man spricht hier sogar von einem feuilletonistischen Stil. Dieser literarische Sprachstil stellt gewisser-maßen das Gegenteil der strengen und sachlichen Nachrichtensprache etwa des Poli-tikteils dar. Er ist allerdings manchmal für Menschen, die sich im kulturellen Leben nicht so gut auskennen, schwer zugänglich.

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13 Journalistische Sprache

13.1 Die Zeitung verstehen Arbeitsbogen 13.1

¡ Recherchiert die unbekannten Wörter und Zusammenhänge, bis ihr den Inhalt des Artikels verständlich wiedergeben könnt.

¡ Schreibt den Artikel neu, fügt gegebenenfalls Grafiken, Worterklärungen oder Fotos hinzu.

¡ Testet die Neufassung in der Klasse.

Die Schüler nehmen sich eine aktuelle Ausgabe der Freien Presse vor und suchen in Zweiergruppen Artikel heraus, die für sie unverständlich sind.

Jede Gruppe entscheidet sich für einen dieser Artikel und versucht, die unbekannten Wörter und Zusammenhänge zu recherchieren, bis sie den Inhalt des Artikels verste-hen und verständlich wiedergeben kann.

Dann schreibt sie den Artikel neu, fügt vielleicht noch Grafiken, Worterklärungen oder Fotos hinzu und testet ihre Neufassung in der Klasse.

14 Überschrift, Zwischentitel und Bildunterschriften

14.1 Die Überschriften in der Tageszeitung Arbeitsbogen 14.1

1. Welche Informationen vermittelt die Überschrift? Worüber informiert der Text (im ersten Absatz, im zweiten Absatz usw.)? Gibt es eine zweite Überschrift? Wenn ja, welche Funktion hat sie? Analysiert den Aufbau des Artikels und entwickelt aus den Ergebnissen einen Leitfaden.

2. Schneidet die Schlagzeile aus und tauscht untereinander. Was für eine Nachricht könnte sich hinter eurer neuen Überschrift verbergen? Überlegt eine passende Ge-schichte und verfasst einen Artikel dazu.

3. Stellt euch nun eure Artikel gegenseitig vor und vergleicht sie mit den Originaltex-ten. Haben die Artikel zur gleichen Überschrift das gleiche Thema?

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Aus einer aktuellen Ausgabe der Freien Presse werden zwei oder drei Artikel heraus-gegriffen, um an ihnen exemplarisch Aufbau und Funktion der Schlagzeile, der zwei-ten Überschrift und des Textes zu analysieren. Schlagzeilen oder Hauptüberschriften werden ausgeschnitten.

Jede Gruppe erhält ein Blatt, auf dem eine Überschrift aufgeklebt ist. Welche Nach-richt könnte sich hinter dieser Überschrift verbergen? Die Schüler erfinden eine pas-sende Geschichte, verfassen dazu einen Artikel und finden eine zweite Überschrift.

Danach werden die Artikel in der Klasse vorgestellt und mit den Originaltexten ver-glichen. Haben die Artikel zur gleichen Überschrift das gleiche Thema?

14.2 Überschriften für „kopflose Artikel“ Arbeitsbogen 14.2

1. Schneidet aus eurer Freien Presse Artikel so aus, dass die Überschriften nicht mehr zu lesen sind. Gebt euren Partnern in der Lerngruppe die Aufgabe, zu den „kopflosen Artikeln“ passende Überschriften zu finden. Beachtet beim Formulieren die oben genannten Kriterien.

2. Vergleicht die Überschriften in Boulevardzeitungen mit denen in Abonnementzei-tungen. Welche gestalterischen Unterschiede bestehen (z. B. Typografie)? Welche inhaltlichen Unterschiede bestehen (Wortwahl, Trennung von Fakt und Meinung)? Welche sprachlichen Unterschiede bestehen (Satzaufbau, -länge)?

3. Vergleicht in verschiedenen Tageszeitungen Überschriften und Inhalte von Artikeln. Sind sie aufeinander abgestimmt? Sucht ein gutes und ein schlechtes Beispiel he-raus und begründet euer Urteil.

Die Überschrift ist ein sehr wichtiger Bestandteil eines Zeitungsbeitrags. Als typogra-fisches Gestaltungsmittel (Layout, Schrifttyp und -größe) wird sie als optischer Reiz wahrgenommen. Überschriften sind Blickfänger – sie können im Überfliegen der Seite erfasst werden. Deshalb sollten sie auch griffig formuliert sein. In dieser Übung for-mulieren die Schüler in Umkehrung der vorangegangenen Aufgabe selbst Überschrif-ten für Zeitungsartikel. Anschließend beschäftigen sie sich mit der sprachlichen und optischen Gestaltung von Überschriften in Abonnement- und Boulevardzeitungen.

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14.3 Was für eine Schlagzeile Arbeitsbogen 14.3

1. Wähle ein Bild aus einer Zeitung aus. Finde eine passende Schlagzeile.

2. Unterscheide sie nach Zeitungstyp (Abonnement- oder Boulevardzeitung).

3. Wählt euch ein Thema und formuliert eine griffige Schlagzeile mit zweiter Über-schrift dazu. Unterscheidet dabei wieder nach Abonnement- oder Boulevardzeitung.

4. Vergleicht die Schlagzeilen in der Klasse.

Die Zeitung lebt davon, mit eindrucksvollen Schlagzeilen Leser zu gewinnen. Der Sprachstil und die Wortwahl sind klar und aussagekräftig. Die Schüler bedienen sich dieser Sprache, um eine Schlagzeile für eine Abbildung zu finden. Die Schüler verset-zen sich in die Rolle des Texters, der die treffende Schlagzeile für das Bild finden soll. Dabei knüpfen sie an ihr erarbeitetes Wissen über Schlagzeilen an. Am Vergleich von Abonnement- und Boulevardzeitung können sie zeigen, dass sie die Grundprinzipien dieser unterschiedlichen Zeitungstypen verstanden haben.

14.4 Die Bildunterschrift Arbeitsbogen 14.4

1. Vergleicht Fotos und Bildtexte zum selben Sachverhalt, aber aus unterschiedlichen Zeitungen oder Magazinen miteinander. Haltet das Ergebnis schriftlich fest.

2. Entwerft zu verschiedenen Zeitungsfotos eigene Bildunterschriften und vergleicht diese danach mit den tatsächlichen.

3. Euer Lehrer schneidet Bildunterschriften von den Fotos ab und kopiert dann beides getrennt voneinander. Ordnet danach die jeweils passenden Bildtexte den entspre-chenden Fotos zu.

4. Überprüft in der aktuellen Zeitung, ob ein abgedrucktes Foto zu dem dazugehörigen Text passt oder nicht. Überlegt an konkreten Beispielen, welche zusätzlichen Infor-mationen ein Foto bietet.

Bilder, die angeblich mehr als tausend Worte sagen, sind oft recht nichtssagend, wenn eine Bildunterschrift fehlt. Bildunterschriften (Bildtext, Bildzeile) sind jedoch nicht nur erklärendes Beiwerk zum Bild. Da die Bildzeile der Text ist, der von vielen noch vor der Überschrift gelesen wird, kommt ihr eine besondere Bedeutung zu. Der Bild-text soll Appetit auf den ganzen Text machen.

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15 Journalismus in Zeiten des InternetsDie Entwicklung des Internets und seine Bedeutung für die Presse werden oftmals mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert verglichen. Denn beide Vorgänge lösten weitreichende Veränderungen aus. Der Journalismus in Zeiten des Internets unterscheidet sich grundlegend von dem der früheren Jahre. Ob bei der Recherche oder der Aktualität – das Internet eröffnet der Presse eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, gefährdet aber auch die Existenz mancher Tageszeitungen, die sich nicht ausreichend auf die Veränderungen eingestellt haben.

15.1 Entstehung des Internets Arbeitsbogen 15.1

Das Internet hat sich seit seiner Erfindung sehr stark verändert. Wie hat alles angefangen und was war besonders wichtig für das Internet, wie wir es heute kennen und nutzen?

1. Recherchiert die Entwicklung des Internets und sucht nach wichtigen Erfindungen oder Ereignissen (Meilensteinen). Beachtet dabei verschiedene Aspekte wie:

¡ Erfindung des Internets ¡ Entwicklung der Übertragungstechnik ¡ Kosten für die Nutzer ¡ Entstehung von wichtigen Seiten oder Programmen ¡ Entwicklung von Geräten

Notiert in Stichworten, warum ihr findet, dass „euer“ Meilenstein wichtig ist.

2. Erstellt mit der ganzen Klasse eine Zeitleiste, auf der ihr eure Meilensteine ein-tragt. Benutzt eure Stichworte, wenn ihr der Klasse einen Meilenstein vorstellt.

3. Benutzt die „WayBackMachine“ auf der Seite archive.org und seht euch alte Inter-netseiten an. Wie haben sich Internetseiten über die Jahre verändert? Vergleicht eine alte Seite mit der aktuellen Version (z.B. www.ard.de).

Ende der 1960er-Jahre ging das Internet aus dem Arpanet hervor, einem Projekt der Advanced Research Project Agency des US-amerikanischen Verteidigungsministeri-ums. Der Datenaustausch zwischen den damals existierenden Computern war auf-wendig, da sie meist verschiedene Betriebssysteme hatten. Das Ziel des Projektes war es, durch ein dezentrales Kommunikationsnetzwerk, das für alle Systeme und Typen zugänglich ist, den Datenaustausch zu vereinfachen.

Das Arpanet wurde zunächst von Universitäten und Forschungseinrichtungen genutzt. Anfang der 1970er-Jahre überspannte das Netz jedoch bereits große Teile der USA. Eine der wichtigsten neuen Anwendungen

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war die E-Mail, durch die Daten erstmals so schnell ausgetauscht werden konnten. Es existierten zwar Anfang der 1980er-Jahre schon private Mailbox-Netze, mit denen Da-tenfernübertragungen möglich waren. Aber erst Anfang der Neunzigerjahre, mit der Entwicklung des World Wide Web, wurde das Internet einem immer größeren Teil der Bevölkerung zugänglich.

Das World Wide Web wird oftmals mit dem Internet gleichgesetzt, obwohl es nur eine seiner Anwendungen ist. Es wurde in den Achtzigerjahren von Tim Berners-Lee im Forschungszentrum Cern bei Genf entwickelt. Auch hier bestand das ursprüngliche Ziel darin, über ein Netzwerksystem Forschungsergebnisse mit Kollegen austauschen zu können.

Am 6. August 1991 wurde das World Wide Web zur allgemeinen Benutzung freigege-ben. Mithilfe eines Webbrowsers kann der Nutzer dabei Daten von einem externen Webserver beziehen und auf dem Bildschirm ansehen. Er kann sogenannten Links im Dokument folgen, die wiederum auf andere Dokumente verweisen. Dabei ist es gleichgültig, ob diese Dokumente auf demselben Webserver oder einem anderen gespeichert sind. So entsteht ein weltweites Netz aus Webseiten. Das Verfolgen der Links nennt man Internetsurfen. Gängige Browser sind heute zum Beispiel „Firefox“, „Chrome“ oder „Internet Explorer“. Der erste grafikfähige Browser hieß „Mosaic“ und wurde 1993 veröffentlicht.

Der Nutzung des Internets stand nun nichts mehr im Wege. Im Prinzip kann heute jeder Rechner auf der Welt mit einem anderen verbunden werden. Das Internet ist so zu einem maßgeblichen Faktor der Globalisierung geworden.

In den 1990er-Jahren verbreitete sich das Internet langsam auch in Privathaushal-ten. Die Nutzung war zunächst recht teuer und die Abrechnung erfolgte meist noch im Minutentakt. Große Unternehmen begannen damit, eine eigene Internetpräsenz aufzubauen. Die Seiten waren sehr textlastig da die Übertragungsraten sehr niedrig (56 kbit/Sekunde) waren und die Einbindung von Bildern das Laden einer Seite zur Geduldsprobe machte. Dennoch setzte sich das Medium durch und die Anzahl der Internetnutzer und vor allem der Internetseiten wuchs. Bereits Mitte des Jahrzehnts gab es einige Suchmaschinen, die 1998 gestartete Suchmaschine Google setzte sich jedoch durch. Mit ihr war es auch für weniger geübte Nutzer möglich, Seiten und Informationen schnell aufzufinden, deren Adressen einem unbekannt waren. Vorher navigierte man meist über Links, und die Suche nach einer bestimmten Information war schwierig.

In den 2000er-Jahren stiegen die Übertragungsraten und die Kosten sanken. Dadurch wurde es möglich, auch Bilder, Audios oder sogar Videos online zu übermitteln. Platt-formen wie Ebay (1995), die Musiktauschbörse Naps-ter (1998) und das Videoportal Youtube (2005) setzten sich durch und es entstanden viele private Blogs. Der Begriff Web 2.0 bezeichnet diesen Trend des Erstel-

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lens von Inhalten durch private Nutzer für private Nutzer. Soziale Netzwerke wie Fa-cebook (2004) oder Myspace (2003) verstärkten diese Entwicklung.

Mit dem Aufkommen von mobilen Geräten zur Internetnutzung wie Smartphones und Tablet-PCs sind Informationen im Internet heute nahezu überall und jederzeit abrufbar.

15.2 Arbeiten ohne Internet? Arbeitsbogen 15.2

Heute gibt es bei fast jedem großen Sportereignis ein Medienzentrum. Hier können Jour-nalisten ins Internet gehen und ihre Informationen, Bilder, Videos, Interviews usw. an die Redaktion zu Hause schicken. Doch wie war es früher?

Stellt euch vor, es gäbe kein Internet!

¡ Wie könntet ihr eure Informationen an die Redaktion übermitteln? ¡ Was wären gute Alternativen zum Googlen?

Die Aufgabe soll den Schülern die Bedeutung des Internets für die journalistische Ar-beit vermitteln. Die Arbeit der Journalisten hat sich völlig verändert. In alten Filmen sind folgende Szenen noch zu sehen: Der Sieger bei einem Pferderennen steht fest, die Journalisten laufen zum Telefon und diktieren ihrer Redaktion kurze Artikel über das Ereignis. Am anderen Ende der Leitung sitzt ein redaktioneller Mitarbeiter, der den Text stenografiert und später auf der Schreibmaschine abtippt. Die Redaktionen unter-hielten früher ganze Büros mit Schreibkräften, die ausschließlich damit befasst waren, telefonisch diktierte Artikel oder Texte, die per Fax eingetroffen waren, zu übertragen.

Heute arbeiten Journalisten, etwa bei der Freien Presse, anders. Für Reporter ist jour-nalistische Arbeit ohne E-Mail und Internet nicht mehr vorstellbar. Der Journalist be-gibt sich nach einem Sportereignis mit seinem Laptop in das Medienzentrum vor Ort, schreibt dort seinen Artikel und schickt ihn umgehend per E-Mail an seine Redaktion. Dort kann er nun für die Printausgabe der Freien Presse verarbeitet oder direkt im Internet auf www.freiepresse.de veröffentlicht werden.

Die Verbreitungsgeschwindigkeit der Nachrichten hat sich durch das Internet um ein Vielfaches erhöht, genauso wie ihre Verfügbarkeit. Noch vor wenigen Jahren waren Journalisten völlig auf die umfassenden Zeitungsarchive angewiesen. Das Auswer-ten von Zeitungen gehörte zum Tagesgeschäft des Journalisten. Hatte ein Redakteur in anderen Zeitungen interessante Artikel zu einem bestimmten Thema gefunden, so schickte er sie ins Archiv, wo sie nach einem Stichwortsystem archiviert wurden. Be-nötigte er später Informationen zu dem Thema, konnte ihm das Archiv sämtliche ge-sammelte Artikel zur Verfügung stellen.

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15.3 Die Tageszeitung im Internet Arbeitsbogen 15.3

Geht auf www.freiepresse.de, die Internetseite der Freien Presse, und seht euch die Navi-gationsleiste an. Vergleicht den Aufbau der Internetseite mit dem Aufbau der Printausgabe.

¡ Vergleicht die einzelnen Seiten und Unterseiten auf der Navigationsleiste mit den Ressorts der Printausgabe. Welche Unterschiede gibt es bei der Gliederung?

¡ Welche Inhalte gibt es nur online und was könnten die Gründe dafür sein?

¡ Welche Inhalte sind nur in der Printausgabe zu finden?

¡ Welche Gründe könnte es hierfür geben?

Die Schüler setzen sich mit dem Online-Angebot der Freien Presse auseinander und erfassen dessen Struktur. Während die Zeitung in Ressorts und Rubriken gegliedert ist, gibt es in der Online-Ausgabe auch eine thematische Gliederungsebene. So gibt es beispielsweise unter der Hauptseite Sport eine eigene Unterseite mit dem Thema „Re-gionalfussball“ und einen „Fussball-Ticker 2. Bundesliga“. Die Hauptseite „Videos“ auf www.freiepresse.de ist wiederum thematisch untergliedert.

Einige Inhalte werden nur online angeboten. Dabei handelt es sich meist um multime-diale oder interaktive Angebote wie Videos, Umfragen oder Bilderstrecken. Auf einige muss man in der Printausgabe aus Platzgründen verzichten, andere sind analog nicht umsetzbar.

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15.4 Die Freie Presse in sozialen Netzwerken Arbeitsbogen 15.4

Die Freie Presse ist auch in sozialen Netzwerken wie Facebook, Google+ oder Twitter vertretten. Was macht sie da? Geht über www.freiepresse.de auf die Facebook- bzw. die Google+- oder Twitterseite der Freien Presse.

1. Betrachtet die Aktivitäten der letzten Tage: Welche Regelmäßigkeiten könnt ihr feststellen? Achtet dabei auf folgende Punkte:

¡ Anzahl der Posts und Tweets ¡ Themen ¡ Zeichenanzahl ¡ Links ¡ Bilder

Tipp: Für diese Aufgabe müsst ihr euch nicht bei Facebook, Google+ oder Twitter anmelden! Ihr könnt die Seiten auch ansehen, ohne registriert zu sein.

2. Vergleicht eure Ergebnisse in der Klasse.

3. Welchen Vorteil hat das Teilen, Liken oder Retweeten von Artikeln für die Leser und für die Zeitung? Macht euch Stichpunkte und diskutiert sie in der Klasse.

Auf Facebook, Google+ und Twitter werden täglich Links zu ausgesuchten Artikeln der Internetseite der Freien Presse gepostet. Die Artikel beziehen sich meistens auf Themen, die von der Freien Presse exklusiv angeboten werden bzw. für die es ein großes regionales Interesse gibt. Die Einleitungen, auch Teaser genannt, bestehen aus maximal 140 Zeichen – der maximalen Zeichenanzahl einer Twitter-Nachricht. Die Mischung aus Überschrift und Lead soll dabei einen Überblick über das Thema ge-ben und Neugierde auf den verlinkten Artikel wecken. Durch die „Like“ (Gefällt-mir)-Funktion auf Facebook kann ein Nutzer einen Artikel als interessant markieren. Ein Artikel mit vielen „Likes“ wird also von vielen Nutzern als besonders lesenswert emp-fohlen. Artikel lassen sich durch Funktionen wie „Teilen“ (Facebook) oder „Retweet“ (Twitter) an andere Mitglieder eines sozialen Netzwerks weiterleiten. Ein Nutzer kann somit durch seine Bekannten auf ein interessantes Thema aufmerksam gemacht wer-den. Der Social-Media-Auftritt einer Zeitung ist dabei keine direkte Konkurrenz zur eigenen Internetseite. Die Aufgabe besteht vielmehr darin, Aufmerksamkeit zu erzeu-gen und auf die Homepage zu lenken.

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Wichtig bei dieser Aufgabe ist, die Schüler darauf hinzuweisen, dass eine Registrie-rung zur Ausführung nicht nötig ist. Jeder Einzelne sollte diese Entscheidung unter Berücksichtigung von Datenschutzbedenken und ggf. in Absprache mit den Eltern sorgfältig abwägen.

15.5 Zwitschern und Teilen Arbeitsbogen 15.5

Euer Lieblingsverein hat einen neuen Spieler verpflichtet? Eure Schule bleibt morgen ge-schlossen, weil die Heizung ausgefallen ist? Wichtige und interessante Neuigkeiten teilt man gerne mit seinen Freunden. Dabei können Facebook, Google+ und Twitter helfen Wer sich hierfür nicht registrieren möchte, kann aber auch mit einer E-Mail, MMS oder SMS Links verschicken.

1. Sucht auf www.freiepresse.de, der Internetseite der Freien Presse, nach einem Artikel, den ihr für besonders lesenswert haltet.

2. Schreibt einen eigenen Teaser (max. 140 Zeichen) zu dem Artikel. Leitet ihn an Freunde oder Bekannte weiter, die sich für das Thema interessieren.

3. Stellt eure Teaser der Klasse vor. Wie viele Mitschüler würden auf den Link klicken?

Viele Schüler sind schon Mitglied eines sozialen Netzwerks. Für die Bearbeitung die-ses Arbeitsbogens bietet es sich an, die vorhandene Kompetenz der Schüler in die Bearbeitung der Aufgaben miteinzubeziehen und ggf. den Zugriff auf die Netzwerke während des Unterrichts zu erlauben. Doch auch ohne Mitgliedschaft in einem sozi-alen Netzwerk ist es wichtig, Aufmerksamkeit und Interesse für einen Link erzeugen zu können. Einen Link, den ich per E-Mail erhalte, werde ich eher anklicken, wenn es einen lustigen oder spannenden Teaser dazu gibt.

Wie bei Arbeitsbogen 15.4 ist es auch hier wichtig, die Schüler darauf hinzuweisen, dass eine Registrierung zur Ausführung nicht nötig ist. Jeder Einzelne sollte diese Entscheidung unter Berücksichtigung von Datenschutzbedenken und ggf. in Abspra-che mit den Eltern sorgfältig abwägen. Der Teaser kann ebenso per E-Mail verschickt werden.

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15.6 Kommunikation und Interaktion Arbeitsbogen 15.6

Das Internet ermöglicht eine schnelle und direkte Kommunikation und Interaktion zwi-schen der Redaktion und den Lesern bzw. zwischen den Lesern.

1. Welche Möglichkeiten der Interaktion oder Kommunikation findet ihr auf den Online-Angeboten der Freien Presse? Unterscheidet zwischen:

¡ Leser - Redaktion ¡ Leser - Leser

2. Vergleicht diese Möglichkeiten mit den Leserbriefen in der Printausgabe der Freien Presse. Welche Unterschiede könnt ihr feststellen? Achtet auf folgende Punkte:

¡ Wortwahl ¡ Satzlänge ¡ Emoticons ¡ Anonymität ¡ Objektivität ¡ Interaktion

Das Internet bietet die Möglichkeit der Kommunikation in zwei Richtungen. Die Freie Presse macht von dieser Möglichkeit des Meinungsaustausches Gebrauch, indem sie Kommentare zu den Artikeln ermög licht oder die Leser in Umfragen nach deren Meinung fragt. Im Gegensatz zu den meist sehr sachlichen und langen Leserbriefen bestehen Kommentare meist nur aus ein paar Worten oder Smileys. Oft weisen die Kommentare einen gegenseitigen Bezug auf. Einige Reaktionen erfolgen dabei sehr kurzfristig. Im Gegensatz zu Leserbriefen durchlaufen Kommentare im Internet keine redaktionelle Vorauswahl. Sie werden in der Regel auch nicht gekürzt. Bei beleidi-genden oder juristisch bedenklichen Inhalten erfolgt allerdings eine Zensur. Meist ge-schieht dies mit dem Hinweis, dass ein bestimmter Kommentar entfernt wurde. Die Aufgabe eignet sich auch, um über die Vor- und Nachteile der Anonymität des Inter-nets zu diskutieren.

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15.7 Das Digitalabo der Freien Presse Arbeitsbogen 15.7

Eine Tageszeitung besteht im 21. Jahrhundert nicht mehr notwendigerweise aus Papier mit Druckerschwärze. Neben der gedruckten Version bietet jede moderne Tageszeitung heute auch eine digitale Version. Welche Möglichkeiten bietet das Digitalabo der Freien Presse?

¡ Recherchiert folgende Fragen auf www.freiepresse.de > Digitalabo&Digitalpaket:

¡ Was genau ist ein E-Paper? ¡ Wo liegt der Unterschied zur gedruckten Zeitung? ¡ Was genau beinhaltet ein Digitalabo der Freien Presse?

¡ Das „Freie Presse“- E-Paper lässt sich auf dem PC oder als App auf einem Tablet oder Smartphone nutzen. Überlegt, welche Vorteile diese Formen des E-Papers je-weils haben.

¡ Wie viel kostet ein Digitalabo der Freien Presse? ¡ Was ist der Unterschied zwischen einem Digitalabo der Freien Presse und

einem Digitalpaket? Informiert euch auf www.digitalpaket.de.

Eine Tageszeitung besteht im 21. Jahrhundert nicht mehr notwendigerweise aus Papier mit Druckerschwärze. Neben der gedruckten Version bietet jede moderne Tageszeitung heute auch eine digitale Version. Dieser Arbeitsbogen unterstützt Ihre Schüler dabei, sich zu informieren, was ein E-Paper ist und welche Möglichkeiten das Digitalabo der Freien Presse darüber hinaus noch bietet.

Das E-Paper der Freien Presse ist erst einmal eine 1:1 Version der gedruckten Zeitung, mit allen Artikeln, Bildern und Anzeigen.

Die Schriftgröße und weitere Darstellungsoptionen können angepasst werden. Inte-ressante Artikel und Bilder zu bestimmten Themen können in einem persönlichen Archiv abgelegt werden und selbstverständlich kann jede Seite als PDF-Dokument heruntergeladen und auf der eigenen Festplatte gespeichert werden.

Mittels einer App wird die Darstellung dieser Inhalte bei Bedarf für das jeweilige Endgerät, Tablet-PCs oder Smartphones, optimiert. Sofern ein Internetzugang besteht, ist es Abonnenten so möglich, sich mittels der mobilen Seiten der Freien Presse jeder-zeit und überall auf den neuesten Stand zu bringen und zu erfahren, was in der Welt und in der eigenen Region geschieht.

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Die digitale Zeitung kann also, im Gegensatz zur gedruckten Version, an die individu-ellen Nutzerbedürfnisse des Abonnenten angepasst werden. Zeitungsartikel müssen nicht mehr ausgeschnitten und in einer Schublade aufbewahrt werden, sondern kön-nen überall abgerufen und digital abgespeichert werden.

Das Digitalabo der Freien Presse beinhaltet:

¡ Unbegrenzten Zugang zu allen Online-Inhalten auf freiepresse.de

¡ Das E-Paper der Freien Presse auf PC, Tablet und Smartphone.

¡ Zugang zum digitalen Archiv der Freien Presse. Hier finden Abonnenten alle Beiträge ab dem 1. Januar 2010.

Darüber hinaus bietet die Freie Presse mit dem Digitalpaket Möglichkeiten, mit dem Digitalabo auch ein Tablet oder ein Smartphone zu erwerben, auf dem dieses genutzt werden kann: www.digitalpaket.de.