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Baukostenauswertung Grundmengen nach SIA 416 Grundstücksfläche, GSF ca. 6'200 m 2 Gebäudegrundfläche, GGF ca. 410 m 2 Umgebungsfläche, UF ca. 5'790 m 2 Gebäudevolumen, GV ca. 5'940 m 3 Geschossfläche, GF ca. 1'830 m 2 Nutzfläche, NF 1'345 m 2 Nebennutzfläche, NNF 623 m 2 Hauptnutzfläche, HNF 510 m 2 Verkehrsfläche, VF 212 m 2 Anlagekosten in CHF, inkl. 7,6% MwSt. Kostenstand 30. 06. 2008 1 Vorbereitungsarbeiten 160'000.– 2 Gebäude 5'700'000.– 3 Betriebseinrichtungen 600'000.– 4 Umgebung 940'000.– 5 Nebenkosten 415'000.– 9 Ausstattung 415'000.– Total Anlagekosten 8'230'00.– Gebäudekosten in CHF, inkl. 7,6% MwSt. 20 Rohbau 1 706'000.– 22 Rohbau 2 252'000.– 23 Elektroanlagen 424'000.– 24 Heiz-/Lüftungs-/Klimaanlage 722'000.– 25 Sanitäranlagen 320'000.– 26 Transportanlagen 155'000.– 27 Ausbau 1 886'000.– 28 Ausbau 2 1'090'000.– 29 Honorare 1'147'000.– Total Gebäudekosten 5'702'000.– Kennwerte Gebäude in CHF Baukosten/Gebäudevolumen, BKP 2/GV 960.– Baukosten/Geschossfläche, BKP 2/GF 3'120.– Baukosten/Hauptnutzfläche, BKP 2/HNF 11'180.– Halle im Obergeschoss Umbau und Renovation 2007–2008 Schloss Wülflingen Baudokumentation 08.005 Bezugsquelle: Amt für Städtebau Winterthur, Postfach, 8402 Winterthur, 052 267 54 62

Umbau und Renovation 2007–2008 Schloss Wülflingen

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Page 1: Umbau und Renovation 2007–2008 Schloss Wülflingen

Baukostenauswertung

Grundmengen nach SIA 416

Grundstücksfläche, GSF ca. 6'200 m2

Gebäudegrundfläche, GGF ca. 410 m2

Umgebungsfläche, UF ca. 5'790 m2

Gebäudevolumen, GV ca. 5'940 m3

Geschossfläche, GF ca. 1'830 m2

Nutzfläche, NF 1'345 m2

Nebennutzfläche, NNF 623 m2

Hauptnutzfläche, HNF 510 m2

Verkehrsfläche, VF 212 m2

Anlagekosten in CHF, inkl. 7,6% MwSt.Kostenstand 30. 06. 2008

1 Vorbereitungsarbeiten 160'000.–2 Gebäude 5'700'000.–3 Betriebseinrichtungen 600'000.–4 Umgebung 940'000.–5 Nebenkosten 415'000.–9 Ausstattung 415'000.–

Total Anlagekosten 8'230'00.–

Gebäudekosten in CHF, inkl. 7,6% MwSt.

20 Rohbau 1 706'000.–22 Rohbau 2 252'000.–23 Elektroanlagen 424'000.–24 Heiz-/Lüftungs-/Klimaanlage 722'000.–25 Sanitäranlagen 320'000.–26 Transportanlagen 155'000.–27 Ausbau 1 886'000.–28 Ausbau 2 1'090'000.–29 Honorare 1'147'000.–

Total Gebäudekosten 5'702'000.–

Kennwerte Gebäude in CHF

Baukosten/Gebäudevolumen, BKP 2/GV 960.–Baukosten/Geschossfläche, BKP 2/GF 3'120.–Baukosten/Hauptnutzfläche, BKP 2/HNF 11'180.–

Halle im Obergeschoss

Umbau und Renovation 2007–2008

Schloss Wülflingen

Baudokumentation 08.005Bezugsquelle: Amt für Städtebau Winterthur,Postfach, 8402 Winterthur, 052 267 54 62

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Pächterwohnung im Dachgeschoss

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Gerichtsstube

Schloss und Schatzkiste zugleich A

Das Schloss Wülflingen mit seinen herrlichen Stuben und sei-ner ganz besonderen Atmosphäre ist seit bald hundert Jahrenim Eigentum der Stadt Winterthur, einige Innenräume sowiehistorische Einbauten befinden sich im Besitz der GottfriedKeller-Stiftung. Es ist unseren Vorfahren zu verdanken, dassdas Baudenkmal mit seinen Schätzen erhalten blieb. Heuteist es unser Anliegen und unsere Pflicht, dieses bedeutendeBauwerk für die nächsten Generationen zu bewahren. Bei der Instandstellung von Schloss Wülflingen galt es, eines derschönsten Baudenkmäler Winterthurs komplett zu sanieren.Die Arbeiten zogen sich vom feuchten Gewölbekeller durchdas ganze Haus bis zu der teils morschen Dachkonstruktion.Brandschutztechnische Massnahmen waren ebenso notwen-dig wie die Restaurierung der wertvollen Innenausbauten. Dieneue Küche und der neue Ersatzanbau ermöglichen die Be-dürfnisse eines modernen Gastronomiebetriebs.

Winterthur ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität undzugleich ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Mit diesen Vor-zügen unserer Stadt verbindet man auch eine Gastronomiegehobenen Anspruchs. Seit langer Zeit bietet das SchlossWülflingen einen hervorragenden Rahmen für verschiedensteVeranstaltungen, zauberhafte Feste und besondere Anlässe.Wir hoffen, dass die Kochkünste der zukünftigen «Schloss-

köche» in Wülflingen wieder eine beliebte Adresse etablieren. Das Schloss zeigt sich typisch für den frühbarocken Baustil

von aussen in schlichter Ländlichkeit und überrascht mit sei-nem Reichtum im Inneren. Es ist mit einer Schatzkiste zu ver-gleichen, deren Kunstwerke und Kostbarkeiten im Inneren nurschwer zu erahnen sind. Das Schloss Wülflingen wird seineTüren von Zeit zu Zeit auch für Veranstaltungen mit öffentli-cherem Charakter öffnen, bei denen allen Gästen ein Rund-gang durch die reichhaltigen Innenräume ermöglicht wird.

An der nicht alltäglichen Aufgabe der Instandstellung vonSchloss Wülflingen wirkten viele Beteiligte mit. Zum Projekt-team gehörten 9 Fachplaner wie der Architekt, der Land-schaftsarchitekt, die Ingenieure und die Kantonale Denkmal-pflege. Sodann berieten uns die Gastroberatung, der Denkmal-pflegerische Gutachter, die Gartendenkmalpflege sowie 4Spezialisten aus den Bereichen Bauphysik, Akustik, Lichtpla-nung, Signaletik. 7 Restauratoren für Malereien, Holzwerk,Gipserarbeiten, Öfen, Holzfässer, Möbel, Inventar waren vorOrt. Dazu trugen noch weitere 41 ausführende Firmen zumguten Gelingen des Umbaus bei. Ihnen sowie allen Mitarbeiter-innen und Mitarbeitern der am Bau beteiligten Firmen möch-ten wir an dieser Stelle herzlich danken.

Verena Gick, Stadträtin, Vorsteherin Departement Finanzen

Walter Bossert, Stadtrat, Vorsteher Departement Bau

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Gewölbekeller Eingangshalle

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misch aus Kalk mit einem Anteil Kuhdung, und dann mehr-schichtig mit einer Kalklasur bepinselt. Die Mitte der Hallebesetzt ein wuchtiger Tisch mit einem Kronleuchter darüber,an den Seiten stehen antike Holzschränke und Buffets. DasFarbkonzept sieht vor, die Hallen und Flure eher zurückhal-tend hell abzutönen, die einzelnen Gasträume hingegen zei-gen sich wie bunte Perlen. Eine neu gestaltete Stube inschlichter Eleganz empfängt die Gäste. Das grossformatigemassive Fichtentäfer ist in einem bläulichen Grau mit seiden-matter Leinölfarbe gestrichen. Nebenan ist die Salomon Landolt-Stube, die im 18. Jahrhun-dert vom Maler Christoph Kuhn mit Motiven von Früchten,Muscheln und Ranken in graugrünen Farbtönen ausgemaltwurde. Für die unteren Gaststuben haben die Architektenneue mundgeblasene Hängelampen entworfen. Die Textilienfür Vorhänge und Sitzpolster harmonieren mit der histori-schen Farbgebung und tragen zur gemütlichen Atmosphärebei. Durch den langjährigen Restaurantbetrieb entstandenviele Gebrauchsspuren, vor allem um die alten Beschläge anden Türen herum und an den Schubladen und Schranktürchender Buffets. Diese Bruchstellen wurden teils bewusst als typi-sche Gebrauchsspuren belassen, die von der Geschichte desHauses erzählen.

In der gegenüberliegenden Gerichtsstube musste das vonChristoph Kuhn mit Szenen aus dem Leben General Salomon

Hirzels bemalte Täfer in grossen Teilen retuschiert werden.Die bläulich grünen Malereien zeigen in den Hauptfeldern mitRocaillen umrahmte szenische Darstellungen, die von einemflüchtigen improvisierten Malstil zeugen.

Die Holztreppe in der Halle führt ins Obergeschoss, einangenehmes Knarren begleitet den Weg nach oben. Das an-nähernd quadratische Herrenzimmer beeindruckt mit seinerstark profilierten Kassettendecke. Die Decke aus dunklemNussbaum und Eschenholz wurde aufwendig restauriert undder alte Eichen- und Nussbaum-Dielenboden gereinigt. In derRaumecke steht ein weiteres Prunkstück des Schlosses, einTurmofen mit grün glasierten Reliefkacheln. Der dominanteMessing-Kronleuchter wurde mit Halogenlicht neu verkabelt.Die Wandschränke imponieren mit verschnörkelten und auf-wendigen Details.

Von der oberen Halle führt ein Flur zum Quertrakt mitdem Holzhalb-Zimmer und dem Rosen-Zimmer. Das Rosen-Zimmer wurde erst 1917 im Schloss Wülflingen eingebaut. Das spätbarocke Täfer war ursprünglich im Winterthurer Bür-gerhaus «zur Rose» eingebaut. Die Tür zeigt die sorgfältigenund unauffälligen Details der neuen Brandschutzmassnah-men. Die alte Tür wurde von aussen mit Nussbaumholz neuaufgedoppelt, die zwischenliegende Folie funktioniert alsBrandschutz, so konnten die alten Beschläge und die Laibungerhalten werden. Ein aus zwei Holzarten quadratisch gefass-

Neu und Alt im Einklang

Das Schloss Wülflingen steht mit seiner Schlichtheit in der Reihe der zürcherischen Landsitze, wie sie im Laufe des17. Jahrhunderts entstanden. Der architektonische Ausdrucksetzt sich aus mittelalterlichen Bauformen wie auch ausBauteilen eines ansehnlichen Bauernhauses zusammen. Fürden äusseren Eindruck ist vor allem der Treppengiebel deszweigeschossigen Hauptbaus prägend. Das Schloss wirdseit dem 19. Jahrhundert als Gasthof bewirtschaftet und istheute ein kantonales Denkmalschutzobjekt. Aus Anlasseines Pächterwechsels standen für die Liegenschaft nunumfassende Instandstellungs- und Restaurierungsarbeitenan, damit wurde das Architekturbüro KilgaPopp aus Winter-thur beauftragt.

Die Architekten hatten den Anspruch, die vorhandeneräumlich-atmosphärische Stimmigkeit und Dramaturgie desSchlosses zwischen äusserer Schlichtheit und innerem Reich-tum zu stärken. Die verwendeten Materialien sind eine Anleh-nung an den Bestand: Zürichsee-Sandstein, mineralische Ver-putze, Farben auf der Basis von Kalk, Leinöl und Naturleimsowie geöltes Fichten- und Eichenholz. Feine Leinen- und Sei-denstoffe, mundgeblasene Gläser an neuen Leuchtern undRosshaarstoffe als Polsterbezüge sollen die sinnliche Wahr-nehmung auf haptischer Ebene abrunden.

Grössere bauliche Eingriffe waren im Bereich der alten Sanitär-räume notwendig, da diese nebst Überalterung auch Raum-zusammenhänge verstellten. Im Gewölbekeller und in derPächterwohnung konnte über die Demontage veralteter Ein-bauten die räumliche Grosszügigkeit wieder zur Geltung ge-bracht werden. Die Instandstellung der morschen Dachkon-struktion und der Fassaden wurde vorgenommen sowie dieErneuerung der gesamten Haustechnik mit den Gastro-küchen. Im neuen, kompakten Anbau auf der Nordwestseitebefinden sich die sanitären Anlagen und ein Personenaufzug.Hauptbau und später ergänzter Quertrakt und Neubau zei-gen sich in gleicher heller Farbigkeit, die unterschiedlichenPutzstrukturen differenzieren die verschiedenen Bauetappen.Der neue Anbau ermöglicht auch den zweiten Fluchtweg ausdem Obergeschoss, der zu den notwendigen brandschutztech-nischen Massnahmen wie Brandabschnittsbildungen undeiner neuen Brandmeldeanlage gehörte.

Mit der Restaurierung der denkmalpflegerisch wertvollenhistorischen Innenausbauten sollte insgesamt ein passenderarchitektonischer Rahmen für eine hochwertige Gastronomiegeschaffen werden. Als Gast betritt man das Schloss Wülflin-gen durch ein grosszügiges Entrée. Das Holzwerk der Wändeproportioniert die Halle mit einem Boden aus grossformati-gen Zürichsee-Sandsteinplatten. Die Decke wurde zuerst miteinem Sperrgrund nach altem Rezept, einem verdünntem Ge-

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Page 4: Umbau und Renovation 2007–2008 Schloss Wülflingen

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Ein detailliertes Raumbuch, die Auswertung der Archive unddiverse Untersuchungen am Gebäude selbst bilden die Grund-lage für den Umgang mit dem historischen Bestand. Die ma-terialtechnischen und bauphysikalischen Untersuchungender BWS Labor AG unterstützen die Denkmalpflege bei derBehebung der Feuchtigkeitsprobleme im Keller und an derFassade. Im Keller konnte durch die Wiederherstellung dernatürlichen Belüftung und den neuen Verputz das Raum-klima verbessert werden. Unterstützt wird dies durch dieMassnahmen am Äussern: Der Deckputz und der dichteZementsockel werden entfernt und durch einen minerali-schen Deckputz und Farbanstrich ersetzt, der Übergang zumErdreich ist so ausgebildet, dass das Oberflächenwasser ver-sickern kann.

Die Sanierung des Holztragwerks erfolgt in traditionellerWeise, wobei vor allem im Dachstuhl die Fusspunkte der Spar-ren zu sichern waren. Die Arbeiten im Innern konzentrierensich auf zwei Bereiche. Restaurierung bzw. Instandstellung derOberflächen in den Gaststuben und Hallen im Erdgeschossund 1. Obergeschoss (ohne Rosen-Zimmer) und Modernisierungder Infrastruktur für den Restaurationsbetrieb mit Küchen,Toilettenanlagen, Einbau Pächterwohnung im Dachgeschossund Umgebungsgestaltung.

Die beiden durch Christoph Kuhn von Rieden im 18. Jahr-hundert bemalten Täferstuben sind bei Baubeginn von Niko-

Das Baudenkmal Schloss WülflingenA

Die Jahreszahlen 1645 an zwei Türen in der Halle des Oberge-schosses, 1646 am Buffet in der Gerichtsstube, 1647 am Turm-ofen in der Herrenstube und die Resultate der dendrochrono-logischen Untersuchungen von Hölzern im Haus bestätigendie Quellenangaben über den Baubeginn des Schlosses. HansHartmann Escher von Luchs, Besitzer der Herrschaft Wülf-lingen-Buch, beginnt mit dem Bau des Schlosses im Jahr 1644. Man nimmt an, dass der Enkel, Hans Hartmann Meiss (1659–1734), Landvogt auf Kyburg von 1711–1717, nach seinerRückkehr Teile im Innern des Schlosses neu gestaltet hat.Davon zeugten Stuckdecken im Küchenbereich und in denbeiden Hallen. Sein Schwiegersohn, Brigadier Salomon Hirzel (1672–1755), lässt den nördlichen Anbau ab 1730 errichtenund im Dachgeschoss ab 1754 Lukarne und Zwischenwändeeinbauen. Dessen Sohn, Oberst Salomon Hirzel (1719–1791),übernimmt das Schloss 1755 und beauftragt den Maler Chris-toph Kuhn von Rieden mit der Ausmalung der Gerichtsstubekurz vor dem Verkauf des Schlosses an seinen Schwager,Schultheiss Johannes Sulzer. Ab 1832 wird das Schloss im Wirt-schaftsverzeichnis erstmals als Weinschenke erwähnt, eineTradition, die bis heute weitergeführt wird.

Erhaltung des Schlosses dank Initiativkomitée, Genossenschaft,

Gottfried Keller-Stiftung und Stadt Winterthur

Ein spekulativ orientiertes Konsortium aus Zürich erwirbt1906 das Schloss und beabsichtigt, wertvolle Ausstattungs-teile zu Höchstpreisen an Interessierte in aller Welt zu ver-kaufen. In Winterthur formiert sich Widerstand und die zurErhaltung des Schlosses gegründete Genossenschaft über-nimmt das Schloss gemeinsam mit der Gottfried Keller-Stif-tung. Unter der Federführung des Zürcher Professors JosefZemp und unter der technischen Leitung von Max Müller,ebenfalls aus Zürich, renoviert die Gottfried Keller-Stiftungdie Gerichtsstube, das Herrenzimmer und die obere Gast-stube im 1. Obergeschoss mit viel Engagement. 1910 wird dieGenossenschaft aufgelöst und ihr Anteil am Schloss an dieStadt Winterthur übertragen. Die Gottfried Keller-Stiftungsetzt sich weiterhin intensiv für das Schloss ein und ergänztdie wertvolle Ausstattung mit passendem Mobiliar. 1919 wer-den die Wandmalereien von Christoph Kuhn in der SalomonLandolt-Stube entdeckt und freigelegt, 1917 das Rosen-Zim-mer (aus dem Haus «zur Rose», Marktgasse 21, Winterthur)und 1925 das Holzhalb-Zimmer (aus dem Haus «zum WildenMann», Untere Zäune 17, Zürich) eingebaut.

Die Veränderungen in der ummittelbaren Umgebung mitdem Einbau des Schutzraums und der Trafostation 1983 sindein unschöner Eingriff in die Gartenanlage des Schlosses.

Denkmalpflegerische Begleitung der Bauarbeiten

Das ganze Ensemble Schloss, Scheune, Waschhaus undGartenanlage ist in der Liste der kunst- und kulturhistori-schen, überkommunalen Schutzobjekte der Stadt Winter-thur aufgeführt. Die Kantonale Denkmalpflege begleitet denUmbau mit dem Ziel, die Authentizität der 360-jährigen Bau-substanz zu erhalten und das von der Gottfried Keller-Stif-tung geschaffene Ensemble in seiner Wirkung zu stärken. Diefür einen optimalen Betrieb nötigen Um- und Anbauten wer-den auf ihre Verträglichkeit mit dem Bestehenden geprüft.

tes Parkett ist diagonal im Raum verlegt. Die geschwungenenStucklinien der weissen Decke und die geschwungenen Fen-sterlaibungen bilden den Übergang zum bemalten Wand-täfer. Der Wechsel von Bogenfenstern und marmoriert bemal-ten Säulen bildet eine plastische Szenerie, die wie Ausblickein eine Landschaft gestaltet sind. Die Hauptfelder sind grau-blaue Grisaillemalereien, Naturszenen mit perspektivischerTiefe zeigen See- und Flussmotive, Schiffe und Fischer sowieKompositionen von Wolken. Die Sockelzone in lichter rot-brauner Tönung zeigt figürliche Szenen. Der Blick aus denjeweils mittig der Wand angeordneten Fenstern in dieBaumkronen und auf die Scheune – vor der bald die Hoflindewachsen wird – verbindet das Grün von aussen mit dem ge-malten Grün im Inneren zu einem umlaufenden Band. Sowirkt das wohlproportionierte Rosen-Zimmer poetisch undirritierend zugleich, denn mitten im Zimmer fühlt man sichwie auf einer Loggia mit rundum herrlichem Ausblick.

Die unterschiedlichen Räumlichkeiten im Schloss Wülflin-gen bieten insgesamt Platz für 200 Gäste und ermöglichendie unterschiedlichsten Anlässe. Ganz den Erwartungen füreinen Besuch in einem Schloss präsentieren sich die Gast-stuben sinnlich und die neue Architektur fügt sich sensibel indiese Raumstimmungen.

Im Dachgeschoss wurde die Pächterwohnung zu einer offe-nen Wohnung mit fünfeinhalb Zimmern, welche über raum-hohe Schiebetüren unterteilbar sind, umgebaut. Die stützen-freie räumliche Situation des ehemaligen Tanzsaals, der um1770 eingebaut wurde, konnte dabei ausgenutzt werden.

Die neue Gastroküche ganz aus Edelstahl erstreckt sichüber drei Etagen, hier kann sich die Haute Cuisine verwirkli-chen und ein Koch mit vielen Sternen und Hauben zaubern.

Vom Quertrakt des Schlosses führt eine breite Treppe inden Weinkeller hinunter. Im frei geräumten Keller mit Rund-bogentonnengewölbe ist die ganze Dimension des Bauwerkserlebbar, im offenen Raum mit weiss gekalkten Wänden ste-hen nur ein paar alte Holzfässer, Weingestelle und Stehtischeaus Eichenholz. Die Reaktivierung der natürlichen Durchlüf-tung wird vor neuen Feuchteschäden schützen. So werden zu-künftig in der rustikalen Atmosphäre des Schlosskellers Apé-ros und Weinproben möglich.

Ina Hirschbiel Schmid

tin verschmutzt in gelblich-grünen Farbtönen mit allen Ge-brauchsspuren des Gastbetriebs. Die von einer Malerfirmaaufgebrachten glänzenden, gelb gefärbten Lackschichten ge-fährden die darunterliegende Malschicht und beeinträchti-gen das Bild, sie werden mit viel Aufwand entfernt. Die freige-legten und konservierten Oberflächen in den beiden Räumensind zusammen mit den gereinigten Kachelöfen, der neuenBeleuchtung und den aufgefrischten Mobiliar in alter Schön-heit wieder erlebbar. Weniger spektakulär in der Veränderungder Farbgebung ist das Resultat der Instandstellung der un-bemalten Oberflächen der Herrenstube, des Holzhalb-Zim-mers, der oberen Gaststube und der in den 50er-Jahren freige-legten Türen in den Hallen. Hier wird gesichert und ergänzt,werden lokal Schädlinge bekämpft, Beschläge fachgerecht er-gänzt und die Oberflächen gereinigt und gewachst. Auch dieHallen mit ihren neu gekalkten Stuckdecken fügen sich in dasfrische Aussehen des Schlosses gut ein. Hoffen wir, dass derneue Pächter das wiederhergestellte Schloss mit seiner viel-fältigen Baugeschichte zu schätzen weiss und es mit Engage-ment pflegt.

Barbara Bühler, Kantonale Denkmalpflege

Salomon Landolt-Stube, Zustand vor der Restaurierung 1919

Page 5: Umbau und Renovation 2007–2008 Schloss Wülflingen

wurde nach der Renovation von 1907 durch einen kubischentürkisfarbenen Ofen ergänzt, dessen blauweiss bemalte Fries-und Eckkacheln naturidyllische figürliche Szenen zeigen. Ne-ben dem Ofen steht ein dreiteiliges, im Stile des Zimmers be-maltes Buffet.

Das Restauratoren-Team musste in den ersten Arbeits-gängen mit einem Gemisch aus organischen Lösungsmittelnmehrere Farbschichten von der Wand lösen, denn die letzteReinigung des Täfers und der Decke wurde vor mehr als 40Jahren vorgenommen. Inzwischen zeigten sich alle bemaltenTäfer mit einer gelbgrün glänzenden Oberfläche, ein vergilbterLack, auf dem sich im Laufe der Zeit noch eine Schicht vonNikotin und Fett bildete. Durch den Restaurantbetrieb kam esan verschiedenen Stellen zu abgenutzten Farbschichten, vorallem im Bereich des Buffets, der Türen und der Sitzbänke. Für die Restaurierungsarbeiten werden spezielle Tempera-Gouachen gemischt. Tempera sind Farben, deren Pigmentemit einer Wasser-Öl-Emulsion gebunden werden. Gouachensind leimgebundene Farben ohne Ölanteile. Über die farb-lichen Ergänzungen wird noch ein schützender Firnis lasiert,welcher den Untergrund kontrastreicher erscheinen lässt. ImFries fällt eine erst 1917 ergänzte Muschel durch ihre eher un-künstlerische Ausführung auf, doch sie verbleibt ohne Korrek-turen als Zeitzeuge im Raum. «Wir ergänzen nichts Neues,sondern nur was vorher schon da war, damit es optisch wieder

als Ganzes erscheint. Man arbeitet dabei Schritt für Schrittvom Grossen ins Detail», erklärt Christian Marty die Arbeiten.Für ihn gehören sichtbare Gebrauchsspuren unbedingt zu ei-ner atmosphärischen Erscheinung, er würde gerne mehr be-lassen, als sich die Bauherrschaft wünscht.

Die zweite Gaststube ist etwas über 40 Quadratmetergross, der ehemalige Gerichtssaal zeigt ein leistengerahmtesTäfer, welches um 1767 von Christoph Kuhn mit Szenen ausdem Leben General Salomon Hirzels und seiner Söhne in Wülf-lingen bemalt wurde. Die Malereien imitieren im Sockel- undGebälkbereich eine wilde Marmorierung. Die szenischen Dar-stellungen sind in einem flüchtigen improvisierten Stil ge-malt und mit schwungvollen modelliert wirkenden Rocaillenumrahmt. Der Maler folgte der Laune seines Herrn und illu-strierte dessen Leben vor dem gezwungenen Verkauf desSchlosses als ironische Willkommensgeste für die Nachfolger.Unter anderem ist eine Jagdgesellschaft beim Frühstück imWalde, eine Hirschjagd und das adlige Landleben – auch mitRaufszenen und Trinkgelagen – zu sehen, Szenen wie St. An-tonius mit einem Schwein waren ein Spott auf den WülflingerPfarrer. Die Decke ist in der Längsrichtung mit flachen, breitenBalken strukturiert und ebenfalls als Marmorierung bemalt.An der Wand zur Halle steht ein wuchtiges, mehrtüriges Buf-fet mit Pilasterverzierungen und einem Wandschrank mitintegriertem Waschbecken aus Zinn. Den kubischen grünen

Ofen zieren bemalte Frieskacheln mit Ansichten verschiede-ner Schlösser. An der Westwand kam es in der Vergangenheitimmer wieder zu Feuchteschäden. In den vergangenen hun-dert Jahren wurden die bemalten Wandtäfer mindestens drei-mal umfassend restauriert, sie wurden 1960 vollkommen aus-gebaut und im Berner Atelier des Restaurators Fischer bear-beitet. Für die sieben Täfer der Westwand brauchte es wegendes schlechten Zustands der Malereien einen erheblichen Auf-wand an Retuschierarbeit. Bei den Jagdszenen wurden weit-gehende Retuschen vorgenommen, historische Aufnahmender Bildszenen dienten dabei als Vorlagen, so ist die in Blau-tönen gehaltene Malerei heute wieder zu erleben. Als liebstenOrt im Schloss Wülflingen nennt Christian Marty die Herren-stube im Obergeschoss, mit den nicht von ihm restauriertenHolzarbeiten. «Je mehr Zeit ich hier im Haus verbrachte, destobesser lernte ich die ursprünglichen Absichten der Erbauer undKünstler verstehen», so Christian Marty. Noch schwebt in denbeiden Stuben der Geruch eines Ateliers und die Restaurato-rinnen sitzen konzentriert im hellen Arbeitslicht vor den Wand-malereien und arbeiten präzise mit mehreren Pinseln, feins-ten Spachteln und watteumwickelten Werkzeugen. An derDecke wird gerade mit dünnem Pinsel Quadratzentimeter fürQuadratzentimeter der Deckenbemalung überarbeitet. Für denBetrachter eine faszinierende Tätigkeit. Und eine Kunst.

Ina Hirschbiel Schmid

Von der Kunst die Kunst zu erhalten A

Ein Rundgang mit dem Konservator und Restaurator Chris-tian Marty durch die beiden Gaststuben während den Retu-schearbeiten an deren bemalten Wandtäfern. Christian Martyist gemeinsam mit seiner Partnerin Petra Helm Inhaber derARS Artis AG und in Zusammenarbeit mit dem Atelier af vonAndreas Franz verantwortlich für «die gemalten Oberflächender Innenräume im Schloss Wülflingen». Seit 15 Monaten ister vor Ort und in den letzten Wochen der Instandstellung desSchlosses täglich mit 10 Leuten auf der Baustelle. Die SalomonLandolt-Stube liegt im Parterre rechts vom Haupteingang, einetwa 25 Quadratmeter grosser Raum mit einer Raumhöhe vonknapp 2,90 m. Alle vier Wände der Stube sind mit einem be-malten Holztäfer ausgestattet. Der Maler Christoph Kuhn vonRieden wählte für seine Darstellungen Grisaille, eine aus ver-schiedenen Grautönen bestehende monochrome Malerei. Zuden Grautönen mischen sich noch ein Blau und ein Grün, sowird die Farbstimmung des Raums oftmals auch als graugrü-ner Olivton umschrieben. Die rechteckigen, leistengerahmtenWandfelder sind eher handwerklich ausgemalt und zeigenFruchtarrangements mit dekorativen Bändern und Muschelnim Fries. An der bemalten Decke sind wellenförmige Blumen-ranken mit barock eingerollten Blättern zu sehen, die Wieder-holungen deuten auf eine Schablonentechnik hin. Die Stube

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Salomon Landolt-StubeHerrenstube

Page 6: Umbau und Renovation 2007–2008 Schloss Wülflingen

Anbau Nordostseite

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Ein Dreiklang aus Hof, Garten und Obstwiese A

Zukünftig sollen Schloss und Aussenanlagen wieder als En-semble zusammenspielen und der Garten der denkmalwürdi-gen Umgebung entsprechen. In Absprache mit der KantonalenDenkmalpflege wurde ein Gestaltungskonzept für die Aussen-anlagen entwickelt: gesamthaft eine zurückhaltende, zeitge-nössische Interpretation, bei der aber auch historisch ange-lehnte Elemente vorkommen. «Strenge Achsen und Symme-trien entsprächen nicht dem vorbarocken Charakter der ur-sprünglichen Gartenanlage. Eine Rekonstruktion wäre jedochnicht vertretbar gewesen, da es zu wenige gesicherte Faktenzum alten Garten gab», so Matthias Krebs vom WinterthurerPlanungsbüro für Landschaftsarchitektur und Freiraumge-staltung Rotzler Krebs Partner. Der aus überlieferten Darstel-lungen hervorgehende Dreiklang von Hof, Garten und umge-bender Feldflur soll wieder erlebbar werden. Die Schlossanlagewird mit einem markanten Heckenrahmen räumlich einge-fasst, an der Westseite wird wieder ein Ziergarten angelegtund die weitläufige Hoffläche freigespielt. Der Ziergarten mitKräuter- und Blütenstauden ist mit einer brusthohen Heckeumsäumt. Innerhalb des Heckenrahmens liegt das Gartenre-staurant eingebettet auf zwei Terrassenebenen, umspielt vonblühenden Pflanzen in Eichenkübeln. Der Hof ist von einerBuchenhecke umfasst, der Ziergarten zusätzlich mit einer

inneren immergrünen Eibenhecke. «Wie eine edle Tapete einZimmer schmückt, fasst hier die Eibenhecke den Ziergarten»,so das Bild des Landschaftsarchitekten.

Die wunderschöne Zufahrt durch den Obstgarten ist dereindrucksvolle Auftakt für die Ankunft am Schloss. Die Alleeführt zum Hof mit den Parkplätzen bei der Scheune, mittig imHofraum soll eine Linde willkommen heissen. Im Sommer er-reichen die Gäste direkt von hier das Gartenrestaurant: Durchden duftenden Kräutergarten geht man zu den Tischen unterden Sonnenschirmen. Zum Haupteingang an der Südfassadedes Schlosses wird man über den baumbestandenen, gekies-ten Hofraum geführt. Die schützenswerte Mauer mit demPortal entlang der Wülflingerstrasse bleibt erhalten, der be-stehende Brunnen im Hof wird wieder instand gesetzt. AlteBuchssträucher vor dem neuen Spielplatz beim Waschhausschützen den Spielbereich und laden zum Spielen und Ver-stecken ein. Die ältesten Bäume rund um das Schloss sind um100 Jahre alt, durch das respektvolle Auslichten sollen dieBlickbezüge von aussen auf die Schlossanlage wieder möglichwerden. Die Grosszügigkeit des Freiraums, die durch gezielteEingriffe wieder erreicht wird, hat durchaus einen repräsen-tablen Charakter. Die Umgebungsgestaltung wird ab Spät-herbst erfolgen und die ersten Blumen und Kräuter werdenim Frühling 2009 erblühen.

Ina Hirschbiel Schmid

Situationsplan mit neuer Umgebungsgestaltung

Page 7: Umbau und Renovation 2007–2008 Schloss Wülflingen

Untergeschoss 1:250

Erdgeschoss 1:250 Obergeschoss 1:250

Dachgeschoss 1:250

Erdgeschoss1 Halle2 Gerichtsstube3 Salomon Landolt-Stube4 Stube5 Büro6 Küche7 Anlieferung/Vorkeller8 Lift9 WC Damen10 WC Herren11 Entsorgung

Obergeschoss1 Halle2 Herrenstube3 Obere Gaststube4 Holzhalb-Stube5 Rosen-Zimmer6 Zimmer/Büro7 Küche8 Lift9 WC Damen10 WC Herren11 Putzraum

Untergeschoss1 Weinkeller2 Vorraum3 Kühlzellen4 Vorbereitung5 Trafostation6 Lager7 Garderobe Damen8 Garderobe Herren9 WC und Dusche10 Lüftungszentrale11 Heizung12 Technik

Dachgeschoss1 Eingang2 Wohnen/Essen3 Zimmer4 Garderobe5 Dusche/WC6 Bad/WC7 Estrich8 Lüftungszentrale

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Page 8: Umbau und Renovation 2007–2008 Schloss Wülflingen

Projekt- und BauablaufA

Gesamtsanierung Gebäude:

29. 03. 2007 Abgabe der Konzeptstudie16. 05. 2007 Abgabe Vorprojekt27. 06. 2007 Baueingabe eingereicht12. 09. 2007 Abgabe Bauprojekt mit Kostenvoranschlag22. 10. 2007 Baubewilligung erteilt24. 10. 2007 Kreditgenehmigung durch den Stadtrat29. 10. 2007 Baubeginn31. 07. 2008 Beendigung der Bauarbeiten15. 08. 2008 Abnahme der Sanierung13. 09. 2008 Tag des Europäischen Denkmals

Präsentation des Bauwerks der Öffentlichkeit

Umgebung:

30. 11. 2007 Abgabe Vorprojekt05.05. 2008 Kreditgenehmigung Grosser Gemeinderat15. 07. 2008 Bauprojekt und Einreichung Umgebungsgesuch01. 09. 2008 Baubeginn30.05. 2009 Abschluss Umgebungsarbeiten

Bauherrschaft und ProjektausführendeA

BauherrschaftStadt Winterthur, Liegenschaftenverwaltung

ProjektleitungStadt Winterthur, Amt für Städtebau, Hochbauten

Architektur/BauleitungKilgaPopp Architekten, Winterthurb+p baurealisation ag, Zürich

BauingenieurIngenieurbüro Felix Schlegel, Winterthur

ElektroplanungElektro Design + Partner AG, Winterthur

SanitärplanungRusso Haustechnik GmbH, Winterthur

HLK-PlanerB&G Ingenieure AG, Winterthur

BauphysikerBWS Labor AG, WinterthurZehnder & Kälin AG, Winterthur

Restaurierung und BauforschungARS Artis AG, Zürich

KüchenplanerPromafox AG, Zurzach

LandschaftsarchitektRotzler Krebs Partner AG, Winterthur

Situation 1:5000

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