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Julius Schreiber: Ueber die Functionen des Nervus phrenicus. 577 Ueber die Functionen des Nervus phrenicus. Von Dr. Julius Sehreiber~ Privatdocent und I. Assistenz-Arzt der reed. Universit~ts-Poliklinik in KSnigsbcrg i./Pr. Hierzu Tafel V. Der N. phrenicus gilt vorwiegend als motorischer Nerv; als soleher ist er anatomiseh-physiologisch und aueh kliniseh eingehend studirt und g'ekannt. Dahingegen weiss man bis jetzt wenig Po- sitives fiber dessen Verm(igen, periphere Reize centripetal fortzu- leiten, obsehon aus seinem anatomisehen Verhalten hierauf wenig'stens 1)elm Mensehen gesehlosseu wcrden kann. Die phrenieo-pericardialen, sowie die yon Lusehk~ naehg'e- wiesenen phrenico-pleurMen und peritonealen Ver~stelung'en scheinen, wie auch Henle bemerkt, zu ,,beweisen, dass der genannte Nerv, wiewohl wesentlich motoriseh, doch auch sensible Fasern ftihrt." Aueh S c h wal b e ~) nennt ihn den motorisehen Nerven des Zwcrch- fells; ,,er enthNt aber ausserdem, wie Schwalbe welter hinzu- fiigt, in seiner Bahn noch sensible Fasern, die ftir Pericardium m~d Pleura some ftir einen Theil des Bauchfells bestimmt sind." In Uebereiustimmung hiermit haben Falot 2) und einige Jahre nach ihm Michel Peter a) Krankenbeobachtungen, der "crstere solchc an sicb selbst g'emaehte, t)ublieirt, welehe des Vor- kommen isolirter Neuralgien des Phrenicus darthun sollten. Die in(lessen allein zuverlitssige Beweisftihrung durch das Thiercxperi- merit ist bisher nur nut mehr beilSufig und unvollkommen ver- 1) Lehrbuch der Neurologie, Erlangen 1881. 2) Falot, de la nSoralgie du ncrf phrenique. Montpellier medical Mai 1866 ref. Virchow u. Hirsch, Jahresber. 1866. 3) Archives generale% XVII~ 1871. Schmidt's Jahrb. 1871.

Ueber die Functionen des Nervus phrenicus

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Page 1: Ueber die Functionen des Nervus phrenicus

Jul ius Schreiber: Ueber die Functionen des Nervus phrenicus. 577

U e b e r die F u n c t i o n e n des N e r v u s p h r e n i c u s .

Von

Dr. Julius Sehreiber~ Privatdocent und I. Assistenz-Arzt der reed. Universit~ts-Poliklinik

in KSnigsbcrg i./Pr.

Hierzu Tafel V.

Der N. phrenicus gilt vorwiegend als motorischer Nerv; als soleher ist er anatomiseh-physiologisch und aueh kliniseh eingehend studirt und g'ekannt. Dahingegen weiss man bis jetzt wenig Po- sitives fiber dessen Verm(igen, periphere Reize centripetal fortzu- leiten, obsehon aus seinem anatomisehen Verhalten hierauf wenig'stens 1)elm Mensehen gesehlosseu wcrden kann.

Die phrenieo-pericardialen, sowie die yon L u s e h k ~ naehg'e- wiesenen phrenico-pleurMen und peritonealen Ver~stelung'en scheinen, wie auch H e n l e bemerkt, zu ,,beweisen, dass der genannte Nerv, wiewohl wesentlich motoriseh, doch auch sensible Fasern ftihrt." Aueh S c h wal b e ~) nennt ihn den motorisehen Nerven des Zwcrch- fells; ,,er enthNt aber ausserdem, wie S c h w a l b e welter hinzu- fiigt, in seiner Bahn noch sensible Fasern, die ftir Pericardium m~d Pleura some ftir einen Theil des Bauchfells bestimmt sind."

In Uebereiustimmung hiermit haben F a l o t 2) und einige Jahre nach ihm M i c h e l P e t e r a) Krankenbeobachtungen, der "crstere solchc an sicb selbst g'emaehte, t)ublieirt, welehe des Vor- kommen isolirter Neuralgien des Phrenicus darthun sollten. Die in(lessen allein zuverlitssige Beweisftihrung durch das Thiercxperi- merit ist bisher nur nut mehr beilSufig und unvollkommen ver-

1) Lehrbuch der Neurologie, Erlangen 1881. 2) Falot , de la nSoralgie du ncrf phrenique. Montpellier medical

Mai 1866 ref. Virchow u. Hirsch, Jahresber. 1866. 3) Archives generale% XVII~ 1871. Schmidt 's Jahrb. 1871.

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578 J u l i u s S c h r e i b e r :

sueht worden. So fiihren n~mlieh K o w a l e w s k i und A d a m t i k t) in einer kurzen Publikation einiger ,,Bemerkungen tiber den N. depressor" in Parenthesi an: eine ~hnliehe Steigerung des Drueks haben wit aueh bei der centralen Reizung einiger anderen Nerven z. B. des N. phrenieus bemerkt; eine Angabe, ffir deren Richtigkeit sich in einer 10 Jahre sp~teren kurzen Mittheilung tiber ,Untersuchungen tiber die sensiblen Nerven der Muskeln" yon K o w a l e w s k i und N a w r o e k i ~) sich eine einzige Blutdruck- bestimmung gegeben findet; bei einer Katze ergab die eentrale elektrisehe Reizung des linken Brustphrenieus eine Steigerung des Blutdrueks von 166 auf 191 mm Hg. Es ist hiernaeh Mar, dass der yon Erb ~) bei Gelegenheit der Bespreehung der Neuralgia diaphragmatica yon P e t e r geforderte physiologisehe Beweis Nr die sensible Natur des Zwerehfellnerven noeh in vollkommener Weise zu erbringen ist. Ieh habe daher denselben auf dem vorge- zeiehneten Wege des Experiments zu Nhren unternommen4). Die naeh- stehend publieirten Versuehe sind aussehliesslieh an Hunden ausge- Nhrt, doeh habe ieh aueh vereinzelte Versuehe an Kaninehen angestellt.

,Der Zwerehfellnerv wird bei Hunden (Fleisehfressern) dureh sine obere (mitunter fehlende) Wurzel veto 5, eine mittlere vora 6., und eine untere veto 7. ttalsnergen gebildet, die mittlere ist die st~trkste. Die drei Wurzeln laufen auf der fiussern Fl~tche des Rippenhalters naeh hinten und unten und vereinigen sieh am unteren Rande des letzteren zu einem Stamm; derselbe tritt an der innern Seite der Aehselarterie in die Brusthbhle, tauseht in dem vorderen Mittelfellraume Zweige mit dem ersten Brnstknoten des symp~thisehen Nerven aus, 1Auft dann zwisehen dem Herz- beutel, weleher ebenso wie das Mittelfell, kleine Zweige empf~ngt, und dem Mitte!fell, so dann die hintere Hohlvene begleitend im hinteren Mittelfellraume naeh hinten bis zu dem sehnigen Theile des Zwerehfells . . . . - -"

Diese Angaben, welehe ieh dem in fiinfter Auflage neu be- m-beiteten E. F. Gur l t ' schen Handbuehe der vergleiehenden Aria-

1) Centralblatt fiir die medicinisehen Wissensch~ften 1868. 2) ibid. 1878. 3) E r b , Handbuch der Krankheiten des Nervensystems, II. Aufl., 1876. 4) Die Versuehe sind in dem mir bereitwilligst zur Verftigung gestellt

gewesenen Laboratorium des physiolog. Instituts (Geheimrath v. W i t t i o h ) hierselbst ausgefiihrt worden.

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tomie der Haus-Sfiugethiere entnehme, widersprechen meinen ei- genen Beobaehtungen in so fern, als ieh unter er. 10 Hunden den Zwerehfellsnerven sieh nut zweimal aus den obigen drei Wurzeln zusammensetzen fand; sonst land ieh deren nut zwei, yon denen gerade die obere nie fehlte, einmal verlief dieselbe als vorderer Hautnerv, weleher oberhalb der Clavieula eine feine Nervenfaser zum Stature des Phrenieus abgab; in den meisten Fallen erfolgte die Vereinigung der Wurzeln zum Stature erst naeh Eintritt in die Brusthtihle, woselbst derselbe ausserdem noeh tiber einen etm abw~trts mit Leiehtigkeit mit einem stumpfen Instrumente in die einzelnen Wurzeln getrennt werden konnte.

Das Freilegen der radices N. phreniei zur experimentellen Prtifung seheint den gegebenen anatomisehen Daten naeh unsehwer. Dies gilt unbedingt in Riieksieht auf die obere !:,tngere Wurzel; etwas sehwieriger ist die siehere Isolirung der untern Wurzel (resp. Wurzeln und gelegentlicher Anastomosen); man folgt hierzu am besten den yon Budge l) gegebenen Vorsehriften oder den yon K r a u s e ~).

Der Gang der Untersuehung fiihrte mit leieht durehsiehtiger Nothwendigkeit zur Freilegung des thoraeiseheu Thefts des Ner- venstamms. Dieser sehwere Eingriff gl~iekt meistens ohne nennens- werthen Blutverlust. Naeh rascher Durehtrennung der Ansittze der Brustmuskeln der cinch Thoraxseite werden dicselben mit dem Finger oder dem Messerstiel yon der Brustwaud al)geliist; hierauf werden die obern 3--4 Rippen an den knorpliehen Enden mit sehr:,tg gegen die Sehulter der betreffenden Seite des Thieres gefiihrten Sehnitten vorsiehtig und langsam yon der unterliegenden Pleura getrennt; die Rippenenden werden nunmehr mit einer Haken- pineette einzeln angehoben nnd mit dem Messerstiel yon der wei- teren Verbindung mit der Pleura abgeliist. Nachdcm so ein ge- ntigend welter Spielraum gewonnen, wird die Pleura durehstosscn, die Oeffnung in derselben mit stumpfen Instrmnenten erweitert und nun gelingt es ~usserst leieht, den Stamm des Zwerehfells- herren an jeder beliebigen Stelle seines Verlaufs oder vollstrmdig zu isoliren.

1) Neuere Untersuchungen fiber den Einfluss des N. vagus auf die Athembewegungen, yon Prof. J. Budge. Zeitsehrif~ fiir rationelle Mediein, H e n l e - P f e u f f e r 1864.

2) W. K r a u s e , Die Anatomie des Ka.ninehens. Leipzig 1868.

E, Pflfiger, Archtv f. Physiologic, Bd. XXXI. 38

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580 Julius Schreiber:

Zu den vorbereitenden Operationen gehtirte noch Freilegung ether Fussvene (Curare), der einen Carotis, die Traeheotomie, hierzu wurden die Thiere stets in tiefer Morphiumnareose gehalten. Sobald der Versueh es erheischte erfolgte Curarisirung des Thieres, wie das aus den beigegebenen Versuehsprotokollen Tab. I b i s VI ersiehtlich ist.

Trotz genauer Kenntniss des normalen anatomisehen Ver- laufes der einzelnen Phrenieuswurzein bedarf es naeh ihrer Frei- legung zum Zwecke tier weiteren experimentellen Untersuchung noeh ether besondern Vorprtifung am besten mit dem inducirten Strom, denn nur so wird man Abweiehungen vom normalen Ner- venverlaufe, die zuweilen vorkommen, oder andere Irrungen recht- zeitig erkennen und vermeiden.

Zur Beantwortung der Frage, ob der Zwerchfellsnerv neben den motorischen auch sensible Fasern enthalte, schien mir am ge- eignetsten, die Priifung seines Einflusses auf den Blutdruck gegen- tiber eentralen elektrisehen und mechanisehen Reizen; bekanntlich ftihren solehe Reizungen sensibler Nerven zu Erhiihungen des Blutdrueks.

Die elektrisehe Reizung der unteren, kiirzeren Wurzel, welche bet zwei Hunden vorgenommen wurde, ergab ausnahmslos Er- hiihung des Blutdrueks und zwar yon 23 bis 24 mm Hg (vergl. Tab. VIII). Der gleiche Versuch bet vier Hunden an der radix longa ftihrte zu demselben positiven Resultate, niimlieh zu Blut- drucksteigerungen yon 5 his 22 mm Hg (vergl. Tab. VII).

Es kamen bet diesen Reizversuchen nur sehr sehwache in- dueirte StrSme (D an i ell 'sehes Element; D u b oi s' scher Sehlitten- apparat; 110--113 mm Rollenabstand) zur Anwendung; wirksamer zeigten sich die meehanischen, offenbar viel intensiveren Reize, welche in festen Umsehniirungen einzelner Nervenstellen bestanden, zuweilen aueh iu Kneifen mit der Pincette: so zeigte die Um- sehniirung der radix brevis bet vier Thieren Blutdruekssteigerungcn yon 5 bis 31 mm Hg (Tab. VIII); die der radix longa in 5 Fallen yon 8 bis 42 mm Hg (Tab. VII). Eine wesentliche Aenderung der Frequenz oder der Intensitiit der Herzschliige war in beiden Fallen nicht zu beobaehten.

Aehnlieh war das Resultat, welches tier Durehsehneidung der

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Wurzeln oder dem Pincettenquetsehen, folgte. Der positive Erfolg war um so gr(isser, je plStzlicher und je intensiver der Reiz ein- einsetzte, so dass die geringe Blutdrucksteigerung nach einer zu- fitllig oder absichtlich lose angelegten Umschntirnng erheblich an- stieg, sobald der Knoten fester angezogen oder ein zweiter fester Knoteu auf den ersten losen gesetzt wurde. (Vgl. Curve Nr. I u. II.)

Die BIutdrucksteigerung folgt nahezu unmittelbar auf den in den Nerven eingedrungenen Reiz und sie erreicht ihr Maximum noch innerhalb der Zeit der Reizung wie dies die Blutdruckcurven im Einzelfalle regelm:,tssig lehren. Aber hier wie in den sprgeren Versuchen schien der eigentliche Reizeffckt an der Curve h?iufig auffallend gering, ja kaum ausgesproehen. Eine kleine Erhel)ung yon mehreren Sekunden Dauer die dem Reize folgte war h:,'mfig anseheinend die Fortsetzung iihnlieher dem Reize voraugegangener Erhebungen des Blutdrueks. Es sind dies abet Sehwankungen, welehe yon geringen Reizen der Nervenwurzeln herrtihren, die dutch Manipuliren an denselben zum Zweeke ihrer Anlehnung an die Elektroden etc. unbeabsiehtigt bewirkt werden.

Die hier mitgetheilten Resultate fiihren zu der Annahme sensibler Fasern in den Wurzeln des N. phrenieus ; da nur sehwaehe elektrisehe Str0me angewendet und die meehanisehen Reize mit dot griissten Vorsieht ausgeNhrt wurden, um Zerrungen 1)enaeh- barter oder dureh zarte Anastomosen mit den Phrenieus-Wurzeln in Verbindung stehender anderer sensibler Nerven zu vermeidcn, so diirfen die mitgetheilten Resultate als unzwei%lhafte gelten. Nieht so die Annahme, dass der N. phrenieus in tote ccntripe- taler Leitung f~thig sei, denn die bisher naehgewiesene eentripe- tale Fortleitungsf~ihigkeit der den Nervenstamm eomponirenden Wurzeln konnte yon einzelnen den benaehbarten Cervikalnerven entstammenden zartenFasern herrtihren, wclehe eine Streeke weir sieh in die Wurzeln einsenken oder dieselben so weir begleiten, nm weiterhin in der Haut sieh zu verlieren, zur[iekzukehren etc.

Entseheidend ftir die gestellte Frage ist daher alas Verhalten des Statures des N. phrenieus. Znr Untersuehung desselben wur- den die Thiere in der einleitend ausgeftihrtcn Weise vorbereitet.

In h0herem Maasse als bei den Wurzeln maehten sieh bier Reizvorg?inge im Stamm geltend, sobald an ibm zur Einfiihrung der versehiedenen Reize manipulirt wurde; z. B. in Curve No. II bei a his 8, und al his al.

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582 Julius Schreiber:

Es wurde bei dreien Thiereu dureh sehwache elektrische StrSme Blutdrueksteigerungen wiederum ohne Aenderung der Puls- frequenz yon 4 bis 26 mm Hg erreieht (Tab. IX), die anders- artigen meehanischen Reize bewirkten stiirkere ErhShungen des Blutdrueks bis 42 mm Hg. (Tab. IX) und zwar war der Erfolg der gleiehe, ob die Reize hSher oben oder tiefer unten vor der Ausbreitung des Nerven in alas Diaphragma den letzteren trafen.

Sind nun diese Blutdrucksteigerungen nieht die Folge yon zuf~lligen Reizungen anderer benaehbarter sensibler Nerven bezw. anderer sensibler Theile wie der Pleura, des Pericards?

Die auf die Beantwortung dieser Frage gerichteten Control- versuche lehren, dass dies nieht der Fall ist. Der Pl~renieusstamm wurde stets vollsti'mdig luftig yon seiner Umgebung abgelSst, meistens peripherwi~rts doppelt unterbunden, durehtrennt und dann ausserhalb des Thorax oder nach starker Abhebung der Rippen innerhalb des ersteren den versehiedenen Reizversuchen unter- worfen; ieh iiberzeugte reich in jedem einzelnen Falle wiederholt davon, dass die hier verwertheten Blutdrueksteigerungen aus- nahmslos erst dann hervortraten, wenn der jeweilige Reiz eiuge- ftihrt war; due etwaige Bertihrung des Perieards etc., welche noeh ganz besonders vermieden wurde, konnte also ebenso wenig, wie Zerrung anderer hSher oben anastomosirender sensibler Rerven die Ursache der Blutdrucksteigerung sein.

Entseheidend ist das Verhalten des gereizten b~ervenstamms naeh Durehtrennung der Wurzeln. In zwei derartig angestellten Versuchen (Tab. IX) ergab sich nun, dass jetzt selbst dis sti~rksten elektriseheu StrSme sowie die festesten Umsehniirungen sieh ab- solut wirkungslos zeigten. Ganz vereinzelte Erhebungen des Blut- drueks um 2--3 mm Hff dUrfcn wohl als zuverl~ssige Funde kaum in Anreehnung gebraeht werden, ttieraus geht mit aller Bestimmt- heit hervor, dass die dutch Reizung des ~horaeisehen Theils des Iq. phrenieus hervorgerufenen Blutdrueksteigerungen dutch Er- regungsvorgange in ihm selbst und nicht dutch solehe benachbarter sensibler Theile veranlasst wcrdcn. Hiermit scheint mir zugleieh der Beweis erbraeht, dass der bL phrenieus thats!~chlich centri- petaler Fortleitung fahig, d. h. dass er nieht mehr ein rein moto- riseher, sondern bis in seine diaphragmale Ver~tstelung ein ge- misehter lqerv zu nennen ist.

Besteht ein Unterschied in tier grSsseren oder geringeren

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Fortleitungsfahigkeit der einzelnen in Betracht gezogenen Theile des Phrenieus? In einem Falle beobachtete ich allerdings, dass die lange Wurzel so gut wie garnicht sensibel schien, wiihrend Reizung'eu des Stammes yon positivem Erfolge gefolgt waren.

Naeh der Tabelle X, welehe eine Zusammenstellung tier aus den Versuehstabellen Ibis VI sich ergebenden Durchschnittswerthe enthiilt, mSehte es scheinen als ob der thoracische Theil des Phre- nicus die gerin~ste centripetale Fortleitungsfiihigkeit ftir elcktrische Reize besitzt (10), demn~chst die obere lange (13)und am meisteu die untere kurze Wurzel (18). Allcin ein eben soleher Vergleich dcr Wirkungen mechanischer Reize in derselbeu Tabclle lehrt, dass jene Annahme nicht statthaft ist. Es kommt hicrbei u. A. ja auch darauf an, an welchen Theilen des Nerven die Rcizungen zuerst vorg'enommen werden; so zeigen sich Reizversuche an den Wurzeln hiiufig viel wirksamer, wenn sie vor als wenn sic nach solchen am Stature statt habeu. Ein sichcrer Entschcid dieser Frage ist bei Versuehen, welche eine so ticf eingreifende vorbe- reitende Operation uie in den unsrigen erheischen, kaum anders als durch eine im Missverhi~Itniss zu der Wicht~gkeit der ersteren stehende grosse Versuchsreihe an Thieren mSglich; cs sind dirckte Versuehe d~rauf bin daher abs~chtlich unterlassen uorden.

Dahingegen musste es interessiren die sensiblen Leistungen des Zwerehfellsnerven mit solehen anderer bekannter gemisehter Nerven an einem und demselben Thiere zu vergleiehen. Zu dcm Zweeke wurde wiederholt der N. euralis elektriseh oder meeha- niseh gereizt und einmat aueh die Trigeminusfasem der Nasen- sehleimhaut dutch Auftrrmfeln yon Aether (Tab. I his VI) die letztere Reizung bewirkte eine Drueksteigerung yon 16 mm Hg; wahrend am N. eruralis im Durehsehnitt 43 mm Hg (elektriseh) und einmal naeh meehaniseher Reizung eine Erhiihung yon 62 mm ttg zur Beobaehtung kam (Tab. X).

Hieraus geht freilieh hervor, dass jene beiden in" Vergleieh gezogenen Nerven in viel hSherem M aasse sensibel sind als der N. phrenieus, zumal wie die Versuehsprotokolle (II, IV, VI) er- geben, die Prtifung der ersteren in der Regel erst gegcn Ende der einzelnen Versuche, in welehen das Thier offenbar sehon erseh0pft war, angestellt wurden. Allein auffallend ist diese Thatsache nieht, vielmehr war dieselbe nach Massgabe unserer Kcnntnisse fiber die Funktionen der einzelnen in Vergleieh gezogenen Nerven

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so und nieht andcrs zu erwarten. Hinsichtlich der Zeit, welche zwischen Nervenreizung und Blutdrucksteigerung verlief, babe ich eine Abweichung am Phrenicus gegentiber dem Cruralis nicht wahrgenommen, wie denn auch im Uebrigen die Schwankungen des Blutdrucks, dcr Ausglcich starkercr Steigerungen zur Norm etc. sieh bet Reizungen des Phrcnicus ganz analog denen bet Rei- zungen andcrer sensible Fasern enthaltender Nerven verhielten.

Bemcrkcn muss ich jedoch, dass von 11 an Hunden ausge- fiihrtcn Untcrsuchungcn in zweien der Phrenicus sich in allen Zweigen sowie im Stamm sensibel unwirksam erwies; in dem cinch erkli~rtc sich dicses Verhalten durch Ersch0pfung des Thieres, da bet demselben aueh nach intensiven Reizungen des Cruralis clue Blutdruckstcigcrung nicht zu Standc kam, w~thrcnd ich ftir das yon dcm sonst constanten Resultate abweichende Verhalteu im zweitcn Falle eine Ursache nieht zu finden vermochte. Ich habe in diescm Falle unterlassen die Untcrsuchung des Phrcnicus der anderen Seitc vorzunehmen und kann daher nicht sagcn, ob die Scnsibiliti~t auch auf der andercn Seite fchltc. Es wiire ja mSglich gewescn, dass der Nerv dicser einen Scite durch die vor- bereitcnde Operationen in irgend einer Weise zu stark maltrai- t i r t worden war.

Die hier mitgetheilten Resultate wcrden in Zukunft in der Physiologic der Athmung und dercn Einfiuss auf den Blutkreis- lauf bcrticksichtigt werden mtisseu; die Stellungsanderungcn des Zwerehfells wcrdcn auf die in ihm sich verbreitcnden thats~ehlich auch sensiblen Fasem des Phrenicus vielleicht yon ether wechselnd reizenden Rtickwirkung sich erweisen, so dass manehe wi~hrend der normalen oder der krankhaft geiinderten Athmung auftretende Blutdruckphiinomenc zu sensiblcn Rcizvorgangen im Phrcnicus in Beziehung zu bringen sein wcrden.

Ein griissercs Intcressc enthalten die Resultate fUr die Pa- thologic, denn es ist zu erwarten~ dass dutch dieselben manche pathogenetisch noch durehaus nicht klargestellteFormen des Asthma unserem VerstKndnissc n~hcr gcftihrt und manche bisher als rc- fiektorisch gehaltene odor als direkt vo-n andern Organen (Herz, Pleura) herrtihrcndc Affektionen nunmchr als solchc selbststiindige des Zwerchfells bczw. des N. pbrenicus erkannt werden.

Auf die crstere Beziehung scheinen mir die wenn auch yon eincm ganz anderen Gesichtspunkt ausgehenden, neuerdings vcr-

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(iffentliehtcn Untersuchungen von R i e g e l und E d i n g e r ' ) bereits in etwas hinzuweisen; in letzterer Beziehung verdicnt vielleicht an einen in E r b ' s Handbueh der Krankheiten des Nervensystems erw~hnten Befund you H a d d o n 2) erinnert zu werden, nach wel- chem bei einem 3Sj~thrigen Mann, welcher an den Erscheinungen der Angina pectoris gelitten hatte, bei der Sektion eine aneurys- matisch erweiterte und atheromat~is degencrirte Aorta ausserdcm abet auffallender Weise der linke N. phrenicus dutch eine hasel- nussgrosse, an der linken Lungenwurzel sitiende, yon schwarzem Pigment infiltrirte Bronehialdrtise sich comprimirt fand . . . . Der rechte Phrenicus war normal, ebenso die Vag;i und R6curentes.

Als direkten Beweis fiir die Richtigkeit ihrer Voraussetzungen diirfen endlich die geuonnenen Resultate denjenigen gelten, welchc, wie einleitend bemerkt, aus anatomischen Sehltissen oder nach klinischen Wahrnehmungen dem Phrenieus sensible Fasern zu- sprechen zu miissen glaubten. Frcilich entbehren die letzteren, in specie die Krankcnbeobachtungen yon Miche l P e t e r , soweit ich aus den1 mir zugiinglich gewesenen Referate arsehe, der pa- thologisch-anatomischen Controle. Umsomehr wird es in Zukunft Sache der pathologischen Anatomen sein, in zweifclhaft auf die Lungen, Pleura odar auf das Herz etc. zu beziehendcn nervSscn Affektionen beim Menschen bei der eventuellen Sektion dem Phra- nieus ai~l eingehendcres Intcresse zuzuwanden.

Zum Sehlusse mtiehte ieh der Vollst~ndigkeit halber noeh ciner mir naeh Vollendung maincr Arbeit zugegangenen Mitthei- lung Erwithnung thun tiber eine ,,Etude comparative de la action des nerfs interaostaux at des diverses raeines du neff phrenique" yon H(~noeque at Floy3); dieselben sagen in dem Resume ihrer Versuehe: la section, l'arraehement, le piucement, la ligature de la r a c i n e s n p e r i e u r e du n e f f p h r e n i q u c est trds douloureusc.

Freilieh findet sieh dort nut diese ainc Bemerkung und die- selbe bezieht sieh tiberdies aueh nut auf die clue, die obere Wurzel des Phrenieus.

1) Experimentclle Untcrsuchungen zur Lchrc yore Asthma. fiir klin. Medicin, 1882.

2) Edinburg recd. Journal, XVI, 1874. 3) Compt. rend. de la soci6t5 de Biologic, 1882, p. 578.

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Page 21: Ueber die Functionen des Nervus phrenicus

Ueber die Functionen des Nervus lohrenlcus,

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Page 22: Ueber die Functionen des Nervus phrenicus

598 J u l i u s S c h r e i b e r :

T a b e l l e VII.

Datum Maximale und R e i z u n g Blutdruck-

Nummer des Erh(ihung. Bemerkung. des R a d i x l o n g a .

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Umschnlirung. electr. Rollenabst. = 12. dasselbe. dasselbe. dasselbe. dasselbe. dasselbe.

Rollenabst. -~ 12. Abschniirung.

Abschnfirung. Abschniir. h~Jher oben.

electr. Rollenabst. = 12. dasselbe = 11. Abschniirung. dasselbe hSher oben. II

II Durchschneidung. /l electr. Rollenubst. ~ 12./I dasselbe. /

AbSchniirung der radix// tong~ der andern Seite. It

T a b e l l e VIII.

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42 22 12 15 16 22 20

12 16

22 5

10 10 4

17

Datum und R e i z u n g Maxlmale

Blutdruck- Nummer des ErhShung. Bemerkung.

des Radix brevis. Versuchs. mm Hg.

29./X. 2.

IO./XI. 2,

12./XI. 4.

26.lXI. 3.

1) Abschnfirung. 2) electr. Ro/lenabs~. ----- 13. 3) Abschniirung. 4) Rollenabst. = 13. I) Abschnfirung. 2) Kneifcn mit Pincette. 1) Rollenabst. ~--- 11. 2) Absohniirung.

1) Abschniirung.

31 24 19 18 4

10 13 5

Page 23: Ueber die Functionen des Nervus phrenicus

Ueber die Funetionen des Nervus phrenieus.

T a b e l l e IX.

599

Datum und R e i z u n g Maximale

Blutdruck- Nummer des steigerung. Bemerkung.

des Versuchs. p a r s thorae. N. phrenie. mm Hg.

29./x. 3.

IO./X. 1.

12./xI. 1.

26./XI. 1.

3./Xll. 2.

1) Absehniirung. 2) electr. Rollenabst. = 10.

1) Umschniirung. 2) sehwache Zerrung mit

dcm Finger. 3) dasselbe. 4) Rollenabst. --~ 12,5. 5) dasselbe. 6) sehwaehe Zerrung. 7) Rollenabst. = 12. 8) sehwaehe Zerruug. 9) Absehniirung.

k0) Durehschneid. obcrhalb. 1l) eleetr. Rollenabst. -= 12. 12) Umschnlirung.

1) eleetr, t~ollenabst. ~ 12. 2) Rollenabst. = 11. 3) dasselbe. 4) dasselbe. 5) dasselbe. 6) dasselbe. 7) Rollenabst. = 10. 8) Absehniirung. 9) Rollenabst. = 12.

1) eleetr. Rollenabst. ~ 6. 2) Absehniirung. 3) Ilollenabst. = 10,5. 4) Abschniirung. 5) Quetsehen mit Pincette. 6) t~ollenabst = 12. 7) Quetsehen mit Pincette.

1) Umsehniirung. 2) Umschniir. hShcr oben. 3) electr.Rollenabst.-=-- 11,5. 4) Rollenabst. ~- 8. 5) Rollenabst. -= 0.

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nund , Vorherige Durch-

sehneidung der kurzen u. langen Wurzeln d. Phre- nieus d. gcreizten Seite.

Vor dcr Reizung der pars thorae. N. phren, wurden die langen und kurzen Wurzeln der phrenici bei- derseits durch- trennt.

Page 24: Ueber die Functionen des Nervus phrenicus

600 L. Hermann:

Tabelle X.

Electr. Rcizung.

Maximale Durch- schnittserhShung des Blutdrucks.

mm Hg.

Mechan. Reizung.

Maximale Durch- sehnittserhShung des Blutdrucks.

mm Hg.

Radix longa

Radix brcvis

Pars thoracica

N. cruralis

N. trigeminus

13

18

10

43

17

12

17

62 (lmalige Reizung.)

16

(Aus dem physiologischen Laboratorium in Ziirich.)

Eine modif iz ir te Construct ion des Differential- Rheotoms.

Yen

L . l [ e r m a n n .

Hierzu Tafel VII.

Vor einiger Zeit babe ich die Mittheilung gcmacht, dass das Spiel dcs rotirenden Rheotoms cine uuvergleichliche Sichcrheit gewinnt, wenn die Contacte, start durch Spitzen, wclche tiber Quecksilber streifcn, dutch Drahtbiirsten auf Kupferbiiuken her- gestcllt werden ~). Nachdem nun l~ingerc Untersuchungen mit dieser Modification ausgeftihrt wordcn sind, halte ich cs fiir ntitz-

1) Dies Arehiv Bd. XXVII. S. 289.