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81 V. Ueber die Gichtgase des Kup ferschigero fens zur Friethichshulte bei Hoienburg; oon H. Bunsen. I. Untersuchung der Gase. D i e gasfilrmigen Producte des Kupferscbieferhobofens zur Friedrichshutte, welche den Gcgenstand der nach- stehenden Arbcit ausmachen, sind mit Hiilfe desselben Apparates erhalten worden, dessen ich niich zu den frii- hcreu, am Veckerhagencr Eiseiilroliofen angestellten Ver- suchen bedient habe I). Es zeigte sich indcssen bei den1 weiteren Gebrnuche des Apparates, dafs das init vielcn IJnbequemlichkeitcn verbundene Aufsaugeo der Gase ver- mittelst einer Luftpumpe bei Anweodung eiues nicht mit Bauinwolle verstopften Chlorcalciumrohres ganz entbehr- lich wird, indem die Gase schon freiwillig selbst aus, den feinsten Spitzen dcr vorgelegten GlasrBhren mit sol- dier Gewalt hervordringen, dafs sie in einem vorgehnl- tencn Lichte eine LBthrohrflamme encugen. Each den Verhdtnissen, unter welchen diese gas- fhnigen Verbrennungsproducte iin Kup.ferschicferofen eneugt werden, liefs sich ein Gehalt derselben an schwef- liger Saure oder Schwefelwasscrstoff erwarten. Ich habc indessen nur die erstere, nie dic letztere Substanz darin beobachtet. Beide werden gleich schnell durch Mangan- superoxSd absorbirt, und lassen sich daher, da sie nie geineinscbaftlich vorkommeu kiiuncn , durcb diese Sub- stanz am einfaehsten bestimmen. Doch mufs ich riick- sichtlich der scliwcfligen S h r e eines Umstands errr8hnen, der bisher ubersehen worden, und dcr sehr leicht zu Irrthiimern Veranlassung gcben kann. 1st namlich Sauer- stoff in dem zu untersucbenden Gemenge vorhanden, so wird das gebildetc unterschwefclsaure Manganoxydd 1) Anoat. Bd. XXXXVI S. 193. P~~gdorfi’~ Annd Bd. L. 6

Ueber die Gichtgase des Kupferschieferofens zur Friedrichshütte bei Rotenburg

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V. Ueber die Gichtgase des Kup ferschigero fens zur Friethichshulte bei Hoienburg;

oon H . B u n s e n .

I. U n t e r s u c h u n g d e r Gase.

D i e gasfilrmigen Producte des Kupferscbieferhobofens zur Friedrichshutte, welche den Gcgenstand der nach- stehenden Arbcit ausmachen, sind mit Hiilfe desselben Apparates erhalten worden, dessen ich niich zu den frii- hcreu, am Veckerhagencr Eiseiilroliofen angestellten Ver- suchen bedient habe I ) . Es zeigte sich indcssen bei den1 weiteren Gebrnuche des Apparates, dafs das init vielcn IJnbequemlichkeitcn verbundene Aufsaugeo der Gase ver- mittelst einer Luftpumpe bei Anweodung eiues nicht mit Bauinwolle verstopften Chlorcalciumrohres ganz entbehr- lich wird, indem die Gase schon freiwillig selbst aus,

den feinsten Spitzen dcr vorgelegten GlasrBhren mit sol- d i e r Gewalt hervordringen, dafs sie in einem vorgehnl- tencn Lichte eine LBthrohrflamme encugen.

Each den Verhdtnissen, unter welchen diese gas- f h n i g e n Verbrennungsproducte iin Kup.ferschicferofen eneugt werden, liefs sich ein Gehalt derselben an schwef- liger Saure oder Schwefelwasscrstoff erwarten. Ich habc indessen nur die erstere, nie dic letztere Substanz darin beobachtet. Beide werden gleich schnell durch Mangan- superoxSd absorbirt, und lassen sich daher, da sie nie geineinscbaftlich vorkommeu kiiuncn , durcb diese Sub- stanz am einfaehsten bestimmen. Doch mufs ich riick- sichtlich der scliwcfligen S h r e eines Umstands errr8hnen, der bisher ubersehen worden, und dcr sehr leicht zu Irrthiimern Veranlassung gcben kann. 1st namlich Sauer- stoff in dem zu untersucbenden Gemenge vorhanden, so wird das gebildetc unterschwefclsaure Manganoxydd 1) Anoat. Bd. XXXXVI S. 193.

P ~ ~ g d o r f i ’ ~ A n n d Bd. L. 6

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gleichzeitig auf Kosten dieses Sauerstoffs in der Art oxy- dirt, dals dabei eine Menge Sauerstoff verschwindet, wel- che deln vierten Theile vom Volume der vorhandenen schwefligen SEurc entspricht , wie dcr nachsteheude Ver- such zeigt: Volulnen der sclwefligen Sailre 37,6 Kbkc. bei 0°,6 u.0m,76 Volum. d. beigerneugten Sauer-

Sauerstoff- Rtickstand nach Ab-

Es wurden demnach 9,5 Kbkc. oder )x37,6 Kbkc , also gerade die zur Uinwandlung dcr auf Kostcll des Man- gansuperoxyds gebildeten Unterschwefelsaure in Schwe- felsaure ni)lhige Menge, Sauerstoff absorbirt. Obgleich sich in keinem der untersuclilen Gasgeinenge Schwefel- wasserstoff oder Sauerstoff vorfand, so babe ich doch geglaubt dieses Umstandes Erwabuung thun zu miissen, da die Wicbtigkeit dcr Resultate, welche sich aus der- gleichen Bestimmungen fur die Praxis ableiten lassen, es nbthig macht auf alle Umstznde zu achteu, die cin un- richtigcs Resultat herbeifuhren kdnnten: Zur Bestimmung der schwefligcii SYure wendct man am zweckmafsigsten ein kleines, mit dem Superoxydc gefiilltes, unten init Sie- gelIack abgerundetes cylindrisches Sackchen vou szinisch gcgerbtem Leder an , das vermittelst eines daran befe- stigteu Klavierdrahtes durch das Quccksilber in die Mefs- .glocke gcfuhrt wird. Da das Quecksilber an dem Le- der nicht adharirt, SO ist es. schwer zu vermeiden, dafs nicht eine kleinc Mciige Luft in das Mekgekifs lnit ein- gefiibrt wird. Urn den daraus erwachseuden Fehler zu vermeiden, liest inan den Stand der Gase in der GIocke ab , filhrt das Supcroxyd ein und wiederholt die Beob- achtung so schnell als niiiglich. 1st. darauf die Absorption nach 6 bis 8 Stunden erfolgt, so beobachtet man aber- iiials, ohne den Appnrnt zii bcriilreu, und notirt endlich, iiacbdem nun das Superoxyd aue dcr Metglocke entfcrnt

stoffs 18,6 - - - - - sorption d. schweflig. S l u r e 9,l - - - -

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ist, deli Shnd dcr Gase nocb eiiimal. Die Differcnz der Beobacbtuogcn, wzlirend welcher der Braunstein sich in der Mcfsglockc befaud, giebt dcu. Gehalt an schwcf- ligcr Saure; die Diffcreoz der crstcn und lctzten Bcob- aclituug hiugcgen dicsen Gehalt uebat der cingefiihrtcn atmospbarischen Luft, welche dann bei den spsteren Ab- Icsuogen in Abrechnung gebraclit werden kann. So langc der Gehalt an schwcfligcr Sziurc niclit 2 bis 3 Procent im Gasgemenge iibersteigt, gestattet diese Mcthodc cioen holien Grad Ton Gcnauigkeit, da die Absorption in dic- scm Falle SO langsain erfolgt, dafs man, oboe eioen merk- lichen Fehler zu bcgehcn, (lie Ablesung noch uomittel- bar nach Einfiihrung des Braunsteins in die Mcfsglockc vornehmen kana. Die Verbrennuog der Gasmengc aus dcn oberen Teufcn des Ofcns init Sauerstoff erfolgt voll- standig, weon man von dem letztercn cincn uicht zu grofsen Ucberschufs auwendet, wie man sich lcicht durcli Verbrennung des rtickstZodigcn Gasvoluineos mit Knnll- gas iiberzeugen kaon ; dagcgen miisscn die Gclnc~~ge BUS

den uiiteren Teufen mit Knallgas gemengt werdcu, urn cine vollslindige Verbrennung zu erleidcn.

Die am 5. uiid 6. April d. J. C;emeinschaflliclr mit Hrn. Obcr-Bergrath F u 1 d a angcstellten Vcrsuche um- fassen die in den oberen und uuteren Teufcn aufgesain- inelten gosfiirmigen Holiofenproducte, und zwnr bei ei- ucm Bctriebe :

1) wit Coaks bei heifser Luft, 2) mit Coaks uud + Holzkohleli bei heifscr L d t , 3) mil Holzkohleii bei hcifscr Luft , 4 ) init tlolzkolileu bei lialtcr LuIt.

Folgcndes sind die bci dcr Untcrsuchung cIhalfcnc~r Resultale :

V c r s u c l c 1.

1 ) crhaltcn bei Scbarlinhurgcr Coaks, G Furs unter dcr Ofcngicht und 2 .F. unter dcr obersten KohlenGcht.

6 *

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ti4

2) Temperatur des W'indes 135' Cf 3) Pressung I8 Lin. 4 ) Temperatur der Gichtgase 5 ) Gichtgase nur nach vorheriger Erhitzung entzilndlich. 6 ) Gcruch der Gase widrig empyreumatisch. 7 ) Schlacke auffallend leichttliissig.

300'

Volu- Temp. Druck Cow. Vol. men. Celsius. Meter. b.Oou. 1'.

Urspriinglichcs 158,5 20,O 0,5026 74,l Anfangliches nach Einfuh-

. rung des M u 163,2 20,O 0,5073 77,Ol Spateres nach Eiufuhrung

des Mn 137,O 12,5 0,5057 i5,86 Nach Entfernung dcs Mn 153,O 12,5 0,5020 72,95 Nach Absorption der Koh-

lenslure . 141,5 20,O 0,4910 64,20 Nach Zulassung des Sauer-

stoffs 178,O 19 0,3280 89,36 Nach crfolgter Verbren-

nung 163,Q 18,5 0,5125 77,83 Nach Absorption clcr ge-

bildeten C 140,O 11,5 0,4933 63,79 Nach Absorption des iiber-

schiissigen 0 ' ) 113,O 16,O 0,4675 50,3Q.

Menge der entzijndlicben Gasc 13,48

Verbrannter Sauerstoff 9,67.

Zusammensehung der Gase dem Volumen nach:

Gebildete Kohlensaure 12,o.L

I ) Dabei aurdc die durch Einwirkung von phosphatircher S u r c auf die hie nod da mit kohlmsaurem Kali beschmutrtca W i o d e der M&locke wkdcr k i gemachte Kohleniiure durch noch eiDmaligts Einbringen ciner Ralihydmkugel eotfernt.

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8.5

Stickst off 68,45 Kohleos2iure 11,81 Schweflige SPure 135 Grubengas 2,63 Ko hlenoxyd 13,62 Wassers toff 1,9d

100,00.

V e r s u c h I!.

1 ) Erhalten bei $ Schaulnburger Coaks und + Holz- kohlen, bei 5 Fufs untcr der OfengicLt und 2 Furs uiiter der obersten Koblengicht.

2) Temperalur des Windes 123O C. 3) Pressung 18 Lin. 4 ) Temperatur der Gichtgase 250° C. 5 ) Cichtgase ohne Erhitzung nicht brennhar. 6 ) Gase, widrig clnpyreulnatiscli riechend, wie bei

7 ) Schlackc leichtflussig. Vers. 1.

VO~U- Temp. Dmck COIT. VOI. men. Ccls~us. Meter. b.O'u. I m .

Urs prfio glich cs 180 11 0,5295 96,12 AnfGiiglicbes nach Eiufiih-

rung des Mn 193 11 0,5295 98,13 Spiiteres nach Eiiifuhrung

dcs M u 191 1 1 0,5295 97,lO Nach Entfernung des M n 187 11 0,5295 95,09 Sac11 Absorption der C 172,5 10 0,5165 8488 Nach Zulassiiog dcs 0 212,O 10,7 0,5552 112,04 Pach der Vcrbrennung 193,5 10,7 0,5368 98,76 Nach Absorption dcr ge-

bildeteu C 167,5 17,7 0,5103 79,16 Nach Absorption dea iiber-

schiissigen 0 149,5 21 0,4929 65,66

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86

klengc der brennbaren Gase 19,22 Gcbildete Kohlensiiure 19,6 1 Verscbwundencr Sauerstoff 13,66.

Zusamineusetzung der Case dew Volume nacb :

Stickstoff 603 1 Kohlcnsaurc 10,62 Schweflige Saurc 1,07 Grubcogas 2,81 Kohlcnoxyd 17,19

V c r s u c h 111.

1) Erhalteo bei Holzkohlen, 5 Furs unter der Ofen- gicht uud 2 Furs tinter der obcrstcn Koblcngicht.

1230 c. 3) Pressung 17 Lin.

200 0.

5) Die Gichtgase brennen auf Augenblicke ohnc vor- berige Erhitzung.

6) Flalnrne vor dem Auge klciner nls gewohnlich, da- gegen die von dcr Giclit uber den Urilllieerd gc- Ieitcte, und zur Erhitzung dcs Windes benutzte GichtUamme unverhRltuifs'sm9kig gr0.C~.

2 ) Tcrnperatur des Windcs

4) Telnperatur dcr Gichtgnse

7 ) Schlacke etwas schwerfliissiger.

Volu- Temp. Druck Corr. Vol. men. Cels. Meter. b.Oou. l m .

Ankingliches 147,7 12 0,3025 71,02 AnfAngliches nach Einfuh-

rung des Mn 152,O 12 0,502 73,OS SpYtercs nach Einfuhruog

des Mn 150,7 12 0,502 72,46 Nach Enlfernung des Mn 146,b 12 0,5025 70,40 Nach Absorption der C . 133,4 11 0,4903 6582

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87 Volu- Temp. Dmck Cow. Vo1. men. Cclr. Meter. b.O'u.1".

Nach Zulassung des Sauer-

Nach erfolgter Vcrbren-

Nacli Absorption der ge-

Nach Absorption des fiber-

stoffs 172,6 11,7 0,5288 87,50

nung l56,l 11,7 0,5014 75,lS

bildeten C 133,7 10 0,4644 59,85*

schiissigen 0 111,6 22,5 0,46,19 4734.

Menge der entztindlichen Gase 15,28 Gebildete Kohleosaure 15,33 Verbrennter Sauerstoff 1 I,33.

Zusammeusetzung der Gase dem Volumen nacb:

Stickstoff 66,94 Kohlensaure 10,67 Schweflige SIure 487 .

Kohlenoxgd 18,03 Grubengas 3,49

iao,oo.

V e r s u c h IV .

1) Erhaltcn bei Holzkoblen, 6 Furs uofer der Ofen- gicht und 2 Furs unter der obersten Kohlengicbt.

100 c. 3) Pressung 19 Lin. 4 ) Die Gase leicht obne vorherige Erhitzung brennbar. 5) Die herabgeleitere Flamrne iiber den Brillheerdcn

aufserordendich stark und lebhaft, mit rothgelber Farbe brennend.

2) Temperatur des Windes

6) Schlacke nicht sehr fliissig.

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88 Volu- Temp. men. Celsius.

Urspriiugliches I58,3 11,5 AnfSngliches nach Einfiih-

rung des kn I63,2 11,5 Spateres iiach Eiofiihruog

des Mn 162,8 11,5 Nach Entfernung dcs Mn 158,7 15,7 Nach Absorption der C 147,7 12,2 Nach Zulassung VOII 0 192.3 13 Nach der Verbrennung 171,O 13 Nach Absorption der C l lS ,3 13 Nacli Absorption des 0 118,5 13,7

Druck Con: Vol. Meter. b.Oou. Im.

0,3123 77,75

0,5170 SO,S9

0,3139 90,22 0,5096 77,07 0,5000 71,31 0,5143 100,28 0,5232 85,98 0,4942 68,22 0,4660 52,88.

Brennbare Gase 18,17 Gebildete Koblenssure 17,76 Verbrannter Sauerstoff 13,63.

Demnach ist die Zusammensetzung des Gasgemeoges dem Volumen nach:

Stickstoff 67,97

Schweflige SSurc 0,86

Kohlenoxyd 19,07

KohlensSure 7,4 1

Grub engas 3,77

Wasserstoffgas o,ga 100,oo. --

V e r s n c h V.

1) Erhalten bei Scbaumburger Coaks und f Holzkoh- len, 121 Furs unter der Ofengicht und 11 Fufs unter der obersten Kohlengicbt.

2) Temperatur des Windes 3) Pressung 18,5 Lin.

135O C.

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Gichfgase, rein naphtalinartig riechend, nicht brenn- bar obnc vorberige Erhitzung. Schlacke ziemlich fllissig.

4 )

5 ) Volu- Temp. Dmck Corr. Vol. men, Cebiur. Meter. b.Oou. l m .

Uraprhgliches 164,O. 20 0,5100 77,81 Anfiingliches nach Einfiih-

rung des M u 168,5 20 0,5142 80,36 Spateres nach Einfiihrung

des &in 165,O 16 0,5107 79,49 Nach Entfernung des Mn 160,2 16 0,5032 76,90 Nach Absorption der C 130,5 17,7 0,4743 58,72 Nach Zulassung des 0 181,5 17,7 0,5251 90,12 Nach der unvollkommeuen

Verbrenuung 176,O 16 0,5204 87,12 Nach Zulassung von Was-

serstoff 243,5 16 0,5876 135,6 Nach Zulassung von Sauer-

stoff 279,O 16 0,6241 16,49 Nach der Verbrennuug 177,O 16 0,5214 835,3 Nach Absorption der Koh-

Nach Absorption dcs Sauer- lensiiure 166,O 16 0,5096 60,50

stoffs 120,L 16,7 0,4690 53,67.

Brennbare Gase 5,05 Gebildete Koblensaure 5,03 Verbrannter Sauerstoff 9,37.

Zusammensetzung der Gase dem Volume nach : .Stickst off 68,99 Kohlensaure 23,42 Schweflige Saure 1,12 Grubengas 5,86 Kohlenoxyd .0,6 1

100,00. I

Page 10: Ueber die Gichtgase des Kupferschieferofens zur Friedrichshütte bei Rotenburg

V e r s u e h V l .

1 ) Erlialfcn bci Schaumburger Coaks, 12 Furs uofer der Ofengicbt, 11 F. untcr der obersteu Kohlengicht.

2 ) Temperatur dcs Wiudes 1130 c. 3) Pressuug 19 Lin. 1) Die Gichtgasc aus dieser Tiefe zeigten eiucn rei-

nen Napltaliugeruch, uud waren fur sich nicht cnt- ziindlich.

5 ) Schlacke sehr leicbtnilssig.

Volu- Temp. men. Celsius.

Ursprtingliches 130,5 13,5 Anf;iDglichcs nach Einfuh-

rung des M u 135,5 13,5 Spstcres nach Einfiihrung

des Mn 134,5 13,5 Kach Entfernung des M n 1345 13,5 Nach Absorption der Koh-

lcnsaure 106,O 11 Nach Zulassung von Was-

scrstoff 128,5 11,5 Each Zulassung' von Sauer-

sloff 156,O 11,5 Kach der Verbreiinung 120,3 11,5 Each Absorption der Koh-

lensaure 113,5 11 Nacli Absorption des Sauer-

stoffs 101,3 19

Druck Corr. Vol. Meter. b. Oo u. l m .

0,4765 59,19

0,4811 62,OS

0,4800 6145 0,4765 58,59

0,4187 46,l-l

0,4714 57,47

0,4991 74,O-i 0,4620 51,66

0,1563 49,I.L

0,4477 41,74

Volumen der brennbarcn Gase 4,40 Volumen der gebildcten Kohlenslure 2,52 Versclwundener Sauerstoff 3,50.

Uaher ist die Zusammensctzung dcr Gasc:

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Stickstoff 70,52 KohlensBure 2 1,03 Schwneflige S u r e 1,02 Grubengas 1,47 Kohlenoxyd 2,79 Wasserstoff 3,17

100,00.

V e r s u c h V I I .

1 ) Erbaften bei Holzkohlen, 12 Furs uotcr der Ofengicht. 2) Temperatur des Wiiides 155" C. 3) Pressuog if3 Lin. 4 ) Temperatur der Gichtgase 280° C. 5) Verbalten des Ofens wie bei Versuch 111.

Volu. Temp. Druck Corr. Vol. men. Celsius. Mc~er. b.0'". 14.

Urspriingliches 139,2 19 0,4853 63,Q6 Anfingliches nach Einfiih-

rung des Mn 144,2 19 0,4901 65,98 Spateres nach Einfiihrung

des Mn 140,5 14 0,4920 65,68 Nach Eotfcroung des Mn 136,Q 14 0,4872 62,76 Nacli Absorption dcr Koh-

' lensaure 116,O 14 0,4664 51,2I Nach Zulassung von Was- .

serstoff 153,O 14 0,5040 73,07 Nach Zulassuog von Sauer-

stoff 184,O 14 0,5342 93,19 Nach der Verbrennung 122,3 15 0,45% 53,OL Nach Absorption der C 107,L 13 0,4572 46,49 Nach Absorption desSauer-

atoffs lO0,O 16,7 0,4494 4509 Menge der entztindlichen Gase 9,12 Gebildete Kohlensfure 6,52 Verbrannter Sauerstoff 4J9.

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92

Zusammeusetzung der Gase dem Volulnc nach: Stickst off 6G,74 Kohlenslure 18,30 Scliwcliige SIure 0,48 Grubengas 2,07 Kohlenoxyd 5,52 Wassersfoff 6,89

100,00.

V e r r u c h V I I I .

1 ) Erhalteii bci Holzkohlcn, 12 F. untcr der Ofeugiclil.

3) Pressuag dcs Windcs 4 ) Die Gase brcnnen nicbt ohne vorlierige starlie Er-

hitzung , und zeigen eiucn eigenthumlichen, niclit stinkcnden Geruch.

2) Tcrnperatur des Wiiides 100 c. 19 Lin.

5 ) Schlncke G h e r als gewilhnlicb. 6 ) Tempcratur der Gichtgnse 285O C.

Volu- Temp. Druck Corr. Vol. . men. Glsius. Meter. b.Oou. lm.

An Ci ngli ch es 127,5 18 0,4743 56,63 Anfsiigliches nach Einfiih-

rung des Mn 132,5 18 0,4798 59,55 Sp:itcrcs iiach Einfiihrung

des $In 131,8 16,7 0,4780 59,43 Bach Eiitfernuog des Mn 127,5 18 0,4713 56,65 Nach Absorption der 106,7 18 0,4327 45,26 Sach Zulassuiig des 0 136,O 19,5 0,4822 61,35 Nach der Verbrciiuung 121,O 18,s 0,4703 5438 Nach Absorptiou dcr C 110,5 14,O 0,4574 49,03 Nach Absorption dcsSaucr-

stoffs 89,0 16,O 0,4363 36,63. Volumcn der breiinbaren Gase 8,5 1 Volumen dcr gebildeten Kobleosiure G,56 Volumen des absorbirteu Sauerstoffs 4,70.

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Zusammensetzung der Case : Stickstoff 6466 Kohlensant-c 20,11 Schweflige S9ure 0,21 Grubengas 0.53 Ko hlenoxy dgas 11,05 Wasserstoff 3,44

100,00.

U e b c rs i c h t I i ch e 2 u sa m m e n s t e 1 I u n 6 d e r e r h a I ten e n C a s c.

Coahs be; Coaks u. Holrholilen Holzkolrlcn llcilser Ilolzkohl. b. bci Iirifscr bci kalter L d t . heifser Luft. Luft. Lufi.

Aus den oberen Teufen des Ofens.

1. Stickstoff 4 68,-15 Kohleosaure 11,61 Schwellige Saurc 1,55 Grubeugas 2,63 Kohleooxydgas 13,62 Wasserstoff 1,91

lO0,OO

11. 68,3 1 10,62

1,07 2,Sl

17,19 0,oo

100,OQ

111. 66,94 10,67 0,87 3,49

18,03 0,oo

100,oo

Aus den untercn Teufen der Ofens.

V. Stickstoff 70,52 Kohlenssurc 21,03 Scbweflige S%iire 1,O-I

Kohleooxyd 2.79 Wasserstoff 3,17

Grubengas 1.47

VI. 68,99 23,12

586 0,6 1 0,00

],la

1 00,oo 100,oo

VII. 66,74 18,30 0,48 2,07 5,52 6,89

IO0,OO

IV. 67,97 7,4 1 086 3,77

19,07 o,92

100,oo.

V l I I . 6466 20,I L 0,2 I 0.53

11,05 3,d-l

lO0,OO. (Sch luf s i m nCchsten Heft.) -