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Heft ] 13 , 30. 3. 1934 Kurze Originalmitteilungen. 20 7 dutch Kohtenoxyd verschoben, und der Ubergang der Ferri- stufe in die Ferrostufe wird dutch Blansiiure verhindert. Es ist ferner gezeigt worden 1, dab eine Bande im rot (urn 63o mff), die yon TA~IyA ~ in gewissen Bakterien zuerst ge- sehen und fiir Meth~imoglobin gehalten wurde, gleiehfalls yon einer aufoxydabeln H~minverbindung herrfihrt, die mit Kohtenoxyd trod mit Blaus~ure reagiert. Die Bande der Essigbakterien im gelb und die Bande gewisser anderer Bakterien, z. B. Azotobakter, im rot ver- halten sich naeh dem Gesagten wie Banden des sauerstoff- iibertragenden Ferments und unterseheiden sieh yon dem KEInINsehen Cytoehrom nicht nur dutch ihre Lage, sondern aueh dureh ihr Verhaiten zu Sauerstoff und zn Kohlenoxyd und zu Btaus~iure. In zwei Zusehriften s an die Nature best{itigt D. KeILIN die neuentdeekten Tatsaehen, sehl~igt abet vor, numnehr den Begriff Cytoehrom zu erweitern mid auch die Bande der Essigbakterien im gelb und die Band6 des Azotobakter im rot als Cytoehrombanden oder Banden yon Cytoehrom- derivaten zu bezeiehnen. Offenbar wfirde dadureh der Begriff Cytoehrom seinen Inhalt verlieren. Neben dem Cytochrom yon I925, des nieht autoxydabel ist und nieht mit Kohlen- oxyd und Blaus~ure reagiert, g~be es ein Cytochrom yon I934, des sauerstofftibertragende FermEnt. Da bierdurch nichts gewonnen, aber Verwkrung angerieh- tet wird, werden wir yon dem in der Chemie herrsehenden Grundsatz nieht abweiehen, Substanzen, die sich dureh ihr ehemisches Verhalten unterseheiden, auch dutch ihre Be- nennung zu nnterseheiden. Cytoehrom sind also die I925 yon KEILIN SO benannten, nieht autoxydabeln Hiimochromogene, die nieht mit Kohlenoxyd und Blaus~ure reagieren und deren Banden im gfiin und im gelbrot liegen. Des sauerstoff- tibertragende Ferment ist die autoxydable H{iminverbindung, die sieh dutch ihr Verbalten zu Sauerstoff, zu Kohlenoxyd trod zu Blaus~ure sowie durch die Lage ihrer Absorptions- banden yon dem Cytochrom unterseheidet. Berlin-Dahlem, Kaiser Wilhelm-Institut flit Zellphysio logie, den 7. M~rz I934. OTTO WARBURG. ERXVIN NEGELEIN. Cytochrom. Nach dem Schema der Atmung 4 aerober Zellen O~ --> Ferro + Ferri --~ .... Ferro -+ Ferri --~ ... Substrat (Oe-fibertragendes (Cytoehrom, kurzwelligste Ferment) Komponente) mug es mSglieh sein, aus der Konzentration des Cytoehrom- eisens und aus der Gesehwindigkeit seiner Reduktion in at- menden Zellen die Zellatmnng zu bereehnen. Bei den Versuehen, die ieh auf Vorsehlag yon Herin OTTO WARBUR~ unternomrnen babe, war B~ekerhefe das Versuehs- material Eine konzentrierte Suspension yon Bfiekerhefe wurde mit griinem Lieht (Z 55o mr) bestrahlt. Hinter der Hefesuspension befand sieh eine lichtelektrisehe Zelle, deren Photostrom tiber ein Verst~rkersystem an einem MilIiampere- meter abgelesen wurde. Da die Ferroform des Cytoehroms, nieht aber die Ferriform, im grtin bei 55o mff eine Bande hat, so wird die Zellsuspension beim Ubergang yon anaeroben zu aeroben Bedingungen ffir LiGht der WetlenI~nge 55o mff durehl~issiger. Aus dem VerhRitnis der Galvanometer- aussehl~ige unter anaeroben und aeroben Bedingungen kann man die Konzentration des Cytochroms in den Hefezellen bereehuen. Um zu messen, wie sehneI1 die Ferriform des Cytoehroms in atmenden Zelten znr Ferroform reduziert wird, gibt man zu der sauerstoffdurehstr6mten Hefesuspension Blaus~iure. Dann geht, weft des O~-iibertragende Ferment dutch die Blaus~iure bloekiert und damit d~e Reoxydation des Cyto- caroms verhindert wird, die Ferriform des Cytoehroms in die Ferroform fiber, d. h. es erseheint die Ferrobande des Cyto- chroms bei 55o raft. Der Photostrom der liehtelektrisehen Zelle geht dabei you dem ,,aeroben" auf den ,,auaeroben" 1 E. NEGELEtN U. W. GERISCHER, Naturwiss. z,, 884 (1933) -- Biochem. Z. 268, I (1934), 2 H. YAOI u. H. TAMIYA, Prec. imp. Acad. Tokyo 4, 436 (1928). 3 D. KEILIN, Nature 13 z, 783 (1933); 233, 290 (I934). 4 Bioehem. Z. ~66, i (1933). Wert zuriiek, und aus der Geschwindigkeit dieses Rfickgangs, der am Amperemeter beobaehtet wird, erhSlt man die Ge- sehwindigkeitskonstante k der Reduktion der Ferriform des Cytochroms. (k = i_. In °° , we t die Zeit ist, die naeh dern t e Einkippen der Blaus~iure verflossen ist, e ist die Ferri- konzentration zur Zeit tund e0 die Ferrikonzentration zur Zeit t ~ 0.) Fiir gut gewaschene B~iekerhefe, ohne Zusatz yon Substrat, land ich in i eem Hefezelten e0 = o,32 cram Cytoehromeisen (i Mitlimol Fe=224ooemm) und bei 0 °k- 4 ~ , woraus sieh bei 0 ° ein Sauerstoffverbraueh you eo 0,32 [ emm O,] ergi.bt. Ftir die gleiehe Zellsuspension land ich manometrisch bm ' 1 bei 0 ° einen Sauerstoffverbrauch yon 0,34 [MinutenJ " Die aus optisehen Messungen bereehnete und die mano- metriseh gefundene Atmung stimmen Mso innerhatb der Grenzen der Versuchsfehler tiberein. Es ist damit be- wiesen, dab der Sauerstoff, der in der Atmung yon dem sauerstofffibertragenden Fermenteisen aufgenommen wird, nut tiber des Cytoehromeisen in der Atmung weiter reagiert. Berlin-Dahlem, Kaiser !Nilhelm-Institut fiir Zellphysio- Iogie, den 5. M~rz 1934. ERwI~ HAAS. 0ber eine Absorptionsbande im Gelb in B/ickerhefe. In Bierhefe (die nut sehwaeh atmet) hat H. FINK 1 unter anaeroben Bedingungen eine diffuse Besehattung bei 588 bis 59o mff beobaehtet. In B~ickerhefe (die stark atmet) ist bisher im Gelb keine Bande gesehen worden. W'ir haben in B~ekerhefe eine sehwache, abet seharfe Bande im Gelb bei 583 mff gefunden 2, die sieh dadnrch yon anderen Banden der B~iekerhefe auszeiehnet, dab ale nut bei S~ttigung der Zellen mit Sanerstoff gesehen wird. Unter- bricht man die DurehstrSmung der Hefesuspension mit Sauerstoff, so versehwindet die Bande im Gelb in dem Augen- bliek, in dem die Cytoehrombanden (im Griin nnd Jm Gelbrot) auftreten. Indessen h~gt Versehwinden der Bande im Gelb und Auftreten der Cytoehrombanden nieht notwendigerweise zusammen. Gibt man n~mlieh zu einer sauerstoffges~ttigten Suspension yon B{iekerhefe Blaus~ure, so treten die Cyto- ehrombanden in bekannter WEise auf, abet die Bande im Gelb verschwindet nioht, sondern ist nunmehr nebeu den Cytoehrombanden in relier Stgrke zu sehen. Die neue Bande ist interessant, weft sie beim Weehsel zwisehen aeroben und anaeroben Bedingungen auftritt und versebwindet, also ,,respiratoriseh" ist ; weft sie, wie die Bande des sauerstofffibertragenden Ferments, im Gelb liegt; und well die Substanz, yon der die Bande herriihrt, bei Gegenwart yon Blaus~iure -- wie das sauerstofffibertragende Ferment -- nieht mehr reduziert werden kann. Naeh der Lage und den Eigensehaften der Bande vermuten wit, dab sie dem Sauer- stoffadditionsprodukt einer Ferro-Hfiminverbindung an- geh6rt. Aueh Kohtenoxyd reagiert mit dieser Verbindung, wobei die Bande in das Gebiet zwisehen 590 und 6oo mff wandErt. Die CO-Bande kann Bier liehtelektriseh -- weniger gut subjektiv -- naehgewiesen werden. Da man zur Beobaehtnng der neuen Bande sebr konzen- trierte Hefesuspensionen braueht und es wegen der groBen Atmung methodisch unbequem ist, solche Suspensionen mit Sauerstoff zu s~ttigen, so w~seht man die B~ieker- here vorher m6gliehst substratfrei und durehstrSmt sie noeh etwa I2 StundEn mit Luft. Selehe ,,verarmte °' Here atmet bei Zusatz yon Substrat ebenso stark wie nieht verarmte-tlefe; abet ohne Substratzusatz ist ihre Atmnng so klein, wie es ffir die Versuehe wfinsehens- wert ist. Berlln-Dahlem, Kaiser WilheIm-Insitut fiir Zellphysiologie, den 7. M~irz I934. OTTO WARBURG. ]~RWIN HAAS. 1 H. FINK, Hoppe-Seylers Z. e~o, i97 (1932). 2 Methodik vgL O. WARBT:RG, E. NEGELEIN U. E. HAAS, Bioehem. Z. z66, 1 (I933)-

Über eine Absorptionsbande im Gelb in Bäckerhefe

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Heft ] 1 3 ,

30. 3. 1934 K u r z e O r i g i n a l m i t t e i l u n g e n . 20 7

du tch Kohtenoxyd verschoben, und der Ubergang der Ferr i - s tufe in die Fer ros tufe wi rd du t ch Blansi iure verh inder t . Es is t ferner gezeigt worden 1, dab eine Bande im rot (urn 63o mff), die yon TA~IyA ~ in gewissen Bak te r i en zuers t ge- sehen und fiir Meth~imoglobin geha l ten wurde, gleiehfalls yon einer au foxydabe ln H ~ m i n v e r b i n d u n g herrf ihr t , die m i t Koh tenoxyd trod m i t Blaus~ure reagier t .

Die Bande der Ess igbak te r i en im gelb und die Bande gewisser anderer Bakte r ien , z. B. Azotobakte r , i m ro t ver- ha l t en sich naeh dem Gesagten wie Banden des sauerstoff- i ibe r t ragenden Fe rmen t s und un te rsehe iden sieh yon dem KEInINsehen Cytoehrom n ich t nur du t ch ihre Lage, sondern aueh dureh ihr Verha i ten zu Sauerstoff und zn Kohlenoxyd und zu Btaus~iure.

In zwei Zusehr i f ten s an die Na tu re best{itigt D. KeILIN die neuen tdeek ten Tatsaehen , sehl~igt abe t vor, n u m n e h r den Begriff Cy toehrom zu erwei tern mid auch die Bande der Ess igbak te r i en im gelb und die Band6 des Azo tobak te r im ro t als Cy toeh rombanden oder Banden yon Cytoehrom- de r iva t en zu bezeiehnen. Offenbar wfirde dadureh der Begriff Cytoehrom seinen I n h a l t verlieren. Neben dem Cytochrom yon I925, des n i eh t au toxydabe l i s t und n ieh t m i t Kohlen- o x y d und Blaus~ure reagier t , g~be es e in Cytochrom yon I934, des sauers toff t iber t ragende FermEnt.

Da b ierdurch n ich t s gewonnen, aber V e r w k r u n g angerieh- t e t wird, werden wir yon dem in der Chemie her rsehenden Grundsa tz n ieh t abweiehen, Subs tanzen, die sich dureh ihr ehemisches Verha l ten unterseheiden, auch du tch ihre Be- nennung zu nnterseheiden. Cytoehrom sind also die I925 yon KEILIN SO benann ten , n i eh t au toxydabe ln Hi imochromogene , die n ieh t m i t Koh lenoxyd und Blaus~ure reagieren und deren Banden i m gf i in u n d im gelbrot liegen. Des sauerstoff- t iber t ragende Fe rmen t i s t die au toxydab l e H{iminverb indung, die sieh du tch ihr Verba l t en zu Sauerstoff, zu Koh lenoxyd trod zu Blaus~ure sowie durch die Lage ihrer Absorpt ions- banden yon dem Cytochrom unterseheidet .

Ber l in-Dahlem, Kaiser W i l h e l m - I n s t i t u t fl i t Zel lphysio logie, den 7. M~rz I934.

OTTO WARBURG. ERXVIN NEGELEIN.

C y t o c h r o m .

Nach dem Schema der A t m u n g 4 aerober Zellen

O~ --> Fer ro + Fer r i --~ . . . . Ferro - + Fer r i --~ . . . Subs t r a t (Oe-fibertragendes (Cytoehrom, kurzwel l igs te

Fe rmen t ) Komponente )

m u g es mSglieh sein, aus der Konzen t ra t ion des Cytoehrom- eisens und aus der Gesehwindigkei t seiner Reduk t ion in at- m e n d e n Zellen die Ze l l a tmnng zu bereehnen.

Bei den Versuehen, die ieh auf Vorsehlag yon H e r i n OTTO WARBUR~ un te rnomrnen babe, war B~ekerhefe das Versuehs- m a t e r i a l E i n e konzen t r i e r t e Suspension yon Bfiekerhefe wurde mi t g r i inem Lieh t (Z 55o m r ) bes t rah l t . H in t e r der Hefesuspension befand sieh eine l ich te lek t r i sehe Zelle, deren Pho tos t rom t iber ein Vers t~ rke r sys tem an e inem MilIiampere- m e t e r abgelesen wurde. Da die Ferroform des Cytoehroms, n ieh t aber die Ferr i form, im gr t in bei 55o mff eine Bande ha t , so wi rd die Zel lsuspension beim Ubergang yon anaeroben zu aeroben Bed ingungen ffir LiGht der WetlenI~nge 55o mff durehl~issiger. Aus dem VerhRitnis der Ga lvanomete r - aussehl~ige un te r anaeroben und aeroben Bed ingungen k a n n m a n die Konzen t ra t ion des Cytochroms in den Hefezel len bereehuen.

U m zu messen, wie sehneI1 die Fer r i form des Cytoehroms in a t m e n d e n Zelten znr Ferroform reduzier t wird, g ib t m a n zu der sauers to f fdurehs t r6mten Hefesuspension Blaus~iure. D a n n geht , weft des O~-i ibertragende Fe rmen t du t ch die Blaus~iure b loek ie r t und d a m i t d~e Reoxyda t i on des Cyto- caroms verh inder t wird, die Fer r i form des Cytoehroms in die Ferroform fiber, d. h. es e rsehein t die Fer robande des Cyto- chroms bei 55o raft. Der Pho tos t rom der l i eh te lek t r i sehen Zelle geh t dabe i you dem , ,aeroben" auf den , , auaeroben"

1 E. NEGELEtN U. W. GERISCHER, Naturwiss . z,, 884 (1933) - - Biochem. Z. 268, I (1934),

2 H. YAOI u. H. TAMIYA, Prec. imp. Acad. Tokyo 4, 436 (1928).

3 D. KEILIN, Na tu re 13 z, 783 (1933); 233, 290 (I934). 4 Bioehem. Z. ~66, i (1933).

W e r t zuriiek, und aus der Geschwindigke i t dieses Rfickgangs, der a m Ampereme te r beobaeh te t wird, erhSl t m a n die Ge- s ehwind igke i t skons t an te k der R e d u k t i o n der Fer r i fo rm des

Cytochroms. (k = i _ . In °° , we t die Zei t ist , die naeh dern t e

E ink ippen der Blaus~iure verflossen ist, e i s t die Ferr i - konzen t ra t ion zur Zeit t u n d e 0 die Fe r r ikonzen t ra t ion zur Zeit t ~ 0.)

F i i r gu t gewaschene B~iekerhefe, ohne Zusa tz yon Subs t ra t , l and ich in i eem Hefezelten e 0 = o,32 c ram Cytoehromeisen

( i Mitlimol F e = 2 2 4 o o e m m ) und bei 0 ° k - 4 ~ ,

woraus sieh bei 0 ° ein Sauers tof fverbraueh you eo 0,32 [ emm O,]

ergi.bt. F t i r die gleiehe Zel lsuspension l and ich manome t r i s ch

bm ' 1 bei 0 ° einen Sauers tof fverbrauch yon 0,34 [MinutenJ "

Die aus opt isehen Messungen bereehnete und die mano- me t r i seh gefundene A t m u n g s t i m m e n Mso innerha tb der Grenzen der Versuchsfehler tiberein. Es is t d a m i t be- wiesen, dab der Sauerstoff, der in der A t m u n g yon dem sauers tof f f iber t ragenden Fe rmen te i sen au fgenommen wird, n u t t iber des Cytoehromeisen in der A t m u n g wei te r reagier t .

Ber l in-Dahlem, Kaiser !Ni lhe lm- Ins t i tu t fiir Zel lphysio- Iogie, den 5. M~rz 1934. ERwI~ HAAS.

0 b e r e i n e A b s o r p t i o n s b a n d e i m Gelb i n B / i cke rhe fe .

In Bierhefe (die n u t sehwaeh a tmet ) ha t H. FINK 1 un te r anaeroben Bed ingungen eine diffuse Beseha t t ung bei 588 bis 59o mff beobaehte t . I n B~ickerhefe (die s t a r k a tmet ) i s t b isher im Gelb keine Bande gesehen worden.

W'ir haben in B~ekerhefe eine sehwache, abe t seharfe Bande i m Gelb bei 583 mff gefunden 2, die sieh dadnrch yon anderen Banden der B~iekerhefe auszeiehnet , dab ale n u t bei S~ t t igung de r Zellen m i t Sanerstoff gesehen wird. Unter - b r ich t m a n die Durehs t rSmung der Hefesuspension m i t Sauerstoff, so versehwindet die Bande im Gelb in dem Augen- bl iek, in dem die Cy toehrombanden (im Griin nnd Jm Gelbrot) auf t re ten.

Indessen h ~ g t Versehwinden de r Bande im Gelb und Auf t re ten der Cy toeh rombanden n ieh t no twendigerweise zusammen. Gibt m a n n~mlieh zu einer sauers toffges~t t ig ten Suspension yon B{iekerhefe Blaus~ure, so t re ten die Cyto- eh rombanden in b e k a n n t e r WEise auf, abe t die Bande im Gelb verschwinde t nioht, sondern i s t n u n m e h r nebeu den Cy toehrombanden in r e l i e r S tg rke zu sehen.

Die neue Bande is t in teressant , weft sie be im Weehsel zwisehen aeroben und anaeroben Bed ingungen a u f t r i t t und versebwindet , also , , respira tor iseh" is t ; weft sie, wie die Bande des sauers tofff iber t ragenden Ferments , i m Gelb l ieg t ; und well die Substanz , yon der die Bande herr i ihr t , bei Gegenwar t yon Blaus~iure - - wie das sauers tofff iber t ragende Fe rmen t - - n ieh t m e h r reduz ie r t werden kann . Naeh der Lage u n d den Eigensehaf ten der Bande ve rmuten wit, dab sie dem Sauer- s to f fadd i t ionsproduk t e iner Fer ro-Hf iminverb indung an- geh6rt . Aueh Koh tenoxyd reag ie r t m i t dieser Verbindung, wobei die Bande in das Gebiet zwisehen 590 und 6oo mff wandErt . Die CO-Bande k a n n Bier l i eh te lek t r i seh - - weniger gu t s u b j e k t i v - - naehgewiesen werden.

Da m a n zur Beobaeh tnng der neuen Bande sebr konzen- t r i e r te Hefesuspensionen b r a u e h t und es wegen der groBen A t m u n g methodisch unbequem ist, solche Suspensionen m i t Sauerstoff zu s~t t igen, so w~seht m a n die B~ieker- here vorher m6gl iehs t subs t ra t f re i und durehs t rSmt sie noeh e twa I2 StundEn m i t Luft . Selehe , ,ve ra rmte °' Here a t m e t bei Zusa tz yon Subs t ra t ebenso s t a r k wie n ieh t v e r a r m t e - t l e f e ; abe t ohne Subs t ra t zusa tz is t ihre A t m n n g so klein, wie es ffir die Versuehe wfinsehens- wer t ist .

Ber l ln-Dahlem, Kaiser Wi lhe Im- Ins i tu t fiir Zellphysiologie, den 7. M~irz I934. OTTO WARBURG. ]~RWIN HAAS.

1 H. FINK, Hoppe-Seylers Z. e~o, i97 (1932). 2 Methodik vgL O. WARBT:RG, E. NEGELEIN U. E. HAAS,

Bioehem. Z. z66, 1 (I933)-