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Elsner, iib. d. Verh. d. Schwefelzinns. 233 Hieraus ergiebt sich: 1. 11. 111. Kohlenstoff 3,23 3,23 3,25. EnthiUt das Gusseisen _Schwefel, so eutwickelt sich -keine Spur von schwefliger Sfure. Der Schwefel bleibt als schwe- Pelsaures Bleioxyd ganz in der Riihre. Ich iiberzeugte mich davon , indem ich Schwefeleisen verbrnnnfe. Vermittclst des chromsauren Bleioxyiles rllein erhRlt man nicht allen Kohlenstoff. Das chromsaure Bleioxyd wird, indem es vie1 Seuersloff verliert , weniger schmelzbar , und die Oxy- drtion dringt schwer zum Mittelpuncte grosser Kijrner ein. XXXIV. U e b e r d i e q II an €it n 1 iv e Tr e )a nil ng d es At. s e niks vowi Zinn ttnd das Verhalteit des SchtGe- felr,inns in einer Almosphdre voii TV a sx er s t o ffg a s. Van Dr. L. BLSNEH. Bekanntlich verwondeln sich einige, abcr nur sehr wenige Schwefelmetalle , werin sie in eincr Atmosphilre von Wasser- stoffgas erhitzt werden , in regulinische Metalie. lhre Zusam- mensetzung kann datier quilntitativ bestimmt werden, iiidem man sie in einctn Strome durch Chlorcalciuin gelrociincten Wasser- stoffgases vorsichlig erhitzt , wobei sich Scli\~-cfelwasserbtoff~~s entwickclt und endlich die Metalle rein zuriicbbleiben. Von den hiiuflgeren Scliwefelmelirllen verbalten sich nur so und ge- stalten demnnch auch tliese qnantitatiye Be4iinmung die Schwe- Pelverbindungen von Antirnon, Wismuth, Silber, \vie friiher schon durch 13, Rose gezeigt worden ist. Diesen Mefallen reiht sich nber noch an das Zinn. - Denn auch die Schwefelungsstufen dieses Metallev werden in eiuem anlialtenden Strome von Was- serstolfgas nacb und nach zu reinem regulinischen Ziiin red& cirt , \vie dns Resukat nachstelienden Versuches neigt. Es wurden absichtlich 5r,u diescia Behufe erst dargesfelltes hiichstes Echwefelzinn, dem Gewiclite nnch 43,3235 Gr., in ei- nem Strolne trocliiien Wasserstoffgases nach und nach vorsich- tig erhitzt ; erst verrraudelle sich das Sobrvefelainn im Maximo

Ueber die quantitative Trennung des Arseniks vom Zinn und das Verhalten des Schwefelzinns in einer Atmosphäre von Wasserstoffgas

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Elsner, iib. d. Verh. d. Schwefelzinns. 233

Hieraus ergiebt sich: 1. 11. 111.

Kohlenstoff 3,23 3,23 3,25. EnthiUt das Gusseisen _Schwefel, so eutwickelt sich -keine

Spur von schwefliger Sfure. Der Schwefel bleibt als schwe- Pelsaures Bleioxyd ganz in der Riihre. I ch iiberzeugte mich davon , indem ich Schwefeleisen verbrnnnfe.

Vermittclst des chromsauren Bleioxyiles rllein erhRlt man nicht allen Kohlenstoff. Das chromsaure Bleioxyd wird, indem es vie1 Seuersloff verliert , weniger schmelzbar , und die Oxy- drtion dringt schwer zum Mittelpuncte grosser Kijrner ein.

XXXIV. U e b e r d i e q II an €it n 1 iv e Tr e )a nil n g d es At. s e n i k s

vowi Z i n n t t n d das V e r h a l t e i t d e s SchtGe- f e l r , i n n s i n e i n e r A l m o s p h d r e voii

TV a sx e r s t o f f g a s. V a n

Dr. L. B L S N E H .

Bekanntlich verwondeln sich einige, abcr nur sehr wenige Schwefelmetalle , werin sie in eincr Atmosphilre von Wasser- stoffgas erhitzt werden , in regulinische Metalie. lh re Zusam- mensetzung kann datier quilntitativ bestimmt werden, iiidem man sie in einctn Strome durch Chlorcalciuin gelrociincten Wasser- stoffgases vorsichlig erhitzt , wobei sich Scli\~-cfelwasserbtoff~~s entwickclt und endlich die Metalle rein zuriicbbleiben. Von den hiiuflgeren Scliwefelmelirllen verbalten sich nur so und ge- stalten demnnch auch tliese qnantitatiye Be4iinmung die Schwe- Pelverbindungen von Antirnon, Wismuth, Silber, \vie friiher schon durch 13, R o s e gezeigt worden ist. Diesen Mefallen reiht sich nber noch an das Zinn. - Denn auch die Schwefelungsstufen dieses Metallev werden in eiuem anlialtenden Strome von Was- serstolfgas nacb und nach zu reinem regulinischen Ziiin red& cirt , \vie dns Resukat nachstelienden Versuches neigt.

Es wurden absichtlich 5r,u diescia Behufe erst dargesfelltes hiichstes Echwefelzinn, dem Gewiclite nnch 43,3235 Gr., in ei- nem Strolne trocliiien Wasserstoffgases nach und nach vorsich- tig erhitzt ; erst verrraudelle sich das Sobrvefelainn im Maximo

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in das im Minimo, was schon bei geringerer Erhitzung s t a h fand. Urn auch dieses in regulinisches Metall zu verwandeln, war eirie stiirkere Erhitzung nijtliig; auch erfolgte die viillige Hetluction erst , riachdem ein anhaltcntler Strom von trockncm Wasserstoffgas mebrere Stunden lsng daruber hingegangen war.- Zuietzt, nachdein aller Schwefel vorsichtig aos der Gliisriihre durch cine kieine IXand!ampe Portgelrieben war , such keine Spur Scli\,.efelwasser,sto~~as sich mehr entwickelte und das %init xu bIeine1i Rugeln geflossen war , wurde dns Metal! mit eincm \.Yasserstoff~as~troine so Iange noch in Bcruhrung ge- liissen, bis die Kiigel vijllig erhaltet war, urn jede Einwirkung der Atmosphiire auf tlas noch heisse Melirll zu verhiiten. Der viillig erkaltete Ap[iamt murde gewogen und g a b 0,1904 Gr. regulinisches Metali ; der Rechnung nach hiitten die 0,3235 Gr. hiichstes Schwefelzinn geben mussen 0,2090 Gr. - Es gcht demnaeh BUS diesem Versuche hervor, dass tiierilurch das Schwefe'elzinn vijiiig zerlegt tvird in Schwefel ond regulinisches Metnll. - Auffnllentl deutlich zcigle sich der eigenlhurnliche Geruch des Zinns, als niirnlidh schon slier Schwefel fortgetric- ben war und nur nocli Wiisscrstoffgns (Iurch tlen Apparat striitnte. - Die nur eben beschriebenc Eigeiithumliclrkeit des Schwefel- zinns, in cinem nnlinltenden Strome von trocknern \Vasserstotl- gase rciiucirt zu werden, Ieitete niicb auf ein Verfahren, wo- durch Zinn yon Arseiiik getrennt werden kann. - In der Hntiptsnche wurtle , 11.3 j a erwicsen war , dass Schwefclhm vijllig in regiiliiiisches Metall und Pchrvefel in einein Slrorne yon Wassersto3gas zerselzt werilen kann, - gana der Weg der Trcnnung beirier von einnmler eingeschlagen, den H. R o s e fiir die TI ennririg von Arsenik urid Anlirnon angegcbcn hat, nach weIchern beknnnflich tfas Arsenik durch den VerIust be- stimtnt wird. - Die Appnrate, die zu dein Versuche gebrauclit wurden so wie die~0perntionsrnethotlc w y e n gnnz dieselhe wie sie sich arigcgeben linden i n dem Handb. (2. afralyt. Cliemie n o u H. R o s e . Bd. 2, 1838. - Daher ich nur die Resulfitte mei- nes Versuches hier anzufiihren habe. - Uin au3 einer Legi- ruiig, die nus Zinn u n d Srsenik beslant!, das Arsenik zti ent- Ternen, wurde die Legirung i n eiiier Atnosphiire von Wasser- stoffgas gegliifit. - Es wollte nicht gelingcn, alles Arsenik hierdurch zu entfernen. - JCs wurde ober alles Arseaik durch

E 1 s n e r , iib. d. Auflindung vori Metallverbindungen. 238

die Behandlung mit Wasserstoffgas entfernt, als ich den Ver- such auf folgende Weise anstellte. - Ein Theil der Legirung wurde in Kiinigswasser gelost und (lie beiden Melalle unter den bekannten Vorsichtsmaassregeln durch Schwefelwasserstoffgns gefiillt. - Die bci hochst gelinder Wiirme gctrocknelen Sehwe- felmetnlle wurden nun anhaltend in einem Strome trocknen Was- serstoffgases so lange erhitzt, bis i n iler Kugel des Glasappa- rates alles Schrvcfelzinn zu regulinischem Zinn reducirt wor- den war. - Dos so erhaltene Zinn zeigte, vor dem 1,iitlirobre behaklelt, nuch nicht die Spur eines Riicklidtes von Arsenik. - Da nun, , w i c oben gezeigt worden ist, das Schwefelzinn sich durch Wasserstoffgns qunntitativ bestiminen liisst , so hat man auch hier, bei der Trennung des Zinns von Arsenik, nur nijtllig, das ruckbleibende Zinn z u wiegen, urn so BUS dem Verluste den Gehalt an Arseiiik zu bcstiinmen, gerade mie es der Fall ist bei der quantitativen Trennung des Arseuiks von Autimon.

XXXV. Uebet- d i e B1t f f indzrzg itz W a s s e r E o s l i c h e r

M e I a 11 ve r. b i i i clung e n i n M i l c h , H i 1 c h - K a f f e e 211tc l Choco lade .

V o n Dr. L. E L S K E R.

Unter den Untersucliungcn flussiger Nahrungsmitlel auf etwa beigemisclite Metallverbindungen gehiirt gewiss die Auffindung von solchen Verbindungen i n Milch, Milch -Knlfee und Milch- Chocolade zu denjenigen FIllen, die in gerichtlicti - cbemischer Hinsicht einige Aut'merksamlteit verdicnen ; denn es ist js eine schon durch 0 r f i I H liingst belminle Erftihrung , dass in Milch und milchhaltigen Flussigkeiten geringe Mcngcn von Mctall- verbindungen vorhanden sein kiinnen , ohne dass eine iiusser- liche Veriinderung an den gemnnten Flussiglteiten mahrzuneh- men ist. Es ist dnher die Aufgnbe fur den untersuchenden Chemiker, auch diese geringen Mengcn von metallischen Bei- mischungen sup eine leicht ausfiihrbare und sichere Weise dar- zuthun. Ich sage absichllich ,,Rue eine Zeicht ausfiihrbare Weise"; denn ea ist jedem Chemiker bekannt, wie gross die