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2. Qualitative und quantitative Analyse. 47 hydrazin erhitzt. Das beim Abktihten ausfallende Hydrazon wurde zen~rifugiert, mit Alkohol zur Entfernung des Reagensiibersehusses gewasehen und dann auf der Thermowaage allmghlich bis zum Sehmelzen erhitzt. Mit 2 nicht wichtigen Ausnahmen sind alle Hydrazone bis zum Sehmelzpunkt gewichtskonstant. Man kann sie also naeh dem Aufbewahren im Vakuumexsieeator bei Raumtemperatur, oder naeh etwa 10 rain langem Erhitzen auf eine Temperatur zwischen 20 ~ C und dem Schmelzpunkt zur W~gung bringen. H. Kv~acK~m Fiir die Mikrobestimmung yon Carbonylgruppen mit nitrosubstituierten 1)henyl- hydrazinen geben W. Sc~5~I~-G~, It. Lira3 und K. GASS~E~ ~ znr Erganzung ihrer frfiher erschienenen vorlaufigen Mitteilung 2 ausffihrlichere Arbeitsvorschriften mit Beleganalysen. BARBARA GRffTTNEI~. (Tber die Anwendung der Ultrarotspektroskopie auf die Untersuehung yon ges~tttigten und unges~itiig~en Fetts~uren sowie gesitttigten und ungesiittig~en ali- phatischen ]]stern berichtet J. LECO~ITE s. An einer Reihe yon Beispielen mit Wiedergabe der UR-Spektren wird der Einflul~ der Doppelbindungen disku~iert. Das Gebiet bei 3,3 # entsprieht den CH- oder CH~-Banden, bei 6,06/~ liegen C=C- Banden, wi~hrend sieh das Gebiet bei 10,0--11,11 # gut zur Feststellung der Cis- Transisomerie eignet. Die Transstellung wird bei ungesgttigten S~uren durch ein Maximum bei 10,36--10,95 # angezeigt. Die ges~ttigten und unges~ttigten Ester mit ihrer CO-Gruppe haben ihr eharakteristisehes Gebiet bei 5,81--5,74 re. Bei tier Strukturbestimmung yon Estern unges~ttigter FettsAnren wird die starke Bande bei 10,75 # herangezogen. Ferner wird darauf hingewiesen, dab sieh die UR- Spektroskopie erfolgreieh zur Feststellung der fortschreitenden ttydrierung dieser Ester anwenden ]~Bt, was an einigen Beispielen mit wiedergegebenen Spektren bewiesen wird. AuBerdem l~gt sieh die UR-Spektroskopie znr Unterseheidung der Ester mehrwertiger S~uren und Alkohole heranziehen. H. Po~L. Neue Farbreaktionen auf Oxalate und Sulfite, die A. P. KRE~KOV, S. S. VIL- so~a und K. I. FILI~eOVAt beschreiben, beruhen auf der Bildung yon charakte- ristischen braunen, lo'istallinen Niederschlggen oder Trfibungen yon der Z~sammen~ setzung: (CuS+[C~t{s(NI-Ie)s].)C,Oa bzw. (Cu~+[C~eHs(NHe)e],)SOs, bei der Um- setzung mit Knpfer(II)-aeetat und Benzidin. Die Reaktion kann durchgeffihrt werden im Reagensglas, auf einer Porzellanplatte und auf Filterpapier. -- Im Reagensglas gibt man zu 1 ml 0,50/o iger BenzidinlSsung in 5~ Essigs~ure 1 mI neutrale oder sehwach essigsaure AnalysenlSsung, und nach der Bildung des weiBen Niederschlages yon Benzidinsalz 1 ml 0,2 n KupferacetatISsung. Erwiirmung auf dem Wasserbad beschleunigt die Reaktion. Bei Durchfiihrung der Reaktion au[ dem Filterpapier ist es zweekm~Big, konzentriertere, ngmlich l~ Benzidin- 15sungen in 5~o iger Essigsgnre zu verwenden. Man bringt 1 Tropfen dieser LSsung auf das Filterpapier, gibt 1 Tropfen AnalysenlSsung und danaeh 1 Tropfen 0,2 n KupferacetatlSsung zu. Bei Anwesenheit yon Oxalat- bzw. Sulfit-Ionen entsteht so~ort eln brauner Fleck. Der p~AYert der Analysenl6sung lnuB zwischen 3,5 und 5 liegen. Es k6nnen im Reagensglas noch 0,15 mg/ml, auf der Tropfplatte 20#g Oxalat-Ionen nachgewiesen werden. Die Empfindlichkeit des Naehweises yon Sulfit- Ionen betr~gt 0,3--0,~ mg/ml. In Gegenwart von Sulfat-Ionen wird mit Benzidin- fiberschug und in der Wgrme gearbeitet. In Gegenwart yon stSrenden Anionen 1 Mikrochim. Acta (Wien) 1953, 434--446. Univ. Graz. 2 SC]t6:~I~GER, N., und H. LIEB: Mikrochem. verein. Mikrochim. Acta (Wien) 38, 165 (1951); vgl. diese Z. 136, 221 (1952). 3 ~ette u. Seifen 56, 23--28, 100--105 (1954). Lab. Rech. Phys., Sorbonne, Paris. Z. anal. Chim. 8, 306--310 (1953) [Russisch]. Chem. techno]. Inst., Moskau.

Über die Anwendung der Ultrarotspektroskopie auf die Untersuchung von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren sowie gesättigten und ungesättigten aliphatischen Estern

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2. Qualitative und quantitative Analyse. 47

hydrazin erhitzt. Das beim Abktihten ausfallende Hydrazon wurde zen~rifugiert, mit Alkohol zur Entfernung des Reagensiibersehusses gewasehen und dann auf der Thermowaage allmghlich bis zum Sehmelzen erhitzt. Mit 2 nicht wichtigen Ausnahmen sind alle Hydrazone bis zum Sehmelzpunkt gewichtskonstant. Man kann sie also naeh dem Aufbewahren im Vakuumexsieeator bei Raumtemperatur, oder naeh etwa 10 rain langem Erhitzen auf eine Temperatur zwischen 20 ~ C und dem Schmelzpunkt zur W~gung bringen. H. K v ~ a c K ~ m

Fiir die Mikrobestimmung yon Carbonylgruppen mit nitrosubstituierten 1)henyl- hydrazinen geben W. Sc~5~I~-G~, It. Lira3 und K. GASS~E~ ~ znr Erganzung ihrer frfiher erschienenen vorlaufigen Mitteilung 2 ausffihrlichere Arbeitsvorschriften mit Beleganalysen. BARBARA GRffTTNEI~.

(Tber die Anwendung der Ultrarotspektroskopie auf die Untersuehung yon ges~tttigten und unges~itiig~en Fetts~uren sowie gesitttigten und ungesiittig~en ali- phatischen ]]stern berichtet J. LECO~ITE s. An einer Reihe yon Beispielen mit Wiedergabe der UR-Spektren wird der Einflul~ der Doppelbindungen disku~iert. Das Gebiet bei 3,3 # entsprieht den CH- oder CH~-Banden, bei 6,06/~ liegen C=C- Banden, wi~hrend sieh das Gebiet bei 10,0--11,11 # gut zur Feststellung der Cis- Transisomerie eignet. Die Transstellung wird bei ungesgttigten S~uren durch ein Maximum bei 10,36--10,95 # angezeigt. Die ges~ttigten und unges~ttigten Ester mit ihrer CO-Gruppe haben ihr eharakteristisehes Gebiet bei 5,81--5,74 re. Bei tier Strukturbestimmung yon Estern unges~ttigter FettsAnren wird die starke Bande bei 10,75 # herangezogen. Ferner wird darauf hingewiesen, dab sieh die UR- Spektroskopie erfolgreieh zur Feststellung der fortschreitenden ttydrierung dieser Ester anwenden ]~Bt, was an einigen Beispielen mit wiedergegebenen Spektren bewiesen wird. AuBerdem l~gt sieh die UR-Spektroskopie znr Unterseheidung der Ester mehrwertiger S~uren und Alkohole heranziehen. H. Po~L.

Neue Farbreaktionen auf Oxalate und Sulfite, die A. P. KRE~KOV, S. S. VIL- so~a und K. I. FILI~eOVA t beschreiben, beruhen auf der Bildung yon charakte- ristischen braunen, lo'istallinen Niederschlggen oder Trfibungen yon der Z~sammen~ setzung: (CuS+[C~t{s(NI-Ie)s].)C,Oa bzw. (Cu~+[C~eHs(NHe)e],)SOs, bei der Um- setzung mit Knpfer(II)-aeetat und Benzidin. Die Reaktion kann durchgeffihrt werden im Reagensglas, auf einer Porzellanplatte und auf Filterpapier. - - I m Reagensglas gibt man zu 1 ml 0,50/o iger BenzidinlSsung in 5~ Essigs~ure 1 mI neutrale oder sehwach essigsaure AnalysenlSsung, und nach der Bildung des weiBen Niederschlages yon Benzidinsalz 1 ml 0,2 n KupferacetatISsung. Erwiirmung auf dem Wasserbad beschleunigt die Reaktion. Bei Durchfiihrung der Reaktion au[ dem Filterpapier ist es zweekm~Big, konzentriertere, ngmlich l~ Benzidin- 15sungen in 5~o iger Essigsgnre zu verwenden. Man bringt 1 Tropfen dieser LSsung auf das Filterpapier, gibt 1 Tropfen AnalysenlSsung und danaeh 1 Tropfen 0,2 n KupferacetatlSsung zu. Bei Anwesenheit yon Oxalat- bzw. Sulfit-Ionen entsteht so~ort eln brauner Fleck. Der p~AYert der Analysenl6sung lnuB zwischen 3,5 und 5 liegen. Es k6nnen im Reagensglas noch 0,15 mg/ml, auf der Tropfplatte 20#g Oxalat-Ionen nachgewiesen werden. Die Empfindlichkeit des Naehweises yon Sulfit- Ionen betr~gt 0,3--0,~ mg/ml. In Gegenwart von Sulfat-Ionen wird mit Benzidin- fiberschug und in der Wgrme gearbeitet. In Gegenwart yon stSrenden Anionen

1 Mikrochim. Acta (Wien) 1953, 434--446. Univ. Graz. 2 SC]t6:~I~GER, N., und H. LIEB: Mikrochem. verein. Mikrochim. Acta (Wien)

38, 165 (1951); vgl. diese Z. 136, 221 (1952). 3 ~ette u. Seifen 56, 23--28, 100--105 (1954). Lab. Rech. Phys., Sorbonne, Paris.

Z. anal. Chim. 8, 306--310 (1953) [Russisch]. Chem. techno]. Inst., Moskau.