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Hess, iiber den Vesuvian. 61 Trisilicat von Kslk und Alkalien , im Chabasit mit Bisilicat und im Levyin mit Singulosilicat derselben Basen, wie sich aus fol- genden Formeln ergiebt : (CNli) S, + 3A1 S, + 7Aq. Gmelinit (CNK) P, + 3A1 S, + 6 - Chahasit (CNK) S 381 S, 3. 5 - Levyin. Weniger wahrscheinlich ist es, dass die Formel des Chaba- sits die des Levyins mit umfassen sollte, da sich die Verhllt- nisse der Kieselerde und Thonerde hier zu merklich verschie- den zeigen. ”5) - VI. Uebei. die Zzisammenseltszmg Von H. H E S S. (Bullet. scient. ae Vetersbourg, des Veszaians, T. IIl. p. 372.1 Die ausgezeichnetsten Mineralogen konnten sich bis jetzt nicht uber die Zusammensetzung des Vesuvians vereinigen. Eoviel indessen ist gewiss, dass viele unter ihnen annehmen, seine chemisclte Formel sei dieselbe ivie die des Granats. AuP diese Weise wurden der Granat und der Vcsuvinn nicfitss ein als zwei Formen eirier und dersethen Substanz a%-). Dem ist indessen nicht so. Ich besass einen schiinen ICrystall tlieser Substsna von Slato-oust, welclien ich (lurch Herrn Ivan ov, einen meiner vor- zuglichsten Schuler, angestellt beim Bergmesen, analysiren liess. Bolgendes ist das Resultat: *) Es ist gegen die Formel des Levyins von einer hohen Auto- ritiit eingewendet worden, dass die alknlischen Basen nicht artf einer niedrigeren Slitlipngsstrlfe sicli befinden kiiunten als die erdigen, Tj-eit sie vermiige ihrer stiirlteren Vern’andtschaft J<ieselerde nns letz- teren niifnehmen niirden. Ein iihnlicher Grwd miichte aber auch gegen dils J~orkoiarneti derselhen nuf glei clie r Siittignngsstnfe geltend ge- macht n-erden liiinuen, und niim iniichte fragen, 01) uach diesetu Prin- cipe jeiiials eiue alli:tliselie Base unwirltsanr bleil)en kiinue, so lange sie niclit nenigstens den Sittignngsgrad erreiclit hat, welclien die- selbe hohe Autoritiif, als den iientralen I~etr:~clitet. Es nliichte nicht nnn-nlirsclieiolich sein, anzunehrnen , dass die relativeti Siiittigungs- grade dorch die relativen Nengen der anwesenden SIiure zu den B;lsen bestiinmt werden. ++) €1. Hose, Eleiiiente der I~rplallographie, p. 145. 4 5%

Ueber die Zusammensetzung des Vesurians

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Hess, iiber den Vesuvian. 61 Trisilicat von Kslk und Alkalien , im Chabasit mit Bisilicat und im Levyin mit Singulosilicat derselben Basen, wie sich aus fol- genden Formeln ergiebt :

(CNl i ) S, + 3A1 S, + 7Aq. Gmelinit ( C N K ) P, + 3A1 S, + 6 - Chahasit ( C N K ) S 381 S, 3. 5 - Levyin.

Weniger wahrscheinlich ist es, dass die Formel des Chaba- sits die des Levyins mit umfassen sollte, da sich die Verhllt- nisse der Kieselerde und Thonerde hier zu merklich verschie- den zeigen. ”5)

-

VI. Uebei. die Zzisammenseltszmg

V o n H. H E S S.

(Bullet. scient. ae Vetersbourg,

des Veszaians,

T. II l . p . 372.1

Die ausgezeichnetsten Mineralogen konnten sich bis jetzt nicht uber die Zusammensetzung des Vesuvians vereinigen. Eoviel indessen ist gewiss, dass viele unter ihnen annehmen, seine chemisclte Formel sei dieselbe ivie die des Granats. AuP diese Weise wurden der Granat und der Vcsuvinn nicfitss ein als zwei Formen eirier und dersethen Substanz a%-). Dem ist indessen nicht so. Ich besass einen schiinen ICrystall tlieser Substsna von Slato-oust, welclien ich (lurch Herrn I v a n o v , einen meiner vor- zuglichsten Schuler, angestellt beim Bergmesen, analysiren liess. Bolgendes ist das Resultat:

*) Es ist gegen die Formel des Levyins von einer hohen Auto- ritiit eingewendet worden, dass die alknlischen Basen nicht artf einer niedrigeren Slitlipngsstrlfe sicli befinden kiiunten als die erdigen, Tj-eit sie vermiige ihrer stiirlteren Vern’andtschaft J<ieselerde nns letz- teren niifnehmen ni i rden. Ein iihnlicher G r w d miichte aber auch gegen dils J~orkoiarneti derselhen nuf g l e i clie r Siittignngsstnfe geltend ge- macht n-erden liiinuen, und niim iniichte fragen, 0 1 ) uach diesetu Prin- cipe jeiiials eiue alli:tliselie Base unwirltsanr bleil)en kiinue, so lange sie niclit nenigstens den Sittignngsgrad erreiclit h a t , welclien die- selbe hohe Autoritiif, als den iientralen I~etr:~clitet. Es nliichte nicht nnn-nlirsclieiolich sein, anzunehrnen , dass die relativeti Siiittigungs- grade dorch die relativen Nengen der anwesenden SIiure zu den B;lsen bestiinmt werden.

++) €1. H o s e , Eleiiiente der I~rplallographie, p. 145. 4 5%

V o l b o r t h , uber das Volborthit.

Sauerstoff. ... Si 37,079 19,262

CH 30,584 ”,,,i ‘j6I2/ 19,621 F c 16,017 3,646 13,009 fig 1,533 0,719

Damus folgt unmiltelbar die Formel :

W i r besitzen jetA drei Minecalspecies , welche sic11 nur

Ai 13,159

99,977.

2 (C;.a,,. ke,, &lg3,) Si + A1 3.

durch die Anzahi ihrer Elemente unterscheiden: s, + Ll gi

den Epidot = it gi + x, si.

den Granat = den Vesuviau = 2 R & f &I Si

Die Analyse des Merrn 1 v a n o v liann keinem Zweifel unterworfen sein, da sie ausgefuhrt ist, wie alle unter meiner Leitung, niimlich mit einer dem Analytiker unbekannteo Meoge.

VII. E’eber den Volborlhil *] , eba news canadinhaltiges

1Wbl eml. V o n

Dr. A. V o L B o R T m , mitgetheilt van H. HESS. p i l l r t . scicnt. de l’dcadirnk de Petersb. T. 1V. p. 22.)

Die Vanadinsiiure ist bis jetzt nur in Mexico , Schottland und in dem iistlichen Russland gefunden worden, iiberall aber nur in Verbindung mit Bleioxyd, als vanadinsawes Bleioxyd. Um so grijsser war meine Ueberrnschung, als ich bei der Un- tcrsuchung eines mir vom Leibmedicus Dr. R a ue h mitgetheilten olivengrunen Minerals, welches derselbe mit ciner ganzen Samm- lung vom Kammerherrn von S o l o m i r s l t y erhallen hatte (welches also wohl aus den Solomirsky’schen Kupfergruben LSyssersk?] herslammcn mag), anstatt arsenik- oder phosphor- saureu Kupferoxydes vanadinsawes Kupferoxyd fand.

*) Der Same, den icli hier vorschlage, ist eiue billige Bnerken- nung liir eine interessnnte Entdeckung; iiin so mehr hoffe icli, dnss man iliu oline tkiderrede aiinelinien wird. HeSH.