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Flurina MARTI Nr. 86 · Dezember 2013 · Fr. 7.90 DAS SCHWEIZER UNIHOCKEYMAGAZIN · MEDIENPARTNER VON SWISS UNIHOCKEY DIE VERTEIDIGERIN gehört bei Piranha Chur und in der Nati zu den Teamstützen. An der WM in Tschechien will sie hoch hinaus. 10 MIT BEETHOVENS HILFE DIE FRAUEN-NATI WILL EINE WM-MEDAILLE 16 TIGERS LANGNAU FLACHE HIERARCHIE, HOHE ERWARTUNGEN 31 GIPFELTREFFEN DER PRESIDENT'S DAY 42 GROSS- AUFLAGE SWISS UNIHOCKEY

unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

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Flurinamarti

Nr. 86 · Dezember 2013 · Fr. 7.90Das schweizer UNihockeymagaziN · meDieNpartNer voN swiss UNihockey

Die VerteiDigerin gehört bei Piranha Chur und in der nati zu den teamstützen. an der Wm in tschechien will sie hoch hinaus. 10

Mit Beethovens hilfedie frauen-nati will

eine wm-medaille 16

tigers langnau flache hierarchie,

hohe erwartungen 31 gipfeltreffen

der president's day 42

gross- auflage

swiss unihockey

Page 2: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

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Damian keller,chefredaktor

Die Dekorationen in den Supermärkten künden es schon seit Wochen an – Weih-nachten steht wieder vor der Tür. Wäh-rend die meisten Kinder keine Mühe ha-ben, ellenlange Wunschzettel für käuflich erwerbbare Güter auszufüllen, fällt dies den Erwachsenen nicht so leicht. Viele ha-ben ja bereits alles, was man sich hierzu-lande als normaler Mensch nur wünschen kann. Und die Umtausch-Wellen im Ja-nuar beweisen, dass nur allzu oft Dinge geschenkt werden, die man sich wirklich hätte schenken können.In der Unihockeywelt werden in der Regel Dinge gewünscht, die nicht unter einen Baum gelegt werden können. Spielerinnen und Spieler wünschen sich neben Arbeit oder Studium mehr Zeit für ihren Lieb-lingssport. Trainer wünschen sich Medail-len, eine höhere Trainingspräsenz ihrer Schützlinge, mehr Konstanz, mehr Ab-schlussglück, eine positive Entwicklung ihres Teams. Alle wünschen sich mehr Zu-schauer, grössere Events, mehr Anerken-nung für das Geleistete. Schiedsrichter wünschen sich Spieler und Fans mit bes-seren Regelkenntnissen und mehr Ver-ständnis.So gesehen ist die vorliegende Ausgabe dieses Magazins bei genauem Lesen fast – und definitiv ungewollt – zu einer weih-nachtlichen Ausgabe geworden. Wobei man gewisse Wünsche natürlich auch das ganze Jahr über haben darf.

Ich wünsche Ihnen, geschätzte Leserin-nen und Leser, schon jetzt schöne Fest-tage. Und ich hoffe, dass wir Ihnen mit der Lektüre von unihockey.ch auch nächs-tes Jahr einige Aha-Erlebnisse und gute Unterhaltung schenken dürfen.

Damian KellerChefredaktor unihockey.ch

Wunschzettel

Flurinamarti

Nr. 86 · Dezember 2013 · Fr. 7.90Das schweizer UNihockeymagaziN · meDieNpartNer voN swiss UNihockey

Die VerteiDigerin gehört bei Piranha Chur und in der nati zu den teamstützen. an der Wm in tschechien will sie hoch hinaus. 10

Mit Beethovens hilfedie frauen-nati will

eine wm-medaille 16

tigers langnau flache hierarchie,

hohe erwartungen 31 gipfeltreffen

der president's day 42

gross- auflage

swiss unihockey

Coverbild: Flurina Marti ging für

unser Cover-Shoo-ting in die Luft.

16 32

6 Kurznews pingpong mit laura Bürgi (Zug united) und manuel staub (gc), 5 thesen mit michelle wiki, erfolgreiche oldies, geehr-ter thomas Berger. dazu wird kurz gut gebrüllt.

10 flurina Marti die Bündnerin ist einer der wichtigen pfeiler der schweizer frauen-nati und eine der hoffnungsträgerinnen für die wm in tschechien. eine junge frau, die weiss was sie will.

16 frauen-WM in tschechien das frauen-nationalteam hat nach der verpassten medaille an der heim-wm etwas gutzumachen. mit neun wm-neu-lingen wird die mission in angriff genom-men.

20 Doppelkonkurrenz läuft an der frauen-wm in tschechien al-les normal, kämpft die schweiz mit finn-land und tschechien um silber und Bronze. wir stellen drei aushängeschilder der konkurrenz vor.

25 Kolumne son-ologie sascha rhyner über kleider, die leute machen.

28 Die neue ausgeglichenheit der bisherige saisonverlauf der männer-nla präsentiert sich spannend wie selten in den letzten Jahren. leaderwechsel, positive und negative Überraschungen – die liga hat es in sich.

31 flache hierarchie, hohe erwartungen Bei Quali-hälfte stehen die tigers lang-nau dort, wo man sie kaum vermutet hätte – an der tabellenspitze. cheftrai-ner markus schneider warnt jedoch vor früher genugtuung.

32 uster games im Buchholz wurde den drei (rand)sport-arten unihockey, handball und Volleyball eine gemeinsame Bühne geboten.

35 positionen bezogen ein trio zieht weg, der kampf um die playoffplätze wird spannend. ein drittel der frauen-nla-Quali ist gespielt.

36 Blau-gelb ist die haselnuss Blau-gelb cazis hält das Bündner fähn-chen in der 1. liga kleinfeld aufrecht und sorgte im schweizer cup für aufsehen.

26 Wissenswert teil 1 der regelkunde.

42 president’s Day der Zentralvorstand von swiss unihockey lud am 3. november die präsidenten aller Vereine zum gedankenaustausch ein.

48 Der löchrige Ball erorbert südamerika «unihockey für strassenkinder» will Ju-gendlichen in sozialen Brennpunkten eine positive lebensperspektive vermitteln.

50 geschichtsstunde silber-frühling in Borlänge.

51 abos und impressum abo-aktion

nr. 86, deZemBer 2013editorial 36

Page 4: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

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Page 5: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

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Page 6: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

in der nächsten ausgabe:manuel staub wählt eva Zünti (Zug united),laura Bürgi wählt florian Bolliger (uhc uster)

Über michnickname: manu, stübegeburtsdatum: 10.1.1995Beruf: kaufmann rückennummer: 80 (weil die nr 8 und 88 schon jemand vom team hat)position: stürmer freizeitaktivitäten: golfen, mit freunden was unternehmen, traktorfahren motto: you miss 100% of the shots you don’t take.das habe ich mal geklaut: ich wurde gut erzogen. was ich schon immer mal sagen wollte: numme gc günnt de match

meiNe FavoriteNlieblingsgegenstand: handylieblingsfilm: i am legend mein erster film im kino: könnte harry potter gewesen sein. diese tV-serienrolle würde ich gerne spielen: charlie harper aus two and a half menlieblingslied: don’t you worry child (swedish house mafia)so hoch war meine letzte natelrechnung: 55 frankenheimlicher schwarm: kate uptonda trifft man mich im ausgang: Bleibt mein geheimnis

meiN sport:mein erster Verein: uhc Zuger highlands Vorbild zu Juniorenzeiten: niklas Jihde mein stock: Quest 1 carbon comp 27mein schuhmodell: adidas stabil lieblingsgegner: alle angstgegner: ich nehme es mit jedem auf meine stärken: mein schuss meine schwächen: lange und weit rennenmeine sternstunde: u19-wm 2013 in hamburg Bester spieler: kim nilsson, martin Östholm Beste spielerin: nina Bärtschi schönster spieler: nicht mein fachgebiet. oder vielleicht doch, roberto Vizzini. schönste spielerin: tanja walter lieber mit als gegen: pascal helfensteinsollte sein comeback geben: niklas Jihde kann ich besser als andere: traktorfahren

Über michnickname: muschlageburtsdatum: 5.5.1991Beruf: studentin und tierpflegegehilfinrückennummer: 11position: Verteidigerinmotto: probiers mal mit gemütlichkeitdas habe ich mal geklaut: einen schuhlöffel aus einem hotel (er ging leider nach einer woche kaputt)

meiNe FavoriteNlieblingsbuch: der Besuch der alten dame (dürrenmatt)lieblingsgegenstand: meine halskettelieblingsfilm: willkommen bei den sch‘tiserster film im kino: 101 dalmatinerlieblings-filmzitat: «penny und ich stehen uns sehr nah, denn unsere mensis verläuft synchron.» (the Big Bang theory)diese tV-serienrolle würde ich gerne spielen: abby sciuto (navy cis)lieblingslied: get lucky (daft punk)heimlicher schwarm: manuel Burkart (divertimento)

die schönsten augen hat: mein katerda trifft man mich im ausgang: am liebsten in chur zur fasnachtszeitdiese unihockeyregel würde ich ändern: handspiel sollte erlaubt sein.wünsche ich mir zum nächsten geburtstag: ein ticket nach hamburg ins lion-king-musical.

meiN sport:mein erster Verein: rot-weiss churVorbild zu Juniorenzeiten: Jussi kosolamein stock: fatpipe 100g orcmein schuhmodell: asics gel Bladelieblingsgegner: tschechienangstgegner: 2. ligisten im cupmeine stärken: Zweikämpfemeine schwächen: schussverhaltenmeine sternstunde: u19-wm 2008, die rückfahrt im car Bester spieler: Jussi kosolaBeste spielerin: corin rüttimannschönster spieler: florian fauserlieber mit als gegen: naika umbrichtsollte ihr comeback geben: sabrina scheiwiller-arpagaus Bevorzugtes tunnelopfer: helen Bircherkann ich besser als andere: puzzeln

Manuel staubgc unihockey

laura BürgiZug united

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Page 7: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

«Ich habe vererblich bedingt wenig Haar-wuchs – schon mein Grossvater trug immer eine Mütze.»tigers-Coach Markus schneider über sein markenzeichen auf dem kopf. das erste exemplar erstand er vor einigen Jahren während eines schweden-urlaubs, seither geht er ohne nicht mehr aus dem haus.

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5 these 1 michelle wiki ver -passt keine Folge von «Der bachelor». da ich momentan unfreiwillig Vollzeit-unihockey-spielerin bin, freue ich mich wö-chentlich auf ein bisschen Zür-cher szene im fernen uppsala. allgemeinbildung nenne ich das.

these 2 Die männer in schwe-den sehen besser aus als in der schweiz. der harmonie zuliebe gehe ich diese these zurückhal-tend an. Zumindest haben mir meine schwedischen freunde aber stolz den artikel «the world ’s Best looking men» ge-zeigt, in dem die stockholmer als die bestaussehendsten männer genannt wurden. im 40 minuten entfernten uppsala bin ich also nicht schlecht stationiert.

these 3 Lieber in schweden spielen, auch wenns gegen den abstieg geht, als mit Dietlikon um den titel in der schweiz. Zu voreilig sollte man nicht von abstiegskampf spre-chen, schliesslich haben wir ein spiel aus elf gewonnen ... schwe-den ist eine neue und nervenaufreibende

erfahrung. längerfristig ist dies jedoch keine zufriedenstellende situation für mich.

these 4 Frauen-Unihockey hat auch in schweden zu wenig be-achtung. die frauen geniessen viel mehr aufmerksamkeit als in der schweiz, stehen aber auch hier im schatten der männer. in welcher sportart ist dies nicht so? wenn die Zuschauerzahl bei dietlikon diese saison zurück-geht, wissen wir zumindest, dass die röcke – in deutlich ge-kürzter form – wieder einge-führt werden müssen.

these 5 Für die schweizer Nati ist in tschechien nicht mehr als das bronzespiel drin. es er-staunt mich, dass man uns den

finaleinzug nicht zu-traut. Vielleicht benöti-

gen wir die göttin for-tuna, um die Überra-schung zu schaffen, aber das team ist ge-willt, sich das glück zu erarbeiten. Verlieren habe ich nun in schwe-

den hassen gelernt.

5 thesen an nationalspielerin michelle wiki

Weitergabe von personendaten an verbands-sponsorenswiss unihockey: das Vermarktungskonzept von swiss unihockey ermöglicht hauptpartnern den Bezug von personendaten der lizen-zierten, der schiedsrichter sowie der Verbandsfunktionäre. dieses recht ist ausschliesslich ausgewählten goldsponsoren und ausrüs-tern vorbehalten. in den sponsoringverträgen ist klar definiert, dass die sponsoren diese daten (name, Vorname, postanschrift, Jahr-gang, sprache, Verein) nur für interne Zwecke brauchen dürfen und in keinem fall an dritte weitergeben können. nach gebrauch der ad-ressen sind diese zu vernichten. die mobiliar, die swiss unihockey seit 2007 als hauptpartner im grossen stil unterstützt, plant im frühling 2014 einen Versand an die vom Verband bereitgestellten adressen. dabei werden den interessierten generalagenturen die daten von personen aus ihrer region zur Verfügung gestellt, die über 18 Jahre alt und noch nicht bei der mobiliar versichert sind. es steht den ge-neralagenturen frei, ob sie die möglichkeit nutzen wollen. damit swiss unihockey nicht in konflikt mit dem datenschutzgesetz kommt, haben alle lizenzierten, schiedsrichter und Verbandsfunkti-onäre ein widerspruchsrecht (opt-out). wer nicht will, dass seine adresse von der mobiliar verwendet wird, teilt das bis 31. dezember 2013 via [email protected] mit. swiss unihockey hat das thema «weitergabe von personendaten» im Juli 2013 bereits in der ehemaligen Verbandszeitschrift «powerplay» (nr. 6 der saison 2012/13) umfassend behandelt.

erfolgreiche oldiesinternational: an der inoffiziellen senioren-wm in prag wurde wiler-ersigen in der kategorie Ü40 erst im final gestoppt. nach dem souveränen gruppensieg hatten sich die Berner im engen halbfinal im penaltyschiessen für das endspiel qualifiziert, unterlagen dort aber der finnischen konkurrenz 4:5. 63 teams aus neun ländern nah-men dieses Jahr am prague masters teil.

Natistürmerin michelle wikispielt für Uppsala in schweden.

wilers senioren waren inprag erfolgreich.

www.unihockey.ch 7

Page 8: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

thomas berger mit seinenlangjährigen assistenten Daniel hardegger (l.) und

bruno berchtold in ittigen.

national: die Junioren der schweizer u19-nationalmannschaft stiessen an der letzten wm in hamburg bis in den final vor und konn-ten nur von schweden am ganz grossen tri-umph gehindert werden. swiss unihockey no-minierte den cheftrainer thomas Berger fol-gerichtig für die «swiss olympic awards», die eine ergänzung zu den jährlich stattfin-denden «sports awards» im dezember dar-stellen. in einer würdigen Zeremonie im rah-men der trainer-herbsttagung des Bundes-

amtes für sport (Baspo) in ittigen enthielt das sieger-couvert den namen thomas Ber-ger – was dieser bis zum Öffnen des um-schlages nicht wusste. dass es keine «in-house-ehrung» war, freute ihn speziell. «wenn von neutralen sportexperten die er-brachte leistung als aussergewöhnlich ein-gestuft wird, macht einen das besonders stolz, zumal unihockey sonst ja nicht im rampenlicht steht», sagte Berger und fügte schmunzelnd an: «ich bin gleich ein paar

training DaysVom 27. bis 30. dezember 2013 organi-siert unihockey.ch in winterthur vier training days für Juniorinnen und Junio-ren (Jahrgänge 1997 bis 2002). die tage können einzeln oder als Block besucht werden. der 27.12. ist ausgebucht, an den anderen drei tagen sind für kurzent-schlossene noch plätze frei.

mehr infos dazu unterhttp://trainingdays.unihockey.ch

swiss olympic ehrtthoMas Berger

Zentimeter gewachsen.» die auszeichnung im Bereich teamsport ist mit 5000 franken dotiert. und für Berger war klar, dass er sein trainerteam mit nach ittigen nehmen wollte. «am erfolg sind immer viele beteiligt», be-tont der Bündner. seine langjährigen assis-tenten daniel hardegger und Bruno Berchtold liess er daher auf die gästeliste des gala-abends mit streichmusik setzen. mittlerweile ist Berger bekanntlich trainer der u19-nationalmannschaft deutschlands. ab 2014 wird er zusätzlich für unihockey.ch die beliebten Junioren-sommer-camps und training-days organisieren. «Jedes camp ist völlig anders und eine spannende abwechs-lung zum trainer-alltag im Verein», freut er sich auf seine kommende aufgabe.

Unihockey karriere?Wir helfen dir dabei – jetzt informieren!Wann: Samstag 14.12.2013 um 17.30 UhrWo: aula GbS St. Gallen (bei Sporthalle «tal der demut») demutstrasse 115, 9012 St. Gallen

Anschliessend sind alle Teilnehmer zum NLA Spiel zwischen dem UHC Waldkirch-St. Gallen und dem HC Rychenberg Winterthur eingeladen.

Weitere Informationen unter http://talentschule.uhcwil.ch

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8 news

Page 9: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

6. bis 11. Juli 2014 Lenk (BE) 13. bis 18. Juli 2014 Widnau (SG)

Teilnehmer: Juniorinnen und Junioren mit den Jahrgängen 1998 bis 2003

Leitung: Thomas Berger (langjähriger U19-Nationaltrainer, Nachwuchstrainer des Jahres 2013 von swiss olympic), NLA-SpielerInnen und Special Guests sorgen für ein abwechs-lungsreiches Camp

Programm: Tägliches Unihockeytraining, polysportive Aktivitäten und Rahmenprogramm

Kosten: Fr. 455.–. Darin enthalten sind Kost und Logis sowie alle Trainingsangebote. An- und Abreise sowie Versicherungen erfolgen auf eigene Kosten.

Ausrüstung: Alle Teilnehmer erhalten ein Camp-Shirt.

Mehr: camp.unihockey.ch

Name Vorname

Spielerposition Geburtsdatum

Strasse/Nr.

PLZ/Ort

Verein

Telefon E-Mail

Konfektionsgrösse (S, M, L…) Unterschrift der Eltern

AnMeLdeTALon

6. bis 11. Juli in Lenk (BE)

13. bis 18. Juli in Widnau (SG)

Anmeldefrist: 12.05.2014 (Beschränkte Teilnehmerzahl)

Anmeldung schicken an: unihockey.ch, Postfach 64, 8411 Winterthur.

AUSRüSTER

WEITERE INFOS & ANMELDUNG: hTTP://cAMP.unihocKey.ch

SommercampS lernen

Von denbeSten

Page 10: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

Flurina MartiGeburtsdatum:5. Maerz 1991 Wohnort:Landquart GRStatistisches:Seit 2008/2009 NLA: 29 Tore/65 Assists

34 A-Laenderspiele 4 Tore 18 Assists)

freiwillig

marti wird an der wm mitsilvana Nötzli die ersteverteidigung bilden.

«Man geht

in die Nati»

10 frauen nla flurina marti

Page 11: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

teXt: reto voNescheNfotos: erwiN keLLer, per wikLUND

F lurina marti ist eine vielbeschäftigte person. an drei tagen arbeitet sie in der administration der schweizerischen schule für touristik und hotellerie (ssth) in passugg, oberhalb von chur,

an zweien studiert sie Betriebs-Ökonomie an der htw in chur. «daneben» spielt sie auch noch bei meister piranha chur und bereitet sich mit der na-tionalmannschaft auf die wm in Brno und ostrava (tschechien) vor. einen interview-termin mit ihr zu finden, ist nicht einfach. «Zeit ist für mich derzeit ein kostbares gut», sagt die 22-Jährige.

voM pausenplatz in Die turnhalleaufgewachsen ist flurina marti im dorf igis, in einer sportverrückten familie. die mutter eine begeisterte turnerin, der Vater ein 1.-liga-fussballer. mit elf Jah-ren wechselte sie vom fussball zum unihockey, «weil ich nicht in einem mädchen-fussballteam spielen

wollte und eine nachbarin mich mit ins training nahm», wie sie lachend erzählt. unihockey hatte sie bis dahin meist auf dem pausenplatz gespielt, auf dem

auch petra kundert ihre ersten gehversuche machte. nach sechs Jahren und fünf meistertiteln beim nach-wuchs wurde sie als 17-Jährige 2008 in die erste mann-

schaft von piranha chur berufen. Zwischen meisterschaftsspiel am freitagabend in

Burgdorf, englisch-prüfungen am samstag und cupspiel am sonntag in spiez fanden wir einen termin für ein mit-

tagessen in einem churer restaurant. galant werden wir von michael «micke» fernström, dem ehemaligen söldner

von rot-weiss und torpedo chur, an den tisch geleitet. «um 14 uhr fährt der Bus, wir haben 90 minuten Zeit»,

sagt marti charmant lächelnd.

erinnerst du dich an deinen einstieg in die NLa?flurina marti: Zuerst war ich flügel und durfte oft an der seite

der finninnen elina und karoliina kujala spielen. in der nächsten saison bei mark van rooden ging es für mich bergab, ich spielte

nicht mehr so viel. in der finalrunde 2010 wechselte ich in die Verteidigung. dort blieb ich dann auch.

flurina Marti ist einer der wichtigen pfeiler der schweizer frauen-natio-nalmannschaft und eine der hoffnungsträgerinnen für die wm in tschechien.eine junge frau, die weiss was sie will.

als tourismus-Fachfrau weissFlurina marti die bündner

Farbenpracht zu schätzen.

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Page 12: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

wie würdest du dich bezeichnen? bist du ein teamplayer? eine kampfsau?das hängt von der situation ab. grundsätzlich schon als teamplayer. manchmal auch team-clown. und mittlerweile auch als diejenige, die sagt, wo es langgeht, wenn es mal nicht so läuft.

2010 war für flurina marti ein erfreuliches Jahr. erstmals gewann sie mit piranha den meister- titel und führte die u19-nati als captain an der wm in olomouc (tschechien). dazu lernte sie bei piranhas meisterfeier ihren jetzigen freund fabian disch kennen. die feierlichkeiten fan-den in einer disco statt, in der unter-20-Jährige keinen Zutritt hatten. so blieb marti (damals 19) im restaurantbereich, wo sich auch der einstige churer nla-Verteidiger aufhielt. ein-einhalb Jahre später wurde disch, nachdem er seine aktiv-karriere wegen rückenproblemen beendet hatte, assistenztrainer bei piranha. im Januar 2012 übernahm er die leitung inte-rimistisch, als sich die wege van roodens und des Vereins trennten. die piranhas wurden unter ihm zweimal meister und einmal cup-sieger. im letzten sommer trat disch zurück.

es gibt immer wieder Diskussionen, wenn der Freund einer spielerin trainer wird. hast du ihn gefragt, ob er assistenztrainer wer-den wolle?nicht direkt. wir suchten damals einen assis-tenztrainer und fabian hatte gerade seine karriere beendet. gefragt habe ich ihn nicht, aber der präsident hatte meinen segen, ihn anzufragen. zuhause habt ihr nie über Unihockey ge-sprochen?nein. wir haben ja auch ein leben neben dem unihockey. wir haben beide viel zu tun mit studium und arbeit. unihockey kam da nur am rande zur sprache.geschadet hat es eurer beziehung nicht?wir haben viele schöne momente zusammen erlebt, die andere paare nicht so erleben kön-nen. auch bei internationalen anlässen, wie dem champions cup, ist es toll, wenn der freund auch dabei ist. für ihn war ich aber eine ganz normale spielerin. klar, wenn ich nicht stammspielerin gewesen wäre, dann hätte er es nicht gemacht. da wäre zu viel konfliktpo-

tenzial vorhanden gewesen.

an drei weltmeisterschaften nahm flurina marti bisher teil. 2008 (als sie weltmeisterin wurde) und 2010 mit dem u19-nationalteam, 2011 mit

der a-auswahl in st. gallen. an der eft im april 2011 in st. gallen erlebte sie ihre nati-premiere.

mittlerweile trug sie 34mal das natitrikot. nach dem grossen umbruch nach der verpatzten heim-

wm entwickelte sich marti an der seite von schwe-den-söldnerin silvana nötzli zur abwehrchefin.

wie hast du die zeit von der wm in st. gallen bis jetzt erlebt?

sehr zeitintensiv. wir hatten viele termine an diversen abenden und über den sommer hinweg. aber ich habe

es als positive Zeit in erinnerung. wir haben mit tollen

mit der U19-Nati holteFlurina marti bereits zweimedaillen. in tschechiensoll a-edelmetall folgen.

marti kann die erfahrungvon zwei champions-cup-turnieren aufweisen.

«Ich bin Teamplayer und Teamclown.ich sage aber wo es langgeht, wenn es einmal nicht so läuft.»

12 frauen nla flurina marti

Page 13: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

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Page 14: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

aktionen das team zusammengeschweisst und lernten die trainer besser kennen.Die aufgebote gaben zu reden. wie habt ihr das in der mannschaft wahrgenommen?es war immer begründet, warum eine spiele-rin nicht dabei war. wenn jemand keine lust mehr auf die nati hat, kann man die person nicht dazu zwingen oder zehnmal nachfra-gen. man geht freiwillig in die nati. Beispiels-weise wussten alle, warum Julia suter nicht mehr dabei ist. rundherum gabs viel ‚tam-tam‘, aber für uns war immer klar, dass sie nicht will. dann ist das auch kein thema. wie erlebst du das neue team im vergleich mit dem alten unter Felix coray?es ist ganz anders. Vor st. gallen gab es eine starke hierarchie im team. spielerinnen wie natalie stadelmann, mirca anderegg oder si-mone Berner hatten unmengen von länder-spielen. nach ihren rücktritten hat sich die hierarchie deutlich verflacht. alles ist nun of-fener und auf mehr schultern verteilt. war die zu stark ausgeprägte hierarchie in st. gallen das hauptproblem?das denke ich nicht. aber ich habe nie wirk-lich mit heachcoach coray gesprochen. dass ich dabei war, habe ich per sms erfahren – sonntagnacht um 1 uhr, am tag vor Bekannt-gabe des kaders. das kommunikations-problem war augenfällig. um die arrivierten spielerinnen hat er sich schon gekümmert, der rest war einfach dabei. mittlerweile hat sich das stark geändert. Du bist in der Nati und im club eine Füh-rungsspielerin. bist du das gerne?Ja. unihockey ist ein grosser teil meiner frei-zeit, und dann bestimme ich auch gerne mit, was ich in diesem teil mache. das habe ich von den eltern geerbt. respekt verschafft man sich, indem man ein Vorbild ist und bei-spielsweise in jedes training geht, Verantwor-tung übernimmt und die mitspielerinnen un-terstützt. gerade wenns einmal nicht so läuft.

in sechs Jahren ist flurina marti zu einer rou-tinierten Verteidigerin gereift. ihr spiel ist schnörkel- und kompromisslos, wird bei der gegnerschaft gefürchtet. als «raubein» oder «Bad girl» will sie aber nicht bezeich-net werden. sie spiele hart, aber fair, betont sie, «als Verteidigerin gehört das halt dazu. andere teilen ebenfalls aus. mir macht es auch nichts aus, eine reizfigur zu sein.» für sie ist klar: wenn das training oder spiel vorbei ist, dann ist alles vergessen. mittlerweile gehört marti zu den erfahrensten spielerin-nen bei meister piranha chur. auch dort erlebte sie im sommer einen umbruch, nach dem double trat ein grossteil der mannschaft zu-rück. nach dem ersten drittel der meisterschaft liegt piranha auf dem 2. rang. am champions cup in tampere schied die stark verjüngte mannschaft im halbfinal aus.

wie hast du reagiert, als du erfahren hast, dass so viele spielerinnen bei piranha zu-rücktreten?es war natürlich nicht einfach. aber wir wuss-ten ungefähr, wer weiter macht und wer nicht. wir versuchten, einige zum weiterma-chen zu überreden und waren dann froh, dass wir Juniorinnen nachziehen konnten. Zurzeit fehlen aber einige wegen Verletzungen. es ist sehr ungewohnt, so ein kleines kader zu ha-ben, da wir vorher üblicherweise mit vier linien trainierten. war der verlust des halben teams nach dem titel nicht frustrierend?logisch. das problem ist, dass wir alles ge-wonnen haben. das können wir fast nicht mehr toppen. für mich ist die situation spezi-ell. seit ich unihockey spiele, war ich nie in

einer mittelmässigen mannschaft. nach den vielen abgängen sind die ansprüche anders. es ist eine neue herausforderung. unser glück ist, dass das niveau in der nla nicht gestiegen ist.Das Frauen-Unihockey in der schweiz stag-niert. woran hapert es?(überlegt) wir spüren auch, dass weniger motivierte Juniorinnen nachrücken. Viele

sind nicht mehr bereit, mehr zu leisten. die einstellung hat sich verändert.

unser Ziel war es, in die nla zu kommen und um einen platz zu

kämpfen. heute wird gleich ein stammplatz erwartet.aber der zeitaufwand ist gross.

Ja, sehr. mittlerweile ist für mein empfinden die grenze er-

reicht. die ganzen ferien gehen fürs unihockey drauf, im studium habe

ich teile verpasst, die ich nicht mehr nachho-len kann. Bis jetzt ging es an den prüfungen gut. mir haben aber auch andere nati-spiele-rinnen erzählt, dass sie am limit sind. ob es weiter für Verein, nati, Job und studium reicht, wird sich zeigen. in drei Jahren spiele ich nicht mehr nla, wenn sich nicht etwas grundlegend ändert. auch ein wechsel ins ausland reizt mich überhaupt nicht. es hält mich zu viel hier in der schweiz.

die Zeit verging wie im flug. fernström hat die teller abgeräumt, der kaffee ist getrun-ken. «ich sollte dann…», sagt flurina marti leise, aber bestimmt. die nächsten termine warten auf sie. Bis zur wm wird ihr nicht langweilig werden. auch die Ziele danach sind abgesteckt: «studium beenden, Job suchen, später vielleicht mal trainerin werden.» doch zuerst gilt es, die schmach von st. gal-len wettzumachen. und irgendwann mal wie-der auszuschlafen.

«Ich habe nie mit Coray gesprochen.Das Kommunikationsproblem war augenfällig. Das hat sich geändert.»

reizfigurFlurina marti.

14 frauen nla flurina marti

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etwa nur eine erste geige geben. die instru-mente und musiker müssen harmonieren, sonst funktioniert nichts. ein musiker wärmt eine halbe stunde lang nur seinen triangel auf, um dann aber im genau richtigen – kur-zen – moment auf der höhe seiner aufgabe zu sein. alle haben eines gemeinsam: Üben, üben, üben, bis jeder ton sitzt. und zwar mehrheitlich selbständig, nicht immer mit dem ganzen orchester. «die parallelen zum sport sind für mich offensichtlich», sagt Brendler. gerade bezüglich des individuellen Übens oder eben trainings. «es ist mir klar,

nach der verpassten medaille an der heim-wm 2011hat die frauen-nati etwas gutzumachen. mit neun neulingen wird die Mission vom 7. bis 15. Dezemberin Brünn und ostrava in angriff genommen.

seien wir ehrlich: auch an dieser wm wird es um den ersten rang hinter schweden gehen. «das ist so», bestä-

tigt nationaltrainer sascha Brendler (39) entwaffnend ehrlich. er wird zwar später sa-gen, das Ziel seines teams sei es, das letzte spiel des turniers zu gewinnen. im falle eines halbfinalsieges wäre das dann wohl gegen fi-nalgegner schweden. und natürlich steigt man in jedes spiel, um dieses auch zu gewin-nen. aber eben, seien wir ehrlich: schweden hat in den letzten vier Jahren nur ein einziges spiel verloren. die letzte niederlage an einer wm stammt aus dem Jahr 2005. kümmern wir uns also vorerst lieber um die reise, die überhaupt zu den medaillen führt. die vier üblichen nationen kommen dafür infrage, nur drei medaillensätze liegen bereit.

Den triangel WärMendie anreise nach Brünn führt die schweize-

rinnen in der woche vor der wm in vier tagen über innsbruck, kitzbühel und wien, wo noch ein letztes training stattfindet. in innsbruck soll auf der berüchtigten skisprung-schanze den spielerinnen gezeigt werden, dass sich auch andere sportler manchmal überwinden

teXt: DamiaN keLLer fotos: erwiN keLLer, per wikLUND

müssen. ein ähnliches erlebnis soll die steile mausefalle in kitzbühel auf der berühmten «streif»-piste bieten. um die nerven an-schliessend wieder zu beruhigen, wird in wien ein Beethoven-konzert besucht. dies als krö-nung der Vorbereitungskampagne, in der klas-sische musik eine grosse rolle spielte.

inspiriert von assistenztrainer und profi-musiker thomas wetter wurde dem team immer wieder und besonders an vier aben-den an der musikhochschule in Zürich aufge-zeigt, wie ein orchester funktioniert. Jedes mitglied muss seine rolle kennen. so kann es

klassIk

silvana Nötzli istdie erste geige.

Laura bürgi vs.tiia Ukkonen.

16 international frauen-wm 2013

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dass ein Vereinstrainer nicht immer individu-ell auf jede spielerin eingehen kann. umso wichtiger ist es, dass die spielerinnen selber an ihren defiziten arbeiten.»

einigen empfahl das trainerteam ganz ein-fache Übungen. etwa zu hause einige minuten pro tag den Ball gegen den Bettpfosten zu spielen. «man kann vieles in den alltag integ-rieren und braucht dazu nicht immer eine ganze halle», ist Brendler überzeugt. die er-zielten technischen fortschritte im letzten Jahr belegt er mit einer statistik. «an der eft im november 2012 in Zürich begingen wir

Der sommer begann nicht gut – helen bircher, claudia bachmann und violetta vögeli verletzten sich. was dachten sie dabei?sascha brendler: Bei Bir-cher und Bachmann war ab-sehbar, dass sie bald wieder fit sein würden. aber Vögelis kreuzbandriss hat unserem konzept schon ein stuhlbein weggeschlagen.im November mussten sie sich bezüglich des endgül-tigen wm-kaders entschei-den. wie haben sie die spielerinnen informiert?wir haben immer alle offen über ihre lage auf dem lau-fenden gehalten. im früh-ling, sommer und herbst wurden bereits je fünf spie-lerinnen fix nominiert – ich halte nichts davon, alle bis zum letzten moment zit-tern zu lassen. es war also klar, dass es am schluss noch um fünf positionen geht und wer dafür infrage kommt. ich habe letztlich alle 27 spielerinnen im ka-der angerufen oder unter vier augen informiert.Und die für die wm Nicht-Nominierten waren ent-sprechend enttäuscht?ich war überrascht, wie gut alle ihre eigene stellung ein-zuschätzen wussten. und keine verweigerte ihre rolle als pikettspielerin. sollten

Verletzungen auftreten, können wir also je nach Be-darf heini (tor), altwegg, kunz, seiler (Verteidigung), Bachmann, kaltenrieder oder marendaz (sturm) nachziehen.wie haben sie sich über den Formstand der fünf schweden-Legionäre informiert?ich war zweimal in schwe-den, hatte viel kontakt mit den trainern und investierte ab und zu 49 kronen, um spiele live im internet zu schauen.Läuft jetzt eigentlich auch in der garderobe immer klassische musik?natürlich (lacht). Vor dem Verlassen der kabine läuft aber zum aufpushen noch kurz etwas moderneres. wir freuen uns auf das Beethoven-konzert in wien – wir haben an anderen or-ten am Budget gespart, um gute plätze zu erhalten. abendkleid und hohe schuhe dürfen diesmal im gepäck der spielerinnen nicht fehlen.im internet kursierte vor kurzem ein video mit der pianistin maria João pires, die mit den falschen Noten ausgerüstet ein mozart-klavierkonzert spielen sollte und improvisieren musste.

das kam für uns natürlich wie gerufen (lacht). wir ha-ben das Video dem team vorgeführt. es zeigte, wie man das einmal gelernte auch in einem schwierigen moment aus dem rucksack ziehen kann. es war eine in-spiration. als uns in göte-borg verletzungsbedingt die flügel ausgingen und ich céline chalverat auf dieser für sie ungewohnten posi-tion einsetzte, sagte sie nur: «Bring mich, wo du willst – ich mach die maria.»eine wm bringt viele neue situationen mit sich. ist es kein problem, gleich neun wm-Neulinge im team zu haben?das ist in der tat ein frage-zeichen. wir besuchten ei-nen psychologie-professor. er erklärte uns, wie das hirn funktioniert. wie lernt man? was ist nervosität, was löst sie im körper aus? ich glaube nicht an mas-senveranstaltungen mit mentaltrainern, jeder mensch ist anders. Von ei-nigen spielerinnen habe ich das feedback erhalten, dass ihnen die aktion etwas gebracht habe. andere brauchen das gar nicht.

Sascha Brendler im interview

«Vögelis Kreuzbandrisshat unserem Konzept schon ein Stuhlbein weggeschlagen.»

Jubel gegen Finnland: so stellt sichdie Frauen-Nati ihren wm-auftritt vor.

saschabrendler

andrea kern (l.) und rebeccahermann gegen tschechien.

studieren die schwedinnen schon,wie sie den nächsten titel feiern?

so will michelle wiki auch ander wm der konkurrenz enteilen.

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2

immer spätestens nach dem vierten Ballkon-takt einen fehler. an der eft im november 2013 schossen wir gegen finnland nach dem 16. Ballkontakt ein tor», so Brendler.

siegesserie gegen tsCheChienim neuen wm-modus warten in den grup-

penspielen keine exoten mehr, die ehemalige a-division ist in zwei gruppen aufgeteilt unter sich. Brendler sieht das positiv. «so ist man vom ersten bis zum letzten spiel im wm-rhythmus.» er hofft, dass sich die schwedin-nen in ihrem gruppenspiel gegen finnland keinen ausrutscher erlauben – sonst könnte im spiel der schweizerinnen gegen tschechien am tag danach ein übles szenario drohen. mit einem sieg würde man sich selber in form eines halbfinals gegen schweden bestrafen.

als Brendler nach der letzten wm sein amt antrat, forderte er, dass zunächst tschechien regelmässig geschlagen werde müsse, bevor man an höhere aufgaben denken könne. das wurde erreicht – seit dem verlorenen Bronze-spiel in st. gallen gewannen die schweizerin-nen sieben mal in serie, darunter im letzten februar in yverdon gleich 10:0. an der wm werden die tschechinnen zwar nicht wie da-mals zuvor stundenlang im car gesessen ha-ben, trotzdem ist die schweiz gegenüber dem gastgeber zu favorisieren. Bewahrheitet sich dies auf dem platz und wird auch gegen die anderen gruppengegner lettland und norwe-gen (Brendler: «unangenehme gegner, weil man nicht so oft gegen sie spielt – am letzten polish open erknorzten wir gegen norwegen nur ein 2:1») eine normale leistung abgeru-fen, würde nach dem Viertelfinal gemäss pa-pierform finnland als halbfinalgegner warten.

geister vertreiBengegen finnland sieht die Bilanz schlecht

aus. fünfmal stand man sich seit der letzten wm gegenüber, immer hiess der sieger finn-land. an der letzten eft in göteborg brauchte der Vizeweltmeister jedoch ein penaltyschie-ssen. «ich bin überzeugt, dass unsere bes-sere dritte linie den unterschied ausmachen wird, falls es zu diesem duell kommt. wir sind mehr als auf augenhöhe mit den finninnen», sagt Brendler selbstbewusst, zumal er gegen finnland bewusst nie die karten auf den tisch gelegt habe. liegt er mit seiner einschätzung richtig, hat die schweiz eine medaille auf sicher. falls nicht, wartet im Bronzespiel die zweite gelegenheit, die bösen geister von st. gallen definitiv zu vertreiben.

tor geboren verein Ls/t/a wm-teilnahmen

28 helen Bircher 11.06.1990 Zug united 31/0/0 2011

29 monika schmid 16.02.1990 uhc dietlikon 23/0/0 2011

verteiDigUNg

3 Janine wüthrich 02.11.1991 uhc dietlikon 16/0/1

7 silvana nötzli 09.04.1989 kais mora (swe) 61/32/ 21 2009, 11

13 andrea kern 04.11.1984 red ants rychenberg 85/11/24 2005, 07, 09, 11

21 corin rüttimann 18.04.1992 endre if (swe) 50/35/19 2009, 11

23 christine Zimmermann 22.12.1990 wizards Bern Burgdorf 48/5/7 2009, 11

24 flurina marti 05.03.1991 piranha chur 34/4/18 2011

31 laura Bürgi 05.05.1991 Zug united 14/1/4

aNgriFF

6 michelle wiki 23.10.1989 fBc uppsala (swe) 58/25/17 2011

8 Brigitte mischler 03.05.1992 Zug united 14/4/2

11 nina Bärtschi 15.07.1993 uhc dietlikon 24/17/8 2011

12 tanja stella 17.04.1988 endre if (swe) 53/16/8 2009, 11

16 céline chalverat 03.01.1990 red ants rychenberg 16/3/1

18 margrit scheidegger 02.01.1990 red ants rychenberg 26/6/7

20 alexandra frick 17.03.1990 red ants rychenberg 33/7/3

22 seraina ulber 18.09.1990 piranha chur 51/21/9 2009

25 katrin Zwinggi 08.06.1989 piranha chur 30/11/7

27 sonja putzi 13.02.1989 piranha chur 11/6/5

71 rebecca hermann 11.05.1988 uhc dietlikon 18/4/7

heaDcoach sascha brendler

betreUerstab assistenztrainerin: cornelia oberli, assistenztrainer: thomas wetter, teamleiter: pius truttmann, doktor: daniel wegmann, physiotherapeutin: ladina crameri, simone lustenberger, material: andrea amstad

Das sChweIzer wm-kaDer

Die grUppeN gruppe a: schweden, finnland, russland, polen gruppe b: tschechien, schweiz, lettland, norwegen gruppe c: ungarn, slowakei, australien, korea gruppe D: deutschland, dänemark, Japan, kanada

grUppeNspieLe Der schweiz7.12.2013, 20.00 vs. lettland8.12.2013, 17.00 vs. tschechien 9.12.2013, 14.00 vs. norwegen

alle gruppenspiele werden in Brünn (Vodova arena, 2900 plätze) ausgetragen. die klassierungsspiele finden in ostrava (ceZ arena, 10 000 plätze) statt. die Viertelfinalspiele starten ab dem 11.12.2013. anspielzeiten der medaillenspiele: 15.12.2013 um 12.30 uhr (kleiner final) und 15.30 uhr (final).

Die cez-arenawar schon 2008wm-schauplatz.

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hinter den in den letzten Jahren au-sserirdischen schwedinnen kochen alle mit Wasser. ausnahmekönnerin-

nen wie die finnischen kujala-Zwillinge oder die tschechin denisa Billa sorgen aber für das salz in der suppe – und die hoffnung, dass am tag X die gelben riesen eben doch einmal zu schlagen sind. fangen wir mit den kujala-Zwillingen karoliina (kallu) und elina (ellu) an, die seit ihrer Zeit bei piranha chur in der schweiz bestens bekannt sind.

zu beginn einen gruss in die alte heimat?elina und karoliina kujala: hallo schwiiz! wir leben jetzt wieder in helsinki und spielen bei sB-pro, wo wir als 12-Jährige mit unihockey begonnen haben. mit ausnahme unserer Zeit bei piranha spielten wir immer in diesem Ver-ein. wir studieren Business-management – aber nicht an der gleichen uni.suchen wir ein paar Unterschiede zwischen euch. Die rückennummern?beide: wir trugen schon immer die nummern 18 und 19 – sie lächelten uns damals bei der wahl einfach an.Die Farben? wir sehen beim grip und den haaren einmal pink/brünett und einmal

gelb/blond – soll das den mitspielerinnen helfen, euch zu unterscheiden?beide (lachend): wir variieren einfach sehr gerne – beim griffband, den schaufeln und den haaren. da steckt keine absicht dahinter.euer spielstil?karoliina: elina ist ein torgefährlicher flügel und kann auf jeden gegner viel druck ausüben.elina: das kann kallu auch, wobei sie als cen-ter lieber das spiel lenkt und eine gute Über-sicht besitzt. grundsätzlich mögen wir beide ein druckvolles laufspiel.ist euer blindes verständnis auf dem platz genetisch bedingt?karoliina: wir haben bis auf eine saison im-mer zusammen gepielt. es ist schwierig zu sagen, ob wir uns deshalb so gut verstehen, oder ob es die familienbande sind.wie sieht euer trainingsalltag in helsinki aus?karoliina: in der regel sind es pro woche drei hallentrainings mit dem team, dazu zwei athletikeinheiten im kraftraum oder auf der laufbahn. die hallentrainings weisen aber auch lauf- und kraftelemente auf und kön-nen bis zu drei stunden dauern.elina: unihockey ist unsere leidenschaft. wir

teXt: JeNNiFer thomas, DamiaN keLLer fotos: LaUra sommer, DamiaN keLLer

erleben im team so viele tolle dinge und kön-nen uns immer noch weiterentwickeln. der sport bietet unendlich viele möglichkeiten und Variationen.ein anderer sport kam nie infrage?beide: Bis wir etwa 15 Jahre alt waren, spiel-ten wir fussball. heute gibt es – neben dem studium, freunden und der familie – nur noch unihockey. das beschäftigt uns genug, für andere hobbys bleibt keine Zeit.welches war euer bisher schönstes erlebnis im Unihockey?beide: der aufstieg von der 1. division in die salibandyliiga mit sB-pro. wir hatten ein jun-

DoppelKonKurrenz

läuft an der frauen-wm intschechien alles normal, kämpftdie schweiz mit finnland undtschechien um silber und Bronze.Wir stellen drei aushänge-schilder der gegnerschaft vor.

ellu (r.) und kallubringen Farbe insfinnische spiel.

20 international die schweiZer konkurrenZ

Page 21: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

tschechien war in den letzten Monaten eine Wundertüte – hohe niederlagen gegen die schweiz wechselten sich mit siegen über finnland ab. Vor zwei Jah-ren in der schweiz gab es für die tsche-chinnen die erste wm-medaille über-haupt. damals mit dabei – wie immer seit 2003 – war denisa Billa, Verteidigerin bei serienmeister herbadent prag.

stellst du dich bitte einmal selber vor?Denisa billa: klar. ich bin 27 Jahre alt und lebe in prag. unihockey spiele ich seit 19 Jahren – eine saison davon bei tapanilan erä in finnland, sonst immer bei herba-dent prag (vormals tigers sJm, dekanka und tatran – das team benannte sich mehrmals um, die redaktion). Beruflich bin ich für ein energieunternehmen im marketing und aussendienst tätig.

ges team, im schnitt keine 17 Jahre alt. aber auch mit knapp 20 Jahren in die schweiz zu ziehen war eine wertvolle lebenserfahrung. wir haben dort tolle freunde gefunden.sieht man euch nochmals bei piranha oder einem anderen schweizer verein?elina: ich studiere jetzt noch über ein Jahr. danach ist alles offen.karoliina: mein studium ist ende Jahr fertig. danach suche ich einen guten Job – ich möchte mich noch auf nichts festlegen.mit sb-pro habt ihr am czech open im Final gegen pixbo 4:6 verloren, am champions cup in tampere den Final gegen rönnby 3:4. wie geht das Duell Finnland gegen schwe-den an der wm aus?elina: wir verloren auch den wm-final in st. gallen. trotzdem werden wir im dezember erneut versuchen, schweden vom thron zu stürzen.karoliina: die schwedinnen sind sehr athle-tisch, fast durchwegs gross gewachsen und verfügen über ein unglaubliches offensiv-spiel, mit dem sie sich eine Vielzahl an chan-cen erarbeiten. sie sind uns stocktechnisch einen hauch voraus und generell schneller. aber wir werden nichts unversucht lassen.

Du hast schon als 8-Jährige begonnen? Und immer noch nicht müde?ich probierte tennis und fussball aus, aber als unihockey an unserer schule vorgestellt wurde, war ich sofort süchtig (lacht). heute bestimmt der sport mein ganzes leben.wie kam es zur saison in Finnland?an der wm 2005 in singapur lernte ich ein paar finnen kennen, verbrachte später eine woche ferien im norden und wurde gefragt, ob ich bei erä mittrainieren wolle. so ergab sich letztlich der transfer, und es war eine wundervolle erfahrung. ich ging dort auch an die uni. schade nur, dass ich in den letzten sieben Jahren die sprache fast völlig verges-sen habe.Du hast in jungen Jahren als stürmerin begonnen …… bis es damals bei dekanka zu viele offen-sivkräfte hatte und ich in die abwehr ge-

Denisa Billageburtsdatum: 15.1.1986

grösse: 160 cmverein: herbadent sJm prag 11

statistik: 6 wm-teilnahmen (Bronze 2011 in der schweiz). 7

meistertitel mit herbadent.

«Den fisCh Wollten Wir Behalten.»

elinaKuJala · 18spitzname: ellu geburtsdatum: 1.2.1987 • grösse 174 cm • verein: sB-prostatistik: 78 län-derspiele, wm-silber (2011), wm-Bronze (2009). meister mit piranha, 2 x silber mit sB-pro

KaroliinaKuJala · 19spitzname: kallugeburtsdatum: 1.2.1987 • grösse: 172 cm • verein: sB-pro • statistik: 66 länderspiele, wm-silber (2011), wm-Bronze (2009). 2 x silber mit sB-pro

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schickt wurde. Zu Beginn hatte ich das stür-merblut nicht ganz unter kontrolle und rannte ständig nach vorne. heute habe ich es im griff – und wenn mal nicht, sind gute mit-spielerinnen da, die hinten absichern. ich mag meine position und sehe gerne, was vor mir passiert.es fällt auf, dass du seit Jahren mit knie-bandagen spielst. warum?Vor 14 Jahren verletzte ich mich am czech open am kreuzband. ich kam um eine opera-tion herum, trage aber seither die Bandage. ein spezielles training brauche ich deswegen nicht, ich absolviere das normale pensum des teams mit bis zu sieben einheiten pro woche. es fehlt höchstens beruflich mal die Zeit, al-les zu machen – aber zum glück habe ich ei-nen unihockey interessierten chef, der mich die arbeit flexibel einteilen lässt.

a propos 14, das ist deine rückennummer. warum?ich wollte die nummer 4, aber die war schon besetzt. dann die nummer 10, aber die tra-gen ja so viele. also kombinierte ich die 14 daraus (schmunzelt).kommst du auf 14 weltmeisterschaften? Du hast bereits sechs wm-turniere auf dem buckel.das entscheidet die gesundheit. aber ich bin tatsächlich schon seit der wm in der schweiz 2003 dabei. unser heimturnier wird meine siebte wm. ich freue mich riesig darauf.

spielen wir weiter mit den zahlen – du warst einmal die siebte Feldspielerin.(lacht) genau, wir versuchten einmal mit sechs gegen fünf feldspielerinnen einen rückstand aufzuholen, als die schiedsrichter eine strafe für den gegner anzeigten. unser damaliger coach meinte unbedingt, ich soll auch noch aufs feld. tja, danach spielten wir dann vier gegen vier weiter (seufzt).Deine mutter hat die szene auch gesehen?natürlich, sie ist mein grösster fan und im publikum kaum zu überhören. ich glaube, sie hat noch nie ein spiel von mir verpasst.herbadent dominiert in tschechien seit Jahren – seit der saison 2006/07 gab es sie-ben titel in serie. Das vereinslogo zeigt ei-nen tiger, der ein Fisch-skelett in der pranke hält – ihr nagt also die gegner gerne bis auf die knochen ab?als wir uns damals aus dem Verein tatran stresovice ablösten, hiessen wir zuerst trig-gers. eine art piranha. da der name ohnehin immer mit tigers verwechselt wurde, be-nannten wir uns um – behielten den fisch aber im logo.wie schätzt du das Niveau der tschechi-schen Liga zurzeit ein?es sind mittlerweile drei bis vier starke

teams. Bohemians, Vitkovice und auch andere haben aufgeholt. wir haben in tschechien das glück, über sehr viele sporthallen zu verfügen – und hinter eishockey und fussball kommt schon bald unihockey. es entwickelt sich was. tschechien ist eine sportnation.mit dem czech open als sprung-brett?Ja, eines der grössten und be-kanntesten internationalen turniere weltweit im land zu haben, ist für uns immer eine gute Vorbereitung

und zudem die beste werbung für den sport.beim letzten czech open verpasste herba-dent den Final. auch am champions cup war für den vorzeigeverein, der fast zwei Nati-blöcke stellt, nach zwei gruppenspie-len schluss. stimmt die Form trotzdem?wir gehen mit herbadent nie mit einem rangziel an ein turnier, sondern nehmen spiel für spiel. das 1:6 gegen sB-pro im okto-ber war schon bitter, aber dem späteren sie-ger rönnby unterlagen wir erst im penalty-schiessen. ich bin also sicher, dass unsere Verfassung an der wm stimmen wird. wir wollen unbedingt die nächste medaille.

in st. gallen holteDenisa billa vor

zwei Jahren ihreerste wm-medaille.

billa liebt ihren vw,den sie seit dem siebten

meistertitel fahren darf.

22 international die schweiZer konkurrenZ

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Ein bisschen kann ich wieder aus dem FIFA-Nähkästchen plaudern, weil es eben auch mit Unihockey zu tun hat. Und zwar geht es für einmal um die Kleider. Nicht des Kai-sers neue, die Hans Christian Andersen beschrieb, und auch nicht um jene schöne Geschichte aus Seldwyla von Gottfried Keller, der ich nur den Titel geklaut habe. Wobei die Belesenen unter uns ja auch wissen, dass des Kaisers neue Kleider ja eigentlich gar keine waren und damit sei der Ausflug ins Literarische auch beendet.Derzeit präsentieren die meisten Fussball-Nationalteams ihre neuen Dresses, die sie dann auch an der FIFA WM 2014 in Brasilien tragen werden. Natürlich ist das immer auch ein grosser Marketingauftritt für die Ausrüster des jeweiligen Landes. Nun hat sich vor allem Adidas ent-schieden, seine Nationalteams einfarbig aufs Feld zu schi-cken. Die Deutschen tragen also nicht wie zuletzt ge-wohnt schwarze Hosen zum weissen Shirt, sondern eben weisse. Auch die Spanier tauschten die blauen Hosen gegen rote. Was das mit Unihockey zu tun hat? Ei-gentlich nicht sehr viel. Und eben doch. Im Fussball ist in den Spielregeln klar festgehalten, dass sich die Trikots deut-lich zu unterscheiden haben. Im WM-Reglement heisst das so: «Jedes Team gibt der FIFA die beiden kontrastie-renden Farben (eine mehrheitlich dunkle und eine mehr-heitlich helle) für seine offizielle Ausrüstung und Reserve-ausrüstung (Hemd, Hosen, Stutzen) bekannt.»Grund dafür ist die bessere Sichtbarkeit bei den TV-Über-tragungen. Der FC Basel machte in der Champions Le-ague einmal unliebsame Erfahrungen mit einem solchen Paragraphen, als er gegen Cluj zuhause sein Auswärtstri-kot tragen musste. An einer WM werden solche Sachen weit im Voraus bestimmt: «Die FIFA informiert die Teams darüber, welche Farben sie beim Spiel zu tragen haben. Jedes Team trägt nach Möglichkeit die offiziellen Farben gemäss offiziellem Teamfarbenformular. Wenn

die Farben der beiden Teams und diejenige der Spieloffi-ziellen zu Verwechslungen führen können, darf das Team A auf dem offiziellen Spielplan grundsätzlich seine offizi-elle Spielkleidung tragen, während das Team B auf die Reserveausrüstung ausweichen muss. Falls nötig tragen beide Teams eine Kombination aus offizieller Spielklei-dung und Reserveausrüstung.»Lange Einleitung, kurzer Sinn: Hier zeigt sich, wie weit selbst die Männer NLA noch von internationalen Stan-dards entfernt ist. Einige Teams haben nicht einmal zwei verschiedene Sets an Hosen und Stulpen. Beide Teams in dunklen Hosen und dunklen Stulpen? Kein Problem. Regel-technisch zumindest. Es ist auch schon vorgekommen, dass ein Team sich an einem internationalen Turnier einen Rüffel einhandelte, weil es mit zwei mehrheitlich dunklen Trikotsätzen angereist ist. Wir verhandeln 60 Minuten vor

dem Spielstart, wer nun welches Trikot tragen darf. Hosen und Stulpen interes-sieren dabei eigentlich niemanden. Ein-zig die Spieler, die bereits umgezogen sind, fragten schon kurz nach der An-kunft rund 100 Minuten vor Spielbe-ginn, welche Socken sie denn nun an-ziehen sollen. Ich muss es häufig mit

einem Schulterzucken beantworten. Oder ich kann die Antwort antizipieren, weil ich die Teams und ihre Heim-farben mittlerweile mehr oder weniger kenne.Es wäre sicherlich hilfreich, wenn man die Trikotfarbe (in dieser Saison auch inklusive des Rückens des Topskorers) im Vornherein absprechen könnte – so wie dies übrigens im Cup funktioniert. Das Heimteam gibt sein Tenü an, die Gastmannschaft passt sich entsprechend an. Wir müssen ja nicht so weit gehen wie die NHL oder auch die NLA der Eishockeyaner. Dort ist vorgeschrieben, dass das Heim-team in den dunklen Jerseys zu spielen hat und das Away-team in den hellen Farben aufläuft. Kleider machen Leute und das TV macht Kleider. Aber so ist halt das Farbfernse-hen für Unihockey noch weit weg. So oder so.

Kolumneson-ologie

Sascha Rhyner

25

Sascha Rhyner trat als Journalist bei tagesan-zeiger.ch jeweils mit dem Kürzel «son» auf. Er ist Cheftrainer der U19-Nati der Frauen und von WaSa (Männer NLA). Seit August 2013 arbeitet er für das Medienteam der FIFA in Zürich.

«Einige Teamshaben nicht einmal zwei verschiedene

Sets an Hosen und Stulpen»

Kleidermachen Leute

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Der bisherige saisonverlauf der nla präsen- tiert sich spannend wie selten in den letzten Jahren. leaderwechsel, positive und negative Überraschungen – die liga hat es in sich.

üBer Den erWartungen

floorBall Könizwer zehn gestandene nla-spieler verliert, der backt normalerweise kleine Brötchen. sehr kleine Brötchen. nicht so köniz. in der u21-Bäckerei von rené Berliat wurden fleissig neue sahneschnitten produziert. so schie-ssen jetzt halt spieler wie oliver schmocker, michel dumauthioz oder felix schlatter die tore. und es ist nicht mal so, dass emanuel antener jedem spiel den stempel aufdrückte. «wir hatten manchmal glück», sagt der neue trainer tomas trnavsky, der am system seines Vorgängers nichts änderte. «leis-tungsmässig sind wir nur die nummer 5 bis 6», hält er den Ball tief. Zwischenzeitlich lag köniz jedoch sogar auf dem ersten platz.

uhC usterwir kriechen zu kreuze. die rote la-terne werde spinnweben ansetzen

Die neueaU s g eg L ic h e N h e i t

der meister nur im mittelfeld, uster ÜBer

dem strich – Bei hälfte der Qualifikation ist die nla-

taBelle statistik geworde-ner ausdruck grÖsserer

und kleinerer ÜBer-raschungen.

stefan siegenthaler (l.)und stefan castrischersorgten mit den tigersund köniz bisher fürpositive schlagzeilen.

28 männer nla was Bisher geschah

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und mental könne sich uster schon mal auf den abstiegskampf vorbereiten, schrieben wir in der saisonvorschau, nachdem die ustermer Verantwortlichen die halbe mannschaft aus-gewechselt hatten. schon nach zehn runden hat die blutjunge truppe gleich viele punkte wie in der letzten saison insgesamt geholt.

damit liegt sie derzeit auf playoff-kurs. Vom «Buchholz-Jussila» florian

Bolliger schwärmte die «südost-schweiz» nach dem spiel gegen

chur, eindruck machte auch der wilde krieger anjo urner und «kugelblitz» henri

määenpää. die mischung stimmt und die kontertaktik

des lettischen cheftrainers andris pilups geht bisher auf.

tigers langnaueine kleine lektion ver-

passten die tigers dem lokalrivalen wiler-ersi-

Väänänen, isaac rosén und markus «kusli» gerber sind die erhofften Verstärkungen, samuel Zimmermann und nicolas wolf (ganz starke Vorstellung gegen chur) überzeugen als torhüter-tandem. da konnten auch die absenzen von christoph hofbauer (fussver-letzung, einstieg erst im zehnten spiel) und philipp fankhauser (australien-aufenthalt bis ende Jahr) verkraftet werden. an die domi-nanz der meisterjahre erinnert die jetzige truppe trotzdem noch nicht. nach zwei luukkonen-Jahren muss sich wiler erst an die schwedische schule von Johan schönbeck gewöhnen.

Chur unihoCKey «wir brauchen das Bayern-gen», verkün-dete der neue captain sandro cavelti vor sai-sonstart forsch der lokalpresse. der satz wurde ihm ein paar mal um die ohren ge-schlagen, doch mittlerweile sind die churer schon ein wenig zu mini-Bayern gereift. Zu-mindest, wenn es um resultate geht. es ge-langen vier siege in folge, darunter auch der prestigeträchtige erfolg im Bündner derby. Vor allem der internationale paolo riedi er-freute sich einer blendenden form, weniger dafür der oft verletzte kari koskelainen. es fehlt noch an der konstanz – auf gute auf-tritte folgten auch ausrutscher.

grasshoppers züriChdem ruf als final-kandidat wurden die hop-pers gerecht. wiler-ersigen und alligator mussten gegen die Zürcher als Verlierer vom feld, die tigers, köniz, grünenmatt und ry-chenberg setzten sich gegen gc durch. die derbyniederlage tat weh und verhinderte den sprung nach weiter vorne in der tabelle. Vor allem falun-neuzugang eric Björk wurde den Vorschusslorbeeren mehr als gerecht. die weitschüsse des langen schweden sorgen für albträume bei den nla-goalies.

ryChenBerg Winterthurnach den abgängen des finnen-Quartetts und des natihüters pascal meier wurde dem hcr nicht mehr als ein mittelfeld-rang zuge-traut. mehr ist es bis jetzt auch nicht. die heimniederlagen gegen uster und waldkirch-st. gallen taten weh, umso wichtiger war der sieg gegen gc. teemu kortelainen und tobias meister teilen sich bisher die meier-nach-folge auf solidem niveau, können die jahre-lange lebensversicherung aber nicht verges-sen machen. am neuen tschechen petr kolos scheiden sich die geister, dafür zeigt

gen mitte november. in kirchberg, wo lang-nau noch nie gewinnen konnte, wurde der cupsieger mit 8:3 auseinandergenommen. «die tigers spielten wie im rausch», staun-ten beeindruckte wiler-fans noch tage spä-ter. wiler-coach Johan schönbeck warf vier minuten vor spielende entnervt die taktikta-fel aufs spielfeld. und wenns läuft, dann läufts: gegen uster gewannen die tigers nach drei toren innert 30 sekunden in der 58. minute mit 5:3. der schlechte saisonstart mit zwei niederlagen in serie ist längst ver-gessen.

Den erWartungen entspreChenD

Wiler-ersigendass der dominator der letzten dekade ge-stärkt aus der pleitensaison stieg, ist keine Überraschung. die gedanken sind wieder voll auf die meisterschaft gerichtet, nicht mehr auf die wm oder den champions cup. tatu

Nati-stürmermanuel maurer ist

den Jets zu schnell.

paolo riedi istgross in Form.

eric björk erwiessich für gc als dieerhoffte verstärkung.

«buchholz-Jussila»Florian bolliger.

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moritz schaub mit 14 toren – keiner schoss mehr – aus zehn partien seine bisher pro-duktivste saison.

WalDKirCh-st.gallen«das p-wort ist bei uns verboten», ant-wortete der neue trainer sascha rhyner vor dem saisonstart in unseren «5 the-sen». wir dürfen es aber schreiben: wasa darf bisher von den playoffs träumen, da gegen die direkten konkurrenten punkte geholt wurden. der abgang des oft eigen-sinnigen schweden fredrik ahlberg wurde teamintern nicht gerade tränenreich bejammert. ein zuverlässiger skorer fehlt nun aber trotzdem.

unter Den erWartungen

alligator Malansder meister musste nach dem champions cup das erfahren, was wiler-ersigen jahre-lang erlebte: den europacup-Blues, kombi-niert mit dauerbelastung des halben kaders mit nati-terminen. «physisch ist es kein problem, aber psychisch», konsta-tierte stürmer sandro dominioni während der englischen wochen nach tampere. erst nach einigen verkrampften siegen und zwei niederlagen in folge gelang mit der 13:2-gala über grünenmatt eine starke rückkehr. trotzdem dümpelt der meister bei Quali-halbzeit im mittelfeld herum.

grünenMattden ruf als wundertüte der liga konnten die emmentaler nicht ablegen. Zeitweilig wirkte die abwehr wie der berühmte käse aus dem tal, dafür wurden die tigers be-zwungen und köniz an den rand einer nie-derlage gebracht. noch nicht wie erhofft

lief es den mucha-Zwillingen, zudem verletzte sich wiler-ausleihe samuel nussbächer. das Zittern um die playoffs dürfte die mätteler noch ein weilchen begleiten.

Kloten-BülaCh Jetseine klub-ikone als neuer trainer, der verlo-rene sohn zurück, neue ausländer – bei den Jets wurden die trauben entsprechend hoch gehängt. «playoffs», nannte der neue Vor-stand das saisonziel. Bisher lief es aber nur dem neuen finnen-duo miilunpalo/Vapa-niemi nach wunsch – erst zwei knappe siege gegen uster und wasa und der vorletzte rang stehen zu Buche. immerhin ein platz besser als letzte saison zum gleichen Zeit-punkt.

MittellanD olten zofingen«mittelland geht unter», «totalausfall im spiel der letzten chance», «Verpennter start», «Zu späte aufholjagd» – die Zei-tungsüberschriften nach den um-spielen sprechen Bände. in den ersten zehn spielen gabs schon drei «stängeli», und dies trotz des starken torhüterbären Jan Binder. auf die vier punkte in den ersten beiden spielen folg-ten acht niederlagen in folge. dass Verteidi-ger roman pass gegen wasa (2:8) mit der freundin in london war, passte ins Bild.

Usters kugelblitzhenri mäenpää.

Die grünenmatter bärtschi (l.)und Lajunen nehmen Daniel Dürst (Jets) in die zange.

30 männer nla was Bisher geschah

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Mit christian kjellman (28) ist den tigers ein transfer-Volltreffer ge-lungen. marc dysli weg, markus

gerber weg, marc mühlethaler weg – den emmentalern ist im sommer einiges an rou-tine abhanden gekommen. ein teil davon wurde durch den neuen schweden von war-berg kompensiert. dazu haben einige spieler mit 90er-Jahrgängen im zweiten Jahr unter markus schneider fortschritte erzielt. oder, wie im fall von marc-oliver gerber, an die vorletzte saison anknüpfen können. der in-ternationale verpasste im letzten Jahr den grössten teil der saisonvorbereitung durch einen auslandsaufenthalt und wurde das ein-gehandelte defizit nicht mehr los. in diesem Jahr gilt das motto: mehr aufwand gleich mehr ertrag. nach zehn runden hat er schon gleich viele treffer erzielt (11) wie während der ganzen letzten saison. was auch wieder mit kjellman zusammenhängt, an dessen und Jens frejds seite er häufig spielt.

steil aufWärtsnach einer starken saisonvorbereitung

mit dem gewinn des champy cups in chur, stolperten die tigers über die startlinie der

meisterschaft. mit den beiden niederlagen gegen chur und grünenmatt zum auftakt hatte man nicht gerechnet. sofort ging cheftrainer markus schneider (40) über die Bücher. «wir machten die Basics nicht gut und vernachlässigten die defensive. das mussten wir umgehend abstellen», blickt schneider zurück. mit intensivem Videostu-dium wurde das system überarbeitet. nach einem mühsamen 6:5 über die Jets ging es dann aufwärts. steil aufwärts sogar, denn nach neun siegen in serie grüssten die tigers plötzlich von der tabellenspitze. «das ist zwar schön, und man kann mit weniger druck arbeiten – aber ein guter rang in der Quali bedeutet für die playoffs noch nichts», urteilt schneider. Vielmehr verlangt er von seinem team bis zum februar nun die nächs-ten schritte. in seinem zweiten Jahr als chef an der Bande kann er taktisch mehr an de-tails feilen und hält eine entwicklung auch für normal. «schon in meinen drei Jahren bei eggiwil erzielte das team kontinuierlich fortschritte», sagt er.

die spieler sind im sommer im erstmals von niklaus engel geleiteten physistraining enger begleitet worden als in den Vorjahren.

teXt und fotos: DamiaN keLLer

dies war die eine änderung, die andere war der erwähnte wegfall der routiniers. die teamhierarchie ist flacher geworden. macht dies für einen trainer auch die teamführung einfacher? «gestandenen persönlichkeiten muss man neuerungen detaillierter erklä-ren», denkt schneider. «aber mit dysli gab es diesbezüglich letzte saison überhaupt keine probleme – und kusli gerber hat verletzungs-bedingt ohnehin nur eine handvoll partien für uns bestritten.»

privater volltreffernoch haben die tigers probleme, wenn sie

das spiel selber gestalten müssen. gegen us-ter etwa hätte sich das beinahe gerächt. aber noch hat schneider zwei monate Zeit, um sein team auf playoff-form zu trimmen. ob die saison ein erfolg wird, entscheidet sich erst ab februar. immerhin hat schneider privat schon einen Volltreffer gelandet: am 9. okto-ber kam mit reijo der zweite sohn des mit der ehemaligen internationalen martina mätze-ner verheirateten mittelstufenlehrers zur welt. auch dessen entwicklungsschritte wird schneider mit argusaugen verfolgen.

Bei Quali-hälfte stehen die tigers langnau dort, wo man sie kaum vermutet hätte – an der tabellenspitze. cheftrainer markus schneider warnt jedoch vor früher genugtuung und fordert von seinem team den nächsten entwicklungsschritt.

flache hierarchie,hohe erwartungen

christian kjellman bringt dentigers routine und punkte.

markus schneiderknöpft sich sandro

rindlisbacher vor.

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Das deckenlicht geht aus und die scheinwerfer richten ihre licht-kegel auf die beiden eingänge. es kann losgehen. satte Bässe und applaus begleiten die spieler des

uhc uster und chur unihockey, die – in rauch gehüllt – das spielfeld betreten. es kommen erinnerungen an die professionell aufgezoge-nen wm-spiele in Bern und Zürich auf. manch einer der zahlreichen Zuschauer dürfte sich erstaunt die augen gerieben haben, während unten auf dem feld die spielerherzen höher schlugen. silvan Bolliger, ein leistungsträger der Zürcher oberländer, sagte später, er sei sich «fast wie ein star» vorgekommen. dass diese partie einen besonderen stellenwert für die protagonisten hatte, war schon im Vor-feld ersichtlich. immer wieder wurden Ver-wandte und Bekannte auf den anlass hinge-wiesen – mit dem Versprechen, dass das et-was ganz Besonderes werde.

entsprechend hoch war die erwartungs-haltung der spieler an sich selbst und an die Veranstaltung. ex u19-nati-spieler severin Baumann bezeichnete die stimmung im in-

terview mit dem «Zürcher oberländer» als bombastisch. ein ausdruck der euphorie und auch erleichterung, die bei allen spielern nach dem harterkämpften sieg gegen die fa-vorisierten Bündner zu spüren war. die hekti-sche schlussphase, in der erst die Bündner einen Zwei tore-rückstand aufholten, ehe uster mit drei treffern alles klar machte, liess auch das zuvor eher emotionslose publikum nicht kalt. laute «hopp uster»-rufe trieben die akteure auf dem feld nach vorn und zum schluss gab es für das heimteam stehende ovationen als Belohnung.

saisonreKorD647 Zuschauer wurden gezählt – eine

stattliche Zahl und bis auf das Bündner derby saisonrekord der nla. das ambitionierte Ziel, 1000 leute in die halle zu locken, wurde ver-passt. «das haben wir uns für nächste saison aufgespart», meint dazu ok-präsident rené pfister mit einem lächeln. ein langjähriger Beobachter der szene wunderte sich jedoch ab der genauigkeit der organisatoren: «malans hätte daraus locker 1000 Zuschauer

teXt und fotos: NicoLas haFNer

gemacht», zeigte er sich überzeugt. auch usters präsident Jörg ringwald liess sich von der aufgelösten stimmung anstecken. der sonst eher ruhige «schaffer» im hinter-grund legte seine Zurückhaltung ab und meinte in einem moment der euphorie nach dem sieg der nla-mannschaft «manchmal weisst du ja wirklich nicht, wieso du die ganze arbeit überhaupt machst. aber genau solche momente sind es, die einen dafür entschädi-gen. da vergisst man alle strapazen.»

andreas wittausch, beim uhc uster ver-antwortlich für das sponsoring und marke-ting, nahm in seiner rückschau auf die präsi-diale aussage Bezug: «aus der sicht des Ver-eins und der teilnehmenden überwiegt klar die freude über die erreichte aussenwirkung und die Bühne, die wir den spielern hier bie-ten konnten.»

als mitglied des organisationskomitees sieht er die sache differenzierter. «man muss sehen, dass momentan aufwand und ertrag noch weit auseinanderklaffen. die ar-beit im Vorfeld ist riesig. nur schon für das unihockey-spiel mussten wir mindestens

im november gingen zum zweiten Mal die uster games über die Bühne. die Veranstaltung bot den drei (rand-)sportarten unihockey, handball und Volleyball eine gemeinsame plattform. Bis sich aufwand und ertrag die waage halten, wird es aber noch dauern.

«auf solche Momente arbeitet man hin»

event-atmosphäre statt turnhallen-groove:zuschauern und spielern wurde etwas geboten.

32 männer nla uster games

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Uster begrüsst seinheimpublikum.

Usters präsidentJörg ringwald.

saisonrekord in derbuchholz-halle.

Die beschwörungen halfen.Uster bezwang chur.

doppelt so viele helfer finden als normaler-weise – von der sonstigen arbeit ganz zu schweigen.»

Bolliger fieBerte Mittatsächlich scheuten die organisatoren

im Vorfeld keine mühen. ein «nachwuchs-preis», der herausragende Jungtalente für ihre leistungen auszeichnet, wurde aus der taufe gehoben. in mehreren tages- und wo-chenzeitungen wurden inserate geschaltet und Berichte platziert, die ustermer wiesn-königin verteilte gipfeli in gemeinden im oberland, und die Vereine beackerten inten-siv ihre fanpages. in der halle wurden eine professionelle lichtshow und musikanlage installiert, der ganze auftritt von einem gra-fiker durchgestaltet – stichwort corporate identity.

die rückmeldungen waren überwiegend positiv. Von «toll, dass ihr so etwas organi-siert» über «ich wusste gar nicht, dass es im unihockey derart zur sache geht» bis zu «es war spannend, einmal nicht nur durch die Vereinsbrille zu blicken», zeigten sich die gäste angetan vom konzept. spieler silvan

Bolliger war auch bei den partien der anderen Vereine anwesend und lobte den vereins-übergreifenden charakter: «normalerweise sind die Begegnungen mit den handballern eher kühl, oder gar vom ärger über den durch das harz klebrigen Boden getrübt. aber am spiel der nla handballerinnen habe ich rich-tig mitgefiebert und jedes tor gefeiert.» Vielen anderen erging es ähnlich.

eMpfehlung an allewittausch warnt davor, sich aus lauter

freude am erfolg zu übernehmen. während ok-präsident pfister, der ansonsten beim tV uster Volleyball enga-giert ist, bereits laut da-rüber nachdenkt, wei-tere Vereine ins Boot zu holen, ist es für wittausch viel wichtiger, den anlass breiter abzustützen. «es ist wirklich schön, was wir bisher erreicht haben. doch mit dem ausbau auf zwei tage (am sonntag wurden noch drei Juniorenpartien ausgetra-gen) stossen wir an unsere grenzen. es sind eben am schluss immer die gleichen perso-

nen, die auch noch die zusätzlichen aufgaben übernehmen. deshalb muss jetzt die konsoli-dierung im Vordergrund stehen.»

er zweifelt auch daran, dass sein Verein aufgrund der uster games nun an regulären meisterschaftspartien mehr Zuschauer ver-zeichnen kann. «dieser anlass ist einmalig und so wird er auch wahrgenommen. es ist aber trotzdem schön zu sehen, in welchem rahmen unihockey auch gespielt werden könnte. allein schon deshalb kann ich jedem anderen Verein empfehlen, etwas ähnliches auf die Beine zu stellen.»

das bestätigen nur schon die gesichter der spieler, gleich ob nla, u21 oder u18, wenn sie auf die uster games angesprochen werden. ein grinsen hellt ihre minen auf, wenn sie von der stimmung und der show an «ihrem» grossen tag sprechen – einem ers-ten höhepunkt in ihrer saison.

ein auch optisch

durchgestylter event.

«Die 1000 zuschauer sparenwir uns für die nächste saison

noch auf.» ok-chef rené pfister

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Der grosse aderlass bei den topteams stand im fokus der saisonprognosen. nachdem sich alle teams einmal ge-

genüber gestanden sind, darf gesagt werden: an der hierarchie hat sich trotzdem nichts verändert. das trio red ants, piranha und dietlikon hat sich bereits von der konkurrenz abgesetzt.

aufWanD lohnt siChÜberraschend standen die red ants nach

dem ersten Quali-durchgang ganz zuoberst. die «nlB-Verteidigung» mit drei Zuzügen aus der zweithöchsten liga erwies sich als die beste abwehr – keine zwei treffer pro spiel kassierten die winterthurerinnen. Vor allem claudia gut (von B-ligist hot chilis ge-kommen) zeigte fehlerlose auftritte. «sie spielt unglaublich souverän», windet ihr cheftrainer kati eteläpää ein kränzchen. die 30-jährige Verteidigerin verdoppelte im som-mer ihr bisheriges trainingspensum beinahe und wurde dafür mit einem stammplatz in der ersten Verteidigung umgehend belohnt. dazu kommt die starke torhüterin heidi Jud, welche die abgewanderte Jonna mäkelä be-reits hat vergessen lassen.

piranha chur steht trotz champions cup und Verletzungssorgen ebenfalls ganz oben. ein Beweis für die gute nachwuchsarbeit im Verein – wobei es den blutjungen stürmerin-nen des zweiten Blocks hilft, hinter sich die finnischen internationalen tiia ukkonen und mia karjalainen als absicherung zu wissen. dietlikon liess diese absicherung in den

spitzenspielen noch zu oft vermissen, vor al-lem beim 6:11 gegen piranha – beeindruckt aber wie prophezeit mit geballter feuerkraft in der offensive. Über sieben treffer pro par-tie liefert dietlikon ab – mit dem duo nina Bärtschi und Julia suter als den kaltblütigs-ten Vollstreckerinnen.

sKorpion BeleBtdahinter beginnt der kampf um den vier-

ten und letzten playoff-platz. aufsteiger skorpion emmental verlor gegen das top-trio dreimal mit nur einem tor differenz und dürfte die sympathie-kundgebungen der gegnerschaft («endlich mal ein aufsteiger, der nicht nur mauert, sondern aktiv mit-spielt») wohl bereits nicht mehr hören kön-nen. trotzdem sind die skorpione das bele-bende element dieser saison. fabienne wal-

teXt: DamiaN keLLer fotos: DamiaN keLLer UND cLaUDio schwarz

SinD BezogenPositionen

ein trio zieht vorne weg, dahinter wird der kampf um die playoff-plätze spannend. Dies das fazit nach einem Drittel der Qualifikation.

ther wieder in alter form auf dem platz zu sehen macht freude – und auch wenn die knappen niederlagen aus sicht der Bernerin-nen ärgerlich waren, bleiben sie dank des sieges über Zug im playoff-rennen.

Zug united , mit grossen ambitionen und kaum kaderveränderungen gestartet, muss mit den skorpionen im nacken um seinen playoff-stammplatz zittern. hochs (sieg über dietlikon) und tiefs (0:7-heimklatsche gegen die red ants) wechselten sich munter ab – da muss noch mehr kommen.

die wizards Bern Burgdorf dürften mühe haben, ende saison als die angestrebte num-mer 1 im kanton Bern dazustehen. mit den beiden playoutplätzen wird der fusionsverein jedoch nichts zu tun haben – dort haben sich die floorball riders und der uhc höfen be-reits fest installiert.

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ihr Name ist programm:claudia gut (am ball).

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rappelvoll war die schmucke Vial-halle in ems am 22. september. rund 300 Zuschauer wollten sehen, wie sich

«david» Blau-gelb cazis gegen «goliath» wiler-ersigen schlägt. ein 1.-liga-kleinfeld-team gegen den amtierenden cupsieger. eine selten gesehene affiche. eine halbe stunde wehrte sich cazis bravourös und musste erst dann die ersten gegentreffer einstecken. als ueli marugg, ein ehemaliger snowboarder, in der 34. minute das 1:2 erzielte, erreichte der lärmpegel in ems den höhepunkt. wiler ge-wann letztlich 7:1, doch enttäuschte gesich-ter waren bei den Bündnern keine zu sehen.

dass Blau-gelb cazis als kleinfeld-team drei cuprunden auf dem grossfeld überstand, ist bei näherer Betrachtung weniger überra-schend. die mehrheit des teams spielte bereits früher gegen wiler. so wie die malanser le-gende adrian capatt, der ehemalige wm-teil-nehmer roger stegmann oder ex-wiler-trainer Björn söderberg. insgesamt sieben akteure mit nla-erfahrung stehen im cazner aufge-bot. dazu mit patric werthan ein ehemaliger churer eishockeyaner und mit harri lind der aktuelle trainer von piranha chur. das herz des teams bilden aber noch immer die ur-cazner.

söDerBerg als türöffnerwie kommt so eine illustre gesellschaft zu

einem kleinfeld-team? «alles begann mit Björn söderberg», erzählt stefan neuhaus, der macher bei Blau-gelb cazis. der mittler-weile 45-jährige schwede besuchte vor fünf Jahren die cazner als aussendienstler eines stockherstellers im training, «und war sofort begeistert, wie professionell wir kleinfeld-unihockey betrieben», wie sich neuhaus er-innert. damals stieg cazis nach einem herz-schlag-final in die 1. liga kf auf, wo die Bünd-ner bis jetzt mitspielen.

nach und nach folgten weitere erfahrene spieler. «die ‚furcht‘ vor den grossen na-men nahm uns söderberg», erzählt neu-haus, «aber die hälfte des teams kannte sowieso keine nla-spieler.» speziell sei es gewesen, als capatt erstmals ins training kam. «ich war eher chur orientiert, so kannte ich ihn vor allem als reizfigur», so neuhaus. schnell zeigte sich, dass capatt tiptop ins team passte. «er ist sehr ehrgei-zig und will uns helfen, solche momente zu erleben, wie er sie in seiner langen karriere hatte», so neuhaus. spiele wie gegen wiler.nicht alle gruppengegner haben freude an

teXt: reto voNescheN fotos: cLaUDio schwarz

Blau-gelb Cazis hält das Bündner fähnchen in der 1. liga Kleinfeld aufrecht und sorgte im schweizer cup für aufsehen. dahinter stecken

mehr als eine handvoll ehe- maliger nationalliga-spieler.

den ehemaligen nla-spielern, die etwa auch bei den Berner hurricanes oder cevi gossau zu finden sind. «dem 1.-liga-hockey tat dies gut, das niveau ist gestiegen. die härte der nla-cracks ist bei der anderen regelausle-gung auf dem kleinfeld jedoch manchmal ein problem», sagt neuhaus. cazis habe sich für diesen weg entschieden, weil nachwuchs für die höchste kleinfeld-liga schwer zu finden sei. «wir haben eine ansehnliche Junioren-abteilung, aber viele betreiben mehrere sportarten», erzählt der sportlehrer. könig fussball zieht oft mehr. ebenso sieht neu-haus Blau-gelb cazis als spieler-lieferant für die Bündner Vereine. mit laura taboas er-lebte erst kürzlich eine ehemalige caznerin ihre nla-premiere im dress von piranha chur.

Blau-gelB statt rot-WeissBegonnen hat in cazis alles um die Jahr-

tausendwende, als eine gruppe unihockey-Verrückter im domleschg, dem tal südlich von chur, wo auch die musikgruppe «77 Bom-bay street» ihr Zuhause hat, einen Verein gründete. «der name kommt von den farben des gemeinde-wappens, aber vor allem war es eine anlehnung an rot-weiss chur», gibt

haselnussBlau gelb ist die

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adrian capatt in denalten Nati-socken.

Der ex-internationaleroger stegmann.

36 1. liga kleinfeld Blau-gelB caZis

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stefan neuhaus lachend zu. Vorerst bestand der Verein nur aus Junioren, ab 2004 startete auch eine aktiv-mannschaft in der 4. liga.

«mittlerweile sind wir ein sehr anerkann-ter Verein», freut sich neuhaus. nach dem fc thusis/cazis hat Blau-gelb die grösste nach-wuchsabteilung in der region. «wir sind sehr aktiv, sei es in der medienarbeit oder beim organisieren von anlässen», sagt der chef-trainer stolz. seit fünf Jahren ist der Bau ei-ner grossfeld-halle in cazis ein thema, in die althaus viel herzblut investiert. «es gab schon diverse Vorbereitungsarbeiten, aber bis jetzt blieb es leider nur ein traum.»

mehr freude bereitet stefan neuhaus die entwicklung der höchsten kleinfeld-liga: «die organisation der runden ist viel besser geworden, ebenso die spielstätten und die

schiedsrichter.» in der ostgruppe werden alle runden in dreifach-hallen ausgetragen. auch die teams arbeiten immer akribischer und werden qualitativ besser. «kleinfeld ist die Basis des schweizer unihockeys und kann auch für die Zuschauer sehr interessant sein. Von der hallensituation her können viele Ver-eine gar nicht auf grossfeld spielen», sinniert althaus. ob eine art kleinfeld-nla mit einzel-spielen sinn machen würde? schwierig zu be-urteilen.

Vorerst steht für Blau-gelb cazis die aktu-elle meisterschaft im Vordergrund. gerne würden die cazner auch dort erfolge feiern. Bisher waren die halbfinals in den playoffs und ein Viertelfinal im liga-cup endstation. mit dem spiel gegen wiler-ersigen kam der hunger nach mehr.

nur gossau ungesChlagendas geschehen in der 1. liga in diese sai-

son ist enger als auch schon. in der gruppe 1 standen mümliswil, die Berner hurricanes und nuglar united nach acht spielen punkt-gleich an der tabellenspitze. Blumenstein und kappelen folgten mit nur einem respek-tive zwei punkten abstand. nur ula iii, wo die wiler-legenden ueli reinmann und roger gerber ihren rücktritt gaben, liegt punktelos am tabellenende. in der ostgruppe wahrte double-sieger gossau seine ungeschlagen-heit. einzig lengnau (drei punkte abstand) kann den Zürcher oberländern folgen. das mittelfeld beginnt bei cazis (3. mit acht punkten) und endet bei muotathal (9., sechs punkte). aufsteiger Beromünster konnte erst einen Zähler ergattern.

stefan Neuhaus

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«Der 1. liga taten die ehemaligen nla-spielergut, das niveau ist gestiegen. nur die härte ist

aufgrund der regelauslegung ein problem.»

claudio Nold gehört zu denUr-caznern im team.

www.unihockey.ch 37

Page 38: unihockey.ch Nr. 86 - Grossauflage

es ist erstaunlich, wie wenig aktive spie-ler – geschweige denn die Zuschauer – über die aktuell geltenden regeln Be-

scheid wissen. daher werden wir in den nächsten ausgaben einen kleinen aufguss in sachen regeln vornehmen. es fängt bei klei-nen sachen an: ein klassiker ist der Zuruf «schiri, stürmer steht im torraum!» Jeder schiedsrichter wird herzlich lachen, denn im torraum darf jeder stehen, nicht aber im schutzraum. kleiner, aber feiner unterschied, den sich auch jeder coach merken sollte.

«norMaler uMgangston»Viele elementare sachen scheinen viele

nicht zu verstehen. nicht, dass ein harter stockschlag eine 2-minuten-strafe nach sich zieht, aber schon die frage «wann ist hoher stock?» überfordert. dabei wäre es so ein-fach: Bis zum knie des jeweiligen spielers darf der Ball gespielt werden. wird der stock über die hüfte gehoben, gibt es eine 2-minu-ten-strafe. ausser, wenn kein spieler beim ausholen oder -schwingen in der nähe steht. trifft ein stock einen gegenspieler am kopf, muss eine 5-minuten-strafe ausgesprochen werden.

der wichtigste mann auf dem feld ist der captain. nur er hat das recht, mit den schiedsrichtern zu sprechen. er ist verpflich-tet, die schiedsrichter zu unterstützen. Zitat spielregeln: «der captain muss mit den schiedsrichtern in normalem umgangston sprechen». teilweise eine herausforderung für beide parteien. nur wenn er unter strafe steht, darf er nichts mehr sagen. weiter muss man wissen: trainer und Betreuer dürfen das spielfeld nur beim time-out betreten oder wenn es ihnen vom schiedsrichter erlaubt wurde. maximal fünf Betreuende dürfen auf dem matchblatt aufgeführt werden. Jedes Ju-niorenteam muss einen mindestens 18-jähri-gen Betreuer aufgeführt haben. wird dieser beispielsweise wegen meckerns auf die tri-büne verwiesen, ist das spiel für die Junioren vorbei. also zweimal überlegen, ob und wie man dem schiedsrichter die meinung geigt.

20 Minuten-fristZum spielfeld: holzbanden sind nur noch

museumsstücke, im ligabetrieb aber nicht mehr erlaubt. tor- und schutzraum (na, was ist welcher?) müssen mit der gleichen farbe markiert sein. sind die beiden spielfeldhälf-

ten unterschiedlich gross oder herrschen grosse lichtunterschiede, werden in der hälfte des dritten drittels die seiten noch-mals gewechselt. fällt die matchuhr aus oder ist keine sichtbare vorhanden, dürfen je ein Vertreter pro mannschaft beim spielsekreta-riat die Zeitnahme überprüfen. ganz wichtig: fällt das licht aus, muss es spätestens nach 20 minuten wieder brennen, ansonsten wird die partie abgebrochen. als randbemerkung: international gelten diesbezüglich andere regeln. erinnert sei an den «Blackout» an der wm vor einem Jahr in Bern.

5 sChützen iM penaltysChiessenangepfiffen wird ein spiel nur, wenn fünf

(grossfeld) respektive drei (kleinfeld) spieler und ein torhüter jeder mannschaft auf dem feld stehen. steht eine partie in den na-tionalligen oder im cup auch nach der Verlän-gerung unentschieden, entscheidet das pen-altyschiessen. was viele immer noch nicht wissen: fünf schützen müssen in entspre-chender reihenfolge gemeldet werden. sind alle schützen durch, das penaltyschiessen aber noch nicht entschieden, müssen die gleichen fünf nochmals ran, die reihenfolge darf aber geändert werden. anders als beim eishockey müssen auch im zweiten durch-gang alle fünf ran, erst dann beginnt es wie-der von vorne.

spieler, die bei spielschluss noch eine strafe absassen, dürfen am penaltyschiessen teilnehmen. solche, die mit einer match-strafe ausgeschlossen wurden, logischer-weise nicht. ebenfalls ein netter passus: es gibt kein time-out bei penaltyschiessen. nur, dass das auch mal gesagt wurde. nach wie vor gilt, dass spieler auf der strafbank nicht am time-out teilnehmen dürfen. was früher rot gab, wird heute aber nur noch mit einer zusätzlichen 2-minuten-strafe bestraft.

teXt: reto voNescheN fotos: DamiaN keLLer

kein gegenspieler istin der Nähe, also darfmanuel mucha ausholen.

eigentlich dürfteja nur der captainmit dem schieds-

richter reden.in normalem

Umgangston.

Wer kennt den unterschied zwischentor- und schutzraum? wann ist der stock zu hoch? und warum sollten sich trainer von Juniorenteams besonders beherrschen?

teil 1WissensWert:regelkunde

38 wissenswert regelkunde

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unihoCKey – ein spiel Mit teMpo!unihockey gehört zu den attraktivsten und temporeichsten sportarten. das wissen alle, die den sport mit Begeisterung pflegen. ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich nicht nur die spielerisch-technischen anfor-derungen weiterentwickelt haben, sondern dass auch die intensität, die spielgeschwin-digkeit und das spiel mit dem körper ent-scheidende faktoren über sieg oder nieder-lage geworden sind. diese entwicklung hat die attraktivität des sports gesteigert, das hö-here spieltempo bringt jedoch auch risiken mit sich. was vielen nicht bewusst ist: neben gelenken und Bändern sind auch die augen zunehmend einer Verletzungsgefahr ausge-setzt. denn durch die entwicklungen im stock- und materialbereich sind heute deut-lich höhere schussgeschwindigkeiten möglich. und das kann buchstäblich ins auge gehen.

sChutzBrillen verhinDernverletzungen – Wenn Man sie trägttrotz höherem Bewusstsein der risiken ge-hört die schutzbrille bis heute nicht überall in die standard-ausrüstung eines feldspielers. dabei schützt diese vor einem grossteil der

möglichen Verletzungen an den augen. eine Brille kann die sportkarriere retten, egal ob auf höchstem niveau oder im hobbybereich. ein unerwarteter oder abgelenkter Ball, ein hoher stock oder ein unglücklicher Zusam-menprall kann zu einer gravierenden Verlet-zung des auges führen. eine augenverletzung ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern kann auch zu bleibenden augenschäden bis hin zu dauerhaften Beeinträchtigungen des sehver-mögens oder zum Verlust des augenlichtes führen. obwohl viele Verbände und Vereine schutzbrillen empfehlen, besteht zurzeit kein breites schutzbrillen-obligatorium. immer-hin nehmen sich immer mehr Vereine der problematik an und führen zumindest auf ebene der Junioren eine Brillenpflicht ein.

starK verBesserte Brillen für Mehr trageKoMfort unD sChutzeine breite palette an schutzbrillen bietet der führende unihockey-ausrüster unihoc an. ähnlich wie bei den stöcken wurden auch die schutzbrillen in den vergangenen Jahren kon-tinuierlich verbessert und spezifisch an die neuen anforderungen und gefahren im uni-hockey-sport angepasst.

guter sChutzhat prioritätunihoc bietet verschiedene schutz-brillen-modelle in diversen farben und grössen an. wichtigstes kriterium bei einer Brille ist sicherlich die Qualität, denn ein guter schutz hat oberste prio-rität. aber: eine schutzbrille soll auch gut passen und darf durchaus gefallen, denn wer die Brille gerne trägt und sie beim spielen nicht bemerkt, trägt sie auch regelmässig. die Brillen von uni-hoc bieten deshalb nicht nur optimalen schutz der augen, sondern auch ver-besserten tragekomfort und funktio-nalität. neben flexiblen nasenflügeln sind die neusten schutzbrillen auch mit fixierband und gummi-grips an den trägern ausgestattet, die das Verrut-schen der Brille bei schnellen Bewegun-gen vermindern. lüftungsöffnungen in den gläsern und eine neuartige anti-fog-Beschichtung verhindern das Be-schlagen der gläser.

brillen sollen nicht nurschützen,sie dürfen durchaus auch gefallen.

unihockey ist schneller und intensiver geworden. das kannbuchstäblich ins auge gehen.

schütze Deine augen

publireportage 41

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als die unihockeyszene zu wachsen be-gann, wurden die mitgliederver-sammlungen immer mehr durch dele-

giertenversammlungen abgelöst. ein logi-scher und zwangsläufiger schritt, der aber auch zur folge hatte, dass sich Basis und Ver-bandsspitze nicht mehr regelmässig direkt austauschen konnten. um diesen unmittel-baren kontakt zur Basis wieder zu beleben, lud der Zentralvorstand (ZV) anfang novem-ber alle Vereinspräsidenten – mit Begleitper-son – zum apéro und informationsaustausch nach schaffhausen. 110 präsidentinnen und präsidenten erschienen am nördlichsten Zip-fel der schweiz – mehr als ein Viertel aller Vereine. und die fast ausschliesslich positiv ausgefüllten fragebögen am ende der Veran-staltungen zeigten: ein gelungener anlass,

der nach einer wiederholung ruft. Bedauer-lich war nur, dass die präsidenten das gleich-zeitig stattfindende duell zwischen schwe-den und finnland verpassten – und dass der austausch am schluss etwas zu kurz geriet. aber man muss sich für die nächste ausgabe ja auch noch steigern können.

strategie verstanDenZentralpräsident daniel Bareiss umriss

als einleitung vor den folgenden referaten die strategie des Verbandes für 2014 bis 2018. die mitgliedervereine unterstützen und stärken, mit den auswahlen erfolgreich sein (mit jeder nati an jeder wm eine me-daille), den unihockeysport national und in-ternational fördern. dies alles nach ethi-schen grundsätzen, fair, dopingfrei und mit

teXt: DamiaN keLLer fotos: michaeL peter

presiDent’s Dayim rahmen der eft-länderspiele in schaffhausen lud der Zentralvorstand von swiss unihockey am 3. november die präsidenten aller Vereine zum gedankenaustausch ein. über 100 Clubchefs nutzten das angebot.

gesunden finanzen (angestrebte eigenkapi-talquote von 10 prozent).

die regionen sollen gestärkt und zielgrup-pengerechte spielgefässe entwickelt werden (stichwort plauschteams). der ausbildung wird grosses gewicht beigemessen – bis 2020 sollen trainer über eine lizenz verfügen müssen. im Vergleich zu anderen sportarten ist unihockey diesbezüglich im rückstand. die anzahl der lizenzierten soll nach einigen Jahren der stagnation (im gegensatz zu handball oder Volleyball zumindest nicht rückläufig) wieder gesteigert werden.

Bareiss erklärte den Zusammenhang zwi-schen den Zielen. ohne gut ausgebildete trai-ner gibt es letztlich keine erfolgreichen nati-onalteams. ohne förderung des internatio-nalen Bereiches aus dem lager der

zentralpräsident Daniel bareiss durfte in schaffhausenüber 100 präsidentinnen und präsidenten begrüssen.

42 national president's day

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top-nationen wird unihockey nicht in die olympische familie aufgenommen. ohne ge-sunde finanzen werden überhaupt keine Ziele erreicht. roger dettling (präsident hard sticks adliswil) warf passend in die runde: «ich bin schon lange in der szene – und zum ersten mal verstehe ich völlig, was der Zent-ralvorstand will.»

spa unD itdaniel Brunner referierte zum thema

sportausschuss , der seit dem sommer 2012 an der arbeit ist. diesem gehören nebst Brunner als ZV-mitglied reto Balmer (ausbil-dung und nachwuchs), Beat wullschleger (technische komission) und lukas gyger (schiedsrichter komission) an. «der Zentral-vorstand soll sich um die strategien küm-mern und sich nicht mehr wie in der Vergan-genheit mit der farbe von Bällen befassen müssen», sagte Brunner. es werde gearbei-tet – die sportausschuss-abkürzung «spa» stehe nicht für eine wohlfühloase. alle sechs wochen trifft sich der ausschuss, um an den sportlichen reglementen und ligarelevanten themen zu arbeiten. aktuell ist etwa eine ar-beitsgruppe «label kinderunihockey» im einsatz ( jeder Verein mit e- bis c-Junioren soll seine arbeit mit einer online-lösung zer-tifizieren lassen können), auch die themen d-Junioren-meisterschaft und c-Junioren/u14 sind pendent.

geschäftsführer daniel Bollinger gab zum thema it auskunft. offen gab er zu, dass eine externe analyse mängel aufgezeigt hat: «es gab bisher keine it-strategie. Von der Verbandsadministration bis zum finanzwe-sen wurde mit verschiedenen modellen gear-beitet, die einigermassen funktioniert haben – aber es gibt grosses Verbesserungspoten-zial, was zu mehr sicherheit und längerfristig auch zu tieferen Betriebskosten führen wird.» um das entsprechende know-how auf der geschäftsstelle zu erhöhen, hat am 1. dezember eine fachkraft ihre arbeit aufge-nommen. «18 000 spiele, 1500 schiedsrich-ter, 2000 teams – die Verbandslösung ist das herzstück von swiss unihockey, da darf nichts passieren», sagte Bollinger und um-riss die kurzfristige (bis zwei Jahre) bis lang-fristige (zehn Jahre) it-strategie. Zudem in-formierte er über das neue Videoportal, auf dem künftig alle nla-spiele verfügbar sein sollen – verbunden mit dem liveticker.

KantonsgelDer aBholenregionalliga-präsident Joe stöckli stellte

die anwesenden regionenpräsidenten vor und warf gleich die frage auf, inwiefern die heute gültige gliederung in sieben regionen noch zeitgemäss sei. «die interessens-schwerpunkte verlaufen zum teil eher zwi-schen grossfeld und kleinfeld, aktiven und Junioren oder männer- und frauenbereich. Zudem sind einige regionen sehr gross.» eine studie der universität Bern (institut für sportwissenschaft) ist bereits in arbeit. sie

soll mögliche handlungsempfehlungen erge-ben. weiter wies stöckli darauf hin, dass erst elf aktive kantonalverbände bestehen – bei bekanntlich 26 kantonen ist also noch viel luft nach oben. um «kantonsgelder abzuho-len» und den unihockeysport weiter zu ver-breiten, wären zusätzliche Verbandsgrün-dungen nötig, auch wenn sich heute schon Vereine ohne kantonalverband dem benach-barten kanton anschliessen können, um dort von subventionen zu profitieren.

sollen die regionen insgesamt gestärkt werden – der ferienproblematik im Junioren-

«Die neue it-strategie bringt mehrsicherheit und längerfristig tiefere

Betriebskosten.» daniel Bollinger

bereich könnte zum Beispiel mit regionalen spielbetriebsorganisationen begegnet wer-den – würde dies bedeuten, dass entspre-chende kompetenzen in die regionen verla-gert würden. diese Verantwortung müsste dann jedoch auch verlässlich wahrgenommen werden. das thema wird noch einige Jahre auf dem tisch sein.

nulltoleranz Bei sexuellenüBergriffenZu zwei völlig unterschiedlichen themen

nahm noch einmal daniel Bareiss stellung.

regionalliga-präsidentJoe p. stöckli.

spa-chefDaniel brunner.

swiss-unihockey-geschäftsführerDaniel bollinger.

www.unihockey.ch 43

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er präsentierte das projekt der uni- hockey arena in urtenen-schönbühl und lobte die hornets für ihre initiative, eine eigene, zweckmässige halle für zwei milli-onen franken gebaut zu haben. die hor-nets stellen das komplette dossier mit Bauplänen und Budget interessierten Ver-einen zur Verfügung. «erkundigt euch in der gemeinde, ob auch bei euch VBs-land für den Bau einer halle zur Verfügung steht», gab er allen Vereinen mit auf den weg, die unter dem mangel an trainings-einheiten leiden.

Bezüglich sexueller Übergriffe rief Bar-eiss zur nulltoleranz auf. «wer von euch fragt neue trainer, ob sie einen J+s-kurs besucht haben?» warf er in die runde und nickte zufrieden in das meer an aufge-streckten händen. «und wer fragt, ob der trainer schon einmal in einen sexuellen Übergriff verwickelt war?», schob er nach. nur wenige hände blieben oben. das thema müsse enttabuisiert und transparent, ohne selbstschutz angegan-gen werden, forderte Bareiss. im rahmen der richtlinien von swiss olympic soll eine möglichst hohe tätertransparenz geschaffen werden.

vision olyMpiaZum schluss blieb Zeit für eine Vision:

unihockey an den olympischen spielen 2028 – mit der schweiz als erstem olym-piasieger. Bareiss berichtete von seinem treffen mit rené fasel (präsident des in-ternationalen eishockeyverbandes), der ihm mut gemacht habe. «der trend geht in richtung einfache und günstige sport-arten. wenn es unihockey bis 2019 auf die shortlist des ioc schafft, könnte der traum 2028 wahr werden.» während des abschliessenden olympia-trailers auf der Videoleinwand liefen sich draussen die schweizer u19-nationalspieler warm. für manch einen dieser spieler könnte der olympische traum tatsächlich in erfüllung gehen. daran scheint auch yvan Vouilla-moz (präsident eagles aigle) zu glauben, der sich dafür bedankte, dass der president’s day mit rücksicht auf die wel-schen kollegen in hochdeutscher sprache abgehalten wurde. «ich hoffe, dass die westschweiz auch bald mit einem nla-team den unihockeysport bereichern kann. aber der traum von olympia erfüllt sich wohl schneller.»

Daniel vetter(unihoCKey liMMattal)

ein absolut notwendiger event, so etwas fehlte bis jetzt. ich wünsche mir vor allem bezüglich hallensituation unterstützung vom Verband. dabei muss es nicht gleich eine um eine neue und eigene halle gehen – support bezüglich Zugang zu bestehenden hallen oder wenn die gemeinde etwa ein neues schulhaus baut würde schon reichen. als lo-kaler Verein hat man zu wenig gewicht oder ist schnell «der Böse» in der gemeinde, der immer nur fordert. der einfluss des Verban-des könnte helfen.

thoMas DenKinger (uhC friCKtal stein)

die sexuellen Übergriffe und die hallenprob-lematik sind auch bei uns im Verein gerade ein grosses thema. die pläne der hornets ha-ben wir uns bereits beschafft. ich hätte mir gewünscht, dass der president’s day nicht hauptsächlich aus referaten besteht, son-dern dass in kleineren gruppen zu verschie-denen themen diskutiert wird, auch um den kontakt zu anderen Vereinen zu vertiefen.

Christof peter (uhC WilD pigs WylanD)

ich kam nicht nur wegen des kürzesten an-fahrtsweges aller teilnehmer nach schaffhau-sen. auch als kleinfeld-präsident interessiert es mich, was im Verband läuft, selbst wenn mein Verein nur wenig bewegen kann. mit dem Verband sind wir grundsätzlich zufrieden, vie-les ist ist in den letzten Jahren professioneller geworden. was stört ist einzig, dass immer mehr aufgaben auf die Vereine übertragen werden (zum Beispiel im cup). und wir warten noch immer auf die versprochenen Banner für die Junioren-heimrunden – wenn wir einen fehler machen, werden wir sofort gebüsst.

patriCK Willi (unihoCKey tv grossWangen)

ich habe mir von diesem anlass den austausch mit anderen präsidenten und infos aus dem Zentralvorstand aus erster hand gewünscht. infos kann ich mir zwar auch sonst beschaf-fen, aber hier ging es einfacher. gerade die an-gedachten Veränderungen im regionalbereich waren für mich neu. konkrete anliegen haben wir keine, wir sind soweit glücklich.

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Cent-dix présidentes et présidents de club ont répondu à l’invitation du comité central (cc) – soit plus du quart de tous les clubs swiss unihockey. ils ont reçu au

president’s day à schaffhouse des informa-tions à la source et ont pu échanger des idées. les réponses dans le questionnaire rempli à la fin de cette réunion ont été dans leur majorité positives : une rencontre réus-sie à refaire.

stratégie le président central daniel Bareiss a es-

quissé dans son introduction la stratégie de l’association 2014-2018. soutenir et consoli-der les clubs affiliés, réussir les sélections (une médaille pour chaque équipe nationale à chaque cm), promouvoir l’unihockey sur le plan national et international. ceci, selon des principes éthiques, fair, sans dopage et avec des finances saines. renforcer les régions et développer des structures de jeu ciblées sur les groupes visés. la formation est un point primordial – dès 2020, les entraîneurs de-vront avoir une licence. en outre, le nombre de licenciés doit augmenter après quelques années de stagnation.

daniel Brunner aborde les thèmes traités par le comité sportif constitué à l’été 2012. selon lui, « le comité central doit innover au niveau des stratégies et non sur la couleur des balles comme par le passé. » le comité se rencon-tre toutes les six semaines et planche sur les règlements sportifs et les thèmes relevant des ligues. daniel Bollinger, directeur de swiss unihockey, a informé sur les solutions it. il a reconnu sans détour qu’une analyse externe avait permis de découvrir des lacu-nes dans le système. pour relever le know-how au secrétariat de swiss unihockey, un spécialiste a été engagé ; il a pris ses fonc-tions le 1er décembre.

struCtures Des régions Joe stöckli, président de la ligue régio-

nale, remet en question l’actuelle structure en sept régions. les centres d’intérêt varient plutôt entre grand terrain et petit terrain, actifs et Juniors ou encore entre équipes messieurs et équipes dames. en outre quelques régions sont très grandes. une étude de l’université de Berne (institut des sciences du sport) qui a pour but de fournir des recommandations pratiques est en cours.

daniel Bareiss a encore pris position sur deux thèmes tout à fait différents. il a présenté le projet d’unihockey arena d’urtenen-schöhnbühl et a complimenté les hornets qui ont fait construire de leur propre initiative une halle de deux millions de francs entière-ment conforme aux besoins de l’unihockey.

le second thème abordé avec détermina-tion par le président central a été la « tolé-rance zéro pour toute agression sexuelle ». « Qui de vous a déjà demandé à un nouvel entraîneur s’il avait été impliqué dans une agression sexuelle ? » a-t-il demandé à la ronde. rares ont été les mains qui se sont le-vées. ce thème doit être abordé sans auto-défense, il doit être détabouisé et transpa-rent. il faut une transparence maximale sur les coupables dans les directives de swiss olympic.

vision olyMpiaet pour finir une vision du président cen-

tral : l’unihockey aux Jeux olympiques 2028 – avec la suisse comme premier champion. les sports simples et peu onéreux sont deman-dés aujourd’hui. si l’unihockey arrive jusqu’en 2019 à se classer dans la présélection du cio, ce rêve pourrait être réalité en 2028.

presiDent’s Daydans le cadre des rencontres internationales eft à schaffhouse,le comité central de swiss unihockey a invité les présidents de tousles clubs à participer à un échange d’idées et d’informations.une invitation à laquelle de nombreux chefs de club ont répondu.

teXte: DamiaN keLLer (traduction: elisaBeth kleiner) photos: michaeL peter

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Der gelochte Ball erobert

Südamerika

mädchen sind vonanderen sportartenoft ausgeschlossen.

alte schweizerNati-shirts bleiben

im einsatz.

Der verein «unihockey für strassenkinder»will Jugendlichen in sozialen Brennpunkten hoffnung

und eine positive lebensperspektive vermitteln. ganz nebenbei wird damit auch die sportart unihockey

verbreitet, wie das Beispiel südamerika zeigt.

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powerplay 1-8 Seite unihockeyshop.ch Mai 2013.pdf 1 04.04.2013 23:51:17

48 Background unihockey fÜr strassenkinder

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teXt und fotos: UNihockey FÜr strasseNkiNDer

hansjörg kaufmann, gründer und lang-jähriger geschäftsführer des Vereins «unihockey für strassenkinder», be-

reiste 2005 Brasilien. in den favelas (armen-viertel) são paulos entstand die idee, der un-säglichen armut und perspektivlosigkeit der kinder und Jugendlichen mit dem instrument unihockey zu begegnen. kaufmann hätte sich kaum träumen lassen, dass ausgerechnet Brasilien ausgangspunkt eines unihockey-Booms sein würde. heute begleitet der Ver-ein in Brasilien über 30 stark wachsende uni-hockeyprojekte, die meisten davon in den klassischen hinterhöfen der grossstädte. unihockey hat hier im gegensatz zum allge-genwärtigen fussball den Vorteil, dass es mädchen und knaben vereint. geld und machogehabe sind kein thema. der un-bekannte teamsport scheint den süd-amerikanischen drang nach techni-schem feingefühl mit ehrlichem und nicht durch utopische geld- und existenzträume verwässertem team-spirit zu verbinden. dies ist in den slums das simple erfolgsrezept.

von Brasilien naChperu unD eQuaDorausgehend vom pionierland

Brasilien, schwappte die Be-geisterung auf die spanisch sprechenden nachbarstaaten über. «plötzlich erhielten wir anfragen von zahlreichen ländern südamerikas», erzählt Benj lüthi, heutiger geschäftsführer bei «unihockey für strassenkinder». «momen-tan ist es so, dass wir viele länder vertrösten müssen. unser oberstes Ziel ist die nachhal-tigkeit. im gegensatz zum internationalen unihockeyverband brauchen wir nicht mög-lichst viele unihockeyländer – unser haupt-anliegen ist, dass in unseren einsatzländern auch in zehn Jahren noch unihockey gespielt wird.»

aus diesem grund nimmt der Verein nicht jährlich mehrere neue länder ins programm. im vergangenen sommer aber durfte ein 13-köpfiges schweizer team zum ersten mal peru bereisen, um den unihockeyvirus zu säen. dank einer solidaritätsaktion der mö-belkette «conforama» in diesem herbst, bei dem «unihockey für strassenkinder» mit dem projekt «hoffnung für strassenkinder in lima» den projektbeitrag von 10‘000 fran-ken gewann, kann die präventionsarbeit in

der 10-millionenstadt im kommenden Jahr gar noch intensiviert werden. wenn alles nach plan verläuft, kann im sommer 2014 die ar-beit auch in equador fortgesetzt werden. dort sind zum ersten mal trainerausbildun-gen an zwei orten vorgesehen.

sChWerpunKt 2014: süDaMeriKadrei von vier einsätzen im kommenden

Jahr werden in südamerika stattfinden. «der schwerpunkt ergab sich aufgrund der entwicklung. die ausgebildeten trainerinnen und trainer der ersten generation sind be-geistert darüber, was sie mit hilfe des uni-

hockeysports erreichen können. sie sind nun hungrig, mehr über diesen sport zu ler-nen sowie sich und ihre teams weiter zu

verbessern und zu vernetzen.» Benj lüthi, langjähriger natio-

nalliga-spieler und 27-facher in-ternationaler, weiss wovon er

spricht. er leitete bereits einsätze in Brasilien und in peru.

unihockey als wirksames präventi-onsinstrument unter Jugendlichen? was in den ersten Vereinsjahren etwas belä-chelt wurde, scheint sich mittlerweile herumzusprechen. so ist der wach-sende Verein heute in über 15 ländern auf vier kontinenten tätig, schenkt damit vielen jungen menschen eine perspektive. und: der Verein über-

nimmt dabei nebenbei eine nicht zu unter-schätzende rolle in der weiterverbreitung des löchrigen Balles auf der ganzen welt.

während im kommenden Jahr je ein team in rumänien, peru, equador und Brasilien un-terwegs sein wird, plant man bereits weiter. mittelfristig sollen weitere projekte in asien (laos, philippinen) und afrika (mosambik, guinea, kenia) lanciert werden. mit verschie-denen lokalen partnern ist man bereits im gespräch und prüft die möglichkeiten. «Bis in einem land ein trainerkurs stattfinden kann, rechnen wir mit einem Vorlauf von zwei bis vier Jahren», hält lüthi fest. denn wer drei wochen ferien und einen beachtli-chen finanziellen Betrag für einen einsatz investiere, dürfe auch den anspruch haben, dass alles möglichst reibungslos klappt. «natürlich gibt es dennoch immer wieder Überraschendes, das können wir nicht ver-hindern», sagt lüthi. in den acht Vereinsjah-ren habe es aber noch in keinem einsatz ei-nen grösseren Zwischenfall gegeben.

SoLIdaRITäT dER UnIHocKEy-coMMUnITyanfang oktober suchte die möbelkette con-forama im rahmen einer solidaritätsaktion die fünf besten gemeinnützigen aktionen. 30 projekte wurden von einer Jury für den final nominiert, dann konnte die Öffentlich-keit mit einem onlinevoting bestimmen, welches projekt das preisgeld von je 10 000 franken verdient habe. innert kürzester Zeit zeigte sich in der unihockey-familie eine grosse solidarität. das Voting wurde auf Vereinshomepages verlinkt, Vereine und medien wie unihockey.ch machten aktiv werbung und halfen damit entscheidend mit, dass «hoffnung für strassenkinder in lima» schliesslich mit fast 3000 stimmen den zweiten platz belegte. ein starkes, soli-darisches Zeichen unserer jungen, aufstre-benden sportart nach aussen.

cHaRITy paRTnERseit dieser saison ist der Verein «uniho-ckey für strassenkinder» offizieller cha-rity partner von swiss unihockey. als ge-meinnützige und steuerabzugsberechtigte institution finanziert sich der Verein aus spenden, gönner- und sponsorenbeiträ-gen. immer wieder kann er auch auf der materialebene auf die grosszügige hilfe verschiedener schweizer klubs zählen. Jährlich finden 3 bis 5 teameinsätze statt, im kommenden Jahr in rumänien (6.–20. april), peru, equador (beide vom 19.7. – 10.8.) und Brasilien nord (26.9 – 9.10.).

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v or 14 Jahren fand die zweite weltmeisterschaft der frauen statt. die premiere 1997 im finni-schen Åland hatte für die schweiz

mit dem 4. rang geendet. die tage im schwedischen Borlänge blieben dagegen un-vergesslich. Bis in den final stiess die schweizer equipe – mit der damals blutjun-gen mirca anderegg – vor. dies auch, weil finnland gegen norwegen in den gruppen-spielen verlor und im halbfinal gegen schwe-den ran musste.

dank eines 4:0 über lersbryggen & co. qualifizierte sich die schweizer truppe von trainer thomas rieben für das endspiel ge-gen (überraschend) finnland. nach 27 sekun-den führten die schweizerinnen durch mar-tina Birchmeier 1:0, am schluss setzten sich die finninnen trotzdem durch (3:1). die sil-bermedaille in Borlänge war das erste edel-metall für die frauen. der damalige Ver-bands-pressechef giovanni «giovi» marti führte in Borlänge ein amüsantes tagebuch. wir werfen mal einen Blick hinein.

9. Mai WinterliChes Borlängeflug von Zürich nach stockholm ohne grosse Zwischenfälle, wobei cheftrainer thomas rieben und physiotherapeutin Judith am-mann bei der ankunft wesentlich mehr farbe im gesicht hatten als während des fluges. grosse Überraschung bei hotelankunft: ein schneesturm!

10. Mai souveräner siegmorgentraining. hoch oben auf der tribüne ein kleines, diskretes grüpplein. «die düüt-sche!» delegationsleiterin Jacqueline Zaugg: «die söllet doch nur luege, oisi trainieret eh alles andere...» das spiel wurde souverän 6:1 gewonnen.

11. Mai Dann sChlagen Wir Die sChWeDinnen eBen iM finalganze 658 Zuschauer wollen das hochklas-sige spiel zwischen der schweiz und welt-meister schweden sehen. das leiden der ver-letzten Jacky kohler («i halt’s nid us») film-reif. der weltmeister hatte die hosen voll, gewann aber trotzdem.

12. Mai von versteCKten talentencoach thomas rieben zeigt versteckte ta-lente. mit einem technisch perfekten ha-ckentrick beim «häckisäcki» lässt thomas «ronaldo» rieben alle staunen.

13. Mai Der tag vor DeM halBfinaleinladung zum wm-dinner. höhepunkt die junge schwedische popgruppe, die mächtig stimmung in die Bude brachte. war auch nö-tig! Bevor ich es merke, nimmt mich die junge sängerin während eines liebeslieds in den arm. hatte wohl kein besseres sujet im saal gefunden...

14. Mai «es isCh gsChafft: Mir spieleD uM De titel»1758 schwedische fans wollen den einzug in das wm-finale miterleben. ging voll in die hosen! finnland überrascht alle. für schwe-

teXt: reto voNescheN archiVmaterial: zeitschriFt «UNihockey»

Silber-Frühling in Borlänge

den eine riesen-katastrophe. uns solls recht sein. 40 minuten zeigte unsere nati ein de-fensiv perfektes spiel gegen norwegen. am ende 4:0! party kann beginnen.

15. Mai Der finaltagBeim «häckisäck-rugby» auf einer wiese blieb uns kurz das herz stehen. nati stadel-mann läuft in einen Baum hinein. Zum glück unverletzt. Zum spiel: kurz vor schluss waren es die blonden engel aus helsinki, die den titel errangen. es fliessen tränen: «ich brüell im fall nöd, will mer verlore händ, sondern will ich glücklich bin», versicherte mir Jasmin artho. die silbermedaille ist eine tolle sache, die mannschaft hat es sich verdient. Über den apero und die disco will (und darf) ich nichts schreiben. halt! doch, da ist ja noch was. die Begegnung zwischen Birgitte lersbryggen und unserer mirca anderegg. lersbryggen: «he du, warum hast so provokativ deine fin-ger auf mich gerichtet, nachdem du das tor gegen uns geschossen hast?» mirca: «we-gen dem Blödsinn, den du in einem Zeitungs-interview gesagt hast.» lersbryggen hatte die schweizer wm-chancen etwas falsch ein-geschätzt. «sie verlieren den halbfinal und den kleinen final. die können uns skandinavi-erinnen das wasser nicht reichen.»

geschichtsstunde

regula kindhauser (r.)und manuela zürcherfreuten sich über dieerste wm-medailleder schweizerinnen.

martina birchmeierpräsentierte 1999 ihre

wm-silbermedaille.

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vorsChauDie nächste ausgabe erscheint am 14. Januar 2014.

Unter anderem mit folgenden themen:

Frauen-wm: der rück-blick in wort und Bild.

internet-tv: so machen es die schweden.

Florian kuchen: Bei pixbo ist der Berner stammver-teidiger, in der schweizer nati muss er um den wm-platz bangen.

iMpressuMNr. 86, Dezember 2013 unihockey.ch – Das schweizer Unihockey magazinherausgeber: unihockeymedia & events gmbh,postfach 64, 8411 winterthurwww.unihockey.chhttp://magazin.unihockey.chpc 85-148982-0iBan ch 32 0900 0000 8514 8982 0kontakt:[email protected],tel. +41 52 232 38 19Für Lizenzierte ohne abo: [email protected], tel. +41 31 330 24 44auflage: 30 000 exemplareerscheint: monatlich (september, Dezember und mai: grossauflage an die lizenzierten von swiss unihockey)Jahresabonnement:fr. 78.– für 12 ausgaben. ohnekündigung verlängert sich dasabo automatisch um ein Jahr.adressänderungen laufend an:[email protected]: damian kellermitarbeiter: nicolas hafner, elisabeth kleiner, Benjamin lüthi, sascha rhyner, monika reinhard, Jennifer thomas, reto Voneschen. Fotos: nicolas hafner, wilfried hinz, erwin keller, michael peter, claudio schwarz, laura sommer, fabian trees. Layout: www.tnt-graphics.ch Druck: Jordi ag, aemmen- mattstrasse 22, 3123 Belp

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Nr. 86 · Dezember 2013 · Fr. 7.90

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Wm in tschechien will sie hoch hinaus. 10

Mit Beethovens hilfedie frauen-nati will

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