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Zeitung des Universitätsklinikums Bonn April 2011 ukb mittendrin Gemeinsam schneller IT-Lösungen verwirklichen Foto : R. Müller Am 1.1.2011 ist die Koope- rationsvereinbarung für die Zusammenarbeit der zentralen IT-Bereiche der Unikliniken Köln und Bonn in Kraft ge- treten. Ziel der gemeinsamen Organisationseinheit „uk-it Köln Bonn“ ist es, durch die enge Zusammenarbeit den Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologie in beiden Universitätsklinika zu optimieren, eine höhere Umsetzungsgeschwindigkeit für neue IT-Projekte zu er- zielen und dadurch Arbeits- erleichterungen für Sie zu bieten. Jeweils ca. 70 Mit- arbeiter aus den zentralen IT-Bereichen beider Univer- sitätsklinika sind in der uk-it Köln Bonn unter Leitung der beiden IT-Direktoren Dieter Moritz und Erich Pfeifer für Sie tätig (siehe Organigramm). Die Abteilungen, die wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen, sind teils standort- übergreifend, teils für jeden Standort separat organisiert. Deshalb werden Sie nicht nur mit Bonner Mitarbeitern zu- sammenarbeiten, sondern auch mit Kölnern. Nach wie vor erreichen Sie die Hotline „Service Desk“ als Ih- ren zentralen Ansprechpartner unter der Durchwahl 55555. Die Abteilung IT-Betrieb (Lei- tung Oliver Zellmer) ist verant- wortlich für das Netzwerk und das Rechenzentrum. Letzteres umfasst hauptsächlich den Be- trieb der Server (Windows und Unix), des zentralen Daten- speichers, der Datenbanken sowie der SAP-Basis. Die Abteilungen Medizinische Applikationen Bonn (Leitung Dr. Matthias Jungck) und Me- dizinische Applikationen Köln (Leitung Dr. Werner Schneichel) verantworten am jeweiligen Standort die Softwaresyste- me, die in den medizinischen Abteilungen, der Pflege sowie den Funktionsbereichen zur Patientenversorgung genutzt werden. An erster Stelle steht ORBIS, das Klinische Arbeitsplatzsys- tem (KAS). In zahlreichen Pro- jekten werden in Abstimmung mit den Kliniken spezifische Lösungen und komplexe Sys- temanpassungen entwickelt und umgesetzt. Schnittstellen (z.B. zu Labor- u. weiteren Abteilungssystemen) sorgen für eine elektronische Über- tragung dieser Informationen ins KAS. Die Abteilung Betriebswirt- schaftliche Applikationen (Lei- tung Silke Carstens) ist für die SAP-Systeme verantwortlich. Dies umfasst neben den Sys- Die Rahmenbedingungen für die Pfle- ge sind nicht einfach. Pflegedirektor Alexander Pröbstl schildert die Spiel- räume Seite 3 Neu und doch vertraut: aus dem Ge- schäftsbereich 5 ist die MediStructura GmbH geworden Seite 4 Die KinderSchutzGruppe am UKB hat einen neuen Untersu- chungsraum bekommen Seite 6 Die Doppelseite widmen wir zwei Chirurgen: dem neuen Klinikdirektor Prof. Dr. Kalff und seinem Vorgän- ger Prof. Dr. Hirner Seiten 8 u. 9 Zwei Pflegekräfte haben Prei- se für ihre wissenschaftlichen Leistungen gewonnen Seite 10 Ganz vorne mit dabei: Das UKB gründet eines der ersten Zentren für seltene Er- krankungen in Deutschland Seite 16 Tapfer, tapfer: Oberbürgermeister Jür- gen Nimptsch löst ein Versprechen ein und spendet Blut für die Hei- lung herzkranker Kinder Seite 16 In dieser Ausgabe

ukb mittendrin April 2011 ukb mittendrinukb.uni-bonn.de/42256BC8002B7FC1/vwLookupDownloads/ukb-mittendrin_2011... · UKs (inkl. Patientenadmin.) abgebildet sind, auch das SRM-System

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ukb mittendrin April 2011

Zeitung des Universitätsklinikums Bonn April 2011ukb mittendrin

Gemeinsam schneller IT-Lösungen verwirklichen

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Am 1.1.2011 ist die Koope-rationsvereinbarung für die Zusammenarbeit der zentralen IT-Bereiche der Unikliniken Köln und Bonn in Kraft ge-treten. Ziel der gemeinsamen Organisationseinheit „uk-it Köln Bonn“ ist es, durch die enge Zusammenarbeit den Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologie in beiden Universitätsklinika zu optimieren, eine höhere Umsetzungsgeschwindigkeit für neue IT-Projekte zu er-zielen und dadurch Arbeits-erleichterungen für Sie zu bieten. Jeweils ca. 70 Mit-arbeiter aus den zentralen IT-Bereichen beider Univer-sitätsklinika sind in der uk-it Köln Bonn unter Leitung der beiden IT-Direktoren Dieter Moritz und Erich Pfeifer für Sie tätig (siehe Organigramm). Die Abteilungen, die wir Ihnen im Folgenden kurz

vorstellen, sind teils standort-übergreifend, teils für jeden Standort separat organisiert. Deshalb werden Sie nicht nur mit Bonner Mitarbeitern zu-sammenarbeiten, sondern auch mit Kölnern.

Nach wie vor erreichen Sie die Hotline „Service Desk“ als Ih-ren zentralen Ansprechpartner unter der Durchwahl 55555.

Die Abteilung IT-Betrieb (Lei-tung Oliver Zellmer) ist verant-wortlich für das Netzwerk und das Rechenzentrum. Letzteres umfasst hauptsächlich den Be-trieb der Server (Windows und Unix), des zentralen Daten-speichers, der Datenbanken sowie der SAP-Basis.

Die Abteilungen Medizinische Applikationen Bonn (Leitung Dr. Matthias Jungck) und Me-dizinische Applikationen Köln

(Leitung Dr. Werner Schneichel) verantworten am jeweiligen Standort die Softwaresyste-me, die in den medizinischen Abteilungen, der Pflege sowie den Funktionsbereichen zur Patientenversorgung genutzt werden.An erster Stelle steht ORBIS, das Klinische Arbeitsplatzsys-tem (KAS). In zahlreichen Pro-jekten werden in Abstimmung mit den Kliniken spezifische Lösungen und komplexe Sys-temanpassungen entwickelt und umgesetzt. Schnittstellen (z.B. zu Labor- u. weiteren Abteilungssystemen) sorgen für eine elektronische Über-tragung dieser Informationen ins KAS.

Die Abteilung Betriebswirt-schaftliche Applikationen (Lei-tung Silke Carstens) ist für die SAP-Systeme verantwortlich. Dies umfasst neben den Sys-

Die Rahmenbedingungen für die Pfle-ge sind nicht einfach. Pflegedirektor Alexander Pröbstl schildert die Spiel-räume Seite 3

Neu und doch vertraut: aus dem Ge-schäftsbereich 5 ist die MediStructura GmbH geworden Seite 4

Die KinderSchutzGruppe am UKB hat einen neuen Untersu-chungsraum bekommen Seite 6

Die Doppelseite widmen wir zwei Chirurgen: dem neuen Klinikdirektor Prof. Dr. Kalff und seinem Vorgän-ger Prof. Dr. Hirner Seiten 8 u. 9

Zwei Pflegekräfte haben Prei-se für ihre wissenschaftlichen Leistungen gewonnen Seite 10

Ganz vorne mit dabei: Das UKB gründet eines der ersten Zentren für seltene Er-krankungen in Deutschland Seite 16

Tapfer, tapfer: Oberbürgermeister Jür-gen Nimptsch löst ein Versprechen ein und spendet Blut für die Hei-lung herzkranker Kinder Seite 16

In dieser Ausgabe

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ukb mittendrin April 2011

Die uk-it Köln Bonn festigt ihre Strukturen (Fortsetzung)

temen, in welchen die logisti-schen und finanzwirtschaft-lichen Prozesse der beiden UKs (inkl. Patientenadmin.) abgebildet sind, auch das SRM-System (Anforderungsprozess; UKK) und das HCM-System zur Personalabrechung.

In der Abteilung Unified Communication (Leitung Ralf Schulze) wurden als ein neuer Ansatz zur Optimierung der Kommunikationsunterstützung verschiedene Kommunikati-onsplattformen wie Telefonie, Groupware und die Plattform für die Internetpräsenz zusam-mengefasst; mit dem Ziel die verschiedenen Plattformen zu konsolidieren, besser zu ver-zahnen und zu erweitern.

Die Abteilung IT-Services (Lei-tung Dirk-Oliver Granath) ist verantwortlich für den Betrieb des Service-Desk, die Ausstat-tung der Klinikarbeitsplätze mit IT-Geräten, dem Endgeräte-Management mit Konzeption, Verteilung und Reparatur von IT-Equipment und Telefonen sowie die Benutzerverwaltung.

Die Stabsstelle Strategische Projekte, Strategie und Ar-chitektur entwickelt die IT-Strategie gemeinsam mit den IT-Direktoren und weite-ren Verantwortlichen unter Berücksichtigung der Ge-samtstrategie der Unikliniken. Aufgabe ist zudem die Umset-zung ausgewählter strategi-scher Projekte.

Die Stabsstelle Projekt- und Portfoliomanagement, be-setzt mit Frau Isabel Karbach, hat die Aufgabe, Transparenz über laufende und geplante IT-Projekte herzustellen und Instrumente und Prozesse für die Priorisierung zu etablieren. Dies dient auch der standort-übergreifenden Steuerung.

Die Stabsstelle IT-Sicherheit, besetzt mit Dr. Meinhard Neu-gebauer, bearbeitet alle The-men, die die Verfügbarkeit, die Vertraulichkeit und die Integrität von IT-Systemen in der uk-it betreffen. Schwer-punkte sind die Beratung zu IT-Sicherheitsthemen, die Analyse und Nachbearbeitung

von IT-Sicherheitsvorfällen, die Erstellung von Richtlinien und Konzepten, die Auswahl sowie Überprüfung von Sicher-heitskomponenten.

Informationstechnologie be-nötigt eine stabile Finanzie-rung. Die Stabsstelle Finan-zierung, Controlling, Verträge und SLAs besetzt mit Dr. Tho-mas Morzinck organisiert ins-besondere im Rahmen von För-deranträgen die Bereitstellung von Mitteln und überwacht deren vertraglich geregelte Verwendung.

Mit der Umsetzung einer standortübergreifenden IT-Organisation wurden die Ziel-vorgaben der Vorstände nach einer höheren Verlässlichkeit des IT-Betriebes und Verbind-lichkeit bei der Projektierung neuer, innovativer IT-Lösun-gen definiert. Der gegensei-tige, offene Wissenstransfer der uk-it Mitarbeiter/innen und das bessere Verständnis für die IT-gestützten Prozes-se in den Universitätsklinika führen zukünftig durch eine

effizientere Umsetzung von Projekten zu einer verbesser-ten IT-Unterstützung in den Universitätskliniken zum Woh-le der Patienten.

Die uk-it Köln Bonn besitzt eine neue Organisationsstruk-tur, neue Zuständigkeiten und geänderte Wege, um IT-Leis-tungen zu liefern. Wir würden uns freuen, wenn die Beschäf-tigten allen Mitarbeitern der uk-it Köln Bonn sowie den neuen Entscheidungsgremien die Chance geben, sich in die-ser neuen Struktur zu bewäh-ren.

Die Vorstände beider Univer-sitätsklinika und alle IT-Mitar-beiter bedanken sich bei den Kunden und Nutzern der uk-it Köln Bonn im Voraus dafür, dass sie den Veränderungs-prozess leben und den Dialog mit den Mitarbeitern suchen, damit die Universitätsklinika Köln und Bonn letztlich zu ei-nem effizienteren IT-Einsatz für unsere Beschäftigten und Patienten gelangen.

IT - Direktoren Köln Bonn

Herr Moritz

Tel. 0221 478 [email protected]@ukb.uni-bonn.de

Herr Pfeifer

Tel. 0228 287 [email protected]@uk-koeln.de

Sekretariate / Assistenz

Frau HartmannTel. 0228 287 54801

Frau SauerTel. 0228 287 54800

Frau WustmannTel. 0221 478 87970

Med. Applikationen Bonn

Abteilungsleitung:

Herr Dr. Jungck

Tel. 0228 287 54830

IT - Betrieb

Abteilungsleitung:

Herr Zellmer

Tel. 0221 478 88025

Betriebswirtschaftliche Applikationen

Abteilungsleitung:

Frau Carstens

Tel. 0221 478 88078

Projekt- und Portfolio-Management

Abteilungsleitung:

Frau Karbach

Tel. 0221 478 88445

Security

Abteilungsleitung:

Herr Dr. Neugebauer

Tel. 0228 287 54810

Med. Applikationen Köln

Abteilungsleitung:

Herr Dr. Schneichel

Tel. 0221 478 88050

IT - Services

Abteilungsleitung:

Herr Granath

Tel. 0228 287 54822

Unified Communication

Abteilungsleitung:

Herr Schulze

Tel. 0221 478 88010

Finanzierung / Verträge / Controlling / SLAs

Abteilungsleitung:

Herr Dr. Morzinck

Tel. 0221 478 88010

Leitartikel

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ukb mittendrin April 2011

Service und Organisation: Zukunftskonzepte für die Pflege

Vorstand

Die Pflege steht vor großen Herausforderungen: steigende Anforderungen, eine ungüns-tige Vergütungssituation und der Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt sind eine brisan-te Kombination. Im Interview spricht Pflegedirektor Alexan-der Pröbstl über Spielräume und Stellschrauben.

Herr Pröbstl, wo steht die Pflege 2011?Das UKB ist medizinisch und organisatorisch auf einem her-vorragenden Weg und entwi-ckelt sich zum Teil besser, als den Rahmenbedingungen nach zu erwarten wäre. 2010 wur-den über 45.000 Fälle erreicht. Dieses Ergebnis ist auf die au-ßerordentliche Leistung der Beschäftigten zurückzuführen. Trotzdem geben wir heute für die gute Pflege mehr Geld aus, als uns das DRG-System zuge-steht. Die Herausforderung ist die optimale Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel. Das ökonomische Prinzip und die Erwartung an die Pflege-qualität müssen in Einklang gebracht werden.

Wie reagieren Sie auf die Leis-tungssteigerung?Um den Bedarf an Pflegeleis-tung zu erfüllen, haben wir zu-sätzliches Pflegefachpersonal eingestellt. Aber: zu dessen Kostendeckung sind weitere Leistungssteigerungen not-wendig und so weiter und so fort. Diese Spirale müssen wir kritisch beobachten.

Ist denn feststellbar, dass das DRG-System tatsächlich „lernt“, also den Pflegeaufwand mit der Zeit besser abbildet?Wir haben in dieser Hinsicht einige berufspolitische Erfolge errungen. Mit dem Pflegekom-plexmaßnahmenscore (PKMS) können wir besonders aufwen-dige Pflege dokumentieren und bekommen sie in Zukunft

vergütet. Mit dem Institut für Entgeltkalkulation im Kran-kenhaus (InEK) werden zudem immer wieder neue Sonder-entgelte entwickelt. Das InEK lernt, dass diese zusätzlichen Vergütungen erforderlich sind, wir lernen immer besser, die Optionen zu nutzen.

Ist unter diesen Bedingungen eine gute Pflege möglich?In einer Studie der AOK haben die Patienten unsere medizi-nischen Leistungen und die Pflege im Vergleich zu anderen Uniklinika gut bewertet, in der Gesamtheit aller Krankenhäu-ser aber eher im Mittelfeld. Es werden zwar alle Kliniken von der Kurklinik bis zum Universi-tätsklinikum verglichen, aber der Durchschnitt darf natür-lich nicht unser Maßstab sein, da wollen wir deutlich besser sein. Im Vergleich der sechs Uniklinika liegen wir aber auf dem zweiten Platz beim Pfle-gedienst. Die Studie hat auch gezeigt, dass wir in der Organi-sation und beim Service noch besser werden können.

Der Service ist natürlich das Erste, woran man spart.Auf keinen Fall! Ein bettläge-riger Patient hat viel Zeit und beobachtet die Qualität und Darreichung der Mahlzeiten, das Reinigungspersonal etc. sehr aufmerksam. Erfüllen wir hier nicht die Standards,

bedeutet das, dass Patienten für einen Routineeingriff das Krankenhaus mit dem besse-ren Service auswählen. Der Service ist also ein ganz ent-scheidender Wettbewerbsfak-tor. Darum haben wir 2011 erhebliche Investitionsmittel z.B. für die Verbesserung der Speisenversorgung zur Verfü-gung gestellt.

Service ist das eine, die Organi-sation wird vom Kunden auch wahrgenommen. Kann die Pflege an dieser Stellschraube drehen?Ja, Pflege ist hier das ent-scheidende Verbindungsstück. Einerseits sollte die Pflege mit dem Patienten den Erst-kontakt herstellen und ande-rerseits mit allen beteiligten Berufsgruppen vernetzt sein. Beispielsweise übernimmt die Pflege zunehmend Aufgaben der Koordination wie das Bet-tenbelegungsmanagement und die Vergabe von Poolbet-ten an die anfordernden Me-diziner. So können bei beste-henden Engpässen Lösungen gefunden werden, die in der Vergangenheit nicht vorstell-bar waren. Zusätzlich nutzen wir die Betten der neuen Sta-tion Busch zur Entlastung des Notfallzentrums.

Kann man denn von einer Pflegekraft auf der Augenstation erwarten, einen unfallchirurgi-schen Patienten versorgen zu können?Für die Pflegekräfte ist das eine besondere Herausforde-rung, aber auch eine Bereiche-rung, weil sie fachlich mehr gefordert werden. Das breite allgemeine Wissen der Pfle-gefachkraft wird zunehmend ergänzt werden durch Pflege-experten, die im Rahmen von Pflegekonsilen ein besonders tiefes Wissen für bestimmte Fachgebiete einbringen. Eine vollständige Auflösung der Strukturierung nach Fachge-

bieten halte ich bei dem heu-tigen Qualifikationsmix der Pflege zur Zeit noch nicht für sinnvoll.

Der Bedarf an Pflegefachkräften ist also hoch und wird weiter steigen. Gelingt es denn auch, ihn zu decken?Wir sind in der glücklichen Lage, durch unser großes Bil-dungszentrum mit eigener Aus- und Weiterbildung einen guten Teil unseres Nachwuch-ses und unserer Fachkräfte selbst generieren zu können. Beim OP- und Intensivfachper-sonal reicht das trotz zusätz-licher Lehrgänge aber nicht mehr aus. Der Arbeitsmarkt ist leergefegt. Bei Engpässen müssen wir inzwischen auf Leiharbeitnehmer zurückgrei-fen, das ist allerdings immer nur eine temporäre Maßnah-me. Und es ist für beide Seiten auch ein Weg, festzustellen, ob man zueinander passt. Wir haben nun schon mehrfach auf diese Weise Fachkräfte an-geworben.

Aber die Übernahmeprämien sind doch ein sehr teurer Weg der Anwerbung?Eine große Anzeigenkampag-ne kostet auch viel Geld. Und bei vielen Leiharbeitnehmern handelt es sich um Berufs-rückkehrer. Auf dem regulären Arbeitsmarkt tauchen diese Personen oft gar nicht auf. Zur Personalbindung oder für besonders anspruchsvol-le Arbeitssituationen sind im tariflichen Rahmen Prämi-en möglich, z.B. Zulagen für Poolmitarbeiter. Die Kombi-nation mit weiteren kreativen Maßnahmen wie Messearbeit, Öffentlichkeitsarbeit und Pub-likationen über gute Angebote hilft uns, sowohl interessier-te Schüler/innen für unsere Schule als auch zukünftige Beschäftigte für unser Univer-sitätsklinikum zu gewinnen.

Pflegedirektor Alexander Pröbstl

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ukb mittendrin April 2011

Zielsetzung, alle technischen Bereiche mit der Planung von Neubauten und Betriebskon-zepten eng zu verknüpfen, so dass Planung, Errichtung und Betrieb Hand in Hand organisiert werden können. Für die Zukunft wird ein er-weitertes Leistungsportfolio angestrebt. Bisher von exter-nen Firmen erbrachte Diens-te werden zunehmend in die MediStructura integriert. Ein gezieltes Insourcing von Leistungen gewährleistet ein höheres Servicepotential auf kurzem Wege für die Nutzer durch Spezialisten vor Ort.Die Serviceleistungen werden von derzeit mehr als 160 er-fahrenen Mitarbeitern aus-geführt. Durch die Personal-gestellung der ehemaligen Beschäftigten des GB5 konnte das Haus- und fachspezifische Wissen auf die MediStructura GmbH transferiert werden. Bisherige Ansprechpartner bleiben somit auch in den neuen Strukturen größtenteils für Sie erhalten. Räumlich ist die MediStructura mit den fol-genden Abteilungen weiterhin im Versorgungszentrum, Ge-bäude 395, zu Hause:

Qualitäts- & Risikomanage-ment (QRM)Neben der Betreuung des Ri-sikomanagements unterstützt

MediStructura GmbH – Start zum Jahreswechsel

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Planen, bauen und betreiben für das UKB - die Mitarbeiter/innen der MediStructura.

Hintergrund

Die MediStructura GmbH hat zum 1. Januar 2011 die Auf-gaben des ehemaligen Ge-schäftsbereichs 5 - Facility Management übernommen.

MediStructura – ein latei-nischer Name, der deutsch klingt und der englisch lesbar ist. Dies waren die vorgegebe-nen Kriterien, die es bei der Namensfindung zu erfüllen gab. Medi steht für Medizin. Der lateinische Begriff Struc-tura steht für Gebäude, Mauer, Struktur. So war die Identifi-kation mit dem Unternehmen gegeben.

Konkret steht dahinter ein hundertprozentiges Tochter-unternehmen des Universi-tätsklinikums Bonn. „Kurze Entscheidungswege, definier-te Leistungen und flexible Organisationsstrukturen wa-ren die Hauptargumente zur Errichtung der MediStructura GmbH“, erläutert der Ge-schäftsführer Dr. Dirk Ten-zer. „Durch die Ausgründung werden wir langfristig un-sere Leistungen effizienter, schneller und auf das Ziel der Serviceorientierung ausge-richtet gestalten.“Die MediStructura GmbH über-nimmt das vollständige Ma-nagement der Gebäude und Liegenschaften sowie der Me-dizintechnischen Anlagen des Universitätsklinikums Bonn. Die Dienstleistungen reichen hierbei von der Planung über die Umsetzung bis zum eigent-lichen Betrieb. Das Manage-ment der Gebäude und techni-schen Anlagen hat somit den kompletten Lebenszyklus der Immobilien bzw. technischen Anlagen im Blick. Gleicherma-ßen werden die Einrichtungen der Krankenversorgung, For-schung und Lehre betreut.

Die Gründung der MediStruc-tura erfüllt ebenfalls die

die Abteilung QRM die Me-diStructura GmbH bei der Eta-blierung eines Qualitätsma-nagementsystems nach DIN EN ISO 9001.

EDV & Controlling (ECO)ECO übernimmt zum einem das Controlling und liefert ent-scheidungsorientierte Infor-mationen für die Geschäftslei-tung. Zum anderen bietet die Abteilung innerhalb der Me-diStructura EDV-Support als Schnittstelle zur UK-IT.

Technisches Facility Manage-ment (TFM)Die Abteilung TFM ist für die Betreuung der haustech-nischen Anlagen des UKB zuständig und ist in drei Sachgebiete SGT Service Gebäudeleittechnik, Werk-stätten (s. Porträt Ausgabe 03/2010) und Technische Sonderanlagen inklusive Heiz-kraftwerk eingeteilt.

Infrastrukturelles Facility Ma-nagement (IFM)Die Abteilung Infrastruktuktu-relles erbringt und überwacht die gebäude- sowie gelände-bezogenen Dienstleistungen für das UKB durch ihre Be-reiche Flächenmanagement, Hausmeister- und Umzugs-dienste, Grünflächenservice und Infrastruktursysteme.

Betriebsorganisation & Bau (BOB)Die Betriebsorganisation, die Bauplanung und das Baupro-jektmanagement sind im Rah-men von Bauprojekten von der Projektentwicklung über die Bauplanung sowie Bauausfüh-rung bis hin zur eigentlichen Inbetriebnahme verantwort-lich.

Abteilung Geräte- & Medizin-technik (GMT)Die Abteilung GMT betreut durch ihre Bereiche Strategi-sche Medizintechnik, Strah-lenschutz- & Röntgentechnik sowie Servicezentrum Geräte- & Medizintechnik alle Medizin-technischen Anlagen des UKB.

Haben Sie ein Anliegen, bei dem wir Ihnen behilflich sein können? Reparaturen und In-standhaltungen melden Sie uns bitte online über den Re-paraturauftrag. Gerne stehen wir Ihnen auch in einem per-sönlichen Gespräch zur Ver-fügung. Ansprechpartner und Kontaktdaten finden Sie auf unserer Homepage unter www.medistructura.de oder im Int-ranet unter der Rubrik Zentrale Einrichtungen -> Servicege-sellschaften.

Wir planen, bauen und be-treiben für das UKB – für Sie!

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ukb mittendrin April 2011

Seit fast fünf Jahren gibt es die UKB-KinderSchutz-Gruppe (KSG) zur Behand-lung von Kindern und Ju-gendlichen bei Verdacht auf Misshandlung. Vor drei Monaten wurde nun ein eigener kindgerechter Un-tersuchungsraum, der Kin-derschutzraum, in der Poli-klinik der Uni-Kinderklinik eingerichtet. Gleichzeitig entstand die so genannte Taskforce gegen Kindes-missbrauch, die rund um die Uhr einsatzbereit ist.

Im Sommer 2006 gründete sich am Universitätsklinikum Bonn die multiprofessio-nelle KinderSchutzGruppe, um das klinische Vorgehen bei Verdacht auf körperli-che oder sexuelle Gewalt an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen zu standardi-sieren und zu optimieren. Seither werden dort ca. 120 Kinder pro Jahr vorgestellt. In der KSG haben sich Ver-treter aus verschiedenen medizinischen Fachgebieten sowie aus Psychologie, Pfle-ge, Sozialdienst, Seelsorge und Justiz zusammenge-schlossen. Sie arbeiten eng mit den Jugendämtern der Region zusammen. Es wur-de ein Leitfaden für die Be-handlung, der so genannte Klinische Pfad, entwickelt, der seit 2007 am UKB etab-liert ist. Zudem veranstaltet die Gruppe Fortbildungsver-anstaltungen und wissen-schaftliche Symposien. 2009 hat sich die KSG mit dem Ar-beitskreis Kinderschutz des Marienhospitals Bonn zur Bonner KinderSchutzGruppe zusammengeschlossen.

Seit November 2010 verfügt die KSG nun über einen eige-nen Untersuchungsraum, das so genannte Kinderschutz-zimmer. Der Raum wurde

nach den Empfehlungen der Amerikanischen Gesellschaft gegen Kindesmisshandlung APSAC (American Professi-onal Society on the Abuse of Children) mit eigens an-gefertigten kindgerechten Möbeln aus Holz, bunten Farben und neuester Tech-nik ausgestattet. Es gibt ein Kinder-Video-Kolposkop mit Bild- und Datenverar-beitungsprogramm und eine spezielle kindergynäkologi-sche Untersuchungsliege. Mithilfe von vier Handpup-pen können die Kinder spie-lerisch mit in die Untersu-chung einbezogen werden. Die einzigartige Ausstat-tung wurde erst durch die finanzielle Unterstützung des UKB-Vorstands und den außergewöhnlichen Einsatz der Handwerker möglich. „Besonders danken wir auch unserer Fördergesellschaft, die das Kolposkop und die Handpuppen gestiftet hat“, betont Oberarzt Dr. Ingo Franke, Sprecher der KSG. Die Fördergesellschaft der Kinderschutzgruppe e.V. wurde im Juni 2009 gegrün-det und unterstützt die KSG

seitdem mit Sachspenden und Fortbildungsstipendien.

Gleichzeitig mit der Einrich-tung des Kinderschutzzim-mers wurde die Taskforce gegen Kindesmissbrauch ins Leben gerufen. Sie setzt sich aus sieben Kin-derkrankenschwestern und fünf Ärztinnen und Ärzten zusammen, alle kindergy-näkologisch erfahren, und untersucht Kinder, die unter dem Verdacht eines sexuel-len Missbrauchs vorgestellt werden. Die Taskforce ist durch eine außerordentli-che Rufbereitschaft über den diensthabenden Arzt der Uni-Kinderklinik jeder-zeit erreichbar. Die Untersu-chung erfolgt jeweils durch eine/n Arzt/Ärztin und eine Kinderpflegekraft, und zwar ausschließlich mit dem Ein-verständnis der Eltern und/oder des Kindes und niemals gegen den Willen des Kindes. „Unsere erste Aufgabe ist der Schutz des Kindes, nicht die Strafverfolgung der Täter. Wenn es sich um familiäre Übergriffe handelt, was sehr häufig ist, schalten wir das zuständige Jugendamt ein,

UKB-KinderSchutzGruppe bekommt eigenen Untersuchungsraum

Der neue Untersuchungsraum in der Poliklinik der Uni-Kinderklinik

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Beschäftigte

das dann alles Weitere in die Wege leitet“, erklärt Dr. Franke das Vorgehen.

Und wie kann man sich an die KinderSchutzGruppe bzw. die Taskforce wenden? Be-sorgte Privatpersonen neh-men den indirekten Weg über den Hausarzt oder das Ju-gendamt, eine direkte Kon-taktaufnahme ist möglich für Ärzte, Krankenhäuser, Jugendämter und anerkann-te Opferschutzeinrichtungen sowie Strafverfolgungsbe-hörden. Liegt jedoch eine akute Gefährdung vor, kann sich jeder auch direkt an die KinderSchutzGruppe wenden unter 0228/ 287- 33333.

mfs

Weitere Informationen zur KinderSchutzGruppe finden Sie im Internet auf:

www.kinderschutzgruppe.de

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ukb mittendrin April 2011

Da die Jugend- und Auszubil-dendenvertretung (JAV) nicht mehr beschlussfähig war, fand am 27. Januar 2011 eine vor-gezogene Neuwahl statt. In das Gremium konnten sieben Mitglieder durch Personen-wahl gewählt werden. Es gab 234 Stimmberechtigte, 173 weibliche und 61 männliche. „Mit einer beachtlichen Wahl-beteiligung von 39,3 % wurde die neue JAV gewählt. Dadurch wurde auch die Ar-beit der bereits in der alten JAV erfahrenen Kolleginnen und Kollegen gewürdigt“, so Boris Veszely, neuer und alter Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung am UKB. Neben den allgemeinen Auf-gaben – Überwachung der Einhaltung geltender Gesetze und Tarifverträge – setzt sich die JAV als Interessensvertre-tung der Auszubildenden und jugendlichen Beschäftigten für deren Belange ein und verfolgt

das Ziel einer qualitativ hoch-wertigen Ausbildung. Sie en-gagiert sich außerdem für die Übernahme im Anschluss an das Ausbildungsverhältnis. „Um dies zu erreichen und noch enger in Kontakt mit den Beschäftigten zu kommen, hat die JAV eine hundertprozentige Freistellung beantragt“, teilte der stellvertretende Vorsitzen-

de Christian Winkelmann mit.Die JAV tagt jeden Montag von 11 bis 16 Uhr im Personalrats-gebäude (Nr. 339) und ist unter Tel. 1 60 69 sowie per E-Mail unter [email protected] zu erreichen. Weitere Informati-onen im Intranet unter Perso-nalforum/ Jugend- und Auszu-bildendenvertretung.

Boris Veszely

Gewählte Mitglieder der JAV (entfallene Stimmen):

Boris Veszely (66)Vorsitzender

Christian Winkelmann (54)stellv. Vorsitzender

Mandy Flügge (43)2. stellv. Vorsitzende

Manuela Strüder (41)Stefan Mückschel (33)Jens Mertens (26)Veronique Schäfer (25)Lukas Kipke (23)Johanna Gramse (20)Christina Förster (19)Kevin Vester (18)Tobias Kiefer (12)Tatjana Hetmann (8)

Jedes Jahr veranstaltet die Jugend- und Auszubilden-denvertretung (JAV) eine Versammlung für alle Auszu-bildenden und jugendlichen Beschäftigten. Im Rahmen dieser Versammlung wird jährlich das beliebteste Ein-satzgebiet bzw. die belieb-teste Station gewählt. Damit werden die Stationen ausge-zeichnet, die durch eine aus der Sicht der Auszubildenden gute Betreuung der ihnen anvertrauten Azubis zum be-liebtesten Einsatzort werden.Jede/r Auszubildende aus dem Pflegebereich bekommt die Möglichkeit, seine Lieb-lingsstation zu nennen. Um die Stationsleitungen zu wei-terhin guter Betreuung der Azubis während der Dauer ih-res Einsatzes zu motivieren,

lud die JAV am 17.01.2011 zur Urkundenübergabe ein. Der beliebteste Einsatzort für die Auszubildenden aus der Gesundheits- und Kin-derkrankenpflege war in die-sem Jahr die Station 2 in der Kinderklinik (Kardiologie/Chirurgie). Stationsleiterin

Nancy Häntsch, nahm die Ur-kunde für ihre Station entge-gen und bedankte sich für die Auszeichnung.Die Auszubildenden der Ge-sundheits- und Krankenpfle-ge wählten zwei Stationen mit gleicher Stimmzahl auf Platz 1: Station Nasse in der

Medizinischen Klinik und Station Zenker in der Herz-chirurgie. Auch die Stations-leitungen Martina Kipke (St. Nasse) und Nicole Sterna (St. Zenker) nahmen stolz ihre Urkunden in Empfang.

Boris Veszely

Jugend- und Auszubildendenvertretung neu gewählt

Best of UKB

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Preisträgerinnen: Martina Kipke, Nicole Sterna, Nancy Häntsch (v.l.n.r.)

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: JAV

Jens Mertens, Christian Winkelmann (stellv. Vorsitzender), Johanna Gramse, Stefan Mückschel, Manuela Strüder, Mandy Flügge (2. stellv. Vorsitzende), Vero-nique Schäfer, Boris Veszely (Vorsitzender), Christina Förster, Kevin Vester, Tatjana Hetmann. (Es fehlt Tobias Kiefer)

Beschäftigte

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Zusatzentgelte sind Erlöse für Krankenhausleistun-gen, die kein regelhafter Bestandteil der DRG-Fall-pauschalen sind und somit zusätzlich zur Fallpau-schale mit den Krankenkassen abgerechnet werden müssen. Hierbei handelt es sich vor allem um hochpreisige Arzneimittel, Blutprodukte und Spezialbehandlun-gen, die nach aktuellem Stand der Wissenschaft täglich zur bestmöglichsten Behandlung unserer Patienten eingesetzt werden. Somit ist es für alle Mitarbeiter in der Krankenversorgung wichtig, Zu-satzentgelte lückenlos und zeitnah zu dokumentieren, um Erlösverluste für die eigene Fachabteilung zu ver-meiden. Die nun in der dritten Auflage von der Abteilung Medizin-Controlling herausgegebeneKodierhilfe soll Ärzte und Pflegefachpersonal bei der Erfassung von Zusatzentgelten unterstützen. Sie ist mit einem um-fangreichen Schlagwortverzeichnis ausgestattet und vereinfacht durch ihre klare Struktur die Dokumen-tation der 143 unterschiedlichen Zusatzentgelte im klinischen Alltag.Wie alle „Kodierhilfen“ des Universitätsklinikums steht auch die neue „Kodierhilfe K001c - Zusatzent-gelte 2011“ ab sofort in der QM-Software und im UKB-Intranet in der Rubrik Kaufmännische Direktion / Unternehmensentwicklung / Medizin-Controlling / Kodierhilfen zur Verfügung.Zusätzlich zur EDV-Version wurde die Kodierhilfe An-fang März in einem praxisorientierten Kitteltaschen-format gedruckt und durch die Klinikdirektoren und Pflegebereichsleitungen an Mitarbeiter und Behand-lungsteams der Kliniken verteilt.

Über 70 Millionen alte Handys liegen laut Schätzungen in deutschen Schubla-den – und damit auch viel Geld. Die Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherz-zentren e.V. mit Sitz in Bonn hat gemeinsam mit dem Recycling-Unternehmen Umicore eine große Sammelaktion ins Leben gerufen, um doppelt Gutes zu tun. Zum einen wird die Umwelt geschont, weil etwa 80 Prozent der enthalte-nen Rohstoffe recycelt werden können. Zum anderen erhält die Fördergemein-schaft Deutsche Kinderherzzentren e.V. die Reinerlöse aus der Wiederverwer-tung für ihre nachhaltigen Förderprojekte zugunsten herzkranker Kinder.Bereits seit 1989 finanziert der gemeinnützige Verein wichtige Forschungs-projekte zur Verbesserung der Untersuchungs- und Behandlungsmöglich-keiten und stattet Kinderherzzentren mit modernen medizinischen Geräten aus. Immerhin kommen jährlich über 6500 Kinder in Deutschland mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt. Das UKB-Kinderherzzentrum wird bereits seit 2004 bei Forschungsprojekten im Bereich Pränataldiagnostik unterstützt und erhielt ein mobiles Ultraschallgerät sowie eine Mini-Schlucksonde. – Ein Grund mehr, die Sammelaktion tatkräftig zu unterstützen!

WANN? 2. März - 29. April 2011WO? Mensa Venusberg Bistro Café Dallucci, Foyer HNO/Augenklinik Life & Brain Casino

Beschäftigte

Althandy-Sammelaktionzugunsten herzkranker Kinder

Neue Kodierhilfe erschienen: Zusatzentgelte 2011

Kodier-Tipp (1)

BONNER

Montag 30. Mai 201108:30 Uhr – 17:30 UhrWorkshops18:00 Uhr - 19:00 Uhr

Ort: Wissenschaftszentrum Bonn

INTENSIVPFLEGE-SYMPOSIUM 2011

Bonner Intensivpflegesymposium 2011

Montag, 30. Mai 2011Wissenschaftszentrum Bonn

mehr Infos:ukb.uni-bonn.de/bildungszentrum

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Professor Dr. Andreas Hirner hat in Tübingen studiert und promoviert, seine Facharztaus-bildung absolvierte er in Berlin und Ulm. 1989 wurde er nach Bonn berufen und war seitdem Direktor der Klinik und Polikli-nik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie. Als Mitglied der Medizinischen Fakultät in Bonn hatte er die Ämter des Prodekans, Dekans und Prorektors inne. In allen Arbeitsbereichen hat er Her-ausragendes geleistet, sei es sein besonderes Engagement in der Lehre, das mit einem Lehrpreis der Studierenden honoriert wurde, der Aufbau der Lebertransplantation in Bonn in der Krankenversorgung oder die Etablierung einer DFG-geförderten klinischen Forscher-gruppe am UKB. Nun geht der Mediziner in den Ruhestand.

War es Ihr Anspruch, alle Rollen – Hochschullehrer, Forscher und Arzt, wie auch die Ämter – möglichst gleichwertig auszufüllen?Mein Anspruch war durchaus, auf allen diesen Gebieten Impulse zu geben, die vorwärts zeigen. Der Anspruch ist immer höher als das Ergebnis, und Sie leiden jeden Tag unter dem, was Sie nicht geschafft haben. Gab es ein Gebiet, auf dem Sie sich mehr zu Hause fühlten als in anderen?Besonders viel Spaß hat mir die Wissensvermittlung gemacht, sei es gegenüber den Studierenden, jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder auf Kongressen. Ähnlich stark war die Bereitschaft, Verantwortung für Patienten zu übernehmen. Wis-senschaft war für mich persönlich immer mehr klinische Wissen-schaft, ich hatte aber das Glück, Mitarbeiter zu finden, die auch grundlagenwissenschaftlich Beachtliches geleistet haben. Der unliebste Bereich ist mir sicherlich das Management.Ihr Name steht für ein hohes Maß an Menschlichkeit in der Kranken-versorgung.Vertrauen und Hilfe sind keine sehr modernen Begriffe in Zeiten, wo wir von Kunden und Klienten sprechen. Ich bin tief davon überzeugt, dass es trotz alledem nicht ohne diese Begriffe geht, gerade in der Situation eines Patienten, der vor einer großen Operation steht mit naturgemäß existentieller Angst. Da hilft nur das Vertrauen in die Person, der man sein Schicksal überlässt.Was vermitteln Sie Ihren Studenten?Erklärt alles, was Ihr denkt. Man kann das, wenn man es als Arzt verstanden hat. Und es gehört auch eine moralische Denkweise dazu. Man muss vermitteln, dass ein Schnitt in den Körper eines Menschen auch ein Schnitt in seine Seele ist. Das muss man vor-leben. Aus chirurgischer Sicht möchte ich vermitteln, dass eine Operation keine Hilflosigkeit der konservativen Medizin ist, son-dern ein aktiver Schritt, eine Krankheit möglichst gut zu heilen.Aus Ihrer Lehrtätigkeit ist auch ein Lehrbuch hervorgegangen, „Chirurgie – Schnitt für Schnitt“.Ich und die vielen beteiligten Kollegen haben sehr viel Herzblut in dieses Lehrbuch gelegt. Es folgt einem didaktisch komplett neuen Prinzip und enthält viele interdisziplinäre Querverweise zu

nicht-operativen Fächern, damit der Chirurgie lernende Studie-rende begreift, dass Chirurgie ein Teil des Konzerts ist.Sie sprechen über Zeit und Wertschätzung für die Patienten, Wissensvermittlung und Lehre. Geht Ihnen in der Ökonomisierung der Medizin etwas verloren?Ich habe früher die Verwaltungs-strukturen eines Krankenhauses immer verstanden als eine Hil-fe, dass die Medizin auf einem möglichst hohen Niveau arbeiten kann. Ich habe heute manchmal

den Eindruck, dass wir Mediziner helfen, dass das Krankenhaus insbesondere in finanzieller Hinsicht bestehen bleibt. An dieser Umkehr der Werte, wer für wen da ist, habe ich zu knabbern. Al-les sollte dafür da sein, dass die Medizin möglichst belastungsfrei durchgeführt werden kann.Sie haben sich auch einen Ruf als Forscher erworben, indem Sie eine DFG-geförderte klinische Forschergruppe in Bonn etabliert haben. Wie bringt man das zustande?Zuerst muss man einen Gedanken haben. Der war hier ganz ein-fach: warum arbeitet der Darm nach jeglicher Operation ein paar Tage lang nur schwer? Ein sehr bekanntes Problem, das nicht be-antwortet werden konnte. Dann braucht man einen langen Atem. Glücklicherweise habe ich Mitarbeiter gefunden, die sich in un-serem Partnerlabor in Pittsburgh eingebracht haben und auch zurückgekehrt sind. So konnte Professor Kalff das bündeln und hat es mit mir geschafft, dass die DFG diese erste chirurgische Forschergruppe in Deutschland gefördert hat.Sie verfolgen Ihre Vorhaben mit sehr viel Energie und Leidenschaft. Was treibt Sie an?Augustinus hat dazu gesagt: „In wem kein Feuer brennt, kann kein Feuer entzünden.“ Ich muss mich dafür einsetzen, mit mei-ner Mannschaft Klinik, Wissenschaft, Lehre und auch Management hinzukriegen. Und die Freude weiterzumachen, kommt aus dem Stimulans derer, die einem rückvermitteln, dass sie gerne mitma-chen.In Ihrer Lectio Ultima haben Sie sich mit der Chirurgie des Alters be-schäftigt. Wie hat sich bei Ihnen im Alter die Motivation als Forscher und als Arzt verändert?Man unterscheidet immer stärker das Machbare vom Sinnhaften. Man gewinnt noch mehr Respekt vor dem Leben anderer Menschen. Meine wissenschaftlichen Interessen haben sich nicht verändert.Führungspersönlichkeiten wie Sie ziehen sich gewöhnlich nach Be-endigung des Berufslebens nicht einfach ins Privatleben zurück. Was haben Sie sich vorgenommen?Sie werden erstaunt sein: Ich will durchaus einen Schnitt mit der Chirurgie machen. Zum Beispiel will ich mein Geigenspiel reakti-vieren. Und ich möchte Freizeit mit der Familie nachholen. Natür-lich ist man bei vielen Gesellschaften nach wie vor ein bisschen gefragt, aber ich möchte das eher reduzieren. Fachvorträge sind Sache der Aktiven. Und welche Aufgaben sonst noch auf einen zu-kommen, wird die nächste Zeit zeigen.

Interview: Jan P. Sefrin

Prof. Dr. med. Andreas Hirner Foto: R. Müller

Spezial: Chirurgie

„Ein Schnitt mit der Chirurgie“

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Professor Kalff ist neuer Chefarzt der ChirurgieProfessor Dr. Jörg Kalff über-nimmt die Leitung der Chir-urgischen Klinik des UKB von Professor Dr. Andreas Hirner. Der 48-jährige ist auf Le-berchirurgie spezialisiert. Sei-ne akademische Ausbildung führte ihn vier Jahre an die University of Pittsburgh, Penn-sylvania (USA). Dort begann er seine Forschungsarbeiten über die Reaktion des Immunsys-tems auf Operationen.

Professor Kalff strebt für die Klinik verstärkt eine interdiszi-

plinäre Department-Struktur an – also kleine spezialisierte Teams: „In diesem System verstehe ich mich eher als Teamleiter.“ Jedes Team bearbeitet spezielle Bereiche der Chirurgie. Ein Patient mit einem entsprechenden Leiden wird von seinem Team über den ge-samten Verlauf begleitet: Von der Sprechstunde über OP-Planung, Stationsaufenthalt und Operation bis zur Nachsorge. Das stärkt die Arzt-/Patientenbindung. Ergänzend stellen nach wie vor ein-zelne Ärzte als „Stationsärzte“ die Basisbetreuung sicher.

Für jeden Arzt im Team wird es feste Operationstage geben, Tage für administrative Aufgaben sowie für Forschung und Lehre. Un-terstützt werden die Teams von Arzthelferinnen zur Koordination und Organisation. Sie begleiten auch Visiten und Sprechstun-den. Dieses Konzept entwickelte der neue Klinikdirektor bereits gemeinsam mit seinem Vorgänger. Die Umsetzung ist also eine Weiterführung der Arbeit von Professor Hirner. Am 1. Februar wurde mit einer auf zwei Monate angesetzten Pilotphase begon-nen. Nach nur einem Monat gibt es schon sehr gutes Feedback von allen Beteiligten, sogar einzelne Zuweiser reagieren schon auf die Veränderungen.

Etwa 3.000 chirurgische Eingriffe und 15.000 ambulante Behand-lungen führen die Ärzte in der Chirurgie jährlich durch. Wo immer es sinnvoll ist, setzen sie so genannte minimal-invasive Verfah-ren ein. Neben Schilddrüsen- oder Leistenbruch-Operationen und der Behandlung komplexer Tumorerkrankungen reichen die Schwerpunkte der Klinik von der Bauch- und Gefäßchirurgie über Eingriffe am Brustkorb bis hin zur Kinderchirurgie. Diese vielfäl-tige Palette will Professor Kalff weiter ausbauen. Insbesondere für Tumor- und Metastasenchirurgie soll die Chirurgie des UKB überregionaler Ansprechpartner werden. Diese Krankheitsbilder, die mehrere verschiedene Experten erfordern und für die bislang häufige Arzt- und Krankenhauswechsel üblich sind, sollen mög-lichst weit innerhalb einer Klinik behandelt werden.So soll neben der seit 1992 am UKB etablierten Transplantations-chirurgie bald ein spezielles Lebertransplantations-Programm für Kinder fester Bestandteil des Spektrums werden.

Ein weiteres Vorhaben ist der Ausbau der plastisch-rekonstrukti-ven Chirurgie. Um den zunehmenden Bedarf an diesen Operati-onen zu decken, ist neben einer Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem schon in der Frauenklinik aktiven Privatdozent Dr. Klaus-

Jürgen Walgenbach auch der Ausbau dieses Bereichs geplant.

„Außerdem arbeiten wir weiter an der Zertifizierung unserer Kli-nik. Nachdem wir letztes Jahr den Bereich Viszeralmedizin erfolg-reich zertifiziert haben, soll dieses Jahr die ganze Klinik folgen,“ so Professor Kalff. Im weiteren Verlauf ist dann die Zertifizierung als Darmkrebs-Standort des Integrativen Darmzentrums Bonn/Rhein-Sieg geplant. Das IDZB ist ein Zusammenschluss aller Darmspezialisten in der Region und deutschlandweit ein Allein-stellungsmerkmal.

Wissenschaftlich will Professor Kalff die Verbundforschung weiter vorantreiben und innerhalb der nächsten drei Jahre einen Son-derforschungsbereich zum Thema „Folgen des postoperativen Traumas“ einwerben. Diese Frage behandelte schon in den ver-gangenen Jahren eine Forschergruppe, dort in Hinblick auf den postoperativen Ileus, eine Lähmung des Darms nach Eingriffen am Verdauungstrakt. Die Ursache für diese ebenso häufige wie gefürchtete Komplikation nach Operationen am Verdauungssys-tem sind Immunzellen. Sie verursachen zunächst eine lokale Ent-zündung in der Nähe des operierten Gebiets. Mit dem Blutstrom gelangen die Abwehrzellen jedoch auch zu anderen Darmberei-chen. Dort sorgen sie dafür, dass sich die Entzündung auf das komplette Organ ausdehnt. Aus der Entdeckung der Bonner For-scher ergeben sich neue Ansätze für die Diagnose und Therapie dieser alltäglichen Komplikation.

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V TBViszeralchirurgische Tage Bonn

FOKUS INTESTINUM & Abschlusssymposium der Klinischen Forschergruppe (KFO 115)

16. - 18.06.2011Kunst- und Ausstellungshalle Bonn

Prof. Dr. med. Jörg Kalff

Spezial: Chirurgie

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Preis für Pflege-Poster zum Feto-fetalen Transfusionssyndrom

„Preis-werte“ Pflege am UKB

Das FFTS ist eine seltene, aber ernsthafte Erkrankung ein-eiiger Zwillinge, die schwer zu behandeln ist. Bei der 36. Jahrestagung der Gesell-schaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (GNPI) im Juni 2010 in Saar-brücken gewann UKB-Inten-siv-Kinderkrankenschwester Susanne Jacobs mit ihrem pflegekundlichen Poster zum Thema den dritten Platz.

Eineiige Zwillinge teilen sich einen Mutterkuchen. Wenn dort durch Gefäßverbindungen ein ungleicher Blutaustausch zwischen beiden Feten statt-findet, eine Art Blutgefäß-

Kurzschluss, spricht man vom Feto-fetalen Transfusionssyn-drom. Das hat für beide Kinder spezielle Auswirkungen: Der „Empfängerzwilling“ ist deut-lich größer und leidet an Blut-überschuss und Herzschwäche, der „Spenderzwilling“ ist deut-lich kleiner und leidet an Blut-armut. Unbehandelt sterben über 90% der Kinder, wenn sich das FFTS vor der 25. Schwan-gerschaftswoche ausbildet. Die Therapie der Wahl ist das Laser-verfahren, bei dem die Gefäß-verbindungen im Mutterkuchen verschlossen werden. Dieser Eingriff wird nur in wenigen deutschen Zentren durchge-führt, z.B. am UKB.

Susanne Jacobs, Kinderkran-kenschwester mit Weiterbil-dung für Neonatologische Intensivpflege, arbeitet auf der Neonatologischen Inten-sivpflegestation (NIPS) am Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde auf dem Ve-nusberg. Da es zum Thema FFTS noch viele offene Fragen gibt, hat Frau Jacobs sich da-für interessiert. Sie entschloss sich, ihr Wissen in Form eines pflegekundlichen Posters auf der Jahrestagung der GNPI weiter zu geben und erlangte dafür den dritten Platz. Außer-dem veröffentlichte sie einen Artikel über das FFTS in der Fachzeitschrift „Kinderkran-

kenschwester“ 3/2008. Das Poster hat Frau Jacobs zwar alleine erstellt, sie erhielt aber auch Unterstützung: „Danken möchte ich besonders Herrn Prof. Dr. Thomas Kohl für die inhaltliche Überprüfung, die Erklärungen zum Laserver-fahren und die Bilder, ebenso Herrn Prof. Dr. Dr. Peter Bart-mann und Privatdozent Dr. An-dreas Müller, die mir jederzeit mit Interesse an meiner Arbeit zur Seite gestanden haben.“

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Das Poster kann auf den Intra-netseiten der Pflegedirektion heruntergeladen werden.

Carsten Hermes, stellver-tretende Stationsleitung der anästhesiologischen In-tensivstation, ist als Mitau-tor des Artikels „Katechol-amine sicher verabreichen“ mit dem dritten Platz des DGF-Pulsion Intensivpfle-gepreises ausgezeichnet worden.

Der Preis wurde während der 24. Reutlinger Fortbildungs-tage verliehen. Es handelt sich dabei um eines der äl-testen und renommiertes-ten Intensivpflegesymposien in Deutschland, welches in

Zusammenarbeit mit der-Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF) veranstaltet wird. Mit dem Intensivpflegepreis werden dort seit drei Jahren die Beiträge und die Anstren-gungen der Pflegekräfte zur Verbesserung der Intensiv-behandlung kritisch kranker Patienten besonders wert-geschätzt. Prämiert werden die besten Facharbeiten und Artikel aus dem Bereich der Intensivpflege. Das Juro-rengremium beurteilt alle eingereichten Arbeiten un-

ter den Gesichtspunkten der klinischen Relevanz, der Um-setzbarkeit, der Originalität und dem Verbesserungspo-tential in der Klinik.

Besondere Erwähnung ver-dienen dabei laut Carsten Hermes auch Dr. med. Ni-cholas Kiefer als Initiator und Autor, sowie das ge-samte Team der anästhesi-ologischen Intensivstation. Carsten Hermes legt großen Wert darauf, dass sich die Unterstützung der Kollegen der Intensivstation und der Pflegedienstleitung im klei-nen Kürzel „et al.“(et alii, lat.: und andere) auf der Urkunde wiederfindet. Trotz allgemeiner Arbeitsverdich-tung, höherer Belastungen und engem Dienstplan wur-den die Autorentätigkeit und nötige Fahrten zu Fachtref-fen und Kongressen jederzeit unterstützt.

Dabei sind bestehende Ver-bindungen zur Akademie der Kreiskliniken Reutlingen vertieft worden, um den be-

stehenden Artikel neu auf-zulegen und dadurch mit wichtigen Aspekten der prak-tischen Arbeit im klinischen Alltag zu erweitern. Das Er-gebnis wurde Anfang Dezem-ber auf dem 10. Kongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin in Hamburg vorgestellt und in der Mit-gliederzeitschrift publiziert. Der vorab eingereichte Abs-tract wurde von dem wissen-schaftlichen Komitee bereits begutachtet und zusätzlich als wissenschaftlicher Bei-trag zur Posterpräsentation vorgeschlagen.

Ein weiterer pflegewissen-schaftlicher Beitrag von Carsten Hermes im aktuell erscheinenden Fachbuch „Intensivpflege und An-ästhesie“ mit dem Kapitel „Intrahospitaltranspor t“ (Thieme Verlag) war Grund genug für den Pflegedirektor Alexander Pröbstl, allen In-tensivstationen ein Exemplar des Buches zur Verfügung zu stellen.

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Preisverdächtig: Intensivpfleger Carsten Hermes

Forschung & Lehre

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Station Busch für Klinische Forschung am UKB neu eröffnetDas UKB hat eine neue Sta-tion in Betrieb genommen, die Station Busch des Ins-tituts für Klinische Chemie und Klinische Pharmakolo-gie. Es handelt sich um eine sogenannte Phase-I-Einheit, in der klinische Studien mit Medikamenten in einem frü-hen Entwicklungsstadium durchgeführt werden können. Damit erweitert das UKB sei-ne Möglichkeiten in der kli-nischen Forschung. Daneben wird die Station als Aufnah-mestation für das Notfallzen-trum genutzt.

Benannt ist die neue Stati-on nach dem Bonner Chirurg Karl David Wilhelm Busch (1826-1881), der den ersten dokumentierten Versuch einer Immuntherapie von Tumorer-krankungen durchgeführt hat. Auf diesem Gebiet arbeitet heute auch das Institut für Klinische Chemie und Klini-sche Pharmakologie. Das Ziel ist es, neue immunologische Wirkstoffe von der Grundla-genforschung im Labor bis in die klinische Anwendung am Patienten zu entwickeln.

Vor der ersten Prüfung eines neuen Arzneimittels am Men-schen in einer klinischen Studie steht die präklinische Prüfung. Dabei wird das Arzneimittel auf Wirksamkeit und Verträg-lichkeit in Zellkulturen und an gesunden und kranken Tieren getestet. Nur auf Basis dieser Versuche lässt die zuständige Bundesbehörde, das Bundesin-stitut für Arzneimittel und Me-dizinprodukte (BfArM), neue Medikamente für eine klinische Prüfung am Menschen zu. Die klinische Prüfung unterteilt sich in vier Phasen. Die „Phase I“ ist dabei die erste klinische Prüfung am Menschen.

Sie dient in erster Linie der Sicherheitsprüfung eines neuen Arzneimittels. Erst die

späteren Phasen untersuchen dann die Wirksamkeit beim Menschen. In der Phase I wird in der Regel an gesunden Probanden getestet, um die grundsätzliche Verträglichkeit eines Medikaments unabhän-gig vom Einfluss zusätzlicher Faktoren wie Krankheiten und weiteren Medikamenten zu untersuchen. Gesunde Proban-den stellen sich auf freiwilliger Basis zur Verfügung. Durch die vorklinische Prüfung ist das Gesundheitsrisiko für die Teil-nahme an einer Phase-I-Studie minimal, wie die weltweite Er-fahrung zeigt.

Neue Arzneimittel für die Krebstherapie werden dagegen oft direkt am Patienten getes-tet. Der Grund ist, dass diese Arzneimittel häufig deutliche Nebenwirkungen haben, die man gesunden Probanden nicht zumuten kann, die bei Patienten aufgrund der Beson-derheit der Erkrankung aber in Kauf genommen werden muss. Solche frühen klinischen Studien am Patienten kön-nen ebenfalls auf der Station Busch durchgeführt werden. In Zeiten, in denen die Stati-on nicht oder nicht vollständig mit Studienteilnehmern belegt ist, steht sie im Sinne der Wirt-schaftlichkeit und des Betten-bedarfs als Aufnahmestation

für das Notfallzentrum zur Ver-fügung (siehe Seite 3).

Die Station Busch verfügt über sechs Überwachungsbetten mit speziellem Herz-Kreislauf-Monitoring, das eine lücken-lose digitale Dokumentation der Parameter ermöglicht. Hinzu kommen sechs reine Übernachtungsbetten. Von der Phase-I-Einheit am UKB sollen Wissenschaftler des UKB pro-fitieren, die diese Station für ihre Studien nutzen können. Es ist aber auch geplant, die Sta-tion für Studien von extern, für Biotech- und Pharma-Firmen oder andere Universitäten zu öffnen. Die Durchführung von klinischen Studien auf der Sta-tion Busch erfolgt in enger Anbindung an die Studienzen-trale des Universitätsklinikums (CSSC), an die Diagnostik des Zentrallabors und die immu-nologische Expertise speziali-sierter Forschungslabore, alles unter dem Dach des Instituts für Klinische Chemie und Kli-nische Pharmakologie. Der Standort der Phase-I-Station an einer Universitätsklinik bie-tet zudem die größtmögliche Sicherheit für die Probanden und Studienpatienten. „Das ist eine visionäre, chancenreiche und in Deutschland einmalige Struktur zur Entwicklung neuer Arzneimittel,“ schwärmt Pro-

fessor Dr. Gunther Hartmann, Direktor des Instituts für Kli-nische Chemie und Klinische Pharmakologie.

Das Forschungsinteresse sei-nes Instituts gilt den Thera-peutischen Oligonukleotiden. Mit diesen synthetisch her-stellbaren Nukleinsäuren las-sen sich Abwehrmechanismen des Immunsystems aktivieren. Dieses Prinzip soll für die The-rapie von Virus- und Tumorer-krankungen entwickelt wer-den. Die Krankheiten im Fokus der Bonner Forscher sind die Hepatitis B und C sowie Tumo-rerkrankungen wie das Ovari-alkarzinom, das Melanom und das hepatozelluläre Karzinom. Die Entwicklung neuer thera-peutischer Ansätze erfordert aber viel Geduld, betont Pro-fessor Hartmann: „Von der wis-senschaftlichen Entdeckung bis zur Zulassung benötigt man mindestens 10 Jahre, bei neu-en Substanzklassen auch län-ger. Unsere Hoffnung ist, dass wir mit einer innovativen Ein-richtung wie der Station Busch die Zahl der Arzneimittel erhö-hen können, die in eine breite klinische Testung übergehen und so die Chancen erhöhen, dass Patienten früher von neu-en Therapieansätzen profitie-ren können.“

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Prof. Dr. med. Hartmann mit seinem Team und dem PBL-Team der Chirurgie bei der Eröffnung der Station Busch

Forschung & Lehre

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Bonner Professorin erforscht Ursachen des Haarausfalls

„Etwas ins Rollen bringen“

Das Universitätsklinikum Bonn hat das erste Zentrum für Seltene Erkrankungen in NRW gegründet. Ziel des ZSEB ist es, Diagnose und Therapie derartiger Krankheiten voran zu treiben. Am 18. Fe-bruar wurde das Zentrum im Beisein von Eva Luise Köhler feierlich eröffnet. Köhler ist Schirmherrin der Allianz chronischer seltener Erkrankungen (ACHSE). Insgesamt leben in Deutschland drei bis vier Millionen Menschen mit einer seltenen Erkrankung.

Als „selten“ bezeichnet man Krankheiten, deren Häufigkeit unter 1 zu 2.000 liegt. Bei 80 Millionen Deutschen können also immerhin 40.000 Menschen von einem einzigen derartigen Leiden betroffen sein. Die Anzahl aller seltenen Krankheiten wird auf 5.000 bis 8.000 geschätzt. In Summe geht man von bis zu vier Millionen Betroffenen in Deutsch-land aus. Das UKB arbeitet bereits seit vielen Jahren an der Behand-

lung und Erforschung einer Reihe seltener Erkrankungen. Dazu zäh-len etwa bestimmte Epilepsien, Formen des erblichen Darmkrebses, seltene Augenerkrankungen oder angeborene Fehlbildungen des Darmes.„Die geringe Zahl von Patienten mit einem spezifischen Krankheits-bild bringt eine Reihe von Problemen mit sich“, erklärt Professor Dr. Thomas Klockgether, Dekan der Medizinischen Fakultät. „In vielen Fällen gibt es keine wirksame Therapie, denn je seltener die Erkrankung, desto schwieriger ist die systematische Erforschung.“ Auch wächst die Gefahr von Fehldiagnosen, wenn es nur wenige Experten gibt, die mit den jeweiligen Symptomen genügend Erfah-rung haben. Selbst wenn es Behandlungsoptionen gibt, werden sie daher häufig zu spät oder gar nicht verfolgt. Christoph Nachtigäller, Vorsitzender der ACHSE, machte in seinem Grußwort deutlich: „Es mangelt nicht an Kompetenz, aber sie kommt nicht beim Patienten an.“ Er betrachtet die Zentren für seltene Erkrankungen deshalb als wertvollen Beitrag, das zu ändern, ganz besonders in der geplanten engen Kooperation mit niedergelassenen Ärzten.Ein weiteres Problem ist, dass die Erkrankungen oft mehrere Organ-systeme betreffen. Aus diesem Grunde müssen Spezialisten unter-schiedlicher Fachdisziplinen bei ihrer Bekämpfung eng zusammen-arbeiten. Die dafür erforderliche Fachkompetenz ist nur in wenigen großen Zentren versammelt.Auf der Eröffnungsveranstaltung stellten die Leiter der am Zentrum vertretenen Teildisziplinen die von ihnen bearbeiteten Fragestel-lungen laiengerecht vor. Als Ehrengäste wurden die Frau des Alt-bundespräsidenten Eva Luise Köhler und Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch begrüßt. Frau Köhler engagiert sich seit Jahren für die Erforschung Seltener Erkrankungen und freute sich, dass mit dem ZSEB als drittem Zentrum für Seltene Erkrankungen in Deutschland etwas „ins Rollen“ gebracht werde: in Berlin und Heidelberg stehen weitere Gründungen solcher Zentren bevor.

Die Humangenetikerin Regina Betz bekleidet an der Universität Bonn eine neu eingerichtete Heisenberg-Professur für Derma-togenetik. Zentrales Forschungsgebiet der 40-Jährigen sind die Ursachen genetisch bedingter Formen des Haarausfalls. Diese Arbeiten wird sie in den kommenden fünf Jahren mit Unterstüt-zung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) weiter intensivieren.

Die Krankheit heißt Alopecia areata und ist gar nicht mal so selten: Etwa eine Million Menschen in Deutschland erfahren die Symptome zumindest einmal in ihrem Leben am eigenen Leibe. Der „kreis-runde Haarausfall“ – so die deutsche Bezeichnung – ist eine Au-toimmunerkrankung: Die körpereigene Abwehr richtet sich gegen die Zellen im Haarfollikel, die den Haarschaft produzieren. „Bei Autoimmunerkrankungen tragen genetische Ursachen und Um-weltfaktoren zur Krankheitsenstehung bei“, erklärt Professor Dr. Regina Betz. „Bei der Alopecia areata ist das nicht anders.“ Sie untersucht zusammen mit Kollegen aus ganz Deutschland, welche Erbanlagen für den Haarausfall verantwortlich sind. Dazu haben sie inzwischen 1.800 Betroffene mit einer Alopecia areata gesam-melt, das weltweit größte Patientenkollektiv.

Die Alopecia areata ist eine so genannte genetisch komplexe Erkrankung: Es sind viele verschiedene Gene, die zu dem Krank-heitsbild beitragen. Es gibt aber auch so genannte „monoge-ne“ Formen des Haarausfalls, für die jeweils nur eine einzige Erbanlage verantwortlich ist. Ein Beispiel ist die Hypotrichosis simplex, die Regina Betz ebenfalls erforscht. „Wir untersuchen zudem weitere seltene Hypotrichose-Formen“, sagt sie. „Das Problem dabei: Die Zahl der Betroffenen ist häufig so klein, dass wir mit den bisherigen Methoden keine neuen Krankheitsgene identifizieren können.“Abhilfe verspricht die so genannte Exom-Sequenzierung. Mit die-ser Methode lassen sich zu vergleichsweise geringen Kosten na-hezu alle Gene eines Menschen analysieren. Mit ihrer achtköpfi-gen Arbeitsgruppe versucht die Heisenberg-Professorin derzeit, auf diese Weise mehreren Erbanlagen auf die Spur zu kommen, die für seltene Hypotrichose-Formen verantwortlich sind. Mit diesem Verständnis, so die Hoffnung, könne man mittelfristig vielleicht neue Medikamente entwickeln. Denn so harmlos sich Haarausfall in Vergleich zu manch anderen Krankheiten anhören mag: Für die Betroffenen ist der Leidensdruck oft enorm. Sogar psychiatrische Störungen können die Folge sein.

Forschung & Lehre

Großes Medieninteresse: Prof. Dr. Markus Nöthen, Eva Luise Köhler und Prof. Dr. Thomas Klockgether vor der Kamera (v.l.n.r.)

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Rheuma: UKB kooperiert mit Selbsthilfegruppen

„Hygiene – Pflege – Industrie: Ein innovativer Dialog“

Seit 2004 kooperiert die UKB-Rheumatologie in der Poliklinik mit Bonner Rheu-ma-Selbsthilfegruppen als Ergänzung zur ärztlichen Be-handlung. Zusätzlich gibt es in der Rheumaambulanz eine regelmäßige Patienten-Bera-tungssprechstunde von Ga-briele Müller, Gründerin der Rheuma-Selbsthilfegruppe Bonn.

In Deutschland ist jeder zweite Erwachsene von einer der über 400 rheumatischen Erkran-kungen betroffen, auch Kin-der können bereits erkranken. Trotz der großen Verbreitung der Krankheit gibt es längst nicht genügend Rheuma-Fach-ärzte. Mittlerweile besteht ein bundesweites, zum Teil dra-matisches Versorgungsdefizit

Am 15. September veranstal-tete das UKB-Bildungszent-rum den ersten Kongress des Forums „Innovativer Dialog“ zwischen Pflege und Industrie zum Thema Hygiene. Vertreter aus Krankenhaushygiene, In-tensivpflege und Onkologie legten die Problematik der Infusionstherapie dar, Her-steller von Infusionsproduk-ten stellten Lösungen vor.

Jedes Jahr infizieren sich in Deutschland mehr als eine halbe Millionen Menschen im Krankenhaus oder Pflegeheim mit Krankheitserregern. Ziel des neu gegründeten Forums „Innovativer Dialog“ ist da-her die Infektionsprävention. Thema des ersten Kongresses war die Infusionstherapie, die besonders im Intensivbereich und in der Onkologie eine häu-fige Infektionsquelle darstellt. Aus Pflege und Wissenschaft ergeben sich Anforderungen an die Hygiene – Lösungen

für Rheumapatienten. Umso wichtiger ist daher die Zusam-menarbeit der Experten mit den Hausärzten – und mit den örtlichen Selbsthilfegruppen. „Selbsthilfegruppen für Pati-enten mit Rheuma und ande-ren chronischen Erkrankungen sind eine wichtige Ergänzung für die ärztliche Betreuung, da die Betroffenen erkennen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind,“ erklärt Privatdozent Dr. Matthias Sei-del, Leiter der Rheumatologie der Medizinischen Klinik und Poliklinik I (www.uni-bonn.de/rheumatologie). „Gleich-zeitig erweitern sie ihr Wissen über die Krankheit, was oft auch die Behandlungserfolge verbessern kann.“ Abgesehen vom Erfahrungs- und Infor-mationsaustausch leisten die

in Form von neuen Produkten kann die Industrie beitragen. Deshalb wurden Vertreter die-ser drei Bereiche an einen Tisch gesetzt. Die Teilnehmer kamen aus den intensivmedizinischen und onkologischen Fachbe-reichen des UKB wie auch aus anderen Einrichtungen. Fach-vorträge beleuchteten die praktischen Probleme aus ärzt-licher und pflegerischer Sicht. Für den Bereich der Intensiv-medizin betonte Privatdozent

Selbsthilfegruppen Öffentlich-keitsarbeit und bieten Fachvor-träge, Patientenschulungen, Informationsveranstaltungen und Hilfestellung bei Reha- und sonstigen Anträgen. Alle Bonner Selbsthilfegruppen können sich auf dem jährli-chen „Bonner Patiententag“ präsentieren, den die UKB-Rheumatologie für Betroffene, Angehörige und Interessierte seit 2003 veranstaltet. Mit der Deutschen Rheuma-Liga, Ortsguppe Bonn, besteht ein Austausch durch Vorträge und gemeinsame Presseveranstal-tungen. Die intensivste Zusam-menarbeit existiert jedoch mit der Rheuma-Selbsthilfegruppe Bonn (www.rheuma-selbsthil-fe-bonn.de). Deren Gründerin, Gabriele Müller, hält zweimal pro Woche eine Patienten-

Dr. med. Steffen Engelhart die Bedeutung einer einwandfreien Hygiene bei Anlage und Hand-habung von Venenkathetern und Infusionen. Privatdozent Dr. med. Arne Simon sprach über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Venenkatheter für die Infusionstherapie von onkologischen Patienten. Die praktischen Probleme aus in-tensivpflegerischer Sicht be-leuchtete PDL-Assistent Ernst Fenselau, für die Pflege in der

Beratungssprechstunde in der Rheumaambulanz in der Wil-helmstraße ab. Hier ist Raum für praktische und fachliche Fragen, aber auch für emotio-nale Unterstützung und Ermu-tigung. Da Frau Müller selbst rheumakrank ist, weiß die ge-lernte Kinderkrankenschwester und Rheumatologische Fachas-sistentin, wie wichtig das per-sönliche Gespräch mit einer Einzelperson sein kann: „Eine Selbsthilfegruppe suchen Be-troffene erst auf, wenn sie ihre Krankheit akzeptiert haben und öffentlich dazu stehen. Das Angebot meiner Sprech-stunde erreicht die Patienten schon frühzeitig, hier erfahren sie oft erst vom Selbsthilfe-Angebot.“

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Onkologie Maria Flinkerbusch, Leiterin der onkologischen Weiterbildung am UKB. Nach der Mittagspause stellten die Firmen BBraun, BD Medical, Tauro-Implant und Vygon ei-nige neue Produkte vor, etwa Infusionssysteme und Venen-katheter. Nach dem Vortrag von Frau Prof. Dr. med. Dagmar Dilloo folgte die einstündige angereg-te Podiumsdiskussion unter der Moderation von Prof. Dr. med. Martin Exner, dem Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit, und dem Pflegedirektor Alexander Pröbstl. Alle waren sich einig, dass die einwandfreie Hygiene jedes Einzelnen – vor allem die Händedesinfektion – elementar ist, und hier regelmäßig Fort-bildungen für die beteiligten Berufsgruppen erforderlich sind. Die Vertreter der Indust-rie boten hierzu Beratung und auch Schulungen an.

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Krankenversorgung

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Professor Radbruch übernimmt Bonner Lehrstuhl für PalliativmedizinNach Stationen in Köln und Aachen kehrt Professor Lukas Radbruch an den Ort seines Studiums zurück. Der Präsi-dent der Europäischen Palli-ativgesellschaft wurde nicht nur auf den Bonner Lehrstuhl für Palliativmedizin berufen, sondern übernimmt auch die Leitung des Zentrums für Pal-liativmedizin am Malteser-Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg. Im Interview berichtet er von seinen Plänen für die geplante Palliativstation am UKB und für Forschung und Lehre.

Was reizt Sie an der Kombinati-on von Uniklinik und Malteser-Krankenhaus?

Zum einen die neue Palliativ-station am UKB, zum ande-ren die sehr gut aufgestellte Palliativstation am Malteser-Krankenhaus. Ich stelle fest, dass die Berührungsängste von niedergelassenen Kolle-gen mit universitären Kran-kenhäusern sehr groß sind. Und das ist in der Palliativver-sorgung schwierig, weil wir auf ein enges Miteinander mit den Hausärzten angewiesen sind. Die Malteser haben bundes-weit schon einen Schwerpunkt auf der Behandlung von alten und sterbenden Menschen und kooperieren mit Alten- und Pflegeeinrichtungen. Es bietet sich zum Beispiel an, Modelle zu entwickeln, wie man Palli-ativversorgung im Pflegeheim umsetzen kann.

Was genau bedeutet Palliativ-medizin?

In Deutschland handelt es sich dabei überwiegend um die Betreuung von Patienten mit einer Tumorerkrankung im Endstadium. Das ist aber ei-gentlich nicht das, was es sein sollte. Zum einen wollen wir gerne früher an die Patienten herantreten, möglichst kurz

nach der Diagnose. Das zweite ist, dass auch Nicht-Tumor-Pa-tienten eine solche Betreuung bräuchten – Demenzkranke, Herz-, Lungen-, Nierenkranke. Da gilt es erst einmal Barrieren abzubauen und Zugang zum Patienten zu bekommen.

Sind denn Patienten nicht ge-schockt, wenn Sie von der Palli-ativmedizin angesprochen wer-den, noch bevor alle Therapien ausgeschöpft sind?

Ja, das ist so. Was wir den Patienten dann oft anbieten, ist, dass sie sich mit ihren An-gehörigen die Palliativstation ansehen können. Wichtig ist auch eine frühe Aufklärung; zu sagen, dass es nicht um eine Begleitung zum Tode geht, sondern um eine gute Lebens-qualität. Außerdem sollten die Palliativstationen nicht räum-lich isoliert liegen, sondern in enger Nachbarschaft zu den anderen Einrichtungen. Des-halb bin ich auch froh, wenn unsere Station hier im Neuro-logie-Gebäude untergebracht sein wird, weil wir dann nicht als „Klinik für Sterbende“ ge-sehen werden.

Wie soll die neue Palliativsta-tion am Universitätsklinikum aussehen?

Die Grundidee ist, dass die Station möglichst an den Be-dürfnissen und Prioritäten der Patienten orientiert ist, nicht an den Routinen des Kran-kenhauses. Das bedeutet bei-spielsweise keine festen Es-senszeiten, nach Möglichkeit Wunschkost, eine Küchenzeile für die Patienten, offene Be-suchszeiten und Übernach-tungsmöglichkeit für Ange-hörige. Dann soll es einen Zugang nach draußen geben, also Wintergarten, Terrasse oder Garten, wo sich auch Patienten im Bett aufhalten können. Wir streben an, dass es pro Patient 0,15 Ärzte und 1,2 Pflegekräfte gibt – das ist ein guter Schlüssel. Unsere Palliativstation wird mit zehn Betten geplant, da hat man dann morgens drei Schwes-tern, nachmittags zwei. Das bedeutet eine sehr intensive Betreuung.

Hat das Personal keine Berüh-rungsängste bei der Beglei-tung Sterbender? Was sind Er-folgserlebnisse?

Ja, es gibt immer noch Berüh-rungsängste. Der Umgang mit Tod und Sterben ist in west-europäischen Ländern meist auf Fernsehen beschränkt. Andererseits besteht auch

ein großes Interesse am Fach Palliativmedizin, und zwar aus mehreren Gründen: Das eine ist der Umgang mit Schwer-kranken und Sterbenden auf eine würdige Art und Weise, das beruhigt viele. Zum an-deren kritisieren viele die Hochleistungsmedizin, die kaum noch Zeit für Gesprä-che mit Patienten und Ange-hörigen lässt und oft als be-lastend empfunden wird. Da haben wir allein schon durch den Personalschlüssel gute Karten. Die Erfolgserlebnisse entstehen dadurch, dass das Gespräch mit Patienten etwas bewirkt, man merkt, dass sie sich besser fühlen oder weni-ger Symptome haben.

Welche Themen haben Sie für die Forschung?

Es gibt die rein medizinische Forschung, zum Beispiel, wel-ches Medikament wirkt am besten gegen Übelkeit. Au-ßerdem müssen wir unbedingt die Einstellung und Haltung von Patienten überprüfen; ein klassisches Beispiel ist die Frage, ob Menschen lieber zu-hause sterben wollen, und ob das altersabhängig ist. Eine wichtige Frage ist auch, wie wir durch Gesetzesänderun-gen den Zugang zu Opiaten erleichtern können.

Und wie soll die Lehre ausse-hen?

Ein Beispiel aus Harvard ist „Der Patient als Lehrer“. Da begleitet ein Student einen Patient über vier Wochen, und zwar nicht, um ihn zu behan-deln, sondern nur, um Zeit mit ihm zu verbringen. Ein weite-res Konzept ist die Arbeit mit Schauspiel-Patienten, weil man den echten Patienten einfach nicht so viel zumuten kann.

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Möchte Berührungsängste abbauen: Prof. Dr. med. Lukas Radbruch

Vorstellung

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Zu Gast bei Freunden

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Bei der Podiumsdiskussion

Die Mitgliedschaft der Ge-sundheitsregion KölnBonn e.V. (HRCB) traf sich am 17. März 2011 mit mehr als 100 Experten zum zweiten Ka-mingespräch des Branchen-vereins im Biomedizinischen Zentrum des UKB – das UKB ist Mitglied im HRCB. Nach einer Keynote von NRW-Ge-sundheitsministerin Barbara Steffens fand eine Podiums-diskussion zur Frage „Wie viel medizinische Innovation können wir uns noch leis-ten?“ statt.

Gastgeber Professor Dr. Tho-mas Klockgether, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, begrüßte die Teilnehmer mit einer Präsenta-tion über die Forschungsein-richtungen am UKB und über-gab anschließend das Wort an die Key-Note-Sprecherin des Abends, Barbara Steffens, Mi-nisterin für Gesundheit, Eman-zipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie stellte in ihrem Referat fest, dass Innovation nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit High-Tech sein muss. Auch scheinbar kleine Verbesserun-gen wie die Steigerung der Menschlichkeit in der medizi-nischen Versorgung beinhal-ten ihrer Einschätzung nach wichtige Innovationsschritte. Die Ministerin mahnte an, die Herausforderungen eines al-tersfesten Gesundheitssystems ernst zu nehmen und den Pati-enten als Mensch in den Mittel-punkt der nutzerorientierten Ausrichtung zu stellen. Dabei müsse das System genaues-tens auf Einsparpotentiale und Effizienzreserven unter-sucht werden, damit dadurch frei werdende Ressourcen für eine bedarfsorientierte und bedarfsgerechte Versorgung eingesetzt werden können. Nicht nur in Versorgung und Therapie, auch im Hinblick auf die Finanzierung sei eine ganz-

heitliche sektorenübergreifen-de Denkweise erforderlich. Vor diesem Hintergrund sei es von großer Bedeutung, einen Blick für die jeweils andere Seite zu haben, miteinander in den Dialog zu gehen und vonein-ander zu lernen. Nicht neben-einander, sondern miteinander zu agieren, könne uns an die Spitze führen, so Steffens. Die Ministerin räumte in diesem Zusammenhang der Arbeit der sechs Gesundheitsregionen des Landes große Bedeutung für die Fortentwicklung der Ge-sundheitswirtschaft des Lan-des ein.

An der anschließenden Po-diumsdiskussion unter der Moderation von Professor Dr. Wolfgang Goetzke, 1. Vorsit-zender des Gesundheitsregion KölnBonn e.V. nahmen teil: Dr. Inge Heyer, Leiterin des Gesundheitsamtes der Bun-desstadt Bonn, Professor Dr. Thomas Klockgether, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, Dr. Volker Leienbach, Verbandsdirektor des PKV-Verbandes e.V., sowie Ulrich Weigeldt, Bundesvorsit-zender des Deutschen Hausärz-teverbandes. Die Ausführun-gen der Gesundheitsministerin stießen dabei auf allgemeine Zustimmung. Unbestritten

blieb auch die Vermutung, dass viele Leistungen unnötig erbracht werden und dass vor dem Hintergrund einer demo-graphiefesten Finanzierung knappe Ressourcen effektiver und effizienter eingesetzt wer-den müssen. Verschiedene Fra-gen wurden in diesem Kontext diskutiert: Soll der Leistungs-katalog der GKV allumfassend sein, reicht nicht eine Grund-versorgung? Ist die freie Arzt-wahl förderlich oder entstehen – abgesehen von den Kosten des Systems – durch Mehrver-ordnungen oder Übermedikati-onen nicht sogar Gefahren für den Patient? Einigkeit bestand darin, dass im Bereich der Prävention Einsparpotentiale

liegen. Hier sei schon mit klei-nem Einsatz viel zu erreichen - sei es in der Gesundheits-förderung ab dem Kindesalter oder in der Sturzprophylaxe in der Pflege. Als Fazit der Diskus-sion bleibt festzuhalten, dass es nicht das eine System gibt: Angebotene Leistungen und die Bedarfe der Bevölkerung sind zu analysieren, um das Gesundheitssystem besser aus-zubalancieren. Einsparungen auf der einen Seite könnten an anderer Stelle sinnvoller und wirksamer eingesetzt werden und auf diese Weise Innovati-onen darstellen.

Gesundheitsregion KölnBonn e.V.

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v.l.n.r.: Dr. Volker Leienbach, Prof. Dr. Thomas Klockgether, Dr. Inge Heyer, Prof. Dr. Wolfgang Goetzke, Ulrich Weigeldt

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Große Blutspendeaktion mit dem OberbürgermeisterOberbürgermeister Jürgen Nimptsch, der Blutspende-dienst am Bonner Univer-sitätsklinikum und die För-dergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren rufen ge-meinsam zur Blutspende auf.

Blut spenden heißt Leben retten - bei der gemeinsamen Aktion trifft das sogar doppelt zu. Denn die Fördergemein-schaft Deutsche Kinderherz-zentren e.V. ruft zusammen mit dem Universitätsklinikum Bonn nicht nur zur Blutspende auf. Sie möchten die Spender auch dazu bewegen, ihre Auf-wandsentschädigung zuguns-ten kleiner Herzpatienten zu spenden. Zudem sponsorte das Universitätsklinikum Bonn drei Monate lang jede Blutspende mit einem Euro.Von der Aktion ist auch der Bonner Oberbürgermeister Nimptsch überzeugt, der die Schirmherrschaft übernom-men hat. „Der Blutspende-dienst stellt eine unverzichtba-

re Aufgabe für die Versorgung von Bonn und der Region mit Blut und Blutprodukten dar, damit alle Patienten, besonders aber auch die kleinen Kinder mit Herzfehlern, bei uns heute und in Zukunft optimal versorgt werden können“, so Nimptsch. „Die Möglichkeit, Blut zu spen-den und gleichzeitig die erhal-tene Aufwandsentschädigung der Arbeit der Fördergemein-schaft zukommen zu lassen, ist eine sinnvolle und glückliche Verbindung.“ Gleich zweimal innerhalb kurzer Zeit besuch-te der Oberbürgermeister den Blutspendedienst auf dem Ve-nusberg. Beim zweiten Besuch löste er sein Versprechen ein: „Wenn der 150. Spendenscheck eingegangen ist, spende ich selbst!“ Wolfgang Heer von der Fördergemeinschaft Deutscher Kinderherzzentren stand ihm dabei zur Seite.Informationen zu der Förder-gemeinschaft Deutsche Kinder-herzzentren gibt es unter: www.kinderherzen.de

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Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch bei der Blutspende

Prof. Johannes Oldenburg (r.) und Dr. Olaf Brinkhues (2.v.l.) über-reichten Wolfgang Heer (2.v.r.) den Scheck

Panorama

ukb mittendrinHerausgeber: Vorstand des Universitätsklinikums Bonn

Verantwortlich für den Herausgeber:Prof. Dr. Michael J. Lentze, Ärztlicher DirektorProf. Dr. Hans-Jürgen Hackenberg, Kaufmännischer Direktor

Redaktion:Jan P. Sefrin (jps)Maria Sievers (mfs)[email protected]

Layout:Medienzentrum des Universitätsklinikums Bonn

Fotografie:siehe Bildnachweis in der Fotosignatur

Druck: Druckerei Eberwein, Wachtberg

Wir danken der Pressestelle derUniversität Bonn für die freund-liche Unterstützung.

ImpressumAchtung Leseraktion: Was möchten Sie von uns wissen?In der kommenden Ausgabe möchten wir eine neue Serie starten. Neben den ab dieser Ausgabe regelmäßig erschei-nenden Kodier-Tipps sollen Sie auch nützliche Hinweise und Antworten auf häufig gestellte Fragen zu anderen Be-reichen des Klinikalltags bekommen.

Welchen Weg nimmt die Bestellung meines Büromaterials, bis es bei mir ankommt? Wer repariert den defekten Bea-mer? Muss ich meine Visitenkarten selbst bezahlen? Was ist ein PSP-Element? Was verbirgt sich hinter den verschiedenen Notrufnummern? Wie komme ich ins W-LAN des UKB? Wenn Sie auch solche oder andere Fragen haben, auf die Sie schon immer die Antwort wissen wollten, schicken Sie sie an:

[email protected] werden für Sie recherchieren und die Antworten in den kommenden Ausgaben veröffentlichen.