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165 scliarferen Spitze auftreteudc Wind iiiid die elektrisclic Anzieliuug ibii auf deli Conductor zutreibt. Eine an der Seite des Streifens befindliche Spitze uiufs die Axendre- Iiiing cles Streifens zur Folge habeii (W i I k e Briefe 270). Man kann diese Wirkung dcr, eiucrn elektrisirten KBr- 1)cr zugewandtcii, und der voii ihin abgewaiidteu Spitze aii eiiier liorizontal aufgch%iigtcn Nlhnadcl mit abgebro- chcneiii Ochre schen, wclclier iiiaii deli Knopf eincr gcla- dcuen Flasche beliutsain nlhcrt. Die Spitze wird in einer gemissen Eritferuung voii dein Knopfe lieftig abgestofseu, das stuuipfe Ende angezogeu. Wiclitig fur dic Elektrici- tiitslchre ist allein die Huckwirkoug des elektrischen Win- clcs auf die ihn erzcngeude Spitze, die eiufacli und klar aii dciii Spitzenrade, gezcigt wird, das iiiit Recht scit 1760 tlcii goldcncu Fisch vcrdrsiigt hat. R i c fs. - XVI. Ueber die Stokes 'schen Phanomene. (Aus eioeru Bride des Hro. Prof. Moser an den Herausgeher.) Kiioig$berg 25. RIiirz 3853. - III dicscii Tngeu habc ich die merkwurdigen Ver- suchc von S t o k e s (Ihrc Auiialcn Bd. 87, S. 480) wieder- liolt uud bestatigt gcfundeo. In einer gut verfinsterten Stribc wurde das Spcctruiu dcr Soiiiie wie gewiihnlich ge- bildct und mittelst eiiies Stahlspiegels auf die frcie Oberfliichc dcr Flussigkeit (cines kalten Aufgusses von Kofskastanicii- riudc oder AuflBsung von schrvefelsaurem chinin) gewor- fen. Dcr Rauiii jenseits H, dcr fur gewiihnlich iiicht siclit- bar ist, crschien in eiiiein milcliweifsen Liclite, uiiterbro- chcii von cleii Fraunliofer'sclieii 'l'licil dcs Spcctriiins so rcicli ist, SUC~ICII init jodirtcii Silbci.plattcn PCS iiiilcliwcifsc Licht crstrccktc iibcr tlic DoppcIIiuic IZ Iiinaus. Liiiien, an dciicii dieser id wclclie inir voii Vcr-. hcr bckaniit sind. Dic- sicli bis iinlic zwci Zoll

Ueber die Stokes'schen Phänomene

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Page 1: Ueber die Stokes'schen Phänomene

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scliarferen Spitze auftreteudc Wind iiiid die elektrisclic Anzieliuug ibii auf deli Conductor zutreibt. Eine an der Seite des Streifens befindliche Spitze uiufs die Axendre- Iiiing cles Streifens zur Folge habeii (W i I k e Briefe 270). Man kann diese Wirkung dcr, eiucrn elektrisirten KBr- 1)cr zugewandtcii, und der voii ihin abgewaiidteu Spitze aii eiiier liorizontal aufgch%iigtcn Nlhnadcl mit abgebro- chcneiii Ochre schen, wclclier iiiaii deli Knopf eincr gcla- dcuen Flasche beliutsain nlhcrt. Die Spitze wird in einer gemissen Eritferuung voii dein Knopfe lieftig abgestofseu, das stuuipfe Ende angezogeu. Wiclitig fur dic Elektrici- tiitslchre ist allein die Huckwirkoug des elektrischen Win- clcs auf die ihn erzcngeude Spitze, die eiufacli und klar aii dciii Spitzenrade, gezcigt wird, das iiiit Recht scit 1760 tlcii goldcncu Fisch vcrdrsiigt hat. R i c fs.

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XVI. Ueber die S t o k e s 'schen Phanomene. (Aus eioeru Bride des Hro. Prof. M o s e r an den Herausgeher.)

Kiioig$berg 25. RIiirz 3853.

- III dicscii Tngeu habc ich die merkwurdigen Ver- suchc von S t o k e s (Ihrc Auiialcn Bd. 87, S . 480) wieder- liolt uud bestatigt gcfundeo. In einer gut verfinsterten Stribc wurde das Spcctruiu dcr Soiiiie wie gewiihnlich ge- bildct und mittelst eiiies Stahlspiegels auf die frcie Oberfliichc dcr Flussigkeit (cines kalten Aufgusses von Kofskastanicii- riudc oder AuflBsung von schrvefelsaurem chinin) gewor- fen. Dcr Rauiii jenseits H, dcr fur gewiihnlich iiicht siclit- bar ist, crschien in eiiiein milcliweifsen Liclite, uiiterbro- chcii von cleii Fraunliofer'sclieii 'l'licil dcs Spcctriiins so rcicli ist, SUC~ICI I init jodirtcii Silbci.plattcn PCS iiiilcliwcifsc Licht crstrccktc iibcr tlic DoppcIIiuic IZ Iiinaus.

Liiiien, an dciicii dieser i d wclclie inir voii Vcr-. hcr bckaniit sind. Dic- sicli bis iinlic zwci Zoll

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Die Frkliirung, an wclchc man zuerst denkcn kiluutc, dafs die Erscheinung eine phosphorische sep, wird durch meine Versuche nicht bestltigt. Verdunkelt man nkimlich das Zimmer ganz, oder verdeckt man den Spiegel, so hiht die Erscheinung sogleich auf. Sie dauert also niclt Iliu- ger als ihre Ursache. Bewegt man die Fliissigkcit an der Oberfldche, so bleibt die Zeichnung der dunkleu Linieu scharf. Urn mit einem intensivereo Licht zu vcrsucheo, wurde die Sonnen- bcleuchtete Spalte mittelst einer Lime auf der Oberfllche dcr Fliissigkeit abgebildet ; bci dem Ver- decken des Lichts wurde auch hier keiue zuriickbleibeiide Wirkiing wahrgcnommcu. Endlich wurde dic Fliissigkcit anhaltend den directcn Sonncustrahlen ausgesetzt ; der nach- herige Versuch mit dcm Spectrum im Dunklcu zeigtc jedocli hierbei lieiiierlei Aenderung.

XVII. Erkkarung der Verstarkurtg , (lie clas ciurclz einen galvanischen Furiken verursachtc Gcrausch erleidet, wenn Jer Strom unter gewissen UmstGn-

dett unterbrochen wird; oon P. L. Rlj ’ke. ( Mitgetheilt vom Hrn. Verf. aus dem Algemeenen A-onsf -en Letfrrbode,

No. 11, 1853.)

I m Philosophical Magazine, Ser. IV, VoZ. 1, p. 170 findet man eiiien Auszug aus S i l l i m a n ’ s American Journal, woriu eine sehr merkwiirdige Erscheinung beschrieben wird, die P a g e mit seiuem riesenhafteu elektro-magnetischen Apparat zuerst wahrgeoommen hat. Sie besteht darin, dafs, wenn mau deli galvanischen Strom, der einen Elektromagnet ziir Wirksamkeit briugt, unterbricht, es zur Hervorbringung des Funkeus nicht gleichgiiltig ist, wo man die Uuterbre- chung bewerkstelligt. J e iiaher an den Poleu man deli Funken hervorbringt, desto starker wird das deli Funkcn begleitende Gerlusch, so dab P a g e , a1s er die Unterbre- chiiiig so dicht mie miiglich an den Poleu vornahm, mit