2
1964 Berieht: Allgemeine analytisehe ~ethoden, Apparate u. Reagentien 315 ten Seltenen Erden wurden welter dutch Kationenaustauseh unter Verwendung yon Ammoniumlactat getrennt. x Dokl. Akad. Nauk SSSR 148, 595--597 (1963) [l~ussisch]. ~danov-Staats- Univ., Leningrad (UdSSR). G. WI~K~Vs ~er die Trennung yon anorganischen Ionen dutch Elektrophorese au] mit Ionenaustauschern impriigniertem Papier berichten G. ALBERTI, A. CONTE, G. G~is- sn~I und )/L L~D~E~ 1. Der R~-Wert eines bestimmten Ions auf einem Ionen- Ui austauscherpalaier 1~8t sich dureh Rf = K. --U-ausdriicken(U = Ionenbeweglieh- keit auf norm. Papier, Ui = Ionenbewegliehkeit auf Ionenaustauscherpapier). Uiexp :J: Uei. 1~ Korrigiert fiir den elektroosmotischen Effekt erhglt man: Rr = K Uexp ~ Ue die Konstante K h/~ngt haupts/~chlich veto Papiertyp ab und mug experimentell bestimmt werden. Die Ionenbeweglichkeit Ui kann aueh als ~unktion der Ionen- ladung und der Elektrolytkonzentrationausgedrfiek~werden. xp, ~ log (~/- 1) -b konst. Diese Gleichung gilt allerdings nur fiir starke Austauseher. Verwendet man ein Salz als Elektrolyt, erh~lt man eine analoge Beziehung -- @ log [A Me n+] (r J-- Ui) log Ui -t- const. Me ~+-- Kationenkonzentration des verwendeten Elek- trolyten; A ~ Konstante, die yon der Affinit~t des Me ~+ zum Austauseher ab- hgngt. Auf Grun4" dieser theoretisehen Voraussage betrachten 4ie Verff. vier typisehe F/~lle und diskutieren die analytisehe Anwendbarkeit der 1VIethode. Die verwendeten Papiere sind Amberlite SA 2-Papier un4 Whatman Nr. 1, impr'~gniert mit Zirkoniumphosphat. Chromatographiert wurde bei 4,7 V/era (50~ -- Hall 1. R~A ~+= RtB'+; Beweglichkeit A ~+ ----- Beweglichkeit B ~+. Trennung ist weder dutch Austauschehromatographie, Elektrophorese auf normMem oder Austauscherpapier mSglich. -- Hall 2. RfA *+ =I = RfB~+; Bewegliehkeit A~+ ~ Bewegliehkeit B ~+. Trennnng ist dttreh Chromatographie oder Elektrophorese auf Austauseherpapier m6gHch, unmSglieh durch Elektrophorese auf normMem Pal0ier. La, Pr, Sm oder La, Ce, Nd, Sm lassen sich auf Zirkoniumphosphatpa10ier in 0,5 n Perehlors~ure trennen; La, Pr, Sm k6nnen auf dem gleichen Papier dutch Elektrophorese (4,7 V/ em) getrennt werden. -- Hall 3. R~A ~+ = R ~ § Beweglichkeit A,+ =]= Beweglieh- keit B-+. Trennung ist nut durch Elektrophorese auf Cellulose- oder Austauscher- papier mSglich. Cu und Ni lassen sieh z. ]3. durch Elektrophorese auf Whatman- Papier Nr. 3 oder Amberlit SA 2 trennen. -- Fall 4. Rut *+ =[= RfB~+; Beweglich- keit A*+ =l= Beweglichkeit B ~+. Trennung ist sowohl dureh Chromatographie als auch dutch Elektrophorese auf Cellulose- oder Austauseherpapier mSglieh. 1 j. eleetroanal. Chem. 4, 301 --308 (1962). Lab. Chim. Radiazioni e Chim. Nuel. del C.N.E.N., Lab. di Cromatografia del C.N,R., Inst. Chim. Gem ed Inorg., Rein (Italien). G. SCH6B]~t~ Mikromengen anorganischer Ionen wurden yon K. 1~. OL~A~qOVA, N. M. Mo~ozovA und V. D. KO~:~LOVA 1 durch H~iUungschromatographie bestimmt. Die LSsung wird succesive verdiinnt, bis eine typische Farbreaktion fiir das betreffende Element in einer chromatographischen Kolonne nicht mehr auftritt. Die Kolonne enth~lt als Tr/~ger AI20a (A) oder Aluminiumhydroxid (B) und 1%rbstoffe als Ent- wickler (E). Die nachweisbaren Grenzkonzentrationen werden mit reinen Elemen- ten vorher bestimmt. 0,2 ml der LSsung werden auf die Kolonne aufgegeben. Die Methode wurde zur Analyse yon technischen Produkten verwendet. Folgende

Über die Trennung von anorganischen Ionen

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Über die Trennung von anorganischen Ionen

1964 Berieht: Allgemeine analytisehe ~ethoden, Apparate u. Reagentien 315

ten Seltenen Erden wurden welter dutch Kationenaustauseh unter Verwendung yon Ammoniumlactat getrennt.

x Dokl. Akad. Nauk SSSR 148, 595--597 (1963) [l~ussisch]. ~danov-Staats- Univ., Leningrad (UdSSR). G. WI~K~Vs

~ e r die Trennung yon anorganischen Ionen dutch Elektrophorese au] mit Ionenaustauschern impriigniertem Papier berichten G. ALBERTI, A. CONTE, G. G~is- sn~I und )/L L~D~E~ 1. Der R~-Wert eines bestimmten Ions auf einem Ionen-

Ui austauscherpalaier 1~8t sich dureh Rf = K. --U-ausdriicken (U = Ionenbeweglieh-

keit auf norm. Papier, Ui = Ionenbewegliehkeit auf Ionenaustauscherpapier). Uiexp :J: Uei. 1~

Korrigiert fiir den elektroosmotischen Effekt erhglt man: Rr = K Uexp ~ Ue

die Konstante K h/~ngt haupts/~chlich veto Papiertyp ab und mug experimentell bestimmt werden. Die Ionenbeweglichkeit Ui kann aueh als ~unktion der Ionen-

ladung und der Elektrolytkonzentrationausgedrfiek~werden. x p , ~ log ( ~ / - 1)

-b konst. Diese Gleichung gilt allerdings nur fiir starke Austauseher. Verwendet

man ein Salz als Elektrolyt, erh~lt man eine analoge Beziehung -- @ log [A Me n+]

(r J - - Ui) log Ui -t- const. Me ~+-- Kationenkonzentration des verwendeten Elek-

trolyten; A ~ Konstante, die yon der Affinit~t des Me ~+ zum Austauseher ab- hgngt. Auf Grun4" dieser theoretisehen Voraussage betrachten 4ie Verff. vier typisehe F/~lle und diskutieren die analytisehe Anwendbarkeit der 1VIethode. Die verwendeten Papiere sind Amberlite SA 2-Papier un4 Whatman Nr. 1, impr'~gniert mit Zirkoniumphosphat. Chromatographiert wurde bei 4,7 V/era (50~ -- Hall 1. R~A ~+ = RtB'+; Beweglichkeit A ~+ ----- Beweglichkeit B ~+. Trennung ist weder dutch Austauschehromatographie, Elektrophorese auf normMem oder Austauscherpapier mSglich. -- Hall 2. RfA *+ =I = RfB~+; Bewegliehkeit A~+ ~ Bewegliehkeit B ~+. Trennnng ist dttreh Chromatographie oder Elektrophorese auf Austauseherpapier m6gHch, unmSglieh durch Elektrophorese auf normMem Pal0ier. La, Pr, Sm oder La, Ce, Nd, Sm lassen sich auf Zirkoniumphosphatpa10ier in 0,5 n Perehlors~ure trennen; La, Pr, Sm k6nnen auf dem gleichen Papier dutch Elektrophorese (4,7 V/ em) getrennt werden. -- Hall 3. R~A ~+ = R ~ § Beweglichkeit A,+ =]= Beweglieh- keit B-+. Trennung ist nut durch Elektrophorese auf Cellulose- oder Austauscher- papier mSglich. Cu und Ni lassen sieh z. ]3. durch Elektrophorese auf Whatman- Papier Nr. 3 oder Amberlit SA 2 trennen. -- Fall 4. Rut *+ =[= RfB~+; Beweglich- keit A*+ =l= Beweglichkeit B ~+. Trennung ist sowohl dureh Chromatographie als auch dutch Elektrophorese auf Cellulose- oder Austauseherpapier mSglieh.

1 j . eleetroanal. Chem. 4, 301 --308 (1962). Lab. Chim. Radiazioni e Chim. Nuel. del C.N.E.N., Lab. di Cromatografia del C.N,R., Inst. Chim. Gem ed Inorg., Rein (Italien). G. SCH6B]~t~

Mikromengen anorganischer Ionen wurden yon K. 1~. OL~A~qOVA, N. M. Mo~ozovA und V. D. KO~:~LOVA 1 durch H~iUungschromatographie bestimmt. Die LSsung wird succesive verdiinnt, bis eine typische Farbreaktion fiir das betreffende Element in einer chromatographischen Kolonne nicht mehr auftritt. Die Kolonne enth~lt als Tr/~ger AI20 a (A) oder Aluminiumhydroxid (B) und 1%rbstoffe als Ent- wickler (E). Die nachweisbaren Grenzkonzentrationen werden mit reinen Elemen- ten vorher bestimmt. 0,2 ml der LSsung werden auf die Kolonne aufgegeben. Die Methode wurde zur Analyse yon technischen Produkten verwendet. Folgende

Page 2: Über die Trennung von anorganischen Ionen

316 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 200

Ionen wurden bestimm~ (~ngegeben: Ion, Trager, Entwickler, Tr~ger/Entwiekler, Farbe der Zone, l~achweisgrenze in reVal/l): CuII: A, Rubeanwasserstoffs~m'e, A / E ~ 99/1, sehwarz, 4,7.10-~; ~Yi: A, Rubeanwasserstoffs~ure, A / E ~ 99/1, violett, 7,3 �9 10-~; ~Vi:A, Dimethylglyoxim, A/E ~ 99/1, Zusa~z 0,2 ml Ammoniak zur LSsung, rosa, 1,1 �9 10-8; Fell1: JB, Hexacyanoferrat(II), B/E ~ 99/1, Zusatz 0,2 ml 2 n Essigs/~ure zur L6sung, blau, 3,8-10-a; Ag: B, K2CrO t 0,5 mg-Aqui- valente E auf 1 g B, braun, 9 ,2-10 -~, HgZ~: B, K2Cr 0.~, wie vorher, braun, 7 ,6 - i0-~; Zn: A, (NHt)~[Hg(SCN)a] (Zusatz 0,0018 n Co ~+-LSsung und 0,2 ml 2 n Salpeter- s/~ure zur LSsung, blau, 0,26; Pb: B, Na-Rhodizonat (B wird mit Na-Phosphat im Verh/iltnis 100:8 vermischt; nach DurehfluB der ProbelSsung dureh die Kolonn~ werden 0,2 ml 5~ RhodizonatlSsung und 2 Tr. 0,1 n Salpeters/~ure aufgegeben), violett, 2,5 �9 10-a; B, K~CrOt, B/E ~ 99/1, stark gelb, 1,0; Sn: A und B, K-Xantho- gen~t, Zugabe 0,5 ml 5~ w/iBriger E-LSsung auf Kolonne, und nach Zugabe der LSsung nochmals 0,2 ml E, gelb, 0,23; Co: A und B, cr 0,5--1 ml ges/~t~, aikohol. LSsung yon E, weinrot, 4,7- 10-~; Cl-: B, I-Ig(l~Oa)~, J~/E ~ 97/3 (Zusatz 2--3 Tr. alkoholischer DiphenylearbazonlSsung zur Analysen- 15sung vor Auftragen auf die Kolonne), violettblau, 5 �9 10 -e.

Zavodskaja Laborat. 29, 24--26 (1963) [Russisch]. Moskauer teelmoL Inst. der Fett- u. Milchind. (UdSSR). G. W n q ~ u s

Einen weiteren Beitrag zur Kenntnis der mit organisehen Liisungsmitteln extrahierbaren ~VIetallverbindungen der Di-n-butyIarsinsiiure bringt R. PIETSC~ ~ im AnseMuB an friihere Arbeiten 2. Es wird das Verhalten der Uranyl-, I~upfer- und Zinksalze bei verschiedenen pR-Werten und gegeniiber verschiedenen LSsungs- mitteln untersueht. Die erhaltenen Verbindungen sind nieht einheitlich aufgebaut, ihre LSsliehkeit in versehiedenen LSsungsmitteln ist aus verschiedene Ursachen zurfiekzuf'dbren. Versehiedene Formeln werden cliskutiert und papierchromato- graphische Untersuchungen besehrieben.

1Mikroehim. Acta (Wien) 1962, 1124--1136. Inst. anorg, anal. Chem., Univ. Graz (0sterreich). -- 2 Vgl. auch diese Z. 190, 319 (1962). L.J . OTT~CDO~F~R

Stabile niehtw~iBrige Stiirkeliisungen. St/irkelSsungen in ~thylenglykol oder Glycerin sind nach L. A. lVIoc~ov 1 stabil und kSnnen als Indicator in der Jodo- mettle verwendet werden. Der FarbumscMag bei der Titration yon Jod mit Thio- sulfur ist bei Verwendung einer 2,4~ St/irkelSsung in J~thylenglykol genauer als mit ether i,5--40/0igen GlyeerinlSsung und ebenso empfindlich wie bet Ver- wendung w~Briger St~rkelSsungen. 4~ S~,rkelSsungen in Glycerin sind wegen ihrer hohen Viseosit/~ nicht verwendbar. Die nichtw~Brigen LSsungen werden dutch Erhitzen der Komponenten auf 180--190~ hergestell~.

1 Lab. Delo 8, Nr. 12, 13--14 (1962). G. WI~:m~us

II. Analyse anorganischer Stoffe

Als Sehnellmethode zur Trennung yon Kupfer und Cadmium empfehlen A. K. DAs und R. K. DuTTr 1 die F/~llung yon metallischem Kupfer durch Reduk- tion mit Natrinmhypophosphit. -- Durch/iihrung. Die salpetersaure L5sung wird fast zur Trockne eingeengt und in 10--15ml Wasser aufgenommen. Man gibt 3--5 ml Phosphorsaure und 1--2 g Natriumhypophosphit zu und erwarmt. Bei 80~ ist die Abscheidung nahezu vollstandig. Man last 5--10 rain warm absitzen, fil~riert, w/iseht mit heiBem Wasser, versetzt das Filtrat mit 1 g Natriumhypo- phosphJt und dampft fast zur Trockne ein: lYI~n nimmt in 30--40 ml Wasser auf