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Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 229 Extrakte werden verworfen. Anschliel~end versetz~, man mi~ 10 ml PufferlSsung veto pH i2,6 (10 g Natriumhydroxid und 10 g Natriumtetraborat in 1 1), 5 ml 1 : 1- Gemiseh aus Wasser und 2-Butoxy~thanol (Athylenglykolmono~thyl~ther) und 10,0 ml frisehbereitete 3,0 ~ ige OxinlSsung in Chloroform trod sehfitte]t 30 see. Man ]~]3t einen Tell des Extraktes fiber ein kteines Faltenfilter in eine Kiivette yon I0 mm Sehichtdicke ab und mil]~ Probe trod gleiehbetmndelt.en Blindansatz gegen reines Chloroform bei 400 nm. Die Einmel3kurve (bis 150 ~g Ca/10 m]) wird mit Calcium- TestlSsung unter den gleichen Bedin~ngen ~ufgesteltt. Die Methode wird nur dureh Strontium und Magnesium gestSrt. Je 100 ~g yon 56 Elementen zeigten keinen Ein- flulL 10 mg Diammoniumhydrogenphosphat oder Natriumfluorid und 100 nag Oxals~ure stSren nieht. Die ~[ethode wurde spezie]] zur Bestimmung yon 0,02 bis 0,1~ Calcium in Blei ausgearheitet: 0,t g Einwaage wird hierbei in 1,5 mt Per- chlors~ure-Salpeters~ure (5: t) gelSst, auf 1 mt eingedampft ~md wie oben beschrieben weiterverarbeitet, nur wird mit 10 mI 3~ Na-DDTC-L6sung extrahiert. 4 ver- schiedene Blei-Calciumlegierungen mit 0,023--0,100o/o Ca zeigten gute ~berein- stimmung mit den Werten, die nach einer direkten Atomabsorptions~ethode bestimmt warden. [1] Anal. Chim. Acta 32, 221--226 (1965). Bell Teleph. Labs., Murray I-Ill] 1~. J. (USA). H. Pom~ 15~ber eine kritisehe Untersuehung der ADTA-Titration yon CMeium und Magnesium berichtet E. F. STEAGALL [1]. In 6 Laboratorien warden you 8 Analyti- kern 5 Proben yon pharmazentischem 1VIaterial auf Calcium, cventuell in Gegen- wart yon Magnesium, nach einem neuen ADTA-Titrationsverfahren untersueht und gute Ubereins$immung sowie genaue I~.esultate in kurzer Zeit erziel~. Phosphat, das die Reak~ion st6ren wiirde, wird dutch Adsorption ~n Amberlite IR-4 B (Chlorid- form) entfernt. -- Aus[iihrung. Eine Probe, die etwa 500 rag Calcium und 200 mg :~Iagnesium enth~iit, aber ma.ngan- und phosphatfrei ist, wird auf einem Platin- bleeh bei Temperaturen unterhalb 525~ verascht, nach dem Abkiiblen mit 20 mI Wasser aufgenommen mid mit 10 ml Salzs~Lurezur Trockne verdampft. Der YCiick. stand wird mit 50 ml Salzs~ure (1 + 9) 15 rain auf dem Dampfbad erhitzt, die LSsung fil~riert und das Filtrat auf 200 ml erg~nzt. Eine 25 ml-Probe versetzt man rai~ 1 Tr. einer 0,1~/oigen w~firigen LSsung yon Tropeolin-OO-Indicator, fiig~ ~ropfenweise 10~ Kali]auge bis zum Farbumscklag nach Gelb zn und fiitlt die L6slmg anf 250 ml auf. Zur Titration der Summe aus Calcium und Magnesium ffigt man zu einer 100 ml-Probe 6 mlpH 10-Puffer (67,5 g Ammoniumchtorid in 200 ml Wasser + 570 ml Ammoniak auf 1 1 ergiinzt), 2 ml einer 2~ Kaliumeyanid- 15sung und 200 mg Calmagite-Indica*or und titriert sofort mit 0,05 m Na,2-XDTA- L6stmg naeh Tiefblau. -- Zur Titration yon Catvlum allein versetzt man eine zweite 100 rot-Probe mit 10 ml einer L6sung aus 280 mg ~zka.li und 66 g Kaliumcyanid in 1 ] Wasser, dann mi~ 0,1 g Ascorbins~ure und 200--300 mg Hydrox3~naph~hol- blanindicator m~d titriert sofor~ wie oben. [i] J. Assoc. Offie. Agr. Chemists 48, 723--728 (1965). Food & Drug Admin. Chicago, Ill. (USA). L. Jo~A~s~I~ U~ber eine amperometrisehe Methode zur schnellen Simultanbestimmung yon Calcium und )~[agnesitma hn Submikro-, ~Iikxo- oder t~hxoma~s~ab berichten D. ~o~-h~_~n und A. Reviews [1]. Calcium wird mit; ~thylenglykol-bis-(2-amino- g.thyl~ther)-N,N'-tetraessigs~iure (A'GTA), Magnesium mi~ ADTA titriert, wobei jeweils bis zu 0,0I ~g/m] des einen in Gegenwart yon 0,01 mg/ml des anderenElements mi~ guter Genauigkeit bcstimmt werden k6nnen. Die Methode ist zur Bestimmung yon Calcium und ~agnesium im Serum, H~rn, Wasser und anderen Substanzen

Über eine amperometrische Methode zur schnellen Simultanbestimmung von Calcium und Magnesium

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Page 1: Über eine amperometrische Methode zur schnellen Simultanbestimmung von Calcium und Magnesium

Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 229

Extrakte werden verworfen. Anschliel~end versetz~, man mi~ 10 ml PufferlSsung veto pH i2,6 (10 g Natriumhydroxid und 10 g Natriumtetraborat in 1 1), 5 ml 1 : 1- Gemiseh aus Wasser und 2-Butoxy~thanol (Athylenglykolmono~thyl~ther) und 10,0 ml frisehbereitete 3,0 ~ ige OxinlSsung in Chloroform trod sehfitte]t 30 see. Man ]~]3t einen Tell des Extraktes fiber ein kteines Faltenfilter in eine Kiivette yon I0 mm Sehichtdicke ab und mil]~ Probe trod gleiehbetmndelt.en Blindansatz gegen reines Chloroform bei 400 nm. Die Einmel3kurve (bis 150 ~g Ca/10 m]) wird mit Calcium- TestlSsung unter den gleichen Bedin~ngen ~ufgesteltt. Die Methode wird nur dureh Strontium und Magnesium gestSrt. Je 100 ~g yon 56 Elementen zeigten keinen Ein- flulL 10 mg Diammoniumhydrogenphosphat oder Natriumfluorid und 100 nag Oxals~ure stSren nieht. Die ~[ethode wurde spezie]] zur Bestimmung yon 0,02 bis 0,1~ Calcium in Blei ausgearheitet: 0,t g Einwaage wird hierbei in 1,5 mt Per- chlors~ure-Salpeters~ure (5: t) gelSst, auf 1 mt eingedampft ~md wie oben beschrieben weiterverarbeitet, nur wird mit 10 mI 3~ Na-DDTC-L6sung extrahiert. 4 ver- schiedene Blei-Calciumlegierungen mit 0,023--0,100o/o Ca zeigten gute ~berein- stimmung mit den Werten, die nach einer direkten Atomabsorptions~ethode bestimmt warden. [1] Anal. Chim. Acta 32, 221--226 (1965). Bell Teleph. Labs., Murray I-Ill] 1~. J. (USA). H. Pom~

15~ber eine kritisehe Untersuehung der ADTA-Titration yon CMeium und Magnesium berichtet E. F. STEAGALL [1]. In 6 Laboratorien warden you 8 Analyti- kern 5 Proben yon pharmazentischem 1VIaterial auf Calcium, cventuell in Gegen- wart yon Magnesium, nach einem neuen ADTA-Titrationsverfahren untersueht und gute Ubereins$immung sowie genaue I~.esultate in kurzer Zeit erziel~. Phosphat, das die Reak~ion st6ren wiirde, wird dutch Adsorption ~n Amberlite IR-4 B (Chlorid- form) entfernt. - - Aus[iihrung. Eine Probe, die etwa 500 rag Calcium und 200 mg :~Iagnesium enth~iit, aber ma.ngan- und phosphatfrei ist, wird auf einem Platin- bleeh bei Temperaturen unterhalb 525~ verascht, nach dem Abkiiblen mit 20 mI Wasser aufgenommen mid mit 10 ml Salzs~Lure zur Trockne verdampft. Der YCiick. stand wird mit 50 ml Salzs~ure (1 + 9) 15 rain auf dem Dampfbad erhitzt, die LSsung fil~riert und das Fil trat auf 200 ml erg~nzt. Eine 25 ml-Probe versetzt man rai~ 1 Tr. einer 0,1~/oigen w~firigen LSsung yon Tropeolin-OO-Indicator, fiig~ ~ropfenweise 10~ Kali]auge bis zum Farbumscklag nach Gelb zn und fiitlt die L6slmg anf 250 ml auf. Zur Titration der Summe aus Calcium und Magnesium ffigt man zu einer 100 ml-Probe 6 m l p H 10-Puffer (67,5 g Ammoniumchtorid in 200 ml Wasser + 570 ml Ammoniak auf 1 1 ergiinzt), 2 ml einer 2~ Kaliumeyanid- 15sung und 200 mg Calmagite-Indica*or und titriert sofort mit 0,05 m Na,2-XDTA- L6stmg naeh Tiefblau. -- Zur Titration yon Catvlum allein versetzt man eine zweite 100 rot-Probe mit 10 ml einer L6sung aus 280 mg ~zka.li und 66 g Kaliumcyanid in 1 ] Wasser, dann mi~ 0,1 g Ascorbins~ure und 200--300 mg Hydrox3~naph~hol- blanindicator m~d titriert sofor~ wie oben.

[i] J. Assoc. Offie. Agr. Chemists 48, 723--728 (1965). Food & Drug Admin. Chicago, Ill. (USA). L. Jo~A~s~I~

U~ber eine amperometrisehe Methode zur schnellen Simultanbestimmung yon Calcium und )~[agnesitma hn Submikro-, ~Iikxo- oder t~hxoma~s~ab berichten D. ~o~-h~_~n und A. Rev iews [1]. Calcium wird mit; ~thylenglykol-bis-(2-amino- g.thyl~ther)-N,N'-tetraessigs~iure (A'GTA), Magnesium mi~ A D T A titriert, wobei jeweils bis zu 0,0I ~g/m] des einen in Gegenwart yon 0,01 mg/ml des anderenElements mi~ guter Genauigkeit bcstimmt werden k6nnen. Die Methode ist zur Bestimmung yon Calcium und ~agnesium im Serum, H~rn, Wasser und anderen Substanzen

Page 2: Über eine amperometrische Methode zur schnellen Simultanbestimmung von Calcium und Magnesium

230 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

geeignet. -- Aus/iihrung. Zu weniger als 20 ml der an Ca 2+ und Mg 2+ 10 -~ bis 1O -5 molaren ProbelSsung werden zur Pufferung auf pH 10,5 10 ml einer 0,1 m _~thanol- aminlSsung zugegeben. Nach dem Verdfinnen auf 30 ml werden die Queeksilber- elektrode und eine ges~tt. Kalomelelektrode als Bezugselektrode eingefiihr~ und eine Spannung yon 0,02 V angelegt. Unter magnetisehem ~fihren wird Calcium mit _&GTA-LSsung, die zehnmal konzentrierter als die CalciumlSsung ist und aus einer in 1/100 ml geteilten Biirette zugegeben wird, titriert. Der Endpunkt ist an einem sprunghaften, aus der 0xydation des Quecksilbers in Gegenwart yon iibersehiissigem Komplexon resultierenden Anstieg der Stromstgrke zu erkennen. )/[an unterbricht die Titration sofort und titriert darm in gleicher Weise Magnesium mit ~DTA- LOsung. Zur Auswertung kSnnen je nach der verffigbaren Einriehtnng die Stufen der kontinuierlich aufgezeiehneten oder punktweise konstruierten Kurven der Ab- h~ngigkeit des Stroms yon der zugegebenen Komplexonmenge oder die nach dem visuell an einem Galvanometer wahrgewommenen Stromanstieg ausgefiihrten Bfirettenablesungen herangezogen werden. [1] Helv. Chim. Acta 47, 103--111 (1964). Lab. Chimie rain@rule et anal. Univ. Genf (Schweiz). H. BAVE~

Die Abtrennung yon Calcium und Magnesium yon stSrenden Elementen bei der Silicatanalyse dureh einen Kationenaustauseher (Zeo-Karb 225 X 8; 52-- 100 mesh) beschreiben M. I. AB])VLL~ und J. P. RILEY [1]. Calcium- und Magnesiumionen werden dutch eine 0,22~ LSsung des Ammoniumsalzes der ~_thylendiamin- tetraessigs~ure bei pH 4,5--4,6 nicht eluiert. -- Arbeit~weise. 0,5 g des gesiebten Silieats (80 mesh) werden in einem bedeekten Pt-Tiegel mit 15 ml 40~ FluIL sgure und 4 ml 60~ Perehlors~ure fiber Nacht auf dem Wasserbad erhitzt. Danach werden die S~uren bis fast zur Troekne vorsiehtig weggedampft. Naeh Zusatz yon 2 • 2 ml Perchlors~ure und 15 ml Wasser wird auf dem Wasserbad his zur vollst~ndigen LSsung erw~rmt und auf 500 ml mit Wasser verdfinnt. 100 ml dieser LSsung werden auf ca. 200 ml verdfinnt und dureh die Austausehersgule (34 cm lung und 8 mm ~ ) geschickt (40 ml/Std). Danach wird die S~ule mit 200 ml Wasser gewaschen. Die stSrenden Ionen (A1, Fe, Ti, Mn, Bi, Cd, Cr, Co, Cu, Pb, Mo, Ni, U, V, Zn und Seltene Erden) werden mit 250 ml 0,22~ NH~-ADTA- LSsung ausgewasehen, bei Anwesenheit yon Co siud 400 ml notwendig. Zur rest- losen Entfernung yon ADTA wird mit 1 ] Wasser und anschlieBend mit 200 ml 0,5 m NH4C1-LSsung gewasehen. Die WaschlSsungen werden verworfen. Mg wird darauf mit 240 ml 0,5 m 5~H~C1-LSsung und Ca ansehliel~end mit 240 ml 1 m ~qtt~C1-LSsung eluier~. In der Sgule verbleiben Sr uncl Ba, die mit 2 m ~tt4C1- LSsung ausgewasehen werden kSnneu. Die Bestimmung der einzehien Ionen erfolgt wie fiblieh. [1] Anal. Chim. Aeta 38, 391--396 (1965). Dept. Ozeanogr., Univ., Liverpool 3 (Grol~britannien). A. SOn~IDT

Eine volumetrisehe Bestimmung yon Calcium und Phosphat neben Eisen und Aluminium besehreiben L. SZEKERES, E. KUDOS und G.L. SZE~E~ES [1]. -- Arbeitsweise. 10 ml der schwach sauren ProbelSsung werden mit 5 ml 20~ Tri~thanolaminlSsung zur Maskierung von Fe and A1 versetzt (der sich dabei fall- weise bildende ~iederseh]ag wird ansehliel~end in einigen Tropfen Salzs~ure gelSst). Zur klaren LSsung gibt man 15 ml 0,1 m _~DTA-LSsung sowie 15 ml Ammoniak und titriert den ADTA-~bersehuB mit 0,1 n MgC12-LSsung gegen Thymolphtha- lexon (1:100 mit KNOa verrieben) bis zur bleibenden Blaufiirbung. Dann fiigt man 1 g Ammoniumehlorid und 10 ml Athanol zu, worauf sich die L6sung wieder entf~rbt, und titriert erneut mit MgClz-LSslmg. W~,hrend dieser Titration entsteht