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124 Bericht: _Analyse anorganischer Stoffe 15 ml einer 0,02~ L6sung yon TAR in ~thanol, 5 ml 1 M Formiatpuffer und die schw~ch saute oder neutrale ProbelSsung werden in einen Mel3kolben gegeben und auf 50 ml aufgefiillt. Falls notwendig, wird der pH-Wert mit retd. Ammoniak auf pH 3,4 korrigiert. Das Lambert-Beersche Gesetz ist bis zu 5,2 [zg Cu/ml streng erfiillt. Die Empfindlichkeit ist 0,034 ~g Cu/em 2 fiir A = 0,01. Fiir 1,4--2,7 ~g Cu/ml ist die Reproduzierbarkeit :L 0,7~ Ein groBer UberschuI~ yon CIO~-, NO3- , CI-, Br- und POi a- stSrt nicht. Der Einflul3 der Ionen S04 ~-, A13+, Cd 2+, Zn 2+, Pb 2+, Co2+, Fe 3+, Ni 2+ mid Bi a+ wird angegeben. -- 2. Wismut. Das BiR+-Chelat (,~m~ 540--545 nm, e = 3,1 10t bei 540 nm) bildet sich quantitativ im pH-Gebiet yon 2,8--4 und einem Reagensiiberschul~ yon p = c~/c~ ~> 7. Die LSsungen sollen eine Ionenst~Lrke yon ~ ~ 0,1 und 30 Vol-O/0 ~th~no] besitzen. Puffer aller Art vermhl- dern die Extinktion der L6sung. In einem 50 ml-Mel~kolben werden 15 ml einer 0,036/oigen L6stmg von TAI~ in Athanol solange tropfenweise mit verd. Perchlor- siiure versetzt, bis die Reagensl6sung reiI1 gelb ist. Danach wird die ProbelSsung hinzugeffigt, mit retd. Ammoniak ein pH-Wert yon 2,8--4 eingestellt mid bis zur Marke aufgefiillt. Das Lambert-Beersche Gesetz wird bis zu 8,3 ~g Bi/ml streng befolgt. Die Empfindliehkeit ist 0,064 ?g Bi/cm ~ fOr A ~ 0,01. Fiir 3,8--5,0 ~g Bi/ml ist die Reproduzierbarkeit =J= 1,0~ . Der Einflu~ der Ionen NOn-, CI-, Br-, SO2-, Mne+, Cd2+, Zn2+, Al3+, pb2+, Fen+ und Cu 2+ wird angegeben. [1] Talanta 18, 667--687 (1966). Inst. Anal. Chem. Purkyne-Univ., Brno (CSSR). E. SC~VSTE~ Eine einfache amperometrische Silberbestimmung in Produkten der Nichteisen- metallindustrie arbeitete V. I. LOTA~VA [1] aus. Ag wird mit ~a-Diiithyldithio- carbamidat (I) in ammoniakalischem Medium amperometrisch titriert. Die meisten Begleitelemente brauehen nicht abgetrennt zu werden. CI-, NO3-, SO~ 2- und Acetat stSren nicht. Die StSrung durch Kationen wird durch vorhergehende Abtrennung yon Ag als AgCI nnd L6sung des Chlorides in Ammoniak beseitigt. -- Aus/iihrung. Den aus der Probel6sung gef~llten AgCl-~iederschlag 15st man in Ammoniak (1 : 1), ffillt die L6sung mit Wasser auf 100 ml auf, ffil]t ein Aliquot mit Wasser auf 30 ml auf, bringt in die L6sung eine P]atin-Mikroanode ein, die gleichzeitig als Riihrer dient, und titriert bei einer ange]egten Spannung yon 0,4 V (gegen GKE) bei einem Strom yon 1,5 10 .6 mA, mit 5 10-~--1 10-2 N I-L6sung bis zur ~mderung der Galvanometeranzeige, zieht einen Reagenstropfen ab und berechnet aus dem Reagensverbrauch den Ag-Gehalt. -- Nach Zusatz yon Weins~ure und _~DTA kann man die Titration aueh in Gegenwart yon Ni, Co, Cu, Zn, Cd, Mn 2+ und Fe a+ durch- fiihren, wobei man in allen F~llen, auger bei Gegenwart von Cu, mit 10 -2 N I-L6sung (bei Gegenwart yon Cu mit hSchstens 10-3 N I-L6sung) titrieren kann. [1] ~. Anal. Chim. 20, 790--792 (1965) [Russischj. (Mit engl. Zus.f~ss.) Polytechn. Donez-Inst. (UdSSR). G. Wi~H~vs tiber eine ]odometrische Bestimmung yon Gold berichten T. K. HOMAW~A, P. S. S~ETTY und P. R. SV-SBA~V~AN [1]. Verff. benutzen Natriumtriphosphat zur Maskierung yon anderen Metallen. 5--50 mg Gold k6nnen noeh in Gegenwart yon bis zu 230 mg Kupfer bestimmt werden. Zink und Eisen stSren nicht. Eine Unter- suehung der Jod-Go]d(III)-ehloridreaktion zeigt, dal~ bei pH 7 Jodat das Haupt- oxydationsprodukt ist. -- Ver]ahren. Die zu untersuehende Probe, mit 5--50 mg Gold, wird in 20 ml K6nigswasser gel6st, auf 5 ml eingedampft, mit Wasser auf 50 ml verdfinnt und eventuell vorhandenes Silberchlorid abfiltriert. ])as Filtrat mit den Wasehw~ssern wird mit einer 20 ~ Natriumhypoehloridl6sung leicht alkaliseh gemacht und mit Salzs~ure wieder anges~uert. Freies Chlor mul3 durch vorsichtiges Kochen (10 rain) beseitigt werden. Naeh Zugabe yon 5 g ~T~triumtriphosphat in die

Über eine jodometrische Bestimmung von Gold

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15 ml einer 0,02~ L6sung yon TAR in ~thanol, 5 ml 1 M Formiatpuffer und die schw~ch saute oder neutrale ProbelSsung werden in einen Mel3kolben gegeben und auf 50 ml aufgefiillt. Falls notwendig, wird der pH-Wert mit retd. Ammoniak auf pH 3,4 korrigiert. Das Lambert-Beersche Gesetz ist bis zu 5,2 [zg Cu/ml streng erfiillt. Die Empfindlichkeit ist 0,034 ~g Cu/em 2 fiir A = 0,01. Fiir 1,4--2,7 ~g Cu/ml ist die Reproduzierbarkeit :L 0,7~ �9 Ein groBer UberschuI~ yon CIO~-, NO3- , CI-, B r - und POi a- stSrt nicht. Der Einflul3 der Ionen S04 ~-, A13+, Cd 2+, Zn 2+, Pb 2+, Co 2+, Fe 3+, Ni 2+ mid Bi a+ wird angegeben. -- 2. Wismut. Das BiR+-Chelat (,~m~ 540--545 nm, e = 3,1 �9 10 t bei 540 nm) bildet sich quanti tat iv im pH-Gebiet yon 2,8--4 und einem Reagensiiberschul~ yon p = c~/c~ ~> 7. Die LSsungen sollen eine Ionenst~Lrke yon ~ ~ 0,1 und 30 Vol-O/0 ~th~no] besitzen. Puffer aller Art vermhl- dern die Extinktion der L6sung. In einem 50 ml-Mel~kolben werden 15 ml einer 0,036/oigen L6stmg von TAI~ in Athanol solange tropfenweise mit verd. Perchlor- siiure versetzt, bis die Reagensl6sung reiI1 gelb ist. Danach wird die ProbelSsung hinzugeffigt, mit re td . Ammoniak ein pH-Wert yon 2,8--4 eingestellt mid bis zur Marke aufgefiillt. Das Lambert-Beersche Gesetz wird bis zu 8,3 ~g Bi/ml streng befolgt. Die Empfindliehkeit ist 0,064 ?g Bi/cm ~ fOr A ~ 0,01. Fiir 3,8--5,0 ~g Bi/ml ist die Reproduzierbarkeit =J= 1,0~ . Der Einflu~ der Ionen NOn-, CI-, Br-, SO2-, Mne+, Cd2+, Zn2+, Al3+, pb2+, Fen+ und Cu 2+ wird angegeben.

[1] Talanta 18, 667--687 (1966). Inst. Anal. Chem. Purkyne-Univ., Brno (CSSR). E. SC~VSTE~

Eine einfache amperometrische Silberbestimmung in Produkten der Nichteisen- metallindustrie arbeitete V. I. LOTA~VA [1] aus. Ag wird mit ~a-Diiithyldithio- carbamidat (I) in ammoniakalischem Medium amperometrisch titriert. Die meisten Begleitelemente brauehen nicht abgetrennt zu werden. CI-, NO3-, SO~ 2- und Acetat stSren nicht. Die StSrung durch Kationen wird durch vorhergehende Abtrennung yon Ag als AgCI nnd L6sung des Chlorides in Ammoniak beseitigt. -- Aus/iihrung. Den aus der Probel6sung gef~llten AgCl-~iederschlag 15st man in Ammoniak (1 : 1), ffillt die L6sung mit Wasser auf 100 ml auf, ffil]t ein Aliquot mit Wasser auf 30 ml auf, bringt in die L6sung eine P]atin-Mikroanode ein, die gleichzeitig als Riihrer dient, und titriert bei einer ange]egten Spannung yon 0,4 V (gegen GKE) bei einem Strom yon 1,5 �9 10 .6 mA, mit 5 �9 10-~--1 �9 10 -2 N I-L6sung bis zur ~mderung der Galvanometeranzeige, zieht einen Reagenstropfen ab und berechnet aus dem Reagensverbrauch den Ag-Gehalt. - - Nach Zusatz yon Weins~ure und _~DTA kann man die Titration aueh in Gegenwart yon Ni, Co, Cu, Zn, Cd, Mn 2+ und Fe a+ durch- fiihren, wobei man in allen F~llen, auger bei Gegenwart von Cu, mit 10 -2 N I-L6sung (bei Gegenwart yon Cu mit hSchstens 10 -3 N I-L6sung) titrieren kann.

[1] ~. Anal. Chim. 20, 790--792 (1965) [Russischj. (Mit engl. Zus.f~ss.) Polytechn. Donez-Inst. (UdSSR). G. W i ~ H ~ v s

tiber eine ]odometrische Bestimmung yon Gold berichten T. K. HOMAW~A, P. S. S~ETTY und P. R. SV-SBA~V~AN [1]. Verff. benutzen Natriumtriphosphat zur Maskierung yon anderen Metallen. 5--50 mg Gold k6nnen noeh in Gegenwart yon bis zu 230 mg Kupfer bestimmt werden. Zink und Eisen stSren nicht. Eine Unter- suehung der Jod-Go]d(III)-ehloridreaktion zeigt, dal~ bei pH 7 Joda t das Haupt- oxydationsprodukt ist. - - Ver]ahren. Die zu untersuehende Probe, mit 5--50 mg Gold, wird in 20 ml K6nigswasser gel6st, auf 5 ml eingedampft, mit Wasser auf 50 ml verdfinnt und eventuell vorhandenes Silberchlorid abfiltriert. ])as Filtrat mit den Wasehw~ssern wird mit einer 20 ~ Natriumhypoehloridl6sung leicht alkaliseh gemacht und mit Salzs~ure wieder anges~uert. Freies Chlor mul3 durch vorsichtiges Kochen (10 rain) beseitigt werden. Naeh Zugabe yon 5 g ~T~triumtriphosphat in die

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kalte L6sung stellt man pH 6--7 ein. Das Volumen der gesamten L6sung sollte an dieser Stelle 70 ml betragen. Je tz t gibt man 10 ml KaliumjodidlSsung hinzu, l~Bt J0 rain stehen und titriert das in Freiheit gesetzte Jod, mit Sti~rke als Indicator, mit 0,01 N Thiosulfatl6sung. 1 ml 0,01 ~T Iqa~S~O~ = 0,986 mg Au.

[1] Indian. J . Chem. 8, 348--350 (1965). Nat. Chem. Lab. Poona (Indien). K.-H. BII~I~

Uber die spektralphotometrisehe Gold-, Kupfer- und Kobaitbestimmung dutch Bildung gef~rbter Kom191exe mit AmeisensSurehydrazid berichten M. H. H A s ~ I , A. RASED, M. UMA~ u. F. A z ~ I [1]. -- Arbeitsweise. Kobaltbestimmung. Zu einer L5sung, die 309--1500 tzg Co enthiilt, werden 0,1 ml 0,25 n Schwefels~ure zugeffigt, auf 8 ml verdiimlt und mit 2 ml 10~ Ameisens~urehydrazidl6sung versetzt. Die rosa F~rbung bildet sich sofort aus und ist bei Raumtemperatur ffir mehr als 6 Std bestiindig. Der pH-Wert der LSsung soll zwischen 3,0 und 4,5 liegen. Die Messung erfolgt bei 480 nm in 10 mm Schichtdicke. -- Kup/erbestimmung. Sie erfolgt in der gleichen Weise, nut dab 1 ml 0,25 n Schwefels~ure zugefiigt wird. Der pH-Wert der EndlSsung soll zwischen 2,4 und 3,7 liegen. Es bildet sich sofort eine blaue F~rbung aus, die bei Raumtemperatur mehr als 6 Std konstant ist. Die Messung erfolgt bei 630 nm in 10 mm Schichtdicke. -- Goldbestimmung. Wird wie die Kobaltbestimmung durchgeffihrt, es werden aber nur 0,1 ml 0,025 n Schwefels~ure zugefiigt, so dab der pH-Wert der LSsung bei 5,4--5,9 liegt. Es bildet sich eiue violette F~rbmlg (Gold- sol) aus, die fiber einen weiten Temperaturbereich etwa 1 Std konstant bleibt. Die F~rbung hat kein Maximum, der Schwerpunkt des zur Messung benutzten Filters wurde nicht angegeben (Filter Nr. 1 des SP 300 Unicam Colorimeters). Die unter den gleicheu Bedingungen aufgestellten EinmeBkurven erffillen fiir den angegebenen Bereich das Lambert-Beersche Gesetz. Die visuelle Nachweisgrenze ffir Au wird mit 2 ~zg/ml, ffir Co mit 30 ?g/ml, ffir Cu mit 60 tzg/ml angegeben, lqi reagiert ebenfalls mit dem Reagens, die visuelle I~achweisgrenze liegt abet nut bei 100 ~zg/ml. Der EinfluB yon 17 Metallionen wurde ffir die einzelnen Bestimmungeu iiberpriift und in der Originalarbeit in Tabellen zusammengeste]lt. Die Reaktion wird durch geringe Mengen aliphatischer oder aromatischer Aldehyde verhindert.

[1] Anal. Chem. 38, 439--441 (1966). West Reg. Labs., Pakistan Council Sci. Ind. Res. Lahore (West Pakistan). H. Po~I~

Das spektralphotometrisehe Veffahren zur Schnellbestimmun~ yon Beryll ium mit Chinalizarin wurde yon V. M. KA•vE [1] neu fiberprfift und dabei gefunden, dab sich die Stabilit~t des Reagens durch L6sen in 50~ w~Brigem Pyridin erhSht ebenso wie die des Komplexes durch Zugabe yon Hydroxylaminhydro- chlorid wi~hrend der Farbentwieklung. Die durch Magnesium(II), Kupfer(II), Calcium und Eisen(III) verursaehte St6rung kann dutch ein Ionenaustausch- verfahren beseitigt werden. Man schlieBt also die Probe zuerst durch Schmelzen mit KaHumhydrogenfluorid auf, verwandelt das Beryllium in Sulfat, trennt dieses durch Ionenaustausch yon den iibrigen Elementen und bestimmt es colorimetrisch mit Chinalizarin. -- Aus/iihrung. 0,1--0,5 g feinpulverisierter Beryll wird mit 2- -3 g Kaliumhydrogenfiuorid im Platintiegel geschmolzen, dann mit 5 ml konz. Schwefel- s~ure abgeraucht, der l~fickstand in Wasser gel6st, eine Probe, die 1--5 mg Beryl- ]iumoxid enth~lt, mit 2 g J~DTA (Dinatriumsalz) behandelt, auf40 ml verdfinnt, dann mit retd. Ammoniak a u f p H 6--7 eingestellt. Diese LSsung schickt man mit einem Flul] yon 3- -4 ml/min dutch eine S/~ule mit Amberlite IRC-50-Harz (60--100 mesh, I~Ha+), w~scht die S~ule mit 100 ml 0,1 1~ ADTA-L6sung und 200 ml Wasser nach und eluiert das Beryllium mit 2 1~ Salzs~ure mit derselben Geschwindigkeit; man dampft eine Probe, die 0,2--0,5 mg Berylliumoxid enth~lt, zur Trockne ein, 15st den Rfickstand in 25 ml dest. Wasser, ffigt 10 ml 5 m lqatronlauge, 2,5 ml 0,1 M ADTA,