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646 ,H2N CO- -HzN , ,C,H,O xH2 N ,H,N C,O,-.-C,H50/ c, 02: + co: - - ;HN+H, N. Es bilden sich jedoch CyanursBnre und andere Producte, aber kein Wenn die Parabansaure wirklich das Ni tril , welches der h a - Oxalursaure- Aethyl. lursaure entspricht, ist, CO- -H,N, C- -N czo2- HO. C20,- -HO :H N \H 0 so werde ich sie ohne Zweifel bei der Einwirkung des Aethyloxyoxalyl- chlorids auf Cyanamid CN - - H, N erhalten. Lourain, 5. Juli 1871. 193. Alex. Nanmann: Ueber die Zeitdauer der Verdampfung und Wiederverdichtung fester Korper. (Eiogegangen am 10. Juli; verl. in der Sitzung von Hm. Wichclhaus.) Einige Ergebnisse einer demnachst zu veroffentlichenden Arbeit iiber Dissociationserscheinungen des carbaminsauren Aminoniums ver- anlassten mich zur Anstellung von Versuchen iiber die fiir Bifdung von gesattigten Dampfen fester Korper erforderliche Zeit sowie iiber die etwaige Dauer des Bestehens iib ersattigter Dampfe derselben. Als feste Kijrper , welche $chon unterhalb ihres Schmelzpnnktes eine betrachtlichere Dampfspannung besitzen, dienten zur Untersuchung der bei 160° schmelzende und unter gewijhnlichem Luftdruck bei 1820 siedende Anderthalbchlorkohlenstoff C2C1, und das bei 79,2 schmelzende und bei 218 O siedende Naphtalin C,,H,. Fiir die Versuche wurde der Hofmann'sche Darnpfdichtebestim- mungsapparat in der Weise abgeandert , dass der verkiirzte Mantel nur wenig iiber diejenige Stelle des Rohrs herabging, bis zu welcher das Quecksilber bei der hiichsten Beobachtungstemperatur sank. Da- durch stellte sich beim Erhitzen oder Abkiihlen ein annahernd con- stanter Temperaturzustand des Apparats und insbesundere des Queck- silbers in vie1 kiirzerer Zeit her. Die iiberschiissige feste Substanz befand sich auf der Oberfllche der Qukcksilbersaule und spater theil- weise auch an den Wanden des Vacuums. Der Durchmesser des cylindrischen Clasrohrs betrug 16"" und der von Dampf erfiillte Raum weniger ala 17 CC. Bei der Untersuchung von A n d e r t ha1 bc h lo rko hle ns t off stellte sich eine fiir jede einzelne Temperatur bei gleichbleibendem Baro- meterstande constante Hijhe der Quecksilbersaule her in 2 bis aller- hiichstens 5 Minuten oach Durchstriimung des kurzen Mantels durch

Ueber die Zeitdauer der Verdampfung und Wiederverdichtung fester Körper

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Page 1: Ueber die Zeitdauer der Verdampfung und Wiederverdichtung fester Körper

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,H2N C O - - H z N , ,C,H,O

xH2 N ,H,N C , O , - . - C , H 5 0 / c, 0 2 : + co: - - ;HN+H, N.

Es bilden sich jedoch CyanursBnre und andere Producte, aber kein

Wenn die Parabansaure wirklich das N i t r i l , welches der h a - Oxalursaure- Aethyl.

lursaure entspricht, ist, C O - - H , N , C - - N

c z o 2 - HO. C 2 0 , - - H O :H N \H 0

so werde ich sie ohne Zweifel bei der Einwirkung des Aethyloxyoxalyl- chlorids auf Cyanamid C N - - H, N erhalten.

L o u r a i n , 5. Juli 1871.

193. Alex. Nanmann: Ueber die Zeitdauer der Verdampfung und Wiederverdichtung fester Korper.

(Eiogegangen am 10. Ju l i ; verl. in der Sitzung von Hm. Wichclhaus.) Einige Ergebnisse einer demnachst zu veroffentlichenden Arbeit

iiber Dissociationserscheinungen des carbaminsauren Aminoniums ver- anlassten mich zur Anstellung von Versuchen iiber die fiir Bifdung von gesattigten Dampfen fester Korper erforderliche Zeit sowie iiber die etwaige Dauer des Bestehens iib ersattigter Dampfe derselben.

Als feste Kijrper , welche $chon unterhalb ihres Schmelzpnnktes eine betrachtlichere Dampfspannung besitzen, dienten zur Untersuchung der bei 160° schmelzende und unter gewijhnlichem Luftdruck bei 1820 siedende A n d e r t h a l b c h l o r k o h l e n s t o f f C2C1, und das bei 79,2 schmelzende und bei 218 O siedende N a p h t a l i n C,,H,.

Fiir die Versuche wurde der H o f m a n n ' s c h e Darnpfdichtebestim- mungsapparat in der Weise abgeandert , dass der verkiirzte Mantel nur wenig iiber diejenige Stelle des Rohrs herabging, bis zu welcher das Quecksilber bei der hiichsten Beobachtungstemperatur sank. Da- durch stellte sich beim Erhitzen oder Abkiihlen ein annahernd con- stanter Temperaturzustand des Apparats und insbesundere des Queck- silbers in vie1 kiirzerer Zeit her. Die iiberschiissige feste Substanz befand sich auf der Oberfllche der Qukcksilbersaule und spater theil- weise auch an den Wanden des Vacuums. Der Durchmesser des cylindrischen Clasrohrs betrug 16"" und der von Dampf erfiillte Raum weniger ala 17 CC.

Bei der Untersuchung von A n d e r t h a 1 b c h lo rko h l e n s t o f f stellte sich eine fiir jede einzelne Temperatur bei gleichbleibendem Baro- meterstande constante Hijhe der Quecksilbersaule her in 2 bis aller- hiichstens 5 Minuten oach Durchstriimung des kurzen Mantels durch

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Wasserdainpf oder darch Alkoholdampf oder darch Wasser von 15 0,

in welcher Reiheafolge man such die Temperataren 100 O , 78 0 , 15 0

nach einander wechseln liess. Ebenso verhielt sich das N a p h t a l i n . Dasselbe war selbstver-

standlich bei 100 O fliissig, blieb aber hierauf beim Abkiihlen auf 78 0

noch geschmolzen und schlug sich in fliissigen Triipfchen an den Wanden des Vakuums nieder, wahrend es bei 780 feet blieb, wenn die Temperatur bis dahin aufstieg.

Es erfordert demnaeh unter den eingehaltenen Versuchsbedin- giingen die Herstellung der einer bestimmten Temperatur zugchijrigen Dampfspannung fester Kiirper kaum langere Zeit als die Temperatur- iinderung selbst in Anspruch nimmt, sowohl beim Steigen als bei Ab- nahrne der Temperatur und somit auch der Spannong. Die V e r - d a m p f u n g s - u n d d i e R i i c k v e r d i c h t u n g s z e i t e n f e s t e r K a r p e r i m V a k u u m s i n d s e h r kurz.

Zugleich zeigt sich a m Naphtalin, dass die Diimpfe derselben Substanz bei derselben Temperatur die gleiche Spannung besitzen, unabhiingig daron, ob sie aus der festen oder fliiasigen Aggregatform sich entwickeln und in solche iibergehen.

Aus den fiir die verschiedenen Versuchstemperaturen beobachteten Hiihen der Quecksilbersiiule berechnen sich unter Beriicksichtigung dee Barometerstandes und einiger Fehlercjtlellen folgende annaherndc D a m p f s p a n n u n g e n fiir Anderthalbchlorkohlenstoff und Naphtalin

C,C1, .( 1"" 13,5"" 31"" 189 0 160 O

c, 0 H* 2- 9"" 20,5"" 2180 79,2

bei 16 O. bei 78 O . bei 100 '. Siedepunkt. Schmelzpnnkt.

G i e s s e n , 9. Jul i 1871.

194. H. L. Buff: Ueber das specifische Volam dee Uylalkohols. (Eingegangen am 10. Juli; verl. in der Sitzung von Hrn. Wichelhaus.)

Kiirzlich hat Hr. T o l l e n s * ) das spec. Gewicht des Allylalkohols bestimmt und gefunden, dass dasselbe sehr genau mit dem nach K o p p berechneteu ubereinstimmt. Die Zahl des Hrn. T o l l e n s stiitzt sich aber nur auf einen einzigen Versuch, der mit einer geringen Menge Material ausgefuhrt ist und darch keine anderweitige Bestimmung auf seine Zuverlassigkeit gepruft erscheint. Dadurch scheint diese jedoch i ; h r allen Zweifel gestellt zu sein, dass das Resultat des Versuches mit der Berechnung nach K o p p iibereinetimmt. K o p p hat seine

*) Ann. d. Chem. n. Pharm. CLVIII. 104.