12
111. I 'eber die ZuJnrnmenfeetzung der p7iosp7iorfaiwen uiad nrfenikfauren Hleierze ; vdn F. W~HLER. W e n n man die ReCultate von Klaproth's Analyfeil der Griin - und Brnunbleierze berechnet, fo findet man, dal's diefe Foflilien nicht neutrales phosphor- Lures Bleioxyd feyn kiinnen , und a16 nicht die For- me1 1% P geben , iiach welcher man fie bisher darn- niengefetzt betrachtete. Ferner fielit man dal's Klaproth in allen dielen Foffilien Salzkure fand. Ich tvnrde auf diefe beiden UinltPnde aufmerkl'am , als ich das iinten angefiihrte Bleifoffil , von Leadhills in Schottland nnterfucllte ld darin aufser Phosphor- fiiure, ebenfalls eineii Gehalt an Salzkire fand. Die- fes befiiindige Vorkommen von Salzhire in einem kryfiallifirten Minerale von fo verfcliiedenen Fundor- ten, fchien mir weniger auf eine zufdlige Beimen- gung als auf eine confiante chemifclie Verbinduns ZLI deuten. Indefs, wenn man aiich bei Klaproth's Ana- Iyl'en die Salzl'Zure als falzfaures Bleioxyd mit in Rech- nniig bringt , lo erhdt mail dennoch keine beltimmte Formel, mas aber daher rfiliren konnte , dafs Klap- roth's Refnltate niclit richtig hid, indem er in Folge feiner Meillode, weder den Gelialt nil Phosphorfaure .. .. L . .

Ueber die Zusammensetzung der phosphorsauren und arseniksauren Bleierze

Embed Size (px)

Citation preview

111. I 'eber die ZuJnrnmenfeetzung der p7iosp7iorfaiwen

uiad nrfenikfauren Hleierze ;

v d n

F. W ~ H L E R .

W e n n man die ReCultate von Klaproth's Analyfeil der Griin - und Brnunbleierze berechnet, fo findet man, dal's diefe Foflilien nicht neutrales phosphor- Lures Bleioxyd feyn kiinnen , und a16 nicht die For-

me1 1% P geben , iiach welcher man fie bisher d a r n - niengefetzt betrachtete. Ferner fielit man dal's Klaproth i n allen dielen Foffilien Salzkure fand. Ich tvnrde auf diefe beiden UinltPnde aufmerkl'am , als ich das iinten angefiihrte Bleifoffil , von Leadhills in Schottland nnterfucllte l d darin aufser Phosphor- fiiure, ebenfalls eineii Gehalt an Sa lzk i re fand. Die- fes befiiindige Vorkommen von Sa lzh i r e in einem kryfiallifirten Minerale von fo verfcliiedenen Fundor- ten , fchien mir weniger auf eine zufdlige Beimen- gung als auf eine confiante chemifclie Verbinduns ZLI deuten. Indefs, wenn man aiich bei Klaproth's Ana- Iyl'en die Salzl'Zure als falzfaures Bleioxyd mit i n Rech- nniig bringt , lo e r h d t mail dennoch keine beltimmte Formel, mas aber daher rfiliren konnte , dafs Klap- roth's Refnltate niclit richtig h i d , indem er i n Folge feiner Meillode, weder den Gelialt nil Phosphorfaure

.. .. L . .

I. Grfinbleierz von Zfchoppau,

Es ilt dieCes dalfelbe Griinbleicrz , welcl ie~ K] a p r o t h zuerfi 11nterl;lcllte "1. Die Kryfialle fit- Zen auf Schwerfpath. - 1,o Grm. reinc, i n Pnlvcr verwandelte Kryfialle, l6fien fich in rriner Salpeter- rg1n-e 1eicIit und oline R i i c k l i a d d . H a t man niclit ~ 1 1 Ikllr verdiinnte SLiure Senommen und ha t inan die Aufldfung dnrch ErwBrmnng bef6rdert ; To fchei- det fich beim Erltnltcn , anrscr fnlpcterraurem Blei- oxyde, Chlorblei ill lnngen Nndeln nb, Die nlit War- fer verdiinnte hure Auflal'ung wnrde mit Mpeter- faurem Silber vermifclit , wodurch Clilorfilber nieder- fie], welches ausgewafclien, getrocknet und gefclimol- zen 0,104 Grm. wog, imd 1386 pr.Ct. SalzIsure im Minerale ehtfpricht.

i,o Grm. des Foffilila w i d e in Salpeterlxnre auf- gelofi, die Auflijliing niit Ammoniak gefallt, und

*) BaitrXge 111. p. 146.

liierauf €-Iyd~.otliionammoriiak i111 UJcberfcfiLilIc angr-

Iktzr. Das enlfiandene Scliwefelb!ei wiirde abfiltrirt, getrocknet t d d ~ ~ h concentrirte Snlzf~nrc zerletzt. D a s hierdurcli erhaltene Clilorblei wog? iiaclidctii es T c h ~ a c l ~ gegliiht w a r , 1,025 Grni. , melclic 82,287 pr. Ct. BIeioxyd in1 Foflile entfprachcn.

Die voii Schwcfelblei nlddtrirte Fliiffitgkeit wiirilc niit Salzkure in1 Ueber4'clinnk verfetzt. Pu'aclideni alles Sci1wcfelwa~~rfioir;gns durcli gelindes Erwiirnicii w r - j a s t war, linttc I;ch ein fcllwach gelllicher Nieder- l'clilag gehildet , der ans reinern Schwefel befiand unrl keiiieii Arfenik enbhielt. - 111 dem Clilorblei zeigte ficli eine geriiisa Spnr von Eifen. -- Der Verlufi bei dicl'er Analylk zeigt die Melig'e der Plrosphor(k~ire an ? iiiid es befiiinde deinnacli ans:

Rleiovyd . . . . . 8/2,2~7 Salzfaure . . . . . 1.986 PhosphorrPure (mit Spurvon Eifen) 15,727

c__-

100,Co

Oder aus: Chlorblei . . . . . . 10,054 hdltBlei 7.459

Phosphorfaurem Bleioxyd ( P b P ) . 64,880 - - 45,628 Ueberfchufs an Bleioxyd . . . 25,063 - - 23,3165

Man lielit aus dierer Anffiellnng, dafs dieMenge deb Bleies im phospliorfa'auren Salze 6nia1, iuid die in den1 iiberlcliiiffigen Bleioxyde 3mal fo grol's ill, als die im Clilorblei, nnd dars das iiberlchiiIGge Blei- oxyd gerade hinreicllt , iim mit dem nentralen SaIze

.. .. ...

.. - - .. .. . .I. (P1, P) bafifches phosphorfitires Bleioxyd (P63 Pi 1 cu bilden ; man kann alfo diefcr Anficht gernxrs die- Tea Grunbleierz zwf~mmengef'etet betrachteii m s :

Atorne Chlorblei . . . . . 10,06 . . I

Bafifchem phosphorfaurem Bleioxyde 89,9+ . . 3 -4 .__.

IO0,CO

2. Weifse Varietst, eben daher.

Diefes Bleicrz , welches i ch , fo wie die anJern zil diefer Un te rhchung benutzten Arten, der Gefdlig- keit des Hrn. Prof. WeiCs verdanlte, bildet ein gro- Ises Aggregat diirclieinander ge\vachfener, feclisrei- tiger Saulen, oline alle Gangart, und zcichnet fich dtirch eine fa l l vollkommen weifse Farbe vor den an- detn Folfililien dierer Ar t aus. Vor dem LGthrohre ltryfiallifirt es mie Griinbleierz , iind giebt aufserdem einen Gehalt ,an Chlor iuid a n Arlenildinre, mid eino Spur von Kupfer zii erkennen.

3,591 Grni. des fein gepulverten und getrockne- ten F o I ~ ~ s , lafien lich ruliig u n d ohne Riickfiand in re iner erwzrmter Salpeterkure auf. Mit Glpeterf'a-u- r e m Silber gefzllt , wurden 0,371 Grm. gel'chmolze- nes Cliloi*Iilber erhalten, welche 2,548 pr. Ct. Clilor im Foffile anzeigen. Da ~ h I o r eine p l s e Menge Blei aufnirnmt, fo kam vie1 auf die gcnaue Befiini- miing des erfieren a n , und der Verfuch wiirde da- her nocli einmal mit 9,o Grm. des Foffils miderliolt. Diere gaben 0,938 Grin. ,qefclimolzcnes Cldorfilber, ~ e l c h e all0 2,571 pr. Ct. CliIor ini Minerale ent- $racheh.

Die genaiie Scheidiing der Pl1ospliorfs:jnre iuid Arfenikkure glaubte. icli anfangs auf die W e i f e be- .\&ken ZLZ kBnnen, daf's ich das fein gepulverte und go\voSene Mineral in einem Strome voii Scliwefelwnl:

f 165 1 ferrtoffgas erhitztc. Es defiillirte hierbei zmar cine Menge Scliwefelarhiik nb , nnd die MaKe rchicn ganz in Scliwefelblei verwandelt zii Ieyn j indefs zeigte es fich docli nachher , dafs , walirfcl~einlich dn rch nnfangende Schmelzung der abgefcliiedenen Phosphor- Qiire litid des fo leicht fclrmelzbaren Minerales fclblt, die MnlTc ZLilanimengebaclien und dadurcli die ~011- Dandige Zcrfetzung der Arlkniltfiiiiro itn Minerale verllindert worclcn war. Es wurde daher auf fol- gende Art verfaliren :

2, I 1 2 Grni. trocknes Piilver wurden in S a l p e t e r h r e nnfst;cliift, die AuflXmig mi t .Ammoniali in1 Ucbcr M i d s verI't.tzt,hierauf €Iydrotliionammolliak zugeletzt iind da- init digerirt. Das niedergefallene Scliwefelmetall wurde nbiiltrirt, und nrit dern Filter niit ranchender Salpe- ierLiure oxydirt. Das liierdurcli erlialtene fcliwefcl- laiii-e Bleioxyd, wag, g ~ g l d l t , ~ , 5 5 Grm. = 81,15 pr. Ct. I3leioxyd ini Foflile *).

Die voni Scliwefelblei alfi l tr ir te Fliiffiglteit, wcl- ch e d i e Ar fe n i k f h re in d Ph osp 1 i o rl8n re en t 1 ii el t , mnrdc mit Salzf'surc h e r gcniaclit , wodurcli Scliwe- f~larl'criik iiiederfiel. D i c k retzte ficli aber, wegen leiner A afl6sliclikeit in Hydroth ionwder , nicht elier vol1lt:iiidig ab, als his alles in dcr FliiLIiglieit entlial- tene S c l i ~ i ~ e f c l w a n ' e r ~ o f f ; ; ~ ~ durch gelincles Erwsrmen verjagt worden war. Er WOS, ausSewafclren und ge-

*) Nach einem zweiten Verfiiche wurden 80,73 , und nach ei- nem dritten , wo das Foflil unxnittelbar durch SchwefelCuro zerfetzt wurde, 79,s pr. C. erhalten. Das Mittel von diefen dreien i l l g0,55.

Annal. d. Phyfk. B.8o. St. 2. J. 1815. St. 6. M

I 166 3 trocknet, a,i$ Grm. Er w t d a i n raiicliender Sal- peterPiiure anfgel6lt' urid die Scliwefel[haro init Baryt gefzllt. Der gegliihie fcliwefelfaure Uaryt ed'prach c),io8q Schwefel, welclie, von 0,1Lb alsezogcn, 0,03171 Arfenik geben, wclcber 0,oiGBG SaucrfioE aufnimmt iind all'o 2,299 pr. Ct. Arl'enikhiure in1 Fol'file cntl'pricht. Der Verlufi bei der A ~ i d y f e zeigt die Meii-

ge cter Pliospl~orLi~iure a n *), iind dieles Blcierz w ~ r o Jomnacli zul'ammengelktzt aus:

Bleioxyd . . S0,55 Salzbtnre , a r,gg Arfenikfhr. . 2,3o Phosphozfiiure . 14,13

98,97 --A

O d e aim: Cltlorblel . . , ~0.09 hilt Blel 7, j ip

Bafifch arfeoikc Bleioxyd BaliEh phosphorr Bleloxyd 3 0 ~ 7

99147

.. - 47,716 9,or - t

'1 Ich serfuchte zwar , dadurch die Mengo der P!iospliorfi'dore direct +U befiimmen, darv ich die voin Sclrwsfelarfenii ab- filtrirte Fliinigkeit mit falzfaurem Kalke und Animooiak ver- milchte. Der hierdurch entftandene Niederrchlag rcllien

CaS P z zu r e p , und zeigte, wie aus eiiier Aiialyfe mit SchwefelGure hervorging , I;,I pr. Ct. PhaspliorT~rire iiii Fof- file an. Da rber diefer phosDhorhre Kalk irn frifch gef5ll- ten ZuRande in Salmiakaufl6fung in ganz bemerklicher fixen- ge nufii;slich iff , To kann diere Bertimmnng der Phosphor- fitire nicht nicht richtig feyn; da abet, auf der andern Seite, ihro Meiige. wenn man lie aur dem Verliillc berech. net, ohne Zweifel zu grofs ausfxllt, ro i[t es wohl am wahr. kheinlichfien, darn das Mittel ails diefen beiden Zahlcn (13,r und 15,16) die ric1:tigo Mange derfelben beliioirnl, und djofc wllre darn 14,13 pr. Ct.

.. .. ...

r 167 I DZI Pliospliorl'iinre un3 Arf'eIdd'tiiire iromarpk

find, lo war voraus ZLI M e n dnfs ihre Vermifcliong keinen E i n f l d s anf das Mifcliungsverllriltnil~ in d i e I'en Mineralien liaben nrerde, mid man f e h t , wie

Elitin fich clief's im gesenwiirtigen Falle erweifi, b ungeachtet der Gegeiiwart von CJ pr. Ct. arfeniklaiirem Salze, dns Verlixltnils des Bleis irii Clilorblei zii drm i n den beiden Salzen zalamniciigenonirnen gain dnC felbe ili, wie ini vorherSehenden Minerale, dns heifst, die 1\/Ienge des Bleis in den ifomorphen Salzed ill ofiial griifser als die iiii Clilorblci, de i in

:$ig x g = 67,671.

3. Arfenikfaures Bleierz o6n Johann - Georpnfiadt

Diefs ili das bekannfe I'chiine Blt4fofIi1, welchee f n f t inimer in machsgelben mit Znf1)itzungen verb lienen ~ i u l e n , oder doppelt reclisfeitisen €+ainiile@ vor 1; o m m t , t i lid deRe n qiiali t a t ive Z ul'am me n re t z Ling zuerit voii V a 1 e 11 t i n R 0 re , , ynz richti3 le l i immt 37 L!rde "1.

1,597 Grm. P d v e r von reinen KrylIallen wiirile dnrch kingere Zeit fortgefektzte Digefiion mit concmi- tr ir ter Scllwefclf~iii-e zcrf'etzt. Ee cntwickelten fiqh dabei vielc Glzlhnre Djrnipfe welche wie ich mich dnrcli heloadere ycr!khe iiberz'eugtc , To wenig wia

Lei den vorliergeliexiden %Tineralien, Flufsl'anre ant- liielten. Das rchwefellaure Bleioryd wurde niit AI- koliol auqewafchen , getrocknet und gegliilit : es

wog 1,43 Grm., die 1,052 Oxyd cnthiclten, dh 75,59

I 168 3 pr. Ct. Bleibxyd irn Foffile entfprachen. Es entliielt eine S p u r yon Eifenoxyd.

Die voni I'cliwefelfaanren Blei abgelaiifene Fliiffig- keit wurde niit vielem W a K e r vertliinnt, mit An17 moniak neutralifirt , hierauf mite Hydrothionammo- niak verletzt, nnd dann mit Salzfiiure geftillt. Es fie1 hierdnrcli eine Menge SchwefelnrLenik nieder , w e b cher ahfiltrirt , forgfdtig getrocknet i lnd gewogen wurde. Er wurde liierauf in rauchender Saipeier- ftinre aufgelijfi , rind die Scliwefelfaurc mil Baryt ge- fiillt. Die hieraus berechnete Menge Scliwefels zeigte 21,19 pr. Ct. Arleniklsure im Fol'file an.

Die voni Schwefelarfenik abfiltrirte Fliiffilglteit gab, mit Antmoniak lind lalzfmrem KalIr vcrmil'cllt, einen geringen ~ i e d e r f c h l a g , aus dcm fich vor dcni LBthrohre mi t Eiren leicht eiqe magnetifche Kugel von Pliosplioreifen redaciren l ieh. Aus d e n oben an- gegebenen Gr~inde beliimnie icll indefs die Menge der Phosphorl%ure nus dem Verlnfio bei dieler Ana- lyre, wonach fie 1,41 betrzst *). - Dielees Mineral beftelit demnach ~ L I S :

Blaiaxyd (mitSpur vonEifen) 7;,59 Salzra'ure 6 . . . 1,89 Arfeniknure . . . 21.20

Phosphorfaure . . . 1,32

1co.w

*) Nur wenn man grSfsere Stiickchen des Foffilr auf tler Kohle vor dern LSthrohr reducirt, lrlfst fich eine kleine, zuriickblei- bende Kugel w n phosphorfaurem Blei bemerken.

Oder ULIS:

Ctilorblel . . . 9,60 h3lt Olei 7,15 Bafifch arfenllf. Bleioxyd 82,74 1 - - 63,05 Bafifch phosphorL 7350

99984

Man findet all; atich l t ier , dafs, obgleicb Arre r~ ik i iu re die vorwaltepdo Sgnro iR , das Verhtiltnirs d r s ,,lei$ irr den S a l x w zii den1 in der Clilorverbin- duns daKelbe bleibt.

4. Blelfofil von Leadlillls In Schottland.

Diefes h!Iineral ill i n Itleinen , orangenrothen, Ikcllsfeitigen Siinlen kryltallifirt, und ifi ein I i~ufiger Begleiter des Weilsbleierzes von dietem Fundorte. Vor deiii IAthrohre verhtilt es Iicli wie die vorherge- lienden. Die Aiialyfe, welche dacturch veraniafst \yar, dafs man dieles Mineral fur wolfrnmraures Blei aitsgegehen liatte , wiirde mit 0,917 Grm. auf didelbe Art, wie die der vorliergehenden Milleralien ange- 4iellt, und gab

Bleidxyd . . . . 8%46 Salzriure . . . . 1,95 PhosphorGlure . . . 1g150 Spur von Eifen uad Arfenikfiiure

9 8 ~ 9 s

Oder Chlorblei . . . . . 9,91 h i l t Blei 740 Balifch phosphorfaures Bleioxyd 88,16 - - 67,45

Das heirst, aucli liier iR daKelbe befiiminte Ver- halinifs zwiMien der Meng% des Chlorbleis wid der

i 1 7 0 1 &.re plioeyliorlureii Uleioxyds, iiidmi dcr Ulciac!ialt uii lctztereii ginal gri;her ifi als in1 crlieren.

Ich habe rnicli cndlich iiberzeugt , dafs ~ I I C ~ W d i d e n uiid deli axiderii 1LIineralien die1i.r Art, welclia K1 apro t 11 b Val. n o s e uiitrrLticliten, iiiid'iii wel- clien dleii fie Ciilor fandeii, ancli nocli die voii fol- p d e n Fundorteii diel'cii Ucliaiidtlieil entlialten ; z i ~ i i i -

lich Griinbleierr voii .F~~-yburg i i u Breisgau, yoti

BetesofsE in Sibirien, und von Ciaust/rd auf den1 Harz ; Bmunbleierz von l'oullouen in der Bretagnv iuid von RireinlreitLac/r. E3 ift l'elir leiclit vor dcni Lijtlirolire die Sdr fh i r e i n diel'en Mitieralien zu ent-

dccken. Die neacticjii :nit Kupfer aeigt ficli l'elir deatlicll, aber xnaii h a t in diel'eni Fall0 gar iiiclit i t i i -

tliig, auf d i d e Art Z U verfaIircii, hiidcrii es ift I'clruir hiiirsichond, eiii klcincs st i ick dcs Folfils iii ciiio gt:- fchmolneno l'ede voii PIiosphodalz ZLL ficckcii uiid da- mit zu l'chmelzen. Dic Salzl'liure c.ut\vcicIit d:riin niit Aufbraufeii iiud 1&t Gc t i aiif cin aul~dleiide Art durch ilireii Gerucli erkeunen.

Das Hauptrefrillat , welclies Lc11 all'o ai ls diel'er Uiiterliic~iuiig urgebe11 hat ill: d d s nllc diu RIiiwra- lien, welclie H a 11 y unter den1 Nariieii R o m b phos- phatb begreift, und welclie diu Wertier'fclien G a t t ~ t n - gen G'riin6leiem und Brnun6leisrz bildeii , clieniil'clie Verbindungen find von 1 Rioiii Clilorblci und T, Ato- men LefiL'ch pliosphorfaurein oder arl'enikGiircrn Blei- oxyde, u n d d a h Gch dariii I ' h ~ s p h ~ r f ~ u r e und -4ri'e- nikl'dure entwader 8anz eiiiaiider erl'etzen oder i n ~ 1 1 1 -

beliiiirrnteii VerliYlLnilTen mit einander vermil'clien konneii , oline du ld tladurcli weder dic Kryfiallforiii nee11 dao relative l'orIi~l'tjii15 deb Blcis i i i den1 I I A i i -

E 1-71 1

Mien Salze zit den1 ini Ohlorblci vertiiidert w i d . Die Forrriel fur dief'a Mineralieii ifi dalier

P6C'hZ + 5 >63A3*, woriu A (acidnrn) I'owolil l'hos- pliorf3uro ale ArfeiiikL%ure, oder beide VermiJkht? be-

..

deutet.

Die Natiir diercr Verbindungen ilt yon nicht ga-

wolinlicher Art, indeni wir hier einu Clilorverbiii- dung, all'o einen fanerfiofffreien Iiijrper, rnit eineni oxydirien Kiirper verbiindeii I'elien , der PU der KlaUe dzr eigentlichcn Salze gelicrt. Wir ksniien noch zu wenige Verbindungen dielcr Art , als clah icli em

magte, etwas iiber die Art, v i e man diefelbcn nach deli elektrocheniifchen Anfichten zufamniengefctzt ba- trachten kznnte , Z L ~ iiuf'sern. Indefs erlauhe ich rnir, auf analoge Verbindimsen hinzuweifen , walclie icli friiher einmal bcfchricben habe *) iind ~relche aue lalpeterlanrem Silberoxyd iind Cyanmetalien, allb den Clilorverbii idun~eii analogen IGbperii, ziifammengo- letzt find. Aucli rcheint das voii K l a p r o t 11 iinter- fiichte fogenannte Ilornblci von Mntlocb liicrher za geliiireii , welclies ails ~le i c l i en Atomen Chlorblei und kolilenfaiireni Bleioxyd zufammengefetzt ifi.

W a s die Nonienclatur diefer Mineralieii Letrifft, l'o ifi es klar, clafs die Benenniingen : pllosphorlhn- res uiid nrfenikfaures Blei, ebeii lo iinrichtig find, als die Benenniing fabetcrfaiires Silber fiir die 68- nannten Cyanverbindungen. Reines , bafif'ches ylios- pliorfaiires oder nrreniklaures Bleioxyd , welchee den eiiien Befiandtheil dieler FoClilien ausmacht , ili bir

') Poggendorffr Annalrn 8. I. 291.

r 1 7 % 3 jetzt noch nicht in den1 Mincralreiclie V O r ~ P ~ i O ~ l l l 1 1 ( ? 1 J 7

und nocli vie1 weniger die 11e11tr,tlo Verbinduns. Griin- mid Uraunblcierz 1iniiii 111nii Go a d i nicht nenncn , weil es gelbe und rotlie Verh indunpn d i e h Art gibt. Es CcIleint mir dnlier fiir diere Miiirralien ein nener Name notliweiidig zii feyn , defl'tw I3ilJiins ich dem Griinder des electrocherlJil'clien S ~ - l i c n ~ ~ in der MineraloSie welcliei. dcr Scliiipfer I'clion 1L vieler gliicklic11 gewtililter Naniexi ifi , iiberlnn'en mijchte.