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Ordensjahrbuch 2012 Unser Auftrag im Hl. Land – FRIEDE FÜR ALLE MENSCHEN

Unser Auftrag im Hl. Land – FRIEDE FÜR ALLE MENSCHEN nal Foley konnte zuletzt auf über 27.000 Mitglieder verweisen. Statthaltereien sind neu geordnet worden, etwa in Italien mit

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Ordensjahrbuch 2012

Unser Auftrag im Hl. Land –

FRIEDE FÜR ALLE MENSCHEN

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Impressum

Verleger, Herausgeber: Ritterorden zum Heiligen Grab zu Jerusalem (OESSH);Statthalterei Österreich, DDr. Karl Lengheimer; www.oessh.atRedaktion: Dr. Gerhard Kantusch, DDr. Herbert Pribyl Gestaltung: Patricia Emberger - lemonideas.netHersteller: SALZKAMMERGUT MEDIA Ges.m.B.H - www.salzkammergut-media.at

Bildnachweis:pc - photocase.de nicht gekennzeichnete Bilder: OrdensarchivInvestitur 2012: © kathbild.at / Rupprecht

RITTERORDEN VOM HEILIGEN GRABSTATTHALTEREI ÖSTERREICH

Konto Bankhaus Schelhammer & SchatteraBLZ: 19190 / Konto-Nr.: 259259

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In den letzten Tagen des Jahres 2011 hat uns vor allem die

Nachricht, dass unser sehr geschätzter ehemaliger Kardinal-

Großmeister, Eminenz Kardinal John Patrick Foley, ins Himmli-

sche Jerusalem voraus gegangen ist, schwer erschüttert. Durch

seine Art der Ordensleitung war er uns allen ein Vorbild echter

Ordensgeschwisterlichkeit und durch seine fröhliche Art hat er

die Schwierigkeiten, die wir bei der Erfüllung unseres Auftrags,

den Christen im Heiligen Land Unterstützung zu geben, auf

eine andere, spirituelle Ebene gebracht. Mit der Bestellung sei-

nes Nachfolgers, Pro-Großmeister Erzbischof Edwin F. O´Brien,

haben wir wieder eine Persönlichkeit an unserer Ordenspitze,

Aus dem Großmagisterium

Wechsel in der Ordensleitung

Was es heißt, Ritter oder Dame vom Heiligen Grab zu sein

HLK Jahresbericht

Unsere Projekte 2011

Österr. Gemeinschaft für das Heilige Land

Das "Minds of Peace" Experiment

Pilgerfahrt

Investitur 2011 in Wien

Ordensleben

Adventklostermarkt

Personalia und Termine

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Editorial

Inhalt

die die eingeschlagene Richtung fortsetzen und weiter aus-

bauen wird.

Unser Orden hat in Österreich mit der Erreichung der Spenden-

absetzbarkeit den wichtigen Schlussstrich unter die Gründung

der „Österreichischen Gemeinschaft für das Hl. Land“ gesetzt.

Der Verein kann damit seine statutarische Aufgabe voll erfüllen.

Werden wir daher auch im Jahr 2012 nicht Müde, unsere ganze

Kraft für die Christen im Hl. Land einzusetzen. Mit unserem Bei-

trag, sei er auch noch so gering, helfen wir mit, die Welt ein biss-

chen besser zu machen.

Dr. Gerhard Kantusch

Öffentlichkeitsarbeit

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Herzlichen Gruß an alle Leserinnen und Leser unseres Jahrbuches!

Bisweilen werde ich von Leuten gefragt, wie sich denn das Ordenslebeneines Ritters oder einer Dame vom Hl. Grab in der Praxis so abspielt. Dennwer uns nur aus Spendenaufrufen für die Christen im Heiligen Land kenntoder im Ordenskleid bei feierlichen Gottesdiensten erlebt, kann sich ver-ständlicherweise schwer vorstellen, was die Ordensmitgliedschaft im tägli-chen Leben bedeutet.

Aufs Erste ist die Frage leicht zu beantworten: Die Ordensritter und Damen kommen in den ein-zelnen Komtureien regelmäßig - meist auch mit ihren Ehepartnern - zusammen, um zu beten, Vorträgeund Diskussionen abzuhalten, Aktionen zu planen und nicht zuletzt, um gemeinsam Feste zu feiernoder gesellig beisammen zu sein.

Dahinter steht aber mehr. Wir sehen unsere Aufgabe darin, sowohl innerhalb unserer Gemein-schaft, als auch im Familien- und Freundeskreis, am Arbeitsplatz und vor allem in unserer Kirche Zei-chen des gegenseitigen Verständnisses und der geschwisterlichen Liebe zu setzen, auch und vor allemdann, wenn dies im alltäglichen Leben unserer Zeit und bisweilen auch in unserer Kirche nichtimmer leicht sein mag. Aber nur soweit uns dies gelingt, sind wir glaubwürdige Zeugen der Auferste-hung, und das sollte unsere Bestimmung sein.

DDr. Karl LengheimerStatthalter für Österreich des

Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem

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ch nehme die Einladung gerne wahr, für das neue Jahrbuch unseres Ordenswiederum ein Grußwort an euch zu richten. Seit mehr als sieben Jahrzehntengehört unsere Statthalterei in Österreich zur weltweiten Ordensfamilie des „Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem“.

Unsere Ordensfamilie ist eine Gemeinschaft, in welcher insbesondere die bei-den Eckpfeiler christlichen Lebens eine wesentliche und zentrale Rolle spielen. Essind dies die Gottes- und die Nächstenliebe, welche für jeden Christen Grundlagedes Lebens sind, für uns aber als Ordensgemeinschaft besondere Bedeutung haben.Unser Ordensprofil legt uns die Entfaltung und Verwirklichung beider Pfeiler ansHerz, zum einen die Verankerung in der Liebe zu Gott, denn allein ihm verdankenwir unser Leben mit all seinen Begabungen, Talenten und Fähigkeiten, ihm alleinverdanken wir unsere Berufung in die Gemeinschaft der Kirche und die Berufungin die Gemeinschaft unseres Ordens.

Unsere Berufung ist Berufung zur Liebe, vor allem zur Nächstenliebe, sie istzudem eines unserer Prinzipien. Wir vermögen Gott zu lieben, weil er uns zuerst ge-liebt hat. Und aus dieser Kraft heraus können wir unseren Nächsten die Liebe schen-ken und zuteil werden lassen. Für unsere Ordensfamilie bedeutet Nächstenliebeunter anderem die liebende Sorge um die Christen und Christinnen im Heiligen

Liebe Ordensfamilie!

EDS

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Erzbischof Dr. Alois Kothgasser Großprior des Ordens der Ritter

vom Hl. Grab für Österreich

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Land. Sie sind mehr denn je auf unsere Liebe, Hilfe und Sorge angewiesen. Ohne unsere Liebesgaben könnte die katholischeKirche im Heiligen Land wohl kaum überleben und ihre Sendung im Dienste der Menschen verwirklichen. Und ich möchteallen Mitgliedern unseres Ordens herzlich danken und Vergelt´s Gott sagen für alle Gaben der Liebe und der Hilfe, welche fürdie Christen im Heiligen Land aufgebracht worden sind und die für diese eine echte Hilfe zum Überleben bedeuten. Derzeitwird vielen Bedürftigen geholfen durch Familienprogramme für christliche Familien, durch medizinische Hilfe, durch Kinder-gartenprogramme und Schulprogramme für die Kinder und Jugendlichen und durch die Unterstützung des Priesterseminarsund seiner Studenten, damit einheimische Priester den christlichen Glauben tief verwurzeln helfen. All diese Werke der tätigenLiebe sind abhängig von unseren Gaben hier in Österreich sowie von der Unterstützung durch die weltweite Ordensgemein-schaft.

Unsere Liebe und Solidarität werden so zum Strom der Liebe für die Bedürftigen, besonders die uns anvertrauten katho-lischen Christen in der irdischen Heimat Jesu. Wenn Jesus im Matthäusevangelium davon spricht, dass all unsere Liebe undHilfe vor allem für die Bedürftigen und Notleidenden letztlich ein Tun an ihm selber sind (vgl. Mt 25,31-40), dann sind auchunsere Hilfe und unsere Liebestat für die bedürftigen Christen im Heiligen Land eine Liebestat an Jesus Christus selber. VieleHeilige und Selige der Kirche haben sich dadurch ausgezeichnet, dass sie durch ihr Leben verwirklicht haben, was Nächsten-liebe in der Nachfolge Jesu heißt und bedeutet. Denken wir exemplarisch an den heiligen Martin, an die heilige Elisabeth, anden heiligen Vinzenz von Paul oder an Mutter Teresa und viele andere mehr. Groß ist die Schar derer, die vor unseren Augenaufleuchtet als Zeugen der Gottes- und Nächstenliebe. All ihre Liebe zu den Nächsten war eine Frucht ihrer Liebe zu Gott, dennzuallererst waren sie verankert in der Liebe Gottes.

Auch wir sind eingeladen, unsere Kraft und Liebe für den Nächsten vom Herrn selber zu empfangen. Je mehr wir uns mitJesus Christus verbinden, umso mehr vermögen wir dem Nächsten unsere Liebe zu schenken und selbstlos für ihn da zu sein.Mutter Teresa hat einmal erzählt, wenn an einem Tag besonders viel zu tun war und der Andrang der Armen recht groß war,dann hat sie umso mehr Zeit vor dem Tabernakel in der Nähe des Herrn verbracht. Dies war ihre Quelle, aus der sie selberimmer wieder Kraft geschöpft hat. Es ist wahrlich ein Geheimnis Gottes, dass er sich unserer oft schwachen Menschen bedient;aber wenn wir uns ihm voll Vertrauen anheim stellen, dann kann er unendlich viel Gutes tun und vollbringen.

Vielfältig sind die gesellschaftlichen Herausforderungen, denen wir uns hier in Europa und in Österreich zu stellen haben.Über unseren Sorgen und Anliegen sollen wir aber die Sorgen und Nöte der Christen im Heiligen Land nicht vergessen, son-dern ihnen unsere Solidarität und Liebe zeigen durch unsere Gaben und unsere Bereitschaft zum Teilen. Möge uns unserEinsatz für die Brüder und Schwestern im Heiligen Land zum Segen gereichen und möge der Strom der Liebe zu unserenNächsten niemals versiegen.

In diesem Sinne euch allen ein ganz herzliches Grüß Gott, verbunden mit den besten Segenswünschen für das Jahr 2012.

Erzbischof Dr. Alois Kothgasser

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ede Ära trägt eine bestimmte Handschrift; diese wirdaber oftmals erst mit einer gewissen Zeitverzögerungdeutlich sichtbar. Vielleicht auch, weil Entwicklungen

erst mit einem gewissen Abstand klar ablesbar sind – so wiedie Seiten eines Buches. So haben die knapp vier Jahre unterder Leitung des Großmeisters Kardinal John P. Foley demOrden eine zusätzliche Weite gebracht. Da war zuerst einmalsein Bestreben, unseren Orden in den Kreisen des Vatikansins Gespräch zu bringen. Das ist ihm zweifellos gelungen.Auch bei kleineren Empfängen sieht man jetzt mehrere Kar-dinäle am Sitz des Ordens. Auch der Papst hat dem Ordenmehrere Botschaften gesandt und sich für die Tätigkeit desOrdens bedankt. Am eindrucksvollsten war in diesen Jahrenwohl die spezielle Audienz beim Heiligen Vater anlässlicheiner großen Versammlung der Ordensleitung und der Statt-halter.

In den vergangenen Jahren hat sich unsere Gemein-schaft auch zahlenmäßig und geographisch erweitert. Kardi-nal Foley konnte zuletzt auf über 27.000 Mitglieder verweisen.Statthaltereien sind neu geordnet worden, etwa in Italien mitder Berücksichtigung von Diözesangrenzen oder durch Aus-gliederung von Gebieten, die für sich zu Hoffnungen berech-tigen, etwa auch in Brasilien. Mehrere neue Statthaltereiensind entstanden, auch in Ländern mit einer geringen Zahlvon Katholiken, etwa Norwegen, und beginnen in ihrem Ge-biet Fuß zu fassen. So war heuer die erste Investitur in Mos-kau für die neue Statthalterei der Russischen Föderation. Der

J

AUS DEM GROßMAGISTERIUM

Dr. Otto KasparMitglied des Großmagisteriums

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Ritterorden vom Heiligen Grab ist jetzt auch in Südafrikavertreten. Die jüngste Gründung war in Venezuela.

Der Regionalisierung trägt auch die Zusammensetzungdes Großmagisteriums Rechnung. Jetzt ist ein Vize-General-gouverneur ausdrücklich für Nordamerika zuständig (Pa-trick Powers) und ein weiterer für die europäischenStatthaltereien (Giorgio Moroni Stampa).

Mit Stolz hat Kardinal Foley auch darauf verwiesen, dassim Jahr 2010 das höchste Spendenvolumen für das HeiligeLand zusammen gekommen ist, über 10 Millionen Euro. Dasist wahrscheinlich auch auf eine verbesserte Informations-politik in vielen Statthaltereien zurückzuführen. Es tut jedemOrdensmitglied halt gut, wenn er oder sie sieht, wofür daseigene Opfer eingesetzt wurde.

Bei der Herbstsitzung des Großmagisteriums konnteder Generaladministrator des Lateinischen Patriarchats vonJerusalem auf herausragende Ergebnisse der Schüler der Pa-triarchats-Schulen verweisen. So hat ein Schüler und Pfarran-gehöriger aus Gaza bei der Matura (die im Heiligen LandTawjihi heißt) und als Einheitsmatura für ganz Palästina ab-läuft, im naturwissenschaftlichen Zweig 99,1 Punkte von 100möglichen erzielt und war damit Zweitbester aus ganz Palä-stina. Aber auch die weiteren neun in der Patriarchats-Rei-hung waren nicht unter 96,6. Ähnlich gut hat es bei derjordanischen Einheitsmatura ausgesehen: Dort erreichtendie ersten 20 zwischen 98,6 und 96,6 Punkten. So helfen wirmit unseren finanziellen Beiträgen mit, der heranwachsen-

den Jugend Chancen für ihre Zukunft zu schaffen. Denn beider großen Arbeitslosigkeit in diesen Gebieten haben nurjene gute Aussichten, die eine gediegene Ausbildung vor-weisen können.

Aber der Unterricht umfasst nicht nur die üblichen Ge-genstände. Frau Dr. Christa von Siemens berichtete aus ihrerjüngsten Besichtigungsreise, dass sie am Nachmittag – dieKirche kümmert sich auch nach den Schulstunden um dieKinder – gerade zu einer Ballettstunde für vier kleine Mäd-chen zurecht gekommen ist. Denen mangelte es nur an denBallettkleidern. Aber dem lässt sich abhelfen.

Für das Jahr 2012 hat das Großmagisterium einen Betrag von 2 Millionen Euro für Projekte im Heiligen Landbudgetiert. Neben der Fortsetzung von zwei Vorhaben(Schulausbau in Rameh, Israel, und 2. Stufe des Kirchenbausin Aqaba) stehen noch weitere sieben Wünsche auf derListe. Die genaue Auswahl folgt noch in enger Zusammenar-beit mit dem Lateinischen Patriarchat.

Zuletzt noch zwei Hinweise: Die amerikanische Universität in Madaba hat heuer imHerbst ihre Vorlesungstätigkeit aufgenommen; und das Lateinische Patriarchat gibt regelmäßig einenNewsletter heraus, der seit der jüngsten Nummer auchin deutscher Sprache erscheint. Unsere Ordensschwe- ster Barbara Frua aus der Komturei Salzkammergut hatdie Übersetzung übernommen.

Dr. Otto Kaspar

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WECHSEL IN DER ORDENSLEITUNGERZBISCHOF VON BALTIMORE,

EDWIN FREDERICK O’BRIEN,

ZUM PRO-GROSSMEISTER ERNANNT.

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apst Benedikt XVI. hat am 29.8.2011 den Rücktritt vonKardinal John Patrick Foley als Großmeister des Rit-terordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem angenom-

men. Foley war seit vier Jahren Großmeister der Grabesritter.

Gleichzeitig wurde der bisherige Erzbischof von Balti-more, Edwin Frederick O’Brien, zum Pro-Großmeister er-nannt. Den Titel des Großmeisters selbst erhält er mit derAufnahme in das Kardinalskollegium.

Edwin Frederick O’Brien wurde am 8.April1939 in New York im Stadtteil Bronx geboren undbesuchte dort mehrere Schulen mit katholischerTrägerschaft. Nach dem Ende der Schulzeit stu-dierte er Katholische Theologie und Philosophieam erzbischöflichen Priesterseminar.

Am 29. Mai 1965 empfing er durch FrancisKardinal Spellman das Sakrament der Priester-weihe. Von 1970 bis 1973 war er Militärkaplan derUS-Army in Vietnam und in den Vereinigten Staa-ten von Amerika. Nach dieser Zeit wurde er für Studien amPäpstlichen Nordamerika-Kolleg in Rom freigestellt und pro-movierte 1976 im Fachgebiet Moraltheologie an der Päpstli-chen Universität „St. Thomas von Aquin“.

1976 wurde er Kaplan an der Saint Patrick’s Cathedral in NewYork und Vizekanzler des Erzbistums. 1981 wurde er zum Di-özesandirektor für die sozialen Kommunikationsmittel beru-fen und war seit 1983 persönlicher Sekretär von TerenceKardinal Cooke, dem New Yorker Erzbischof. Gleichzeitigübernahm er die Aufgabe des Seelsorgers für die katholi-schen Mediziner der Erzdiözese. 1985 wurde er Regens deserzbischöflichen Priesterseminars und 1990 Rektor desPäpstlichen Nordamerikanischen Kollegs in Rom. 1994wurde er erneut zum Regens des Priesterseminars Saint Jo-seph berufen, das er bis 1997 leitete.

Am 6. Februar 1996 ernannte ihn Papst Johannes Paul II.zum Weihbischof in New York. Die Bischofsweihe spendeteihm John Joseph Kardinal O’Connor am 25. März desselbenJahres. Bereits ein Jahr später, am 7. April 1997, wurde er zumKoadjutor-Militärerzbischof der Vereinigten Staaten ernannt.Am 12. August desselben Jahres wurde er schließlich Militä-rerzbischof.

Papst Benedikt XVI. berief O’Brien am 12.Juli 2007 zum Erzbischof von Baltimore. Diefeierliche Amtseinführung durch ErzbischofPietro Sambi, den Apostolischen Nuntius inden USA, fand am 1. Oktober desselben Jah-res statt. Am 29. Juni 2008 (Peter und Paul) er-hielt er in Rom das Pallium.

Am 29. August 2011 ernannte ihn Bene-dikt XVI. zum Pro-Großmeister des Ritteror-dens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.

Da das Amt des Großmeisters des Ritter-ordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ein traditionell mitder Kardinalswürde verbundenes Amt ist, erhält O’Brien denvollen Titel "Großmeister" erst nach seiner Aufnahme in dasKardinalskollegium.

P

“Sein Wahlspruch lautet:

Pastores dabo vobis

(„Ich werde Euch

Hirten geben“) und

entstammt dem Buch

Jeremia (Jer 3,15).

Erzbischof O’Brien

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WAS ES HEISST, RITTER ODER DAME VOM HEILIGEN GRAB ZU SEIN

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WAS ES HEIßT, RITTER ODER DAME VOM HEILIGEN GRAB ZU SEIN

eim Festkapitel anlässlich der Investitur 2011 in Wienhielt Statthalter DDr. Karl Lengheimer eine Rede, in der

er sich vor allem mit den Bedingungen einer Mitgliedschaft inunserem Orden beschäftigte. Die wichtigsten Passagen sindim Folgenden wiedergegeben:

Wir leben in einer Zeit, in der die Fülle der Informatio-nen, Formeln und Gebote uns mitunter den Blick auf das We-sentliche verstellt. Das ist in Staat und Gesellschaft so, das istin der Kirche so und das ist in unserer Ordensgemeinschaftnicht anders. Auch bei der Mitgliedschaft in unserem Ordensollen wir daher das Wesentliche immer im Auge behalten.Ritter und Dame vom Hl. Grab zu sein, erfordert weder einevornehme Abstammung, noch eine herausragende sozialeStellung, noch ein großes Vermögen. Ritter oder Dame vomHl. Grab zu sein, darf weder vom Alter noch vom Geschlechtnoch von der Schulbildung abhängig gemacht werden.

Liebe ltd. Komture, liebe Kandidatenbetreuer, prüfen wirdaher bei den Männern und Frauen, die sich um die Auf-nahme in den Orden bewerben oder die wir für uns gewin-nen möchten, nicht so sehr, wo sie herkommen, sondernmehr, wo sie hinkommen möchten in ihrem Leben, schauenwir in ihre Herzen.

Unser Orden steht in gleicher Weise Frauen und Män-nern offen. Bemühen wir uns in allen Komtureien, um mehrFrauen für den Orden zu gewinnen. Nicht aus der primitivenÜberlegung einer Quotenerzielung sondern in dem Bewusst-sein, dass Männer und Frauen in gleicher Weise geeignetsind, unseren Ordensauftrag zu erfüllen und daher eine Un-gleichbehandlung diskriminierend wäre.

Der Mitgliedschaft in unserem Orden steht auch eine po-litische Überzeugung nicht entgegen, soweit sie mit den Leh-ren der katholischen Kirche vereinbar ist. Der Ritterorden ist ein Orden des christlichen Glaubens und den hat keine politi-sche Partei allein für sich gepachtet.

Die Mitgliedschaft in unserem Orden darf auch nichtdavon abhängen, in welcher - von der Kirche anerkanntenoder erlaubten Form - jemand seinen Glauben lebt. Wir dür-fen von jedem Ordensmitglied verlangen, dass es zu den mitunserem Orden verbundenen Pflichten steht und dass es dieDemut aufbringt, seine persönliche Haltung nicht den Or-densgeschwistern als die allein seligmachende aufdrängenzu wollen. Wir müssen aber auch als Gemeinschaft dieDemut aufbringen, den Ordensbruder oder die Ordens-schwester nach ihren persönlichen Anschauungen leben zulassen.

Vielleicht bestärken uns andere Auffassungen von derRichtigkeit unserer eigenen, vielleicht können wir von ande-ren auch etwas lernen.

Dennoch sind wir kein Allerweltsorden. Ritter und Damevom Hl. Grab zu sein, heißt einer Elite anzugehören. Aberdas ist nicht eine Elite der Herkunft, des Geldes oder des In-tellekts sondern eine Elite jenes Geistes, der den Gottesdienstimmer und überall in den Mittelpunkt stellt.

Wenn uns in unserem Orden dieser Gottesdienst gelingt,dann sind wir nicht mehr nur eine der vielen Gemeinschaf-ten, die dem Brauch huldigen, sich gelegentlich in histori-sche Gewänder zu hüllen und damit ein beliebtes Fotoobjektfür Touristen abzugeben, sondern dann geben wir unterein-ander und gegenüber anderen Zeugnis vom Glauben an dieAuferstehung.

Erfreuen wir uns an dieser schönen Investitur-Feier, diewir zusammen mit unseren Neuinvestierten begehen dürfen.Nehmen wir diese Tage alle, ob neue, junge oder in Ehrenergraute, langjährige Ordensmitglieder wieder als Ansporn,ein glaubwürdiger Zeuge der Auferstehung zu sein.

Ein liebender Gott wird dabei sicher an unserer Seitesein.

B

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JAHRESBERICHT 2011DER HEILIGEN LAND KOMMISSION

m heurigen Arbeitsjahr konnten wir Dank Eurer Unter-stützung wieder einige Projekte im Hl. Land unterstützen.

So wurden, wie schon in den letzten Jahren durch denVerkauf von Olivenholz, Olivenöl und Stickereien aus Palä-stina die größten Mitteln eingebracht. Aber nicht unerwähntdarf auch die Spendenfreudigkeit unserer Ordensgeschwi-ster bleiben, die sowohl bei der letztjährigen Weihnachts-sammlung als auch bei der Ostersammlung tatkräftiggespendet haben.

Ich möchte mich im Namen der Ordensregierung beiallen SpenderInnen für die großzügige Unterstützung bedanken!Die Gelder werden garantiert – ohne Abzüge – den Bedürf-tigen im Hl. Land zu Gute kommen.

Spendeneinnahmen 2011 von EUR 85.000,-

- ordensinterne Weihnachtsaktion 2011- Karfreitagsopfer 2010- Osteraktion 2010- Olivenholzartikel 2010- Olivenöl aus Taybeh 2010- diverse sonstige Spendeneinnahmen

Spendengelder, die ins Hl. Land gebracht wurden:

Aufgrund der Gründung des Vereines, die "ÖsterreichischeGemeinschaft für das Hl. Land" haben wir versucht, die Gelder über das Konto des Vereins in das HL. Land, an dieBedürftigen weiterzuleiten:

- Spielplatz Beit Zeit (über Rom)- De la Salle Highschool

- Beit Emmaus, Qubeibe- Chreche, Bethlehem- St. Vincent, Ain-Kairim- Schule in Gaza- Universität des

Patriarchats, Nablus- Stipendien (Taghreed u.

Khader Y. J. AlSadi)- Job-Creation / House-Renovation

Gesamt überbrachte Geldspenden von EUR 64.000,-

Tätigkeitsbericht der HLK:

Die Heiligen-Land-Kommission hat im Jahr 2011 drei Sitzun-gen abgehalten. Ich darf mich an dieser Stelle bei allen Mit-gliedern der HLK für die rege, gute und konstruktiveBeteiligung bei den Sitzungen bedanken. In die Heiligen-Land-Kommission haben wir zwei neue Mitglieder aufge-nommen, dies waren Thomas Mairitsch, aus der KomtureiKlagenfurt (Anfang 2011), und von der Komturei Innsbruck,Inge Sigl (Oktober 2011). Somit haben wir jetzt aus jederKomturei zumindest ein Mitglied und auch eine Dame in derHLK; über beide Umstände freue ich mich besonders.

Wie schon im Jahre 2010 hat die Heiligen-Land-Kommission auch heuer zu Christi Himmelfahrt das Hl. Landbesucht. Wir besuchten wieder unterstützungswürdige Organisationen, die Bedürftige und Arme betreuen.

So besuchten wir auch die Organisation "Job Creation"in Bethlehem.

Hier werden von Sr. Maria vom Franziskaner Orden, Fa-milien unterstützt, deren Häuser äußerst desolat sind und

IBmst. Dipl.-Ing. Peter Stögerer

Vorsitzender der HLKStatthalterei Österreich

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die Familienväter, aber auch –mütter, oft arbeitslos sind. DieOrganisation erstellt für die Wohnungen Sanierungsvor-schläge und führt diese auch, nach gesicherter Finanzierung,durch.

Nach Vorlage eines Berichtes mit Fotos von Menschenin unwürdigen Lebensräumlichkeiten, beschloss die Heili-gen-Land-Kommission Vorort spontan und einstimmig einesder Projekte zu finanzieren.

Zwei weitere diesbezügliche Projekte wird die KomtureiSalzburg 2012 unterstützen.

Das erste, von der HLK zu Christi Himmelfahrt beschlos-sene Projekt, ist bereits abgeschlossen. Werner Johler und ichkonnten uns von den gelungenen baulichen Verbesserungenim Sommer 2011 überzeugen.

Wie bei den Spendengelder, die ins Hl. Land gebrachtwurden, bereits erwähnt, haben wir für die De La SalleHighschool in Bethlehem, Ain-Karim, die Patriarchatschulein Gaza (über das Patriarchat) und die Chreche in Bethle-hem Geld übergeben. Für Beit Emmaus und Job-Creationwurde das Geld überwiesen.

Nach Gaza fahren ist heute leider – so wie in den letztenJahren – nicht möglich. Wir geben aber die Hoffnung nichtauf, dass sich die Situation doch bald ändert und verbessert.Ich darf in meinem Bericht auch erwähnen, dass ich im Som-mer ein zweites Mal die Gelegenheit hatte, ins Hl. Land zufahren. Auf Anregung unseres Großpriors, Erzbischof Dr. Alois Kothgasser und unseres hohen Statthalters, DDr. KarlLengheimer fuhren Mitglieder der Ordensregierung sowie Leitende Komture im August ins Hl. Land. Es waren sehrschöne und vor allem spirituell von unserem Großprior ge-führte Tage. Bei dieser Reise wurde vom Patriarchat zumDank für die Sanierung des Glockenturmes und der Glockenim Patriarchat eine Tafel enthüllt.

Um die Probleme, die bei der letzten Olivenöllieferungaufgetreten waren, zu vermeiden, fuhren Werner Johler undich nach Taybeh, um die Lieferung für das heurige Jahr ge-sondert zu besprechen und auch eine entsprechende Qua-lität zu erhalten.

Bei der letzten HLK-Sitzung im Oktober diesen Jahreshat die "Heiligen-Land-Kommission" beschlossen, ein Groß-projekt zu suchen, dass wir zum Einem mit Aufbauen undzum Anderen tatkräftig unterstützen und werbewirksam fürunseren Orden vermarkten können.

Zum Schluss meines Berichtes darf ich Euch noch mitgeben:

"Helfen macht Freude". Bitte unterstützt weiter – sowie in den letzten Jahren – unsere Aufrufe, dieChristen im Hl. Land zu unterstützen.

Bmst. Dipl.-Ing. Peter Stögerer

Enthüllung der Gedenktafel für die Glockenspende der Statthalterei Österreichdurch S.S. Patriarch und Großprior Kotgasser

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UNSEREPROJEKTE 2011

Ain-KarimIst ein Heim der Schwestern von St. Vincent, liegt nahe Jeru-salem auf der israelischen Seite. In diesem Haus werdenschwerstbehinderte Kinder vom Säuglingsalter bis zum 15. Lebensjahr, ohne Unterschied Ihrer Herkunft, der Religionoder auch dem sozialen Status betreut und gefördert. Hiergibt es Kinder, die in Ain-Karim leben und solche, die nurtagsüber im Haus untergebracht sind und über Nacht beiIhren Familien sind. Aufgrund der Schwere der Behinderungbedarf es für den Großteil einer 24-Stunden-Betreuung. DieSchwestern und Volontäre opfern sich hingebungsvoll für dieKinder auf.

Job CreationHäuser sind in Bethlehem teils sehr alt und auch baufällig.Die Menschen und Familien sind auf Grund der Intifada undauch der errichteten Mauer rund um Bethlehem arbeitslosund können Ihrer Beschäftigung nicht bzw. nur sehr schwernachkommen.

Das Projekt schafft die Unterstützung zur Renovierung,Erweiterung und Instandsetzung der desolaten Unterkünfteund verhilft so ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.Die Familien werden bei der Renovierung von Fachleutenunterstützt und Arbeiten selbst – soweit es Ihnen möglich ist –beim Renovieren mit. So bekommen die Betroffenen wiederein Selbstwertgefühl und helfen selber mit, ihr zu Hause zugestalten.

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Beit Emmaus – QubeibeIn einem palästinensischen Dorf, Qubeibe nahe Jerusalemwerden ausgestoßene Frauen von den Salvatorianerinnenaufgenommen und bekommen dort ein neues zu Hause. DasHaus wird geleitet von der Oberösterreichischen SchwesterHildegard, einer Großcusine unseres Ordensbruders und lei-tenden Komtur der Komturei Linz, Arch. Dipl.-Ing. OhtmarHaider.

In diesem Haus finden vorallem Frauen Zuflucht, die auf Grundeiner/ihrer Behinderung aus dem Fami-lienverband ausgestoßen wurden. Leiderwird es noch immer teilweise alsSchande angesehen behindert zu sein –vor allem für Frauen.

Schwester Hildedgard hat essich zu einem weiteren Ziel gesetzt, in Beit Emmaus eineSchwesternschule aufzubauen. Mittlerweile hat schon dererste Studienjahrgang abgeschlossen. Sr. Hildegard versuchtfür den Unterricht ausländische Ärzte und Fachkräfte zu mo-bilisieren, die in der Schule von Qubeibe ihr Fachwissen wei-tergeben wollen. Ebenso brauchen sie für den Unterrichtentsprechend Dummys, um das theoretisch Gelernte zumin-dest auf Puppen in die Praxis umsetzen zu können.

Ausbildung von ÄrztenDie Fachausbildung palästinensischer Ärzte ist nichtschlecht. Die Spitäler sind auch mit medizinischen Gerätengut ausgerüstet. Jedoch werden die Geräte nicht immer op-timal eingesetzt.

Wir wollen daher versuchen, palästinensische Jungärztenach Österreich zu holen, um Ihnen hier eine gute Ausbil-dung zu Teil werden zu lassen. Nach Abschluss der Ausbil-dung sollen die Ärzte dann das Gelernte optimal mit denvorhandenen Geräten an die Patienten weitergeben.

Die Problematik, die sich dadurch aber ergibt ist, dassdie Verantwortlichen der Spitäler Angst haben, dass die inEuropa ausgebildeten Ärzte nicht mehr in ihre Heimat zurückwollen.

Nach einer gewissen Zeit sollte dann ein Arzt "ausEuropa", wo die Ausbildung stattgefunden hat, kontrollierenund nachschulen, um einen optimalen Einsatz garantierenzu können.

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HILFE FÜR DAS HEILIGE LAND

Warum ist Ihre Hilfe so wichtig?

Die verschiedensten Religionen und Kulturen lebenvielerorts gemeinsam und friedlich miteinander.Aber es gibt auch Plätze und Orte, wo religiöseMinderheiten noch immer unterdrückt werden.Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem setztsich daher seit Jahren mit karitativem Engagementfür ein besseres Zusammenleben der Religionen imHeiligen Land ein.

Helfen Sie helfen und unterstützen Sie unsereSchwestern und Brüder im Heiligen Land!

Weit weg von uns und damit auch für uns kaumvorstellbar, bewältigen die Menschen ihr täglichesLeben unter schwierigsten Bedingungen.Bereits eine kleine Spende hilft

- medizinische Versorgung zu gewährleisten

- Schul- und Ausbildung zu garantieren

- den christlichen Bewohnern Bethlehems einmenschwürdiges Wohnen zu sichern

- das gemeinsame Zusammenlebenim Heiligen Land zu fördern sowie

- die Ausbildung von Ärzten zu unterstützten.

“Helfen macht Freude!”Der Verein „Die österreichische Gemeinschaftfür das Heilige Land“ unterstützt die humanitärenAufgaben des Ritterordens. Seine Mitglieder müssennicht dem Orden angehören.

Wie können Sie helfen?

Mit der Überweisung Ihrer Spende auf dasSpendenkonto des Vereins „Die österreichischeGemeinschaft für das Heilige Land“

Bank Austria, BLZ 12000, KtoNr.: 51607200315BIC: BKAUATWWIBAN: AT 80 1200 0516 0720 0315

ist Ihre Spende gemäß Einkommenssteuergesetzsteuerlich absetzbar (Reg.Nr. SO 2202).

Vielen Dank für Ihren Beitrag!

Vergelt's Gott!

Nähere Informationen unter:Ritterorden vom HeiligenGrab zu Jerusalemhttp://www.oessh.at/

Österreichische Gemeinschaftfür das Heilige Land

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nser Experiment einer fiktiven Verhandlungsrunde zwischen ausgewählten Israelisund Palästinensern hat - gerade an jenen historischen Tagen, an denen PräsidentAbbas und Ministerpräsident Netanyahu vor der Generalversammlung der Ver-

einten Nationen sprachen und ersterer den Antrag zur Aufnahme Palästinas als Vollmit-glied der UN deponierte - erfreulich weitreichendes und positives Interessehervorgerufen. Viele Menschen haben uns ihres begleitenden Gebetes und ihrer gutenWünsche versichert. Dafür sind wir dankbar! Es zeigt uns, eine wichtige Initiative ergrif-

fen zu haben.

Mit diesen Zeilen wollen wir alle Menschen guten Willens anVerlauf und Ergebnissen dieser beiden intensiven Tage im Öster-reichischen Hospiz teilhaben lassen.

Die ersten Probleme zeigten sich bereits im Vorfeld: Palästi-nenser aus dem Gebiet der Westbank bekamen keine Bewilligungzur Einreise in israelisches Gebiet, nur Einwohnern aus Ostjeru-salem war die Teilnahme möglich. Israelis hatten Angst, dass diepolitischen Ereignisse dieser Tage zu Gewalt und zu einer drittenIntifada führen könnten; viele mieden die Altstadt von Jerusalem.

Trotzdem schafften es die Mediatoren der Harvard Universityund des Al-Tariq Zentrums, beeindruckende Delegationen zu ver-

DAS "MINDS OF PEACE" EXPERIMENT

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sammeln, die das gesamte politische Spektrum reprä-sentierten.

Die israelische Delegation inkludierte drei rechts-gerichtete Mitglieder, zwei der politischen Mitte undeinen Linksorientierten. Die palästinensische Delega-tion zählte Teilnehmer aus verschiedenen Schichten derBevölkerung, die ihrerseits sowohl eine "Ein-Staaten-Lösung" oder eine "Zwei-Staaten-Lösung" anzudenkenbereit waren.

Die "Verhandlungen" gestalteten sich ausgespro-chen schwierig, von "Argumentationsduellen" geprägt.

Am Ende des ersten Tages beschlossen die beidenDelega tionen ein "Grundsatzabkommen zur Verhand-lungs führung" (Vertrauensbildende Maßnahmen) dieserbeiden Tage:

1. Die Verpflichtung zu friedlichen Verhandlungen.2. Die Verurteilung von Gewalt.3. Das Beenden der Expansion von Siedlungen in den

Gebieten jenseits der Waffenstillstandslinie von 1967 während der Verhandlungen.

Am Ende des zweiten Tages beschlossen die zweiDelegationen eine Teil-Vereinbarung über Kernthemendes Konflikts, etwa:

1. Die Lösung für den Konflikt muss zwei Staaten fürzwei Völker beinhalten.

2. Die Diskussion bezieht sich auf die Errichtung eines palästinensischen Staates in den (umstritte nen) Gebieten jenseits der Waffenstillstandslinievon 1967.

3. Fünf Themen sollen benannt werden, um den Kon-flikt nachhaltig lösen zu können.

4. Sicherheitsmaßnahmen in dem neuen palästineni-schen Staat.

Die erste Vereinbarung wurde am Beginn des zwei-ten Tages unterschrieben. Die zweite Vereinbarung

wurde noch nicht unterschrieben und wird weitere Tref-fen notwendig machen.

Die bedeutendste Leistung dieses Projektes bestehtin der Befähigung, friedensstiftende Koalitionen zu bil-den; basierend auf den Grundsätzen konfliktfreier Ver-handlungen, des Dialoges und der kritischenDiskussion als den einzig legitimen Maßnahmen. Jeg-licher Form von Gewalt wird entschieden entsagt.

Die Aufgabe bleibt zweifellos bestehen, dieses Ver-ständnis in jedes Haus der israelischen und palästinen-sischen Gesellschaft zu bringen; dazu war und bleibtdieses "Privatissimum" ein wichtiger Schritt.

Als Österreichisches Hospiz zur Heiligen Familie in Jerusalem kann es nicht unsere Aufgabe sein, aktiv ansolchen Diskussionen teilzunehmen, gleichsam Lösungsvorschläge von außen präsentieren zu wollen.Wir sind nicht Teil des Konfliktes. Wir sind aber, so wirdarum gebeten werden, schon aus moralischen Grün-den dazu verpflichtet, unser Haus solchen Initiativen zuöffnen und dafür unsere bestmöglichen Ressourcen an-zubieten. Wir tun dies im Interesse des Friedens undhoffen auf diese Weise, auch den Interessen unsererchristlichen Schwestern und Brüder im Heiligen Landund im gesamten Nahen Osten zu dienen.

Rektor MMag. Markus St. Bugnyar

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der Österreichischen Statthalterei

in das Heilige Land vom

8. bis 12. August 2011

PILGERFAHRT

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HR Dr. Leopoldine Wospiel

Sekretär des Ordens

nter der Leitung von Großprior Erzbischof Kothgasser und Statthalter DDr. Karl Lengheimer erlebteeine aus Mitgliedern des Österreichischen Statthaltereirates bestehende Pilgergruppe einige wun-derschöne und bewegende Tage im Heiligen Land. Es war nur ein kurzes, aber reichhaltiges

Programm vorgesehen, das unser Ordensbruder Dr. Andreas Leiner wohldurchdacht gestaltet und vorbe-reitet hatte.

Untergebracht waren wir im Österreichischen Hospiz, welches an uns gleich eine pilgermäßige Her-ausforderung stellte; wir waren im 2. Stock untergebracht und der Aufzug war in Reparatur.Unser erster Weg war zur Grabes- und Auferstehungskirche, und wir hatten Glück: wir konnten ohne langesWarten auf den Golgothafelsen und in die Hl. Grab-Kapelle. Zum Abschluss des ersten Tages feierten wirdie Vesper in der Kreuzfahrerkapelle.

Der zweite Tag begann schon sehr früh um 5:30 Uhr (nach unserer Zeit 4:30) mit dem Kreuzweg aufder Via Dolorosa bis zur Grabeskirche. Um diese Zeit war der Weg noch weitgehend frei und wir betetenund sangen eine sehr bewegende Kreuzwegandacht. Um 9.00 Uhr wurden wir bereits im Lateinischen Pa-triarchat erwartet und wurden von S.S. Patriarch Fouad Twal überaus herzlich empfangen.Nach der Hl. Messe erneuerten wir in der Grabeskirche unser Ordensversprechen.Der dritte Tag führte uns auf den Ölberg, wo wir im Kirchlein Dominus Flevit unsere Gemeinschaftsmessefeierten. Anschließend besichtigten wir die Himmelfahrtskirche, die Vater-unser-Kirche, den Garten Geth-semani und die Kirche der Nationen wie auch das Mariengrab.

Der Nachmittag gehörte Projektbesichtigungen. Besonders beeindruckend war das Behindertenheimin Ein Karim.

Am 4. Tag besuchten wir Bethlehem. Sehr beeindruckend war natürlich die Geburtsgrotte, vor der sichschon eine Menschenmenge ansammelte.Die Hl. Messe feierten wir in der Hieronymus-Grotte. Anschließend besuchten wir die Salesianer in Beth-lehem, wo wir auch sehr herzlich aufgenommen wurden und uns von ihrer großartigen Tätigkeit überzeu-gen konnten.

Zum Mittagessen waren wir im Priesterseminar von Beit Jala eingeladen. Am Nachmittag gab es nocheinen sehr herzlichen Höhepunkt, als wir mit unserem Erzbischof den Salesianerkonvent in Cremisan besuchten, wo vor vielen Jahren Exz. Kothgasser unterrichtet hatte. Es war eine wunderschöne Reise volltiefer Erlebnisse und Eindrücke. Dafür sei allen, die dazu beigetragen haben, ganz herzlich gedankt.

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560 Ordensmitglieder und ihre Angehörigenaus 10 verschiedenen Statthaltereien Europas nah-men bei herrlichem Spätsommerwetter an der Inve-stitur teil. 29 KandidatenInnen wurden bei derInvestitur im Stephansdom investiert.

Im großen Festsaal des Wr. Rathauses begrüßteder Lt. Komtur von Wien, Min. Rat. i. R. Dr. Frieder Herr-mann, die vielen Ordensangehörigen und ihre Beglei-tungen. Insbesondere begrüßte er den Vertreter desGroßmagisteriums SE Vizegeneralgouverneur Dr. Gior-gio Moroni Stampa mit Gattin , den Großprior vonÖsterreich SE Dr. Alois Kothgasser, Erzbischof von Salz-burg, den Statthalter von Österreich SE vHR DDr. KarlLengheimer mit Gattin sowie weitere Statthalter bzw.

30. SEPTEMBER - 2. OKTOBER 2011

INVESTITUR 2011

IN WIEN 30. 9. 2011 Empfang im Rathaus und Virgilfeier im Stift Klosterneuburg

1.10.2011 Investitur im Stephansdom undFestkapitel in Schönbrunn

2.10.2011 Sonntagsmesse und Agape in St. Augustin

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deren Vertretungen aus 10 Europäischen Ländern. Der Apo-stolische Nuntius war durch unseren Ordensbruder Nuntia-turrat Prälat Dr. Christoph Kühn vertreten. Nach derVorstellung der 29 Kandidaten und Kandidatinnen durchden Statthalter von Österreich, lud Bürgermeister Dr. MichaleHäupl, vertreten durch den Landtagspräsidenten a.D. Ge-meinderat Heinz Hufnagl, zum Empfang in den Räumen desRathauses.

Die feierliche Vigil im Stift Klosterneuburg begann miteinem Einzug im Kreuzgang, vorbei am romanischen Verdu-ner Altar in die hochbarocke Stiftskirche. Bei der vom Groß-prior von Österreich SE Dr. Alois Kothgasser geleiteten Vigilhielt der Prior der Wr. Komturei Prälat Rudolf Schütz die Ho-milie.

Auch der feierlichen Investitur im Stephansdom standder Großprior von Österreich, SE Dr. Alois Kothgasser vor, derauch die Homilie hielt und die Investitur vornahm. Nebenunserem Ordensbruder, Vizekanzler und BM für europäischeund internationale Angelegenheiten Dr. Michael Spindeleg-ger, nahm auch der ungarische Botschafter Vince Szalay-Bo-brovniczkyk, Nuntiaturrat Prälat Dr. Christoph Kühn,Ehrengroßprior Prälat Maximilian Fürnsinn und der Rektordes Österreichischen Hospizes in Jerusalem, MMag. MarkusBugnyar sowie zwei Ordensbrüder aus Kanada und Kroa-tien teil.

Die Krönungsmesse von W.A. Mozart wurde ausgeführtvon Solisten, Chor und Orchester des Domes zu St. Stephan.Sie begleiteten großartig die Investiturfeierlichkeiten. Mo-zart´s "Exultate jubilate" wird allen Teilnehmern immer inErinnerung bleiben

Nach dem Hochamt formierte sich ein langer Zug vonDamen und Rittern gefolgt von der Geistlichkeit vom Rie-sentor von St. Stephan durch eine große Menschenmengevon Schaulustigen über die Rotenturmstraße zum Erzbi-schöflichen Palais, wo im großen Hof der Fotograf wartete.

Das anschließende Mittagessen und das Festkapitel fan-den in der sonnendurchfluteten Orangerie des SchlossesSchönbrunn statt.

Ein Heurigenbesuch in Neustift am Walde ließ den an-strengenden Tag gemütlich ausklingen. Viele freundschaftli-che Gespräche zwischen österreichischen und aus- ländi-schen Ordensgeschwistern vertieften die gegenseitige Ver-bundenheit.

Die Sonntagsmesse feierte der Orden der Grabesrittergemeinsam mit der Pfarre von St. Augustin. Zelebrant warunser OB Regionalvikar und Prior von St. Augustin, P. Mag.Dominic Sadrawetz OSA, der auch die Homilie hielt. DieTheresienmesse von Joseph Haydn, ausgeführt von Chorund Orchester von St. Augustin, verlieh dieser Messe einensehr festlichen Rahmen.

Bei der anschließenden Agape im Camineum derÖsterreichischen Nationalbibliothek fand ein reger Gedan-kenaustausch zwischen den Ordensgeschwistern und Mit-gliedern der Pfarre St. Augustin statt. Die Führung durch denPrunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek rundetedas Programm ab und wurde sehr in Anspruch genommen.

Min. Rat. i. R. Dr. Frieder HerrmannLeitender Komtur Wien

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Dr.Hans MatthiasAIGNER

Leiter Europabüro OÖGeb. am 10.11.1955

Komturei Linz

Dr.Ursula-MariaFÜRST

Oberärztin, Barmh.Brüder

Geb. am 19.7.1964Komturei Salzburg

Mag.Matthias NÉMETH von SÖMJÉN

und NOSZLOPProtokollchef BM.f.Inneres

Geb. am 11.8.1971Komturei Wien

Prokurist, Dir. Thomas STEIXNER

Versicherungs-Angestellter

Geb. am 11.11.1965Komturei Innsbruck

WalterARZBERGER

KaufmannGeb. am 9.8.1952

Komturei St. Pölten

Prof.Dr.WilhelmGÜNTHERBeamter,

Sbg.Landesreg.Geb. am 1.11.1952Komturei Salzburg

Direktor KRGerald Alexander

NEUBERSchelhammer & Sch.

Geb. am 6.10.1969Komturei Wien

Direktor Mag.iur.Egon STÖGER

RechtsanwaltGeb. am 28.2.1965

Komturei Innsbruck

Mag.Dr.KatharinaDINHOPL

Juristin, ProfessorinGeb. am 23.9.1970

Komturei Wien

Univ.Prof.Mag.Dr.Thomas MÜLLER

KinderarztGeb. am 6.7.1970

Komturei Innsbruck

Direktor Mag.MichaelaSTEINACKER

GL Raiffeisen NÖ-Wien Geb. am 30.6.1962

Komturei Wien

KR GenKons.Mag.Alois

FROSCHAUERGeneraldirektor

Geb. am 27.8.1949Komturei Linz

Univ.Prof.Dr.Norbert MUTZArzt, KlinikdirektorGeb. am 17.3.1947

Komturei Innsbruck

Mag.Dr.HaraldSTEINDL

Chemiker, DiakonGeb. am 7.5.1958

Komturei St.Pölten

DIE KANDIDATINNEN

UND KANDIDATEN

Die neuinvestierten Mitglieder des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem 2011

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VorstandsdirektorGünter

BERGAUERSchelhammer & Sch.

Geb. am 13.6.1966Komturei Wien

Dr.ChristineBITSCHNAU

RechtsanwältinGeb. am 13.11.1964Komturei Salzburg

Vorstandsdir.Mag.Bernhard BREUNLICH

Valida Holding AGGeb. am 5.3.1971

Komturei Wien

Dipl. Ing.ArminBUMBERGERWirtschftsing.

Geb. am 13.4.1963Komturei Linz

Mag.Dr.Bernhard PLATZER

Unternehmer, JournalistGeb. am 20.9.1951

Komturei Innsbruck

Mag.Peter ROHRERBetriebswirt,

BankangestellterGeb. am 31.3.1963

Komturei Graz

BrigadierMag.Rupert

STADLHOFEROffizier des ÖBHGeb. am 4.8.1955

Komturei Salzburg

Univ.Prof. Mag. Dr.Franz PEGGER

RechtsanwaltGeb. am 17.5.1953

Komturei Innsbruck

MMag.Dr. Hubert Philipp WEBER

Theol.Referent des EBGeb. am 16.8.1969

Komturei Wien

P.Mag.GottfriedThomas Franz WEGLEITNER

Priester, GuardianGeb. am 17.7.1972

Komturei Wien

DirektorMag.Ronald ZECHAGeschäftsführer VHS

Geb. am 23.9.1967Komturei Innsbruck

Kammerrat Dipl.Ing.(HTL) Christian

STRUGERProduktingenieurGeb. am 26.1.1970

Komturei Klagenfurt

Prof.Mag.ReinhardHALLWIRTHAHS-Direktor Sacré Cœur

Geb. am 26.4.1961Komturei Wien

KonsulinMaria Gabriela

KUTSCHAUnternehmerin

Geb. am 29.11.1947Komturei Salzburg

Dr.Gerhard LEITINGERFacharzt für

DermatologieGeb. am 28.7.1961

Komturei Graz

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Wir haben drei Neuinvestierte – eine Dame, einen Ritter undeinen Priester – gebeten, ihre Empfindungen bei der Investi-tur kurz zu beschreiben:

“„Als Ordensritter und Ordensdamen desHeiligen Grabes zu Jerusalem stehen wiralle für Solidarität untereinander und mitden Gläubigen im Hl. Land, aber auch fürdas starke Bekenntnis zu unserer Kirche,gerade jetzt, in diesen schwierigen Zeiten.Gebet und Spiritualität, wie wir sie in un-serem Vorbereitungsjahr besonders inten-siv erleben durften, werden in Zukunft einstarker Anker für unser Leben und Han-deln sein. Unser Bekenntnis wollen wirdurch Aktion – durch Handeln, Mitgestal-tung und persönlichen Einsatz – übertra-gen in unser Leben, in unseren Alltag undin das Heilige Land.“

Michaela Steinacker

“„Stolz tragen wir das Jerusalemer Kreuz. Das Evan-gelienwort, dass wir wie die Kleinen werden müs-sen, damit wir ins Himmelreich kommen können,wird die Erinnerung an diesen Tag prägen.“

Hubert Philipp Weber

“„Schier unendlich gestaltete sich die Prozession der 560Ordensmitglieder in das Gotteshaus zur Feier der Vigil.An der Spitze die Fahne des Ordens. „Deus lo vult“ standdarauf. Gott wollte es und er will es, dass sich Menschenaus allen gesellschaftlichen Kreisen zusammenschließen,um aus der Kraft von Jesu Tod und Auferstehung zuleben.“

P. Gottfried Wegleitner OFM

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Leitenberger: „Du bist – nach allen vorliegenden historischenInformationen – der erste Grabesritter aus einer österreichi-schen Komturei, der als Ritter zum Priester geweiht wurde.War Deine Mitgliedschaft im Grabesritterorden hilfreich fürdie Entscheidung zum Priestertum? Schließlich geht es imOrden ja um ein Zentralsymbol der christlichen Botschaft,das leere Grab. Und: Was hat Dich ursprünglich bewogen,dem Ritterorden beizutreten? Priester – Wissenschaftler –Grabesritter: gibt es da Spannungen oder Ergänzungen?Schärft das eine den Blick fürs andere?“

Beckt: „Der innere Umbruch, der jetzt zum Priestertum ge-führt hat, hat schon vor etwa 20 Jahren begonnen und hatdaher mit meiner Mitgliedschaft im Ritterorden unmittelbarnichts zu tun. Es war eine lange Reifungsphase.

Der Entschluss, dem Ritterorden beizutreten, kam nacheinem Vortrag, den ich bei den Rittern gehalten habe. Ich warpositiv überrascht von der Offenheit, mit der man über alleDinge sprechen konnte. Jeder Mensch muss zu Wort kommenmit dem, was er zu sagen hat. Das ist eine spirituelle undchristliche Notwendigkeit, da der Heilige Geist in jedem Men-schen wirkt ("Ihr seid ein Tempel des Heiligen Geistes"). Unddiesen Geist habe ich gespürt. Bei den monatlichen Treffendes Ordens gibt es vor den Vorträgen immer die Feier derHeiligen Messe und davor eine halbe Stunde Anbetung. Dawurde mir klar, dass der Orden wirklich eine geistliche Ge-meinschaft ist und das unterscheidet ihn von anderen Grup-pierungen. Außerdem tut er sehr viel karitativ und finanziellim Heiligen Land für die Christen. Und da dachte ich mir, damöchte ich dazugehören. Außerdem ist es ein Orden, derZeuge sein will von der befreienden Botschaft der Auferste-

hung Jesu und nicht nur ein "Verteidiger" des Heiligen Gra-bes.

Diese befreiende Botschaft der Auferstehung, die das Zen-trum des christlichen Glaubens ist, darf man getrost in dieWelt hineintragen. Leider schämen sich heute viele Christendafür, Christen zu sein oder gar katholisch. Wir brauchen unsnicht zu schämen, wir haben eine große, befreiende und Ver-trauen schenkende Botschaft, die gerade dem verunsicher-ten Menschen von heute Orientierung sein kann. Sie hilftihm, Gott zu finden. Dieses Gott finden im Innersten des Men-schen hat Augustinus so ausgedrückt: "Du bist mir innerlicherals ich mir selbst bin".

Mein Primizspruch ist ein Auferstehungsbild: "Am Morgenstand Jesus am Ufer". Er ist jetzt das Maß aller Dinge, erkommt der Sehnsucht des Menschen nach Leben in Fülleentgegen. Und dieses Leben kann man aus verschiedenenPerspektiven betrachten: naturwissenschaftlich, medizinisch,psychologisch, philosophisch, theologisch. Da gibt es fürmich keine Widersprüche, sondern nur unterschiedliche me-thodische Zugänge. Der theologische Zugang ist dabei derweiteste, da er über den Tod hinausreicht und vor die Er-schaffung der Welt zurückgeht. Diese Vielfalt der Perspektivengehört zur Fülle des Lebens. Mir liegt daran, die Größe derWelt, die Größe des Menschen, die Größe des Christentumssowie die dahinter liegende Größe Gottes wieder sichtbarzu machen. Dann können die Menschen sagen: da wollenwir auch dazu gehören. Dazu kann auch der Grabesritteror-den beitragen.”

INTERVIEW MIT EINEM 2011 ZUM PRIESTER GEWEIHTEN ORDENSRITTER

Ordensbruder Prof. Erich Leitenberger hat OB Univ.-Prof. DDr. Matthias Beck gefragt, wie er zu diesem Entschluss gekommenist:

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ORDENSLEBEN

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Ein neuer Abt für Heiligenkreuz

Am Ostermontag, 25. April 2011, wurde Dr. Maximilian HeimOCist in einer festlichen Heiligen Messe, die von KardinalSchönborn zelebriert wurde, vom Generalabt des Zisterzien-serordens Dom Mauro Lepori, zum 68. Abt von Heiligenkreuzbenediziert. 1.500 Freunde des Abtes und des Klosters feier-ten mit den Mönchen und beteten für den neuen Abt. DerApostolische Nuntius überbrachte die Segensgrüße des Hei-ligen Vaters und 12 Bischöfe und 36 Äbte und Äbtissinnenwaren anwesend.

Maximilian Heim wurde 2010 in Dresden in unseren Rit-terorden aufgenommen (er war zu dieser Zeit Prior in Stiepel,einer Gründung des Stiftes Heiligenkreuz im Ruhrgebiet).Sein Pate bei der Investitur war unser OB Heinrich Schneider.Nach seiner Rückkehr nach Österreich ist Abt Maximilian ak-tives Mitglied der Komturei Baden-Wiener Neustadt. An derAbtbenediktion nahmen der Statthalter und 33 Damen und

JAHRESBERICHTDER KOMTUREI BADEN - WR. NEUSTADT 2011

Ordenstag in St. Gabriel 2011

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Ritter der Komtureien Eisenstadt, St. Pölten, Wien und Badenteil.

Am 30. Juni 2011 erhielt Abt Maximilian zusammen mitzwei anderen Theologen den von der „Vatikanischen StiftungJoseph Ratzinger – Benedikt XVI.“ erstmals vergebenen undmit 50.000 Euro dotierten „Ratzinger-Preis“ für sein Werk „Jo-seph Ratzinger - Kirchliche Existenz und existenzielle Theo-logie“ (2004, 2. Aufl., 2005).

Ordenstag der „Komtureien Ost“

Am 21. Mai hielten die „Komtureien Ost“ (Baden-WN, Eisen-stadt, St. Pölten, Wien) im Missionshaus St. Gabriel bei Möd-ling den von uns organisierten Ordenstag – Tag derBegegnung, an dem 40 Damen, Ritter und Kandidat/inn/enteilnahmen.

Der Provinzial der österreichischen Provinz der SteylerMissionare, P. Josef Denkmayr SVD, feierte mit uns den Got-tesdienst in der neoromanischen Heilig-Geist-Kirche.

Nach der Messe stellte uns P. Josef die österreichischeProvinz vor, die aus neun Niederlassungen in Österreich undzwei in Kroatien besteht. Derzeit leben 50 Brüder in St. Ga-briel, 100 in Österreich und Kroatien. In Bischofshofen gibt es

das Missionshaus St. Rupert mit einem katholischen Privat-gymnasium. P. Provinzial Josef war viele Jahre in Ghana, wodie Steyler Missionare seit über 50 Jahren in der Mission tätigsind.

Stadtpfarre St. Stephan in Baden

Unser bisheriger Prior, Kanonikus Dr. Karl Hoffeggerverzichtete krankheitsbedingt mit 31. August 2011 aufdie Pfarre St. Stephan. Die Komturei Baden-WienerNeustadt hat OB Hoffegger sehr viel zu verdanken. Erwar uns immer ein hilfreicher Ratgeber, seine Predig-ten und Vorträge waren eine spirituelle Bereicherung.Leider waren seine Aktivitäten in den letzten beidenJahren durch schwere gesundheitliche Probleme starkeingeschränkt. Wir hoffen sehr, dass er auch in seinerwohlverdienten Pension immer wieder an Veranstaltun-gen der Komturei teilnehmen kann.

Sein Nachfolger als Stadtpfarrer wurde der bishe-rige Bischofsvikar für das Vikariat Süd und neue Priorder Komturei Baden-Wiener Neustadt, P. Mag. Ama-deus Hörschläger OCist, der am 4. September 2011durch Erzbischof Kardinal Schönborn in sein Amt ein-geführt wurde. Neben sehr vielen Pfarrangehörigenwaren auch 17 Ordensbrüder unserer Komturei undOB Nuntiaturrat Prälat Dr. Christoph Kühn anwesend.

Leider gab es auch ein sehr trauriges Ereignis. Mitgroßer Bestürzung mussten wir Mitte August erfahren,dass unser Kandidat Dr. Franz Gütlbauer, der heuer inWien hätte investiert werden sollen, im 71. Lebensjahrplötzlich und unerwartet verstorben ist.

Die Investitur in Wien war für die Ordensfamiliebei prachtvollem Wetter und hervorragender Organi-sation durch die Komturei Wien ein großes Fest, beidem unser verdienter OB o. Univ.Prof. em. Dr. HeinrichSchneider zum Großoffizier promoviert wurde – herzliche Gratulation!

Abtbendiktion in Hl. Kreuz

Dkfm. Gerhard v. EngelhardtMag. Herbert Angermeyer

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Das Bodenseetreffen 2011

Die geographische Lage der Komturei Bregenz im Dreilän-dereck Österreich, Deutschland und der Schweiz hat in denvergangenen Jahrzehnten zu traditionell guten Beziehun-gen zu den Nachbarkomtureien St. Georg Ravensburg, St.Afra Augsburg und St. Gallen geführt. Seit mehr als 25 Jahrentreffen sich diese Komtureien zum traditionellen Bodensee-treffen, welches abwechselnd von einer der vier Komtureienorganisiert wird. Das diesjährige Treffen fand wie das aller-erste im ehemaligen Benediktinerkloster Weingarten statt.Die Basilika St. Martin ist mit 102 Meter die längste Barock-kirche Deutschlands, aber auch eine der raumstärksten undmonumentalsten.

Im folgenden Vortrag des Augsburger Prälaten Dr. Bert-ram Meier, setzte sich dieser mit dem aktuellen Stand derÖkumene auseinander. Er erinnerte insbesondere an die1000 Tische, wo beim 2. Ökumenischen Kirchentag 2010 inMünchen am Ende einer orthodoxen Vesper gesegnetesBrot gemeinsam verzehrt wurde. So entstand gar nicht dasleidige Dilemma, dass im Unterschied zu evangelischenChristen die Eucharistie für Katholiken „kein Mittel zur Ein-heit, sondern Zeichen voller Einheit“ ist. Weil insgesamt derethische Orientierungsbedarf der Gesellschaft wachse, seidas gemeinsame Zeugnis der Kirchen mehr denn je gefragt.Doch sollten sie sich nicht der billigen Toleranz um des lie-ben Friedens willen hingeben.

JAHRESBERICHTDER KOMTUREI BREGENZ 2011

Pilgerreise in Rom

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Pilgerfahrt nach Rom

Der absolute Höhepunkt des vergangenen Jahres war diegemeinsame Pilgerfahrt der Komturei Bregenz nach Romunter der Leitung von unserem Prior Abt Anselm van derLinde. Rund 25 Ordensmitglieder und Angehörige ver-brachten die letzte Oktoberwoche in Rom. Ein beeindruk-kendes Besichtigungsprogramm in der Heiligen Stadt mitPetersdom, Vatikanischem Staatssekretariat, VatikanischenMuseen, allen vier Patriachalbasiliken, Katakomben undvieles mehr führte uns durch die Geschichte von über2000 Jahren christlichen Glaubens. Wir durften an wirklichspirituellen Orten gemeinsam Eucharistie feiern, wie zumBeispiel am Grab von Johannes XXIII. Unvergesslich bleibtuns die die Audienz bei Papst Benedikt XVI. am Petersplatz, die wir gemeinsam mit Ordensrittern aus allerWelt begehen durften.

Herausragend war der Empfang bei unserem Kardi-nalgroßmeister John Patrik Foley, der uns am Ordenssitzim Palazzo della Rovere empfangen hat. Das interessanteund verbindende Gespräch mit Kardinal John Patrik Foley,der leider kurz darauf aus Krankheitsgründen sein Amtniederlegen musste, wird uns immer in Erinnerung blei-ben. Wir durften spirituell anregende Tage im Zentrum desChristentums und eine wunderbare Gemeinschaft inner-halb unserer Ordensfamilie erleben.

Olivenöl aus dem Heiligen Land

Die Komturei Bregenz hat sich besonders in Beschaffungund Import von Olivenöl aus dem Heiligen Land einge-bracht. Unter tatkräftiger Mithilfe der Heilig-Land-Kommis-sion ist es uns gelungen, Olivenöl bester Qualität aus Taybehin Palästina zu beschaffen. Taybeh ist die einzige, rein christ-liche Gemeinde in Palästina. Olivenöl ist die Hauptüberle-bensquelle für über 70.560 palästinensische Bauern.Während wir im ersten Jahr ca. 1000 Flaschen aus Taybeh ge-kauft haben, waren es im vergangenen Jahr fast 4500 Flaschen Olivenöl. Olivenöl und Schnitzereien aus Bethle-hem wurden im Rahmen des Weihnachtsmarktes in der Bre-genzer Oberstadt verkauft. Der Erlös aus diesem Verkauf,ergänzt durch namhafte Spenden von Ordensbrüdern unse-rer Komturei, haben wir für das „House Renovation and JobCreation“ Projekt von Schwester Maria Grech in Bethlehemverwendet. Bei diesem Projekt werden Wohnungen von be-dürftigen christlichen Familien in der Gegend von Bethle-hem in einen menschenwürdigen Zustand versetzt.

Sorge für das Heilige Land und eine gelebte Spiritualitätwerden auch die Ziele für das kommende Arbeitsjahr in derKomturei Bregenz sein.

Audienz bei Großmeister Foley †

Weihnachtsmarkt der Komturei

DI Dr. Werner JohlerDr. Christoph Breier

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Das Ordensleben

Die Ordensfamilie der Komturei Eisenstadt trifft sich einmalmonatlich im Haus der Begegnung in Eisenstadt. Vorträgeaus den Themenbereichen „Glaube und Kirche“, „Ordenund Heiliges Land“ sowie „Staat und Gesellschaft“ bietenRaum für Reflexion und Diskussion.

Im Jänner referierte unsere Ordensdame Dr. ElisabethPreschitz zum Thema „Wissenswertes über Akupunktur“,wobei sie viele interessante Einzelheiten aus ihrer langjäh-rigen Praxis einflocht.

Eine besondere spirituelle Bereicherung brachte dieVeranstaltung im Februar, bei der Weihbischof DDr. HelmutKrätzl sein neues Buch „… und suchen Dein Angesicht. Got-tesbilder – Kirchenbilder“ mit viel Hintergrundinformationvorstellte.

Gastvortragender bei der Ordensveranstaltung im Märzwar der burgenländische Landeshauptmann-StellvertreterMag. Franz Steindl, der in seinem Vortrag „Politik und Reli-

gion – Gegensatz oder Symbiose“ sehr viel Persönliches zudiesem interessanten Thema einbrachte.

Bei der Ordensveranstaltung im April führte uns Briga-dier Mag. Ewald Iby in die Welt der „Nachrichtendienste inÖsterreich“ mit profunder Kenntnis ein.

Karfreitagsliturgie im Dom

Die Teilnahme an der Karfreitagsliturgie im Dom zu Eisen-stadt gehört schon seit Jahren zum spirituellen Höhepunktdes Ordenslebens. Auch diesmal nahm wieder eine großeZahl aus unserer Ordensfamilie daran teil und zeigte damitPräsenz auch in der Öffentlichkeit.

In der Ordensveranstaltung im Monat Mai hat uns Or-densbruder Dr. Stefan Grabner an Hand der Heiligen Schriftmit dem Thema „Christentum – Der Weg in die Welt“ mit den Anfängen des Christentums vertraut gemacht.

Das Arbeitsjahr beschloss im Juni OB Dr. Franz M. Pallaaus der Komturei Wien mit seinem Vortrag zum Thema „ Vom Polytheismus zum Monotheismus“.

JAHRESBERICHTDER KOMTUREI EISENSTADT 2011

Überreichung des Kandidatenmantels

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Silbernes Professjubiläum

Am 14. August feierte Ordensdame Mag. Mirjam Dinkelbachunter reger Anteilnahme der Ordensfamilie der Komturei Ei-senstadt im Kloster Marienkron ihre Silberne Profess. DerFestgottesdienst wurde von Altbischof Dr. Iby zelebriert.

Ende August traf sich die Ordensfamilie zum Besuch derAusstellung „300 Jahre Schloss Halbturn“ in den Räumlich-keiten des Schlosses. Die anschließende Feier der HeiligenMesse mit OB Bischof Dr. Iby in Albertkázmérpuszta (Un-garn) und das gemütliche Beisammensein war für die Or-densfamilie eine neue Erfahrung.

Das neue Arbeitsjahr wurde im September mit einemprofunden Vortrag von OB Dkfm. Dr. Franz Forstik über „125Jahre Raiffeisen in Österreich – Was wurde aus den Grundsät-zen F. W. Raiffeisens?“ eingeleitet.

Vor dem Beginn der Heiligen Messe bei der Ordensver-anstaltung im Oktober wurde unserem neuen Kandidaten,Brigadier Mag. Ewald Iby, der Kandidatenmantel überreicht.

Am 11. November, dem Festtag des Heiligen Martin, Diözesan- und Landespatron des Burgenlandes, nahm dieOrdensfamilie der Komturei Eisenstadt in Anwesenheit un-seres Herrn Statthalters, S.E. DDr. Karl Lengheimer und seinerGattin Ingeborg, am Festgottesdienst im Dom zu Eisenstadt teil.

Den Einkehrnachmittag der Komturei am Christkönigs-sonntag gestaltete unser Prior Stefan Reuffurth, der uns dasThema „Das gemeinsame Priestertum aller Getauften“ in sei-ner unnachahmlichen Art eindrucksvoll näherbrachte.

Weihnachtsaktion für Bethlehem

Wie bereits in den letzten Jahren hat sich die Komturei Ei-senstadt auch in diesem Jahr an der Aktion „Weihnachtenauch für Bethlehem“ beteiligt und auf den Weihnachtsmärk-ten in Halbturn und Bad Tatzmannsdorf Olivenholzartikelund Olivenöl aus dem Heiligen Land mit Erfolg verkauft.

Das Jahr 2011 endete mit der Ordensveranstaltung imDezember. Nach der Feier der Heiligen Messe gestaltete diegesamte Ordensfamilie eine adventliche Feier mit besinnli-chen Liedern und Texten.

v.l. Leitender Komtur Horvath, Weihbischof Krätzl, Altbischof Iby

Mag. Dr. Stefan HorvathEva Maria Leiner

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An der Spitze des Jahresberichtes der Komturei Grazsoll ein Bericht über deren Kontakte zu Kroatien ste-hen.

Aufbau einer Magistraldirektion in Kroatien

In Kroatien arbeitet man am Aufbau einer Organisation un-seres Ritterordens. Erstes Ziel ist die Errichtung einer Magi-straldirektion.

Derzeit gibt es in Kroatien nur drei Ordensbrüder:

- Claude Grbesa, Diplomat des kroatischen Außenministeriums, unter anderem beim Hl. Stuh.

- P. Mario Cervenka, em. Universitätsprofessor mit Lehr-tätigkeit in Deutschland, dzt. Franziskaner in SlavonskiBrod.

- Karl Barthl, derzeit Mitglied der Komturei Graz; er hat sowohl die österreichische als auch die kroatischeStaatsbürgerschaft.

JAHRESBERICHTDER KOMTUREIGRAZ 2011

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OB Karl Barthl darf mit Zustimmung des Großmagisteriumsals Bindeglied der österreichischen Statthalterei zu Kroatienfungieren.

Im Jahr 2011 war OB Karl Barthl bei folgenden Anlässen inKroatien anwesend:

- Besuch Papst Benedikt XVI. in Kroatien am 4. und 5. Juni 2011, zusammen mit dem Ltd. Komtur Werner Brunner aus der Komturei Klagenfurt.

- Seligsprechung von fünf von den Tschetniks ermorde-ten Ordensschwestern in Sarajewo am 24. September2011.

- 250-Jahr-Feier des Marienheiligtums Trskom Vrhu bei Krapina am 30. Oktober 2011. OB Claude Grbesa warGast bei unseren Komtureiabenden am 31. Mai und am27. September 2011. An diesem Tag wurde er von potentiellen Ordensgeschwistern aus Kroatien beglei- tet. Bei uns waren damals auch S.E. Statthalter DDr. KarlLengheimer und die Ordensdame Olivia Kapl-Kellneranwesend.

Außerdem war OB Claude Grbesa Gast bei der dies-jährigen Investitur in Wien.

Kontakte mit dem Franziskanerorden

Wir sind auch um Kontakte zum Franziskanerorden bemüht.Die Franziskanerprovinz Austria und die Katholisch-Theologi-sche Fakultät der Grazer Karl-Franzens-Universität veranstaltetenam 13. und 14. Oktober 2011 das Symposium "Pax et Bonum -Franziskanische Beiträge zu Frieden und interreligösen Dialog." Höhepunkt war das Referat von P. Pierbattista Pizzabella, Kustosdes Heiligen Landes, zur Friedensarbeit im Heiligen Land.

Zu Pfingsten 2011 fand nach einjähriger Pause wieder dastraditionelle Rittertreffen in Grado statt, an dem auch Ordensge-schwister aus Wien und aus dem Burgenland teilnahmen.

Das Jahr des Priors

Darüber hinaus ist noch zu erwähnen, dass 2011 in unsererKomturei als "Jahr des Priors" begangen wurde. Dies hatteden Schwerpunkt, dass die Konventabende vornehmlich vonunserem Prior P. Egon Homann OSB gestaltet wurden.

Am 29. November besuchte uns Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari. Das Thema seine Vortrags lautet: "EinRundblick auf Kirche und Gesellschaft".

Unsere Komturei erhielt Zuwachs durch Dr. Gerhard Leitinger und Mag. Peter Rohrer, die am 1. Oktober 2011 inWien investiert wurden.

Verstorben ist OB Komtur Siegfried Nagl, der Vater desamtierenden Bürgermeisters von Graz.

Besuch des Statthalters und kroatischer Gäste

KR Josef KasslerDr. Johannes Fabrizii

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Neue Kandidatin für unseren Orden

Am 30. Mai 2011 wurde Frau Gabriele Steixner vom PriorAbt Raimund Schreier und dem Leitenden Komtur der Statt-halterei Innsbruck Ing. Engelbert Pfurtscheller der Kandida-tenmantel übergeben. Somit ist die Komturei Innsbruck inder glücklichen Lage fünf Ordensdamen zu haben.

Abt Raimund und der Leitende Komtur begrüßen die neue Kandidatin

Höhepunkte imKomtureileben der Komturei Innsbruck 2011

Studienreise nach Florenz

Ein besonderes Ereignis im Jahr 2011 war eine Studienreisevon 16. bis 20. Mai in die Kunstmetropole Florenz, organisiertvon OB Gerhard und Olga-Maria Rief und unter der fachmän-nischen Führung unseres Ordensbruders Prälat Prof. Dr. JohannesNeuhardt.

Eine Gruppe von 23 Damen und Herren der KomtureiInnsbruck – unter ihnen Abt Raimund, Dr. Otto Kaspar undder Leitende Komtur Engelbert Pfurtscheller sowie das Ehe-paar OB Bernhard und Elisabeth Weis aus Salzburg - machtesich am 16. Mai mit Bus auf den Weg nach Süden. An derAusfahrt von Florenz besuchten wir die anfangs der 1960erJahre erbaute architektonisch äußerst interessante Auto-bahnkirche in Form eines Zeltes nach den Plänen des Archi-tekten Giovanni Michelucci. Nach Bezug unserer Zimmer imzentral gelegenen HotelRoma an der PiazzaS.Maria Novella fuhrenwir, um einen erstenÜberblick über die Stadtzu bekommen, auf denPiazzale Michelangelound zur Basilika San Mi-niato al Monte, wo inMarmor gehauen die Worte des Moses stehen: „Hier ist diePforte des Himmels!“

Das Besuchsprogramm der folgenden Tage sah die be-rühmten Sehenswürdigkeiten der Stadt vor. Der Unterschiedzu einer herkömmlichen Führung bestand jedoch darin, dassuns Prälat Neuhardt mit seinem profunden Hintergrundwis-sen größere Zusammenhänge vermitteln konnte. Wir besuch-ten die mächtige Franziskanerkirche Santa Croce mit den276 Grabsteinen, darunter die Grabmäler berühmter Persön-lichkeiten, wie das des Michelangelo und das des GalileoGalilei oder den Kenotaph des großen Florentiner DichtersDante Alighieri. In der Pazzi-Kapelle konnten wir das Harmo-niebestreben der Renaissance in Formvollendung bewun-dern. Hier begegnen sich Kunst und Wissenschaft, die

Fronleichnamsprozession 2011

Apost. Protonotor Neuhardt

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HÖHEPUNKTE IMKOMTUREILEBENINNSBRUCK 2011

Gesetze der Geometrie werden mit theologischen Prin-zipien verbunden. Den einfühlsamen Maler und Domi-nikaner Fra Angelico trafen wir in San Marco, ebensoden wortgewaltigen und einflussreichen Fra GirolamoSavonarola. Wir staunten darüber, wie der gelernte Gold-schmied Filippo Brunelleschi das architektonische Mei-sterwerk der grandiosen Domkuppel zustande brachte.Die herrlichen Tore und die leuchtenden Mosaike desBaptisteriums zogen uns in ihren Bann. In den Uffizienwählte Prof. Neuhardt exemplarisch einige aus.

Spiritueller Höhepunkt war eine Eucharistiefeier inder Kirche Santi Michele e Gaetano, zelebriert von unse-rem Prior Abt Raimund Schreier in Konzelebration mitPrälat Neuhardt. Dieses Gotteshaus ist die Ordenskircheunseres Ritterordens in Florenz. Wir suchten schon vonzu Hause aus Kontakt zu unseren Ordensbrüdern in Flo-renz herzustellen und luden sie zu diesem Gottesdienstein. Sogar der Statthalter von Toskana und Umbrien, Exz.Giovanni Barone Ricasoli-Firidolfi, ließ es sich nichtnehmen, persönlich uns zu begrüßen und an der hl.Messe teilzunehmen.

In Florenz der Renaissance findet sich eine sogroße Zahl herausragender Künstler wie kaum aneinem anderen Ort. Allzu schnell sind diese wunderba-ren Tage, die auch für die menschliche Begegnung un-tereinander wertvoll waren, vergangen. Ausklingenließen wir sie im romantisch hoch über der Stadt gele-genen Ristorante La Reggia degli Etruschi in Fiesole mitherrlichem Blick über die Arnostadt. Durch Prälat Jo-hannes Neuhardts unübertreffliche Führung wird sieuns in steter Erinnerung bleiben.

Ing. Engelbert PfurtschellerInge Sigl

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Das Ordensleben

Die Ordens-Kapitelsitzungen der Komturei finden regelmä-ßig am 3. Freitag im Monat im bischöflichen Ordinariat inKlagenfurt statt. Zu Beginn wird ein Gottesdienst unter derLeitung des Priors em. Univ.-Prof. Dr. Karl-Heinz Frankl gefei-ert. Anschließend erfolgt die Ordens-Kapitelsitzung, wobeiOrdensfragen behandelt werden. Anschließend folgt meistein Vortrag.Beim Ordenskapitel im Jänner hat Herr Helmut Kanduthüber „Impressionen einer Tibet und China Reise“ berichtet.Dieser Vortrag hat für Kärnten deshalb Bedeutung, weil inHüttenberg die Absicht besteht, ein tibetanisches Zentrumzu errichten.

Im Rahmen des Katholischen Bildungswerkes hat OBDI Wolfgang Zehentner, Dombaumeister in Wien, über „denhohen Dom zu St. Stephan“ gesprochen. Zuvor wurde Got-tesdienst in der „Fuchs-Kapelle“ einer Seitenkapelle derStadthauptkirche St. Egid gefeiert. Diese Kapelle wurde vomMaler Prof. Ernst Fuchs künstlerisch gestaltet.

Beim Ordenskapitel im April hielt OB Wolfgang Nöth,vom Beruf Opernsänger, den ebenfalls viel beachteten Vor-trag über „Du holde Kunst – Opernwelt gestern und heute“.

JAHRESBERICHTDER KOMTUREI

KLAGENFURT2011

Landesausstellung in Fresach

Als die Einstimmung zur diesjährigen Landesausstellung inFresach über Reformation und Gegenreformation hielt FrauDr. Christine Tropper, vom Landesarchiv, im Mai den Vortrag,„Das weibliche Antlitz des Geheimprotestantismus“. Die Eu-charistie zuvor wurde von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarzgefeiert.

Am 10. Juni wurden die Ordensmitglieder zum Festgot-tesdienst aus Anlass „10 Jahre Diözesanbischof Dr. AloisSchwarz in Kärnten“, in die Bundesheerkaserne Lendorf geladen.

Auf Einladung des Diözesanbischofs hat die Komtureiauch dieses Jahr an der Fronleichnamsprozession durch dieInnenstadt von Klagenfurt teilgenommen.

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Werner BrunnerMag. Thomas Mairitsch

Sommerfest in Feistriz

Das Sommerfest fand auf Einladung des OB Ing. Hans Pos-segger in Feistritz/Drau mit reichhaltiger Bewirtung ineinem gastfreundlichen Haus statt. Zuvor wurde die Landes-ausstellung in Fresach besucht, in deren Vorbereitung auchunser Prior, Prof. Frankl, in der Vorbereitung eingebundenwar.

Das neue Arbeits-jahr 2011/2012 be-gann mit einerDrei-Ordens-Ver-anstaltung im Di-özesanhaus. Nachdem Gottesdienstreferierte em. Univ.-Prof. Dr. Karl Woschitz über die „koptischen Christen in Ägyp-ten“. Die Drei-Ritter-Ordensveranstaltung, bestehend ausdem Malteserorden, den Familiaren des Deutschen Ordens und dem Ritterorden vom Hl. Grab hat sich in Kärn-ten zu einer dauerhaften Begegnung entwickelt.

Prof. Dr. Nikolaus Fheodoroff verstorben

Am 26. 8. 2011 verstarbunser sehr geschätzterund verehrter ehemali-ger Leitender KomturProf. Dr. Nikolaus Fheo-doroff.

Er leitete die Komtu-rei über mehr als zwei Perioden umsichtig und mit viel Ein-fühlungsvermögen. Als Musikprofessor und Leiter derMusikabteilung im ORF Landesstudio Kärnten, weiters alsLeiters des „Carintischen Sommers“ wie auch des Madrigal-chores, verstand er es vortrefflich, die Mitarbeiter zu moti-vieren und zu führen. Mit seiner sprichwörtlichenBescheidenheit hat er sich persönlich nie in den Vorder-grund gestellt. Die Komturei Klagenfurt verliert mit Dr. Niko-laus Fheodoroff einen sehr liebenswürdigen undengagierten Menschen.

Am 21. Oktober fand für die Ordensangehörigen eineTotengedenkmesse für den verstorbenen Dr. Nikolaus Fheo-doroff in seiner Heimatpfarre St. Josef-Siebenhügel mit anschließendem gemütlichem Beisammensein statt.

Auch kann die Komturei den Zugang eines neuen Ordens-bruders in der Person von DI Christian Struger, investiert inWien, vermelden.

Im November fand ein Lichtbildervortrag von OB Mag.Thomas Mairitsch über die notwendige Hilfe für die Chri-sten im Heiligen Land statt.

Den Abschluss des Jahres bildete eine adventliche Feiermit Angehörigen.

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Vertiefung des Gemeinschaftslebens

Die monatlichen Komtureiabende, zu denen wir jeweils am2. Montag im Monat im Linzer Priesterseminar zusammen-kommen, sind der Kern des Gemeinschaftslebens. Wir beginnen unsere Komtureiabende immer mit einer ge-meinsamen Eucharistiefeier.In den anschließenden Vorträgen wurden Themen behan-delt wie:„Bethlehem 2010, aktueller Reisebericht mit Bildern“. Referent: OB Mag. Friedrich Sonntagbauer.„Aus Ägypten rief ich meinen Sohn“ - Koptisches Erbe im Westen. Referent: OB Militärkurat MMag. Stefan Gugerel.„Gewaltfrei leben“ die Herausforderungen der Bergpredigt,Utopie oder Chance? Referent: em. Univ.-Prof. Pater DDr. Herwig Büchele SJ.„Die guten Jahre mehren“ – Gesundheitsvorsorge. Referent: OB Dr. Robert Buder, Facharzt für Innere Medizin.„Die Psalmen, ein Strom der trägt und verbindet“. Referent: OB em. Univ.-Prof. Prälat Dr. Johannes Marböck.„Literatur und Glaube“. Referent: OB OStR. Pater Dr. Benno Wintersteller OSB.„Gedanken zum Apostolischen Schreiben Verbum Domini“.Referent: em. Univ.-Prof. Dr. Franz Hubmann.

Durch die Teilnahme an mehreren Veranstaltungen außer-halb unserer Komturei wurde im Gespräch und in persönli-chen Begegnungen das Ordensleben vertieft und bereichert.Besucht wurden das Einkehrwochenende in Maria Plain, dieWallfahrt der Ordensdamen nach Attersee, der Almseekom-tureitag der Komturei Salzkammergut und die Investitur 2011in Wien.

Der Ordenstag 2011 der Komtureien Linz, Salzburg undSalzkammergut, diesmal organisiert von der Komturei Linz,bot in Wels, Pfarre St. Franziskus, ein interessantes Programm.Nach dem Gottesdienst wurde in einer kompetenten Kir-chenführung durch einen der planenden Architekten, Mag.Franz Maul, der moderne Kirchenbau vorgestellt. Die an-schließende szenische Darstellung der Bergpredigt durchden Schauspieler und Theologen Franz Strasser war sehr be-eindruckend.

Präsenz des Ordens in der Öffentlichkeit

Neben der Vertiefung des Ordenslebens im Rahmen derKomtureiabende, wurde der Präsenz des Ordens in der Öffentlichkeit eine besondere Bedeutung beigemessen. Zu erwähnen sind hier:

JAHRESBERICHTDER KOMTUREI

LINZ 2011Ordenstag in Wels

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Lange Nacht der Kirchen 2011: Jerusalemvigil in der Priester-seminarkirche und Präsentation des Ordens.Kreuzwegandacht und Mitfeier der Karfreitagsliturgie imMariendom mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz.Vortrag von Johannes Zang, gemeinsam mit Pax Christi: Eingekeilt zwischen zwei Fronten, zur Situation der palästi-nensischen Christen.

Fronleichnamsfest: gemeinsame Feier mit der Dompfarre Linz.Hochfest Maria Empfängnis – Patrozinium des Mariendomes:Mitfeier des Hochamtes mit Diözesanbischof Dr. LudwigSchwarz.

Aktionen für die Christen im Heiligen Land

Diesbezüglicher Schwerpunkt war die Aktion „Weihnachtenauch für Bethlehem“.Bei verschiedenen Adventmärkten wurden Olivenholzartikelund Olivenöl aus Taybeh verkauft. Auch wurden mehrerePfarren mit Olivenholz-Geschenkartikel für ihre Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter beliefert.

Beim Friedensgebet 2011 wurde in der KarmeliterkircheLinz im Rahmen eines Gottesdienstes um Frieden im Heili-gen Land gebetet, der Orden und seine Hilfsprojekte vorge-stellt und anschließend Olivenöl aus Taybeh verkauft.Erstmals waren wir heuer beim Linzer Klostermarkt am Dom-platz mit einem Verkaufsstand präsent.Durch diese Aktivitäten konnten die Projekte der HLK miteinem namhaften Betrag unterstützt werden.

Trauer und Freude

Mit Trauer erfüllt uns der Tod unseres sehr geschätzten OB Primarius i. R. Dr. Franz-Josef Pauer, den Gott am 21. Jänner2011 nach langer Krankheit im 89. Lebensjahr zu sich beru-fen hat.

Mit Freude dürfen wir drei neue Ordensmitglieder in un-serer Komturei willkommen heißen. Am 1. Oktober 2011 wurden Dr. Hans Aigner, Dipl.-Ing. Armin Bumberger und Mag. Alois Froschauer in Wien feierlich investiert.

Ordenstag in Wels

Lange Nacht der Kirchen

DI Othmar HaiderMag. Emil Lauss

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Aus dem Programm der Komturei Salzburg im Jahr 2011seien zwei Veranstaltungen herausgegriffen, die die Mitglie-der der Komturei in besonderer Weise bewegt haben: diePilgerreise ins Heilige Land und die Wallfahrt nach Filzmoos.

Die Pilgerreise in das Heilige Land

Ein herausragender Höhepunkt des Jahres 2011 war die Pilgerreise der Komturei Salzburg ins Heilige Land von 25. März bis 3. April 2011. Die Gruppe umfasste 25 Personen,11 Ordensangehörige samt Ehegattinnen und Freunden. Alsgeistlicher Betreuer begleitete uns Msgr. Dr. WolfgangSchwarz vom Bibelwerk Wien. In den 10 Tagen besuchtenwir zuerst das Katharinenkloster und den Berg Horeb amSinai in Ägypten. Nach Stationen am Roten und am TotenMeer verbrachten wir drei Tage am See Genesareth und be-sichtigten dort die wichtigsten Heiligen Stätten. Über denBerg Tabor und Jericho fuhren wir danach nach Jerusalem. Glanzpunkte in Jerusalem waren der Einzug in Ordensklei-dung in die Grabeskirche zu früher Morgenstunde und derdaran anschließende Empfang durch den lateinischen Patri-archen von Jerusalem, Mons. Fouad Twal.

In Betlehem besuchten wir unsere christlichen Freunde,mit denen wir im Rahmen der Aktion „Weihnachten für Bet-lehem“ zusammenarbeiten. Dem Direktor der „De La SalleHighschool for Boys“ überreichten wir den Ertrag aus unse-rer letzten Weihnachtsaktion. Damit kann die Schule denHartplatz für den Schulsport sanieren. Die Tage im Heiligen

Land waren für alle Teilnehmer wunderschöne Tage in lie-bevoller Gemeinschaft. Der geistliche Begleiter Dr. Schwarzwar ein guter Hirte, der uns als perfekter Kenner des HeiligenLandes und der Bibel die Augen für so vieles Wichtiges er-schloss.

Dass die Komturei als Ganze sich entschlossen hat, meh-rere Projekte zur Unterstützung und Förderung der Christenim Heiligen Land finanziell zu tragen bzw. mitzutragen, wieTeile der Einrichtung eines Raumes in der „De La Salle High-school“ oder die Kosten der Sanierung von Wohnobjektenfür Christen oder die Unterstützung der Ausbildung von Kindergärtnerinnen, ist mit auch eine Folge der Begeisterungüber die Pilgerreise und die Berichte der Heilig-Land-Kommission.

JAHRESBERICHT 2011 DER KOMTUREI

SALZBURG

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Wallfahrt zum Filzmooser Kindl

Die Wallfahrt zum Filzmooser Kindl am Samstag, den 4. Juni 2011 war ein weiterer Höhepunkt in unserem Ordensjahr: Wir wurden am Oberhof in Filzmoos vonOB Christian Salchegger und seiner Gattin Johannaherzlich mit Kaffee und Kuchen begrüßt. Eine stattlicheAnzahl von Ordensmitgliedern und Gästen, allen voranunser Prior Prälat Balthasar Sieberer und OB Domde-chant Prälat Dr. Hans Walter Vavrovsky hatten sich einge-funden. Nach einer Führung durch den Traditions -bauernhof zogen wir in Prozession zur Pfarrkirche.

Die Festmesse in der Pfarrkirche beim FilzmooserKindl war umrahmt durch den Filzmooser Frauenchorund einer Bläsergruppe der Trachtenmusikkapelle.Nach der Messe erhielten wir von der Mesnerin, FrauChristine Vierthaler, eine Einführung in die Geschichteder Pfarr- und Wallfahrtskirche Filzmoos. Nach dem fest-lichen Rückmarsch zum Oberhof fuhren wir zur Ober-hofalm, die unter Dachstein und Bischofsmütze liegt.Beim nahe der Hütte gelegenen Almkreuz beteten wir unserOrdensgebet und sangen gemeinsam das Salve Regina.

Freude und Trauer

Bei der Investitur im Jahr 2011 in Wien wurden aus derKomturei Salzburg folgende Damen und Herren in un-seren Orden aufgenommen. Wir heißen sie ganz herz-lich willkommen:Frau Dr. Christine BitschnauFrau Oberärztin Dr. Ursula FürstFrau Konsulin Maria KutschaHerr Prof. Dr. Friedrich GüntherHerr Brigadier Mag. Rupert Stadlhofer

Leider mussten wir uns auch von einem Ordensmit-glied durch seinen Tod in diesem Jahr veabschieden :OB Dkfm. Dr. Erich WanekWir gedenken seiner in ordensbrüderlicher Verbundenheit im Gebet!

Wallfahrt in Filzmoos

Dr. Alfred BerghammerDr. Georg Zehetmayer

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Die Komtureiabende der Komturei Salzkammergut fin-den jeden 3. Montag des Monats im Pensionat der Kreuz-schwestern in Gmunden statt. Hier haben wir dieMöglichkeit, die Messe am selben Ort zu feiern, an demanschließend der Vortrag und das gemütliche Beisam-mensein stattfinden. Auch die Schwestern zeigen regesInteresse am Orden.

Auch in diesem Jahr konnten wir bei unseren Kom-tureiabenden viele interessante Vorträge hören. Zusätz-lich nahmen wir bei verschiedenen Veranstaltungen undBegegnungen der Statthalterei und anderer Komtureienteil. Zwei Ereignisse, über die wir uns sehr gefreut haben,möchten wir speziell hervorheben: zum einen den Be-such unseres Herrn Statthalters, S. E. DDr. Karl Lengheimerbeim Komtureiabend im Februar, zum anderen die Über-reichung des Kandidatenmantels an Herrn WolfgangMeingast beim Komtureiabend im Juni.

Stellvertretend für die vielen interessanten Themenund Vortragenden dieses Jahres geben wir im Anschlusszwei Vorträge als Kurzzusammenfassung wieder:

JAHRESBERICHT

2011 DER KOMTUREI SALZKAMMERGUT

Überreichung des Kandidatenmantels

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Im Vortrag „Die Leidenschaft Gottes“

hält OB Pfarrer MMag. Dr. Ernst Wageneder fest, dass derGrund der Menschwerdung Gottes in dem Wollen Got-tes besteht, den Menschen in den Lebenssituationen, indie hinein sie immer wieder gelangen, nahe sein zu kön-nen. In dem Menschen Jesus von Nazareth kommt dieseGrundhaltung Gottes zum Ausdruck: nicht das Kritisie-ren an den Menschen und ihren Entscheidungen, nichtdas Besserwissen und auch nicht das abfällige Urteilen,sondern eine ‚Passion‘ – eine Leidenschaft – mit denRichtungslosen, mit den Haltlosen und leidenden Men-schen.

In Jesus Christus hat Gott den Menschen vor über 2000Jahren unüberbietbar gezeigt, wie sehr er die Menschenliebt. Er gab sich aus Liebe den Menschen hin in demKind von Betlehem. Die Krippe wird so zum Zeichender Liebe Gottes zu den Menschen.

Die Hochzeit von Kana zeigt uns, dass Jesus auchauf unserer Lebensbühne erscheint. Er inspiriert und er-mutigt die unzähligen Diener, dass sie an dem Wunderder Verwandlung der Banalität unseres Lebens mithel-fen. Mit diesem Ereignis in Kana werden wir ermutigt,nicht nur als Gäste zu trinken, sondern auch als Dienertätig, oder auch wie Maria zu sein.

Der Vortrag des Senatspräsidenten des Oberlandesge-richtes Linz, Dr. Günter Winsauer, widmet sich demThema „Öffentlichkeit – Justiz – Gerechtigkeit“.Der Vortragende betont einleitend, dass die Öffentlich-keit von der Justiz Gerechtigkeit fordert. Die Menscheninformieren sich vor allem dadurch, dass sie Medienbe-richte hören, lesen oder ansehen. Das Vertrauen in dieArbeit der Justiz wird demnach überwiegend von denMedienberichten beeinflusst. Je qualitativ schwächerdiese Informationen sind, umso mehr ist das Vertrauenin die Arbeit der Justiz gefährdet.

Gerechtigkeit ist ein Grundwert des menschlichenZusammenlebens, der an das Verhalten sowohl der Ein-zelperson wie der sozialen Gemeinschaft in ihren ver-schiedenen Formen die Forderung stellt, jedemzukommen zu lassen, was ihm gebührt. Gleiches istgrundsätzlich gleich zu behandeln.

Das beschlossene Gesetz ist die Basis für eine alsgerecht empfundene Entscheidung des Gerichts. Ge-richtliche Entscheidungen sind ausschließlich am Ge-setz orientiert und können nur soweit als gerechtempfunden werden, als die der Entscheidung zuGrunde liegende Norm als gerecht angesehen wird.

Dort wo Unterordnung, im Sinn der Akzeptanzübergeordneter Gemeinschaftsinteressen, nicht mehrgegeben ist, stößt auch die Justiz bei der Anwendungder Normen an die Grenzen der als gerecht empfunde-nen Entscheidungen. Damit ist sie zwangsläufig öffent-licher Kritik ausgesetzt.

Abschließend möchten wir noch erwähnen, dasswir zu unseren Komtureiabenden gerne auch Gäste ausanderen Komtureien begrüßen.

Friedrich GerstorferDr. Heinrich Oppitz

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Nach der erfolgreichen Investitur des vergangenen Jahreswar das Jahr 2011 von wesentlichen Neuerungen geprägt:

Ein neuer Leitender Komtur

Da unser PriorE h re n g ro ß p r i o rPropst Mag. Maximi-lian Fürnsinn nachdem Rücktritt desLeitenden Komtursinterimistisch dieLei- tung der Kom-turei für die Zeitder Vorbereitung und Abwicklung der Investitur übernom-men hat, war gleich zu Jahresbeginn die Wahl des LeitendenKomturs erforderlich.

Im Kapitel am 12. Jänner wurde dem bisherigen Sekretär HR DI Meinrad Stipek das Vertrauen ausgesprochen. NachBetrauung mit der vorläufigen Leitung durch SE den Statt-halter erfolgte die Zustimmung der Ordensleitung und end-gültige Bestellung per 1. Mai 2011.

Neuer Standort

Die Franziskaner am Rathausplatz in St. Pölten haben unsgerne aufgenommen und ihr prächtiges barockes Gottes-haus und das alte Refektorium für die Kapitelsitzungen zurVerfügung gestellt.

Wir fühlen uns sehr gut aufgehoben und sind froh, beiden Franziskanern zu sein, mit denen uns besonders dieLiebe zum Heiligen Land und zum Heiligen Grab zu Jerusa-lem verbindet.

Schwerpunkte der Komtureiabende

In zwei Komtureiabenden hat uns unser EhrengroßpriorPropst Maximilian alle Aspekte des Christlichen Lebens inunserer Zeit aufgezeigt und wertvolle Impulse vermittelt.

Im ersten Vortrag ging er der Frage nach „Wozu sind wirauf Erden“ und vermittelte das „sich bewusst machen“ der ei-genen Situation im Hinblick auf die noch vor uns liegendeZeit und die vor uns liegenden Möglichkeiten.Im zweiten Vortrag ging es um die Spiritualität der Berufungjedes einzelnen. „Welchen Ruf hat Gott in mich hineinge-legt?“

Ein Komtureiabend befasste sich mit der derzeitigen Situation im Heiligen Land. Viola Raheb, eine sehr bekanntechristlich-palästinensische Publizistin hat ihren Vortrag unterdem Titel: “Glaube Hoffnung und Liebe“ des Aufrufes derchristlichen Palästinenser zur Beendigung der Besatzung

JAHRESBERICHT DER KOMTUREI ST. PÖLTEN 2011

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gehalten und uns eindrucksvoll über die dramatische Situa-tion im Heiligen Land berichtet.

Besonders die Aussichtslosigkeit der jetzigen Situationbraucht die „Hoffnung gebende Unterstützung“ aller Chri-sten. Das von NÖKISS geplante Kinderfest in Bethlehem ist soeine „Hoffnung gebende Veranstaltung“, die auch vom derzei-tigen Elend ablenkt. Wir wollen deshalb auch dieses Projektunterstützen.

Der Vortrag von Altabt Prälat Mag. Gregor Henckl Don-nersmarck über Bernhard von Clairvaux und seine Rolle beiden Kreuzzügen war beeindruckend. Er hat uns interessanteDetails aus den Schriften des Heiligen Bernhard vermittelt.

Die Vorträge nach dem Sommer nutzten die Kapazitätenunserer Komtureimitglieder und dienten so auch dem besse-ren gegenseitigen Kennenlernen.Begonnen hat der Leitende Komtur mit einem Vortrag überdie Römerstraßen als Netzwerk zur Verbreitung unseres Glau-bens.

Herausragend war der Vortrag SE des Statthalters „Undsie bewegt sich doch!“ Gedanken zu einer kopernikanischenWende in Kirche und Gesellschaft.

Liturgieteilnahme

Wie in den vergangenen Jahren nahmen wir am Aschermitt-woch, Karfreitag und Fronleichnam an der Liturgie in unse-rem Stammstift und Ordenszentrum Herzogenburg teil. Auchhaben bei uns ein gemeinsamer Kreuzweg und die Advent-besinnung im Stift Herzogenburg Tradition.

Investitur 2011

In der feierlichen Inve-stitur in St. Stephan zuWien wurden WalterArzberger und Dr. Ha-rald Steindl zu Ritterninvestiert und Ranger-höhungen für den Lei-tenden Komtur undden Schatzmeister aus-gesprochen

Neue Kandidaten

Erfolgreich war unsereschon im Vorjahr be-gonnene Suche nachgeeigneten Kandida-ten. Wir freuen uns,dass schon vier denKandidatenmantel er-

halten haben. Unser „Novizenmeister“ Dr. Gerhard Bonelliführt sie regelmäßig vor den Kapitelsitzungen in den Ordenund seine Besonderheiten ein.

JAHRESBERICHTDER KOMTUREI ST. PÖLTEN 2011

DI Meinrad StipekOSR Irene Baumgartner

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Obwohl die Komturei Wien mit den Vorbereitungsarbeitenfür die Investitur am 1. Oktober 2011 voll ausgelastete war,hielt sie an ihrem Anliegen fest, bei den Komtureiratssitzun-gen anspruchsvolle Vortragende zu gewinnen.

Vorträge im Arbeitsjahr

So hielten folgende Persönlichkeiten Vorträge: Univ. Prof. Dr. Herwig van Staa, Präsident des Tiroler Landta-ges und Präsident der Kammern der Regionen des Europa-rates, zum Thema: „Europa der Regionen“;

SE Hans Henning Blomeyer-Bartenstein, Deutscher Bot-schafter in Österreich, zum Thema: "20 Jahre deutsche Einheit".Der Kommandant der Garde, Oberstleutnant Stefan Kircheb-ner über die Aufgaben der Garde und Dr. Theodor Thanner,Generaldirektor für Wettbewerb bei der Bundeswettbe-werbsbehörde zum Thema: „Aktuelles aus der Welt des Wett-bewerbs".

Auch präsentierte der Orden in der „Langen Nacht derKirchen“ die Aufgaben und Anliegen des Ordens mit einemFilmbeitrag eines Ordensbruders im Franziskanerklosters inWien.

JAHRESBERICHTDER KOMTUREIWIEN 2011

Mag. Dr. Frieder HermannDI Wolfgang Zehetner

Abschlusskapitel in Klosterneuburg

Einer der Höhepunkte des Arbeitsahres war das auf Einla-dung unseres OB Abtprimas Propst Bernhard Backovsky, imStift Klosterneuburg abgehaltene Abschlusskapitel.

Nach der Eucharistiefeier in der Stiftskirche fand eineSpezialführung durch die neue Schatzkammer statt. Nebenden prachtvollen liturgischen Gewändern und Geräten be-eindruckte der Österreichischen Erzherzogshut besonders.Beim gemeinsamen Abendessen im mittelalterlichen Binder-stadl, wo sich auch das große Fass fürs „Fasslrutschen“ be-findet, fand das Arbeitsjahr seinen gemütlichen Ausklang.

Priesterweihe eines Ordensbruders

Die Komturei Wien durfte aber im heurigen Jahr auchein ganz seltenes Ereignis feiern:

OB Univ.-Prof. DDr. Matthias Beck hat sich in diesenstürmischen Zeiten entschlossen den Weg des geweihtenLebens zu gehen und sich zum Prister weihen zu lassen.

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Bilder der Investiturfeierlichkeiten

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Am 10. Dezember 2011 fand zum 6. Mal der Advent-Kloster-markt im Stift Heiligenkreuz im Wienerwald statt.

Von 9 bis 21 Uhr boten im Äußeren Stiftshof 30 Stifte undKlöster aus Österreich und den Nachbarländern ihre beson-deren Naturprodukte an. Diese reichetn von den bekanntenKlosterweinen bis zu exklusiven Spezialitäten, von Stiftskarp-fen aus Geras bis zu handwerklichen Erzeugnissen. Das „Zisterzienser-Bläser-Ensemble“ spielte auf, ebenso erklangdas „Heiligenkreuzer Glockenspiel“, das unter sachkundigerFührung auch besichtigt werden konnte. Die Teilnahme anden Chorgebeten der Mönche war wie inden vergangenen Jahren auch heuer wieder möglich.

Die Komturei Baden-Wiener Neustadt warzum zweiten Mal mit einem Stand präsent.11 Ordensbrüder und die Ehefrau von OB Grünner betreuten den Stand mit soviel Engagement, sodass wir am Abendvollständig ausverkauft waren. Und das,, obwohl wir auf Grund der Erfahrungendes Vorjahrs bereits entsprechend mehrWare geordert hatten! Unser Angebot anSchnitzwaren und Olivenöl aus dem Heili-gen Land unterschied sich von dem derStifte und Klöster und lud vielleicht geradedeshalb vermehrt zum Kaufen ein. Vielen

Besucherinnern und Besuchern war die Unterstützung derChristen im Hl. Land ein Anliegen, und es ergaben sich vieleanregende Gespräche über den Orden, seine Aufgaben undZiele. Die neuen Flyer waren uns hier eine große Unterstüt-zung.

Der besondere Dank der Komturei gilt den OB Grünner,Schmidt und Prokopp, die sich bereits seit dem Sommer intensiv mit der Planung und Organisation des Advent-markts beschäftigt haben

Mag. Herbert Angermeyer

ADVENT-KLOSTERMARKT IM STIFT HEILIGENKREUZ

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Zur Komturdame erhoben wurde:

Komturei WIENAndrea WERTHMÜLLER

Zu Komturen erhoben wurden:

Komturei BREGENZProf. Elgar Odo POLZER

Komturei EISENSTADT Stefan REUFFURTH, MA

Komturei GRAZP. Mag. Egon HOMANNMR Dr. Harald LISCHNIG

Komturei INNSBRUCKIng. Heinz SCHÖSSER

Komturei LINZDr. Christian BARTH

Komturei SALZBURGPrälat Egon KATINSKY

Rangerhöhungen im Jahr 2011

Personalia

Komturei St. PÖLTENProf. Mag. Gernot HADWIGERHR Dipl.Ing. Meinrad STIPEK

Komturei WIENDr. Gerhard KANTUSCHMartin PARTILLA, MAS, MBA

Zu Großoffizieren - Komturen mit Stern - erhoben wurden:

Komturei BADEN - WR. NEUSTADTUniv.-Prof. Dr. Heinrich SCHNEIDER

Komturei GRAZKR Josef KASSLER

Komturei SALZBURGDr. Engelbert BITSCHNAU

Auszeichnung Verdienstkreuz “al merito”:

Prof. Wolfgang BANDIONDr. Wolfgang PINEGGERKR Erwin POLST

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Wir gratulieren herzlich:

OB Generalabt Bernhard Backovsky, Propst des Stiftes Klo-sterneuburg, zur Wahl zum Abtprimas der Augustiner Chor-herren und zur Verleihung des Großen SilbernenEhrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.

OB Ehrenkanonikus KonsR. Prof. Dr. Josef Dikanyzum Goldenen Priesterjubiläum am 29. 6. 2011.

OD Sr. Mag. Mirjam Dinkelbach, Altäbtissin von Marien-kron, zur Silberne Profess am 14. 8. 2011.

OB Abt Maximilian Heim OCist zur Auszeichnung durchden "Ratzinger-Preis" der "Vatikanischen Stiftung Joseph Rat-zinger - Benedikt XVI.". Überreicht am 30. 6. 2011 vonPapst Benedikt XVI.

OB KR Generaldirektor Helmut Jonas zur Verleihung desGroßen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Re-publik Österreich.

OB Statthalter HR DDr. Karl Lengheimer zur Verleihung desGoldenen Komturkreuzes des Ehrenzeichens für Verdiensteum das Bundesland Niederösterreich.

Auszeichnungen und Ehrungen unserer Mitglieder

OB Nuntiaturrat Dr. Christoph Kühn zur Ernennung zum Prälaten.

OB o. Hochsch.-Prof. DDr. Herbert Pribyl zur Verleihung des Öster-reichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst.

OB P. Ludwig Schmidt SDB zur Ernennung zum Geistlichen Rat.

OB Kardinal Christoph Schönborn zur Ernennung zum Mitglied desneuen Päpstlichen Rats zur Förderung der Neuevangelisierungdurch Papst Benedikt XVI, sowie zu seinem 40 jährigen Priesterjubi-läum am 27. 12. 2010.

Herzliche Glückwünsche an:

OB Mag. Friedrich Preißl zum 90. Geburtstag am 04. 03.OB Herbert Leiminger zum 80. Geburtstag am 01. 07.OB Prälat Egon Katinsky zum 80. Geburtstag am 07. 07.OB Dr. Udo Ehrlich-Adam zum 80. Geburtstag am 21. 07. OB Dr. Norbert Mayr zum 85. Geburtstag am 23. 07.OB Dr. Theodor Seykora zum 90.Geburtstag am 19. 08.OB Univ.Prof. Prim. Dr. Josef Zelger zum 85. Geburtstag am 8. 10.OB Kons.Rat. Prof. Dr. Franz Eckert zum 80. Geburtstag am 14. 11.OB Dr. Heinrich Friedl zum 85. Geburtstag am 29. 11.OB Altbischof DDr. Reinhold Stecher zum 90. Geburtstag am 22. 12.

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Komturei BADEN - WR. NEUSTADTKandidat Dr. Franz GÜTLBAUER am 13. August 2011

Komturei GRAZOB Komtur Siegfried NAGL am 11. September 2011

Komturei KLAGENFURTOB Großoffizier Dr. Nikolaus FHEODOROFFam 27. August 2011

Komturei LINZOB Komtur Prim. i .R. Med. Rat Dr. Franz-Josef PAUER am 21. Jänner 2011

Komturei WIENOB Großoffizier Architekt Prof. DI Herbert MÜLLER-HARTBURG am 10. April 2011

Der Herr schenke ihnen ewige Freude!

Im Jahr 2011 sind in die ewige Heimat vorausgegangen: