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355 99. F. Beilstein und A. Knrbatow: (Eingegangen am 19. Februar ; verlesen in der Bei der Oxydation von a- sowie von Ueber Dinitrobenzoerraure. Sitzung von Hrn. A. Pinner.) B-Dinitronaphtalin mit ver- diinnnter Salpetersaure bei 160° erhielten wir DinitrobenzoB- siiure vom Schmelzpunkt 2020. Um zu bestimmen, mit welcher der bekannten Modificationen unsere Satire identisch war, stellten wir den A ethyles ter dar. Ein vergleichendes Studium der Eigenschaften ergab, dass sich bei unseren Versuchen die langst bekannte, gewiihn- liche (symmetrische) m-Dinitrobenzogsaure gebildet hatte. Die Darstellung des Aethyles ters giebt ein bequemes Mittel ab urn selbst kleine Mengen DinitrobenzoFslure sofort zu erkennen. Man neutralisirt zu diesem Zweck die SSiure rnit Ammoniak, fallt mit Silberlosung und digerirt das Silbersalz mit Jodathyl. Das iiber- schiissige Jodiithyl wird abdestillirt und der Riickstand aus kochen- dem Alkohol amkrystallisirt. Dinitrobenzocsaureiithylester, C, H, (NO,), 0,. C2 H5, bildet lange, glanzende, farblose Nadeln. Schmelzpunkt 91 O. 100 Th. Alkohol (von 90 pCt.) losen bei 13O 0.562 Th. 100. 13. V a n g e l : Einwirknng wasserentziehender Mittel auf Sauren. (Eiugegangeo am 25. Pebruar ISSO.) Ausgehend von der Thatsache, dass die Carnphersaure unter der Einwirkung wasserentziehender Mittel nach Art der Oxalsaure zer- fallt, reranlasste mich Hr. Rallo, auch andere Siuren in dieser Rich- tung zu untersuchen. Ich theile hiermit die bisher gewonnenen Re- sultate mit. Es ist bekannt, dass manche mehrbasische Sawen oft schon beim blossen Erhitzen , immer aber bei der Behandlung rnit wasserentzie- henden Mitteln Rohlensaure, und oft auch Rohlenaxyd und Wasser liefern, wahrend als Nebenprodukt ein Piorper entsteht , dessen Zu- ~ammensetzungvon jener der Sliure abhangt. Es war nicht uieine Absicht, die Natur dieser Reste zu studiren, als vielmehr die bekannten Thatsachen zu controlliren , und womoglich durch new zu verroll- sttindigen, um eventurll eine neue Methode zur Bestirnmuug der Ba- sicitat der Sauren zu begriinden. Die einwerthigen Sauren zerfallen, mit concentrirter Schwefelsaure oder syrupdicker Phosphorslure erhitzt, entweder nicht, oder nur sehr schwierig. So fand ich, dass die Stearinssure, mit Phosphorsguresyrup erhitzt , weder Kohlenoxyd noch Kohlensiiure abgab. Auch Benzoe- saure verhielt sich gegen Phosphorsaure auf gleiche Art; mit con-

Ueber Dinitrobenzoësäure

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Page 1: Ueber Dinitrobenzoësäure

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99. F. B e i l s t e i n und A. Knrbatow: (Eingegangen am 19. Februar ; verlesen in der

Bei der Oxydation von a- sowie von

Ueber Dinitrobenzoerraure. Sitzung von Hrn. A. Pinner.)

B-Dinitronaphtalin mit ver- diinnnter Salpetersaure bei 160° erhielten wir D i n i t r o b e n z o B - s i i u r e vom Schmelzpunkt 2020. Um zu bestimmen, mit welcher der bekannten Modificationen unsere Satire identisch war , stellten wir den A e t h y l e s t e r dar. Ein vergleichendes Studium der Eigenschaften ergab, dass sich bei unseren Versuchen die langst bekannte, gewiihn- liche (symmetrische) m-Dinitrobenzogsaure gebildet hatte.

Die Darstellung des A e t h y l e s t e r s giebt ein bequemes Mittel a b urn selbst kleine Mengen DinitrobenzoFslure sofort zu erkennen. Man neutralisirt zu diesem Zweck die SSiure rnit Ammoniak, fallt mit Silberlosung und digerirt das Silbersalz mit Jodathyl. Das iiber- schiissige Jodiithyl wird abdestillirt und der Riickstand aus kochen- dem Alkohol amkrystallisirt.

D i n i t r o b e n z o c s a u r e i i t h y l e s t e r , C, H, (NO,), 0,. C2 H5, bildet lange, glanzende, farblose Nadeln. Schmelzpunkt 91 O . 100 Th. Alkohol (von 90 pCt.) losen bei 1 3 O 0.562 Th.

100. 13. Vangel : Einwirknng wasserentziehender Mittel auf Sauren.

(Eiugegangeo am 25. Pebruar ISSO.)

Ausgehend von der Thatsache, dass die Carnphersaure unter der Einwirkung wasserentziehender Mittel nach Ar t der Oxalsaure zer- fallt, reranlasste mich Hr. R a l l o , auch andere Siuren in dieser Rich- tung zu untersuchen. Ich theile hiermit die bisher gewonnenen Re- sultate mit.

Es ist bekannt, dass manche mehrbasische Sawen oft schon beim blossen Erhitzen , immer aber bei der Behandlung rnit wasserentzie- henden Mitteln Rohlensaure, und oft auch Rohlenaxyd und Wasser liefern, wahrend als Nebenprodukt ein Piorper entsteht , dessen Zu- ~ammensetzung von jener der Sliure abhangt. Es war nicht uieine Absicht, die Natur dieser Reste zu studiren, als vielmehr die bekannten Thatsachen zu controlliren , und womoglich durch n e w zu verroll- sttindigen, um eventurll eine neue Methode zur Bestirnmuug der Ba- sicitat der Sauren zu begriinden.

Die einwerthigen Sauren zerfallen, mit concentrirter Schwefelsaure oder syrupdicker Phosphorslure erhitzt, entweder nicht, oder nur sehr schwierig. So fand ich, dass die Stearinssure, mit Phosphorsguresyrup erhitzt , weder Kohlenoxyd noch Kohlensiiure abgab. Auch Benzoe- saure verhielt sich gegen Phosphorsaure auf gleiche Art ; mit con-