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514 mit einer geeiittigten weingeistigen Amm,oninkl&ung in einer m- ech~oseenen diakwandigen Floecbe % Staden lrng im Wewarbade erbitzt+, in daa correspondirende Amid rerwandelt Da~elbe fand sich achon cum griissten Theile au8krystalhirt in dem &fiere ad liess sich aus heiaeem Akohol sehr leicht omkryatallisiren. Ea or scheiot in der Form irkrender hleiner Blhttcben, die bei 1040 C. echmelzeo und hierbei eine eehr adsllige, blhdich viol- dem EdeE opal Phnliche Fluowcenz zeigen. Eine ganr iihnliche EmchaiPaog bietat wch dae Chlorcholesteryl br. En genzgte eine genaue Beetimm~g des Sticketc168 (mob bg mas) zar Controle der Formel C;, Ha 8 BHs - N 3.77 3.80 Mnn hat demnach nunrnehr die folgende Reihs VOZI Choleeteriddb- L1Smmlingen: H4a * OH Gholearin, C,, H,, . ON83 Natrimcbolestorylat, c,s H', - a Ublor&ole&e+, '26 H,3 -NH Ch~)esteryinmR. 02, H4,. OC, 8,O Acet~lebOl~te+yl, Wien, Laboratoriom des Prof. Hlariwetz. 156. Victor Meyer und 0.6tUber: Ueber die Hitroverbindungen der Pettreihe. Zweite Mitthsilrmg. !Eiagegaogsa am 14. Juni.) Einige Zeit pacb dem Emcheinan amarer Abbandlung iiber &a Nitroverbindangab der Fettreihe (dieae Berichte V, S. 399) crf- wir durch be, dem Eioen von uns eeitene da Herrn PraL Kolba freundlichst fiberaandte Zwchrift, dale Diem aich ebenfdls mit Untar- rnchungen Bber die Nitroverbindungen der Fettreibe beechihigt. Dem Schrsiben war der Separahhdruck einer vorlIlaQen Mitthoilnlrg aw einem demnbbst erscheinenden Hefte dea Joornb fir pra&ti&e Chemie beigefigt, IUM velcher hervorNt, da& Herr Prof. Kolbe diem Untersnchuagen in Oemeinachaft mit fiinf Schiilern fortfiihrt, nod da dieoelben znm Theil Verbindangen betreffen, die air ebnf.llr berqit, dargeetellt hntten und andern Thsib derzWdlen &n ba schSftigt sind, so erlsoben wir me, be seither oon US Festgestellte don jetst PIS Renntnbe rn bringerr. *) Lipdenmeper, J. pr. Chem. XC, 8. 981.

Ueber die Nitroverbindungen der Fettreihe. Zweite Mittheilung

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Page 1: Ueber die Nitroverbindungen der Fettreihe. Zweite Mittheilung

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mit einer geeiittigten weingeistigen Amm,oninkl&ung in einer m- ech~oseenen diakwandigen Floecbe % S t a d e n lrng im Wewarbade erbitzt+, in daa correspondirende Amid rerwandelt Da~elbe fand sich achon cum griissten Theile au8krystalhirt in dem &fiere a d liess sich aus heiaeem Akohol sehr leicht omkryatallisiren. Ea or scheiot in der Form irkrender hleiner Blhttcben, die bei 1040 C. echmelzeo und hierbei eine eehr adsll ige, blhdich viol- dem EdeE opal Phnliche Fluowcenz zeigen. Eine ganr iihnliche EmchaiPaog bietat wch dae Chlorcholesteryl b r .

En genzgte eine genaue B e e t i m m ~ g des Sticketc168 (mob b g mas) zar Controle der Formel

C;, Ha 8 BHs - N 3.77 3.80

Mnn hat demnach nunrnehr die folgende Reihs VOZI Choleeteriddb- L1Smmlingen:

H 4 a * OH Gholearin, C,, H,, . O N 8 3 Natrimcbolestorylat,

c,s H', - a Ublor&ole&e+, '26 H , 3 -NH Ch~)esteryinmR.

0 2 , H4,. OC, 8,O Acet~lebOl~te+yl,

Wien , Laboratoriom des Prof. H l a r i w e t z .

156. Victor Meyer und 0.6tUber: Ueber die Hitroverbindungen der Pettreihe. Zweite Mitthsilrmg.

!Eiagegaogsa am 14. Juni.)

Einige Zeit pacb dem Emcheinan amarer Abbandlung iiber &a Nitroverbindangab der Fettreihe (dieae Berichte V, S. 399) crf- wir durch b e , dem Eioen von uns eeitene d a Herrn PraL Kolba freundlichst fiberaandte Zwchrift, dale Diem aich ebenfdls mit Untar- rnchungen Bber die Nitroverbindungen der Fettreibe beechihigt. Dem Schrsiben war der Separahhdruck einer vorlIlaQen Mitthoilnlrg aw einem demnbbst erscheinenden Hefte dea Joornb f i r pra&ti&e Chemie beigefigt, IUM velcher he rvorNt , da& Herr Prof. Kolbe diem Untersnchuagen in Oemeinachaft mit fiinf Schiilern fortfiihrt, nod da dieoelben znm Theil Verbindangen betreffen, die air ebnf.llr berqit, dargeetellt hntten und andern Thsib derzWdlen &n ba schSftigt sind, so erlsoben wir me, b e seither oon US Festgestellte d o n jetst PIS Renntnbe rn bringerr.

*) L i p d e n m e p e r , J. pr. Chem. XC, 8. 981.

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M e t a l l d e r i v a t e d e s N i t r o l t h a n s . Rie Nitroverbindungen der Fettreihe antembeiden eiob in Berug

mrf ihre Constitution in einem Pan& reeeothb von denem der two- rnatisehsn Reihe: rie enthdtan Wasaerrtoff and die Nitrogrnppe an demrslbeo Kohlenetoffbtame, wfirend eine derartige NIibe von H und N 0, bei den ammatiechen Verbindongen noturgernebs onmijglich bt; demgembo iet eelbat in den hiichetnitrirten aromatiechen Kohlenr w a e ~ t o f f e n kein Waseeretoffatom d u d Metslle vertretbar, wie etwa im Nitroform oder der Knallaiiure. In der Fettreihe geniigt dagegen bereits der Eintritt e i n e r Nitrogrupps, um einem Eohlenweeeereto5 dma Verhdten Biner echwachen einbaaiachen S o r e beiznlegen.

Wie wir eehon mitgetheilt habn , 168t eich das Nitroathan in W a g e aaf and wird durch &area anreriindert rieder 8bgeOChk- den. Dis aoe der alkaliechentZbang abgaahiedene Sobetonr etirnmt im &odepadst, dar bpi ,1120 qefnaden warde, and d e n ~genbchaften r- rnit der arsfinghchen Subatanr Ibarein. ha& Alumoniak b t die 8abrt.nz, allein, wie a&eint, nnter tieferer Zersetmng. &r irt iadeeeen a&?ardantlieh leicht, die Metallderivate deo Nitro- 8ibsnr rein d a r z u s t e b , nnd twar kron dies a d sweierlei Art ge- nbebn: entreder man bebsndelt das mit trocknem Benzol oerdiinnte wibo&bon mit Natrinmecheiban, wdcbc rich nnter s&mibcher (3- eDtwiJdwg in ein n e h e a Ynlver mrwandeln, das man nur mi& Aetbw ausroraachen braucht, om ea v6llig rein so erhalten; odex m m rersetrt daa Nitmithan mit alkoholiscber Natronlaage, wobei eo Mgklich anter Erw&mang su einer weieaen $&m.eee eretarrt, wdchb raf dem Filter mit abaolntem Alkohol aargew~chen Md im Waewr- bade getmckuet rird. Die letrtem DrnteUongmetbode erlsabt, d.s Natri~unnitroBtban ohne die mindeste Schwierigkeit und in jeder Mongo darznstellen and iet gleichzeitig eine emphdliche Reaction upf dm Nitrolthan, da die Natriumverbindnng in kaltem Alkohol nor wonk l6slich iet und dae Nitroithan daher eelbet in aehr kleinen Yengen no& rnit slkoholiecher Natronlaoge einen Niedemchly giebt. Du Natron darf nicht darcb Kali ersetzt werden, eelbet concentrirte dkoholische Haliiaoge giebt mit Nitmlthan keinen Niederechlag, &am wenig alkoholiechee Ammoniak.

Die Zummmenbetzong des im Weeeerbade ond achlieaslich iiber BchrrofelsBura getrockneten Niedenchlagee entspricht der Fornrel ~CcIH, Na NO, ; (M irt SISO 1 Wlresemtoffatom das NitroQthano d a d pl8kilun ersetst:

Birechmt Qeftmden. -- : Na: 23,71 23,72 23,4-6

mittelrt Jkoholiacher Natronlauge dargestellten Sabetmr amgetahrt. Andyee I und U warden rnit der mittelst Natrinm, III mit der

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Das Sala bildet ein weireen, leichtee, anscheioemd amorpher Pol- ver, welches beim Erhitzen wie Schiefsbenmwolle verpufft. Es ex- piodirt indensen eret iu ziemlich boher Temperatur (oberlalb 1OOOC,), und wenn wir bei der Entdeckong d e d b e n e k e heftige Exploeinr beobachteten (diese Berichte V, S 405). 80 war dleee wohl B o d eine Beimischuog o m metallischem Natriurn vereotaeet. In Wasser b t daa Salt aueeemrdentlich leicht Liidicb und an fenchter Loft scw Bieeet es rmch. Sliureo acheidem aue der Liieang Ni t rd tha ab. In Alkohal iet dae Salz, wie erwbihnt, eehr achwer 18dkb, in vielem Alkobol l6et ee eich a d und scheidet skh beim Vedumtm iiber SchwefeMure in Aggregaten von wen$ chsraLtsrietieeher Form ah, die an der Lnft alehdd rerflisesen.

Die wiiserige Lijeung dea Natrhmnitro&thane wird darcb Chlor barinrn und eesigeenrea Blei nicht geftillt. h lp te remres Quecksi lh oxpdul erzeugt einen misafisbig grraen, idpetereaured Silbar eiasrt weiesen hibigen Niedereehlae, der aber achon nacb wenigen b t e r ten duokelbraun und alnbald durch Silherabscheidung vtilliig B&WM

wird, 80 daea nir VOG der Inalpe absteheo maseten. Kupfhtrbl eneugt eine tief griins, Eieenchlorid eine blutrothe L6eMg. plin aasscrordsntlich ocb6nen und beethdiges DoppelaaL wird mit Qu&- ailberchlorid erhalten. Setzt man Sablimstl6enng LU einer cancentr&tn sbarigen E s n o g von Natrinm-Nitro6than, B(, trhbt eict die P l b i g - keit nnd eratarrt nacb einigen Augenblicken 8U sinem, aub wdsam Nadeln beatebenden KryetalIbrei, rdcbar mit &&em Waam, worh die lhyetalle nur wenig Eelich eind, awgewuscbeu wira. Diew Substane beeitxt die Formel HgC1 9, H, N O,, und iet daher ent seder als:

, CI ,Cp H, NO, Hg: oder ale Hg: -4- HgCI,

‘C, H, N O2 ’ H, NO, aufcufaeeea :

Berechat. ua.ui~u0D

Hg: 64.62 64,7: C1: 11,47 11,lS

In vielem Waseer 18et eicb die Verbindung, nod die Lirsmg rcheidet suf Zueett ron SHorex. Nitmltbap ab.

DaR Natrium-Nitrc?Lthen wird, wie wir ’Jotfen, der Aosgangspunkt zur Darstellung eincr groesen Anaahl intereesanter Verbindungen win. F’iigt man zn eeiner wgeserigen Lijsaog eine L68UUg von Jod in Jod- kalinm, 80 findet momentane Entfiirbnng statt uod ee echeidet rich ein sehr echweres , jodhaltiges Oel ab, welches Monojodnitroitbro, C? H, JNO, XU eein wheint. Wir eiad damit heechlftigt, g-, Mengen davon t o bereiten, um h e l b e durch.Einwirknng von f e d -

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tem Silberoxyd in Nitro-Aetbylalkobol BbermEbren. - Chlork~Arleo- 8Swdther wirkt aof Natrium-NitroAtbao lebheft eio nod wir danken, ut NitropropionsiiureWer en erhaltsn. Dorch Behandlong mit %re- ahloriden hoffen wir die Syothese nitrirter Ketone bewirken zo k6n- nen, wiibreod die Einwirknng von Jodmethyl nod Jodiithyl zo den Hitrodenvaten hijherer Kohlenwamersto5e zn fibre0 rerepriabt.

Was die Constitution des Natriom-Nitroiithana betril€t, SO uoter- Hegt es wohl keinem Zweifel, dasa die Nitrogmppe nod dae Natriom- rtom rich an demeelben Kohlenstoffatom befinden, wie die Formel:

CH, i ,Na CH:

.NO, roddckt.

Die , DamteUoog niaht gelungen. Als mit der erforderlicheo

e’ ~p Azo&thatia anB Nitrolitban irt one bisher wlr eioe E e u o g voo Nitmiltban in Balilroge Menge Natriumamalgam bebandelten, wwde ad-

y:

Wenderweiae, naehdeh das Amalgam rergnngen war, durch SiiPre onveri indertee Nitroahan abgeschiedeo; wir wollen indeesen be- merken, dam sicb beim AnaHoren ein iiuaserat stecbender, m Thrinen d m d e r Geruch bemerklich machte, den wir d o n (ifter h i m Arbei- bsn mit Nitmathan beobachtet habeo, fiber deaeen Ursscbe d r in- h n bieber im Uoklaren eind.

Mit Schwefelkalium liefert Nitroiithan ein merkaptanartig riechen- des 0e.L

N i t r o m e tban. Uumittelbar nachdem wir das NitroiitLan dargeetellt batten, baben

d r auch die Darstellung dea nitrirteo arabeogasea auegefiibrt, docb brben wir dasaelbe in angerer Abbandktg, da wir es wch nicbt naer ontersocbt haben, nicht beschrieben. Aocb heote erwtibuem wir daeselbe our, weil nacb der oben citirten Mittheilang ffr. Prof. Kolbc dieaeo E w e r ebenfalle aof anderem Wege dsrgestelk hat. Wir wolleo vorlhfig our bemerken, d m salpetrigsaures Silber suf Jodmethyl noch heftiger einwirkt, als aaf JodHthyl, und deas d m so antatebeode Nitrometban ain in Waseer anteminkeodee, eigenthblicb riacbendee Oel’bildet, welches bei 93O aiedet und sich dem Nitro- uhrn sehr tibnlicb oerhilt. Es neigt ebenfds dae Verhalten einer d a a c b e n Sgure, mi1 alkohdischer Natronlaage eretarrt ee anter Er- nlkmuog t o einem, aua fteieo, durchsicbtigen Nadeln bestebenden Kryatallbrei. Die Natriumverbindung bat die Formel CH, Na NO, (Na: berechnec 27,71, gefunden 27,72). Sie semetrt eich beim Er- kken weir weoiger heftig. ala die Aethutverbindaog nod ist an der h f t nicht rerfieselich. In Waseer @&t, giabt Sie miC Metrlleslren

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eehr charrrktenetieche FBlloogen: Bleiacetat giebt einec weisma, Q&eilbercblorid eioen hellgelben , dpetereauren Qnacksilberox~dd eincw, schwaurfloekigeo Nhdhmablag; mlpeterssores Silber d a e gelbe, faat momentan sicb scbwiirceade FOlloag, Eisenebkrid then dunk& brennwthen, Kapfervitriol Qnen echBnen blattgdoen Hiedmchlag.

Wird Nitrometban mit dkoholiecbem Eeli rersetzt, so gerW die Mischung ink Siedan oad seheidet eine schwerrbtauae Meeee ab.

Die Eiawirkuog von Jodmethyl auf edpetrigsaures Silber ver liiuft iibrigene insofern andera, ala die von Jodrthyl, als hier aiebt eine gewieee Menge Jodmethyl onzemetzt bleibt, oondern dse Pradukt ohm Weiterea fast viillig jodfrei iet; auch die Bilduog vou ger6hn- licbem Methylnitrit (Siedeponkt - 12O) haben wir in diesem Falle nicht beobechtet.

Wir habea UDB eine g r a m Quantidt der Nrtriumvsrbindna~ des Nitromethane bereitet, da wir hoffeo, dieeelbe durch Behaadlang mit Chlorkohlenelurdtber in Nitrosrsigslioreither iiberf6bren zn kin- nen. Beheffi dar Nitroasigdure, m demo Damtellong wir e e h seit l t n g w r Zeit Vemcbe mstellen (vgl. diese Berichte V, 8. BJb) wollen wir bemerkm, dam ChlormigBtbem aof mlpetrigeeum 8f lb nicht eiowirkt, d.ss indessen bei Anwendung dss mn P e r k i n ond D u p p s eatdeckten Jodessigitbers, welchen r i r aus ChloresmgiItk und d&dfam bereitet babe, EinrirLong statdndst ; wir versncbsn sonabl oach dieaem ale dem savor angedeotekn Verfaibren, die Nitro- essigsiore darzoatellen.

Es iet aofhllend, dass dss Nitropentan, C, HI, NO,, dm wir friiher') beschrieben hehen, keioe saoren Eigenrcbaften beeitzt , mig- licber Weise enthglt es die Gruppe C N 0, in Verbioduog mit 3 Kohlenstoffatomen, so dsee sich kein E-Atom in nnmittelbaret NHhe der Nitmgroppe be0ndet; wenigstenr mchaint doe eolche Annahme nicht uom6glich nacb den Beobachtungen L i n o e ma n n' B iiber die Bildang der Eselgiitber a08 Jodarea.

Wir setzen dieae Untereuchangen fort ond denken demahbet die Eimirkung von eelpetrigmarem Siber aef Metylenjdd, Did- jodbenzol and Bentyljodar sa ontersuchen.

Stottgart, I. chem. L a b o r a t o r j u m d e s P o l y t e c h n i k n m r , Jnni 1879.

*) Mom Berichto V, 8. Z08.