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356 Mittheilungen vermisch ten InliaI ts. finden, denn schmelzt man 5 p. C. Kupfer mit No. I. oder gasrem Roheisen, SO zeigen sich auf der obern Fllche der Masse Flecken von dunkel Lupferrother Farbe und iihnliche Spuren nnterscheidet man auP dem Bruche. Mit yl0 erschien dasKupfer von tiel rother Farbe, sonderte sich in Bllttern ab und haf- tete an der Aussenseite des Gusseisens, und w-urde Kupfer in tlem Vertiiiltnisse von $5 angewnndt, so fand sich ein Kiinig von Kupfer unter dem Eiseii am Boden des Tiegels. Aus alkn meinen Erfahrungen schliesse ich, dass ICupCer sich mit Eisen in dem Mnasse verbindet, als letzteres frei von KoZllensfoff ist. Daher erscheint es unmijglicb, eine Legirung von Rupfer und Eisen durch Schrnclsen eines Eraes, welches beide Metallo enthWt, in einem Gcbliiseofen in Heriihrung mit Kohle darzustellen. Es giebt zwar Erze, welcbe bei gecig-neter Behandlung schon beim ersten Schmclzen Rohstahi geben, der nur sehr wenig Bohle eothiilt, und zu welcheix mail so vie1 Kupfer setzen kann, als sich chemisch damit verbiodet , ctwa 5 - 7 p. C. Aber diese Menge ist zu gering urn eiiie begiruug xu bilden, wefche die niithige Festigkeit und SLiirke besiisse. Obgleich ich durch zahlreiche Versuche dargethnn habe, dass eine vollkommene Verbindung von schmiedbniem Eiscn niit Bugfer in jedem Verhiltnisse dnrstellbar ist, so ist es doch oReabar unmiiglich, da diese Legirung blas in versehlossnen Tiegeln bereitet werden bnu, djesclbe su Gusswaaren van eiui- ger Griisse zu benutzen. Indessen, gebe icti es noch nicht auf, diese Schwierigkeit zu iiberwinden und das Ziel durch eine slidere Legirung, iu w-el- cher Kupfer den wesentlichen Bcstandthcil ausmacht, zu er- reicben. 3) Creber ein Elydral deS TerpewliJiols, von DUMAS und PBLIGOT. (dnu. d. chin. Novbr. 1834.) Die in Bede steheiic Zusammensetzung hat sich unter sehr verschiedenen Umstiinden gezeigt, und schien uns deshalb der Aufmerbamkeit der Chemiker wiirdig zu sein.

Ueber ein Hydrat des Terpentinöls

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Page 1: Ueber ein Hydrat des Terpentinöls

356 Mittheilungen vermisch ten InliaI ts.

finden, denn schmelzt man 5 p. C. Kupfer mit No. I. oder gasrem Roheisen, SO zeigen sich auf der obern Fllche der Masse Flecken von dunkel Lupferrother Farbe und iihnliche Spuren nnterscheidet man auP dem Bruche. Mit yl0 erschien dasKupfer von tiel rother Farbe, sonderte sich in Bllttern ab und haf- tete an der Aussenseite des Gusseisens, und w-urde Kupfer in tlem Vertiiiltnisse von $5 angewnndt, so fand sich ein Kiinig von Kupfer unter dem Eiseii am Boden des Tiegels.

Aus alkn meinen Erfahrungen schliesse ich, dass ICupCer sich mit Eisen i n dem Mnasse verbindet, als letzteres frei von KoZllensfoff ist. Daher erscheint es unmijglicb, eine Legirung von Rupfer und Eisen durch Schrnclsen eines Eraes, welches beide Metallo enthWt, in einem Gcbliiseofen in Heriihrung mit Kohle darzustellen. Es giebt zwar Erze, welcbe bei gecig-neter Behandlung schon beim ersten Schmclzen Rohstahi geben, der nur sehr wenig Bohle eothiilt, und zu welcheix mail so vie1 Kupfer setzen kann, als sich chemisch damit verbiodet , ctwa 5 - 7 p. C. Aber diese Menge ist zu gering urn eiiie begiruug xu bilden, wefche die niithige Festigkeit und SLiirke besiisse.

Obgleich ich durch zahlreiche Versuche dargethnn habe, dass eine vollkommene Verbindung von schmiedbniem Eiscn niit Bugfer in jedem Verhiltnisse dnrstellbar ist, so ist es doch oReabar unmiiglich, da diese Legirung blas in versehlossnen Tiegeln bereitet werden b n u , djesclbe su Gusswaaren van eiui- ger Griisse zu benutzen.

Indessen, gebe icti es noch nicht auf, diese Schwierigkeit zu iiberwinden und das Ziel durch eine slidere Legirung, iu w-el- cher Kupfer den wesentlichen Bcstandthcil ausmacht, zu er- reicben.

3) Creber ein Elydral deS TerpewliJiols, v o n

D U M A S und P B L I G O T .

(dnu. d. chin. Novbr. 1834.)

Die in Bede steheiic Zusammensetzung hat sich unter sehr verschiedenen Umstiinden gezeigt, und schien uns deshalb der Aufmerbamkeit der Chemiker wiirdig zu sein.

Page 2: Ueber ein Hydrat des Terpentinöls

Mi t theil ungen vermisch ten Inhnl ts. 387

Hr. J u l i a F o n t e n e l l e tibergab nns ziierst einige sehr scliiiiie Krystalle, die er im Terpentind gchnden hatte. Wir tinterwarken sic der Analyse und erhielten tlabci yon 0,287 Gr.

0,295 Wasser 0,662 Kohlenskm?,

Kohlenstoff 63,s Wasserstoff 11,4 Sauerstoff 2-1,s.

ontsprechend :

100,o. Hr. B o n a s t r e hatte seinerseits prismatische Kryslalle, w ic

die vorhergehenden im Bssilicuruiil [Ocymuln basilicum) gc~X~nlicn. 0,255 Gr. van diesen gaheri:

0,297 Wasser 0,657 Kohlensiiure,

Kohlenstoff 63,s WasserstoK 11,s Snuerstgff 247.

100,O.

eiitsprechend :

Endlicli fmdcn wir bei Uiitersiicliung der iilherisclien OeIe i m Lxboratorinm des Pllnnzengarlens zu Paris eine Flasche niit Ciirtlamoinijl (Cardam. m-inus), an tlesscu Boden sidi xah!reichc farblose puismafische Krystalle, wic die VOI hergel:enden, bektnden. \Vir reinigteti sie durch Aaspresscn. 0,813 Gr. derselhen gaben :

'0,493 Kohlensanre 0,220 Wasser,

Rolrlenstoff 6 4 0 Wasserstoff i 1,6 Sauerstoff 24,6.

100,O.

eritsprechend :

Diesc Zahlen stimmea fast genau mit dcncn, welche die folgende Pormel geben:

C 40 . . i530,4 63,6 H 44 . . 275,O 71,4 0 6 . . 600,O %,0

2406,1. 100,o.

Page 3: Ueber ein Hydrat des Terpentinöls

358 Rlittheilungen vermischten Inhalts.

Man kann diese Zusammensehung durch die rationelIe Formel:

C40 H32 + H12 0 6 ansdriicken.

Wenn diese drei Gubstnnzen , >vie wir glauben , identisch sind, so muss das Hydrat, welches sie darstellen, sich unter sehr vielen Umstiinden wieder finrien. Wenn sie aber blw isomerisrli sin4 so wiirde ihr Studium mehr Material erfordern, als uns zu Gebote stand. Unser Zweck war hlos, bei Veriif- fentlichung diaser Anslysen, die Aufmerksamkeit der Chemi- ker sup ein weiiig gekanntes uiid der Beachtung wiirdiges Product zu leiten.

4) iVe u e s nmer i k u n is c hes S il b e r. Dieses Product, SUP welches Hr. J o h n H s g g e n m a c k e r

in Philadelphia patentirt wurde, ist nnch dein Jllecliaraicu Ma- gazine iiichts als eine Art Nickehveisskupfer , erzcugt durch das Zusammenschmelaen -folgender Substanzen :

Kupfer 3 Pfd. 0 Unzen Silber - 1 - Zinlc 1 - 4 - Kobalt - Niukel - 12 -

Ziiin - 1 -

lL2 - Mangan - 2 -

Eisen - 14 -

f j Apparut zur dufsumrnlitng des Ciqrciden Kolrlenschwrfek bei ancilytisclren Arki ten .

Bekauntlich eignet sich der liquide Kohlenschivcfel (Schwe- felalcohol) gana vortrefflich zur Extraction von Harzen uud