2
436 Berieht: Spezielle anMytische Methoden 20~ Salzs~ure mid 5 nil 10~ AmmoniumthiocyanatlSsung mit 0,1 lV[ Eisen(III)-ammoniumsulfatlSsung zurfick. Die Standardabweiehung betr~gt ca. 0,8~/0. -- Die polarographisehe Bes~immung wird in einer Misehung Yon Dimethyl- formamid und Ammoniak-AmmoniumchloridpufferlSsung an einer Quecksilber- tropfelektrode bei einem ttalbstufenpotential yon --0,38 V (gesEtt. Kalomel- elektrode) ausgef~hrt. Das Furidin karm potentiometriseh mi~ einer 0,1 N Sflber- nitratlSsung in einer ammoniakalischen LSsung, einer ~ischung yon Dimethyl- formamid-Aeeton, gegen eine Kaliumsulfa~-, Queoksilber(I)-sulfatlSsung bestimmt werden; der Endpunkt ]EBt sioh graphiseh auf =~ 1~/o ermitteln. Bei absteigender Chromatographie auf Papier Nr. 214 (iVfaeherey-Nagel) mit Butanol mid mit 1,2~ Ammoniak (3 : 2) h~t Furadantin einen R~-Wert yon 0,15--0,20, Furaein einen R~-Wert yon 0,65. Furoxon und Furidin ergeben ]ange Sehw~Lnzeyon 0--0,7 bzw. yon 0,15--0,65. Eine Trennung ist sehlecht m5glich. 1. Pharm. Zentralhalle 104, 564--569 (1965). Anal. Lab., Fabr. ,,Chinoin", Budapest (Ungarn). K: BEHRENDS Thiomercurimetrische PeniciUinbestimmung. M. Wl~o~srd [1]. Penicillin (Pc) wird dutch Kochen mit fibersehfissiger o-Hydroxymereuribenzoesiuro (HMB) in alkalischem Medium in Penicillamin (PA) iibergefiihrt und dieses saint zugesetztem Cystein- (Ct)-UberschuB gegen Dithiofluorescein (DF) [2] titriert. -- Ausfi~hrung. Man versetzt 5 10-~--10-2 miX{elin 5--10 ml Wasser gelSstes Pc mit einem etwa 30~ ~3berschuB yon 0,001 N HMB-LSsung und so viel Natronlauge, dab deren Endkonzen~ration etwa 0,3 N betr~gt, erw/irmt zum Sieden, kocht gelinde 2 rain, kfihlt ab, versetzt mit 1 Iq AmmoniumchloridlSsungin etwa 20~ ~bersehu~ in bezug auf die zugesetz~e Natronlauge und d~nn mit einer bestimmt~n Menge Ct- HydrochloridlSsung im UberschuB. Nun ti~riert man den Ct-UberschuB mit obiger HMB-LSsung gegen DF zurfiek und zieht den auf das zugese~zte Ct entfallenden Weft veto HMB-Gesamtverbraueh ab. -- Der Fehler betr~g4 etwa -- 4o/0, ffir Mittel- werte etwa =k 1~ -- Enthilt Pc PA, so muB man letz~eres in einer besonderen Probe dureh HMB-Titration in Gegenwart yon Ammoniak und DF bestimmen und das Resultat bei der Pe-Bestimmung ber/ieksichtigen. Pc st5rt bei dieser PA- Bestimmung nicht. -- Die Methode eigne~ sieh ftir Antibio~iea, die keinen Sehwefel- (II) enthalten; hingegen stSren Cystin and eystin_hattiges Eiweil~. i. Chem. Anal. (Warsaw) 11, 1249--1250 (1966) [Polniseh]. (~{it engl. Zus.fass.) Lehrst. f. Chem. Teehnol., Univ. LSdZ (Polen). 2. WI~O~SJ~I, 1Y[. : Chem. Anal. (Warsaw) 6, 359 (1961). P. HAAS ~Tber die chromatographische Fraktionierung des Antibioticums 186 und die Charakterisierung seiner Bestandteile. W.F. P~s und H. S. RAG~B [1]. Das Antibioticum 136 (I), ein Produkt yon Streptomyees lavendulae l~r. 136 B, stellt ein Gemisch van 5 basisehen, antibiotisch wirksamen Substanzen A, ]3, C, D, E dar. Die an Whatman-Papier Nr. 1 im System 2~ p-Toluolsulfonsiure in mit Wasser gesitt. Butanol durehgefiihrte Chrom~tographie und die an Bacillus subtilis ermittelte antibiotische Wirksamkei~ ergaben, dab die wirksamsten Bestandteile yon I die Stoffe C and D darstellen, w~hrend A mid B nut in geringen Mengen, E nur spurenweise in I vertreten sind. Durch wiederholte Siulen-Chromatograpbie einer methanolischea I-IIydrochloridl5sung (pI{ 6,5) an Aktivkohle (Dareo G-60) gelang es, I in die folgenden Fraktionen zu trennen: A, ABCD, BC, C, CDE. Das ats Sulfat, Ci0H3~NsO s - H20 1,5 tt2S0~, [~]~ -- 49 ~ (c : 1 in Wasser), LDs0 250 mg/kg (an M/iusen) isolierte A wurde als Streptothrycin identifiziert (II~-Spek~rum). Die Frak- tion ABCD verhilt sieh bei der Papier-Chromatographie wie Pleoeidin. Die ~raktion

Über die chromatographische Fraktionierung des Antibioticums 136 und die Charakterisierung seiner Bestandteile

  • Upload
    a-emr

  • View
    213

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

436 Berieht: Spezielle anMytische Methoden

20~ Salzs~ure mid 5 nil 10~ AmmoniumthiocyanatlSsung mit 0,1 lV[ Eisen(III)-ammoniumsulfatlSsung zurfick. Die Standardabweiehung betr~gt ca. 0,8~/0. -- Die polarographisehe Bes~immung wird in einer Misehung Yon Dimethyl- formamid und Ammoniak-AmmoniumchloridpufferlSsung an einer Quecksilber- tropfelektrode bei einem ttalbstufenpotential yon --0,38 V (gesEtt. Kalomel- elektrode) ausgef~hrt. Das Furidin karm potentiometriseh mi~ einer 0,1 N Sflber- nitratlSsung in einer ammoniakalischen LSsung, einer ~ischung yon Dimethyl- formamid-Aeeton, gegen eine Kaliumsulfa~-, Queoksilber(I)-sulfatlSsung bestimmt werden; der Endpunkt ]EBt sioh graphiseh auf =~ 1~/o ermitteln. Bei absteigender Chromatographie auf Papier Nr. 214 (iVfaeherey-Nagel) mit Butanol mid mit 1,2~ Ammoniak (3 : 2) h~t Furadantin einen R~-Wert yon 0,15--0,20, Furaein einen R~-Wert yon 0,65. Furoxon und Furidin ergeben ]ange Sehw~Lnze yon 0--0,7 bzw. yon 0,15--0,65. Eine Trennung ist sehlecht m5glich. 1. Pharm. Zentralhalle 104, 564--569 (1965). Anal. Lab., Fabr. ,,Chinoin", Budapest

(Ungarn). K: BEHRENDS

Thiomercurimetrische PeniciUinbestimmung. M. Wl~o~srd [1]. Penicillin (Pc) wird dutch Kochen mit fibersehfissiger o-Hydroxymereuribenzoesiuro (HMB) in alkalischem Medium in Penicillamin (PA) iibergefiihrt und dieses saint zugesetztem Cystein- (Ct)-UberschuB gegen Dithiofluorescein (DF) [2] titriert. -- Ausfi~hrung. Man versetzt 5 �9 10-~--10 -2 miX{el in 5--10 ml Wasser gelSstes Pc mit einem etwa 30~ ~3berschuB yon 0,001 N HMB-LSsung und so viel Natronlauge, dab deren Endkonzen~ration etwa 0,3 N betr~gt, erw/irmt zum Sieden, kocht gelinde 2 rain, kfihlt ab, versetzt mit 1 Iq AmmoniumchloridlSsung in etwa 20~ ~bersehu~ in bezug auf die zugesetz~e Natronlauge und d~nn mit einer bestimmt~n Menge Ct- HydrochloridlSsung im UberschuB. Nun ti~riert man den Ct-UberschuB mit obiger HMB-LSsung gegen DF zurfiek und zieht den auf das zugese~zte Ct entfallenden Weft veto HMB-Gesamtverbraueh ab. -- Der Fehler betr~g4 etwa -- 4o/0, ffir Mittel- werte etwa =k 1 ~ -- Enthi l t Pc PA, so muB man letz~eres in einer besonderen Probe dureh HMB-Titration in Gegenwart yon Ammoniak und DF bestimmen und das Resultat bei der Pe-Bestimmung ber/ieksichtigen. Pc st5rt bei dieser PA- Bestimmung nicht. -- Die Methode eigne~ sieh ftir Antibio~iea, die keinen Sehwefel- (II) enthalten; hingegen stSren Cystin and eystin_hattiges Eiweil~. i. Chem. Anal. (Warsaw) 11, 1249--1250 (1966) [Polniseh]. (~{it engl. Zus.fass.)

Lehrst. f. Chem. Teehnol., Univ. LSdZ (Polen). 2. WI~O~SJ~I, 1Y[. : Chem. Anal. (Warsaw) 6, 359 (1961). P. HAAS

~Tber die chromatographische Fraktionierung des Antibioticums 186 und die Charakterisierung seiner Bestandteile. W.F. P ~ s und H. S. RAG~B [1]. Das Antibioticum 136 (I), ein Produkt yon Streptomyees lavendulae l~r. 136 B, stellt ein Gemisch van 5 basisehen, antibiotisch wirksamen Substanzen A, ]3, C, D, E dar. Die an Whatman-Papier Nr. 1 im System 2~ p-Toluolsulfonsiure in mit Wasser gesitt. Butanol durehgefiihrte Chrom~tographie und die an Bacillus subtilis ermittelte antibiotische Wirksamkei~ ergaben, dab die wirksamsten Bestandteile yon I die Stoffe C and D darstellen, w~hrend A mid B nut in geringen Mengen, E nur spurenweise in I vertreten sind. Durch wiederholte Siulen-Chromatograpbie einer methanolischea I-IIydrochloridl5sung (pI{ 6,5) an Aktivkohle (Dareo G-60) gelang es, I in die folgenden Fraktionen zu trennen: A, ABCD, BC, C, CDE. Das ats Sulfat, Ci0H3~NsO s - H20 �9 1,5 tt2S0~, [~]~ -- 49 ~ (c : 1 in Wasser), LDs0 250 mg/kg (an M/iusen) isolierte A wurde als Streptothrycin identifiziert (II~-Spek~rum). Die Frak- tion ABCD verhilt sieh bei der Papier-Chromatographie wie Pleoeidin. Die ~raktion

3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 437

CDE ist ihrem chemischen Verhalten n~ch dem Streptolin AB-Gemisch ~hnlieh. C konnte in Hyd~:ochloridform isoliert werden und in ein p-(p-ttydroxyphenyl~zo)- benzosulfonat umgewandelt werden. Dutch Hydrolyse yon I bzw. A, ABCD, BC, C und CDE (6 h Erhitzen mit 3 N Schwcfcls~ure auf 120~ im Autoklaven, F~llen mit Bariumhydroxid und Ionenaustausch des Filtrats an einem Anionenaustauseher) und ansehliel~ende Chromatographic an Dowex 50 wurden die nachstehenden Spalt- produkte isoliert und identifizier~: ~-#-Lysin, ~-D-Gulosamin, Strepto]idin und N- Guan-streptolidyLD-gulosaminid. Die Komponente D enth~]t im Unterseh~ed yon A, B und C eine Imidazol-Baueinheit, die yon derienigen des Streptolidins verschie- den ist. Die I~-Spektren (650--5000 cm -~) yon Streptomych~sulfat, Viomycinsulfat, Neomyeinsu]fat, Streptothrieinsulfat, A-Sulfat, Pleocidin, I-ttydroehlorid, BCD- Hydroehlorid, CDE-Hydroehlorid und/~-Lysh~hych'ocMorid sind angegeben.

i. J. Chrom~tog. 19, 147--159 (1965). Dept. Biochem., Purdue Univ., Lafayette, Ind. (USA). A. E~R

Eine Methode zur quantitativen Analyse yon Streptothricinhydrolysat. C.A. EGOROV, P. D. RES]~ETOV und A. S. K ~ o ~ o v [1]. In Anlehnung an die Methode yon SPAOm~AN u. Mitarb. [2] bzw. yon Ko~mz [3] zur Tremaung komplizierter Gemisehe yon ninhydrinpositiven Substanzen trennten Verff. mit Hflfe eines automatischen Aminosgureanalysators (ein tschech. Gergt, Typ 9015/III) zun~chst ein Gemiseh yon Tyrosin, Phenylalanin, Glueosamin, Lysin (I), ttistidin (II) und Arginin und dann ein aus den Komponenten des Hydrolysats yon Phy~obacteriomycin D [n-Gulosamin, 1,6-Anhydrogulosamin (III), L-#-Lysin (IV), Ammoniak und Streptolydin] bestehen- des Gemisch. Zur Trennung diente einc mit Amberlit CG 120, Fraktion B, beschick- te Kolonne yon 0,9 • 60 cm. Die Chromatographic wurde bei 50 ~ C in 0,7 N Natrium- citratl6sm]g pH 5,28 ~ 0,02 innerhalb yon 6,5 h durchgeflfihrt. Ninhydrin wurde 1,5 h nach Beginn der Trennung in die Kolonne eingeleitet. Bemerkenswert an den beiden Chromatogrammen ist die Tatsache, dab der Peak yon I mit dem yon I I I und der yon I I m i t dem yon IV praktisch zusammenfallen. Die ffir das verwendete Gergt gfiltigen Elutionsvolumina und die H • W-Standardkonstanten ffir die oben- erwahnten Verbindungen sind angegeben. Die Methode dfirfte auch auf andere Antibiotica der Streptothrieinreihe bzw. ihre Hydrolysate anwendbar sein.

1. J. Chromatog. 19, 214--215 (1965). Inst. Chem. Natural Products, Acad. Scio Moskau (UdSSI~).

2. SrACK~AN, D. H., W. H. ST~IN, and S. MOORE: Anal. Chem. 30, 1190 (1958); vgh diese Z. 167, 224 (1959).

3. K o ~ z , D. R. : J. Chromatog. 9, 253 (1962). A. E ~

Halbquantitative, diinnschicht-ehromatographische Bestimmung yon Neamin und Neomycin C in Neomycin und seinen Zubereitungen. C. VictoRs [i]. Es werden zwei w~l~rige Laufmitte]systeme auf binderfreien Silieagelplatten verwendet. -- Ausfi~hrung. Auf 20 • 20 cm groBe Glasplatten wh~d eine 0,25 mm dieke Schicht yon Kiesclgel H (~![erek) aufgebracht und 1 h bei 110~ aktiviert. Zur Bestimmung yon Ncamin werden ca. 10 ~g und yon Neomycin C ca. 1 ~g Neomycinsulfat in w~Briger LSsung aufgetragen und in 15sungsmitte]ges~ttigter Atsmosph~re chro- matographiert, wobei im ersten Fall eine frisch bereitete 3,85 Gew.-~ Ammonium- acetat- und im zweiten eine 3,4 Gew.-~ Ammoniakl5sung als Laufmittel client. Die im hei~en Luftstrom getroc~e~en Pl~tten werden mit ~rt.-Butythypo~ chlorit (1Vol-~ in Diehlor~than/Essigs~ure (9:1) und n~ch Trocknung mit 0,5 Gew-~ K~liumjodid- in 0,5 Gew.-~ St~rkelSsung besprfht. 0,01 ~g Neamin ]assen sich noch nachweisen. -- Mit den gleichen Systemen lassen sich