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Uber die Konstitution der Portlandtementklinker. (N a c h t r ag.) Von ERSST JASECKE. Voii Herrn K. H. SCLIUMANN, Assistenten von Herrn Gelieimrat L~INNE:, wurde im Institut fur Minerdogie und Petrographie der Uni- versitlt Leipzig eine genaue Bestimmung des optischen Charakters der Verbindung 8 CaO. 2 SiO, . Al,O, vorgenommen. Die Untersuchung in1 Dunnschliff ergab folgendes: Langsschnitte: leistenfiirmig-stengel- fiirmig; Querschnitte: unregelmafiig; Charakter der Lilngsschnitte: optiv-positiv; Ausloschung : gerade (oder annahernd gerade); Zonen- bildung; polarisiert in den E'arben der ersten Ordnung; Licht- brechung: > 1.54; Kristalleystem: rhombisch (oder monoklin). Die Verbindung laBt sich auch iiutSerst leicht in den Diinn- schliffen von Klinkern finden. Sie ist bei Benutzung eines Gips- plattchen an den Polarisationsfarben besonders gut zu erkennen. Die KristallgroBe ist erklarlicherweise geringer als bei den1 reinen Produkt, sie ist vielleicht ein Zehntel derselben. Gefunden wurde die Verbindung in mehreren Diinnschlilfen von 1)rehofenzementeo verschiedener Herkunft. Aucli in Dunrischliffen von abgebundenen Zement war dic Ver- bindung noch deutlich in groWerer Menge nachgewiesen. In dieeen war sie der Hauptbestandteil. Ilannover, Technische Hochschulc, hi E'ebruar 1912. Bei der Redsktion eingegangen am 87. Februm 1912.

Über die Konstitution der Portlandzementklinker. (Nachtrag.)

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Page 1: Über die Konstitution der Portlandzementklinker. (Nachtrag.)

Uber die Konstitution der Portlandtementklinker. (N a c h t r ag.)

Von

ERSST JASECKE.

Voii Herrn K. H. SCLIUMANN, Assistenten von Herrn Gelieimrat L~INNE:, wurde im Institut fur Minerdogie und Petrographie der Uni- versitlt Leipzig eine genaue Bestimmung des optischen Charakters der Verbindung 8 CaO. 2 SiO, . Al,O, vorgenommen. Die Untersuchung in1 Dunnschliff ergab folgendes: Langsschnitte: leistenfiirmig-stengel- fiirmig; Querschnitte: unregelmafiig; Charakter der Lilngsschnitte: optiv-positiv; Ausloschung : gerade (oder annahernd gerade); Zonen- bildung; polarisiert in den E'arben der ersten Ordnung; Licht- brechung: > 1.54; Kristalleystem: rhombisch (oder monoklin).

Die Verbindung laBt sich auch iiutSerst leicht in den Diinn- schliffen von Klinkern finden. Sie ist bei Benutzung eines Gips- plattchen an den Polarisationsfarben besonders gut zu erkennen. Die KristallgroBe ist erklarlicherweise geringer als bei den1 reinen Produkt, sie ist vielleicht ein Zehntel derselben. Gefunden wurde die Verbindung in mehreren Diinnschlilfen von 1)rehofenzementeo verschiedener Herkunft.

Aucli in Dunrischliffen von abgebundenen Zement war dic Ver- bindung noch deutlich in groWerer Menge nachgewiesen.

In dieeen war sie der Hauptbestandteil.

Ilannover, Technische Hochschulc, h i E'ebruar 1912.

Bei der Redsktion eingegangen am 87. Februm 1912.