2
zur Abendveranstaltung „60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien” am 18. Dezember 2015 bzw. zum gleichnamigen Symposium am 19. Dezember 2015 im Tagungs- zentrum Hohenheim Adressdaten privat dienstliche Adresse* Anrede Name Vorname Institution/Firma (ggf.)* Abteilung (ggf.)* Straße PLZ Wohnort Telefon Telefax E-Mail Beruf Datum Unterschrift Ich melde mich an zur/zum: Abendveranstaltung Symposium Abendveranstaltung und Symposium Die Abendveranstaltung ist kostenfrei. Kosten Symposium - inkl. Verpflegung und Übernachtung im EZ 60,00 - inkl. Verpflegung und Übernachtung im DZ 55,00 - ohne Übernachtung/Frühstück 29,00 Anmeldung und Rückfragen Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart – Geschäftsstelle – Assistenz: Stefanie Jebram Im Schellenkönig 61, 70184 Stuttgart Tel: +49 711 1640-757; Fax: +49 711 1640-857 E-Mail: [email protected] Die Anmeldung zur Abendveranstaltung und zum Symposium erbitten wir schriftlich (Anmeldekarte, Fax, E-Mail) spätestens bis zum 8. Dezember 2015. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung. Bitte kommen Sie nicht unangemeldet! Bei Rücktritt von der Anmeldung vom 12. – 16. Dezember 2015 (Eingangsdatum) stellen wir Ihnen den Tagungsbeitrag in Rechnung, danach bzw. bei Fernbleiben die Gesamtkosten. Ersatz durch eine andere Person befreit von den Stornogebühren. Tagungshaus und Anreise Das Tagungszentrum liegt in der Nähe der Universität Hohen- heim. Ab Stuttgart Hauptbahnhof (U5, U6, U12) bis Möhringen, von dort mit der U3 bis Plieningen. Bei Anreise mit der S-Bahn (S1, S2, S3) bis Vaihingen, dann Stadtbahn (U3) bis Plieningen. Von der Endstation sind es noch 300 Meter zur Paracelsusstraße (zunächst weiter in Fahrtrichtung, im Kreuzungsbereich / Kreis- verkehr die Hauptstraße überqueren, dann sofort rechts). AutofahrerInnen, die über die Autobahn A 8 aus Richtung Ulm oder Karlsruhe anreisen: Ausfahrt 53a „Flughafen/Messe“ in Richtung Plieningen. Hauptstraße durch Plieningen bis zur Ab- zweigung „Universität Hohenheim“. Am Kreisverkehr bei der Gaststätte „Wirtshaus Garbe“ scharf rechts in die Paracelsus- straße. Vom Flughafen Stuttgart zum Tagungszentrum benötigen Sie ca. 15 Minuten (Taxi/Buslinie 79). Förderung wurde als Unterträger der AKSB bei der bpb beantragt. Italienische „Gastarbeiter“: Mit- begründer des Europäischen Hauses 18. und 19. Dezember 2015 Tagungszentrum Hohenheim 60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien Anmeldung Zur Teilnahme

und Italien 60 Jahre Anwerbevertrag - akademie-rs.de · Valentina Nucera, Projektleitung Italien, Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. B ra ind uchAbw eg Ho q

  • Upload
    lamkhue

  • View
    215

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: und Italien 60 Jahre Anwerbevertrag - akademie-rs.de · Valentina Nucera, Projektleitung Italien, Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. B ra ind uchAbw eg Ho q

Anmeldung

zur Abendveranstaltung „60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien” am 18. Dezember 2015 bzw. zum gleichnamigen Symposium am 19. Dezember 2015 im Tagungs-zentrum Hohenheim

Adressdaten

privat dienstliche Adresse*

Anrede

Name

Vorname

Institution/Firma (ggf.)*

Abteilung (ggf.)*

Straße

PLZ Wohnort

Telefon

Telefax

E-Mail

Beruf

Datum

Unterschrift

Ich melde mich an zur/zum:

Abendveranstaltung SymposiumAbendveranstaltung und Symposium

Zur Teilnahme

Die Abendveranstaltung ist kostenfrei.

Kosten Symposium- inkl. Verpflegung und Übernachtung im EZ 60,00 €- inkl. Verpflegung und Übernachtung im DZ 55,00 €- ohne Übernachtung/Frühstück 29,00 €

Anmeldung und RückfragenAkademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart– Geschäftsstelle –Assistenz: Stefanie JebramIm Schellenkönig 61, 70184 StuttgartTel: +49 711 1640-757; Fax: +49 711 1640-857 E-Mail: [email protected]

Die Anmeldung zur Abendveranstaltung und zum Symposiumerbitten wir schriftlich (Anmeldekarte, Fax, E-Mail) spätestens bis zum 8. Dezember 2015. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung. Bitte kommen Sie nicht unangemeldet! Bei Rücktritt von der Anmeldung vom 12. – 16. Dezember 2015 (Eingangsdatum) stellen wir Ihnen den Tagungsbeitrag in Rechnung, danach bzw. bei Fernbleiben die Gesamtkosten. Ersatz durch eine andere Person befreit von den Stornogebühren.

Tagungshaus und AnreiseDas Tagungszentrum liegt in der Nähe der Universität Hohen-heim. Ab Stuttgart Hauptbahnhof (U5, U6, U12) bis Möhringen, von dort mit der U3 bis Plieningen. Bei Anreise mit der S-Bahn (S1, S2, S3) bis Vaihingen, dann Stadtbahn (U3) bis Plieningen. Von der Endstation sind es noch 300 Meter zur Paracelsusstraße (zunächst weiter in Fahrtrichtung, im Kreuzungsbereich / Kreis-verkehr die Hauptstraße überqueren, dann sofort rechts).

AutofahrerInnen, die über die Autobahn A 8 aus Richtung Ulm oder Karlsruhe anreisen: Ausfahrt 53a „Flughafen/Messe“ in Richtung Plieningen. Hauptstraße durch Plieningen bis zur Ab-zweigung „Universität Hohenheim“. Am Kreisverkehr bei der Gaststätte „Wirtshaus Garbe“ scharf rechts in die Paracelsus-straße.

Vom Flughafen Stuttgart zum Tagungszentrum benötigen Sie ca. 15 Minuten (Taxi/Buslinie 79).

Förderung wurde als Unterträger der AKSB bei der bpb beantragt.

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

Italienische „Gastarbeiter“: Mit-begründer des Europäischen Hauses

18. und 19. Dezember 2015Tagungszentrum Hohenheim

Italienische „Gastarbeiter“: Mit-begründer des Europäischen Hauses

18. und 19. Dezember 2015 Tagungszentrum Hohenheim

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

"Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein ..." (Karl Rahner)

II. Mehrgenerationengespräch zu aktuellen theo-logischen Fragen

Spätestens seit den verschiedenen Studien der Bertelsmann Stiftung zum Thema Religiosität wissen wir um ein neues Inte-resse an Religion und Spiritualität. Das Angebot ist heute aber nicht mehr religionsspezifisch zuzuordnen, geschweige denn monopolitisch christlich, sondern auf einem freien Markt zugäng-lich. Menschen mit einem scheinbar geschlossenen, naturwis-senschaftlichen Weltbild gehen in Notlagen zum Geistheiler.

Diese diffuse Situation hat auch die Zunft der Theologie mit ihren egung gebracht.

Mystik und Politik waren in den 80er Jahren ein ungleiches Paar, denn das eigentliche Augenmerk lag auf der politischen Seite. In den 90er Jahren entdeckten die Manager und andere Ausge-brannte die Klöster als neue Wellnessquellen. Ganze Spritual-Network-Kongresse für Führungskräfte finden seitdem regelmä-ßig statt, ohne dass der Besucher religiös sein müsste oder es ist.

Vor diesem diffusen Hintergrund scheint es nicht nur für die in Pastoral und Bildung Tätigen der Kirchen angesagt, sich mit dem vielfältigen und konkurrierenden Spiritualitätsangeboten profes-sionell zu beschäftigen, sondern die Theologie sollte sich selbst im Licht dieses Phänomens reflektieren, ihre (spirituellen) Kon-texte und Herkünfte neu anschauen und auch ihr Selbstver-ständnis überprüfen.

Welche spirituellen Quellen weisen das Christentum und welche der freie Spiritualitätsmarkt auf? Wie sind die neuen Phänomene zu bewerten? Welche erkenntnistheoretisch bemerkenswerten Bruchstellen finden wir in der Theologiegeschichte und wie las-sen sie sich erklären? Nach welchen Kriterien und auf welche Weise ist Spiritualität ein „locus theologicus“ oder eher ein Quer-schnittsphänomen in der Theologie? Wie verändert dies unser theologisches Denken?

Zur Teilnahme

Tagungskosten- inkl. Verpflegung und Übernachtung im EZ 246,00 €- inkl. Verpflegung und Übernachtung im DZ 236,00 €- ohne Übernachtung/Frühstück 184,00 €- für Studierende inkl. Verpflegung und

Übernachtung nur im DZ 95,00 €- für Studierende ohne Übernachtung/Frühstück 64,00 €

Anmeldung und RückfragenAkademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart– Geschäftsstelle –Assistenz: Martina WeishauptIm Schellenkönig 61, 70184 StuttgartTel: +49 711 1640-703; Fax: +49 711 1640-803E-Mail: [email protected]

Die Anmeldung zur Tagung erbitten wir schriftlich (Anmeldekarte, Fax, E-Mail) spätestens bis zum 08.05.2015. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung. Bitte kommen Sie nicht unangemeldet zur Tagung! Bei Rücktritt von der Anmeldung vom 11. - 19.05.2015 (Eingangsdatum) stellen wir Ihnen 50 % der Tagungskosten in Rechnung, danach bzw. bei Fernbleiben die Gesamtkosten. Ersatz durch eine andere Person befreit von den Stornogebüh-ren.

Die Veranstaltung wird von den Hauptabteilungen I, V, VII, X und XI als Fortbildung anerkannt.

Tagungshaus und AnreiseAkademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart – Tagungszentrum Hohenheim – Paracelsusstraße 91, 70599 Stuttgart Tel: +49 711 451034 600; Fax: +49 711 451034 898

Das Tagungszentrum liegt in der Nähe der Universität Hohen-heim. Mit der Stadtbahn (U5 Richtung Fasanenhof, U6 Richtung Leinfelden) ab Stuttgart Hauptbahnhof U12 bis Möhringen, von dort U3 bis Plieningen (Endstation), Fahrtzeit ca. 30 Min. (Bei Anreise mit der S-Bahn von Süden kann schon in Stuttgart-Vaihingen in die U3 gewechselt werden). Von der Endstation sind es noch 300 Meter zur Paracelsusstraße (zunächst weiter in Fahrtrichtung, im Kreuzungsbereich/Kreisverkehr die Hauptstra-ße überqueren, dann gleich rechts).Autobahn aus Richtung Ulm oder Karlsruhe: Ausfahrt „Stuttgart-Hohenheim“ in Richtung Plieningen (aus Richtung Karlsruhe: 400 m nach dem Ortsschild „Stuttgart-Plieningen“ scharf links in die Filderhauptstraße, von dort ca. 1 km bis zum Kreisverkehr mit der Abzweigung „Universität Hohenheim“, dann gleich scharf rechts in die Paracelsusstraße).Vom Flughafen Stuttgart zum Tagungszentrum mit dem Bus Linie 79 in zwölf Minuten (Abfahrt alle 20 Minuten).

"Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein ..." (Karl Rahner)

II. Mehrgenerationengespräch zu aktuellen theologischen Fragen

21.-23. Mai 2015Tagungszentrum Hohenheim

Anmeldung Zur Teilnahme

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

Italienische „Gastarbeiter“: Mit-begründer des Europäischen Hauses

18. und 19. Dezember 2015Tagungszentrum Hohenheim

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

Italienische „Gastarbeiter“: Mit-begründer des Europäischen Hauses

18. und 19. Dezember 2015Tagungszentrum Hohenheim

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

Italienische „Gastarbeiter“: Mit-begründer des Europäischen Hauses

18. und 19. Dezember 2015Tagungszentrum Hohenheim

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

Italienische „Gastarbeiter“: Mit-begründer des Europäischen Hauses

18. und 19. Dezember 2015Tagungszentrum Hohenheim

Page 2: und Italien 60 Jahre Anwerbevertrag - akademie-rs.de · Valentina Nucera, Projektleitung Italien, Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. B ra ind uchAbw eg Ho q

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien:Italienische "Gastarbeiter": Mitbegründer des EuropäischenHauses

ab 18.30 UhrMusik zum AnkommenGruppo Terra

19 UhrBegrüßung/EinführungDr. Verena Wodtke-Werner, Akademiedirektorin, undKlaus Barwig, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Vom "Gastarbeiter" zum Bürger – eine europäische Erfolgs-geschichte?Bischof Dr. Gebhard FürstWinfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-WürttembergPietro Benassi, Botschafter der Italienischen Republik

Deutsche und italienische MusikGruppo Terra

GrußworteGiancarlo Perego, Präsident Fondazione Migrantes (ItalienischeBischofskonferenz) Gianni Bottalico, Präsident von ACLI Italien

SchlusswortPeter Niedergesäss, KAB Bundesvorstand

ÜbersetzungChristina Seringer/Leonie Unger, Diplom-Übersetzerinnen, Tübingen

21.30Gespräche beim ImbissMusikalisch begleitet von "Gruppo Terra"

Symposium

9.30 UhrNeuer Wein in alten Schläuchen?Von der Anwerbung zur Zuwanderung heuteImpressionen aus 60 Jahren MigrationACLI Baden-Württemberg

Wer kommt heute? Bessere Ausgangsbedingungen für freizügigkeitsberechtigteEuropäer oder neue Ausbeutungsstrukturen?Wer wird heute gebraucht und gefördert?Giancarlo Perego, Fondazione MigrantesSylvia Krenn, Robert Bosch Stiftung GmbHValentina Nucera, Projektleitung Italien, Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V.

Brain drain durch Abwanderung Hochqualifizierter?Norbert Kreuzkamp, Soziologe, Tübingen

12.30 Uhr Mittagessen

13.30 UhrSchlusspodium: Was kann – was muss sich ändern?– Nationale Bildungssysteme und Freizügigkeit– Qualifikationen und Arbeitsmarkt – Freizügigkeit – Pendelmigration – Integration?– Billige Beschäftigungsverhältnisse/geringe Alterssicherung– Alter und GesundheitKlaus Schmitz, ehemaliger Sozialreferent an der DeutschenBotschaft, RomGianni Bottalico, Präsident von ACLI ItalienLaura Moitzi, Pflegeheim-Leiterin, RorschachWolfgang Herrmann, Betriebsseelsorge und faire Mobilität, StuttgartHildegard Rothenhäusler, Ministerialrätin, Ministerium für Kul-tus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Muhammet Karatas, IHK Stuttgart

Moderation: Wilfried Wienen, KAB Deutschlands

Am 20. Dezember 1955 unterzeichneten der damalige Bundes-arbeitsminister Anton Storch und der italienische Außenminister Martino in Rom das deutsch-italienische Anwerbeabkommen. Damit begann – erst zehn Jahre nach Ende des zweiten Welt-kriegs – die Wanderung überwiegend süditalienischer Arbeits-kräfte, die in den Bereichen Landwirtschaft, Straßen- und Brückenbau insbesondere im deutschen Südwesten dringend benötigt wurden. Dieses erste Abkommen seiner Art wurde zum Vorbild für weitere Verträge mit Spanien und Griechenland (1960), der Türkei (1961), Portugal, und Jugoslawien.

Was zunächst mit dem Begriff „Gastarbeiter“ als Arbeitsaufent-halt auf Zeit (Rotationsprinzip) geplant war, entpuppte sich bald für viele als faktische Einwanderung. Familiennachzug und Sess-haftwerdung waren die häufig unterschätzten Folgen. Noch immer galt der Satz „Deutschland ist kein Einwanderungsland“ auch als es schon längst zu einem solchen geworden war.Eine Zäsur stellte der Anwerbestopp 1973 dar: Seitdem war der Arbeitsmarktzugang für Nicht-EU-Bürger versperrt – lediglich die Italiener besaßen von Anfang an Arbeitnehmer-Freizügigkeit. Allerdings waren die für Arbeitsuchende offenen Grenzen nie ein Grund für „ungeregelte“ Zuwanderung aus Italien. Im Gegenteil: Die Zahlen auch der Italiener stiegen nur langsam.

Im Unterschied zu den anderen Anwerbenationen ist bei der italienisch geprägten Arbeitskräftewanderung stärker das Phä-nomen der Pendelmigration zu beobachten. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlich schwierigen Situation in den EU-Mittelmeer-anrainerstaaten ist ein Ansteigen der Arbeitsuchenden zu ver-zeichnen. Allerdinges prägen nicht mehr Un- bzw. Angelernte das Bild, sondern Menschen mit deutlich höheren Qualifikationen. Zu fragen ist: Wiederholt sich die Geschichte auf einem etwas höhe-ren Niveau? Entpuppt sich kurzfristige Entlastung mittelfristig als brain drain? Haben die Bildungssysteme innerhalb von 60 Jah-ren Freizügigkeit geeignete Strukturen und Methoden entwickelt, um dem Gedanken eines Europas ohne Grenzen gerecht zu werden? Oder ist der jugendliche „Seiteneinsteiger“ weiterhin der Fremde hier wie dort? Diese und andere Fragen im Kontext italienisch-deutscher Migration sollen vor dem Hintergrund jahr-zehntelanger Erfahrungen erörtert werden.

Klaus Barwig Peter NiedergesässAkademie der Diözese KAB Deutschlands

Duilio Zanibellato Giancarlo PeregoACLI Germania Fondazione Migrantes

Freitag, 18. Dezember 2015 Samstag, 19. Dezember 2015 60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien:Italienische "Gastarbeiter": Mitbegründer des EuropäischenHauses

ab 18.30 UhrMusik zum AnkommenGruppo Terra

19 UhrBegrüßung/EinführungDr. Verena Wodtke-Werner, Akademiedirektorin, undKlaus Barwig, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Vom "Gastarbeiter" zum Bürger – eine europäische Erfolgs-geschichte?Bischof Dr. Gebhard FürstWinfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-WürttembergPietro Benassi, Botschafter der Italienischen Republik

Deutsche und italienische MusikGruppo Terra

GrußworteGiancarlo Perego, Präsident Fondazione Migrantes (ItalienischeBischofskonferenz) Gianni Bottalico, Präsident von ACLI Italien

SchlusswortPeter Niedergesäss, KAB Bundesvorstand

ÜbersetzungChristina Seringer/Leonie Unger, Diplom-Übersetzerinnen, Tübingen

21.30Gespräche beim ImbissMusikalisch begleitet von "Gruppo Terra"

Symposium

9.30 UhrNeuer Wein in alten Schläuchen?Von der Anwerbung zur Zuwanderung heuteImpressionen aus 60 Jahren MigrationACLI Baden-Württemberg

Wer kommt heute? Bessere Ausgangsbedingungen für freizügigkeitsberechtigteEuropäer oder neue Ausbeutungsstrukturen?Wer wird heute gebraucht und gefördert?Giancarlo Perego, Fondazione MigrantesSylvia Krenn, Robert Bosch Stiftung GmbHValentina Nucera, Projektleitung Italien, Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V.

Brain drain durch Abwanderung Hochqualifizierter?Norbert Kreuzkamp, Soziologe, Tübingen

12.30 Uhr Mittagessen

13.30 UhrSchlusspodium: Was kann – was muss sich ändern?– Nationale Bildungssysteme und Freizügigkeit– Qualifikationen und Arbeitsmarkt – Freizügigkeit – Pendelmigration – Integration?– Billige Beschäftigungsverhältnisse/geringe Alterssicherung– Alter und GesundheitKlaus Schmitz, ehemaliger Sozialreferent an der DeutschenBotschaft, RomGianni Bottalico, Präsident von ACLI ItalienLaura Moitzi, Pflegeheim-Leiterin, RorschachWolfgang Herrmann, Betriebsseelsorge und faire Mobilität, StuttgartHildegard Rothenhäusler, Ministerialrätin, Ministerium für Kul-tus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Muhammet Karatas, IHK Stuttgart

Moderation: Wilfried Wienen, KAB Deutschlands

Am 20. Dezember 1955 unterzeichneten der damalige Bundes-arbeitsminister Anton Storch und der italienische Außenminister Martino in Rom das deutsch-italienische Anwerbeabkommen. Damit begann – erst zehn Jahre nach Ende des zweiten Welt-kriegs – die Wanderung überwiegend süditalienischer Arbeits-kräfte, die in den Bereichen Landwirtschaft, Straßen- und Brückenbau insbesondere im deutschen Südwesten dringend benötigt wurden. Dieses erste Abkommen seiner Art wurde zum Vorbild für weitere Verträge mit Spanien und Griechenland (1960), der Türkei (1961), Portugal, und Jugoslawien.

Was zunächst mit dem Begriff „Gastarbeiter“ als Arbeitsaufent-halt auf Zeit (Rotationsprinzip) geplant war, entpuppte sich bald für viele als faktische Einwanderung. Familiennachzug und Sess-haftwerdung waren die häufig unterschätzten Folgen. Noch immer galt der Satz „Deutschland ist kein Einwanderungsland“ auch als es schon längst zu einem solchen geworden war.Eine Zäsur stellte der Anwerbestopp 1973 dar: Seitdem war der Arbeitsmarktzugang für Nicht-EU-Bürger versperrt – lediglich die Italiener besaßen von Anfang an Arbeitnehmer-Freizügigkeit. Allerdings waren die für Arbeitsuchende offenen Grenzen nie ein Grund für „ungeregelte“ Zuwanderung aus Italien. Im Gegenteil: Die Zahlen auch der Italiener stiegen nur langsam.

Im Unterschied zu den anderen Anwerbenationen ist bei der italienisch geprägten Arbeitskräftewanderung stärker das Phä-nomen der Pendelmigration zu beobachten. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlich schwierigen Situation in den EU-Mittelmeer-anrainerstaaten ist ein Ansteigen der Arbeitsuchenden zu ver-zeichnen. Allerdinges prägen nicht mehr Un- bzw. Angelernte das Bild, sondern Menschen mit deutlich höheren Qualifikationen. Zu fragen ist: Wiederholt sich die Geschichte auf einem etwas höhe-ren Niveau? Entpuppt sich kurzfristige Entlastung mittelfristig als brain drain? Haben die Bildungssysteme innerhalb von 60 Jah-ren Freizügigkeit geeignete Strukturen und Methoden entwickelt, um dem Gedanken eines Europas ohne Grenzen gerecht zu werden? Oder ist der jugendliche „Seiteneinsteiger“ weiterhin der Fremde hier wie dort? Diese und andere Fragen im Kontext italienisch-deutscher Migration sollen vor dem Hintergrund jahr-zehntelanger Erfahrungen erörtert werden.

Klaus Barwig Peter NiedergesässAkademie der Diözese KAB Deutschlands

Duilio Zanibellato Giancarlo PeregoACLI Germania Fondazione Migrantes

Freitag, 18. Dezember 2015 Samstag, 19. Dezember 2015 60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien:Italienische "Gastarbeiter": Mitbegründer des EuropäischenHauses

ab 18.30 UhrMusik zum AnkommenGruppo Terra

19 UhrBegrüßung/EinführungDr. Verena Wodtke-Werner, Akademiedirektorin, undKlaus Barwig, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Vom "Gastarbeiter" zum Bürger – eine europäische Erfolgs-geschichte?Bischof Dr. Gebhard FürstWinfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-WürttembergPietro Benassi, Botschafter der Italienischen Republik

Deutsche und italienische MusikGruppo Terra

GrußworteGiancarlo Perego, Präsident Fondazione Migrantes (ItalienischeBischofskonferenz) Gianni Bottalico, Präsident von ACLI Italien

SchlusswortPeter Niedergesäss, KAB Bundesvorstand

ÜbersetzungChristina Seringer/Leonie Unger, Diplom-Übersetzerinnen, Tübingen

21.30Gespräche beim ImbissMusikalisch begleitet von "Gruppo Terra"

Symposium

9.30 UhrNeuer Wein in alten Schläuchen?Von der Anwerbung zur Zuwanderung heuteImpressionen aus 60 Jahren MigrationACLI Baden-Württemberg

Wer kommt heute? Bessere Ausgangsbedingungen für freizügigkeitsberechtigteEuropäer oder neue Ausbeutungsstrukturen?Wer wird heute gebraucht und gefördert?Giancarlo Perego, Fondazione MigrantesSylvia Krenn, Robert Bosch Stiftung GmbHValentina Nucera, Projektleitung Italien, Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V.

Brain drain durch Abwanderung Hochqualifizierter?Norbert Kreuzkamp, Soziologe, Tübingen

12.30 Uhr Mittagessen

13.30 UhrSchlusspodium: Was kann – was muss sich ändern?– Nationale Bildungssysteme und Freizügigkeit– Qualifikationen und Arbeitsmarkt – Freizügigkeit – Pendelmigration – Integration?– Billige Beschäftigungsverhältnisse/geringe Alterssicherung– Alter und GesundheitKlaus Schmitz, ehemaliger Sozialreferent an der DeutschenBotschaft, RomGianni Bottalico, Präsident von ACLI ItalienLaura Moitzi, Pflegeheim-Leiterin, RorschachWolfgang Herrmann, Betriebsseelsorge und faire Mobilität, StuttgartHildegard Rothenhäusler, Ministerialrätin, Ministerium für Kul-tus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Muhammet Karatas, IHK Stuttgart

Moderation: Wilfried Wienen, KAB Deutschlands

Am 20. Dezember 1955 unterzeichneten der damalige Bundes-arbeitsminister Anton Storch und der italienische Außenminister Martino in Rom das deutsch-italienische Anwerbeabkommen. Damit begann – erst zehn Jahre nach Ende des zweiten Welt-kriegs – die Wanderung überwiegend süditalienischer Arbeits-kräfte, die in den Bereichen Landwirtschaft, Straßen- und Brückenbau insbesondere im deutschen Südwesten dringend benötigt wurden. Dieses erste Abkommen seiner Art wurde zum Vorbild für weitere Verträge mit Spanien und Griechenland (1960), der Türkei (1961), Portugal, und Jugoslawien.

Was zunächst mit dem Begriff „Gastarbeiter“ als Arbeitsaufent-halt auf Zeit (Rotationsprinzip) geplant war, entpuppte sich bald für viele als faktische Einwanderung. Familiennachzug und Sess-haftwerdung waren die häufig unterschätzten Folgen. Noch immer galt der Satz „Deutschland ist kein Einwanderungsland“ auch als es schon längst zu einem solchen geworden war.Eine Zäsur stellte der Anwerbestopp 1973 dar: Seitdem war der Arbeitsmarktzugang für Nicht-EU-Bürger versperrt – lediglich die Italiener besaßen von Anfang an Arbeitnehmer-Freizügigkeit. Allerdings waren die für Arbeitsuchende offenen Grenzen nie ein Grund für „ungeregelte“ Zuwanderung aus Italien. Im Gegenteil: Die Zahlen auch der Italiener stiegen nur langsam.

Im Unterschied zu den anderen Anwerbenationen ist bei der italienisch geprägten Arbeitskräftewanderung stärker das Phä-nomen der Pendelmigration zu beobachten. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlich schwierigen Situation in den EU-Mittelmeer-anrainerstaaten ist ein Ansteigen der Arbeitsuchenden zu ver-zeichnen. Allerdinges prägen nicht mehr Un- bzw. Angelernte das Bild, sondern Menschen mit deutlich höheren Qualifikationen. Zu fragen ist: Wiederholt sich die Geschichte auf einem etwas höhe-ren Niveau? Entpuppt sich kurzfristige Entlastung mittelfristig als brain drain? Haben die Bildungssysteme innerhalb von 60 Jah-ren Freizügigkeit geeignete Strukturen und Methoden entwickelt, um dem Gedanken eines Europas ohne Grenzen gerecht zu werden? Oder ist der jugendliche „Seiteneinsteiger“ weiterhin der Fremde hier wie dort? Diese und andere Fragen im Kontext italienisch-deutscher Migration sollen vor dem Hintergrund jahr-zehntelanger Erfahrungen erörtert werden.

Klaus Barwig Peter NiedergesässAkademie der Diözese KAB Deutschlands

Duilio Zanibellato Giancarlo PeregoACLI Germania Fondazione Migrantes

Freitag, 18. Dezember 2015 Samstag, 19. Dezember 2015 60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien:Italienische "Gastarbeiter": Mitbegründer des EuropäischenHauses

ab 18.30 UhrMusik zum AnkommenGruppo Terra

19 UhrBegrüßung/EinführungDr. Verena Wodtke-Werner, Akademiedirektorin, undKlaus Barwig, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Vom "Gastarbeiter" zum Bürger – eine europäische Erfolgs-geschichte?Bischof Dr. Gebhard FürstWinfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-WürttembergPietro Benassi, Botschafter der Italienischen Republik

Deutsche und italienische MusikGruppo Terra

GrußworteGiancarlo Perego, Präsident Fondazione Migrantes (ItalienischeBischofskonferenz) Gianni Bottalico, Präsident von ACLI Italien

SchlusswortPeter Niedergesäss, KAB Bundesvorstand

ÜbersetzungChristina Seringer/Leonie Unger, Diplom-Übersetzerinnen, Tübingen

21.30Gespräche beim ImbissMusikalisch begleitet von "Gruppo Terra"

Symposium

9.30 UhrNeuer Wein in alten Schläuchen?Von der Anwerbung zur Zuwanderung heuteImpressionen aus 60 Jahren MigrationACLI Baden-Württemberg

Wer kommt heute? Bessere Ausgangsbedingungen für freizügigkeitsberechtigteEuropäer oder neue Ausbeutungsstrukturen?Wer wird heute gebraucht und gefördert?Giancarlo Perego, Fondazione MigrantesSylvia Krenn, Robert Bosch Stiftung GmbHValentina Nucera, Projektleitung Italien, Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V.

Brain drain durch Abwanderung Hochqualifizierter?Norbert Kreuzkamp, Soziologe, Tübingen

12.30 Uhr Mittagessen

13.30 UhrSchlusspodium: Was kann – was muss sich ändern?– Nationale Bildungssysteme und Freizügigkeit– Qualifikationen und Arbeitsmarkt – Freizügigkeit – Pendelmigration – Integration?– Billige Beschäftigungsverhältnisse/geringe Alterssicherung– Alter und GesundheitKlaus Schmitz, ehemaliger Sozialreferent an der DeutschenBotschaft, RomGianni Bottalico, Präsident von ACLI ItalienLaura Moitzi, Pflegeheim-Leiterin, RorschachWolfgang Herrmann, Betriebsseelsorge und faire Mobilität, StuttgartHildegard Rothenhäusler, Ministerialrätin, Ministerium für Kul-tus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Muhammet Karatas, IHK Stuttgart

Moderation: Wilfried Wienen, KAB Deutschlands

Am 20. Dezember 1955 unterzeichneten der damalige Bundes-arbeitsminister Anton Storch und der italienische Außenminister Martino in Rom das deutsch-italienische Anwerbeabkommen. Damit begann – erst zehn Jahre nach Ende des zweiten Welt-kriegs – die Wanderung überwiegend süditalienischer Arbeits-kräfte, die in den Bereichen Landwirtschaft, Straßen- und Brückenbau insbesondere im deutschen Südwesten dringend benötigt wurden. Dieses erste Abkommen seiner Art wurde zum Vorbild für weitere Verträge mit Spanien und Griechenland (1960), der Türkei (1961), Portugal, und Jugoslawien.

Was zunächst mit dem Begriff „Gastarbeiter“ als Arbeitsaufent-halt auf Zeit (Rotationsprinzip) geplant war, entpuppte sich bald für viele als faktische Einwanderung. Familiennachzug und Sess-haftwerdung waren die häufig unterschätzten Folgen. Noch immer galt der Satz „Deutschland ist kein Einwanderungsland“ auch als es schon längst zu einem solchen geworden war.Eine Zäsur stellte der Anwerbestopp 1973 dar: Seitdem war der Arbeitsmarktzugang für Nicht-EU-Bürger versperrt – lediglich die Italiener besaßen von Anfang an Arbeitnehmer-Freizügigkeit. Allerdings waren die für Arbeitsuchende offenen Grenzen nie ein Grund für „ungeregelte“ Zuwanderung aus Italien. Im Gegenteil: Die Zahlen auch der Italiener stiegen nur langsam.

Im Unterschied zu den anderen Anwerbenationen ist bei der italienisch geprägten Arbeitskräftewanderung stärker das Phä-nomen der Pendelmigration zu beobachten. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlich schwierigen Situation in den EU-Mittelmeer-anrainerstaaten ist ein Ansteigen der Arbeitsuchenden zu ver-zeichnen. Allerdinges prägen nicht mehr Un- bzw. Angelernte das Bild, sondern Menschen mit deutlich höheren Qualifikationen. Zu fragen ist: Wiederholt sich die Geschichte auf einem etwas höhe-ren Niveau? Entpuppt sich kurzfristige Entlastung mittelfristig als brain drain? Haben die Bildungssysteme innerhalb von 60 Jah-ren Freizügigkeit geeignete Strukturen und Methoden entwickelt, um dem Gedanken eines Europas ohne Grenzen gerecht zu werden? Oder ist der jugendliche „Seiteneinsteiger“ weiterhin der Fremde hier wie dort? Diese und andere Fragen im Kontext italienisch-deutscher Migration sollen vor dem Hintergrund jahr-zehntelanger Erfahrungen erörtert werden.

Klaus Barwig Peter NiedergesässAkademie der Diözese KAB Deutschlands

Duilio Zanibellato Giancarlo PeregoACLI Germania Fondazione Migrantes

Freitag, 18. Dezember 2015 Samstag, 19. Dezember 2015 60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien:Italienische "Gastarbeiter": Mitbegründer des EuropäischenHauses

ab 18.30 UhrMusik zum AnkommenGruppo Terra

19 UhrBegrüßung/EinführungDr. Verena Wodtke-Werner, Akademiedirektorin, undKlaus Barwig, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Vom "Gastarbeiter" zum Bürger – eine europäische Erfolgs-geschichte?Bischof Dr. Gebhard FürstWinfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-WürttembergPietro Benassi, Botschafter der Italienischen Republik

Deutsche und italienische MusikGruppo Terra

GrußworteGiancarlo Perego, Präsident Fondazione Migrantes (ItalienischeBischofskonferenz) Gianni Bottalico, Präsident von ACLI Italien

SchlusswortPeter Niedergesäss, KAB Bundesvorstand

ÜbersetzungChristina Seringer/Leonie Unger, Diplom-Übersetzerinnen, Tübingen

21.30Gespräche beim ImbissMusikalisch begleitet von "Gruppo Terra"

Symposium

9.30 UhrNeuer Wein in alten Schläuchen?Von der Anwerbung zur Zuwanderung heuteImpressionen aus 60 Jahren MigrationACLI Baden-Württemberg

Wer kommt heute? Bessere Ausgangsbedingungen für freizügigkeitsberechtigteEuropäer oder neue Ausbeutungsstrukturen?Wer wird heute gebraucht und gefördert?Giancarlo Perego, Fondazione MigrantesSylvia Krenn, Robert Bosch Stiftung GmbHValentina Nucera, Projektleitung Italien, Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V.

Brain drain durch Abwanderung Hochqualifizierter?Norbert Kreuzkamp, Soziologe, Tübingen

12.30 Uhr Mittagessen

13.30 UhrSchlusspodium: Was kann – was muss sich ändern?– Nationale Bildungssysteme und Freizügigkeit– Qualifikationen und Arbeitsmarkt – Freizügigkeit – Pendelmigration – Integration?– Billige Beschäftigungsverhältnisse/geringe Alterssicherung– Alter und GesundheitKlaus Schmitz, ehemaliger Sozialreferent an der DeutschenBotschaft, RomGianni Bottalico, Präsident von ACLI ItalienLaura Moitzi, Pflegeheim-Leiterin, RorschachWolfgang Herrmann, Betriebsseelsorge und faire Mobilität, StuttgartHildegard Rothenhäusler, Ministerialrätin, Ministerium für Kul-tus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Muhammet Karatas, IHK Stuttgart

Moderation: Wilfried Wienen, KAB Deutschlands

Am 20. Dezember 1955 unterzeichneten der damalige Bundes-arbeitsminister Anton Storch und der italienische Außenminister Martino in Rom das deutsch-italienische Anwerbeabkommen. Damit begann – erst zehn Jahre nach Ende des zweiten Welt-kriegs – die Wanderung überwiegend süditalienischer Arbeits-kräfte, die in den Bereichen Landwirtschaft, Straßen- und Brückenbau insbesondere im deutschen Südwesten dringend benötigt wurden. Dieses erste Abkommen seiner Art wurde zum Vorbild für weitere Verträge mit Spanien und Griechenland (1960), der Türkei (1961), Portugal, und Jugoslawien.

Was zunächst mit dem Begriff „Gastarbeiter“ als Arbeitsaufent-halt auf Zeit (Rotationsprinzip) geplant war, entpuppte sich bald für viele als faktische Einwanderung. Familiennachzug und Sess-haftwerdung waren die häufig unterschätzten Folgen. Noch immer galt der Satz „Deutschland ist kein Einwanderungsland“ auch als es schon längst zu einem solchen geworden war.Eine Zäsur stellte der Anwerbestopp 1973 dar: Seitdem war der Arbeitsmarktzugang für Nicht-EU-Bürger versperrt – lediglich die Italiener besaßen von Anfang an Arbeitnehmer-Freizügigkeit. Allerdings waren die für Arbeitsuchende offenen Grenzen nie ein Grund für „ungeregelte“ Zuwanderung aus Italien. Im Gegenteil: Die Zahlen auch der Italiener stiegen nur langsam.

Im Unterschied zu den anderen Anwerbenationen ist bei der italienisch geprägten Arbeitskräftewanderung stärker das Phä-nomen der Pendelmigration zu beobachten. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlich schwierigen Situation in den EU-Mittelmeer-anrainerstaaten ist ein Ansteigen der Arbeitsuchenden zu ver-zeichnen. Allerdinges prägen nicht mehr Un- bzw. Angelernte das Bild, sondern Menschen mit deutlich höheren Qualifikationen. Zu fragen ist: Wiederholt sich die Geschichte auf einem etwas höhe-ren Niveau? Entpuppt sich kurzfristige Entlastung mittelfristig als brain drain? Haben die Bildungssysteme innerhalb von 60 Jah-ren Freizügigkeit geeignete Strukturen und Methoden entwickelt, um dem Gedanken eines Europas ohne Grenzen gerecht zu werden? Oder ist der jugendliche „Seiteneinsteiger“ weiterhin der Fremde hier wie dort? Diese und andere Fragen im Kontext italienisch-deutscher Migration sollen vor dem Hintergrund jahr-zehntelanger Erfahrungen erörtert werden.

Klaus Barwig Peter NiedergesässAkademie der Diözese KAB Deutschlands

Duilio Zanibellato Giancarlo PeregoACLI Germania Fondazione Migrantes

Freitag, 18. Dezember 2015 Samstag, 19. Dezember 2015 60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien:Italienische "Gastarbeiter": Mitbegründer des EuropäischenHauses

ab 18.30 UhrMusik zum AnkommenGruppo Terra

19 UhrBegrüßung/EinführungDr. Verena Wodtke-Werner, Akademiedirektorin, undKlaus Barwig, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Vom "Gastarbeiter" zum Bürger – eine europäische Erfolgs-geschichte?Bischof Dr. Gebhard FürstWinfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-WürttembergPietro Benassi, Botschafter der Italienischen Republik

Deutsche und italienische MusikGruppo Terra

GrußworteGiancarlo Perego, Präsident Fondazione Migrantes (ItalienischeBischofskonferenz) Gianni Bottalico, Präsident von ACLI Italien

SchlusswortPeter Niedergesäss, KAB Bundesvorstand

ÜbersetzungChristina Seringer/Leonie Unger, Diplom-Übersetzerinnen, Tübingen

21.30Gespräche beim ImbissMusikalisch begleitet von "Gruppo Terra"

Symposium

9.30 UhrNeuer Wein in alten Schläuchen?Von der Anwerbung zur Zuwanderung heuteImpressionen aus 60 Jahren MigrationACLI Baden-Württemberg

Wer kommt heute? Bessere Ausgangsbedingungen für freizügigkeitsberechtigteEuropäer oder neue Ausbeutungsstrukturen?Wer wird heute gebraucht und gefördert?Giancarlo Perego, Fondazione MigrantesSylvia Krenn, Robert Bosch Stiftung GmbHValentina Nucera, Projektleitung Italien, Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V.

Brain drain durch Abwanderung Hochqualifizierter?Norbert Kreuzkamp, Soziologe, Tübingen

12.30 Uhr Mittagessen

13.30 UhrSchlusspodium: Was kann – was muss sich ändern?– Nationale Bildungssysteme und Freizügigkeit– Qualifikationen und Arbeitsmarkt – Freizügigkeit – Pendelmigration – Integration?– Billige Beschäftigungsverhältnisse/geringe Alterssicherung– Alter und GesundheitKlaus Schmitz, ehemaliger Sozialreferent an der DeutschenBotschaft, RomGianni Bottalico, Präsident von ACLI ItalienLaura Moitzi, Pflegeheim-Leiterin, RorschachWolfgang Herrmann, Betriebsseelsorge und faire Mobilität, StuttgartHildegard Rothenhäusler, Ministerialrätin, Ministerium für Kul-tus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Muhammet Karatas, IHK Stuttgart

Moderation: Wilfried Wienen, KAB Deutschlands

Am 20. Dezember 1955 unterzeichneten der damalige Bundes-arbeitsminister Anton Storch und der italienische Außenminister Martino in Rom das deutsch-italienische Anwerbeabkommen. Damit begann – erst zehn Jahre nach Ende des zweiten Welt-kriegs – die Wanderung überwiegend süditalienischer Arbeits-kräfte, die in den Bereichen Landwirtschaft, Straßen- und Brückenbau insbesondere im deutschen Südwesten dringend benötigt wurden. Dieses erste Abkommen seiner Art wurde zum Vorbild für weitere Verträge mit Spanien und Griechenland (1960), der Türkei (1961), Portugal, und Jugoslawien.

Was zunächst mit dem Begriff „Gastarbeiter“ als Arbeitsaufent-halt auf Zeit (Rotationsprinzip) geplant war, entpuppte sich bald für viele als faktische Einwanderung. Familiennachzug und Sess-haftwerdung waren die häufig unterschätzten Folgen. Noch immer galt der Satz „Deutschland ist kein Einwanderungsland“ auch als es schon längst zu einem solchen geworden war.Eine Zäsur stellte der Anwerbestopp 1973 dar: Seitdem war der Arbeitsmarktzugang für Nicht-EU-Bürger versperrt – lediglich die Italiener besaßen von Anfang an Arbeitnehmer-Freizügigkeit. Allerdings waren die für Arbeitsuchende offenen Grenzen nie ein Grund für „ungeregelte“ Zuwanderung aus Italien. Im Gegenteil: Die Zahlen auch der Italiener stiegen nur langsam.

Im Unterschied zu den anderen Anwerbenationen ist bei der italienisch geprägten Arbeitskräftewanderung stärker das Phä-nomen der Pendelmigration zu beobachten. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlich schwierigen Situation in den EU-Mittelmeer-anrainerstaaten ist ein Ansteigen der Arbeitsuchenden zu ver-zeichnen. Allerdinges prägen nicht mehr Un- bzw. Angelernte das Bild, sondern Menschen mit deutlich höheren Qualifikationen. Zu fragen ist: Wiederholt sich die Geschichte auf einem etwas höhe-ren Niveau? Entpuppt sich kurzfristige Entlastung mittelfristig als brain drain? Haben die Bildungssysteme innerhalb von 60 Jah-ren Freizügigkeit geeignete Strukturen und Methoden entwickelt, um dem Gedanken eines Europas ohne Grenzen gerecht zu werden? Oder ist der jugendliche „Seiteneinsteiger“ weiterhin der Fremde hier wie dort? Diese und andere Fragen im Kontext italienisch-deutscher Migration sollen vor dem Hintergrund jahr-zehntelanger Erfahrungen erörtert werden.

Klaus Barwig Peter NiedergesässAkademie der Diözese KAB Deutschlands

Duilio Zanibellato Giancarlo PeregoACLI Germania Fondazione Migrantes

Freitag, 18. Dezember 2015 Samstag, 19. Dezember 2015 60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien:Italienische "Gastarbeiter": Mitbegründer des EuropäischenHauses

ab 18.30 UhrMusik zum AnkommenGruppo Terra

19 UhrBegrüßung/EinführungDr. Verena Wodtke-Werner, Akademiedirektorin, undKlaus Barwig, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Vom "Gastarbeiter" zum Bürger – eine europäische Erfolgs-geschichte?Bischof Dr. Gebhard FürstWinfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-WürttembergPietro Benassi, Botschafter der Italienischen Republik

Deutsche und italienische MusikGruppo Terra

GrußworteGiancarlo Perego, Präsident Fondazione Migrantes (ItalienischeBischofskonferenz) Gianni Bottalico, Präsident von ACLI Italien

SchlusswortPeter Niedergesäss, KAB Bundesvorstand

ÜbersetzungChristina Seringer/Leonie Unger, Diplom-Übersetzerinnen, Tübingen

21.30Gespräche beim ImbissMusikalisch begleitet von "Gruppo Terra"

Symposium

9.30 UhrNeuer Wein in alten Schläuchen?Von der Anwerbung zur Zuwanderung heuteImpressionen aus 60 Jahren MigrationACLI Baden-Württemberg

Wer kommt heute? Bessere Ausgangsbedingungen für freizügigkeitsberechtigteEuropäer oder neue Ausbeutungsstrukturen?Wer wird heute gebraucht und gefördert?Giancarlo Perego, Fondazione MigrantesSylvia Krenn, Robert Bosch Stiftung GmbHValentina Nucera, Projektleitung Italien, Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V.

Brain drain durch Abwanderung Hochqualifizierter?Norbert Kreuzkamp, Soziologe, Tübingen

12.30 Uhr Mittagessen

13.30 UhrSchlusspodium: Was kann – was muss sich ändern?– Nationale Bildungssysteme und Freizügigkeit– Qualifikationen und Arbeitsmarkt – Freizügigkeit – Pendelmigration – Integration?– Billige Beschäftigungsverhältnisse/geringe Alterssicherung– Alter und GesundheitKlaus Schmitz, ehemaliger Sozialreferent an der DeutschenBotschaft, RomGianni Bottalico, Präsident von ACLI ItalienLaura Moitzi, Pflegeheim-Leiterin, RorschachWolfgang Herrmann, Betriebsseelsorge und faire Mobilität, StuttgartHildegard Rothenhäusler, Ministerialrätin, Ministerium für Kul-tus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Muhammet Karatas, IHK Stuttgart

Moderation: Wilfried Wienen, KAB Deutschlands

Am 20. Dezember 1955 unterzeichneten der damalige Bundes-arbeitsminister Anton Storch und der italienische Außenminister Martino in Rom das deutsch-italienische Anwerbeabkommen. Damit begann – erst zehn Jahre nach Ende des zweiten Welt-kriegs – die Wanderung überwiegend süditalienischer Arbeits-kräfte, die in den Bereichen Landwirtschaft, Straßen- und Brückenbau insbesondere im deutschen Südwesten dringend benötigt wurden. Dieses erste Abkommen seiner Art wurde zum Vorbild für weitere Verträge mit Spanien und Griechenland (1960), der Türkei (1961), Portugal, und Jugoslawien.

Was zunächst mit dem Begriff „Gastarbeiter“ als Arbeitsaufent-halt auf Zeit (Rotationsprinzip) geplant war, entpuppte sich bald für viele als faktische Einwanderung. Familiennachzug und Sess-haftwerdung waren die häufig unterschätzten Folgen. Noch immer galt der Satz „Deutschland ist kein Einwanderungsland“ auch als es schon längst zu einem solchen geworden war.Eine Zäsur stellte der Anwerbestopp 1973 dar: Seitdem war der Arbeitsmarktzugang für Nicht-EU-Bürger versperrt – lediglich die Italiener besaßen von Anfang an Arbeitnehmer-Freizügigkeit. Allerdings waren die für Arbeitsuchende offenen Grenzen nie ein Grund für „ungeregelte“ Zuwanderung aus Italien. Im Gegenteil: Die Zahlen auch der Italiener stiegen nur langsam.

Im Unterschied zu den anderen Anwerbenationen ist bei der italienisch geprägten Arbeitskräftewanderung stärker das Phä-nomen der Pendelmigration zu beobachten. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlich schwierigen Situation in den EU-Mittelmeer-anrainerstaaten ist ein Ansteigen der Arbeitsuchenden zu ver-zeichnen. Allerdinges prägen nicht mehr Un- bzw. Angelernte das Bild, sondern Menschen mit deutlich höheren Qualifikationen. Zu fragen ist: Wiederholt sich die Geschichte auf einem etwas höhe-ren Niveau? Entpuppt sich kurzfristige Entlastung mittelfristig als brain drain? Haben die Bildungssysteme innerhalb von 60 Jah-ren Freizügigkeit geeignete Strukturen und Methoden entwickelt, um dem Gedanken eines Europas ohne Grenzen gerecht zu werden? Oder ist der jugendliche „Seiteneinsteiger“ weiterhin der Fremde hier wie dort? Diese und andere Fragen im Kontext italienisch-deutscher Migration sollen vor dem Hintergrund jahr-zehntelanger Erfahrungen erörtert werden.

Klaus Barwig Peter NiedergesässAkademie der Diözese KAB Deutschlands

Duilio Zanibellato Giancarlo PeregoACLI Germania Fondazione Migrantes

Freitag, 18. Dezember 2015 Samstag, 19. Dezember 2015 60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien

60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien:Italienische "Gastarbeiter": Mitbegründer des EuropäischenHauses

ab 18.30 UhrMusik zum AnkommenGruppo Terra

19 UhrBegrüßung/EinführungDr. Verena Wodtke-Werner, Akademiedirektorin, undKlaus Barwig, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Vom "Gastarbeiter" zum Bürger – eine europäische Erfolgs-geschichte?Bischof Dr. Gebhard FürstWinfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-WürttembergPietro Benassi, Botschafter der Italienischen Republik

Deutsche und italienische MusikGruppo Terra

GrußworteGiancarlo Perego, Präsident Fondazione Migrantes (ItalienischeBischofskonferenz) Gianni Bottalico, Präsident von ACLI Italien

SchlusswortPeter Niedergesäss, KAB Bundesvorstand

ÜbersetzungChristina Seringer/Leonie Unger, Diplom-Übersetzerinnen, Tübingen

21.30Gespräche beim ImbissMusikalisch begleitet von "Gruppo Terra"

Symposium

9.30 UhrNeuer Wein in alten Schläuchen?Von der Anwerbung zur Zuwanderung heuteImpressionen aus 60 Jahren MigrationACLI Baden-Württemberg

Wer kommt heute? Bessere Ausgangsbedingungen für freizügigkeitsberechtigteEuropäer oder neue Ausbeutungsstrukturen?Wer wird heute gebraucht und gefördert?Giancarlo Perego, Fondazione MigrantesSylvia Krenn, Robert Bosch Stiftung GmbHValentina Nucera, Projektleitung Italien, Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V.

Brain drain durch Abwanderung Hochqualifizierter?Norbert Kreuzkamp, Soziologe, Tübingen

12.30 Uhr Mittagessen

13.30 UhrSchlusspodium: Was kann – was muss sich ändern?– Nationale Bildungssysteme und Freizügigkeit– Qualifikationen und Arbeitsmarkt – Freizügigkeit – Pendelmigration – Integration?– Billige Beschäftigungsverhältnisse/geringe Alterssicherung– Alter und GesundheitKlaus Schmitz, ehemaliger Sozialreferent an der DeutschenBotschaft, RomGianni Bottalico, Präsident von ACLI ItalienLaura Moitzi, Pflegeheim-Leiterin, RorschachWolfgang Herrmann, Betriebsseelsorge und faire Mobilität, StuttgartHildegard Rothenhäusler, Ministerialrätin, Ministerium für Kul-tus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Muhammet Karatas, IHK Stuttgart

Moderation: Wilfried Wienen, KAB Deutschlands

Am 20. Dezember 1955 unterzeichneten der damalige Bundes-arbeitsminister Anton Storch und der italienische Außenminister Martino in Rom das deutsch-italienische Anwerbeabkommen. Damit begann – erst zehn Jahre nach Ende des zweiten Welt-kriegs – die Wanderung überwiegend süditalienischer Arbeits-kräfte, die in den Bereichen Landwirtschaft, Straßen- und Brückenbau insbesondere im deutschen Südwesten dringend benötigt wurden. Dieses erste Abkommen seiner Art wurde zum Vorbild für weitere Verträge mit Spanien und Griechenland (1960), der Türkei (1961), Portugal, und Jugoslawien.

Was zunächst mit dem Begriff „Gastarbeiter“ als Arbeitsaufent-halt auf Zeit (Rotationsprinzip) geplant war, entpuppte sich bald für viele als faktische Einwanderung. Familiennachzug und Sess-haftwerdung waren die häufig unterschätzten Folgen. Noch immer galt der Satz „Deutschland ist kein Einwanderungsland“ auch als es schon längst zu einem solchen geworden war.Eine Zäsur stellte der Anwerbestopp 1973 dar: Seitdem war der Arbeitsmarktzugang für Nicht-EU-Bürger versperrt – lediglich die Italiener besaßen von Anfang an Arbeitnehmer-Freizügigkeit. Allerdings waren die für Arbeitsuchende offenen Grenzen nie ein Grund für „ungeregelte“ Zuwanderung aus Italien. Im Gegenteil: Die Zahlen auch der Italiener stiegen nur langsam.

Im Unterschied zu den anderen Anwerbenationen ist bei der italienisch geprägten Arbeitskräftewanderung stärker das Phä-nomen der Pendelmigration zu beobachten. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlich schwierigen Situation in den EU-Mittelmeer-anrainerstaaten ist ein Ansteigen der Arbeitsuchenden zu ver-zeichnen. Allerdinges prägen nicht mehr Un- bzw. Angelernte das Bild, sondern Menschen mit deutlich höheren Qualifikationen. Zu fragen ist: Wiederholt sich die Geschichte auf einem etwas höhe-ren Niveau? Entpuppt sich kurzfristige Entlastung mittelfristig als brain drain? Haben die Bildungssysteme innerhalb von 60 Jah-ren Freizügigkeit geeignete Strukturen und Methoden entwickelt, um dem Gedanken eines Europas ohne Grenzen gerecht zu werden? Oder ist der jugendliche „Seiteneinsteiger“ weiterhin der Fremde hier wie dort? Diese und andere Fragen im Kontext italienisch-deutscher Migration sollen vor dem Hintergrund jahr-zehntelanger Erfahrungen erörtert werden.

Klaus Barwig Peter NiedergesässAkademie der Diözese KAB Deutschlands

Duilio Zanibellato Giancarlo PeregoACLI Germania Fondazione Migrantes

Freitag, 18. Dezember 2015 Samstag, 19. Dezember 2015 60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien:

Italienische "Gastarbeiter": Mitbegründer des EuropäischenHauses

ab 18.30 UhrMusik zum AnkommenGruppo Terra

19 UhrBegrüßung/EinführungDr. Verena Wodtke-Werner, Akademiedirektorin, undKlaus Barwig, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Vom "Gastarbeiter" zum Bürger – eine europäische Erfolgs-geschichte?Bischof Dr. Gebhard FürstWinfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-WürttembergPietro Benassi, Botschafter der Italienischen Republik

Deutsche und italienische MusikGruppo Terra

GrußworteGiancarlo Perego, Präsident Fondazione Migrantes (ItalienischeBischofskonferenz) Gianni Bottalico, Präsident von ACLI Italien

SchlusswortPeter Niedergesäss, KAB Bundesvorstand

ÜbersetzungChristina Seringer/Leonie Unger, Diplom-Übersetzerinnen, Tübingen

21.30Gespräche beim ImbissMusikalisch begleitet von "Gruppo Terra"

Symposium

9.30 UhrNeuer Wein in alten Schläuchen?Von der Anwerbung zur Zuwanderung heuteImpressionen aus 60 Jahren MigrationACLI Baden-Württemberg

Wer kommt heute? Bessere Ausgangsbedingungen für freizügigkeitsberechtigteEuropäer oder neue Ausbeutungsstrukturen?Wer wird heute gebraucht und gefördert?Giancarlo Perego, Fondazione MigrantesSylvia Krenn, Robert Bosch Stiftung GmbHValentina Nucera, Projektleitung Italien, Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V.

Brain drain durch Abwanderung Hochqualifizierter?Norbert Kreuzkamp, Soziologe, Tübingen

12.30 Uhr Mittagessen

13.30 UhrSchlusspodium: Was kann – was muss sich ändern?– Nationale Bildungssysteme und Freizügigkeit– Qualifikationen und Arbeitsmarkt – Freizügigkeit – Pendelmigration – Integration?– Billige Beschäftigungsverhältnisse/geringe Alterssicherung– Alter und GesundheitKlaus Schmitz, ehemaliger Sozialreferent an der DeutschenBotschaft, RomGianni Bottalico, Präsident von ACLI ItalienLaura Moitzi, Pflegeheim-Leiterin, RorschachWolfgang Herrmann, Betriebsseelsorge und faire Mobilität, StuttgartHildegard Rothenhäusler, Ministerialrätin, Ministerium für Kul-tus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Muhammet Karatas, IHK Stuttgart

Moderation: Wilfried Wienen, KAB Deutschlands

Am 20. Dezember 1955 unterzeichneten der damalige Bundes-arbeitsminister Anton Storch und der italienische Außenminister Martino in Rom das deutsch-italienische Anwerbeabkommen. Damit begann – erst zehn Jahre nach Ende des zweiten Welt-kriegs – die Wanderung überwiegend süditalienischer Arbeits-kräfte, die in den Bereichen Landwirtschaft, Straßen- und Brückenbau insbesondere im deutschen Südwesten dringend benötigt wurden. Dieses erste Abkommen seiner Art wurde zum Vorbild für weitere Verträge mit Spanien und Griechenland (1960), der Türkei (1961), Portugal, und Jugoslawien.

Was zunächst mit dem Begriff „Gastarbeiter“ als Arbeitsaufent-halt auf Zeit (Rotationsprinzip) geplant war, entpuppte sich bald für viele als faktische Einwanderung. Familiennachzug und Sess-haftwerdung waren die häufig unterschätzten Folgen. Noch immer galt der Satz „Deutschland ist kein Einwanderungsland“ auch als es schon längst zu einem solchen geworden war.Eine Zäsur stellte der Anwerbestopp 1973 dar: Seitdem war der Arbeitsmarktzugang für Nicht-EU-Bürger versperrt – lediglich die Italiener besaßen von Anfang an Arbeitnehmer-Freizügigkeit. Allerdings waren die für Arbeitsuchende offenen Grenzen nie ein Grund für „ungeregelte“ Zuwanderung aus Italien. Im Gegenteil: Die Zahlen auch der Italiener stiegen nur langsam.

Im Unterschied zu den anderen Anwerbenationen ist bei der italienisch geprägten Arbeitskräftewanderung stärker das Phä-nomen der Pendelmigration zu beobachten. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlich schwierigen Situation in den EU-Mittelmeer-anrainerstaaten ist ein Ansteigen der Arbeitsuchenden zu ver-zeichnen. Allerdinges prägen nicht mehr Un- bzw. Angelernte das Bild, sondern Menschen mit deutlich höheren Qualifikationen. Zu fragen ist: Wiederholt sich die Geschichte auf einem etwas höhe-ren Niveau? Entpuppt sich kurzfristige Entlastung mittelfristig als brain drain? Haben die Bildungssysteme innerhalb von 60 Jah-ren Freizügigkeit geeignete Strukturen und Methoden entwickelt, um dem Gedanken eines Europas ohne Grenzen gerecht zu werden? Oder ist der jugendliche „Seiteneinsteiger“ weiterhin der Fremde hier wie dort? Diese und andere Fragen im Kontext italienisch-deutscher Migration sollen vor dem Hintergrund jahr-zehntelanger Erfahrungen erörtert werden.

Klaus Barwig Peter NiedergesässAkademie der Diözese KAB Deutschlands

Duilio Zanibellato Giancarlo PeregoACLI Germania Fondazione Migrantes

Freitag, 18. Dezember 2015 Samstag, 19. Dezember 2015 60 Jahre Anwerbevertrag zwischen Deutschland und Italien