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224 tlericht.' Analyse organischer Stoffe {~Tber eine mercuri- bzw. mereurometrisehe Bestimmung yon Kaliumiithyl- xanthogenat beriehten L. K]~KEDu und F. MAKKAu]. Das Kalium~thylxanthogenat bildet in schwach saurem oder neutrMem Medium mit Hg2+-Ionen einen gelblieh- weil3en, mit Hg22+-Ionen einen schwarzbraunen Niedersehlag. Die L6sliehkeit des Queeksilber(II)-salzes betr~gt 11,55 10 -3 Mol/1. Anf Grund dieser Reakti0n werden 4 Bestimmungsmethoden vorgeschlagen. -- 1. Bestimmung mit Quecksilber(II)- acetat in Gegenwart yon Di2henylcarbazon. Der etwa 5--50 mg Kalium~thy]xantho- genat enthaltenden Probe werden 5 ml Acetatpuffer yon pI-I 5,8 (500 g Ammonium- acetat in 100 ml Wasser ~- 50 ml Eisessig) hinzugefiigt. Man verdiinnt mit Wasser auf etwa 35 ml, gibt 3--4 Tr. einer 1~ igen alkoholisehen Diphenylcarbazonl6sung hinzu und titriert mit einer 0,01--0,02 n Quecksilber(II)-acetatlSsung bis zum scharfen Umschlag nach Hellblau. -- 2. Potentiometrische Titration mit Quecksilber.Mefl- elektrode. Die Probe wird, wie unter Punkt 1 besehrieben, vorbereitet und mit 0,005 bis 0,02 n Queeksilber(II)-ace~at, unter Verwendung einer gesEtt. Kalomelelektrode titriert. Das Heberrohr ist mit KNOa-L6sung geffillt. Das in der kleinen Sehale der J-fSrmigen MeBelektrode 2 befindliehe Queeksilber wird naeh jeder Bestimmung erneuert. In der Niihe des ~_quivMenzpunktes ist in alien Fiillen ein seharfer Poten- tialsprung (etwa 550 mV) zu beobaehten. -- 3. Amperometrische Titration mit zwei Meflelektroden (Dead stop-Methode). Es wird unter den gleiehen Bedingungen mit Queeksilber(II)-acetat titriert. Man verwendete die fibliehe Anordnung mit zwei gMchen J-f6rmigen Quecksilberelektroden. Die Arbeitssparmtmg karm zwischen 40--150 mV jedwelehen Wert betragen. Die Stromstgrke wurde mit einem ]VIulti- flex-Galvanometer mit einer Empfindiichkeit yon 4 10 -9 A/mm gemessen. Vor dem ~quivalenzpunkt funktioniert die Anode als Megelektrode, die Kathode Ms Bezugs- elektrode. Das anf/ingliche Sinken der Stromst/irke wird dureh das Fi~llen des Xan- thogenates, ihr Anstieg naeh dem ~_quivalenzpunkt aber dutch die kathodische Reduktion des Reagensiiberschusses, bzw. durch das anodisehe L6sen des Queck- silbers bedingt. -- Arbeitsweise. Einer Probe, welche 2--56 mg Kaliumgthyl- xanthogenat enthi~lt, werden 5 ml Acetatpuffer yon pI~ 5,8 und Wasser bis etwa 35 ml Endvolumen hinzugefiigt. Die zwei Quecksilberelektroden werden angebracht. Man riihrt und titriert, bei einer PotentiMdifferenz von 40--150 mV, mig 0,02 bis 0,005 n Quecksilber(II)-acetatlSsung. Nach der Titration mug die Anode mit verd. Salpeters~ure gewaschen werden. -- 4. Coulometrische Bestimmung mit elektrolytisch erzeugten Hge 2+- Ionen und bi-amperometrischer Indizierung des Endpunktes. Die Autoren bedienen sich der Titrierzelle nach Kx~s und WE~ZEL a. Sie ist aus Plexiglas hergestellt und besitzt am Boden drei mit Quecksilber geffillte Abteilungen mit den entsprechenden Kontakten. Die eine Zelle ist als Anode gesehaltet und dient, mit einer Platinspirale als Kathode, der Bildung yon Hg22+-Ionen, deren Menge mit einem Hydrazin-Coulometer bestimmt wird. Die Platinspirale befindet sich in einem unten mit Glasfritte verschlossenen Glasrohr und ist yon 0,05 n Schwefelsiim'e umgeben. Die zwei anderen Queeksilberzellen sind die Megelektroden, welehe bei einer Potentialdifferenz yon 50 mV arbeiten. -- Der maximale Fehler der besproehe- hen Methoden wird mit • angegeben. -- Die Quecksilber(II)-acetatlSsung wurde aus dem entspreehenden Salz, bzw. durch LSsen yon tIgO in fiberschiissigem Eis- essig (etwa 20 ml/1 freier Eisessig) hergestellt. Ihr Wirkungswert wurde naeh VOTO- 5EK gegenfiber NaCI, in Gegenwart yon Natriumnitroprussiat als Indicator, bestimmt. 1 Studia Univ. Babes,-BSlyai, Set. Chem. 2, 55--62 (1964) [Rum~inisch]. (Kit engl. Zus.fass.). -- 2 KOLT~O]~F, I. M., and J. J. LINaA~n: J. Amer. chem. Soc. 57, 2377 (1935). -- a KI~s, H. L., u. G. J. vA~ WEEZEL: diese Z. 161, 348 (1958). G. K~ALL ~ber die polarographisehe Bestimmung yon DI~- und Meso-Dibrombernstein- s~iure berichten R. AN~r~o und D. J. M~zo ~. :Die Summe der S~uren wird in saurer LSsung auf Grund einer polarographisehen Stufe bei --0,3 V erfaBt. In einer

über eine mercuri- bzw. mercurometrische Bestimmung von KaliumÄthyl-xanthogenat

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Page 1: über eine mercuri- bzw. mercurometrische Bestimmung von KaliumÄthyl-xanthogenat

224 tlericht.' Analyse organischer Stoffe

{~Tber eine mercuri- bzw. mereurometr isehe Best immung yon Kaliumiithyl- xanthogenat beriehten L. K]~KEDu und F. MAKKAu ]. Das Kalium~thylxanthogenat bildet in schwach saurem oder neutrMem Medium mit Hg2+-Ionen einen gelblieh- weil3en, mit Hg22+-Ionen einen schwarzbraunen Niedersehlag. Die L6sliehkeit des Queeksilber(II)-salzes betr~gt 11,55 �9 10 -3 Mol/1. Anf Grund dieser Reakti0n werden 4 Bestimmungsmethoden vorgeschlagen. - - 1. Bestimmung mit Quecksilber(II)- acetat in Gegenwart yon Di2henylcarbazon. Der etwa 5--50 mg Kalium~thy]xantho- genat enthaltenden Probe werden 5 ml Acetatpuffer yon pI-I 5,8 (500 g Ammonium- acetat in 100 ml Wasser ~- 50 ml Eisessig) hinzugefiigt. Man verdiinnt mit Wasser auf etwa 35 ml, gibt 3 - -4 Tr. einer 1 ~ igen alkoholisehen Diphenylcarbazonl6sung hinzu und titriert mit einer 0,01--0,02 n Quecksilber(II)-acetatlSsung bis zum scharfen Umschlag nach Hellblau. -- 2. Potentiometrische Titration mit Quecksilber.Mefl- elektrode. Die Probe wird, wie unter Punkt 1 besehrieben, vorbereitet und mit 0,005 bis 0,02 n Queeksilber(II)-ace~at, unter Verwendung einer gesEtt. Kalomelelektrode titriert. Das Heberrohr ist mit KNOa-L6sung geffillt. Das in der kleinen Sehale der J-fSrmigen MeBelektrode 2 befindliehe Queeksilber wird naeh jeder Bestimmung erneuert. In der Niihe des ~_quivMenzpunktes ist in alien Fiillen ein seharfer Poten- tialsprung (etwa 550 mV) zu beobaehten. -- 3. Amperometrische Titration mit zwei Meflelektroden (Dead stop-Methode). Es wird unter den gleiehen Bedingungen mit Queeksilber(II)-acetat titriert. Man verwendete die fibliehe Anordnung mit zwei gMchen J-f6rmigen Quecksilberelektroden. Die Arbeitssparmtmg karm zwischen 40--150 mV jedwelehen Wert betragen. Die Stromstgrke wurde mit einem ]VIulti- flex-Galvanometer mit einer Empfindiichkeit yon 4 �9 10 -9 A/mm gemessen. Vor dem ~quivalenzpunkt funktioniert die Anode als Megelektrode, die Kathode Ms Bezugs- elektrode. Das anf/ingliche Sinken der Stromst/irke wird dureh das Fi~llen des Xan- thogenates, ihr Anstieg naeh dem ~_quivalenzpunkt aber dutch die kathodische Reduktion des Reagensiiberschusses, bzw. durch das anodisehe L6sen des Queck- silbers bedingt. - - Arbeitsweise. Einer Probe, welche 2--56 mg Kaliumgthyl- xanthogenat enthi~lt, werden 5 ml Acetatpuffer yon pI~ 5,8 und Wasser bis etwa 35 ml Endvolumen hinzugefiigt. Die zwei Quecksilberelektroden werden angebracht. Man riihrt und titriert, bei einer PotentiMdifferenz von 40--150 mV, mig 0,02 bis 0,005 n Quecksilber(II)-acetatlSsung. Nach der Titration mug die Anode mit verd. Salpeters~ure gewaschen werden. -- 4. Coulometrische Bestimmung mit elektrolytisch erzeugten Hge 2+- Ionen und bi-amperometrischer Indizierung des Endpunktes. Die Autoren bedienen sich der Titrierzelle nach Kx~s und WE~ZEL a. Sie ist aus Plexiglas hergestellt und besitzt am Boden drei mit Quecksilber geffillte Abteilungen mit den entsprechenden Kontakten. Die eine Zelle ist als Anode gesehaltet und dient, mit einer Platinspirale als Kathode, der Bildung yon Hg22+-Ionen, deren Menge mit einem Hydrazin-Coulometer bestimmt wird. Die Platinspirale befindet sich in einem unten mit Glasfritte verschlossenen Glasrohr und ist yon 0,05 n Schwefelsiim'e umgeben. Die zwei anderen Queeksilberzellen sind die Megelektroden, welehe bei einer Potentialdifferenz yon 50 mV arbeiten. -- Der maximale Fehler der besproehe- hen Methoden wird mit • angegeben. -- Die Quecksilber(II)-acetatlSsung wurde aus dem entspreehenden Salz, bzw. durch LSsen yon tIgO in fiberschiissigem Eis- essig (etwa 20 ml/1 freier Eisessig) hergestellt. Ihr Wirkungswert wurde naeh VOTO- 5EK gegenfiber NaCI, in Gegenwart yon Natriumnitroprussiat als Indicator, bestimmt. 1 Studia Univ. Babes,-BSlyai, Set. Chem. 2, 55--62 (1964) [Rum~inisch]. (Kit engl. Zus.fass.). - - 2 KOLT~O]~F, I. M., and J . J . LINaA~n: J . Amer. chem. Soc. 57, 2377 (1935). -- a KI~s, H. L., u. G. J . vA~ WEEZEL: diese Z. 161, 348 (1958). G. K~ALL

~ber die polarographisehe Bes t immung yon DI~- und Meso-Dibrombernstein- s~iure berichten R. AN~r~o und D. J. M ~ z o ~. :Die Summe der S~uren wird in saurer LSsung auf Grund einer polarographisehen Stufe bei --0,3 V erfaBt. In einer