12
684 Uber zwei neue Alkaloide von Corydalis cava. Schmelzpunktsrohrchen hineindestilliert. Bald kristallisierte das anfangs amorphe Produkt und schmolz dann bei 82-83O nach knapp vorangehendem Sintern. Der Mischschmelzpunkt dieser Verbindung mit 3rP;thoxyr4~methoxyrbenzolrl,2~dikarbonsaurerathylimid (Schmelzr punkt: 84-85O) lag bei 83-84O. Der Mischschmelzpunkt des Xthyls imids der Hemipinsaure mit dem Xthylimid der vorstehend genannten Saure gab eine Depression von 10--15O, wodurch die Beweiskraft des zur Identifizierung verwendeten Mischschmelzpunktes noch erhoht wird. -~ 211. C. Mannich und Maria Schutz: Uber die Synthese von ungesattigten 1,3cKetobasen und ihre Reduktionsprodukte. (Aus dem Pharmazeutischen Institut der Universitat Frankfurt a. M.) nngegangen am 24. Juni 1927. Nachdem in einigen fruheren Abhandlungen gezeigt worden is& da8 sich aliphatische Ketone'), zyklische Ketonea) und fettaroniar tische Ketones) mit Formnldehyd und sekundaren Aminen zu Ketor basen kondensieren lassen, wird in der vorliegenden Arbeit be9 schriaben, daB auch u n g e s a t t i g t e Ketone fur diese Synthese verwendet werden konnen, wobei man u n g e s a t t i g t e 1,3rKetor basen erhalt. Als ungesiittigte Ketone wurden insbesondere B e n s z y 1 i d e n a z e t o n und Piper o n y l i d e n a z e t o n verwendet, von sekundaren Basen P i p e r i d i n und D i a t h y l a m i n . Die Ausfuhrung der Kondensation erfolgt in der Weise, daB molekulare Mengen des ungesattigten Ketons mit dem Aminsalz und einem UberschuB von Paraformaldehyd unter AusschluB von Wasser in alkoholischer Aufschwemmung am Ruckflunkuhler gekocht werden. Es ist erforderlich, einen UberschuB von Paraformaldehyd zu vers wenden, da sich ein Teil desselben mit dem Alkohol zu Methylenr diathylather azetalisiert. Die als Reaktionsprodukte entstehenden salzsauren Salze der ungesattigten Ketobasen kristallisieren meist beim Abkuhlen des Ansatzes in reichlicher Menge aus. Bleibt er lange dig, so leistet eine Behandlung mit Azeton und Ather gute Dienste, um das Salz in fester Form zu erhalten. Die Ausbeuten betragen durchschnittlich 60%. Was die chemische Konstitution der neuen Ketobasen anbetrifft, so waren verschiedene Moglichkeiten in Erwagung zu ziehen. Am wahrscheinlichsten war Kondensation an der Methylgruppe des Benzylidenazetons geman folgender ,Formulierung: CeHs. CH : CH . CO . CH.q + CH,O + HNCsHto = Benzylidenaceton Piperidin I) Archiv d. Pharm. 255, 261 (1927). 2) Ber. d. Deutsch. Chem. Ges. 53, 1874 (1920). 8) Ber. d. Deutsch. Chem. Ges. 55, 3510 (1922). CeH,. CH : CH . CO . CH, . CH, . NCiHio + Ha0

Über die Synthese von ungesättigten 1,3-Ketobasen und ihre Reduktionsprodukte

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Page 1: Über die Synthese von ungesättigten 1,3-Ketobasen und ihre Reduktionsprodukte

684 Uber zwei neue Alkaloide von Corydalis cava.

Schmelzpunktsrohrchen hineindestilliert. Bald kristallisierte das anfangs amorphe Produkt und schmolz dann bei 82-83O nach knapp vorangehendem Sintern. Der Mischschmelzpunkt dieser Verbindung mit 3rP;thoxyr4~methoxyrbenzolrl,2~dikarbonsaurerathylimid (Schmelzr punkt: 8 4 - 8 5 O ) lag bei 83-84O. Der Mischschmelzpunkt des Xthyls imids der Hemipinsaure mit dem Xthylimid der vorstehend genannten Saure gab eine Depression von 10--15O, wodurch die Beweiskraft des zur Identifizierung verwendeten Mischschmelzpunktes noch erhoht wird. -~

211. C. Mannich und Maria Schutz: Uber die Synthese von ungesattigten 1,3cKetobasen und ihre

Reduktionsprodukte.

(Aus dem Pharmazeutischen Institut der Universitat Frankfurt a. M.)

nngegangen am 24. Juni 1927.

Nachdem in einigen fruheren Abhandlungen gezeigt worden is& da8 sich aliphatische Ketone'), zyklische Ketonea) und fettaroniar tische Ketones) mit Formnldehyd und sekundaren Aminen zu Ketor basen kondensieren lassen, wird in der vorliegenden Arbeit be9 schriaben, daB auch u n g e s a t t i g t e Ketone fur diese Synthese verwendet werden konnen, wobei man u n g e s a t t i g t e 1,3rKetor basen erhalt. Als ungesiittigte Ketone wurden insbesondere B e n s

z y 1 i d e n a z e t o n und P i p e r o n y l i d e n a z e t o n verwendet, von sekundaren Basen P i p e r i d i n und D i a t h y l a m i n .

Die Ausfuhrung der Kondensation erfolgt in der Weise, daB molekulare Mengen des ungesattigten Ketons mit dem Aminsalz und einem UberschuB von Paraformaldehyd unter AusschluB von Wasser in alkoholischer Aufschwemmung am Ruckflunkuhler gekocht werden. Es ist erforderlich, einen UberschuB von Paraformaldehyd zu vers wenden, da sich ein Teil desselben mit dem Alkohol zu Methylenr diathylather azetalisiert. Die als Reaktionsprodukte entstehenden salzsauren Salze der ungesattigten Ketobasen kristallisieren meist beim Abkuhlen des Ansatzes in reichlicher Menge aus. Bleibt er lange dig, so leistet eine Behandlung mit Azeton und Ather gute Dienste, um das Salz in fester Form zu erhalten. Die Ausbeuten betragen durchschnittlich 60%.

Was die chemische Konstitution der neuen Ketobasen anbetrifft, so waren verschiedene Moglichkeiten in Erwagung zu ziehen. Am wahrscheinlichsten war Kondensation an der Methylgruppe des Benzylidenazetons geman folgender ,Formulierung: CeHs. CH : CH . CO . CH.q + CH,O + HNCsHto =

Benzylidenaceton Piperidin

I) Archiv d. Pharm. 255, 261 (1927). 2) Ber. d. Deutsch. Chem. Ges. 53, 1874 (1920). 8 ) Ber. d. Deutsch. Chem. Ges. 55, 3510 (1922).

CeH,. CH : CH . CO . CH, . CH, . NCiHio + Ha0

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Synthese v. ungesattigten 1,Metobasen u. ihre Reduktionaprodukte 685

Tatsachlich ist dieses der Reaktionsverlauf. Es schien jcdoch nach den Arbeiten von E i n h o r n 9 nicht ausgeschlossen, daD ein Wasserstoff atom des Benzolkerns mit dem Formaldehyd reagiert hatte, da8 somit die folgende Struktur in Frage kam:

CsHioNH + CHZO + CeH,. CH : CH . CO . CH, = H,O+CsHi,N. CH, . CeH,. CH : CH . CO a CH,

DaB dies nicht zutrifft, wurde durch Oxydation mit Kaliumpermanr ganat in alkalischer Losung festgestellt. Bei der Oxydation trat namlich B e n z o e s a u r e auf und nicht eine Phthalsaure, wie beim Vorhandensein von zwei Seitenketten zu erwarten gewesen ware.

Schlienlich bestand die Moglichkeit, daf3 die Kondensation am PKohlenstoffatom der Seitenkette stattgefunden hatte:

C6H.q. CH : C . CO. CH, I

CH, . NCbHi,

Dieser Reaktionsverlauf kommt jedoch nicht in Betracht; denn eine Substanz jener Struktur hatte durch Hydrierung der Doppelbindung das von M a n n i c h und C u r t a z 6 ) beschriebene, in seiner Konr stitution nicht zweifelhafte lrPiperidino~2~benzvl=butanon~(3) ergeben sollen, wahrend in Wirklichkeit eine isomere Base entsteht.

Nach diesen Feststellungen ist es als sicher anzusehen, dal3 bei der Kondensation von sekundaren Basen, Formaldehyd und Benzylir denazeton die Reaktion in der Methylgruppe des Ketons einsetzt.

Die salzsauren Salze der ungesattigten Ketobasen sind in reinem Zustand schon kristallisierende, luftbestandige Substanzen, von denen einige in waariger Losung beim Kochen sich zersetzen. Weniger bestandig sind die freien Basen; schon im Exsikkator verandern sie sich, zerflienen, farben sich dunkel und zeigen starke Neigung zum Verharzen. Dieses Verhalten hangt wohl mit der Gegenwart der ,,resinophoren Gruppe" CeHs. CH : CH . CO zusammen.

Die Ketonnatur der erhaltenen Basen wurde durch Einwirkung von Hydroxylamin und Phenylhydrazin ofters nachgewiesen. Die Oximbildung ging gewohnlich glatt vonstatten. Schneller noch verr lief die Reaktion mit Phenylhydrazin in essigsaurer Losung, die fast immer quantitative Ausbeuten an schon kristallisierenden, gelben Substanzen ergab. Ob diese als normale Phenylhydrazone aufzus fassen sind oder ob bereits Isomerisierung zu Pyrazolinabkommr lingen stattgefunden hate), ist nicht entschieden worden, zumal d'ese Phenylhydrazinderivate trotz ihres schonen Aussehens recht empfindr lich sind.

Sorgfaltig untersucht wurde das Verhalten der ungesattigten KRtobasen bei der Reduktion, da hier Alkoholbasen zu erwarten

4) Annal. 343, 207 (1905). 5 ) Arch. d. Pharm. 264, 743 (1926). @) Ber. d. Deutsch. Chem. Ges. 20, 1105 (1887); Annal. 239, 194 (1887);

Journ. pr. Chem. (2) 50, 531 (1894). 4 Archh und Berichte 1927.

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686 C. M a n n i c h und M a r i a Schiitz

waren, die bei der Benzoylierung anasthetisch wirksame Stoffe liefern sollten. Es erwies sich als zweckmaBig, die Reduktion schrittweise vorzunehmen. In allen untersuchten Fallen wurde bei der Hydrierung von wahigen Losungen der salzsauren Salze mittels Palladium und Tierkohle glatt die doppelte Bindung abgesattigt, wahrend die Ketos gruppe unangegriff en blieb.

CaHG. CH : CH . CO . CH, . CH2. NCBHIO + H, = CeH6. CH, . CH, . CO . CH, . CH, . NCBHlo

Die so gewonnenen gesattigten Ketobasen sind vie1 bestandiger als die ungesattigten und lassen sich unzersetzt im Vakuum destilr lieren. In einer zweiten Phase wurde dann die Ketogruppe nach der Methode von W i s 1 i c e n u s mittels aktivierten Aluminiums in feuchtem Xther zur sekundaren Alkoholgruppe reduziert:

CEH,. CH, . CH, . CO . CH, . CH? . NCbH,, + H, = COH,. CH, . CH, . CH(0H). CH, . CH, . NCSHIo

Auch diese Reaktion verlief einheitlich, insbesondere trat keine Pinakonbildung ein, wie sie bei anderen fettaromatischen Ketobasen ofters beobachtet worden ist'). Die Alkoholbasen stellen dicks flussige, im Vakuum unzersetzt destillierbare Verbindungen dar. In einem Fall kristallisierte eine dieser Substanzen bei langerem Aufi bewahren.

Die Alkoholnatur lieB sich durch die Fahigkeit zur Esterbildung nachweisen. Dargestellt wurden - im Hinblick auf die zu ers wartende physiologische Wirkung - insbesondere Ester der Benzoer saure. Ihre salzsauren Salze sind meist schon kristallisierende, in Wasser losliche Substanzen, die ein mehr oder minder starkes Anr asthesierungsvermogen besitzcn. Die Benzoylverbindungen der jenigen Alkoholbasen, welche im Benzolkern Methoxylr oder Methylendioxyr gruppen enthielten, blieben in ihrer Wirkung bedeutend hinter den nicht atherartig substituierten zuriick. Ein fur die Praxis geeignetes Produkt findet sich unter den dargestellten Substanzen nicht, da sie alle starke Reizerscheinungen hervorrufen.

Beschreibung der Versuche. 1 s N I P i p e r i d i n o I 5 s p h e n y l s 4 I p e n t e n 9 3 son.

CeHs. CH : CH . CO . CH, . CH, . NCsHIo Eine Losung von 24.4 g (0.2 Mol) salzsaurem Piperidin in 20 ccm

Alkohol wurde mit 7.5 g (0.25 Mol) Paraformaldehyd und 30 g (0.2 Mol) Benzylidenazeton versetzt und eine halbe Stunde am Ruck; fluBkiihler gekocht. Nach nochmaligem Zusatz von 1 g Paraforms aldehyd zu der homogen gewordenen Mischung wurde eine weiterc halbe Stunde gekocht. Beim Erkalten der Losung fielen derbe, glanzende Kristalle in reichlicher Menge aus, die nach dem Umr

7 ) Ber. d. Deutsch. Chem. Ges. 55, 358; 3513 (1922).

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Synthese v. ungesattigten 1,3*Ketobasen u. ihre Rcduktionsprodukte 687

kristallisieren aus der sechsfachen Menge heifiem, absolutem Alkohol bei 180,5O schmolzen. Das Salz ist leicht loslich in Wasser und Chloroform, unloslich in Azeton und Essigester.

0.1466 g Sbst.: 0.1046 g H,O, 0.3706 g CO,. - 0.1256 g Sbst.: 0.0653 g AgCl, Cl6H,,ONc1. Ber.: c 68.67, H 7.93, c1 12.68

Gef.: C 68.9, H 8.0, C1 12.9 Die empfindliche freie Base fallt aus verdunnter Losung mit

Soda mnlichst als milchige Triibung aus; durch energisches Reiben wird sie bald fest. Beim Aufbewahren zerflieBt sie zu einer klebrigen Masse.

S a l z s a u r e s S a l z d e s P h e n y l h y d r a z o n s . Eine I-osung von 2.8 g salzsaurer Ketobase in 30 ccm Wasser wird mit einer Liisung von 1.1 g Phenylhydrazin in 3 ccrn 50%iger Essigsaure vermischt. Nach mehrstundigem Stehen hat sich die neue Verbindurig in gutcr Ausbeute abgeschieden. Aus verdiinntem Alkohol erhalt man gelbe Prismen, die bei 188" unter Braunfarbung schmelzen.

0.1450 g Sbst.: 14.6 ccm N (170, 752 mm). - 0.1155 g Sbst. 0.0460 g AgC1. C,,H,,N,Cl. Ber.: N 11.37. C1 9.59

Gef.: N 11.7, C1 9.8 0 x y d a t i o n. 2 g frisch aus dem salzsauren Salz gefalltes und

fein zerriebenes Piperidinophenylpentenon wurden in 60 ccm Wnsser suspendiert und mit 4 % iger Kaliumpermanganatlosung versetzt. Die Oxydation ging schnell vonstatten, wobei ein deutlicher Geruch nach Benzaldehyd auftrat. Als die rote Farbe bestehen blieb, wurde filtriert und das Filtrat eingedampft. Beim Ansauern fie1 reichlich B e n z o e s a u r e aus.

E i n w i r k u n g v o n B r o m. C&. CH : CBr . CO. CH, . CH, . NCsHio 10 g salzsaures Piperidinophenylpentenon wurden in Ch'oror

form gelost und unter Kiihlung mit einer Bromlosung in Chloroform titriert. Zu Anfang trat sofort Entfarbung ein, spater erfolgte Gelbs farbung, auch bildeten sich Nebel von Halogenwasserstoff. Nach Zufugung von 2 Atomen Brom blieb die Mischung noch eine Stunde stehen und wurde dann bei mafiiger Warme verdampft. Der Rucko stand (14.5 g) wurde erst mit Bcnzol ausgezogen und dann mchrcrer ma1 aus Alkohol umkristallisiert. Man erhielt so ein Kristallmehl vom Schmp. 171°, das salzsaure Salz des Bromierungsproduktes. Zur Analyse wurde es in das schwerlosliche Nitrat ubergefiihrt: 2 g wurden in 60 ccm Wasser gelost und mit 10 ccm konzentrierter Salpetersaure versetzt. Zunachst entstand eine milchige Triibung. Nach und nach schied sich ein 01 ab, das beim Reihen kristalln wurdc. Nach 12 Stunden wurde das in guter Ausbeute erhaltene weii3e Nitrat abgesaugt. Es bildet ein kleinkorniges Kristallmehl und zersetzt sich bei 102O.

0.2053 g Sbst.: 0.0984 g AgBr. C16H2,0,N2Br. Ber.: Br 20.75

Gef.: Br 20.4 44'

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688 C. M a n n i c h und M a r i a S c h u t z

1 r N s P i p e r i d i n o s 5 s p h e n y 1 s 3 s p e n t a n o n. CeHI. CHZ . CH, . CO . CH, . CII, . NCbHio

14 g mehrmals umkristallisiertes salzsaures Piperidinophenylr pentcnon wurden in lO%iger waDriger Losung bei 30 bis 40°-mit PalladiumsTierkohle hydriert. Nach 40stundigem Schutteln war ein Mol. Wasserstoff aufgenommen und die Hydrierung beendet. Nach dem Eindampfen der filtrierten Losung hinterblieb ein hygror skopisches Salz, das nach sorgfaltigcm Trocknen aus Azeton urns kristallisiert wurde. Ausbeute quantitativ. Die groRen farblosen Prismen losen sich leicht in Alkohol und schmelzen bei 145O. Den gieichcn Schmelzuunkt besitzt iibrigens das salzsaure Salz der isos meren Bases)

-

CeH,. CH, . CH . CO . CH3 1

CH, . NCbHlo

Die beiden Salze sind trotz des gleichen Schmelzpunktes in ihren Eigenschaften deutlich verschieden.

0.1364 g Sbst.: 0.3420 g COz, 0.1082 g H,O CleH,aONCl. Ber.: C 68 18, H 8.59

Gef.: C 68.4, H 8.9 Die freie Base ist flussig und geht beim Destillieren irn Vakuum

unter 20 mm Druck zwischen 170 und 180" uber. S a l z s a u r e s S a l z d e s O x i m s . Man lost 2 g salzsaures

Piperidinophenylpentanon und 0.6 g salzsaures Hydroxylamin in wenig Wasser auf, neutralisiert mit Natriumbikarbonat und laBt 24 Stundcn stehen. Beim Eindunsten erhalt man das salzsaure Salz des Oxims. das aus absolutem Alkohol in Tafeln vom Schmp. 159O kristallisiert.

S a l z s a u r e s S a l z d e s P h e n y l h y d r a z o n s . 0.5 g Phenyb hydrazin wurden mit 2 ccm 50%iger Essigsaure gemischt und zu der Losung von 1,5 g salzsaurem Piperidinopbenylpentanon in 5 ccm Wasser gegeben. Nach 8 Stunden war das Salz in fast quantitativer Ausbeutc ausgefallen. Aus Alkohol erhalt man es in Prismen vom Schmp. 151O.

0.i178 p. Sbst.: 15 ccrn N (190, 759 mm). - 0.1233 g Sbst.: 0.0490 g AgC1. Ca,H,oN,Cl. Ber.: N 11.30, C1 9.54

Gef.: N 11.1, C1 9.8

1 r N s P i p e r i d i n o 15 s p h e n y1.3 I p e n t a n 0 1. CeHS. CHz . CH1. CH(0H). CH, . CH, . NCSHio

Piperidinophenylpentanon wird durch Aluminiumamalgarn in feuchtem Xther zur entsprechenden Alkoholbase reduziert. Diese bildet ein dickes 01, das im Vakuum bei 25 mm zwischen 210-220" dcstilliert. Da es keine Neigung zur Kristallisation zeigte, wurde es in das salzsaure Salz verwandelt, das aus Azeton in groBen Tetraedern vom Schmp. 108O kristallisiert.

0.1554 g'Sbst.: 0.0782 g AgCI. CleHzeONC1. Ber.: C1 12.45,

Gef.: C1 125.

a) Archiv d. Pharm. 264, 744 (1926).

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Synthese v. ungesiittigten 1,SKetobasen u. ihre Reduktionaprodukte 689

2.5 g Alkoholbase wurden in wenig Chloroform unter Kuhlung rnit 1.5 g Benzoylchlorid versetzt. Nach einiger Zeit wurde mit vie1 Xther verriihrt, wobei sich das salzs saure Salz der Benzoylverbindung als weiRes Pulver abschied. ES liristallisierte aus einer Mischung von absolutem Alkohol und Azeton in Blattchen vom Schmp. 174O. Seine wasserige Losung bewirkt auf der Zunge allmahlich lang anhaltende Anasthesie.

0.1505 g Sbst.: 0.0562 AgCl. &H~”OZNC~. Ber.: C1 9.14.

p 5 N i t r o b e n z o e s a u r e e s t e r . Das salzsaure Salz entsteht aus der Alkoholbase und Nitrobenzoylchlorid in Chloroform. AUS Alkohol kristallisiert es in Blattchen vom Schmp. 204O.

B e n z o e s a u r e e s t e r.

Gef.: C1 9.2.

0.1505 g Sbst.: 0.0504 g A CI. C2Jfz,0,N2Cl. Ber.: CI 8.19.

Gef.: CI 8.3.

1 I D i a t h y 1 a m i n o I 5 s p h e n y 1 % 4 I p e n t e n s 3 I on. Ct3H5. CH : CH . CO . CH, . CH2. N(CzH,),.

7.3 g salzsaures Diathylamin wurden in 5 ccm absolutem Alkohol gelost und 10 g Benzalazeton und 2.5 g Paraformaldehyd zugefugt. Die Mischung wurde nach einstundigem Kochen homogen. Noch dem Vertreiben der fluchtigen Bestandteile im Vakuum bei 40u hinterblieb eine dickliche Masse, die mehrmals mit Xther verriihrt wurde. Dabei schied sich das neue Kondensationsprodukt als farbr loser hygroskopischer Kristallbrei aus. Nach vollstandigem Trocknen wurde die Substanz aus Azeton umkristallisiert. Man erhiilt derbe Prismen vom Schmp. 116.5O. die sich leicht in Wasser und Alkohol losen.

0.1997 g Sbst.: 9.3 ccm N (18.50, 755 mm). - 0.1916 g Sbst.: 0.1040 g AgCI.

Die freie Base ist ein oliges Produkt, das bei der Aufbewahrung verharzt.

S a l z s a u r e s S a l z d e s P h e n y l h y d r a z o n s . 2.8 g salzs saures Salz der Ketobase werden in 8 ccm Wasser Relost, dann w’rd die Losung von 1.4 g Phenylhydrazin in 2 ccm 50%iger Essigsaure zugefugt. Bald erfolgt Abscheidung eines gelben Oles, das durch Reiben kristallinisch wird. Man erhalt ein gelbes Pulver, dns beim Umkristallisieren aus absolutem Alkohol schone gelbe Prismen liefert. Sie schmelzen bei 168O.

CI5H,,ONCI. Ber.: N 5.23, CI 13.25. Gef.: N 5.4. Cl 13.4.

0.1460 g Sbst.: 14.7 ccm N (190. 755 mm). - 0.1952 e Sbst.: 0.0804 g AgCI. CZiH,,N3CI. Ber.: N 11.75. C1 9.91.

Gef.: N 11.7, C1 10.0.

1 I D i a t h y 1 a m i n o 9 5 I p h e n y 1 1 3 s p e n t a n o n . C,H,. CH,. CH,. CO. CH,. CH,. N(CrH,),.

10 g mehrmals umkristallisiertes Diathvlaminosnhenvls pentenons hydrochlorid wurden in wasserigcr Losung der katalytischcn Hydrierung mit Palladium und Wasserstoff unterworfen. Die Aufs

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690 C. M e n n i c h und M a r i a S c h u t z

nahme erfolgte langsam, sie war nach 36stundigem Schutteln bes endigt; die Losung hatte dann die einem Mol. entsprechende Menge Wasserstoff absorbiert. Die vom Katalysator a6filtrierte Flussigkeit hinterlief3 beim Eindarnpfen ein hygroskopisches Salz. Aus Essib ester kristallisierte es mit dem Schmp. 72O. Die freie Base ist olig.

0.1536 g Sbst.: 0.3739 g CO2, 0.1239 g HZO. CI,N,rONC1. Ber.: C 66.76, H 8.97.

Gef.: C 66.4, H 9.0. S a l z s a u r e s S a l z d e s P h e n y l h y d r a z o n s . Man lost

1.8 g salzsaures Salz der Ketobase in 2 ccm Wasser und fugt eine Mischung von 0.8 g Phenylhydrazin in 2 ccm 12%iger Essigsaure hinzu. Die Losung wird gelbrot und bleibt uber Nacht in Eis stehcn. Dabci erstarrt sie zu einem Kristallbrei. Die siiureempfindlichen Kristalle werden vorsichtig getrocknet. Beim Umkristallisieren aus Alkohol erscheinen sie in gelblichen, buschelfiirmig angeordneten Nadeln vom Schmp. 149O. Sie losen sich leicht in Wasser.

0.1502 g Sbst.: 15.6 ccm N (230, 745 mm). -

CelH,oN,Cl. Ber.: N 11.68. Gef.: N 11.7.

1 5 D i a t h y l a m i n o r 5 I p h e n y 1 5 3 s p e n t a n o 1. CaH6. CH, . CH2. CM(0H). CH, . CH, . N(CzH6)z.

Eine Losung von. 7 g Diathylaminosphenylrpentanon in 100 ccm feuchtem Ather wurde mit 7 g aktivierten Aluminiumspanen 24 Stunden lang im Sieden erhalten, bis das gesamte Metall zerfallen war. Der Alurninhmh~droxydschlamm wurde im S o x h 1 e t schen Apparat 10 Stunden lang mit Ather extrahiert. Nach dem Abr destillieren hinterblieb die Alkoholbase als 01, das im Vakuum bei 15 mm zwischen 168-170° uberdestillierte.

0.3616 g Sbst.: 1.0128 g C02, 0.3434 g H,O. C,,Hz60N. Ber.: C 76.54. H 10.71.

S a l z s a u r e s S a l z d e s B e n z o e s a u r e e s t e r a Einer Losung von 2.5 g Alkoholbase in wenig Chloroform wurden unter Kiihlung 1.7 g Benzoylchlorid zugesetzt. Nach einstundigem Stehen wurde das Gemisch mit vie1 Ather verruhrt, wobei die Benzoylr verbindung als Pulver ausfiel. Ausbeute fast theoretisch. Die Subs stanz kristallisiert aus Essigester in derben, bei 128O schmelzenden Kristallen. Sie ruft auf der Zunge allmahlich eine lange anhaltende anasthesierende Wirkung hervor.

Gef.: C 76.4, H 10.6.

0.1592 g Sbst.: 0.0615 g AgCI. CZ,H,,O2NCI. Ber.: C1 9.44.

1 5 N 5 P i p e r i d i n o 5 5 5 (3 , 4 3 m e t h y 1 e n d i o x y p h e n y 1 5 )

4 I p e n t e n 5 3 5 o n. CH,O,. C,H,. CH : CH. CO . CH,. CH,. NC,H,,.

Eine Mischung von 4.9 g salzsaurem Piperidin, 5 ccm Alkohol, 7.6 g Methylendioxybenzalazeton und 1.5 g Paraformaldehyd wurde eine Stunde auf dem Wasserbade gekocht. Nach nochmaligem Zusatz

Gef.: Cl 9.6.

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Synthese v. ungesattigten 1.3pKetobasen u. ihre Reduktionaprodukte 691

von 1 g Paraformaldehyd, weiterem halbstundigen Kochen und Verr setzen mit ganz wenig Salzsaure erstarrte beim Erkalten die gelbrote Flussigkeit zu einem Kristallbrei, der mit wenig Alkohol angeruhrt und abgesaugt wurde. Beim Umkristallisieren aus absolutem Alkohol erschien die Substanz in gelben, sternformig angeordneten Nadelchen vom Schmp. 185O. Das Salz ist in kaltem Wasser nicht ganz leicht, doch klar loslich. Beim Erhitzen der Losung tritt unter Zersetzung eine milchige Triibung ein.

0.1305 g Sbstr.: 0.3028 g COZ, 0.0772g H,O. - 0.1440 g Sbst.: 0.0644gAgCl. C17H220,NC1. Ber.: C 63.04, H 6.85, C1 10.95.

Gef.: C 63.3, H 6.6, C1 11.1 S a l z s a u r e s S a l z d e s P h e n y l h y d r a z o n s . 3.2 g des

vorstehend beschriebenen salzsauren Salzes wurden in 30 ccm kaltem Wasser gelost und mit einer Mischung von 1.4 g Phenylhydrazin in 3 ccm 12%iger Essigsaure versetzt. Allmahlich schied sich ein gelber Niederschlag in reichlicher Menge ab, der aus vie1 Methanol umr kristallisiert wurde. Die dabei gewonnenen feinen gelben Nadelchen schmolzen bei 193O. In heiaem Wasser ist der Korper loslich, doch tritt beim Erhitzen bald milchige Trubung auf.

0.1262 g Sbst.: 11.2 ccm N ( 2 0 0 , 795 mm). - 0.1444 g Sbst.: 0.0518 g AgC1. C,,H,,O,N,Cl. Ber.: N 10.16, C1 8.57.

Gef.: N 10.3, C1 8.87.

1 r N I P i p e r i d i n o I 5 I (3.4 I m e t h y 1 e n d i o x y p h e n y 1 9)

3 s p e n t a n o n . CH,O,C&. CH, . CH, . CO . CH, . CH, . NCsHlo.

10 g mehrmals umkristallisiertes Piperidinor(methylendioxypheny1r) pentenonrhydrochlorid wurden in 150 ccm Eisessig gelost und in der iiblichen Weise der katalytischen Hydrierung mit PalladiumSTierkohle unterworfen. Bei maaiger Warme wurde ein Mol. Wasserstoff allmahlich aufgenommen. Das Filtrat hinterlien beim Abdestillieren im Vakuum 10 g eines weifien, leichtloslichen Salzes, das durch Ums kristallisieren aus absolutem Alkohol in Pyramiden vom Schmp. 155O erhalten wurde.

0.1374 g Sbst.: 0.3153 g CO,, 0.0916 g H,O. - 0.1500gSbst.: 0.0673gAgCl. Cl,Hz,O,NC1. Ber.: C 62.50, H 7.43, C1 10.88.

Gef.: C 62.6, H 7.5, Ci 11.1. S a l z s a u r e s S a l z d e s O x i p s . Eine konzentrierte Losung

von 3.3 g salzsaurem Salz wurde mit einer konzentrierten Losung von 0.8 g salzsaurem Hydroxylamin und mit Natriumbikarbonat bis zur neutralen Reaktion versetzt. Nach mehrstiindigem Stehen schieden sich farblose Prismen ab, die nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei 169.5O schmolzen.

0.1400 g Sbst.: 10.2 ccm N (230, 765 mm). - 0.1286 g Sbst.: 0.0556 g AgCI. C,7Hz,0,NzC1. Ber.: N 8.22, C1 10.41.

Gef.: N 8.5. C1 10.7.

Page 9: Über die Synthese von ungesättigten 1,3-Ketobasen und ihre Reduktionsprodukte

692 C. M n n n i c h und M a r i a S c h u t z

1 I N I P i p e r i d i n o I 5 s (3,4 I m e t h y 1 e n d i o x y p h e n y 1s) 3 s p e n t a n o 1.

CH,O*CeHj. CHZ . CHZ. CH(0H). CH, . CHZ . NChHio. Die aus dem salzsauren Salz abgeschiedene gesattigte Ketobase

laat sich mittels Aluminiumamnlgam in feuchtem Xther nach der bereits geschilderten Arbeitsweise zu einer Alkoholbase reduzieren. Diese bildet ein ziemlich dickes, bei 18 mm zwischen 235 und 2 0 destillierendes Ul. Ihr salzsaures Salz kristallisiert gut aus Azeton und schmilzt bei 119O.

0.1418 g Sbst.: 0.C682 g AgCI. I

Cl,fiz,&NCl. Ber.: Cl 12.14. Cef.: Cl 11.9.

S a l z s a u r e s S a l z d e s B e n z o e s a u r e e s t e r s . Es entr steht in nahezu quantitativer Ausbeute bei der Einwirkung von Benzoylchlorid auf die in wenig Chloroform geloste Alkoholbase. Das Salz kristallisiert aus Azeton in Prismen vom Schmp. 175-176O. schmeckt bitter und anasthesiert nur wenig.

0.1449 g Sbst.: 0.0480 g AgC1. C,,H3,O,NC1. Ber.: C1 8.21.

Gef.: C1 8.2.

1 I N I P i p e r i d i n o s 5 I (3.4 I d i m e t h o x y p h e n y Is) 4 s p e n t e n 13 son .

(CH3O)ZCeHs. CH : CH . CO . CH, . CH, . NC,H,,. 3.7 g salzsaures Piperidin, 6.2 g Dimethoxysbenzylidenrazeton

und 1.5 g Paraformaldehyd wurden mit 5 ccm Alkohol eine halbe Stunde am RuckfluBkuhler im Wasserbad gekocht, sodann nochmals mit 0.5 g Paraformaldehyd versetzt. Nach weiterem halbstundigen Erhitzen wurde der Rest des Paraformaldehyds durch 2 Tropfen Salzr saure gelost und dann die homogen gewordene Flussigkeit nochmals 20 Min. gekocht. Nnch dem Entfernen der fliichtigen Bestandttile im Vakuum hinterblieb ein Sirup, der bei langerem Stehen zu kristallisieren anfing. Er wurde mit Azeton und Xther verruhrt. Die durch Umkristallisieren aus absolutem Alkohol gewonnenen Prismen vom Schmp. 188O waren maI3ig loslich in Wasser.

0.1438 6 Sbst.: 0.3344 g COZ, 0.0991 8 H,O. - 0.1448 g Sbst.: 0.0625 g AgCl. C1,H,,O,NC1. Ber.: C 63.60, H 7.71. C1 10.44.

Gef.: C 63.4. H 7.7, C1 10.7. S a l z s a u r e s S a l z d e s P h e n y l h y d r a z o n s . 3.4 g salzr

saures Salz wurden in wasseriger Losung mit der aquimolekularen Menge essigsauren Phenylhydrazins versetzt. Nach mehrstundigem Stehen trat eine gclbliche Trubung auf; am nachsten Tage wurde die emulsionsartige Masse mit vie1 Azeton und Ather verruhrt. Dabei schied sich nach einigen Stunden die Substanz in auaerst feinen Kristallen aus. Ausbcute 90 % . Beim Umkristallisieren aus Methanol erhielt man Stabchen vom Schmp. 195O.

0.1468 g Sbst.: 12.4 ccm N (180, 749 mm). - 0.1414 g Sbst.: 0.0455 g AgCl. C,,H,,O,N,Cl. Ber.: N 9.78, C1 8.25.

Gef.: N 9.8. C1 8.0.

Page 10: Über die Synthese von ungesättigten 1,3-Ketobasen und ihre Reduktionsprodukte

Synthese v. ungesattigten 1,SKetobasen u. ihre Reduktionaprodukte

1 s N s P i p e r i d i n o s 5 L (3,4 L d i m e t h o x y p h e n y 1s) 3 s p e n t a n o n .

693

(CH3O)zCeHs. CH1. CHI. CO . CH? . CH, . NCaHto. 15 g mehrmals umkristallisierte Piperidinosdimethoxyphenyls

pentenon wurden in wasseriger Losung mit PalladiumsTierkohle hydriert. Innerhalb weniger Stunden wurde die einem Mol. entr sprechende Menge Wasserstoff aufgenommen. Das beim Eindampfen des Filtrats hinterbleibende leichtlosliche Salz kristallisierte aus Azeton in wohlausgebildeten Prismen vom Schmp. 133O.

0.1286 g Sbst.: 0.2972 g COZ, 0.0939 R HaO. - 0.1211 g Sbst.: 0.0505 g HZO. C,,Hz80,NC1. Ber.: C 63.23, H 8.26, CI 10.38.

Gef.: C 63.1, H 8.2, C1 10.3.

1 s N s P i p e r i d i n o 5 I (3 , 4 s d i m e t h o x y p h e n y 1 s) 3 ~ p e n t a n o L

(CH,O),CeH,. CH, . CH2. CH(0H). CH, . CH, . NC,H,o. Die Alkoholbase entsteht bei der Reduktion der vorstehcnd

beschriebenen Ketobase mit Aluminiumamalgam in feuchtem Ather. Sie bildet ein gelbes, zahes 01, das im Vakuum bei 18 mm zwischen 240-245O ubergeht. Nach zwei Tagen begann es zu kristallisieren. Aus Xther in einer Gltemischung erhalt man Kristalle vom Schmp. 69O.

0.1448 g Sbst.: 6 ccm N (180, 743 mm). C18H2p0,N. Ber.: N 4.56.

Gef.: N 4.8. S a l z s a u r e s S a l z d e s B e n z o e s a u r e e s t e r a Die in der

mehrfach beschriebenen Weise hergestellte Benzoylverbindung kristallisiert aus Essigester mit dem Schmp. 118O. Das Salz schmcckt bitter und anasthesiert nur wenig.

0.1333 g Sbst.: 0.0438 g AgCl. C,,H,,O,NCl. Ber.: C1 7.92.

Gef.: C1 8.1.

1 s D i a t h y 1 a m i n o s 5 s (3 ,4 s m e t h y 1 e n d i o x y p h e n y 1 s )

4 s p e n t e n s 3 S O n. CH,0,C,H3. CH : CH . CO . CH2. CH, . N(C,H,),.

5.5 g salzsaures Diathylamin wurden in 20 ccm 96%igem Alkohol gelost und dazu 9.5 g Methylendioxybenzylidenazeton und 2 g Paras formaldehyd gegeben. Die Mischung wurde etwa 3 Stunden am Rucks flufikuhler gekocht und nach je Stunden mit einem Gramm Paras formaldehyd versetzt. Das Kochen dauerte so lange, bis beim Ers kalten kein Ausgangsmaterial mehr auskristallisierte. Beim Bes handeln des dicklich gewordenen rotbraunen 0les mit einer Azetons XthersMischung schied sich das salzsaure Salz des Kondensationss produkts in feinen gelben Nadelchen aus. Es wurde aus Alkohol umkristallisiert. Der Schmelzpunkt lag bei 165O.

0.1612 g Sbst.: 6.2 ccm N (17O, 750 mm). - 0.1360 g Sbst.: 0.0612 g AgCl. Cl,Hz,OSNC1. Ber.: N 4.50, CI 11.38.

Gef.: N 4.5, C1 11.1.

Page 11: Über die Synthese von ungesättigten 1,3-Ketobasen und ihre Reduktionsprodukte

694 C. M a n n i c h und M a r i a S c h i i t z

1 iD i a t h y 1 a m i n o I 5 s (3 ,4 i m e t h y 1 e n d i o x y p h e n y 1%) 3 s p e n t a n o n.

CH,O,. C,H,. CH,. CH,. CO. CH,. CH,. N(C,H,),. 14 g des mehrmals umkristallisierten salzsauren Salzes der vorr

stehend beschriebenen ungesattigten Ketobase wurden in 250 ccm Eisessig gelost und der katalytischen Hydrierung mit Palladium unterworfen. Nach dem Entfernen des Eisessigs im Vakuum blieb ein dicker Siru zuruck. der keine Neigung zeigte, zu kristallisieren.

scheiterten alle. Infolgedessen wurde direkt die Reduktion zur Alkoholbase in Angriff genommen.

Versuche, die P reie Base oder andere Salze kristallisiert zu erhslten,

1 P D i a t h y 1 a m i n o s 5 s (3 ,4 i m e t h y 1 e n d i o x y p h e n y 18) 3 I p e n t a n o 1.

CHZO,. CaH,. CH2 . CH, . CH(0H). CH2. CH, . N(C,H,),. Die mit Alurniniumamalgam in feuchtem Ather aus der vor+

stehend beschriebenen Ketobase gewonnene Alkoholbase bildet ein dickfliissiges, bei 18 mm Druck zwischen 222-228" destillierendes 01, das aus der Luft Kohlensaure anzieht. Das salzsaure Salz lafit sich aus seiner alkoholischen Losung durch vorsichtiges Zufugen von Ather kristallisiert erhalten. Es ist sehr leicht loslich und schmilzt bei 125".

0.1437 g Sbst.: 0.0653 g AgCl. C,,H,,O,NCl. Ber.: C1 11.23.

Gef.: C1 11.2. S a l z s a u r e s S a l z d e s B e n z o e s i i u r e e s t e r s . Es wird

durch Einwirkung von Benzoylchlorid auf die in wenig Chloroform geloste Alkoholbase gewonnen. Aus Essigester kristallisiert es in Blattchen vom Schmp. 98".

0.1311 g Sbst.: 0.0458 g AgCl. C,,H3,,04NC1. Ber.: C1 8.45.

Gef.: C1 8.6.

1 s N I P i p e r i d i n o s 5 I (p i m e t h o x y p h e n y 1 S)

4 p e n t e n I 3 son .

6.1 g salzsaures Piperidin, 8.8 g Anisylidenazeton und 2 6 Paras formaldehyd wurden unter Zusatz von 3 ccm Alkohol am Ruckflufig kiihler eine Stunde lang gekocht, wobei Losung erfolgte. Nach nochs maligem Zusatz von 0.5 g Paraformaldehyd und weiterem halbi stundigen Erhitzen begann das Kondensationsprodukt beim langsamen Abkiihlen auszukristallisieren. Durch Anriihren mit Azeton und Ather entstand ein Kristallbrei. Das in Wasser sehr leicht losliche Salz lief3 sich durch vorsichtigen Zusatz von Ather zu seiner alkohoi lischen Losung in derben Prismen erhalten, die unter Braunfarbung bei 186" schmolzen.

0.1403 g Sbst.: 5.6 ccm N (240, 757 mm). - 0.1420 g Sbst.: '0.0667 g AgCl.

CH,O. CEH,. CH : CH. CO. CH,. CH,. NCSHm.

Page 12: Über die Synthese von ungesättigten 1,3-Ketobasen und ihre Reduktionsprodukte

Synthese v. ungesattigten 1,SKetobasen u. ihre Redvktionsprodukte 695

1 I N sP i p e r i d i n o s 5 I (p 9 m e t h o x y p h e n y 11) 3 9 p e n t a n on .

Das durch Hydrierung des vorstehend beschriebenen Korpers gewonnene Salz kristallisiert aus Alkohol in schon ausgebildeten Prismen vom Schmp. 140O.

C,,H,,OzNCl.

CHsO . CeH4. CH, . CH, . CO . CH, . CH, . NCsHlo

0.1330 g Sbst.: 0.3178 g Cog, a1019 g H,O. - 0.146Og Sbst.: 0.0680 g AgCI. Ber.: C 65.46, H 8.41, Cl 11.37 Gef.: C 65.2, H 8.6, C1 11.5

1 I N I P i p e r i d i n o 9 5 I (p r m e t h o x y p h e n y 11) 31 p e n t a n 01.

Die aus der gesattigten Ketobase durch Reduktion gewonnene Alkoholbase ging bei der Destillation unter 25 mm Druck zwischen 270 und 275O als schwerflussiges, unangenehm riechendes 01 uber. Das sehr hygroskopische salzsaure Salz kristallisiert aus Essigester in Prismen vom Schmp. 117O.

S a l z s a u r e s S a l z d e s B e n z o e s a u r e e s t e r s . Die in der mehrfach beschriebenen Weise vorgenommene Benzoylierung lieferte ein aus Essigester in Schuppchen kristallisierendes salzsaures Salz vom Schmp. 162O. Die anasthetische Wirkung war nur schwach.

Cs,HszOsNC1. Ber.: C 68.95. H i .72, C1 8.49 Gef.: C 68.6. H 7.9, C1 8.7

CHsO . CeH4. CH, . CHz . CH(0H) . CH, . CH, . NC,H,,

0.1540 g Sbst.: 0.3872 g COZ. 0.1092 g HSO. - 0.1495 g Sbst.: 0.0528 g AgCl.

1 I D i a t h y l a m i n o I 5s (3,4 I d i m e t h o x y p h c n y l G)

4 1 p e n t e n 1 3 s o n . (CHsO), CeH,. CH : CH . CO CH, . CH, . N(CzH6)Z

Der Losunp von 5.5 g salzsaurem Diathylamin in 10 ccm Alkohol wurden 10.3 g Dimethoxybenzylidenazeton und 2 g Paraformaldehyd zugesetzt. Die Mischung wurde am RuckfluBkuhler gekocht, bis eine homogene Losung entstanden war, worauf nach Zusatz von weiteren 0.5 g Paraformaldehyd noch eine halbe Stunde gekocht und der Rest Paraformaldehyd durch zwei Tropfen Salzsaure zum Verschwinden gebracht wurde. Das zahe, gelbe Reaktionsprodukt kristallisierte auch nach tagelangem Stehen nicht. Beim Anruhren mit Azeton und Ather schied sich eine kleine Menge eines gelben, feinkristallinischen Salzes uus. Es lief3 sich aus Azeton umkristallisieren und erschicn in Form lichtgelber Prismen vom Schmp. 134O.

0.1458 g Sbst.: 5.3 ccm N (19O, 757 mm). - 0.1500 g Sbst.: 0.0636 g AgCI. Cl,H200,NCI. Ber.: N 4.27, C1 10.82

Gef.: N 4.2, C1 103