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-1 6 it o s e, iib. Aetherbildung. 3 At. tles Ch!orids Y 61, . 2 (2 A~~,~A)+~S61~f)S~108C+IGS H+48CI+8 6. Es Riird dicss 2 At. des Arelyl -0xyctdoritJs und 3 At. iles Qxychlorids vom Radical C,4 Elz2 oiler 6 ma1 die Alomen- mhl, welche in dcr Formel von Malagiiti angegehen ist. Was dau cssigaiirc Melhyloxyd bekist, so seheint es, dass cs ttieselbe Verhinilung geliefert hat, \vie das smeisensauri: Aethyinsycl, wie es such die Theorie voraussehen liess. Der geolilorle Ihmzschleiiniilher scheint nach den letzlen Versuclien vori Ri a 1 n g u Ii Aethyloxyd zu enthaltcn, verbrtnden mit einer SPure, melche iiuq einer SBure und einem Chloriil be- steht. Wenrl man fiie mit Earen s:ilIi$t, so scheidet sich die S;iure rlic;ht ab. Jcde Conjeclur iiber die Zusammensetzung der Siiurc uritl des tininit verbuntlcnen Chlorids limn in diesem Au- genblich tiur voreilig seiii. . 42 C f 66 H f 24 CI ... ___ Stochholm, deli 20ten August 1639. v. ki'eber eiire neue Theorie der Aethcrbilduitg. You 11. ROSE. (Aus dm Bericlilen der Bdincr dead. 1839. p. 14.5j. Die meisten Chemiker, namentlich in Deutsehland, belrach- ten den Aet!ief sls rlav Ozyd cines aus Kohle unil Wssserstoff \jestchcnt\cn Riii~i(;;ils, urirf ah eine Base, die mit Siiuren salz- srfige Vevhindangcn hervorbringt, welche man gewijhnlich zu- pnmincngeuetzte iietliernrten CAethyloz-yrluaZze) zu nennen 11fleg t. Diwe werden sehr leicht zersetzt, nicht nar durch Auflii- sangcri diirkerer Rasen, wclche dns Aethylozyd im. Zwfande tles IIydrats (A!koho!) dsraus ahscheirlen, soridern selbst durch CVaseer, welches, wiewohl gewiihit!ich in einem schw lcheren Mailsue, denscl hen IErfolg hervorbringt. Openbar wirlit bier IIRR \$'risser wie eine Base; es ver- hintlet sich init tlcr Siiure tles Aelltylozydsalses. ZU einem By- &ale, das selhst nls eine snlzartige Verbindung betrachtet: wer- den kann. Dns Wmser wirkt in .diesem Falla eben SO wie sehr hiiuflg lki Processen in der unorgnniscben Cbemie. EY

Ueber eine neue Theorie der Aetherbildung

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Page 1: Ueber eine neue Theorie der Aetherbildung

-1 6 it o s e, iib. Aetherbildung.

3 At. tles Ch!orids Y 61, . 2 (2 A ~ ~ , ~ A ) + ~ S 6 1 ~ f ) S ~ 1 0 8 C + I G S H + 4 8 C I + 8 6.

Es Riird dicss 2 At. des Arelyl -0xyctdoritJs und 3 At. iles Qxychlorids vom Radical C,4 Elz2 oiler 6 ma1 die Alomen- m h l , welche i n dcr Formel von M a l a g i i t i angegehen ist.

W a s dau cssigaiirc Melhyloxyd bekist, so seheint es, dass cs ttieselbe Verhinilung geliefert hat, \vie das smeisensauri: Aethyinsycl, wie es such die Theorie voraussehen liess.

Der geolilorle Ihmzschleiiniilher scheint nach den letzlen Versuclien vori R i a 1 n g u I i Aethyloxyd zu enthaltcn, verbrtnden mit einer SPure, melche iiuq einer SBure und einem Chloriil be- steht. Wenrl man fiie mit Earen s:ilIi$t, so scheidet sich die S;iure rlic;ht ab. Jcde Conjeclur iiber die Zusammensetzung der Siiurc uritl des tininit verbuntlcnen Chlorids l imn i n diesem Au- genblich tiur voreilig seiii.

. 42 C f 66 H f 24 CI ... ___

Stochholm, deli 20ten August 1639.

v. ki'eber ei ire n e u e T h e o r i e d e r A e t h c r b i l d u i t g .

You 11. ROSE.

(Aus d m Bericlilen der B d i n c r dead. 1839. p . 14.5j. Die meisten Chemiker, namentlich in Deutsehland, belrach-

ten den Aet!ief sls rlav Ozyd cines aus Kohle unil Wssserstoff \jestchcnt\cn Riii~i(;;ils, urirf a h eine Base, die mit Siiuren salz- srfige Vevhindangcn hervorbringt, welche man gewijhnlich zu- pnmincngeuetzte iietliernrten CAethyloz-yrluaZze) zu nennen 11 fleg t.

Diwe werden sehr leicht zersetzt, nicht nar durch Auflii- sangcri diirkerer Rasen, wclche dns Aethylozyd im. Zwfande tles IIydrats (A!koho!) dsraus ahscheirlen, soridern selbst durch CVaseer, welches, wiewohl gewiihit!ich in einem schw lcheren Mailsue, denscl hen IErfolg hervorbringt.

Openbar wirlit bier IIRR \$'risser wie eine Base; es ver- hintlet sich init tlcr Siiure tles Aelltylozydsalses. ZU einem By- &ale, das selhst nls eine snlzartige Verbindung betrachtet: wer- den kann. Dns Wmser wirkt in .diesem Falla eben SO wie sehr hiiuflg lki Processen in der unorgnniscben Cbemie. EY

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R 0s e, ub. Aethcrbildung. 41

ist bekannt, dass viele Snlze des Wismuthoxydg, des Queck- silberoxyds, des Antimonoxyds und anderer Metalloxycle durch Wasser in basische Sake serwandelt werden, ja bisweilen geht durch Anwendung yon einer hinreicliendcn Menge Wasser die Zersefzung his zur Ausscheidung vou rcinem Oxyd, wie i5. B. bei snlyeiersaurem Qzcecksilbero,qd

Man nimmt gewiihnlich an, dass in diesen FRllen dss Was- ser lfas neutrale Salz eines Mefalfopyilrs in ein ssures und in ein basisches zersetxt. Aber die Exislens der sauren Sslze, melche durch Einwirkung des Wassers auP mehrere nedrde nlelalloxydsake sich bilden sollen, ist nichts meniger als be- wiesen, denn gewiihnlich lijst das gebildele Hydrat der SIuren sehr wenig, bismeilen auclr nichts vom nusgeschiedeneu basi- schen Salze auf.

Die ungezwungensle Erkliirung, welche man fiber cliese durch das Wasser bewirkten Zersetzungen geben kann, ist die, dass tlas Wssser i n diesen Filien nls Base auflrilt, das Oxytl als bnsisches Salx, oder sogar bisweilen irn reinen Zustand ab- scheidet und sich rnit der Siiure EU Hyttrat verbindet.

Auch gegen das Ammoniumnxyd trittdas Wasser aIs Ease sup. Wird eine Auflijsuiig von schwefelsaurem Ammonium- oxyd langere Zeit gekocht, so wird sie sauer und es verfliich- tigt sich freies Ammoniak, d r s durch das Wasser aus seiner Verbindung niit Schwefelsiiure ausgefrieben wird. Die Menge des schwet'elsauren Ammonirrmoxytls, welches auf diese Weise aersefA wirti, ist frcilich nur geriiig.; es gehiirt indeasen daa Ammoniumeryd zu den stiirkeren Basen, und dieser ErPo!g wird hauptsiichlich durch die leichte Pliiehtigkeit desselben be- dingt.

Wendet man die Erkliirung fiir die Zersetaung mancher S a k e durch Wasser nuf die Theorie der Aetberbildung an, PO erhiilt dieselbe eine grosse Einhchheit. Das saure scliwePel- 6au1-e Aefhgloxyd, oder vielmehr die Verbinilung des schwe- felsauren Acf/itJZoxyds mit Schwefelsaurehydrat (die SchwcPel- meinsiiure) erleiilet in ihrer Auflosung durch Wasser hhnliche Zersetzungen wie die Ae~/ t~y lox~d.sabe . Wird sie mit wenig Wasser erhitzt, so erhiilt man SchwefelsLureliydrat und Ac- ther; wird sie mit mehr Wasser erhitzt, so erhiilt man slalt desselben Alkohol.

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Rose, iib. Aetherbildung.

Wird AlkolioZ mit iiberschussigem SchmefeL~iiirehydrat in der I<iilte gemischt, SO entsteht Schwefel~veinsiiurc, odcr eine Doppelverbindung von tieufralem schwerelsaurcm Se(liy1oxyd mit Sclrwefelslurehydrat. Durch die Bi!dung voo schwefelsau- rem Aelhyloayd wfrdcn 2 -4tome \j-asscr frej, eins aus deui Sc~i\r,e~~lsaurchyilrat, das andere RUS dem Alkuhol Bcirn Erhitzen der hlischuiig sclieidet eiiies dieser freien Atome Was- 6er dav Aefliyloxyrl aus seiner Verbindung mit Schwefelsiiure DUS, verbitidet sic11 mit derselben und bildet Schwefelsiiureby- drat.

Es ist bekannt, dass Schwefelsiiuremehrals ein Atom Was- scr aufnehmen kann, urn eiu Uydrat zu bilden. Ausscr dein gemijhnliuhen Uydrale rnit eincn Atom Wasscr kenncn wir noch cin zwciteu mit 2 Rtomen Wasser, das im kryslallisirfen Z U S ~ ~ I I I ~ C dnrgestellt werden kann, und dss eineln basischen schwefelsauren Salze entspricht.

Die Seigung des Schrvc~elslurehydrafs, noch mehr Was- ser nufmielrmen, ist es, welche verlindert, dass dcr bei der Zersefzung der Ychwefeiwcinsiiurc entsichende Acther das stveite Atom Wasser aufiiimmt und iilkohok bildet. Wird aber die Mischung l m g e und anhalfend gekoclit, so verliert das Schwefelsiiurehydrat das anfgenommene Wasser, welclies dann init dern Aether gemeinschaf~licti iihdestilliren kann. Iin An- hiige der Operation geht dahcr mit dem abdestillirtcn Aethcr wenig oder gar kein CVasser, sondern mit demselben dcr nicht in ScliweFeltveins~iure verwandclte Alkolrul uber j die M e n p ties iibergelieiiden Wassers vermehrt sich erst bei hiihercr Tcm- perntur, wenn die Menge dcs zweilen Ilydrafs der Echivefel- siure sich vermehrt hat. Die gemeinschaftliche Verfluchtigung von Aether und von Wasser ist tlaher nicbt die Folgc eines, sondern zweier chemiscber Processe, die tieben einander in der kockientien Blischung lhiitig sind. \Venn einmal Aether sich als solclier ausgesctiieden hat, so limn er belianntiich durch Behandlung mit Wssser nicht in Alkohol verwaridelt werden ; nuc wenti gleichzeitig Aether und Wasser im Ahscheidungy- momcrite in Bcriihrung kommeil, verbindea sic sich zu A1- liohol.

EY ist eine ziemlich nllgemein verbreitefe Mcinung, dass die Eiitiveichung des ,%ethers aus cinem Gemenge yon Alkohol

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R o s e , fiber Aetherbildung. 49

act1 Schwefe1s;iure nur durch Kochen des Gemenges und erst bci einer bcdeutenden Temperatur von ui!gefiihr 1.100 C. stalt- findc.

I n vielen Lehrbiichern der Chemie flndet man die Behanp- tung, (lass, wenn ein Gemcnge von SchwefelsEure und Alkohol bei einer Teinperatur ertiitzt wiril, bei wclcher es nicht kocht, man lteittcn Aetber, sontlern nur wasserhnltigen Xlkohol rrbalte. Diese Behaupfung wiirde, w l r e sie richlig , ein wichtiger Ein- wand Zegcn die anrgc~tellte Hypothese sein ; sie beruht indessen s u e einein Irrlhume. Man erhiilt Ae(hcr aus einem Gemenge von Sch~~efels~iurehyi l ra t s n d wasserfreiem Alkohol, wenn man das- selbe in einem Wasserbatie, selbst bei einer Tcmperntur, die nicht bis zur Siedehitze des Wnssers zu gehen braucht, destil- iirt. Es ist selbst nicht einmal nijttiig, wasscrfreien dlkohol zu nehmen, soitdern ouch wasserhaltigen kann man anwenden, uin Aelher bei den angefiihrlen Tempcraturen aus dcm Gemenge zu erlialten.

A m wenigden geniigend IHsst sich nacb der angefiilirtcn Theorie die Thatsache erblaren, dass , wenn dns Wasser als Base g*egcn dns Aethyloxyd auftritt und dasselbe a m scinen Verbirrdungen ausscheidct , dicse Ausscheidung durch sthr kere Basen niclit noch vollkommener bemirkt rvird. Aber die Auflijsungen ilcr Salxe tler Schw-efelweinRiiure mit ICdi unil Wa!ron biionen mit Uberscbiissigem Knli bchanilelt wertlen , oline daw dieses das Aethyloxyd abschcidet. Es scheint inrlesPen ein fntercclried zwisr:hen der Doppelvcrbintlung von Scl . i~~~efel~i iure-~Iydrat mit schwefelsaurem Aetbyloxytl tind dcn Ubrigen sc.lrwefelweinwb ren Siili..cn stattxufin!len, indem erbtere weit leic:iter trls Ict;.lcse zciscfxt w i d ,

Journ. f. prnlit. Clienlie. SIX .f.