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1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beziigliche. 239 seher (Permu~it) gereinigte alkoholische ExtraktlSsung verwendet. Als LSsungsmittel diente ein Gemiseh yon n-Prop~nol--Eucalyptol--96-98% iger Ameisensiure (50: 50: 20), das mit ~Vasser bis zur Sittigung versetzt wurde. Do~Is HEILIO~A~N. tiber die Analytik und die Bewertung der Pektinstoffe berichten K. TAUFEL und G. FELD~ANN 1. Verf. erSrtern zunachst die Theorie der Gelbildung und der Alterung yon PektinlSsungen. Ferner werden sowohl physikalisehe als auch che- mische Prtifverfahren zur Beurteilung des GelbfldungsvermSgens diskutiert. Geeignet zur Feststellung der Zahigkei~ scheint die Methode nach H. Lt~ERS2 zu sein, ferner die Untersuchung im Rheoviskometer nach F. HOPPLER3. Bei der Be- stimmung des Reinpekting(htlts wird zur Entfernung yon st5renden Stoffen wie Zucker, Gerb- und Farbstoffen sowie organischen Sauren eine Behandlung des An~lysenmaterials mit 60%igem Alkohol empfohlen. Von Einflul~ auf die Gelier- fihigkeit sind auI~erdem der Veres~erungsgrad und der Gehalt an Acetylgruppen. So werden Methoden zur Bestimmung der freien und veresterten Carboxylgruppen angegeben und Literaturangaben fiber Verfahren zur Bestimmung des Gehalts an Acetylgruppen verSffentlicht. DoaIs HEInm~ih~N. Ein Schnellverfahren zur volumetrischen Bestimmung yon Pektin als Calcium- pektinat entwickelt 1%. HOLT 4. In einen 500 ml-Erlenmeyer-Kolben werden bis zu 200 ml (genau gemessen) der Analysenl5sung, die 30--120 mg Pektin enthalten soll, gebracht und mit i/4 ihres Volumens an 0,5 n Natronlauge unter Umsehwenken versetzt. Nach 5 rain werden 50 ml n Essigsiure zugegeben, gemischt, mit Wasser auf 350 ml aufgeffillt und wieder gemischt. Dann werden in langsamem Strahle 50 mlm CalciumchloridlSsung unter lebhaftem Umschwenken zugeffigt und 10 rain beiseite gestellt. Nachdem tier Inhalt des Kolbens 2 rain aufgekocht wurde, gibt man ihn durch ein Whatman Nr. 541-Filter yon 15 cm Durchmesser, wascht Kolben und Filterinhalt 2real mit siedendem Wasser, bringt den Filterrtickstand in den Kolben zuriick und kocht ihn l0 rain mit 200--300 ml Wasser auf, wahrend in der Zwischenzeit das Filter weiter ausgewaschen wird. Nun wird der Kolben- inhalt durch das gleiche Filter gegeben und dieses mit hell]era Wasser bis zum Ver- schwfl]den der Chloridreaktion gewaschen. Der Filterrtiekstand wird wieder mit etwa 150 ml hei2em Wasser in den Kolben zuriickgebraeht. Dann werden 10 ml einer Pufferl5sung aus 4.0 g Borax, 10 g Natriumhydroxyd und 5 g Natriumsu]fid, in destilliertem Wasser zu 1 1 erganzt, zugefiigt, eine gemessene, fibersehiissige Menge einer KomplexonlSsung (4 g des Dinatriumsalzes yon J~thylendiamintetrae.ssigsaure in 43 ml 0,5 n Natronlauge, mit destilliertem Wasser auf 11 aufgeffillt) zugegeben und der gut verschlossene Kolben bis zur LSsung des Niederschlages geschfittelt. Nach dem Abkfihlen setzt man 3--4 Tropfen IndicatorlSsung (in der Mischung yon i ml n NatriumcarbonatlSsung mit 30 ml destJJliertem Wasser wird 1 g Eriochromschwarz T gelSst, die LSsung wird mit Isopropanol auf 100 m] erginzt) zu und titriert mit einer Standard-CalciumlOsung (0,5 g reines CaCO~ + 2,5 ml 1 : 1 verdfinnte Salzsiure im Liter) den Komplexon-UberschuB zurfick. Ffir die Berechnung der Analysen- ergebnisse ist zu beriicksichtigen, dal3, obwohl der theoretische Ca-Gehalt des Calciumpektinates 10,2% betrigt, in der PraMs nur etwa 7,6% gefunden werden. 1 mg CaCO 3 ist also 5,3 mg Caleiumpektinat iiquivalent. Ffir Vergleichszwecke empfiehlt es sich, die Resultate als mg CaCO3/g Untersuchungsmaterial zu re- gistrieren. Die Bestimmung ist in 2 Std durchffihrbar. K. S6LT,~m i Chem. Techn. 6, 525--528 (1954). Inst. Ern~hr.-forsch., Potsdam-Rehbrficke. 2 Kolloid-Z. 42, 154 (1927). Chem. Techn. 6, 129 (1954). 4 Analyst (London) 79, 623--627 (1954). The fruit and Vegetable Canning and Quick Freezing Res. Assoc., Chipping Campden, Glos. (Eng]andl.

Über die Analytik und die Bewertung der Pektinstoffe

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Page 1: Über die Analytik und die Bewertung der Pektinstoffe

1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beziigliche. 239

seher (Permu~it) gereinigte alkoholische ExtraktlSsung verwendet. Als LSsungsmittel diente ein Gemiseh yon n-Prop~nol--Eucalyptol--96-98% iger Ameisensiure (50: 50: 20), das mit ~Vasser bis zur Sit t igung versetzt wurde. Do~Is HEILIO~A~N.

t iber die Analytik und die Bewertung der Pektinstoffe berichten K. TAUFEL und G. FELD~ANN 1. Verf. erSrtern zunachst die Theorie der Gelbildung und der Alterung yon PektinlSsungen. Ferner werden sowohl physikalisehe als auch che- mische Prtifverfahren zur Beurteilung des GelbfldungsvermSgens diskutiert. Geeignet zur Feststellung der Zahigkei~ scheint die Methode nach H. Lt~ERS 2 zu sein, ferner die Untersuchung im Rheoviskometer nach F. HOPPLER 3. Bei der Be- stimmung des Reinpekting(htlts wird zur Entfernung yon st5renden Stoffen wie Zucker, Gerb- und Farbstoffen sowie organischen Sauren eine Behandlung des An~lysenmaterials mit 60%igem Alkohol empfohlen. Von Einflul~ auf die Gelier- f ihigkeit sind auI~erdem der Veres~erungsgrad und der Gehalt an Acetylgruppen. So werden Methoden zur Bestimmung der freien und veresterten Carboxylgruppen angegeben und Literaturangaben fiber Verfahren zur Bestimmung des Gehalts an Acetylgruppen verSffentlicht. DoaIs HEInm~ih~N.

Ein Schnellverfahren zur volumetrischen Bestimmung yon Pektin als Calcium- pektinat entwickelt 1%. HOLT 4. In einen 500 ml-Er lenmeyer-Kolben werden bis zu 200 ml (genau gemessen) der Analysenl5sung, die 30--120 mg Pektin enthalten soll, gebracht und mit i/4 ihres Volumens an 0,5 n Natronlauge unter Umsehwenken versetzt. Nach 5 rain werden 50 ml n Essigsiure zugegeben, gemischt, mit Wasser auf 350 ml aufgeffillt und wieder gemischt. Dann werden in langsamem Strahle 50 m l m CalciumchloridlSsung unter lebhaftem Umschwenken zugeffigt und 10 rain beiseite gestellt. Nachdem tier Inhalt des Kolbens 2 rain aufgekocht wurde, gibt man ihn durch ein Whatman Nr. 541-Filter yon 15 cm Durchmesser, wascht Kolben und Filterinhalt 2real mit siedendem Wasser, bringt den Filterrtickstand in den Kolben zuriick und kocht ihn l0 rain mit 200--300 ml Wasser auf, wahrend in der Zwischenzeit das Filter weiter ausgewaschen wird. Nun wird der Kolben- inhalt durch das gleiche Filter gegeben und dieses mit hell]era Wasser bis zum Ver- schwfl]den der Chloridreaktion gewaschen. Der Filterrtiekstand wird wieder mit etwa 150 ml hei2em Wasser in den Kolben zuriickgebraeht. Dann werden 10 ml einer Pufferl5sung aus 4.0 g Borax, 10 g Natriumhydroxyd und 5 g Natriumsu]fid, in destilliertem Wasser zu 1 1 erganzt, zugefiigt, eine gemessene, fibersehiissige Menge einer KomplexonlSsung (4 g des Dinatriumsalzes yon J~thylendiamintetrae.ssigsaure in 43 ml 0,5 n Natronlauge, mit destilliertem Wasser auf 11 aufgeffillt) zugegeben und der gut verschlossene Kolben bis zur LSsung des Niederschlages geschfittelt. Nach dem Abkfihlen setzt man 3- -4 Tropfen IndicatorlSsung (in der Mischung yon i ml n NatriumcarbonatlSsung mit 30 ml destJJliertem Wasser wird 1 g Eriochromschwarz T gelSst, die LSsung wird mit Isopropanol auf 100 m] erginzt) zu und titriert mit einer Standard-CalciumlOsung (0,5 g reines CaCO~ + 2,5 ml 1 : 1 verdfinnte Salzsiure im Liter) den Komplexon-UberschuB zurfick. Ffir die Berechnung der Analysen- ergebnisse ist zu beriicksichtigen, dal3, obwohl der theoretische Ca-Gehalt des Calciumpektinates 10,2% betrigt , in der PraMs nur etwa 7,6% gefunden werden. 1 mg CaCO 3 ist also 5,3 mg Caleiumpektinat iiquivalent. Ffir Vergleichszwecke empfiehlt es sich, die Resultate als mg CaCO3/g Untersuchungsmaterial zu re- gistrieren. Die Bestimmung ist in 2 Std durchffihrbar. K. S6LT,~m

i Chem. Techn. 6, 525--528 (1954). Inst. Ern~hr.-forsch., Potsdam-Rehbrficke. 2 Kolloid-Z. 42, 154 (1927).

Chem. Techn. 6, 129 (1954). 4 Analyst (London) 79, 623--627 (1954). The fruit and Vegetable Canning and

Quick Freezing Res. Assoc., Chipping Campden, Glos. (Eng]andl.