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Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Electronic Government Universität Potsdam Chair of Business Information Systems and Electronic Government University of Potsdam Univ.-Prof. Dr.–Ing. habil. Norbert Gronau Lehrstuhlinhaber | Chairholder August-Bebel-Str. 89 | 14482 Potsdam | Germany Tel +49 331 977 3322 Fax +49 331 977 3406 E-Mail [email protected] Web lswi.de Übung eEPK-Modellierung

Übung eEPK-Modellierung · Fallstudie: Carl Orff OHG Ausblick. Vorgangskettendiagramm Überführen der Fallstudienmodellierungen in ein Vorgangskettendiagramm Arbeits-vorbereitung

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Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Electronic Government Universität Potsdam

Chair of Business Information Systemsand Electronic GovernmentUniversity of Potsdam

Univ.-Prof. Dr.–Ing. habil. Norbert Gronau Lehrstuhlinhaber | Chairholder

August-Bebel-Str. 89 | 14482 Potsdam | Germany

Tel +49 331 977 3322Fax +49 331 977 3406

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Übung eEPK-Modellierung

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WDH Ereignisgesteuerte ProzesskettenFallstudie: Carl Orff OHGAusblick

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Grundobjekte der EPK

Objekttyp Symbol Beispiel

EreignisAnfrage ist eingetroffen

Auftrag ist erstelltAuftragssumme ist größer als 50.000 EUR

FunktionAnfrage bearbeiten

Auftrag erstellenUmsatz prüfen

Operator

logisches ODER

logisches UND

logisches ENTWEDER/ODERXOR

Quelle: Gronau 2016

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Beispiele für die Verwendung der Zusammenführungsoperatoren

Quelle: Gronau 2016

Ereignis

Funktion 1 Funktion n

XOR

Ereignis

Funktion 1 Funktion n

Ereignis

Funktion 1 Funktion n

XOR

Ereignis 1 Ereignis n

Funktion

Ereignis 1 Ereignis n Ereignis 1 Ereignis n

Funktion Funktion

1 2 3

4 5 6

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Wahrheitstabellen

BelegungBelegungBelegungBelegung Konjunktion Disjunktion Äntivalenza b ¬a ¬b (a ^ b) (a v b) (a v b)

1234

0 0 1 1 0 0 00 1 1 0 0 1 11 0 0 1 0 1 11 1 0 0 1 1 0

Objekttyp Symbol Beispiel

EreignisAnfrage ist eingetroffen

Auftrag ist erstelltAuftragssumme ist größer als 50.000 EUR

FunktionAnfrage bearbeiten

Auftrag erstellenUmsatz prüfen

Operator

logisches ODER

logisches UND

logisches ENTWEDER/ODERXOR

Objekttyp Symbol Beispiel

EreignisAnfrage ist eingetroffen

Auftrag ist erstelltAuftragssumme ist größer als 50.000 EUR

FunktionAnfrage bearbeiten

Auftrag erstellenUmsatz prüfen

Operator

logisches ODER

logisches UND

logisches ENTWEDER/ODERXOR

Objekttyp Symbol Beispiel

EreignisAnfrage ist eingetroffen

Auftrag ist erstelltAuftragssumme ist größer als 50.000 EUR

FunktionAnfrage bearbeiten

Auftrag erstellenUmsatz prüfen

Operator

logisches ODER

logisches UND

logisches ENTWEDER/ODERXOR

BelegungBelegungBelegungBelegung ¬(a ^ b) = (¬a) v (¬b)¬(a ^ b) = (¬a) v (¬b) ¬(a v b) = (¬a) ^ (¬b)¬(a v b) = (¬a) ^ (¬b)a b ¬a ¬b ¬(a ^ b) (¬a) v (¬b) ¬(a v b) (¬a) ^ (¬b)

1234

0 0 1 1 1 1 10 1 1 0 1 0 01 0 0 1 1 01 1 0 0 0 0

Mittels dieser Operatoren lassen sich logische Beweise führen und umständliche Modellierungen optimieren.

Die Bedeutung der Operatoren lässt sich mittels Wahrheitstabellen darstellen.

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Kombination von Operatoren

XOR

Ereignis 1 Ereignis 2

Funktion2

XOR

Ereignis 3 Ereignis 4

XOR

Ereignis 1 Ereignis 2

Funktion1

Ereignis 3 Ereignis 4

a b c d (a^b) (cvd) (a^b)v(cvd) (avb) (cvd) (avb)^ (cvd)123456789

10111213141516

0 0 0 0 00 0 0 1 10 0 1 0 10 0 1 1 0 10 1 0 0 0 0 00 1 0 1 0 1 10 1 1 0 0 10 1 1 1 0 1 11 0 0 0 0 0 01 0 0 1 0 1 11 0 1 0 0 1 11 0 1 1 0 1 11 1 0 0 1 0 11 1 0 1 1 11 1 1 0 1 1 01 1 1 1 1 1 0

Die Ergebnisse der Operatorenkombinationen lassen sich in der Realität beobachten.

XOR

Ereignis 1 Ereignis 2

Funktion2

XOR

Ereignis 3 Ereignis 4

XOR

Ereignis 1 Ereignis 2

Funktion1

Ereignis 3 Ereignis 4

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Erweiterte EPK Darstellung von Objekten auf unterschiedlichen Detailebenen

Prozess

Organisation

Anwendung

Daten

Sachmittel

Ereignis

Funktion

Organisations-einheit

System

Datencluster

Ereignis

FunktionXOR

Ereignis

Funktion

Organisations-einheit Stelle

System Modul

EntitytypGeschäftsobjekt

System

EntitytypGeschäftsobjekt

Attribut

DV-Funktion

Drucker FaxDatei

Formular Liste ...

Stelle Person

Grobebene Feinebene Detailebene

XOR XORXOR

Quelle: Gronau 2016

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Erweiterte EPK Syntax

Quelle: Staud (2006), S. 80.

•Jeder Prozess beginnt mit einem Ereignis.•Ereignisse und Funktionen erscheinen abwechselnd.•Ereignisse können keine Entscheidungen treffen.

•Auf Ereignisse kann kein „Oder“ folgen.•Prozessschnittstellen verbinden zwei Prozesse und werden als Funktion gewertet.•Erweiternde Elemente werden mit Funktionen verbunden.•Ereignisse und Funktionen haben nur eine ein- und ausgehende Kontrollflusskante

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WDH Ereignisgesteuerte ProzesskettenFallstudie: Carl Orff OHGAusblick

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Fallstudie: Carl Orff OHG

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Fallstudie: Carl Orff OHGHilfsfragen

1. Welche Detailebene der Modellierung und damit verbunden welche Objekte der eEPK verlangt die Aufgabenstellung? Welche Annahmen müssen Sie hier treffen?

2. Nach welcher Detailebene der Modellierung fragt die Modellierungshausaufgabe?

3. Welcher Prozess steht in der Aufgabe im Fokus? Können ggf. Abgrenzungen getroffen werden?

4. Listen Sie sämtliche relevanten Objekte in Form einer Tabelle auf, bevor Sie mit der Modellierung starten.

5. Wie könnten die Fragen in den Interviews gestaltet sein, damit ein Modellieren möglichst effizient geschehen kann? (Sequenzorientiert, Fallweise, Synchronisationspunkte, gleichnamige Bezeichnungen, ...)

6. Wie sieht der Ablauf auf einer abstrakten Ebene aus? Gehen Sie anschließend ins Detail!

7. Ab welchem Zeitpunkt der Modellierung ist es sinnvoll, Strukturen des Vorgangkettendiagramms zu berücksichtigen?

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Fallstudie: Carl Orff OHGTextanalyse

Kursivunterstrichenblaurot grünmit Kontur. durchgestrichen

- Rolle- Organisationseinheit- Informationsobjekt- Anwendungssystem - Funktion- Prozessschnittstelle - nicht relevant

Legende:

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Fallstudie: Carl Orff OHGEntitätenextraktion

Funktionen Organisations-einheiten

Verknüpfungs-operatoren

Informa-tionsobjekte

Anwendungs-systeme

Anwendungs-systeme

Anwendungs-systeme

Anwendungs-systeme

Rollen/ Stellen

Ereignisse...

Schnittstellen...

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Fallstudie: Carl Orff OHGProzessabstraktion

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WDH Ereignisgesteuerte ProzesskettenFallstudie: Carl Orff OHGAusblick

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VorgangskettendiagrammÜberführen der Fallstudienmodellierungen in ein Vorgangskettendiagramm

Arbeits-vorbereitung

Disposition

Einkauf

Bedarf ist angefordert

aktuelles Angebot liegt vor

aktuelles Angebot nicht da

aktuelles Angebot liegt vor

Bedarf ist bestellt

Prüfen, ob aktuelles Angebot

vorliegt

Angebot anfordern

Bedarf bestellen

Angebot

Lieferant

Lieferant

Angebot

Bestell-anforderung

Bestell-anforderung

Bestell-anforderung

Bestellung

ERP-System

Lieferanten-marktplatz

Organisations-einheit Ereignis Funktion Daten Medium Anwendungs-

system ...

XOR

XOR

Quelle: Gronau 2016

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Gronau, N.: Geschäftsprozessmanagement in Wirtschaft und Verwaltung. Analyse, Modellierung und Konzeption. Berlin 2016

Scheer, A.-W.: ARIS –Vom Geschäftsprozess zum Anwendungssystem. Berlin Heidelberg New York 1998

Staud, J.: Geschäftsprozessanalyse. 3. Auflage Heidelberg Springer Verlgag Berlin 2006

Literatur