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Rose, iib. die QuecI~silberosydulsalze. 491 d) Die salnsaure AuPlijsung BUS c gab durch Uebersilttigen mit Ammoniak einen Niederschlag, der aus 1,25 Gr. Thonerdk und 0,25 Gr. Eisenoxyd bestand. e) Aus der abfiltrirten Fliissigkeit aus d wurde durch oxal- saures Kali ein Niederschlag von 77,s Gr. oxalssurem Kalk erhal- ten, der durch Behandeln mit Schwefelsiiure 59,Z Gr. schwe- Pelsauren Kalk lieferle, die 24,58 Gr. Kalk entbalten, mithin 43,66 Gr. kohlenssuren Kalk anaeigen. f) Die SaJzRdssjgkeit BUS e gnb durch pbosphorsaures Am- moniak cinen Niederschlag, der 4,5 Gr. wog, und nacli dem Gluberi 2,25 Gr. Dieser Menge ptiosphoreaurer Talkerde ent- spricht 0,82 Talkerde oder 1,71 kohlensaure Talkerde. Der untersuchte Kalkstein besteht sonach RUS : Kohlensaurem Kalk 87,32 kohlensaorer Talkerde 3,42 Eiseiioxyd 0,50 Rieselerde 3,OO Kohle 2,oo Schwefelkies 1,oo 99,74. Thonerde 2,50 organischer Substanz Spuren (Fortsetznng folgt.) LXVI. LTeDer die 0 ueoks ilbei*oxyduloctlse. Von H. H 0 Y E. (Auu den Uer. der He:]. Acad.) Man hat von jeher, und mit Recht, die feuerhestandigeo Alhaiien fur die skirlisten nller Bnaen gchalten. Sie zeigen, neben ihrer Eigenschaft ~IY starke Basen nufmtreten, noch an- tlere Eigeuschnften, mclche mit diesrr in keinem Zusammen- hnngc sfellen; aber lange glaubte man, dasr sie nothwendig allen stiirkeren Basen eigenthiimlicli Rein miissten, ond zwar aus kcincm andern Grunde als RUY dem, dass man sie bei den Alkalien wahrgenommen hatte.

Ueber die Quecksilberoxydulsalze

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R o s e , iib. die QuecI~silberosydulsalze. 491

d ) Die salnsaure AuPlijsung BUS c gab durch Uebersilttigen mit Ammoniak einen Niederschlag, der aus 1,25 Gr. Thonerdk u n d 0,25 Gr. Eisenoxyd bestand.

e ) Aus der abfiltrirten Fliissigkeit aus d wurde durch oxal- saures Kali ein Niederschlag von 77,s Gr. oxalssurem Kalk erhal- ten, der durch Behandeln mit Schwefelsiiure 59,Z Gr. schwe- Pelsauren Kalk lieferle, die 24,58 Gr. Kalk entbalten, mithin 43,66 Gr. kohlenssuren Kalk anaeigen.

f ) Die SaJzRdssjgkeit BUS e gnb durch pbosphorsaures Am- moniak cinen Niederschlag, der 4,5 Gr. wog, und nacli dem Gluberi 2,25 Gr. Dieser Menge ptiosphoreaurer Talkerde ent- spricht 0,82 Talkerde oder 1,71 kohlensaure Talkerde.

Der untersuchte Kalkstein besteht sonach RUS : Kohlensaurem Kalk 87,32 kohlensaorer Talkerde 3,42

Eiseiioxyd 0,50 Rieselerde 3 , O O Kohle 2,oo Schwefelkies 1,oo

99,74.

Thonerde 2,50

organischer Substanz Spuren

(Fortsetznng folgt.)

LXVI. LTeDer d i e 0 u e o k s i l b e i * o x y d u l o c t l s e .

Von

H. H 0 Y E.

(Auu den Uer. der He:]. Acad.)

Man hat von jeher, und mit Recht, die feuerhestandigeo Alhaiien fur die skirlisten nller Bnaen gchalten. Sie zeigen, neben ihrer Eigenschaft ~ I Y starke Basen nufmtreten, noch an- tlere Eigeuschnften, mclche mit diesrr i n keinem Zusammen- hnngc sfellen; aber lange glaubte m a n , dasr sie nothwendig allen stiirkeren Basen eigenthiimlicli Rein miissten, ond zwar aus kcincm andern Grunde als RUY d e m , dass man sie bei den Alkalien wahrgenommen hatte.

492 R o s e, iib. die Quecksilberoxydulsalze.

I n den Alkalien ist der Sauerstoff mit grosser Verwandt- schaft an das Metall gebunden. Lange hiell man es fur cine ntesentliche Eigenschaft der sliirkeren Basen, dass das Metall in ihnen schwer reducirt wertlen konne. Nur spiit und nach langem Widerstreben konnten sich die Chemiker entschliessen, das Silberoxyd fur eine starke Base zu haltcn, und nur des- hslb, weil Silber und Sauersloff im Oxyde nicht mit starker Verwandtschaft verburiden sind. Die Eigenschaften der Oxyde aher, starke und schwsche Basen zu bilden und den Sauerstoff' sfark oder schwach gebunden zu entbsllen, scheinen in keinem Zussmmenhange zu stehen. In einer grosser, Anznlil von Oxy- den, wie in vielen Erden, hann der SauersloB nur mit der grBssten Schwierigkcit und bisweilen nur unvollliommen vom Metal1 getrennt wertfen, uiitl {loch gehiiren dime Oxyde oTt zu den sctirviichsten aller Rnseit.

Die EigenscliaTt der Oxytle, stiirke oder schwache Basen zu bilden, hiingt am meisten yon der Zahl dec Ssuerstofhtome ab, mit denen sich eiri Atom des Melalles verbiridet. Die ba- sischen Eigenschaf'fen eines Oxyds sind urn so stiirker, je gerin- ger die Zahl der Atome des Sauerstoges gegen die des Me- talles ist, day rn i t ihm verbunden ist. Von dieselt Regel scher- neii nur das KupPeroxydul und dns Quecksilberoxydol Ausuah- men zn rnschen, die inan eiemlich allgemein z11 den scliwii- clieren Basen ZII reohnen scheint. Diebe Au.snahmen sind in- desseri nur scheinlare, rlertn diese beitlen Oxyde besitzen eigen- thumliche Eigerischaf(cti, wclclic in i t ilirer Eigenschaft als RIL- sen nic*Iits genieiii t iabcn, wclche aber Ursache sintl, rinss man sie fur schw:ichere Basen hiilt a h sic in der That sitid.

Schon vor sehr Initger Zeit suchte icti zu zeigen: dsss dtrs Silberoxyd nls iius 1 At. Situerctoff, verbunden rnit 2 At. Mefall, aiigesehen werden musse. I n nerierer Beit hat R c g - n a u I t bei seincn Untersuchungen uber die spec. W h n e ein- facher und zusamrnengesetxter Kiirper diese Annahme bestitigt und zugleich gefuriden , dass auch die feiierbesfBndigen Alha- lien, ails denselben Grunrlen wie das Silberoxyd, BUS 2 At. Me- tall unil 1 At, Sauerstoff eusammengeselzt seiii mussen, etu-as, das nuch aus rler von M i ts c h e r l i c 11 gefundenen Thatsache folgte, dass melirere Silberoxgdsalze rnit den entsprechenden Natronsalxen isomorph sitid.

Rose , iib. die QriecksilberoxydulsaIze. 493

In den Alkalien und dcm Silberoxjd mussen wir also die- selbe Zussmmensetzung annehmen mie im Quecksilbcroxydul und im Kopi'eroxydul, welche letztere daher zu den stfirlisten Basen gehiiren miissten, obgleich mail sie bisher fur schwache gehal- (en hat.

Es wird allgemeiri i n den Lehrbiichern der Chemie ange- gebcn, tfass das salpetersaure Quecksilberoxydul durch Wnsser i n ein basisches Salx zersetzt wcrde. Wiire diess wirklich der Fall, so miisste unbedenklich chs Quecksilberoxydul zu den schwachen Hssen gerechnet werden, denn d a y Wasser kann nur schwache Basen BUY den S ~ l z e n ausscheiden, indem es dann selbst als Base auftritt und schwichere Basen, als es selbst ist, als Oxyd oder als basisches Salz fiillt. Nur besonders Basen, die nus einem Doppelalom Metall, verbunden rnit 3 At. Sauer- stoff, bestehen, werden aus ihren Yalzcn durch Wasser abge- schieden, uncl von der growen Reihe von Oxyden , welchc BUS

1 At. Metall, verbunden mit 1 At. Sauerstotf, bestehen, zeigt nur day Quecksilberoxyd , das offenbar unter diesen Oxyden die schwiichvte Base ist , die EigenschnPt, durch Wnsser zerselxt zu werden. Dem Quecksilberoxydul i d diese Eigenschaft nur scheinbar eigen.

Man weiss schon seit langer Zeit, days das Kupferoxydul und das Quecksilberoxydul die Eigenschafl haben, durch Ein- fluss von mehrcren Reagentien in Metall und in ein hijheres Oxyd zu zerfallen. Diesc Eigenschaft, so wic die; durch den Saucrsloff der Luft hijher oxydirt werden zu kiinnen, Eigen- schiiftcn, rvelche rnit der, als Base aui'zutreten, in gar keinem Zusammenhange RU stehen scheinen, sind es, da diese Oxydule dieselben auch in ibren Salzen behallen, durch welche Er- scbeinungen hervorgebracht werden, die zu dem Irrthume ge- Puhrt haben, dass die Quecksilberoxydulsalze durch Wasaer, wie die Sake schwacher Basen, zersetzt werden.

Es ist eine schon allc Bemerkung, dass bei der Hereilung des Kupfervi~riols vermiltelst Rihtung des Kupfers rnit Schwe- Pel und Auslaugung der calcinirfen Massc rnit Wasser, neben scbwefelsaorem Kuyferoxyd auch schwefelsaures Kupferoxydul aufgeiijst werde, welches letztere sich Iangsam in der Auflo- sung in schwefelsaures Kupferoxyd und ill metailiscbes KuyPer

492 PSl igo t , iih. das Atomgew. des Urans.

xersetzt, von welchem in den Kulifervilriolr\,erken schr bedeu- tende zussrnmenhiingentle Massen erhalten werden kiinnen.

Eirie iihiiliche Zersetzung wie beim schtvcfel~auren Kq)- feroxydul findet bei allen Quecksilberoxydulsnlzen , nur in einem verscliiedenen Grade, stutt . Man erhiilt, wenn man sie mit Wasser behandclt, metallisches Quecksilber , welehes sich mit dern unzersetzren Sake , das iu den meisten Fiillen schwer- otler IInliiSliCh ist, men& und ein Oxydsalz. Aber letzteres wird wiederum durclr's Wasser zerselzt und erzeugt oft ein basisches Salz. Wird salpetersaures Queclisilberoxydul rnit vielem warmcm Wesver gekocht, so scheidet sich, ausser metallischem Queck- silber , ein sehwerlijslichea lirystollinischcs Salz von citronen- gelber Farbo ah, das durcli Koctien rnit melir Wasscr tvie- deruin zersetzt wird und das (heils fur salpelrigsaures, ttreils fur basisch - salpelersaurcs Qucclisilberoxydul gehalten tvorden ist ; es is1 iiidesscn ciri Doppclsalz nus salpetersaurein QuecksiJ- beroxyd rnit salpekrsaurem Queckdberoxydul.

Dass das Q.iieckuilberoxydui zu den starken Bason gehiirt, ergiebt sich daraus, dass es mit Kohlensiiure ein wasserf'reies neutrales, freilich dabei sehr leicht zersetzbnres Salz bildel, eine Eigcnscbaft, die nur sehr sturken Basen geinejri ist, dass es uberhsupt init Siiureii , nucli rnit sebr schwachen , beslimm- tere Vcrbiridungcn bildct, als sonrt Basen, die inan zu den stiirkeren rechnct. Die Vcrbinilungcn des Qiieclisilbero.rytIuIs mit deii meislea orgnnischeo Sjiuren hihen vie1 Aelirilichkeit rnit denen, Irelche diis Silberoxyd mit deriselben bildet j sie gctiuren bisweilen zu den schwerliislichsfen Salzen, doch sind die des Quecksilberoxyduls iioch schwerlklicher als die des Silberoxyds.

LXVII. l i e b e r d a s A l o m y e w i c h t d e s C'i.a,ts.

You EUGES P i L l G O T .

(Cumjit. rend. Art'il 1841. p. i 85 . j

Obgleich dss Uran seit liinger RIS einein halben Jahrhun- dert beknnnt is t , so ist es doch bis jetzt nur Gegenstrnd einer kleinen Anzahl von Untersuchungen gemesen. Die Eigenschaf-