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Im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Demografie und Rente:
Die Effekte einer höheren Erwerbstätigkeit Älterer auf die Beitragssätze zur Rentenversicherung
Dr. Ronald Bachmann (RWI)
Prof. Reinhold Schnabel (Universität Duisburg‐Essen)
Präsentation, Berlin 18. Juni 2013
… auf das Wirtschaftswachstum (IfW/RWI/ZEW 2012)
… auf das Rentensystem (RWI/IfW/Schnabel 2013)
Prognosezeitraum: 2012 – 2050 (2030)
Berechnung von 9 verschiedenen Szenarien
Szenarien unterscheiden sich nach Erwerbsbeteiligung von Personen 55+ bzgl.
Erwerbsquote
Erwerbslosenquote
Arbeitszeit
18.06.2013 2RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Auswirkungen der Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer
1. Referenzszenario: Komponenten des Arbeitsvolumens entwickeln sich entsprechend derzeitigen Trends
2. Rente mit 65: Tatsächliches Renteneintrittsalter niedriger als im Referenzszenario
3. Rente mit 69: Tatsächliches Renteneintrittsalter ab 2029 höher als im Referenzszenario
4. „Best case“‐Szenario: die 3 Komponenten des Arbeitsvolumens entwickeln sich bis 2030 positiver als im Referenzszenario, danach konstant
18.06.2013 3RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
4 ausgewählte Szenarien
Prognose auf Grundlage zwei verschiedener Annahmen:
1. Rentenniveau wird durch Nachhaltigkeitsformel bestimmt
Entspricht der derzeitigen Rechtslage
Anstieg des aktuellen Rentenwerts wird durch den demographischen Wandel gedämpft
2. Rentenniveau bleibt konstant
Nachhaltigkeitsfaktor außer Kraft gesetzt
Keine dämpfende Rückkopplungswirkung eines steigenden Beitragssatzes
18.06.2013 4RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Auswirkungen auf das deutsche Rentensystem
• Fortschreibung von aktuellem Rentenwert (aR) und Beitragssatz mit Rentenmodul bis zum Jahr 2050. Für jedes Jahr werden der aR und der erforderliche Beitragssatz bestimmt.
1. Demographische Entwicklung gemäß der Bevölkerungsprojektion des Statistischen Bundesamtes:
Geburtenrate
Wanderungssaldo
Erhöhung der Lebenserwartung
2. Entwicklung der Erwerbstätigkeit:
Erwerbspersonenquoten
Rentenzugangsquoten
3. Bestimmung der Zahl der Rentner und der Beitragszahler:
Äquivalenzrentner und –beitragszahler
Budget der GRV für Beitragssatz
18.06.2013 5RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Prognoseverfahren
18.06.2013 6RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Übersicht Referenzszenario
18.06.2013 7RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Rentenanpassung gem. Nachhaltigkeitsfaktor
35%
37%
39%
41%
43%
45%
47%
2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
Bruttorentenniveau in %
Referenzszenario EQ Rente mit 65 EQ Rente mit 69 Best Case Szenario
18.06.2013 8RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Rentenanpassung gem. Nachhaltigkeitsfaktor
18%
19%
20%
21%
22%
23%
24%
25%
2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
Beitragssatz in %
Referenzszenario EQ Rente mit 65 EQ Rente mit 69 Best Case Szenario
18.06.2013 9RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Fixes Bruttorentenniveau 46%
18%
20%
22%
24%
26%
28%
30%
32%
2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
Beitragssatz in %
Referenzszenario EQ Rente mit 65 EQ Rente mit 69 Best Case Szenario
• Demographische Doppel‐Alterung (Geburten und Lebenserwartung) hat massive Auswirkungen auf Rentensystem:
Beitragsanstieg oder Rückgang des Rentenniveaus
D.h. Belastung der aktiven oder der inaktiven Generation
Oder eine Mischung aus beidem!
• Erhöhte Erwerbstätigkeit kann die Folgen des demografischen Wandels abmildern, aber nicht ganz verhindern
• Lebenserwartung wird voraussichtlich bis 2050 (und danach) weiter steigen. Erwerbstätigkeit lässt sich nicht beliebig steigern.
• Steigt Lebenserwartung weiter an, könnte nur eine parallele Verschiebung des Renteneintritts zu stabilen Beiträgen und Renten führen.
18.06.2013 10RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Zusammenfassung
18.06.2013 11RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
18.06.2013 12RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Altersquotient in Deutschland, 2009‐2050
0
10
20
30
40
50
60
70
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
2026
2027
2028
2029
2030
2031
2032
2033
2034
2035
2036
2037
2038
2039
2040
2041
2042
2043
2044
2045
2046
2047
2048
2049
2050
65+/20‐64 70+/20‐69
• Auf Basis von Demographie und Erwerbstätigkeit werden die Pfade für Beitragszahler und Rentenbezieher fortgeschrieben.
• Demographie kann zuverlässig geschätzt werden, da Erwerbstätige und Rentner des Jahres 2050 schon weitgehend geboren sind.
• Geburtenrate auf Sicht 2050 irrelevant für Rentensystem! Relevanter sind Zuwanderung und Lebenserwartung.
• Erwerbstätigkeit ist flexibel. Daher Szenario‐Analyse.
• Demographie und Erwerbstätigkeit gehen in Fortschreibung der gesamtwirtschaftlichen Rentenfinanzen und der Rentenanpassungen ein:
Aktueller Rentenwert auf Basis der Anpassungsformel
Nachhaltigkeitsformel oder
Fixes Rentenniveau
Summe der Beiträge plus Bundesmittel = Summe der Leistungen
Beitragssatz eines Jahres
30.01.2012 13Hier steht der Titel der Präsentation und optional der Name des Verfassers
Backup‐Folien
Renten‐Modell
• Anpassung des aktuellen Rentenwerts gemäß SGB VI (Nachhaltigkeitsformel):
• Bei Fixierung des „Rentenniveaus“ wird aR mit der Steigerung der Bruttolöhne fortgeschrieben. D.h. die beiden letzten Faktoren entfallen.
• Mit aR(t) und Zahl von Rentnern und Beitragszahlern werden die Ausgaben eines Jahres und damit der erforderliche Beitragssatz festgelegt.
• Reserve wird langfristig konstant gehalten.
30.01.2012 14Hier steht der Titel der Präsentation und optional der Name des Verfassers
Backup‐Folien
Renten‐Modell
18.06.2013 15RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Übersicht Szenarien
Anmerkungen: Die Alternativszenarien 2 bis 9 unterscheiden sich vom Referenzszenario 1 nur hinsichtlich ihrer Annahmenbezüglich der Entwicklung des Arbeitsvolumens der über 55-Jährigen.
18.06.2013 16RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Übersicht Rente mit 65
18.06.2013 17RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Übersicht Rente mit 69
18.06.2013 18RWI/IfW/Schnabel: Demografie und Rente
Übersicht „Best case“‐Szenario