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1960 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 73 Fiir die spektrophotometrische und absorptiometrische Mikrobestimmun~ yon Vanadium mit ~GTA beschreiben F. BEI~MEJO-1VIAI%T~NEZ und M. t)Az-CAsTRO1 folgende Arbeitsweise: In ein 25 ml-Megk6]bchen gibt man einen Tell der zu unter- suchenden LSsung, 2 ml der AGTA-LSsung (5~ Di-Na-SalzlSsung), 10 ml PufferlSsung yon PH 1,80 (naeh CLA~K und Lv~s) und 1 ml 30~ Wasserstoff- peroxydlSsung und fiillt mit Wasser auf 25 ml auf. Nan homogenisiert und miBt die Absorption bei 426 nm oder einem entsprechenden Filter. Eine Blindwertbestim- mung wird mit dest. Wasser durehgeffihrt. I)er pn-Wert wird mit einem Beckman- pg-~Ieter kontrolliert. Das Beersche Gesetz wird im Bereich yon 3--120 #g V/ml bei der photometrischen und yon 1--120/~g bei der spektrophotometrischen ~'Iethode befolgt. -- Eisen- und Titanionen mfissen entfernt werden, da sie F~rbungen geben. HShere Konzentrationen yon Cu, U, Mound W-Ionen stSren eben~alls. 1 Inform. Quim. anMit. 14, 20-23 (1960). Fac. Cie., Santiago de Compostela (Spanien). II~GARD PFtTZEt~ [:~ber die Trennung yon Niob und Tantal durch Extraktion mit Tributylphosphat berichten D.I. I%JA~SIKOV und N . P . VOLYNEC 1. -- Arbeitsvorschriften. Die Tantal-Niob-Legierung wird durch Glfihen bei 800--900 ~ C im ~[uffelofen in die Oxyde fibergeffihrt. Die Einwaage yon 0,5 g wird mit Kaliumpyrosulfat auf- gesehlossen und die Schmelze mit konz. Schwefels~ure ausgelaugt. Die aus verd. LSsung gef&llten ttydroxyde werden abfiltriert, getrocknet und im Kunststoff- gef&B in 1 m FluSs~ure gel5st. Zur 2maligen Extraktion (bei 20 ~ C) wird ein mit 1 m Flugs~ure ges~tt. Gemisch yon 80~ Tributylphosphat und 200/0 Kerosin benntzt. Bus Phasenverh~ltnis ist 1 : 1. Niob wird in der w~Brigen Phase und Tantal in den vereinigten organisehen Phasen (nach Riickextraktion mit ~~ Am- moniumoxalatlSsung nnd Bors~ure) bestimmt. Nach Zusatz yon Schwefels&ure dampft man bis zum Anftreten yon S03-Nebeln ein, verdiinnt mit Wasser und f~llt Niob und TantM mit Phenylarsons~ure oder Ammoniak. Der Niederschlag wird gegliiht und beide 2V[etalle werden als Pentoxyde gewogen. I)er relative Fehler sehwankt bei der TantMbestimmung zwischen 0 und 16~ . Die Trennung in einer Verteilungskolonne (Zahl der ideMen Stufen 4; L&nge einer ideMen Stufe h~ 144 ram) mittels oben benutzter l%eagentien liefert aus dem TantM-Niob Gemisch (5 : 1) nach einem Durchlaufen 99,7-- 100~ iges Niob. 1 ~. anal. Chim. 14, 700--704 (1959) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Vernadski- Inst. Geochem. u. anal. Chem., Akad. Wiss. UdSSR, ~[oskau. DA)IJA~A Vv~A~owd Uber die elektrometrische Best|mmung yon Sauerstoff in wiiflriger Liisung berichten G. S. J~s und M. J. ST~H~_~ 1. Sie machen sich die l%e~ktionsff~higkeit des Chrom(II)-ions gegenfiber Sauerstoff zunutze und erreichen Genauigkeiten bis 98~ auch bei geringer Sauerstoffkonzentration, wie 3 Teile Sauerstoff auf 10 s Teile Wasser. Bus Chrom(II)-Re~gens bereiten sie elektrolytisch mit ]~lei- elektroden in der zu untersuchenden L6sung; die verwendete Apparatur registriert sofort einen ~bersehug an Cr 2+, der den Endpunkt der coulometrischen Titration anzeigt. Um den Endpunkt scharf zu bestimmen, ran8 die LSsung eine hohe Chloridkonzentration aufweisen. Die Apparatur besteht aus einem Coulometer, das mit der Platin-Indicator-Elektrode und einer ges~tt. Kalomelelektrode in Reihe geschaltet ist. Die elektrische Verbindung zwischen der Zellenl6sung und der Standard-Kalomelelektrode wird fiber eine agar-ges~tt. KMiumchloridbriicke hergestellt. Als Test16sung wurde Wasser, das mit Sauerstoff ges~ttigt und dann 2 Std der Atmosphere ausgesetzt war, in der Zelle, die vorher mit reinem Stickstoff gespiilt war, titriert. Diesen reinen Stickstoff erh~lt man aus normalem, k~uflichem Stickstoff, der zuerst durch 3 t%einigungstfirme mit alkalischer PyrogMlol-LSsung,

Über die elektrometrische Bestimmung von Sauerstoff in wäßriger Lösung

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1960 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 73

Fiir die spektrophotometrische und absorptiometrische Mikrobestimmun~ yon Vanadium mit ~GTA beschreiben F. BEI~MEJO-1VIAI%T~NEZ und M. t)Az-CAsTRO 1 folgende Arbeitsweise: In ein 25 ml-Megk6]bchen gibt man einen Tell der zu unter- suchenden LSsung, 2 ml der AGTA-LSsung (5~ Di-Na-SalzlSsung), 10 ml PufferlSsung yon PH 1,80 (naeh CLA~K und Lv~s) und 1 ml 30~ Wasserstoff- peroxydlSsung und fiillt mit Wasser auf 25 ml auf. Nan homogenisiert und miBt die Absorption bei 426 nm oder einem entsprechenden Filter. Eine Blindwertbestim- mung wird mit dest. Wasser durehgeffihrt. I)er pn-Wert wird mit einem Beckman- pg-~Ieter kontrolliert. Das Beersche Gesetz wird im Bereich yon 3--120 #g V/ml bei der photometrischen und yon 1--120/~g bei der spektrophotometrischen ~'Iethode befolgt. -- Eisen- und Titanionen mfissen entfernt werden, da sie F~rbungen geben. HShere Konzentrationen yon Cu, U, Mound W-Ionen stSren eben~alls.

1 Inform. Quim. anMit. 14, 2 0 - 2 3 (1960). Fac. Cie., Santiago de Compostela (Spanien). II~GARD PFtTZEt~

[:~ber die Trennung yon Niob und Tantal durch Extraktion mit Tributylphosphat berichten D . I . I%JA~SIKOV und N . P . VOLYNEC 1. -- Arbeitsvorschriften. Die Tantal-Niob-Legierung wird durch Glfihen bei 800--900 ~ C im ~[uffelofen in die Oxyde fibergeffihrt. Die Einwaage yon 0,5 g wird mit Kaliumpyrosulfat auf- gesehlossen und die Schmelze mit konz. Schwefels~ure ausgelaugt. Die aus verd. LSsung gef&llten t tydroxyde werden abfiltriert, getrocknet und im Kunststoff- gef&B in 1 m FluSs~ure gel5st. Zur 2maligen Extrakt ion (bei 20 ~ C) wird ein mit 1 m Flugs~ure ges~tt. Gemisch yon 80~ Tributylphosphat und 200/0 Kerosin benntzt. Bus Phasenverh~ltnis ist 1 : 1. Niob wird in der w~Brigen Phase und Tantal in den vereinigten organisehen Phasen (nach Riickextraktion mit ~~ Am- moniumoxalatlSsung nnd Bors~ure) bestimmt. Nach Zusatz yon Schwefels&ure dampft man bis zum Anftreten yon S03-Nebeln ein, verdiinnt mit Wasser und f~llt Niob und TantM mit Phenylarsons~ure oder Ammoniak. Der Niederschlag wird gegliiht und beide 2V[etalle werden als Pentoxyde gewogen. I)er relative Fehler sehwankt bei der TantMbestimmung zwischen 0 und 16~ . Die Trennung in einer Verteilungskolonne (Zahl der ideMen Stufen 4; L&nge einer ideMen Stufe h~ 144 ram) mittels oben benutzter l%eagentien liefert aus dem TantM-Niob Gemisch (5 : 1) nach einem Durchlaufen 99,7-- 100~ iges Niob.

1 ~. anal. Chim. 14, 700--704 (1959) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Vernadski- Inst. Geochem. u. anal. Chem., Akad. Wiss. UdSSR, ~[oskau.

DA)IJA~A Vv~A~owd

Uber die elektrometrische Best|mmung yon Sauerstoff in wiiflriger Liisung berichten G. S. J ~ s und M. J. ST~H~_~ 1. Sie machen sich die l%e~ktionsff~higkeit des Chrom(II)-ions gegenfiber Sauerstoff zunutze und erreichen Genauigkeiten bis

98~ auch bei geringer Sauerstoffkonzentration, wie 3 Teile Sauerstoff auf 10 s Teile Wasser. Bus Chrom(II)-Re~gens bereiten sie elektrolytisch mit ]~lei- elektroden in der zu untersuchenden L6sung; die verwendete Apparatur registriert sofort einen ~bersehug an Cr 2+, der den Endpunkt der coulometrischen Titration anzeigt. Um den Endpunkt scharf zu bestimmen, ran8 die LSsung eine hohe Chloridkonzentration aufweisen. Die Apparatur besteht aus einem Coulometer, das mit der Platin-Indicator-Elektrode und einer ges~tt. Kalomelelektrode in Reihe geschaltet ist. Die elektrische Verbindung zwischen der Zellenl6sung und der Standard-Kalomelelektrode wird fiber eine agar-ges~tt. KMiumchloridbriicke hergestellt. Als Test16sung wurde Wasser, das mit Sauerstoff ges~ttigt und dann 2 Std der Atmosphere ausgesetzt war, in der Zelle, die vorher mit reinem Stickstoff gespiilt war, titriert. Diesen reinen Stickstoff erh~lt man aus normalem, k~uflichem Stickstoff, der zuerst durch 3 t%einigungstfirme mit alkalischer PyrogMlol-LSsung,

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dann dureh einen Turm mit amalgamiertem Zn, der mit 0,3 n Chromsulfat in 2 n Sehwefels~ure aufgeffillt ist, und zuletzt durch dest. Wasser geleitet wird. - - Aus- fi~hrung. Die Zelle wird zuerst mit gereinigtem Stiekstoff gespiilt, der dann durch Queeksilber ersetzt wird. Durch Senken des Hg-Tankes tr i t t die Wasserprobe, die auf ihren Sauerstoffgehalt untersueht werden sell, und dann die hf t f re ie CrC13-L5sung in die Zelle ein. Das Potential der Generatorkathode gegen die ges~tt. Kalomel- elektrode variiert bei einem Generatorstrom yon 4,110 Milliamp. zwischen 0,85 und 0,87 Volt. -- Ein geringer Rest Sauerstoffverblieb bei der Reinigung des CrC13. Die in 130 ml (Zellvolumen) enthaltene Menge entsprach einer Regenerierungszeit yon 6 see bei 4,110 Milliamp., d. h. 1,57 �9 10 -5 g Sauerstoff/1 L5sung, und wurde vor Beginn der Titration best immt und als Blindwert angenommen. Dann wurde die Titrat ion durchgeffihrt und vbllige ~bereinst immung mit den nach dem Verfahren yon W I ~ L E ~ gefundenen Werten erhalten. Die Endpunkte der Titrationen wurden graphisch als Galvanometerablenkung in den Generator-Str5mungszeit/Indieator- stromkurven gefunden. Die neue Methode bietet den Vorteil, dab keine Standard- 15sungen und nur eine desoxydierte Cr2+-LSsung benStigt werden.

Analyst 85, 35--39 (1960). Univ. of the Witwatersrand, Johannesburg (Sfid- afrika). LISELOTT JOKA~NSEN

Die gelben Komplexverbindungen des Tellurs mit Thioharnstoff, die dem qnMitativen Nachweis und der photometrischen Bestimmung yon Tellur(IV) zugrundeliegen, hat J. V f ~ E ~ L 1 eingehend untersucht. Es wurden folgende Ver- bindungen isoliert: Te(CSN2H4) X 2 �9 2H20 , Te(CSN2tt~)~X ~ �9 Te(CS~2H4)~X 2 (X = CI-, Br-, NO3-, HC204- bzw. 1/~ SQ2-). Die Verbindungen gehSren zu einem bisher nieht besehriebenen Typ yon Tellurverbindungen. Es sind Thiocarbamido- tellur(II)-sMze, also Derivate des positiv 2 wertigen Tellurs.

1 Collect. ezeehoslov, chem. Commun. 25, 443--450 (1960). Milit/~r-Akad. Brno (~S~). A. KURTENACKER

Die elektromagnetische Trennung der Isotopen yon Tellur, Thallium, Blei und Bromid in nichtfliichtigen Verbindungen (TICI, PbCI2, PbJ2, AgBr) und in freiem Tellur beschreibt W. Z~K t. Er erl~utert die Theorie seiner Trennunsapparatur (magnetische Linse yon 90 ~ und die Konstruktion der Ionenquelle (Lichtbogen) und des Elektromagneten. Fiir jedes Element wird die Trennausbeute angegeben.

Ann. Univ. Marine Curie-SkIodowska, Sect. AA, 12, 1- .14 (1960) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) U~CS, Lublin (Polen). KLA~JS BRODERSEN

Fluor. ;Die Dampfdestillation von Fluor aus perchlorsaurer LSsung unter- ziehen E. J. Fox und W. A. JACKSO~ 1 einer gen~uen Untersuchung. Dabei stellen sie lest, dab das Fluor nicht wie bisher angenommen worden ist, als Siliciumfluor- wasserstoffs~ure sondern als Flugsi~ure oder ihr Hydrat fiberdestilliert. Ein Zusatz yon Quarz oder Kieselsi~ure ist deshalb falsch und iiberflfissig. Die in der Probe anwesende Kieselsi~nre bleibt als Hydrat im Kolben zuriiek. -- Verff. beschreiben eine geeignete Apparatur zur Dampfdestillation. In einer entsprechenden Anordnung k5nnen gMchzeitig 6 Ans~tze erhitzt und destilliert werden. Die Temperatur wird mit Relais automatiseh auf 125 • 0,2 ~ C eingestellt. Untersucht werden Opalglas, Ofenschlacke und Pembro]~e-Ton mit ;i,25--21~ 6--300/0 A12Os, 8--45O/o CaO, 0,22--25~ P~Os, und 17--68~ SiO 2. -- Zur Bestimmung des Ftuors wird die Probe mit 10--25 mg F mit 5 mlWasser und l0 m150% iger Perchlors~uredampfdestilliert. Es sell Damlof eingeleitet werden, be re t die LSsung erhitzt wird, oder mindestens bevor sie zum Sieden kommt. Man sammelt etwa 100 ml Destillat je Stunde. Das Destillat jeweils 1 Std wird auf 100 ml gebracht, mit Natronlauge neutralisiert und