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190 Uber die Verseifung von Benzoyl-aminosauren und Polypeptiden; von Stefan Goldschmidt und Wilhelm 2’uner. Mit 4 Figaren im Text. [Aus dem organischen Laboratoriurn der Technischeii Hochschule Karlsruhe.] (Eingelaufen am 11. Oktober 1930.) Durch die Untersuchungen yon Goldschmidt und Mitarbeitern l) ist festgestellt worden, daS sich die Benzoyl- gruppen eines Benzoylproteins bei der Verseifung verschieden verhalten. Der treppenformige Verlauf der Kurven der Verseifungsgeschwindigkeit spricht dafur, da8 Benzoyl- gruppen in verschiedener Bindung (0-, N-Benzoyl usw.) vor- liegen. So hat sich z.B. nachweisen lassen, da13 im Benzoyl- ovalbumin der durch 70-proc. Schwefelsaure am schwersten abspnltbare Teil des Benzoyls an die E-Amino-Bruppe des Jysins gebunden isLa) Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten erschien es wiinschenswert, das Verhalten der Benzoyl- gruppe bei der Verseifung an einfacheren Modellen, wie benzoylierten Aminosauren, Ozyaminosauren nnd Polypeptiden zu studieren. Als Perseifungsmittel wurden in Analogie zu den Proteinen Natronlauge und starke Schwefelsaure gewahlt. Uber die Verseifung von Benzoyl-aminosauren und Poly- peptiden ist nur wenig bekannt. So haben Sorensen und An- d e rs on 3, festgestellt, daS die Verseifungsgeschwindigkeit von Hippursaure bei 100 O mit steigender Konzentration der zur Perseifung benutzten Lauye zunimmt, und da8 in den Oxy- aminosauren das 0-Benzoyl leichter verseift wird als das N-Benzoyl. Mit der Verseifung von Hippursanre durch verdunnte Schwefelsaure haben sich Vorl ander, Blau und Wollisy) beschaftigt. In jungster Zeit haben Abder- halden und Mitarbeiter in Untersuchungen iiber die Spaltung von Polypeptiden durch Natrorilauge und Sauren mit- geteilt, daS bei Zimmertemperatur die BenzoyZabspallung in l) H. 165, 279 (1937): 183, 244 (1929). ’) A. 345, 276 (1906). z, H. 66, 304 (1908).

Über die Verseifung von Benzoyl-aminosäuren und Polypeptiden

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190

Uber die Verseifung von Benzoyl-aminosauren und Polypeptiden;

von Stefan Goldschmidt und Wilhelm 2’uner.

Mit 4 Figaren im Text.

[Aus dem organischen Laboratoriurn der Technischeii Hochschule Karlsruhe.]

(Eingelaufen am 11. Oktober 1930.)

Durch die Untersuchungen yon G o l d s c h m i d t und Mitarbeitern l) ist festgestellt worden, daS sich die Benzoyl- gruppen eines Benzoylproteins bei der Verseifung verschieden verhalten. Der treppenformige Verlauf der Kurven der Verseifungsgeschwindigkeit spricht dafur, da8 Benzoyl- gruppen in verschiedener Bindung (0-, N-Benzoyl usw.) vor- liegen. So hat sich z.B. nachweisen lassen, da13 im Benzoyl- ovalbumin der durch 70-proc. Schwefelsaure am schwersten abspnltbare Teil des Benzoyls an die E-Amino-Bruppe des Jysins gebunden isLa) Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten erschien es wiinschenswert, das Verhalten der Benzoyl- gruppe bei der Verseifung an einfacheren Modellen, wie benzoylierten Aminosauren, Ozyaminosauren nnd Polypeptiden zu studieren. Als Perseifungsmittel wurden in Analogie zu den Proteinen Natronlauge und starke Schwefelsaure gewahlt.

Uber die Verseifung von Benzoyl-aminosauren und Poly- peptiden ist nur wenig bekannt. So haben S o r e n s e n und An- d e rs on 3, festgestellt, daS die Verseifungsgeschwindigkeit von Hippursaure bei 100 O mit steigender Konzentration der zur Perseifung benutzten Lauye zunimmt, und da8 in den Oxy- aminosauren das 0-Benzoyl leichter verseift wird als das N-Benzoyl. Mit der Verseifung von Hippursanre durch verdunnte Schwefelsaure haben sich Vor l a n d e r , B l a u und Wol l i sy) beschaftigt. I n jungster Zeit haben A b d e r - ha lden und M i t a r b e i t e r in Untersuchungen iiber die Spaltung von Polypeptiden durch Natrorilauge und Sauren mit- geteilt, daS bei Zimmertemperatur die BenzoyZabspallung in

l) H. 165, 279 (1937): 183, 244 (1929). ’) A. 345, 276 (1906).

z, H. 66, 304 (1908).

G o l d s c h m i d t und Fi iner , Benzoyl-aminosauren usw. 191

benzoylierten Polypeptiden gegeniiber der Peptidspaltung vbllig zuriicktritt, wahrend bei 100' bis zu 50 Proc. Benzoesaure innerhalb der zur Losung der Peptidbindungen notwendigen Zeit abgespal ten werden.l) AuDerdem haben sich Fr e u den - b e r g , D i r s c h e r l und E g e r a ) rnit der Abspaltung von Acetyl aus analogen Acetyl-arninosauren und Oxyaminosauren beschaftigt.

Metho dik. Der Ausarbeitung der Methodik wurde die Benzoylbestimmung

von G o l d s c h m i d t uud K i n s k y zugrunde gelegt. Sie besteht darin, daB man das saure oder angesauerte Verseifungsgemisch zur Entfernung der Benxoesaure mit Ather ausschuttelt. Die gewaschene AtherlSsung wird mit iiberschussiger Barytlauge versetzt und nach Durchschutteln die uuverbrauchte Lauge zuriicktitriert. Die Methode muBte ab- geaudert werden, weil beim Ausschiitteln mit Ather nicht nur die abgespaltene Benxoesaure, sondern auch die noch unveranderte Benxoyl- aminosaure, wenn auch in geringem Umfang, mit in den Ather geht. Dadurch werden die Benzoylwerte zu hoch. Wir iiberwanden diese Schwierigkcit nach mancherlci Versuchen, indem wir einen aliquoten Teil der iitherischen Benxoesaurelosung verdampften und den Ruck- stand rnit Petrolather extrahierten, in dem nur die Benzoesaure loslich ist. Die ungeloste Benxoylzerbindung wird dann durch Titration mit Baryt ermittelt.

Ordnung der Reaktion.

In alkalischer Losung komnrt das Alkalisalz der Benzoyl- aniinosaure zum Zerfall, in saurer Losung die Benzoyl- aminosaure selbst, denn die Basizitat des Saureamidstick- stoffs ist nur sehr gering. F u r die Geschwindigkeit der Benzoylabspaltung ist in alkalischer Losung die Gleichung I, in saurer Losung die Gleichung 11 mafigebend, wenn man berucksichtigt, daS in jedem Falle die Salzbildung der ent- stehenden Produkte unmeflbar rasch verlauft. I. R . CH(NHCOC,H,)COONa + H,O

OH'_ R.CH.NH,.COONa -k [C,H,COO]l. 11. R.CH(NHCOC,H,)COOH + H,O

I't R.CH[NH,]'.COOH + C,H,.COOH.

l) H. 170, 134 (1927); 174, 47 (1928); vgl. ferner auch H. 170, Uber Spaltung durch proteolytische 146, 158 (1927); 173, 252 (1928).

Enzyme f. Kimura Journ. Biochemistry 10, 207, 226, 277 (1929). a) H. Mi, 96 (1930).

192 G o Ids c h m id t und P u n e r ,

Die Reaktion muS also in saurer und alkalischer Losung zweiter Ordnung sein. Da wir stets mit einem grolen Uber- schuS von OH(H)-Ionen gearbeitet haben, deren aktive Masse sich im Verlauf der Reaktion praktisch nicht andert, so muS die bimolekulare Reaktion in eine scheinbar mono- molekulare ubergehen. Die in der Tabelle enthaltenen Werte sind nach der Qleichung der Reaktionsgeschwindig- keitskonstante (R. G. K.) fur eine Reaktion erster Ordnung

1 K = - l n - ( t a - x

errechnet. Bei den benzoylierten Diaminosauren und O x y aminosauren wurde auf die Errechnung von Konstanten ver- zichtet, weil hier mehrere mit verschiedener Qeschwindig- keit verlaufende Reaktionen sich iiberlagern und eine Unter- teilung der Einzelreaktionen sich nur mit vie1 Aufwand an Material und nur in vereinzelten Fallen durchfiihren 1aSt.

Bemerkenswert iet, daS besonders in alkalischer Losung die Konstanten mit fortschreitender Reaktion einen merklich abnehmenden Gang aufweisen. Die naheliegende Erklarung, daD dieser Gang durch die Abnahme der OH-Ionen wahrend der Reaktion bedingt ist, kann nicht richtig sein, weil diese Abnahme, wie sich leicht errechnen lafit, so unbetrachtlich ist, daD die Geschwindigkeit der Reaktion dadurch nicht merklich veriindert werden k a n a Man mu6 also daran denken, dap die entstehenden Reaktionsprodukte selbst diesen Gang der Konstante hervorrufen.

Um einen EinfluS von Zusatzen uberhaupt auf die Ge- schwindigkeit der Reaktion kennenzulernen, wurde zu- nachst der Zusatz von Chlornatrium gewahlt (Salzeffekt). Dieser Salzeffekt driickt sich, wie gefunden wurde, in unserem Falle in einer Brhohung der Reaktionsgeschwindiykeit &us. Er beruht nach der allgemeinen Annahme in der Hauptsache in der elektrostatischen Wirknng der zuge- setzten Ionen. In sehr verdunnten Losungen lLDt er sich nach der Theorie von Debye und Hiickel l ) sogar er-

1) Ergebnisse der exakten Naturwissenschaften 3, 199 (1924).

Ferseifung von Benzoyl-aminosiiuren und Polypeptiden. 193

rechnen; in unserem Falle konnte man von dieser Rechnung keinen Gebrauch machen, weil wir zu hohe Salzkonzen- trationen verwendeten. Wir haben jedoch versucht, an Hand von qualitativen Uberleguugen uns die Art des Effekts zu veranschaulichen. Die Beschleunigung der Reaktion durch Salzzusatz entspricht einer scheinbaren VergroBerung der OH-Ionenkonzentration. Diese schein bare VergroSerung konnte dadurch zustande kommen, daB die zugesetzten Na- und Cl-Ionen hydratisiert sind und so eine scheinbare Per- minderuny des Wasseqehaltes der Yersuchsliisung bedingen. Um diese Frage durch Uberschlagsrechnung zu priifen, wurde wie folgt verfahren: Bus der Kenntnis der R.G.K. der Hippursaure ohne Salzzusatz bei wechselnder Alkalikonzen- tration kann man die Abhangigkeit der R.G.K. von der Alkalikonzentration graphisch ermitteln. Man kann dann an Hand dieser erhaltenen Kurve umgekehrt aus der ge- fundenen R.Q K. der Hippursaure nach Zusatz von Chlor- natrium die scheinbare OH-Ionenkonzentration ablesen. Berucksichtigt man nun, dap die scheinbare Yergroperung der Hydmxyl-ionea durch die €Iydrutation der Na- untd Cl-Ivnen hervorgerufen wird, so e?:gi6t sich, dap auf jedes zugesetzte i&2kkid Chlornatrium 2-4 Moleliule wasser Ireffen. Es scheifit also, da5 im vorliegenden Falle der Salzeffekt in der Haupt- sache nur auf die Hydratation des zugesetzten Salzes zuriick- zufiihren ist. Praparativ mag, besonders wenn kleine OH- Ionenkonzentrationen erwiinscht sind, der Zusatz von Neutrdlsalzen zur Erhohung der Reaktionsgeschwindigkeit manchmal von Vorteil sein; zur Erklurung des Ganges der R. G.K. in alkalischer Jiisung kann die Entstehung von Neutral- salzen nieht herangezogen werden, weil der Gang der Kon- stante umgekehrt ist, als wie er auf Grund der steigenden Neutralsalzkonzentration zu erwarten ware. Pielmehr ergibt sich in Bestatigung der schon erwahnten Annahme, dup von den entstehenden Beaktionsprodukten die gebildete Amino- saure verlangsamend auf die Geschwindigkeit der Reaktion wivht. Man ersieht dies aus der Abnahme der R.G.K. der Hippursaure, wenn der alkalischen Verseifungslosung yon Anfang an freies Glykokoll zugesetzt wird.

194 Go l d s c h m i d t und P u n e r ,

T a b e l l e I. EinfluB von ZusHtzen (NaCI, Glycin) auf die Verseifungsgescbwindigkeit

von Higpursaure.

Zusatz (Molverb.)

NaCl Hipp 1 -= - Ndcl 10

1 )

Glykokoll Hipp 1 GIyk. 1

1 " 2

1 " 1

-=-

-

-

- ~

t

~ ~

25'

100

100

100

100

Konz. d. Versuehe-

mittel

2O1, NaOH

I ,

, I

7,

H2S0,

'Hipp.

9,Ol.

28,7

28,7 *lo-'

2 ~ , 7 . lo-4

1,9 *lo-'

KHipp. f Zus.

11,3-10-6

32,g. 10-4

23,4-10--*

16,8*10-'

2,6 * lo-'

V e r g l e i c h d e r E rgebn i s se . Alkalische Ferseifung: Nonoaminosaiuren: Im allgemeinen

hat sich feststellen lassen, dal3 die Verseifungsgeschwindig- keit mit steigender Temperatur und Laugenkonzentration steigt. Eine strenge Proportionalitat zwischen Konzen- tration OH-lonen und der R.G.K. besteht jedoch in den untersuchten Benzoylverbindungen nicht. Der J'ergleich alley Monoaminosauren bei gleicher Konzentration der OH-Ionen ergibt, dap die 7erseifung.qgeschwindigkeit des a-N- Benzoyls mit der zunehmenden Lange der Kohlenstoffkette abnimmt.

Oxyaminosauren: Die Verhaltnisse liegen hier etwas komplizierter, weil gleichzeitig Abspaltung von 0- und N-Benzoyl eintreten kann. Der auf die verschiedenen Bindungsarten entfallende Anteil abgespaltener Benzoe- saure IaBt sich ermitteln, indem man stets neben der Benzoyl- bestimmung eine Bestimmung des Amino-N ausfiihrt. Es ergibt sich so, wie zu erwarten, daI3 das 0-Benzoyl mit sehr vie1 groperer Geschwindigkeit ahgespalten wcrd als das N-Benzoyl. Dieser Unterschied ist beim Bibenzoyl-tyrosin und -serin so

Perseifung von BenzoyE-amimsau+en und Polypeptiden. 195

betrachtlich, dao sich deren Verseifung bei 25O so leiten lafit, daS die Abspaltung von N-Benzoyl gegeniiber der von 0-Benzoyl vollstandig zuriicktritt. Wahrend beim Bibenzoyl- tyrosin auch bei 100’ sich die Abspaltung noch im gleichen Sinne leiten lafit, wird beim Bibenzoyl-seris nnter diesen Bedingungen das gesamte Bemmyl rasch abgespalten. Auch bei den Oxyaminosauren bestatigt sich also die Regel, dap eine PergrGperung der Kette von eke+ Verringerung der Ab- spaltungsgeschwindigkeit des in a-Stellung gebundenen N-Benzoyls 6 egbite t ist.

Fig. 1.

Biaminosauren: I m Dibenzoyl-arginin ist eine Aminogruppe durch besondere Lahilitat, die andere durch besondere Pestig- keit ausgezeichnet, wenn man in 2-proc. Natronlauge arbeitet In 8-proc. Lauge wird auch die Verseifungsgeschwindigkeit der zweiten Aminogruppe gut mellbar. Da13 die Zeiciit ab- spaltbare Benzoylgruppe sich an der Guanidogruppe befindet, wird durch die praparative Aufarbeitung bewiesen, wenn sie nach der Abspaltung von etwa 50 Proc. des Gesamt- benzoyls vorgenommen wird; sie fiihrt in guter Ansbeute

Annalea der Chemie 488. Band. 14

Tabelle 11.

!I Zeit in Stunden. I

Eenxoyl-am

inosaiun m

it 2-proc. NtrOH

G

lykokoll ..

..

..

..

A

lanin ..

..

..

..

.

L

Valin

..

..

..

..

.

C

Leucin .

..

..

..

..

H

istidin .

..

..

..

.

a-Monobenroyl-lysin . .

, . 3

mit 8-proc. N

aOH

G

lykokoll ..

..

..

..

E

Alanin .

..

..

..

..

.. u

u

4 0

4 %

Leucin .

..

..

..

..

C3

Histidin

..

..

..

..

B

enxoyl-polypeptide m

it 2-proc. NaO

H

Glycyl-glycin

..

..

..

D

iglycyl-glycin ..

..

..

A

lanyl-glycyl-glycin .

..

.

CD 65

rl

1) Die Indices bedeuten dic /I B

enzoyl abgesp. ist, ber.

30,3 15,5 2,96 2,11

(6,05)

K,

(22,3)

Ic,

29,5

231

13,O

18,6

3095)

10,2 22,8

29,s 13,l 2,58 2,05 5,32

28,4

&

196 74,2

K4

15,7 18,6

27,9 21,9 (W

8)

x. 104

28,7 12,2

2,Ol

2,61

4,84 27,6

K8

(156)

Ktl

7,26

15,8 18,6

28,3 20,6 (8,901

28,4 -

2,66 2,07 4,52

26,8

h-4

(139)

rr,

18,s

69,l

15,5

28,s 20,l 8,70

XI0

27,6 -

-

2,04 4,23

25,6

-

-

KIO

15,l 18,2

27,6 -

-

:eiten in Stunden fur die die Konstanten berechnet sind.

28,7 13,6 2,70 2,08 4,51

27,2

180 71,9

15,O

18,6

28,l 21,4 9,27

Yerse$ung von Benzoyl-aminosauren und Polypeptiden. 197

zum Benzoyl-ornithin. Die gleichzeitig ein tretende Ab- trennung der Guanidogtuppe kann vor oder nach der Benzoyl- ubspaltung erfolgen; ein Entscheid dariiber ist nicht moglich, weil, wie wir festgestellt haben, Benzoylharnstoff durch 2-proc. Natronlauge fast augenblicklich verseift wird.

Anch die Verseifung der beiden Benzoylgruppen des Dibcnzoyllysins verlauft deutlich mit verschiedener Ge- schwindigkeit ; die in &-Stellung befindliche Aminogruppe wird wesentlich schneller als die in a-Stellung befindliche freigelegt. Dies ergibt sich aus der Untersuchung der Verseifung von 8-Benzoyllysin, die sehr schnell erfolgt, sowie aus der pra- parativen Anfarbeitung des Verseifungsgemisches von Bi- benzoyl-&sin. Geschieht diese, wenn etwa 50 Proc. des gesamten Benzoyls abgespalten sind, so kann man das ct-Benzoyllysin gewinnen, welches sich von der everbindung auch durch die wesentlich geringere Bestandigkeit gegen Schwefelsaure unterscheidet.

Polypeptide: Untersucht wurden die Benzoylprodukte von Glycyl-gZycin, Biglycylglyctn und Alanyl-glycylglycin. Einen Einblick in die verschiedenen Wege, auf denen sich die Verseifung vollziehen kann, erhalt man, weiin man neben der Benzoylabspaltung gleichzeitig die Entstehung von freiem Amino-N verfolgt. Man kann d a m aus der Dzfferenz des gefundenen Amino-N und des auf die abgespaltene Benzoe- saure entfallenden Anteils desselben den unter Losung von Peptidbindungen gebildeten Amino-N berechnen. Man findet so, dap die Peptidbindungen i n allen untersuchten Polypeptiden sehr schnell aufyespdfen werden (1- 4 Stunden), wahrend in der gleichen Zeit die abgespaltene Menge Benzoesaure noch sehr niedrig ist. Die Aufspaltung der Benzoylpolypeptide ve r lh f t also unter BestLtigung der schon erwahnten Be- funde von Abderha lden l ) in der Hauptsache so, daO zuerst Benzoyluminosaure gebildet wird. Damit s t immt uberein, da13 die Reaktionskurven ziemlich nahe denen der entstehendenBenzoylaminosauren unter gleichenBedingungen verlaufen. Jedoch ist auffallend, daB die Verseifungs-

I) A. a. 0. 1 4 *

198 G o Ids c hm i d t und Fun er , geschwindigkeit des beiizoylierten Glycyl-glycins und noch mehr die des Diglycyl-glycins hinter der der Hippursaure zuriicltbledt, obwohl in allen drei Fallen praktisch nur die Geschwindigkeit des Hippursaurezerfalls verfolgt wird. Diese Erscheinung wird jedoch verstandlich, wenn man beruck- sichtigt, daB neben der Hippursaure sehr schnell erhebliche Mengen Glykokoll entstehen, die, wie oben schon erwahnt, die Verseifungsgeschwindigkeit der Hippursaure verlang- samen.

S a u r e V e r s e i f u n g d u r c h S c h w e f e l s a u r e Wir haben zunachst die Verseifung durch 70-proc.

Schwefelsaure studiert, weil bei den Benzoylproteinen sich dadurch eine vollige Liisung der Peptidbindungen unter Erhalt eines Teils des gebundenen Benzoyls bewerkstelligen labt. Als wir jedoch gelegentlich einer kleinen Konzentra- tionsanderung der Schwefelsaure die Beobachtung machten, dab diese von aufierordentlichem EinfluB ist, haben wir am Beispiel der Hippursaure die Verseifung durch Schwefel- saure verschiedener Konzentration verglichen. Wir gingen dabei so vor, daO wir die Reaktion stets nach der gleichen Zeit unterbrachen, aber die Konzentration der Schwefel- saure von 80-40 Proc. variierten. Bie Xurve (I) ze$t deutlich, dap die Geschwindigkeit der Benzoylabspaltung erst sehr stark steigt, wenn die Konzentration der Schwefelsaure ge- ringer als 70 Proc. wird. Uiese Steigerung 1aBt sich bis zu einer Konzentration von 40 Proc. verfolgen; in geringerer Konzentration ist eine Untersuchnng zwecklos, weil sich dann die Hippursaure nicht mehr vollig auflost. Uas Resultat, dap mit zunehmender Perdunnung der Schwt-felsaure die Reaktiorisgeschwindigkeit so stark steigt, erscheint zunachst merkwiirdig, wird aber verstandlich, wenn man zum Ver- gleich die Abhangigkeit der spezifischen Leitfahigkeit von der Konzentration der Schwefelsaure l) heranzieht (Kurve 11). Man sieht d a m , dafi spezifische Leitfghigkeit und Ver- seifungsgeschwindigkeit etwa konform anwachsen. Da die spezifische Leitfahigkeit doch offenbar der aktiven Masse

Landolt-Biirnstein, Physik.-Chem. Tsb. 11, S. 1076 (1923).

Verseifung von Benzoyl-aminosauren und Polypeptiden. 199

der H-Ionen proportional geht, kommt in dem Steigen der Verseifungsgeschwindigkeit mit abnehmender Konzentration der Schwefelsiiure nur die Tatsache zum Ausdruck, da8 die Verseifungsgeschwindigkeit, wie bei der Zuckerinversion, proportional einer Funktion der H-Ionen verlauft.

Fig. 2.

Die auffallende Erscheinung , daB H-Iolzew und Verseifwltgs- geschwindigkeit erst stark zunehmen , wenn die Konzentration der Schwefelsaure unter 80 Volnmprocent sinkt, ist nur unter der Annahme zu verstehen, daB Schwefelsaure und Wasser zunachst zu einem nicht oder fast nicht ionisiertem Hydrat zusltmmentreten (HPSOI + H,O ent- spricht einer etwa 82-volumproc. Schwefelsiiure) und daB erst atiirkere Bildung von H-Ionen auftritt, wenn der Wassergehalt beim Verdunncn der Schwefelslure weiter steigt.

Honoaminosauren; Auch bei der sauren Verseifung zeigt sich bei gleichenBedingungen eine Abhangigkeit der Geschwin- digkeit von dem Kohlenstoffgeriist der Bminosauren, wenn die konstitutiven Einfliisse hier auch sichtlich geringer sind; nur erg&% sich die Reihetifolge umgekehrt wie bei der alkalischen Perseifung; die Abspaltunysgeschwindigkeit des in ol-Stellung

gebundenen Benzoyls niinmt mit zunehmender Lange der Kohlen- stoffkette zu. Man kann daraus schlieben, dab die Verseifung durch Alkali iiber andere Zwischenstufen erfolgt als die durch Saure.

Tabelle 111.

Zeit in Stunden,

in der 50-proc. B

enzoesaure abeesa. ist

Benxoy laminosaw

en m

it 56-proc. H,SO

, G

lykokoll . . . . . . . . L

eucin . . . . . . . . . 6-L

pin . . . . , . . . .

Glykokoll . . . . . . . .

Alanin . . . . . . . . .

Valin

. . . . . . . . . L

eucin . . . . . . . . . a-M

onobenzoyl-lysin . . . . s-M

onobenzoyl-lysin . , . .

mit 70-proc. H

,SO,

Benxo ylpolypeptide m

it 56-proc. H,SO

,

mit 70-proc. H

9S04 G

lycyl-glycin . . . . . .

Gly cyl-gl y cin . . . . . . .

Diglycyl-glycin . . . . . .

Alanyl-glycyl-glycin . . . .

Hippursiiure + G

lykokoll 1/1

.

7 '14 19 '14 57 'I4

61 39 28 26

92 19 l/4

4 lip

46 34 3

i4

25 '/* 44 '12

&

16,O

6,50 2,11

1,68

4,27 4,71

(2,801

-

(1168)

26,s

2,53 (3139) (4,721 2,53

K1

15,4 6,04 1,92

1191 (2180) 4,16 4,62 5,56 1,26

26,4

2,48

4,40 2,58

(3925)

K6

15,4 5,92 2,O

l

1,87 2,93 4,18 (4,51) -

1,28

24,7

2,52

4,51 2,52

3,23

K. 104

K8

15,7 5,85 1,97

1,96 2,90 4,06

(4,381 6,OO 1,18

24,O

2,54 3,38 4,64 2,66

KlO

16,3 5,74 2,04

1,98 3,OO 4,02 (4135)

1,12 I

23,8

2,51 3,36

2,63

Kl2

17,2 5,87 -

2,02 3,09 3,99 4,23 6,52 1,08

-

2,50 3,36

2,67

Km

lttel

16,O

5,99 2,02

1,90 2,92 4,14

6,02 1,26

4,47

25,l

2,51 3,33 4,57 2,60

Yerseifung UOR Benzoyl-aminosuuren und Polypeptiden. 201

I n der Tat zerfallt j a in alkalischer Liisung, wie schon erwibhnt, ilas Ton der Benzoylaminosainre, wahrend in der sauren Liisung die undissoziierte Verbindung der Verseifung unterliegt. Eine sichere theoretische Deutung dieser Er- scheinung wird sich erst geben lassen, wenn man an Hand eines griijeren Materials feststellen kann, ob die gefundenen Regelmlfligkeiten giiltig bleiben.

Oxyaminosauren: Auch bei der Einwirkung von Siiure zeigt sich deutlich die verschiedene Verseifungsgeschwindig- keit von 0- und N-Benzoyl. Auffallend ist, daJ3 bei Benxoyl- serin und bei Benzoyl-tyrosin die Verseifung bei 67 Proc..der abspaltbareu Benzoesaure stehen bleibt, wenn man in 80-proc. Schwefelsaure arbeitet. Das kann davon herruhren, dab die Einwirkung der Schwefelsaure von teilweiser Zer- setzung begleitet ist. (Braunfarbung der Liisungen.) Man kann aber auch an intramolekulare Anhydridisierung denken. ')

x- _- . . - ;

Fig. 3.

Biaminosauren: Aus dem Dibenzoyl-arginin wird ebenso wie in alkalischer Liisung die erste Benzoylgruppe vie1

I) z. B. M. Bergmenn u. Mitsrbeiter, A. 468, 76 (1927); H. 140, 139 (1924); 143, 108 (1925).

202 Go l d sch m i d t und Pu ner , rascher als die zweite abgespalten. Es ist anzunehmen, da8 anch hier zunachst das an die Guanidogruppe ge- bundene Benzoyl angegriffen wird. Damit scheidet die Mog- lichkeit aus, dap etwa in den Benzoylproteinen ein Teil deu schwer abspaltbaren Henzoyls in der Guanidogruppe des Arginins veranfiert ist.

Besonderes Interesse beansprucht der Vergleich der Ver- seifungskurven von Dibenzoyl-lysin sowie a- und s-Benzoyl- lysin. Es geht daraus hervor, daB das in s-Stellung ge- bundene Benzoyl vie1 bestandiger ist als das in a-Stellung; die beiden Benzoylgruppen verhalten sich hier gerade um- gekehrt wie bei der Perseifung durch OH-Ionen. ES ist also in saurer Losung e-Benzoyl-lysin, in alkalischer Losung die @-Verbindung das Hauptprodukt partieller Verseifung.

Polypeptide: I n analoger Weise wie fruher ergibt sich anch hier, daB i n der Hauptsache die Peptidaufspaltung der Ahtrennung son Benzoyl vorausgeht. Entscheidend fur die Geschwindigkeit der Reaktion ist die Verseifungsgeschwindig- keit der gebildeten Benzoylaminosaure, jedoch zeigt sich wieder umgekehrt, wie bei der alkalischen Verseifung, hier eine Vergrijlerung der Reaktionsgeschwindigkeit gegeniiber der einfachen Benzoylaminosaure. Die Deutung dieser Tat- saehe ergibt sich wie oben auf Grund des experimentellen Befundes, welcher zeigt, daB der Zusatz uon Glykokoll zur Hippursaure deren Perseifungsgescliwindigkeit eTJioJit (Tab. I).

Versuche. Me thod ik .

Alkalisohe Verseifung. Die Bestimmung der abgespaltenen Benzoe- saure wurde nach den Angaben von G o l d s c h m i d t und Kinsky ' ) durchgefiihrt. Die Probenahme wurde naoh ewei Arten vorgenommen : 1. Eine bestimmte Menge Substane wurde in einer gemessenen Menge NaOH von bskannter Konzentration bei der Versuohstemperatur unter Umschutteln geloet und dann bei der gleichen Temperatur belassen. Die Verseifung wurde in einem mit Ventil versehenen Jenaer Glas- kiilbchen oder SilbergefiiB durchgefuhrt (vgl. Fig. 4). Zu bestimmten Zeiten wurden gewunschte Mengen in den mit Eis gekuhlten Erlen- lneyerkolben gesaugt. Von der kalten Flussiglteit wurden 20 ccm ab-

I) H. 183, 244 (1929).

Yerseifung uon Beiazoyl-aminosauren und Polypeptiden. 203

pipettiert, je nach der Stjirke der zur Verseifung benutzten Lauge mit 15-25 ccm 2 n-Schwefelsaure anaesluert und 4 ma1 mit insgesamt - 50 ccm Ather ausgeschuttelt. Die ver- einigten Atherausziige wurden 3mal mit je 5 ccm destilliertem Wasser gewaschen, in einen 100 ccm-MeBkolben filtriert und mit Ather bis zur Marke aufgefullt.

2. Jede Benzoesaurebestimmung wurde getrennt in einem Jenaer Reagens- glas (bzw. in einem Silbergefafi) vor- geuommen , welches mit Gummistopfen uud QuecksilberverschluB versehen war, sonst wie 1. Damit sofortige Losung der Substanz eintreten kann, wurden die Ein- wagen in beiden Fallen in beiderseits offenen Glasrohrchen vorgenommen.

Zur Bestitnmung der gesamten im Ather gelostcn Benzoesaure + Benaoyl- aminosaure (A)') wurden 50 ccm h e r -

- Fig. 4.

losung mit "/,,-Barytlauge (Phenolphtalein) titriert. Zur Bestimmung der Benzoylaminosuure wurden je 40 ccm Atherlosung zur Trockne einge- dampft, der Ruckstand 3 ma1 mit j e 10 ccm Petroliither (50-60°) am RiickfluBkiihler ausgekocht uud das Ungeloste samt dem gut nach- gewaschenen Filter mit neutralem AlkohoP) ubergossen und mit "/,,-Baryt- lauge titriert (B).l) Die zur Neutralisation der abgespaltenen Benzoesaure verbrauchten Kubikzentimeter Barytlosung ergaben sich dnrch die Diffe- renz A-B=C.') D ist die abgespaltene Menge Benzoesaure in Gewichts- procenten der theoretisch zu erwartenden.') Genauigkeit der Methode 1-2 Proc.

Zur Priifung der Einwirkung des GefaBmaterials wurde die Ver- seifung von Hippursaure in gewohnlichen , Jenaer GlasgefaBen und SilbergefaBen durchgefiihrt. Die Verseifungszahlen stimmteu inner- halb der Fehlergrenzen uberein, jedoch storte nach Verwendung von GlasgefiiBen beim Ausschutteln mit Ather die kolloide Kieselsaure; auch springen GlasgefaEe oft. Dagegen entstehen kleine Differenzen, menu man bei ein und demselben Benzoylprodnkt Methode 1 oder 2 zur Anmendung bringt.

Sauw Verseifung. Zur sauren Verseifung wurde die Substanz in einem beiderseits offenen Rohrchen eingewogen und in ein Reagens- rohr gebracht; dann wurde mit 7 bzw. 3,5 ccm Schwefelsaure bekannter Konzcntratiori iibergossen , das Reagensrohr zugeschmolzen und auf Versuchstemperatur gehalten. Nach gewiinschter Zeit wurde auf 0 gekuhlt, geoffnet, ausgespiilt und wie oben weiter verfahren. --

I) Vgl. die Tahellen. a) Der kaufliche Alkohol wurde mit Phenolphtalein, dann tropfen-

weise mit "/,,-Lauge versetzt, bis die Losung schwach rosa war.

204 G o Ids c h m idt und P ii ne , A l k a l i s c h e V e r s e i f u n g b e i 100'.

- - - - -

Monoaminosauren. Hippurshre.') I. 1,933 g Subst. in 150 ccm; 11. 2,577 g Subst.

in 200 ccm; 111. 3,222 g Subst. i 250 ccm 2-proc. NaOH; je 20 ccm ,thert.

1 7,41 1,51

4 12,71 0,38 2 10,35 1,09

7 13,53 0 , l l 12 14,OO 0 , l l

Versuch

5,90 9,26

12,33 13,42 13,89

I I I

I1 111 I1 I1

I11 111 111 111

41,0 64,3 B5,7 93,1 96,5

Stunden

'12

1 'I%

4%

7%

2 3

6 7

12 14 2311,

ausg

A

4,34 5,77

7,94 6,30

9,2B 10,54 11,30

12,95 13,40 13,82

11,22

B

3,04 2,42 2,lO 1,81 1,34 1,04 1,12 0,91 0,75 0,65 0,34

IV. 1,930 g Subst. in 150 ccm; V. 3,221 ; Subst. in 250 g 8-proc. NaOH VI. 3,22:

IV VI V

VI IV VI V

VI V

VI V V

' I 2

l/P

I l l 2

1 1

2 3 4 6 7 9

9,lB 9,18

l l ,67 11,82 13,18 13,61 13,96 14,Ol 14,09 13,98 14,20 14,06

1,83

0,88

0,58

0,35

0,25 0,OB 0,27 0,16

2,12

1,02

0,22

0,09

C

1,30

4,20 6,13

9,50 10,18 10,31 12,20 12,75 13,4B

3,35

7,94

D in Proc.

9,0 23,2 29,2 42,5 55,1 66,0 70,7 71,6 84,5 88,6 93,6

Subst. in 250 ccm; e 20ccm

7,06 10,79 10,B 12,61 13,39 13,61 13,92 13,84 13,90 13,93

7,35

13,90

isgegthert. 51,1 49,0 75,0 75,0 87,6 93,0 94,5 96,7 96,Z 96,6 96,7 96,G

I) Da die Schmelepunkte der meisten Benzoylaminosauren nicht scharf sind und unter Zerseteung erfolgen, wurden alle eur Messung angewandten Substaneen durch Kontrollanalysen auf Reinheit gepruft (Koneentration der BenzoylaminosPuren in allcn Versuchen ctwa n/14).

Verseifung von Benzoyl-aminosauren und Polypeptiden. 205

2 4 6

SalzeinfEup. Hippursaure + NaCl ( t = looo): 1,933 g Subst. in 150 ccm

2-proc. NaOH + 13,l g NaCl; je 20 ccrn ausgeathert.

6,32 1,56 4,76 33 9,00 1,23 7,77 54,2

10,52 0,75 9,77 68,0

I I I

I1 11 I1

20 65

l6l1l2

2 4 7 2 4 7

10,7 20,9 27,7

1,933 g Subst. in 150 ccm 8-proc. NaOH + 13,l g NaCl; je 20 ccm ausgeiithert.

3,OI 1,47 1,54 10,7 5,OO 1 0,76 8,67 ~ 0,69

Hippuraaure -I- Olykolcoll. I. 1,933 g IlippursPure f 0,s g Glykokoll; IT. 1,933 g Subst. + 1,62 g Glykokoll in 150 ccm 2-proc. NaOH.

Verauch 1 Stunden A

6,17

10,40 6,03 7,16 8,82

?,87 2,67 1,37 1,37 3,20 2,37 1,49

3,50 6,50 9,03 2,83 4,79

I '1733

24,3

63,0 45,3

19,6 33,4 51,O

206 G o ldschmid t und Funer,

Benxoylalanisi (aktiv aus Seide). I. 2,792 g Subst. in 200 ccm 2-proc. NaOH; 11. 2,808 g Subst. in 200 ccm 8-proc. NaOH; je 20 ccm

ausgeathert.

2 6 16l,'$

Versuch

13,85 13,40 0,45 13,05 12,33 1,27 13,93 11,45 2,45

I I I I

I1 I1 11 I1

S tunden

1 2 4 6

1 2 4

II'A

A

9,86 10,56 10,30 10,67 10,98 l l , S O 12,54 13,56

B

8,29

6,51 5,60

6,14 3,96 1,77

5,20

7,93

C

1,57 2,36

5,07 3,05 5,66 8,58

11,79

3,79

D in Proc.

10,5 16,3 26,2 35,1

38,5 59,0

21,0

81,0

Benxoylvalin (Methode 11). J e 0,320 g Subst. in 20 ccrn 2-proc. NaOH.

Stunden I A I B ~ C I D in Proc.

BenxoyZZeucin. Da nach der Literatur Benzoylleucin in Petrol- iither etwas loslich sein soll, wodurch Fehler der Bestimmung hervor- gerufen werden konnen, wurde die LSslichkeit bestimmt; die Angabe ist unrichtig (30 ccm Petrolather verbreuchen mit Benzoylleucin ge- schuttelt 0,05 ccm n/,,-Barytlauge).

I. 3,352 g Subst. in 200 cem 2-proc. NaOH; je 20 ccm ausgeathert; 11. 5,021 g Subst. in 300 ccm 8-proc. NaOH; j e 20 ccm ausgeathert.

Versueh

I I I I

I1 I1 I1 I1 I1 I1

Stunden

6 12 24 48 40 Min. 1 3 6

13 26

A

14,OS 14,04 14,lO 14,2 I 1 4 , l l 14,16 14,43 14,34 14,Ol 14,23

B

13,16 12,13 10,16 8,45

13,27 13,07

8,07

1,63

10,80

4,34

C

0,93 1,91

5,76 0,84 1,09 3,63 6,27 9,67

12,60

3,94

D in Proc.

675 13,4 27,6 40,5

5,9 796

25,4 44,0 67,9 88,5

Verseifung von Benzoyl-aminosauren U Q ~ Polpeptiden. 207

O x y a m i n o s a u r e n . Dibmaoykerin.') J e 0,447 g Subst. in 20 ccm 2-proc. NaOH (Methode 11).

Nach einer bestimmten Zeit wurde die Verseifung unterbrocheu, die neutralisierte Losung in einen 50 ccm-hledkolben iibergespult und bis eur Marke aufgefullt, 40 ccm der LSsung wurden eur Benzoyl- bestimmung, der Rest zur Amino-N-Bestimmung verwendet.

1 Stunde: 0,990 ccm Subst. 0,360 ccm N. - 2 Stunden: 1,075 ccm Subst. 0,550 ccm N. - 5 Stuuden 1,020 ccm Subst. 0,600 ccm N (18O, 748 mm).

Stunden 1 A B 1 C 1 D inProc. 1 E*) inProc.

Amino-N.

1 2 5

22,lO 0,15 21,95 77,O 51,5 24,59 0,09 24,50 85,9 71,5 27,99 0,09 27,90 98,O 83,O

1 ' 27,37 14,17 2 28,lO 14,33 5'14 27,39 12,06

24 27,72 11,03

I) S o r e n s e n , H. GG, 297 (1908). 2, E bedeutet gefundenen N in Procenten des fur eine NH,-Gruppe

a) E. S c h u l z e , H. 29, 467 (1900). ') Die Genauipkeit der Benzoesaure- Bestimmung ist beim Di-

benzo&rosin weniger.. grofl, weil der Ruckstand nach dem Abdampfen vom Ather als zLhes 01 zuruckhleibt, das auch nach miederholtem Auskoehen mit Petroliither etwas Beneoesaure festhalten kann.

berechneten (verseiftes N-Benzoyl).

13,20 46,2 1 - 13,77 48,3 - 15,33 53,9 271 16,69 1 58,5 10,3

208

16,96 18,52 19,24 21,40

G o l d s c h m i d t und Finer,

1,76 15,20 1,16 17,36 0,74 18,50 0,28 21,12

Stunden

20,26 9156 1 0,82 2168 23,76 25,92

6,88 19,44 23,44 25,74

D

- - - - - - -

53,s 61,4 65,5 74,4

24,4 68,8 83,O 91,z

43,5 49,5 53,5 60,6 65,3 66,4 67,s

6-~onobenxoyZlysin. J e 0,179 g Subst. in 10 ccrn 2-proc. N a O E

89,O

4 3,52 8

15 'h Dibenzoylurginin.') I. 1,350 g Subst.; 11. 1,349 g Subst. in 50 ccm

2-proc. NaOH; j e 10 ccm ausgeathert.

'I, 1 2 4 8

231i9 10 '18

Versuch

6,16 6,95

8,43 9,28

9,41

7,55

9,34

I1 I I I1 I

I1 11

- 1 16,56 - 2 18,48 - 4 22,31 - 8 25,15

Stunden I A

- - 5-43 - - 63,9 - - 77,2 - I 87,l

l ) R. F e l i x , H. 176, 29 (1928). 2, In den h h c r geht nur die Benzoesaure, da Dibenzoylarginin

uud Monobenzoylornithin darin unloslich sind (B = 0).

Perseifung von Benzoyl-unainosauren und Polypeptiden. 209

7,407 mg Subst.: 0,772 ccm N (210, 756 mm). - Amino-N: 0,096 g Subst. in 10 ccm Wasser, 1,00 ccm ergaben 0,96 ccm N; 0,94 ccm 0,94 ccm N (21°, 755 mm).

I I I I

I1 I1 I1

11 I1

' C,H,,O,~,(COC,€I,) . Ber. N 11,92 Amino-N 5,93 Gef. ,, 12.04 ,, 5,63, 5,85.

1 4 6

21 1 4 9

65 23'1,

WBhrend der Verseifung wurde auch NH, gebildet. ' Die ' Menge blieb aber sehr gering. (In 1 Stunde wurden aus 0,5 g Substanz nur die 2,1 ccm n/eo-HC1 entsprechende Menge Ammoniak, etwa 4 Proc. der Theorie, abgespalten.

BenmyZhwmtoff. Je 0,2150 g Subst. in 20 ccrn 2-proc. NaOH; 'LO Min. verbr. 12,16 ccrn "/,,,-Ba(OH), = 99 Proc. abgesp. BenzoesPure, 40 Min. verbr. 13,68 ccm "/,,-Ba(OH), = 102 Proc.

~olzobe?axoylhistidin.

1 5,38 2,38

4 10,OO 1,27 2 7,16 1,71

10 15,OO 0,59

390 16,8 57,4 49,O

8,73 48,8 74,9 50,5 5,45 30,7 63,O 47,7

14,41 81,O - -

roc. NaOH; 11. J e 0,185 g Subet. proc. NaOH.

A

0,33 0,8 1 1,05 2,63 0,76 2,42 4,24 6,08 6,47

D in Proc.

475 12,2 15,8 39,5 10,9 36,2 63,5

97,O 91,0

P 01 ypep ti d e. B~zoy l -g lycy l -g lyc~~~ . J e 0,420 g Subst. in 25 ccm 2-proc. NaOH

(Bestimmung wie beim Benzoylserin 50 ccm LSsung.) Amino-N. 1 Stunde: 1,00 ccm Subst. 1,015 ccm N (16O, 761 mm).

- 2 Stunden: 0,9 ccm Subst. 0,977 ccm N (18O, 760mm). - 4 Stunden: 1,02 ccrn Subst. 1,360 ccm N (18O, 761 mm). - 10 Stunden: 1,OO com Subst. 1,560 ccm N (19O, 758 mm).

2 10 Go 1 ds c A m idt und Pun e r , Belzzoyl-diglycyl-glycilz. J e 0,42 g Subst. in 20 ccm 2-proc. NaOH.

Amino-N. 2 Stunden: 1,04 g Subst. 0,855 ccrn N. - 4 Stunden: 1,Ol ccm Subst. 0,860 ccm N (21,5O, 762 mm). - 8 Stunden: 1,02 ccm Subst. 0,910 ccm N (21,5O, 754 mm).

2 4 8

2,40 0,69 1,71 24,O 77,O 69 3,47 0,51 2,96 41,3 80,3 66 4,72 0,34 4,38 61,3 83,O 63

Benxoyl-alanyl-glycyl-glycin. Je 0,420 g Subst. in 20 ccm 2-proc.NaOH.

2 Stunden: 1,93 ccm Subst. 2,235 ccm N. - 4 Stunden: 1,OO ccm Subst. 1,930 ccm N (21,5O, 760 mm). - 8 Stunden: 1,00 ccrn Subst. 1,545 ccm N (20,5', 762 mm).

Amino-N.

2 4 8

8,18 11,6 56,3 52,4 7,50 :$ 1 i::: 17,3 67,5 61,7 8,82 4,20 4,62 33,8 76,O 64,7

Alkalische Verseifung bei 25 O.

Hippwsaure. I. 3,221 g Subst. in 250 ccrn 2-proc. NaOH; 11. 3,221 g Subst. 250 ccm 8 O/,, NaOH; j e 20 ccm ausgeiithert.

71 142 238'1, 287 352

1 4 1 237 286'1, 351'/,

70'1s

Versuch

I I I I I

I1 I1 I1 I1 I1

4,14 4,42 5,40 4,77 5,44 7,Ol 9,03

11,41 12,19 12,56

Stunden I A

3,51 3,34 3,77 3 ,Ol

2,54 1,75 1,18

6,72

3,16

I ,09

0,63 1,08 1,63 1,76

4,48 7,28

10,23

11,84

2,28

11,lO

B I D in Proc.

493 795

12,2 11,3

15,8 31 ,O 50,s 71,O 77, l 82,2

Verseifung uon Benzoyl-aminosauren und Polypeptiden. 211

Dibenzoylserin. I. J e 0,224 g Subst. in 10 ccm 2-proc. NaOH; Amin0.N: Kein N gef.; 11. 0,224 g Subst. in 10 ccm 8-proc. NaOH.

I I I

W, 7,58

18'/2 7,50 6 8,OO

I 66 I1 I 2

1 D in roc.

52,5 55,O 52,5 53,5 53,2

7,69 7,74

0,07 0,06 0,05 0,07 0,14

Vo1.-Proc. H,SO,')

30 40 56 60 65 70 80

7,51 7,94 7,45 7,62 7,60

- 2 - 4 - 8 - 24

Die saure Verseifung der Hippursaure und der meisten anderen BenzoylaminosLuren wnrden bei zwei Konzentrationen (70 Vo1.-Proc. H,SO, und 56 Vo1.-Proc. = 70 Gew.-Proc. H,S04) durchgefiihrt.

27,42 15,20 12,22 42,s 27,OO 13,82 13,lS 46,O 27,46 14,80 12,66 44,O 27,lO 13,92 13,18 46,O

I) Hergestellt durch blischen von z. B. 80 Volumteilen H,SO, konz. und 20 Volumteilen H,O.

Annalen der Chemie 488. Band. 15

11,14 10,87 8,32 6,81 3,67 2,48 3,31

I 11,14 99,5 - 10,87 97,O 1,02 7,30 65,O 2,27 4,54 40,5 1,51 2,16 19,2 1,37 1,11 975 2,88 0,43 379

212 Goldschmid t und Puner,

Hippurstiure. I. J e 0,2 g Subst. in 7 ccm 56-~ol.-proc. H,SO,; II. Je 0,2 g Subst. in ? ccm ?O-vo1.-proc. H,S04.

1,89 1,60 2,31 1,65 3,07 1,65 4,lO 1,51

Versuch

I I I I I 1 1

I1 II I1

0,29 216 0,66 519 1,42 12,7 2,59 23,1

Stunden

1 2 2 5

15 20

9 16

10~1,

4%

2 4 8

16

~

4,18 5,18 3,82 6,OI 7,92 9,58

2,87 2,48

10,lO

3,97

2,96 3,50 1,92 1,98 0,60 0,54

2,19 1,37 1,91

0,20

C

1,22

1,SO 1,68

4,03 7,32 9,04

0,68

2,06

9,90

1,11

D in Proc.

10,9 15,0 17,0 36,0 65,5 80,5 88,4

611 915

18,4

Bewxoylalanirz.. I. 0,22 g Subst. in 7 ccm 68-70-proc. H,SO,; 11. 0,22 g Subst. in 7 ccm 70-proc. H,SO,.

I I I I I

I1 I1 I1

2 4 4 8

13 4

14 V!2

7,76 8,21 7,70 9,15 8,27 4,67 6,73 6,74

6,88 6,58 6,03 6,51 4,65

5,27 4,12

3,98

0,88 1,63 1,67 2,64 3,62 0,69 1,46 2,62

7,8 14,2 14,7 23,3 31,5

12,9 23,1

4 J

Belzzoylvalilz. Je 0,32 g Subst. in 7 ccm 70-proc. H,SO,.

12,43 14,07 13,93

11,28 11,74 9,60

1,15 2,33 4,33

719 16,2 30,O

Verseifung von Benzoyl-aminosGuren und Polypeptiden. 213

Benxoylleuck. I. J e 0,25 g Subst. in 7 ccm 56-proc. H,SO,; 11. J e 0,25 g Subst. in 7 ccm 70-proc. H,SO,.

I I I

I1 I1 I1

2 10,79 10,oo 0,79 794 8 10,81 8,23 2,58 24,3

13 10,85 7 , O O 3,85 36,2 4 10,39 9,25 1,14 10,7 8 10,58 8,83 1,75 16,4

14 10,56 7,39 3,17 29,7

Versuch Stunden A I I

I I I1 I1 I1

I I 1

I1 I1 I1

2 12,lO 0,34 11,76 82,O

4 7,81 0,09 7,72 67,4 *) 8 7,82 0,07 7,75 67,5

16 8,19 0,39 7,80 67,9

5 13,50 - 13,50 95,5

2

24 4 8

16

8%

22,09 26,11 28,40 6,32 7,23 7,70

B

1 , O l 3,35 0,04 0,27 0,47 0,39

C

21,08 22,85 28,36 6,05 6,76 7,31

D in Proc.

72,o

99,5 80,O

53,6 *) 60,2 65,O

E 9 in Proc.

Y7,l 71,7 89

l) Die Proben fiirben sich mit der Zeit immer stlrker braun. In

a ) E = Amino-N in Procent des Gesamt-N. 3, Die Proben farben sich mit der Zeit braun, sind aber vie1

augeschmolzenem Rohr entsteht Druck (Gasentwicklung).

heller als beim Serin (keine Gasentwicklung). 15*

2 14 G o l d s c h m i d t find Tuner,

Biaminosauren.

11. desgl. in 70-proc. H,SO,. Dibenxoyllysia. I. Je 0,25 g Subst. in 3l/, ccm 56 proc. H,SO,;

s-Monobenxoyilysin. I. Je 0,178 g Subst. in 3l/, ccm 56-proc. H,SO,; 11. 0,179 g Subst. in 3,5 ccm 70-proc. H,SO,.

cc-NomobenxoyZlysin. I. 0,0217g Subst. in 0,35 ccm 70-proc. H,SO,; 71/, Stunden verbr. 0,33 ccm "/*,,-Ba(OH),, entspr. 19 Proc. abgesp. Eenzoe- saure; 11. 0,0271 g Subst. in 0,35 ccm 70-proc. H,SO, verbr. in 15 Stun- don 1,1G ccm a/zo-Ba(OH), entspr. 54 Proc. abgesp. Benzoesiiure.')

Praparative Barstellung von a-Monobenzoyl-lysin. 5 g Dibenzoyllysin wurden in 250 ccm, 8-proc. NaOH geldst und

8 Stunden auf 100" erhitzt. (Analyse: 40 Proc. Benzoyl abgespalten.) Die Lijsung wurde angesluert, das Ausgeschicdene (Benzoesaure + Dibenzoyllysin) abgenutucbt; das durch Auswaschen mit Ather von der Benzoesaure befreite Dibenzoyllysin wurde noch einmal mit 2-proc. NaOH 8 Stunden auf 100" erhitzt und wie oben weiter behaudelt; die beiden vereinigten Filtrate wurden dnrch Auslthern von der gel6sten Benzoesiiure befreit und im Vakuum bis zur sirupiisen Konsistenz ein- gedampft. Der Ruckstand wurde mit absolutem Alkohol ausgekocht und die alkoholische Ldsung bei 4 5 " im Vakuum eingedampft. Das euriickbleibendc 01 wurde mit Wasser aufgenommen und mit Ammoniak genau neutralisiert. Dabei fie1 zuerst cin volumin6ser Nicderschlag aus, der aber fast keine organische Substanz enthielt; das Filtrat der- selben wurde auf die Hiilfte eingeengt und iibcr Nacht stehen lassen.

l) Uber die hierfur verwendete Bestimmungsmethode wird an anderer Stelle berichtet.

Verseifung von Benzoyl-aminosauren und Polypeptidela. 215

Der ausgefallene krystalline , aus diinnen Nadeln bestehende Nieder- schlag (A) schmolz bei 191 O. Durch mehrmaliges Umkrystallisieren aus Wasser stieg der Schmelzpunkt auf 2i9O. Ausbeute 0,05 g.l)

Die erste Mutterlauge wurde wieder auf die Hiilfte eingedampft und iiber Nacht der Krystallisation uberlassen. Das Gemisch von Nadeln und flachen Prismen (€3) schmolz bei 259') nach dem Um- krystallisieren bei 253O.$) Die Mutterlauge van (B) wurde wie oben verarbeitet. Die ausgefallenen Kryatalle schmolzen bei 270 O. Misch- schmelzpunkt mit s-Monobenzoyllysin unverandert. Auabeute sehr gering.

60,7 71,6 82,5 94,O

11. J e 0,2

Versuch

47,2 48,O 44,5 48,O

Dibenxoylar.qiniB. I. Je 0,277 g Subst. in 31i2 ccm 56-proc. H,SO,; : Subst. in 3l/, ccm 70-proc. H,SO,.

I I I I

I1 I1 I1

Benxoyl-g lyeyl-glycin.

Stunden

1 2 5

4 8

16

lo'/*

A

7,19 9,67

12,58 13,81 6,lO 7,16 7,73

D in Proc.

49,5 67,O 86,5

53,l 62,4 67,3

95,5

Polypeptide. I. J e 0,420 g Subst. in 7 ccm 56-proc. H,SO,.

Amino-N. 1,80 ccm Subst. 0,940 ccm N (18O, 760mm).- 4Stunden: 1,SO ccm Subst. 1,160 ccm N (18,5O, 760 mm). - 10 Stunden: 1,80 ccm Subst. 1,333 ccm N (19O, 758 mm). - 18 Stunden: 1,785 ccm Subst. 1,508 ccm N (18,sa, 757 mm).

11. J e 0,260 g Subst. in 7 ccm 70-proc. H,SO,.

Versuch Istunden I A 1 I I I I

I1 I1 I1

2 4

10 18 4 8

16

6,11

14,31 16,63 3,25 2,18

9,73

3,33

B

1,28 1,28 0,76 0,25 2,66 0,82

~ ~

1 , l O

C

4,83 8,45

13,55 16,38 0,59 1,36 2,23

D n Proc.

27,l

76,2 47,5

92,o 5,4

20,l 12,3

l) Annzerkung bei dcr liorreklur: Nach Fertigstellung der Arbeit ist von E n g e r uiid H a l l e das a-Benzoyl-lysin prlparativ gut zugang- lich gemacht worden; der Schmelzpunkt liegt hoher mie der von uns angegebene. H. 191, 108 (1930).

*) Mischung von a- und e-Benzoyllysin. s, F und G haben dieselbe Bedeutung wie auf S. 209.

216

Benxoyl-diglyeyl-glycin. Je 0,21 g Subst. in 3'12 ccm 70-proc. H,SO,.

GoZdschmidt und Pi iner , Benzoyl-aminosiiuren usw.

3 7l/% 15

1,47 0,91 0,56 7,8 2,09 1 , l O 0,99 13,9 2,57 1,03 1,54 21,5

(Abgeschlossen am 12. November 1930.)