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c 417 1 Creber fogennnn fe Bnuchredner, ein Bericht nbgeRattet im J. 1815 an die crh Klafle der InRitala, ron den HH. HALLE', PINEL und PERCY, iibcr cinsn Aufc.tz der Herrn v o n M o n t L g r c Ton der KunR der nauchrcdeas. Der GegenRand der Abhandlung, welche Herr von Moillegre in diefer KlalTe des InRituts vorgele- fcn hat, die KunRgriffe betreBend, durch welche die Bauchreduer ihre Stimme zu verindern wi&n, ilt in mehreren Beziehungen iriterelTant, nicht bloo 1va8 die eigenthiimliche Verrichtung der verfchie- denen Orgarie, welche die Stimme und Sprache bilden, und das Verfahren bei diefer Ennreichen 'l'iufchung der Siriiie hetritft, fondern auch in Hi- ficht derGefchiclite eines Betruge, durch den To oft die gr0r.e hleoge und I'elblt untrrrictitete Mitiner hintergangen worden find, und der hIittel, welche fichdarbieten ihn zu euthullen und dadurChdenEin- druck dell'elben zu vernichten. Herr von Mo ntegre rerdonkt, wie er fagt, fnna!. d. Phylik. B.55. st.4. 1.1817. SI. &. Ee

Ueber sogenannte Bauchredner, ein Bericht abgestattet im J. 1815 an die erste Klasse des Instituts

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c 417 1

Creber fogennnn fe Bnuchredner, e i n B e r i c h t

nbgeRattet im J. 1815 an die c r h Klafle der InRitala,

r o n

den HH. HALLE', PINEL und PERCY, iibcr cinsn Aufc.tz der Herrn v o n M o n t L g r c Ton der KunR

der nauchrcdeas.

Der GegenRand der Abhandlung, welche Herr von Moillegre in diefer KlalTe des InRituts vorgele- fcn hat, die KunRgriffe betreBend, durch welche die Bauchreduer ihre Stimme zu verindern wi&n, ilt in mehreren Beziehungen iriterelTant, nicht bloo 1va8 die eigenthiimliche Verrichtung der verfchie- denen Orgarie, welche die Stimme und Sprache bilden, und das Verfahren bei diefer Ennreichen 'l'iufchung der Siriiie hetritft, fondern auch i n Hi- ficht derGefchiclite eines Betruge, durch den To oft die gr0r.e hleoge und I'elblt untrrrictitete Mitiner hintergangen worden find, und der hIittel, welche fichdarbieten ihn zu euthullen und dadurChdenEin- druck dell'elben zu vernichten.

Herr von M o n t e g r e rerdonkt , wie e r fagt, fnna!. d . Phylik. B.55. st.4. 1.1817. SI. &. E e

I: 448 1 die genauern UrnRinde, welclle e r uber die Kuiilt den Bauchredens .-rnittheilt, der Gefilligkeit und Uneigennutziglieit des Herrn C o m t e , der diere Kunlt in einer feltenen Vollkoinrnenheit befitzt, und hier Gefellfchaften mehrmalsaufeine Iehr unterhal- te i ideArt damit ergotzt hat, und dem in einigen an- dern Litidern ‘Eufchuugen in Tolchern Grade ge- lungen find, dars es ihm nicht wenig Miihe koltete fie durch Enlhiillung ihres wahren UrTprungs \vie- der zu zerltreuen, wohei er mehr 01s eiii M o l in wirkliche Gefahr gerieth.

Her1 von M o n t h g r e erionert zuerR an das hohe’ Alter diefer KunR, und zeigt, dalb fie es fey, der die wshrrogenden Weibe r und die Ora- kel ihr Aukhen grobteotheils verdankten. Denn die Benennungen Vl-ahrfegcrinnen (Rth ionzges) u n d B a u c h red u e I‘ ( enRnJtimyt he.? ) w ;I r e n g I ei c h- bedcutend geworden. IIieTes beweifen mehrereSte1- l e i i aus dem Buche der Konige und aus den Prophe- ten in der Septuogiota, (der gricchifchea Ueberfet- zung Jes altcn ‘refiarnents,) aus derApoJelgefchich- te , dein A r i f i o p h a n e s , dem H i p p o k r a t e s , drm G a 1 e r i und oua den Kirchenvitero, noment- licli d e m ’ r e r t u l I i a n , d e m heiligen E u R e c h i u s , dem heiligen €1 i ero n y rn II s und dem heiligen A u g u It i n u Y. l lnd hier erlaube man uns zu be- merken , \v ie mitten utlter eiiier Tolchen Fiille van &ugniIleri, wrlche rimmtlich diefea Vermiigen die eiiietl den. J{il#gel,unp irpend einer Gottheit, dieandern derhllsch i der b&nC;eiRer zufchrieben, und wahrend

L 4'9 I die Einen dieren dem Anfchein nach mil befoodern Vorziigen begunRigten Wefen Verehrung zollten, die Andern dagegen Bannfliiche gegen fie audpra- chen, - H i p p o k r a t e s diere Erkheinungen unter die Zabl derjeniger~ Cetzt, welche man aus phyfi- k h a n Udachen erkl i ren kann. Denn er erzahlt, d d s er eiue ganz ilinliche Erkhe inuag bei einer von feioen Kranten , (der Frau eiaes gewill'ea P o - l e m a r g e s . Epidem. V. XXV., Ed. v a n d e r L i n d e n , ) heobachtet habe, die an Erltickungs- zufillen litt, welche durch die Metaltare einer Luft- rotwen-Entziiuduiig herheigefuhrt waren, undderen gedclrnpfte Stimme der der Bauchredner glich. Auch an vielen ondern Orten feiner Schriften zeigt fich H i p p o k r a t e s uber feinJahrhunderterhaben, indem Ichon er dorauf duf'merkfam machte, daIivicl Aberglauhen und vieleVorurtheilefeinerZeit ron der Unwinhnheit herruhrten, i r t der man Iich iiber die wahren Urfacheri mehrerer ganz den Naturgeretzen gemilber Erlcheinungen befinde.

Endl i rh z&t H e r r von M o n t b g r e an meh- rern VorfiIleo, deren einige Her rn Corn ~e rnit e inrm niifvlichen Auugang bedrohten, und BUS

Scliriften, die.I'e1bR iioch i n unfern 'ragell erfcliie- net, Gird, d a L die abergliiubilchefi Ideen, welche die UriwilTeiihheit und Uummheit pebieri, gar iiicht To frhr fern von uns Iind, da1.p er iiiclit der Miihe wer thfey , fie auch jetzt noch mit dem Lichte ei-

R e 9

ner gerunden Phyfik und einer vernunftigen Philo- h p h i e zu beleuchten *).

Es i lt jedoch anrere Abficht nicbt, die Abhand- l u n g des Hrn. v. Monthgre PUB dierein Gelichtspunkte zu betrachten. Seine Gedankeii iiher die Urlhchen der ' r i u k h u n g e n , welche (ie Kunlt des Bouchre-

') EI miigcn hier einige Notizen iibcr den Bauclrredner C n m - 1 e uiid mehrcrc feiner Wundcrwerke f i e h e n , welche Iicli

atrs dcm plcb5iz t tn Morgenhlatte entlclrne, J U I Bricfcn

a111 Par is , die Tor tingefilrr zwci Jabreo gcfclrrirbcn warden;

fie werden mcioe Lerer gerade an diefer S l e l l e in tc rcf i r rn :

, ,Der Rauchrcdner Cornlo hatte in d e r , r o n Margarsthen

r o n Oclireich gertilteten Kirche ~ o i i Bron, diefe Pr inzef in

fprechen gemacht. Seiu Wcrk war e s , d a b IU Tours vier

Tbiircii iu der hrr inung eingef$rengt wurden, dals cin vor

Huuger fierhentler UngliickliAei (clan man in einer Budc,

i n wclche der BaucLredner feine S t i m m c geworfen hntte,

verrclrloll'eo glaubte,) dadurch gerettet wcrden konne. Auch

war er cr , der zu Rheimo d i e h n r n d i c h c n Einwohner der

Quartierr dcr St. h'ikolaiiskirche darlurch i n Scltrecken reu-

t c , d a b e r d ie GellorLenen redeu machtr. ZKh-euers K Y -

neuerte er die Erkheinung voo Bileoms Erelin, indem er

cinein , cler Lak , feinen Mcifier zu treeen, iiberdriifsig sc-

wordenen Graiieit rlar Vermogrn dcr Sprache mittheilte. . in

cinem andern Orto j ag to e r einer gnozen DiliEcoce eitte

fchrecklichr Angft cin. Nichtlicherweile lielien Lclr an dell

Kuifchcnfchliyen mchrere S t i m m e o verneltmen , a e l c h a

fclrricn : Geld orlei Blur! Die lieaugftigtcn Reifenden beeil-

ten Grb , ihre. BiirTcn und Uhren dcrn Hcrrn Comte zuzu-

c 421 3 redens hervorhringt, haben uns zu Bctrrchtuogenj die vielleicht nicht uointereEant l ind, g,efuhrt, wie diefe 'riurchuogen von dern Zufammeowirken der Orgclne, welche vereinigt die Stimme und Sprache hervorbriogen, und von der Macht der AJkiatio- nen abhingcn, durch die a n ein uud denfelhen Ein-

fiellen , der es iiber Gch nahm , die Sache mi t den Riubern

abzotbun. DieUnterhairdlung g ins nach Wunfcbe r o n fiatten j

dieBande bcfriedigt cntfernte Gch, u n d die Gmmtlicben Para- giere fcliitzten Gcb gliicklich, fo wohlfeilm K a u t aus der Sache

gekommen t u fcyu. Man denke ficb ihre Freucle lowobl a b

ihr Erliaunen, ale am andem nforgen Herr Con& jedcin

dar Sclrirfchen , welcber die Furcht ,ihm aua die Tafchc 6c-

lockt hat tc , wieder znriickftcllte, nod dann dcr ganzen

&fullfchaft iiber die Runft , durch die fie Gch L A t t C t I br-

thbren IdTen, Auffchlufr gab. N u r ncnig fehlte, To

wire lirrr Comte anf feiner Reire durcb d i r Schweit felbfi

ein Opfer feiner Kunft gewordrn. Die Banrrn im Canton

Aeiburg gingen in der Bfeinung, er fey ein Schwarzkiinfi-

l e r , init Aextcn auf iha lor , und ftauden i m Begriff, ihn in

ciuen brenncnden Backofen t u wrrrcn: als der Zaubercr

p!iitzlich au8 dem Fruerfchlund cine forchtbarc S t imme cr-

tijnen lieG , welcbe die abergliubifcben Bauern 1 To in Schre-

ckon fetzte , d a b fie r o n ihrern \*orhabcn abliclicn und cilig

die Flucht ergriffen. "

,,Mcbr ale einmal hat Gch Herr Cornte feinea Thlents t i i r

IIeilnns T O O Ccmiithskranken bedient , die fich V O ~ bGfeu

Ceilirrn LefelIcn glaubteu. Auch er t ih l t cin Augenzeugr nacliliehende ibn betrcflenclo Tlratfache : Herr Cuinte b c h u d

ficb geradc in ciuer m i t kolibaren Bildfauleu rerziertro Kir-

I 43= 3 drnck nach Verfchiedenheit der UmRiiode, unter denen er empfangen wird, gonz rerfchiedene Ideen gekoiipft werdeo. Und diere beiden Quellen von

che , ab ein T m p p rerolut ionirer Bilderftiirmer cintrat,

r n d Gch anrchickte, d d e l b e zu pliindern. Aber fiehe, in

cben d e m Au8enblick0, rIr mchrere roo ihnen mit I r e d -

haftcr Hand den Hammer g q c n jene K t i n r t d m h i h l e r auf-

hobcn, fiagen die Strtuen r u IU fprecben, n o d den Riu,

berm iiher ihre RochloGgkeit Vorwiirfe zu machen; worauf

3 i e Vandalenbande r o n Schreckrn . ergriffen, d ie gcrnachtc

Bcoto mitten in dcr Kirche wieder r o o Gch warf, ond iu

cilfertiaer Flocht 8118 einandcr fiob."

,,Herr Comte karn non von feioen Wanderungen nach Paris

zoriick, wohin ihm cin . glintcoder Ruf rorauagegangcn

war, d a die Jonrnale a l ler ron ihm clurchreificn I'rorinzen

rein Lob rerkundcten , und such die Mufen r o n Grrnoble za

reincm Preile gdun8en hrtten. Ulid j e t z t i R cr nicbt mchr

d e r a c n i g bckannte, nocb unberiihmte Baiichrcdmer,

d e r c r vor G Jabren war , a h er vor reiner Reire in die

Pror inzen Lentc ron dcr p r n e i n c n KhKe in ein burger-

lichen Lohal LU belcheidcncn Unlerhaltuogcn einlud und

kcinen Condcrlichen Beifall rand ; ronJer0 er ifi eiu Ton den

bcriihrntefirn Perrooen gduchter rogeneonter ProfelTor dcr un-

tcrhaltendcn PbyGk, der Gch durch mchrcre a n d mannig-

faltigere T a l e n t e , rls man b i ~ ilahin a n irFend einern KiioTt-

ICY feiner Gnttung bciSammen grkhen ba t , auszeiclrnet.

Frcilich ili es uicht feinr Kunfi r l lc in , die ihm reit] Glirck

macbt , audr die Eiscnliebe und d u lnierellb der Petlbnen,

zu clcncn er bcrufen w i d , Lilft rnit , ihn zu folclter Hirhe

em porzuhehcn. 4 ' Gdb.

[ 423 1 LJnvollkommenheit unferer Urtheile i n Fsllen, mel- che m l n ziemlich uneigeotlich T&fiiulngeri der Sinne nennt, gehiiren eben fo fehr in die Phytik als in die Yhilofophie, da fie une auf tletrachturigen uber den Menfchen, in pliyhfcher fowohl, als in intellectueller Reziehuog fuhren.

Herr von M o n t b g r e giebt noch Hrn. C o m t e folgendes als die Hauptkunfigriffc a n , auf welchen die KunR des Bauchredirers beruhe.

Die Star ke der Stimrne, (Ic volume de In uoix) verglicheri mi t der Entfernung desOrts, von wo Ge ausgeht, und die Art, wie lie fich zu- glrich mit dieler Entfernung zu ver indern ptlegt, geben uos einen hIBaGltah, nach welchem wir die E n tfernung der fprechenden Perfonen zu beurthei- 1c.n gewohnt God, To d a h , wenn mir lie nicht fehen oder zu rehen glauben, die Stfrke derStimme in der A r t verindert werden konn, dofs wir uber die Ent- fernung getiufcht werden.

Dcr Anblick der Beweguogen des Mundes, gleichzeitig rnit den Worten, die nus i h m hervorgehen, vereint dos Zeugnirs der Augen rnit dem der Ohren, iiber die Quelle der Rede, die wi r horen, und mactit uns uber die fprechenden Per- fonen gewifs. Dotier ilt die Kunfi, diere Bewegun- gen des Mundea zu verbergen, urn fo dos Zeugnil;r der Augen zu entfernen, ein Mittel, I r rung i m u r - t tie i 1 zu hefd rdc rn.

Drittem. Wenn wir rnit cinandcr z w e i Stim- men horen, die in Klang, Accent, Urnfang (volume)

Erjens.

Zweilene.

r 4.24 3 u n d allern anderen fehr veirchieden find, To fcblie- rscii w i r , dafs wir zwei verfchiedene Perlonen ho- r e n , die fich a n verfchiedenen O r t e n und i n ver- lchiedenen Entfernungen von uns befinden; und diefe Meinung bemeiftert fich unfer urn lo It irker, je mehrdieBefchafFenheiten der beiden Stimnien auF eine hedeutend ungleiche Ent fernuag hindeuten.

Yier tens . D i e Zuruckwerfungeo u n d V e r i n - derungen , welche die Stimrne an der h in te rn W i i l - bung des hlundes, in den Naleritiiihlen, an d e r Gau- Inen-\Vi;lbung, und dadurcli erlcidet, dars dieZunge, die Backen.und das Oeffnen der Lippen die Capaci- t i t der hlundhiihlc i n fehr verfchiedenen Verhi l t - niflen versndern , bringen viele Ver inderungen i n dem Urnfang der Stimrne urid in der Ueutlichkeit d e r Sprache , u n d zugleich auch in iinTerer Mei- nuug von d e r N i h e d e t I'preclieiiden Perfonen her- vor. J3ci griil'sern Entfeririingeri verliifchen z u m 'Ttleil diere Modificationen, welche fich beim Durch- gehen durch die L u f t lchwichen uod verlieren. \lrer daher die Kunli Iwlitzl, diefe Modificationen zu uri terdrhcken, die Sprache derfelhen z u berauhen, und die Stirnrne uns lo horeri zu lalren, wie lie un- mit te lbar aus der Kehle kommt, kanii in uns die ldee einergriifsernEi~tFernur~l: voii uns erwecken, und ruckt daiin den Inuthmoblichen Ausgoogspuukt urn vieles weiter Iiinaus.

Fiinfl~ns. Hat,man noch die Gefchicklichkeit, mit diefen hciden verfchiedenen Stiinmeri, ein lebhaftes

[ 415 1

Gefprich zu unterlialten, fo dnrs dieTheiledeZTelben Ib rchnell ouf einander folgeii, d a b fie Ech zu ver- mengen und zu verwirren I'cheinen, ohne ih r LTn- terfcheidendes zu verlieren , fo gewinnt die 'l'iu- kchung noch mehr an Stsrke.

&c/flens. W e r dieStiinrne hinliioglich dsmpfi und ihre zufilligen Modificotiotlen verhalleri lal;t, und dnbei nach und riach die Houpter t i~ulat ionen verwifcht, melche fich gewohiilicl~ in der Etltfer-

nung verlirren ( und dann von uns durch Gewohn- heit hinzu gedacht merden , nm die W o r t e zu er- giiozen, die nlsdann beinah a u f e k e Folge von b l o k n SelbRlau tern eingefchriiokt find,) - mer di& I'es kann, ahmt eberi dadurch fehr gu t eine Perfon nach, die lich wiihrend dem Gefpriche weiter ent- fernt, li, dnfs die 'l'iiufchung fdt unverineidlich wird.

Die KunR, die zum Sprechen er- forderlicheri Bewegungen des Mundcs zu verber- gen, beltrht aber nicht Jar in nlleiri, dak man die 'I'heile desGeficht.q, deren'rhitigkeit dabei vorzugp weife fichtbar ilt, dem Anhlick entzicht oder verliiillt, - fondern beruht noch vielmeltr, er/len.y ouf die Unterdriickurig der Lippenlaute in dern Gtlpr;ch der fcheiobar entfernten Perron, und einen Itarken Ausdrnck derlelben i n derKede der nol icn oder 1111-

verItellt dern Zulhhaucr lirh zeigenden Perl'on; und z w e i t e m , Herrn von M o n t b g r e zu Folge, au fe in Vorfirecken der Oberlippe, urn die Bewcgungen der uutern Lippe zu verdecken, ant' Riclitiing der un-

Siebentens.

1 496 1 deutlich artikulirten Tone gegen die Nafenhiihle, und auf dasganze T i t lkinemKunfiltuck rerburidene Geberdenfpiel desHauchrednere. Durcb diere KuoR- griffe Iil'st es fich dahin bringen, d a b e r felbR mi t unhrdccktern Geficht fprechen kann , ohne der be- u b fic h t i g ten Tdu fc h ung A b br u c h zu t h u n .

W e n n man auberdem eine gewifle Gefchicklichkeit hat , die Aufmerkfamkeit dlrr Zu- hhauer zu Lelierrrchen und ih r eine heliimmte Hichtuog zu gehen, und diefe nun o u f einea Yunkt felrelt , wo alle Bedingungen zulammeutref- fen , urn die ~~-ahr fche in l ichkei t zu erzeugen, als ley das der O r t , von dem die Rede ausgeht; wenn uberdem der in diefem Gefpriich unverltellt Spre- chende Iich die Mieiie giebt, 81s nehme er felbfi an

der 'raufchung 'K'heil, welche e r in den Gemuthern der Andern hervorgcbracltt hat; wenn a n demOrte,

, w o der verltell t Sprcchende ficb fcheinbar befindel, durch das Zul'ammeutreffen zweier Flschen ein re- flektirender W i n k e l gebildet wird, der den zuruck geworfenen .Worteri eine auffallendere Richtung giebt, was man hiiu tig in der Ndhe von FeoRern und 'I'huren findet;- To ver f i rk t diefe Vereiniguug zu- falliger CJmnPnde die Tiul'chong To, dafs es uicht miiglich ili fich ihr zu entziehen, wenrt man eirrmal i n ilir verwickelt i l l .

Neuntens. Wenil endlich noch die Geneigtheit der Gemiither, die Zeit, die Uunkelheit, die Stille uod dei Ort denZauber bcgiinltigen, utid uiiter diefen Urn- Itinden unrermuthete und iiberrafcliendeEfFectedie

Achtcna.

I 417 3 Aufrnerkfainkeit erregen , die Erwartung Tpannen, und die Einbildungskraft Iteigern, To kann die Ent- mickelung der Ideen und ihre Tchnelle Mittheiluug begreiflcher Weire endlicli To meit kommen, dars die Tiiufcbungen des Gehors den lrxthum oller ubrigen Sinne nach fich ziehcn.

* *

Diefee i n der lnhal t der Denkfchrift, welche Hr.v. MootBgre in der KlaKe vorgelefen hat. Abr r i n diefe Grilnzen eingefchlolreii , erl'cheint ihr lnterefle ziernlich hefchrinkt. Der VerfaKer w u r - de ihr eineo grofsern W e r t h gegeben hnben, wenn er, fiat& lich auf die Unterfuchung einer zwar un-

terhaltenden, aber in ihren Itefultaten minder wich- tigeo ole londerharen Kuoltfertigkeit zu bel'chrsn- ken, ih re Entyickelung mit der allgemeinen 'rheo- rie yon den Sinnestinkhungen in Verbindung ge- bracht, und zur Vervollkomrnnung der Theorie VOII

de r Uildung der Stimme benutzt hitte. Wir halten €lrn.von $10 n t Bgr e,deITenScharflinnundTalente bekannt find, fur I'ehr fahig, auch diefen Gegenltand mit Erfolg zu bearheiten. Man erlaube uns indareen hier die Mittheilung einiger Ideen , welche in die 'Skieze einer ihrilichen Arbeit 211 gehoren Tcheinen,

Es gieht wafrre T&.cfumgen der Sinne, dieje- nigen nimlich, welcho i n Wahrnehmungen befie- hen, die fich auf keinen iiufsern GegenIiand bezie.. hen, und welche von Urfachen ahhiiigen, die lich in uns enlwicke!n und unfere Sinnesorgane reizen.

[ 421; 3 Sie find Unordnnngen, welche eiriem krankhaften Zullande nngehoren, und es werden dann in uns,

wie den Tr iurnen falfche Bilder erzeugt ( V e l u t negri fornnin, vnnne fingunturSpecies.) V o n die- h i 'l'iul'chungen aber ilt hier nicht die Kede.

Sind unfere Orgone gerund, fo entrprechen auch die Wahrnehmungen, welche iiukere Gegenkinde in iliiien hervorbringeo, immer der Natur dcr Be- ziehungen welche zwifchen dieleu GegenRlndeii und dem nficirten Sinne natt finden, und hierin ili weder frrthum ooch Tiul'chuug.

Hahen wir aber einmol durch das vereinigte Zeugriils mehrerer Sinne das gewohnfiche Verhilt- nil's, welches zmifclien dielen ZeugniKen Ratt fin- det und aut'welchern wir unLer erRes Urtheil iiber die Natur derCegenItindegriindeteii, genouund rich- tig-erkannt, und wir nehmen danii, ohne diefe Probe des ZuTarnrnenwirkens mshrerer Sinne wiederliolt zu hoben, blos durch vorausretzen an, do& die n h l i c h e U ebereinhimmung unter ihnen befiehe,und fillen dem zu Folge daITelbe Urtheil wie zuvor, veranlobt durch das ihlirte ZeugniLq eines einzigen Sinries, z. E. des Gelichts oder desGehoru, - dnnn i R allerdings eiue Tiufchung moglich. Allein eiue h k h e 'l'iufchutig i lk tiicht i r i der Wohrnehmung relblt, fondern in der V orltellung, welche diel'e in unl'erin Geifte anregt, und i n den Urtheilen, die wir von i h r fillen, iii- clein wir vou einer falfchen, aus unfern'Gewohn- heiteii entlehnten Voreusfetzung ausgehen.

I 419 I W e n n wir z. B. durch vercinigte W i r k u u g an-

fere ToR- und Geficht-Sinnes die GeRalt der Kiir- per zu beurtheilen gelernt hoben, aus ihren Ver- hEltnilTen zu den Modificntionen den Lichts, welche i h r Bild in unfeern Augen hervorbringt , To ptlegeo wir bei jedein wiederholten Anblick derfelben Mo- dificationen such dicrelben G e h l t e a vorauszufet- Zen, ohne den ToRfinn zu Hiilfe ZII nehmen,'auf dell'en Zeugoirs wir verzichten; uod fallen drno, To oft die Geltallen nicht gleichzeitig mit den namlichen Modificationen des Lichts befiehen, ein Urtheil, das fich ouf eine falfche Vorausretzung grundet; die zufoinmtngefetzte Idee, welche daraus hervor- #t, ill aicht mehr dem GegenRmde angemen'en, und fomit ill Tiiufchung da. Auf diefelbe Ar t ver- hdt es fich mit dar Abhingigkeit, welche wir ge- wijhnlicli zwifchen den Tonen und den Entfer- nungen heobachten. So iA es alfo von demSioo des 'I'aRene felblt und von derBecvegung, oder von den Erionerungen,welche fie une zuriicklieheo, dofu wir die wirkliclien Irrtliuiner ableiten, zu dereo Berich- tigung wir nachher dieBewegung und dasToRen in Anfpruch nehmea. Die KunR, dergleichcn '1'Pu- rchlingen hervorzubringen , Let fich nachmals in den Befitz diefer Geheimuill'e geretzt, urn tins au f hunderterlei Weir0 Ueberrafchuug uod V e r g n i i gen ztl bereiten.

Man liaht fchon bier die erlte KbKe von Ideen- Aflociatiooen, wovon fowohl die Form einer Hauptidee, a h auch der Eindruck a b h b g t , den fie

[ 430 3 in unCerm GeiRe zuriick 1IGt. Diere erHe Kl0ITe sll'oriirter Ideen iR aus unaem Erinnsrungsn ge- nommen. ,

Die Umgebung der Gegenlth'nde begriindet ei- ne andere KlalTe der Ideen- AlTociation, welche zwifchen gleichzeitigen Wahrnehmungen Ratt fin- det und dazu beitriigt, die Natur der Hauptidee zu beRimmen und ihr Kraft zu geben. Ein VolllSindig ausgefuhrter Gemahlde errcgt in uns gewohnlicli nur dar ergotzende Bewottfeyn ron Vollkommen- beit dcr KaoR, und k i n e vollendete Taufchung, To laoge es voti leinem Rahmen und ton den ver- Ichieden beleuchteten Gegenfioden urnher urnge- beo in, die, indern man tie damit zukmmen halt, den Zauber zerlloreo. Dagegen fehen wir die Tau- fchung in ihrer gaiizen Sth'rke entltehen, wean alle Vergleichung verrnieden wird, wie man das nicht ohne Ueberrafchung und Befriediguug in den Pa- n o r a m a's zu bemerkcn pflegt. Die Duokelheit des Orb und die Stille tragen auf gleiche Weire und a m gleichem Grunde zu dem Zauber in den ldeen bei, welche wir an die Tone kniipfen , wenn man diefe fo einrichtet and mabigt, dafa wir fie un- rerer Wahroehmung unter verRdlteo Verhiiltninen und Beziehungen peben. Die groben Effecte der Mufik find oft urn fo ftB'rker, mit je mehr Kunlt fie der Tonkunltlcr plotzlich von aller uberfliiIIigen Harmonie entklcidet.

W e n n alfo die fremdartigen Bezhshun-gen und die AlIbciation der Ideen, welcho aus ihnen enb

I 431 I fpringt, geeignet find, nns uher die Na tu r der Ge; @tiode uiilerer M'ahrnelimungen sufzuklsren, Ib konn durch das Eotferncn dierer Beziehuagen T i u k h u n p erzeugt merden.

Wenil nber such die Auskhl iebung der zufiil- lig hinzutommenden Wahrnehmungen Cehr oft die '1'EuTchung dadurch begunRigt, dafs fie die darge- botenen Vergleicliungcn , welche die Geheimnille der KuoR vcrrathen wiirden, uoterdruckt; - To iR ee doch nicht weniger wahr, d a b kunflmiibig ge- leitete Vergleichungeo, die auf falfchcm Schein ge- grundete Bcziehungen darbieten, Gelegenheit zu truglichen k'olgerungen geben und machen konnen, daCR die empfangenen Sioueseindruckeio uns eine voii dem GegenRande verfchiedene Idee erzeugei, , und dadurch U r h b e einer neuen T W c h u n g werden. Eine Menge von Pispofitionen erzeugt folche oeue Rerultate, dereu lich die Optik zu ihrer Magie be- dient, iodem fie auf eirier und derfelben Flzche die W i n k e l , die Formen, die Stirlte des Licl ib , die Schirfe der Umrill'e und die gegcnreitigen Stellun- geo, unter welchen die angeordneten GegeoRinde fich nnrern Augen drrbieten , taul'cheod einrichtet. Undin derKunR,vooder uasHerrvon & I o n t b g r e unterhalten hot, kana, (wenn wir durch'riul'chung cin GrTpr5ch einer oder mehrerer PerConen Iollen zu horbn ghuben) , nicht blos Vergleichung durch die Gegenfitze, welche die Vermifchuog der Stim- men nod 4hrc Folge, und die Verfchiedenheit in der Stiirke und in der Reinheit der Sprache darbie-

-

t 431 J ten , urn verleiten , Eutfernuugen vorauezufetzen, welche gar nicht vorhaudeo fiod; ronderu es laKen Ech auch noch die ubrigen Sione, ja felblt die vor- gefafste Meinuog, die Dispofition des Gemuths und Aufreizuog der Einbildungskraft zu Hulfe nehrnen , welche alle dezu mitwirkea konnen, die Taufchuag eu verfiarken und zu volleuden. Und To kann dann bald dasZufammenfalTen, bold dils ollm5hlige Aneinanderreilien einer Menge von Um- fiinden machen, d a b aun einerlei Wahrnehmung eioe Meage verfchiedener ldeen hervorgehon , von denen our eine einzige wahr und dem Gegenltande der Wahrnehmurig entfprechcnd ilt , zwonzig ande- t e aber nu r 'l'iufchungen find; und fie alle werden durch die Allociation mi t Gegenfinden, welche demjenigen , aiif welchen die AufmerkGrnkeit deb Zuhorers oder Zul'chauers vorzugsweil'e gerichtet iR, frcmd find, verfchieden beltimmt feyn.

Uie Tdufchungem tind olfo immer doe Refultat complicirter Vorltellungen , yelche wir mi t einen- der veikuupfen (aflociiren), und aus denen wir die eingebildeteo Eigeufchoften eines GegenRandes ZU-

rhmmenfetzen, der einen urrferer Sinne bekhsftigt und der Hauptgegenbnd unl'erer Aufmerkfarnkeit ill. Diel'e Vorltellungen beziehen fich auf eioen Xindruck oder eine gegenmiirlige W'ahroehmung, a,n die wir eirie oder mehrere andere kniipfen, die au8 uaferer Erinneruog genommen, uod oft von mehrern Sinnen zugleich entlehpt find, a n d deren gerneinfchaftliche W i r k u n g bald durch die Aus.

I 433 1 fchliefaung, bald durch die Vereinigung und AuT- eiaanderfolge verhhiedener VergleiChUogs - Mittel, zuweilen nuch durc1il)ispofition der Seele uderltutzt, ein Urtheil veranlafit, welches in dem GegeiiRande der uns befchdftigt, eiiie Vereinigung vonBe,dingun- gen vorausretzt, die nicht wirklich vorhenden ill, und der zu Folge wir uns von demfelben eine Vor- Rellung bilden, die dem G e g e n b n d e n i c h ent- lpr i c I1 t.

Es ifi unnothig, noch tiefer in die Entwicke- l u n g der AlTociationen eioaugehen , welche auf un- rere VorRellungen und Begritfe Eint1uf.s hoben, und uns uber die Macht, die lie uber unfern Geifiausiiben, zu verhrei ten. Oarnil aber die AKociation der zuf;illi- geii Eindrucke eiuen Einflufs auf die Vorfiellungen iufsere,welche aus derHa upt-Wahrnehmung hervor. gehen, mure diefe Wahrn rh inuog felblt in einer \vahreu Ueziehuog zu jenen Zufilligkeiten, oder i h r wenigfieno nalie Itehen; d. h. lie mufs lich mit ihnen i n VerhEltniKen befinden, welche die Allbcicrtion be- gunltigen und erleichtern. Diere Uispofitionen miinen in der Urfach des erzeugten fiitidruck8 und der Wahrnehmung TelbR liegen. Bei derKurilt des Bauchredens i R diefe Udache in deu Organen der Stimme und Sprnche zu Cuchen.

Ebeu fo wie die KunA, Tiiufchung dadurch zu erzeugen, dars man Anbciationen CntRehen rnacht , eine ungewiihnliche Einficht und Gefchick- lichkeit erfordert, fo rerlangt such der Gebrauch der Organe, welche die Gegenfiande diefvr Tiu.

Aiitrml. d. PiayGk. B . 55. St. 4. J . J817. Si. G. ti f

[ 43i J

fehuugen drrbieten, and welchc der Stimme 1in-d Sprache alle itire Modificatiiorien terleihen, eine LunRliche Uebang ; diefegenraar LU unterfucheu nud anfzuhellen, hat dclrt wenig lnterelle fur die Auflii, hung der rerfchitdenen 'l'heile einm dcr amtiehen& lten Prohlernd der aaimalifchttr Pltylik.

Dar wereniliche Organ des'l'onr oder der Stim- me erltreckt' fich von der Stimmctiritce bib cum vor- dern Gournenbogen, (drew palatiram anterior, Ififi- m' pmlm). W a s t o r didem Gaameobogen liegt, I'ey er auf der Seite dcr Nalkuhiihlen, odcr dcr-Mundes, terlrilt in vielcr Hiicklicht die Stelle der Schrl/Rucb aa den BlafeitiAramaaten. Die Or- gana der Piprache helinden licit insbdondere in die- rer Region. L)er Raum iodcrs, welcher die gat& Bohle der BruR bi? cur Slimmenritce amfafst, ilt nicht hlo8 beRiinm't, die Luft ia Bewegung zu l& hen, welche bei diefem Hindurcliltromen tiinerlcl werden foll, fondern e r triigt @tach duroh die He. fchaffenheit and die teriiirderlichea V&iiltnifle der Cipscilhm, nelche ihn tereioiRt bildeo, und darch die datoa rbbansigeo oerl'cliicdenen MaaCe des Wiederhallerir, die dadurch entllehen, (ctpar lea diferentea me&eu de retenttrement dazu be;, dem in der Stimmeoritze fich bildenden T o n ver- fc]iiedene Eigenbhaflea 211 erlhilen. Gerade Ib giebt ea anler den Bfafeinfiruirwatea einige, deren Wirkung aicht rllein VOD der Rohre, in welcher die 'fine $ch rerman~igfaltigeo, and voa dem ~c~ia l l l l i i ck~ in welcher fich dieh Riihre cndigt uad

[ 455 1 auf rerfcbiedene Weilk er~veitei-t, foodern ouch 100 eioer mehr oder minder groben iiiihluig a b hangl, welche die Luft durcliltreicht , ehe fie ta dem Puakte gelatigl, wo der Ton lich bildat, and die, felbR ron dicfem 'row wiederliallend, da- su heitriigt, faiae Betchaffenheit uad SLiirke zu be- A;inmen *).

Eine uaendlichc Menge von Bewegongen ver- &deqn die einzelnen I)imenfioneu oad h e wech&J., feitigeu VerhPltnilTe der vcrfchiedcneo Organe, c}re cur Bilduag der Stimme beitragea, uad folg- :li& ouch die Wirkuogen des ganzeo Apyrrats, der aw ihrer Vereiniguag herrorgeht.

Daa eiRantliclre und wereallicheOrgan der Stirne me ifi veriinderlich in der Orffuung, woriu der'l'on Bolt bildet, 'und in der Spamung der lhitenartigea Bander, welche die Luf'lrdule brechea miifleu, U t n

lie tonend cu mchen. Es iR verjinderlich i n den Verfchiedenen Oraden dcr Erliehung der Kelrlkopfs, in den Entferaungen dar Ocffou~gdeEelbea voa dem vol;deru Gaumenbogeo, in der Capaciliil der Wh'nde d a Kanalr' cwibbeo beiden, und eodJich auch in

'

.I * \

.) Em P 4 re y wiirde wobl 6 d U haborn, him, - rie am vie-

1.. amdarn Stelleu, atraa mehr in br Detail gqangcu tu feln ; feio kricbt wtirde d a d d fehr ao Dcotlicbkeit go-

wonmom habeo. Ob er bier nokr r&nt8@nwnt Rdo- D a O t rerlteht, in wclcbco CcBeo Tbcilco er dtth fa&, o o d

wie cr lid rullcnb die di feentu nU/tr.. d. ri(.ntr@nrrnt

&kt, latt hch fcbwer erradta. Cilb.

F f 9

i 436 J dar Weit'c , wie der Gouinen1)ogcn ( I/ltimcts JIU-

circnr) felbli iicb er\vri tert und rereogert, uird JitttttrcIt elits Vcrhii ltnitb dcs Syrncli initri iniettts zu I;iiicsttt rorclern Sclioll l i i ick (dcai durclr die Xluitdlriilrle fund dic Nothnli i i t i lc gebildeten Thei- le ) vcriittttert. V o n d i e h VerCnclerungan bin- pcii i i icltt iiur die Vcrlkti icdcttl ieit dcs ofi is, f i d w n niicli (lie zolilreicheii Modif icat ioiwn clcs Khtqeu utd der I3ercliaftbalieit cler Loale rb, dic licli iii der Stimnieitritze bildeo.

LXe 14iihlungeo7 welclie w i r mit detn Schall- Kick Jer Slnfcidtrutnente vcrglicl ien Itahen, utid die 011s dcr Miitid- uod der Noiknhi i l i le beticliett, k h n c i i ouf ikbr vielerlei \.\'eife iii Llexieltritig o i ~ t deit 'I'orc, dcr diirclr den Gauinenbogcn zii i l i ncn g:cl;tttfit, i n i l i ren I'roportioneii veriindert wercleti. Ertietts ili die Oeflnung dvs Ciiunienbogeiis filbli, wic w i r grfeliea boben, vcrPnder1ic:h. tin4 zwei. tens kiitrii JOY VertiHItniIb, i n welcliem der Toti,

der ous ihtii hervorRri;inI, i ic l i xu der eineii Seite i i t die. ~ l ~ i i ~ ~ l t ~ i ~ l ~ l e ~ t t d zit der aoderii Scite in die &a- lectlriilile e r g i e t t , inanni$dtig ver inder t \verclrti

dtirctt Ucwcgutigen iind Schrvciluitgen dcr Zuagen- WIIC.ZC~. durcli daa Aiihthrti oder I-IcrahlrlTen Jes Iw\vc?gIictteii (hutnetiziipli'lieiis , otid dadurcli, da~t; licli dcr einc uird Jer anderc A ~ ~ p t t p i i ac !~ 1Vi i I - kiiltr vwl'chlicllren 1 E h . Uie Cupacit i t der hi.. den I lidtlcti, welctie dicfes Schalltbick bilden , be- iht lws clic dcs Alluncles vccn i h re r Kehliitfooog b;s x i ~ r ~ ~ I r k r ~ i odcr LippcnvUiiuug, ill, rerrniigc

1 4 .'I 7 J

dci. Rewegliclikeit. aller 'L'lieile, welche ihre IYSn- de hildeo, fcltr veriiiiderlich. f h l i e r ksnn der'l'oti, ( je naclidem man die gcwGlbten Z~hiirei l ien Leide volt einantler rnelir oder weniger entferiit, die Zun- ge sliders gefialtet, anl 'chwll t , uad ilire Loge lo-

W~JIII zwifclien deti Zalinreilteii 01s i i i Bezieliutig oiif

d& Gaumengewiilhe ve r~ i tde r t , die Hacken on-

I'chwellt oder einlinken Iil'st , und die Lippen ver- lchiedentlich iiffcict), cntweder 11 herausgeliolken werden , wie ilin die KeIi1i;tlhuug durcliliel's, odcr inoditicirt durclt die verfchiederteii Zuriickwerfutt- gen ( reJesiom), welclie e r iii der A1uadhi;lile erlei- det. Er wird durc t i diefe verliirkt, fchwelletid, hal- leiid, hell odcr gediiiipft , vol l oder beklirinkt ge- niaclit, kurz a u l Iiutidertcrlei Weil'e, &hae doch den urfpriingliclten 'l'on zii vcriindern , gefialtet, ttnd .iiiulS dann a u f iinler Olir ehen To viele ver- JLltiedeiie Eiiidrucke inacheii. Uazu kotnineii n u n itocti die hlodificatioiien, welche die verfchiedenen, von den Oipnen der Sprache eusgefuhrleri Art icu- Iationeii i i i der Art uiitl \l'eilk hervorhringen, wie der ' I 'on licli fortplliiiizt uiid nach Atifsen vcr- Lrei tr. t.

blan l iat allgemein a u f den 'rlieil des Apparnts ziir Sproclie, welcher n u s den Iliihliingcn dcr Hrult, dcr Lttrtriillre kind d c s ' l i c t i ~ ~ r o p r s IwlieIit, uiid die Lult iii Sewegiing 1;txt utii liedurcli dicStiiiiincririt- ze zu treiheii, xu weiiig :\iiImerklhiiikcit Senwidtt .

L)ic Kvalt, woniit diclk Lurt t'orrgrli.iel)eti wird, d i e L e I) I i ;I I'I ig ke i t , IV o ti1 i t d ic Ex li) i L'O I i o I isin u sk e 1 ii

r, 438 1 die tiinende Luftfiule iu Bewegung k lzen , ili To ziemlicli d l e s , was man d iehm Theile ail Eiiiflufs a u f die Natur und Eigerifcliaft des Tons eihgerlumt hat. Allein cs wiederhallt die Brufllrohle felhlt von dem 'roo, der f c h in der SLimmenritze bildete, und diefer Wiederhai l vermehrt dellen Stirke.

Man beriihre die Bruli eines fprechenden Men- rchen wo man will, uberall fuhlt man unmiltelhar das Erzittern , welches diefern W'iederhalle eut- rpricht. Beide lind urn To Rsrker, je he i f e r , freier u11d ausgedchnter die Hruli ilt, und bei der Zugiing- lichkeit ailer Lutlrohreniiltchcn, mclche die Lun- genl'uldisnz durchdringen iind fich an ihrem Uma fang it1 die Lungenblisclieu erwcilern, pflanzt die- Tes M'iederhallen [ oder vielmehr Mittonen, re'tsn- tzflment] fich uber alle h n k t e der Hohle und der Wiride des BruI'tkafiieris ( tCorns) fort.

Die W i r k u n g ilt urn To vollfiiindiger , je voll- kommn.er diere Zug5nglichkeit ill, und ihre Beob- achtung kann in vielen Fiillen die zuweilen trugeri- fche oder miihl'ame Probe des Anpochens, vortheil- haft fiir die Aerzte erl'ctzen. Die krifiigen Stim- men, die man mit dem Nomen Stentor zu charak- ierifiren pflegt, kommen irnmer aus einer freien, grofsen und breiten BruA, aus einer LufLrohre von betrachtlichem l)urclirneIl~r und D 11s einem rehr gerzumigen Kehlkopl'e. Mit dieIcn Uimenfionen urid niit der Ausdehnung der ihnea entfprechenden mitliallenden FlPchen, Reht die Stimme offenbar in einem weit beftindiyern VerhPltnilTe, 01s mit der

r 439 3 Kraft, womit die Luft. gegen dic SLirninciiritze ge- i r i rhen wird. So fehr inan Gch auch, um diele Kraf t z u vergrofsern,onltrerige, To mird moudoch aie eine hell- iiitiendeStimme nus einem engen'rhorax, nie miinn- Jiche Laute aus einer weMichen oder kiridlichen J3rult, nie eiiien vnllen ' ron aus einer Lunge 1;er- vortreten hijren, deren Luftrijhrenifte mitschleim- pfriipfen verfiopft hiid.

L)iefe Beobachtungen iiber den EinAufs der Ca- paci t i t der Urul't als wiederhalleuder [ mithallen- der Kiirper, corps re'ntenti[mnb] auf die SlSrke des 'rons, rcheioen etwas I'ehr \Vcfentliches eu r Vervoll- kominaung der 'I'heorie von der Stimme zu reyn.

hIelir 01s einnint Iiaiteii, wir Gelegenheit, uns 211 ubcrzeugen,dafs mau bei der Kunfi, dieStim-waro X U dirnpfeti und zu inodiliciren, Jars lie die, welche i n der Entfernuiig fprechen, tiochahmt, nicht blos die Mittel benutzle, welche H e r r von &Ion t h g r e nngefuhrt hat, fonderti dalb dahei auch die Brufi liclitbar zn fammetigczogen und verengert wurde,urid der KiinItler alfo ihr dadurch fa[* ihr gaiizes Kefo- llatlxveriniigen, utid ~ni th i i i auch der S t imme ei- iieii grofsen 'rheil ihrer Stirl ie, und der zufil l igen Bedinglingen nali tn, welche das Urtheil iiber ihre En tl'ernung erleichtern *).

- * ) Der Uoktor L a u t 11 unterfcheidet in feiner Abhandlung

uber die huchredner Lwei Arlen dcdelben. Bei den Einen

Ccheiilt ihin die kiiofiliche Stinime Iicli Llos in cler ILehle ZIL

bilden, und daon vorsuglich Co zu klin;en, als knmme fie

[ 4ho ]

l u d e r ' r h a t behauptet auch Herr C: o rn t e, (der frei geReht, dars er die 'eigentliche Bewandtnifs fei- Tier Kunfi nicht anzugeben und lie nicht zu erklil- r e n w i r e ) , dafs Ceioe verf%eIlte Sprache grofsten- theils fich in feiner Brult bilde. Uiefes ilk, was die Bildung des 'I'olis und der Sprache felbfi hetrif€i, l'chlechterdirigs unmiiglich, hat aber i n Beziehung auf die zuf'illigen Uehmmungen, durch welche wir den T o n modificiren, und die uns nothigen, dieStirn- m e auf eineti O r t , ziemlich fern von dem, wo lie wirklich entl ieht, zu beziehen, rehr vie1 W a h r - lcheiulichkeit. Er iiul'sert den VS-uiifch, den Me- chanisinus genauer unterfucht zu relien, in den'en Ausubung er eine To ungewkihnliche Fertigkeit er- worben ha t , ohne mi t l3eAirnrntheit zu wilIen, wie

Ton aurscn odcr yon vedchieclenen Punk ten r ine r S tube her.

Bei der ande rn Art, W O V O ~ er eio ruerliwiirdises Beilpiel

anf i ibr t , fcliien die Stinirne a u s d e m l n n e r n des Kiirpers,

und befonders aus de r Mitte d e r Bru f i , des Bnucher u. C w.

zu kornmen. Die ICunfi der Drncknnwendung ill wenig er-

miidend , the ICrinrt drr letzteru a h , walehe du rch eine

l ange unil h r k e I~dp i ra t ion vorbereitet zu wcrdeii Ccheiut,

ifi fehr angreifrnd. D i e Bauchredner der letztern Art End

es, welche diefen Nomen m i t dcr T h a t verdienen. V o n

diefer Gattong waren unfireitig aiicli die wei lLgendeu Wei-

ber des .4lter1hurns, uod Irieri~er mul; inail die Reobachtun-

gen von H i p p o k r a t e r , ( ; a l c n u n d anileln alten

Schriftftellern recluen. ( M a u vergl. Miin. dz Ia SOC. dcs

Scirncrs A T r i c . et A r t s dr Strusbourg, 1 o t 1 1 ( : 1. pag. +27.

und O ~ C O I I O I ~ L . Ili'npocr. FwJi art. ~ Y Y U ~ ~ I , K U ~ D L ) Prey?.

* ) Mit diereen Andentansen verdieneo dic Eelehrungen rind Er- '

fahrungeo iiber die Kunlt tles Baiichrcdens vcrglichcu zii wer-

den, welche ich yor 6 Jahreu den L d e r n dirfcr Annnlrn

uuter der Tleberfclirift vorgelegt halie : ,, T h a t f a d l e u uud. He-

merkungeu zur Erkliruny d e s Bsuchredens von J 0 i l ,, G'b u g h ; niit rinigen Zuratzen, zum Thtil a t i s drm bIunJc

des Kiinfilers Herrn C h a r l e s , ,von G i l b e r t ' s (Aiirlaleq

Jalirg. 1811 s1.5., od. B. 58. S . 95.)

Eerondero nuffallend war es mir, d d s , To verrchiedeiic

AnGcliten die Herren Percy uod Gough auch h a t e n , c~oc4 beide der RIeiouiig l iud , heint Sprcchen bolle der gaur*

[ 4/12 3 Urnfi l .af ien etc. niit n i i d modificire dndurcli die Ti ine , wirhe

u l l o iinscfAhr e b r n fo, a ls das Metallblcclr i ler Iliihre und des

Schallliiicks dcr Trornpcte. G o u g h e r k l i r t licli dniii1,er

i iocli delitliclrer als Herr Percy, iiidein er fagt : , ,D ie arti-

kul i r te Ausfprachc heficlit i u der Kunf i , don i i i dein Kelil-

kopf entftancleneo Sclinll m i t Hulfe der blniidhiihle, de r Ziin-

ge, Zaline u n d L ipprn zu vrrii idarn. D i e verfcLiedenen

&lrwillgungen , welche diircli das vrreiuigfe Belircbeii dicfer

verrdliccienen Iiclr thatig beweiranden Orgnne errept wordcn

Gud , gehen Ian65 clrii Kiiochen und ICnurycln von deii iu

Bewesung befindlichen l'heilen zu dsu iufbern Rcdeckuiigeii

den Kopfcs, GeGchts, Nackeus untl tler n r u l i forr, von wei-

clreu riiie Roilie ahulicher Sclrwiuguii;.cn der augr inzendru

Lnlt rnilgethcilt wird. Hierdorcli w i d die 'obere IIaIfte des

Kiirpera den Radenden i u einen ausgcbreileteu Schallort, der

nllgeriieinen hldinuiig zitwider , verwande l t , welchz den

Weg der S t i rnme a i l s der Oeffnung ZwiidruiI clen Lipplrn

Iierleitet." 1)ie Scha l l i~ -e l l cu , wclclipl a u s d e r OelTrluug dcr

Murides des SprccLentlcn kornrnen, Gird naclr IIerrir G o u 6

n i i r d ie hiirklien ; d a L man abcr den Spreolieuden aiicli 11;-

re, w e n u diefc Schallwellen iiicht i i i (lap Ohr des HGren-

den kornrnen kiinncn ( i n cinem Z i m m e r z. B. aus welchein

er zurn Fenlier herairs ipreclie) bewoife, darn zugleich Schall-

melleri yon deli feltell Tlieilen der Kiirpere des Redonden

ariasehen, die fc l~wiicl~er als jcne find. und alsdaon das O h r

des IIiirers al le in trrtferi. Die Kuufi des Baucllredners be-

h e h e ddri i i , To LU fpreclen , d& diefe Tlieild niche mittij-

nen , u n d wir deu ganz i i i tlcr hluniliiffiiung zufnnimcnge-

lialtcnrn Scliall nicht direct , fondern durch Zuriickwerfuilg

Y O U i rgcnd eincm f c 5 m K u r p r r e rhd ien . - I c h qefielre,

dais ich a n eio folclres hJittSrieu d e r ini t Haul uucl Muskein

bekleideten The i l e des R o p L und der Briift niclit rcctrt glau-

Len knnn. Ijubekleitlct miifate luau dniio bei 'gleichern

Spreclieii eina 1nuIerc Stininie habeii als in Kleider cingc-

liiillt; To etwas h a t abernoch niemarid benrerkt. - Ein zweitei.

Urn.rtaucl der mir in den Bemerkungen tler HH. von i+l o n - t & 6 r e und P e r c y berosders mcrkwiirdig rclieiut , ifi,

d.& Lich in ilineri krio Wor t vori d e m Spreclien beim Ein-

. , tiehen des Athmeos findet, worin Eiiiigc dieI5aiiptfacba beim

Eaucbretlen fuchen. Untl dnrin fclieinen Ge rnir rechr zu ha-

, be!), da auch Herr C 11 a r 1 e I, bei d e m . waa id1 ihtn iiber

[cine Kunfi abfragts, unrl woriiber cr rnir offen urid zuvor-

komnirqd alte Aiiskunft gab To weit cr Gcl; felbfi feiner

KuofigrilFe bewirkt war, niclit Y O U TBue-a fprsch, die e r

beim Einziehen des Athnieus bildc, und als ich ilin iibcr

folche befrug , ruir cine fo unbekmrnta Autyort gab, dars

icL iiber dieren Piinkt aus feinen Aeiiberungen niclit in dar Klare kam. Gilbert.

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