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10% xv. CJe b e 1' d i e 2 u s a mm ens e t r; tc ng e in ig e 1' t9 I e a I* op- tene und atherischen OeEe. - Von IG. J. M U IA D E R. (Bullet. de NekrZande, No. 22, p. I?&> Stearopten des Muscatenblumen6le.v. J oh n hat unter dem Namen Myristicin ein Stearopten des Muscatennussiiies beschrieben. Dieser Kijrper hat nach ihm ei- nen aromatischen Geruch und den Geschmack des Oeles selbst. Es schmilzt unter 1000. Das Stearopten des Muscatenblumenoles ist wshrscheinlich das Myristicin von John. Die von mir untersuchten Krystalle waren in zerbrechliche , vollkommen weisse Halbliugeln grop- pirt, die den Geruch des Oeles haben. 0,947, bei 1000 erhitzt, verloren 0,009. Bei 1120 ver- loren sie nach einer Stunde noch 0,057 und nach einiger Zeit batte sich drs Ganxe in sehr feinen, vollkommen weissen Na- deln sublimirt, ohne einen Ruckstand zu lassen. AuP einem Platinblecbe in einer Alkoholflamme erhitzt, verbrennt es, ohne einen Rauch zu geben. Dieses Stearopten Pdit im Wasser zu Boden, lost eich leicht in kochendem Wasser, bei der gewohnlicheii Temperstur in Alkohol, Aether, Aetzkalilruge und Salpetersiiure auP. Die Bchwefelsiiure fiirbt es schijn roth. I. 0,414, bei I000 erhitzt, gaben bei der Andyse 0,945 Kohlensiiure und 0,394 Wasser. 11. 0,305 gaben 0,698 Kohlensiiure und 0,293 Wasser. 111. 0,476 gaben 1,080 Kohlensaure. Hieraus ergiebt sieh in 100 Ih.: 1. 11. 111. Kohlenstog 63,116 63,280 63,090 Wasserstoff 10,574 10,511 Sauersfoff 26,310 26,129. Lasst man Chlorwasserstoffgas uber das Stearopten streiczhen, rio wird es durchsichtig und sahmilet. 0,279, eine halbe Stunde in einem solchen Strome gelassen und durch einen Strom trockner LnPt eine halbe Stunde lang der freien Siiure beraubt, hatten 0,033 an Gewicht zugenom-

Ueber die Zusammensetzung einiger Stearoptene und ätherischen Oele

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xv. CJe b e 1' d i e 2 u s a mm ens e t r; tc n g e i n ig e 1' t9 I e a I * op -

t e n e u n d a t h e r i s c h e n OeEe. - Von

IG. J. M U IA D E R. (Bullet. de NekrZande, No. 22, p . I?&>

Stearopten des Muscatenblumen6le.v.

J oh n hat unter dem Namen Myristicin ein Stearopten des Muscatennussiiies beschrieben. Dieser Kijrper hat nach ihm ei- nen aromatischen Geruch und den Geschmack des Oeles selbst. Es schmilzt unter 1000.

Das Stearopten des Muscatenblumenoles ist wshrscheinlich das Myristicin von John. Die von mir untersuchten Krystalle waren in zerbrechliche , vollkommen weisse Halbliugeln grop- pirt, die den Geruch des Oeles haben.

0,947, bei 1000 erhitzt, verloren 0,009. Bei 1120 ver- loren sie nach einer Stunde noch 0,057 und nach einiger Zeit batte sich drs Ganxe in sehr feinen, vollkommen weissen Na- deln sublimirt, ohne einen Ruckstand zu lassen. AuP einem Platinblecbe in einer Alkoholflamme erhitzt, verbrennt es, ohne einen Rauch zu geben.

Dieses Stearopten Pdit im Wasser zu Boden, lost eich leicht in kochendem Wasser, bei der gewohnlicheii Temperstur i n Alkohol, Aether, Aetzkalilruge und Salpetersiiure auP. Die Bchwefelsiiure fiirbt es schijn roth.

I. 0,414, bei I000 erhitzt, gaben bei der Andyse 0,945 Kohlensiiure und 0,394 Wasser.

11. 0,305 gaben 0,698 Kohlensiiure und 0,293 Wasser. 111. 0,476 gaben 1,080 Kohlensaure. Hieraus ergiebt sieh in 100 I h . :

1. 11. 111. Kohlenstog 63,116 63,280 63,090 Wasserstoff 10,574 10,511 Sauersfoff 26,310 26,129.

Lasst man Chlorwasserstoffgas uber das Stearopten streiczhen, rio wird es durchsichtig und sahmilet.

0,279, eine halbe Stunde i n einem solchen Strome gelassen und durch einen Strom trockner LnPt eine halbe Stunde lang der freien Siiure beraubt, hatten 0,033 an Gewicht zugenom-

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Blul d er, iib. ltherische Oele. 103

men. Das Atomgewicht des Stearoptens ist nacb dieser Ver- bindung :

3848 X 3 = 1924; Die Zusammensetzung des Stearoptens des Muscatenblu-

meniiles Iiisat sich daher darstellen durch : Kohlenstof 16 1222,992 63,61 Wasserstod 32 199,674 10,39 Sauerstoff 6 500,000 26,OO

1922,666 100,OO. Die Verbindung mit Clilorwasserstoffsiiore reagirt, in Was-

ser auPgeliist, stark sauer. Beim Fallen mit salpetersaurem Sil- beroxyd gab sie 0,143 Chlorsilber, welche 0,0353 Chlor ent- bielten. I n den 0,038 Chlnrwasserstoffsiiure finden sich 0,0321. Wiihrend dieses Versuches hatte sich kein Steatopten sublimirt.

Die Menge des Wasserstoffes der mit 100 Tb. Stearoptens (11,84) verbundenen Chlorwassersloffs~iure betrsgt 0,3234 oder 31-f von 10,39. (Man sehe weiter unten MuscatenGI.)

Stearopten des illajoranales.

Es ist vollkommen weiss, geruchlos nnd besteht au8 barten Krystallen. Bei 1120 verloren 0,565 wiihrend meh- rerer Stunden 0,008 hygroskopisches Wasser. Die Krystalle waren noch durchsichtig. AuP einem Platinbleche erhitzt, schmilzt es und wird sublimirt, ohne Riickstand zu lassen. Es ist scbwe- rep als Wasser, brennt rnit einer Plamme nnd ist in kochen- dem Wasser, in Alkohol una Aether, Salpetersaure nnd Aetz- kalilauge loslich. Concentrirte Schwefelsiiure fiirbt es rotb. Bei 1120 getrocknet und analysirt :

I. 0,569 gaben 1,252 KohlensSure und 0,548 Wasser. 11. 0,325 gabeii 0,717 Kohleosiiure nod 0,313 Wasser. Oder in 100 Tb.: I. 11.

Kohlenstoff 61,018 61,004 WasserstotP 10,703 10,701 Sauerstoff 28,279 28,297.

0,373 in einen Strom Chlorwasserstoffgas, wie das Sterr- opten des Muscatenblumeniiles, gebracht , nabmeo om 0,048 an Gewicht zu. Das Atomgewicht des Stearoptens des Majoran- iiles ist daher :

3536,7 X + = 1768.

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104 Mu1 der , ub. Btherische Oele.

Die Zusammensetzung liisst sich also auf Polgende Weise darstellen :

Kohlenstoff 14 1070,118 60,89 Wassersloff 30 187,194 10,66 Sauerstoff 5 500,000 28,46

1757,312 100,OO. Die Verbindung mit Chlorwasserstoffvjiure reagirt stark

sauer. I n Wasscr aufgelost und mit salpetersaurem Silberoxyd gefiillt, gab sie 0,181 Chlorsilber. Die iMenge des in diesem Chloriir enthaltenen Chlors betriigt 0,044663 und in der Chlor- wasserstoffsiinre ist 0,046784 enlbulten. Das Stearopten vorlor daher bei dieser Verbindung nichts.

Die Menge des WasserstofTes der mit 100 Th. Stearopten (1 2,98) verbundenen Chlorwasserstoffsaure betragt 0,3548 oder .& von 10,65.

Das Stearqpten erlitt in einem Strome Ammoniakgas keine Gemichtszunahme.

Stearopten des CitronenZes. Eine kleine Menge dieses Stearoptens, die ich zu meiner

Verfiigung halte, war weiss,. bruchig und hatte die KrystaII- form und den Geruch des Odes. Es schmilzt bei 460 uod sub- 'imirt sich bei einer etwas hiiheren Temperatur. Es lijst sich leicht in kochendem Wasser und in Alliohol nnd Aether bei der gewohnlichen Temperatur auP.

0,160 dieses Stearoptens, iiber Schwefelsiiure getrocknet, gaben 0,322 Kohlensaure und 0,132 Wasser. Woraus sich ergiebt:

Gef. At. Ber. Knhlenstoff 55,022 2 55,02 WasserstoK 9,162 4 8,98 Sauerstoff 35,816 1 36,OO.

0,121 diescs Stearoptens nahmen in einem Strome von Chlor- wasserstoffgas nur urn 2 Mifligr. zu, Es verbindet sich daher aicht mit dieser Siiure.

Da ich lieine Bubstanz mehr zu meiner Verfigung hatte, 80 bleibt die wahre Zusammensetzung dieses Stearoptens iioch zweffelhaft.

Stearopten des Bergurnollen5les.

Nach D u m as hat das Bergamotten81 dieselbe Zusammen-

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Mu1 der, ub. Btlierische Oele. 105

setzung wie das Cilronenul nnd R o i s s e n o t h n d an dcn Stcar- optenen dieser beitien Oele dieselben Eigenscbaften.

Das von mir gepmrnelte Stearopten des BergamottetiB!es war mehrere Male durch Krystallisiren in Alkohol gereinigt worden. Es zeigt sich in Gestalt meisser nadelfirmiger ICrys- talle, welche bei 206,50 schmeken und sich sublimiren. Dieses Stearopten ist geruchlos, liist sich i n Aether, Alkohol untl in liochendern Wasser so wie auch in Aetakalilauge nuf. Schwe- felslure fiirbt e s schoii roth, Salpetersaure greift es in der Kiilte nicht an, 10st es aber auf und zersetzt es in der Wiirme. Es bildet sich keine Oxalsiiure.

I. 0,260 gaben bei einer Analyse 0,630 Kohlensiiure und 0,091 Wasser.

11. 0,273 gaben 0,662 Kohlendure und 0,095 Wasser. Diess giebt: 1. 11. At. Ber.

Kohlenstoff 67,000 67,031 3 67,09 Wasserstoff 3,885 3,867 2 3,65 Sauerstoff 29,115 29,083 1 29,26.

Das Atomgewicht liisst sich nicht bestimmen. 0,568 nab- men i n Cblorwasserstoffgas nur urn 0,002 zu. 0,421 hatten in Ammoniakgas nur eine Gewichtszunahme von 0,001. Es lost sich weder in Ammonialiflussigkeit noch in Chiorwasserstoffsiiure auP. Eine weingeistige Auflosung des Stearoptens, mit einer weingeistigen AuflBsung von essigsaurem Bleioxyd gemengt, er- zeugt keinen Niederschlag. Nachher zugesefztes Wasser giebt einen flockigen Niederschlag, der sich auf der Oberfliiche Sam- melt, aber kein Bleioxyd enthiilt. Der Dampf des Stearoptens zersetzt sich einige Grade ubcr dem Schmelzpuncte. Die Dich- tjgkeit des Dampees hess sich daher nicht bestimmen.

Obgleich daher dau Atomgewicht nicht bestimmt werden kann, so erhellt doch das ganz einfache VerhUtniss der Atome zu einander- am der Analyse. Das Stearopten des Bergamotten- Gles weicht von dem des Citronenoles wesentlich ab und die beiden Oele haben daher wahrscheinlich nicht dieselbe Zusnm- mensetzung.

Muscatenod. Das Muscateoiil ist allem Anscheine nach ein Gemenge ei-

lies Stearoptens und eines Elaoptens. Reines Oel wurde durch Chlorcalcium getrocknet.

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106 M u 1 tl e r, ub. iitherische Oele.

I. 0,483 gaben 1,436 Kohlensiiure und 0,470 Wasser. 11. 0,365 gaben 6,088 Kohlenslure und 0,355 Wasser. Oder, in 100 Th.: r. 11.

Kohlenstoff 82,266 82,387 Wnssersfoff 10,833 10 807 Swerslolr 6,903 6,606.

Das Verliiiltnixs der Alome, das sich daraus ableifen liisst, ist : t124 .40i . Zichen wir von C,,IJ,, 0, ab =

5. C3,2 €I,;,* 0, , so erhalten wir: - c,, [418*

Ee scheint daher, dass das Muscateniil ein Gemenge ei- nes Stearoptens und eines Oeles ist, worin sich der Wasser- stoff zum Kohlenstoffe verhhlt = l+:l.

Es ist aber mijglich, dass das Stearoptcn deu Muscatenoles nur eine Verbintlung des Ocles C, nit den Stearopten dcs Majoraniiles C,,U30 0, ist. Das Resultat der Analyse des er- stcren kann sehr gut durch die Formel C,, H,, 0, dargcstellt werden, was ist = C,,H,oO, + C,H,, oder Stearopten des Majoranijlzs, verbunden mit Muscateiiol C, H1tL. Dcr Mange1 an Substana hiritierte mich, diess rnit Genanigkeit zn entschei- den. 1st diess der Ft111, so besteht das von mir uutersuctite ge- meine MuscatenGI nus C,, 0, = Cl4H30OJ + C,, Hg3. Das beisst, es ist ein Gemenge eines Stearoptens C,, H,, 0, mit einem Kohlenwasserstoffe C, H,.

Kampherol. Das Kampheriil ist von mehreren Chemikern bereits be-

schrieben worden. Die geringe Menge, die ich erhielt, urn sie der Analyse zu unterweifen, besass eine hellgelbe Farbe, einen sehr deutlichen Kamphergeruch und war leichter als Was- ser. Es kann destillirt werden, ohne einen Riiclistand zu las- sen. Beim Destilliren mit Wasser liisst es Spuren vou Kam- pher zuriick.

Durch Chlorcalcium getrocknet, gab mh das Kampherol bei der Anslyse Polgende Resultate:

0,232 gaben 0,683 Bohlensaure nnd 0,227 Wasser. 0,400 gaben 1,181 Kohlensiiure und 0,389 Wasser Oder in 100 Th.: I. n.

Jcohlenstoff 81,403 81 ,6d i Wasserstoff 10,874 10,806 S~;tuerslOff 7,733 7,553.

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J o h n s t o n , iib. einige Mineralharze. iO7

Das Verhiiltniss der Atoine ist zufolge der Analyse: Ziehen wir 1 At. Kampher ab = Ci4H,,,,0,.

C,oH,, 01, so erhalten wir: C, He,+ oder C,: H,,, = 10: 16.

DAS Kamyheriil ist duher ein Gemenge eines Oeles CloHrs mil Kampher und der Kampher selbst ein Oxyd dieses Oeles.

XVI. U e b e r e in ig e M i n e rul h a 1- z e.

V o n J A M E S F. W. J O A N S T O X .

(Tlte London and Edinb. pliilos. Mag. No. 86. Febr. 1839. p. 87.)

N. I . Highgalehaix oder fossiler Cop&

Diese Substanz hat ihren Namqn von dem Orte, an dem sie zuerst in einiger Menge gefunden worden, nBmlich in dem blsuen Thone von Highgate Hill bei London und von der Aehn- lichkeit mit Cops1 an Zliirte, Farbe, Glanz , Durchsichligkeit und schwieriger Anlluslichkeit in Alkohol erhalten 3:). Die zwei Bruchstiicke, welche mir die Polgenden Resultate darboten, ver- danke ich der Gute meiiies Freundes Brooke.

I) Das erste analysirte Bruchstiick mar durchscheinend, besass cine schmuzig - graue Fsrbe und gab beim Zerbrechen einen Harzgeruch von sich. An der Luft verfliicbtigte es sich bei gelinder Hitze, wobei es einen kleineti Rackstand von Kohle und erdiger Substariz zuruckliess. Nach Verbreonuag der er- ateren wog die letztere 0,136 p. C.

9,908 Gran, mit Kupferoxyd verbrsnnt, gaben 10,508 Gr. Wasaer und 30,795 Kohlemsure. Diess ist gleich:

Kohlenstoff 85,408 Wasserstoff 11,787 Sauersloff 2,669 Asche 0,136

100,000. 2) Das zweite Bruchetiick war hell, blassgelb und halb-

durchsichtig. Es war mit einer dunnen Haut von brauner, dem Anscheine nach veriinderter Yarietiit bedeckt, yon der, wegeo

*I Eine Beschreibung dieser Siibstam ist in P h i l i p p ' ~ Mine- ralogie eu fiaden.