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460 Berioht: Spezielle analytisohe Methoden. Der Anwendungsbereieh der Methode bewegt sich yon 0,1--10 Vol% im Blut. Vergliehen mit den Methoden yon NIcLoux sowie FAB~z u. MRarb. ergeben sieh nut sehr geringe Differenzen. K. HI~SBE~O. ~l~er die Bestimm~mg yon Sehwefelkohlenstoff in derAtemluR~ im Blur und IIarn berichtet H. DEnS x im R~hmen einer Arbeit fiber den Mech~nismus der Aufnahme des Sehwefelkohlenstoffs beim Einatmen und seinen Verbleib im KSrper. Der zu bestimmende Schwefelkohlenstoff wird in Kaliummethylxanthogen~t fibergeffihrt und in dieser Form in bekannter Weise mit JodlSsung titriert. -- 1. Absorption des Schwe/elkohlensto//s: ~)aus der Lu[t: Die in einem Gefaf~ gesammelte zu Unter- suehende Luft Atemhft oder Raumtuft) wird mit einer Gesehwindigkeit yon I ]/Std Abb. 1. Gef~i~ zum Abtreiben yon C8~ nach DE~4US. dureh die Absorptionsgef~fte gedriickt. Zur Entfernung des Kohlendioxyds sind den Absorptionsgef~Sen 2 KugelrShren mit 5~/oiger BariumhydroxydlSsung vorge- schaltet. Die CS~-Absorptiou erfolgt in methanolischer Kalflauge (11 g KOH auf 100 ml Methanol).-- b) aus ven6sem Blur: Aus einer Mischung yon 10 ml ven6sem Blur, 15 ml destfliertem Wasser, 1 ml 2%iger Ammoninmoxal~tl6sung und 2 ml reinem ~thylalkohol wird CS 2 bei 40~45 ~ C (bei dieser Temper~tur sch~umt die Flfissigkei~ am wenigsten) im Stickstoffstrom in etwa 11/4 Std (etwa 1 1 Stiekstoff) in die Vorlagen iibergetrieben. Abb. 1 zeigt die verwendete Apparatur. Zur Ent- fernung etw~ gebfldeten Sehwefelwasserstoffs wird ein Kugelrohr mit 5%iger Zink- aeetatlSsung vor die Absorptionsgef~lle (Kugelr6hren) geschaltet. In diesen befindet sich methanolisehe Kalflauge (siehe a). -- c) aus Ham: Aus einem Gemiseh vo~ 40 ml Harn und 1 ml Eisessig wird CS2 wie unter (b) iibergetrieben und absorbiert. -- 2. Bestimmung des Schwe]ell~ohlenstoHs. Man fibefffihrt den Inhalt der Absorptions- gefalle in den Titrierkolben, waseht mit methanoliseher K~hlauge und Wasser nach, neutralisiert die L5sung sofort mit 10%iger Essigs~ure gegen Phenolphth~lein und gibt 5 Tropfen Saute im Ubersehuf~ zu. Nach Zusatz einiger Tropfen l%iger St~rke- 16sung wird mit 0,001 n JodlSsung titriert. H. KVRT~CKV.~. 1 t~aserforschung und Textfltechnik 4, 22 (1953). Vistra-Betriebsl~b., Fitmfabrik Agfa, Wolfen.

Über die Bestimmung von Schwefelkohlenstoff in der Atemluft, im Blut und Harn

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Page 1: Über die Bestimmung von Schwefelkohlenstoff in der Atemluft, im Blut und Harn

460 Berioht: Spezielle analytisohe Methoden.

Der Anwendungsbereieh der Methode bewegt sich yon 0,1--10 Vol% im Blut. Vergliehen mit den Methoden yon NIcLoux sowie FAB~z u. MRarb. ergeben sieh nut sehr geringe Differenzen. K. HI~SBE~O.

~l~er die Bestimm~mg yon Sehwefelkohlenstoff in derAtemluR~ im Blur und IIarn berichtet H. D E n S x im R~hmen einer Arbeit fiber den Mech~nismus der Aufnahme des Sehwefelkohlenstoffs beim Einatmen und seinen Verbleib im KSrper. Der zu bestimmende Schwefelkohlenstoff wird in Kaliummethylxanthogen~t fibergeffihrt und in dieser Form in bekannter Weise mit JodlSsung titriert. - - 1. Absorption des Schwe/elkohlensto//s: ~)aus der Lu[t: Die in einem Gefaf~ gesammelte zu Unter- suehende Luft A t e m h f t oder Raumtuft) wird mit einer Gesehwindigkeit yon I ]/Std

Abb. 1. Gef~i~ zum Abtreiben yon C8~ nach DE~4US.

dureh die Absorptionsgef~fte gedriickt. Zur Entfernung des Kohlendioxyds sind den Absorptionsgef~Sen 2 KugelrShren mit 5~/oiger BariumhydroxydlSsung vorge- schaltet. Die CS~-Absorptiou erfolgt in methanolischer Kalflauge (11 g K O H auf 100 ml Methano l ) . - - b) aus ven6sem Blur: Aus einer Mischung yon 10 ml ven6sem Blur, 15 ml destfliertem Wasser, 1 ml 2%iger Ammoninmoxal~tl6sung und 2 ml reinem ~thylalkohol wird CS 2 bei 40~45 ~ C (bei dieser Temper~tur sch~umt die Flfissigkei~ am wenigsten) im Stickstoffstrom in etwa 11/4 Std (etwa 1 1 Stiekstoff) in die Vorlagen iibergetrieben. Abb. 1 zeigt die verwendete Apparatur. Zur Ent- fernung etw~ gebfldeten Sehwefelwasserstoffs wird ein Kugelrohr mit 5%iger Zink- aeetatlSsung vor die Absorptionsgef~lle (Kugelr6hren) geschaltet. In diesen befindet sich methanolisehe Kalflauge (siehe a). - - c) aus Ham: Aus einem Gemiseh vo~ 40 ml Harn und 1 ml Eisessig wird CS2 wie unter (b) iibergetrieben und absorbiert. - - 2. Bestimmung des Schwe]ell~ohlenstoHs. Man fibefffihrt den Inhalt der Absorptions- gefalle in den Titrierkolben, waseht mit methanoliseher K~hlauge und Wasser nach, neutralisiert die L5sung sofort mit 10%iger Essigs~ure gegen Phenolphth~lein und gibt 5 Tropfen Saute im Ubersehuf~ zu. Nach Zusatz einiger Tropfen l%ige r St~rke- 16sung wird mit 0,001 n JodlSsung titriert. H. KVRT~CKV.~.

1 t~aserforschung und Textfltechnik 4, 22 (1953). Vistra-Betriebsl~b., Fitmfabrik Agfa, Wolfen.