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Unser Planet – Bilder aus dem All

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Unser Planet – Bilder aus dem All

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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

zwölf ausgewählte Satellitenbilder aus dem All zeigen in anschaulicher Weise, dass unsere

Erde ein faszinierender Planet ist – tragfähige Lebensgrundlage für viele Menschen, aber

auch leicht störbar und aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Die Botschaft lautet: Wir alle müssen behutsam und vorsichtig mit unserem Planeten

umgehen.

Die attraktiven Bilder und die inhaltlichen Erläuterungen, die auch im Internetauftritt des

Ministeriums zu finden sind, eignen sich zur Behandlung von Umwelt- und Nachhaltig-

keitsthemen, wie beispielsweise Klimaschutz, Globalisierung, Energieverbrauch und

Lebensstile.

Ich bin sicher, dass Sie die vorliegende Bildmappe „Unser Planet – Bilder aus dem All“

anregt und Ihnen interessante Blicke nicht nur auf die Erde ermöglicht. Ich wünsche

spannende Eindrücke und neue Einsichten.

Umwelt ist unsere Zukunft!

Ihr

Franz Untersteller MdL

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Planet Erde

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Unsere Erde ist ein faszinierender Planet: auf der einen Seite sehr leicht störbar und aus dem Gleich-gewicht zu bringen, auf der anderen Seite aber auch tragfähige Grundlage für viele Menschen.

Planet Erde

Ressourcen schonen

Menschliches Leben ist ohne Nutzung und Verbrauch von Ressourcen nicht möglich.

Umfang und Art des Verbrauchs bestimmen den Grad der Umweltbelastung. Ein scho-

nender Umgang mit natürlichen Ressourcen der Erde steht daher im Zentrum jeder nach-

haltigen Umweltpolitik.

Unsere natürlichen Ressourcen sind vielfältig. Rohstoffe, aber auch Wasser, Boden, Wind

und Sonnenstrahlung gehören dazu. Genauso wie die Artenvielfalt oder die Kapazität

der Natur, Schadstoffe aufzunehmen. Wir unterscheiden Ressourcen, die sich nicht nach-

bilden (beispielsweise Erze und Kohle) und erneuerbare Ressourcen (zum Beispiel Holz,

Sonne, Wasser, Erdwärme), die wieder nachwachsen oder von neuem entstehen.

Innovative Material- und Fertigungstechniken in der Produktion, die Einführung von

betrieblichen Umweltmanagementsystemen und die Bereitschaft von Industrie und

Gewerbe, Verantwortung für Produkte zu übernehmen – etwa gebrauchte Produkte

zurückzunehmen, um noch nutzbare Bestandteile wieder zu verwenden beziehungsweise

zu recyceln oder das Produkt zu reparieren – liefern enorme Potenziale, Ressourcen zu

schonen und effizient einzusetzen.

Das Bild unseres Planeten ist eine Multispektral-Aufnahme des

Satelliten METEOSAT. Er hat seine Position in 36.000 km Entfer-

nung über dem Schnittpunkt aus Äquator und Nullmeridian.

Deutlich erkennbar sind die Wüstengebiete in Nordafrika, der Tro-

pengürtel und die wechselfeuchten Zonen der nördlichen Breiten.

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Unsere Erde ist ein faszinierender Planet: auf der einen Seite sehr leicht störbar und aus dem Gleich-gewicht zu bringen, auf der anderen Seite aber auch tragfähige Grundlage für viele Menschen.

Die Erde bei Nacht

Moderne Lebensstile

Ökologisches Bewusstsein ist eine Grundvoraussetzung für ein umweltfreundliches Ver-

halten. Aktuelle Umfragen belegen, dass es in Deutschland weiterhin ein hohes Umwelt-

bewusstsein gibt. Eine intakte Umwelt ist also nach wie vor für viele Menschen ein

wichtiger Wert.

Schwieriger wird es, wenn man der Frage nachgeht, ob sich diese Haltung auch in einem

entsprechenden Verhalten im Alltag fortsetzt. Hier ist dann festzustellen, dass vorrangig

andere Werte wie Erlebnis- und Spaßorientierung, Selbstverwirklichung und Luxus den

Alltag vieler Menschen prägen – zum Beispiel bei der Produktwahl, beim Energiever-

brauch, bei der Freizeitgestaltung oder beim Mobilitätsverhalten.

Kleine Beiträge – große Wirkung

auf Stand-by-Schaltung verzichten ++ mit Deckel kochen ++ energiesparende Leucht-

mittel benutzen ++ Stoßlüften statt Straße heizen ++ langlebige Produkte kaufen statt

ex und hopp ++ energiesparend Autofahren ++ Plastiktüten vermeiden ++ Recy-

cling-Papier verwenden ++ im Wertstoffhof entsorgen, nicht im Wald ++ duschen statt

baden ++ Fahrgemeinschaften bilden ++ heimische Produkte kaufen ++ auf Produkte

mit dem „Blauen Engel“ achten ++ schadstoff- und lösemittelarme Farben verwenden

++ Regenwasser statt Trinkwasser für den Garten ++ öfter mal zu Fuß oder mit dem

Fahrrad mobil sein ++ Lärm vermeiden – der Ruhe eine Chance geben ++ auch mal

Urlaub vor der Haustür machen statt Last-Minute in die Ferne reisen

Dieses zusammengesetzte Bild eines polumlaufenden Satelliten

lässt es überall zeitgleich Nacht sein. Hochempfindliche Kameras

können so aus dem All beinahe jedes Licht auf der Erde wahrneh-

men. Lichtzentren entstehen überall dort, wo Ballungsgebiete lie-

gen, große Städte viel Energie verbrauchen und wo die

Lebensqualität hoch ist. Weite Teile unseres Planeten, wie

beispielsweise der riesige Kontinent Afrika, liegen im Dunkeln.

Zentren in Europa, Nordamerika und Asien sind dagegen hell

erleuchtet.

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Der Meeresspiegel steigt

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Unsere Erde ist ein faszinierender Planet: auf der einen Seite sehr leicht störbar und aus dem Gleich-gewicht zu bringen, auf der anderen Seite aber auch tragfähige Grundlage für viele Menschen.

Der Meeresspiegel steigt

Globale Erwärmung

Im Jahr 2007 betrug der weltweite Kohlendioxid-Ausstoß rund 29 Milliarden Tonnen.

Wenn wir nicht bald handeln, könnte sich der Ausstoß bis zum Jahr 2050 mit weitrei-

chenden Folgen für unseren Planeten verdoppeln. Wird der Treibhauseffekt nicht

gebremst, rechnet die Wissenschaft bis zum Jahr 2100 mit einem Anstieg der globalen

mittleren Oberflächentemperatur um 1,1 bis 6,4 °C – verbunden mit einem weiteren

Anstieg der Meeresspiegel von 0,2 bis 0,6 m.

Wissenschaftliche Studien belegen zudem, dass ein gefährlicher Klimawandel ab einer

Temperaturerhöhung von 2 °C droht. Sogenannte Kippelemente können den Klima-

wandel dann stark beschleunigen und unumkehrbar machen: Dazu gehören das

Schmelzen des Meereises und die Abnahme der Albedo (Rückstrahlvermögen) in der

Arktis, das Schmelzen des Grönländischen Eisschildes und der Anstieg des Meeresspie-

gels, die Störung der ozeanischen Zirkulation im Nordatlantik, das Auftauen des Perma-

frostbodens unter Freisetzung von Methan und Kohlendioxid sowie die Versauerung der

Ozeane und die Abnahme der Aufnahmekapazität für Kohlendioxid.

Zur Begrenzung dieser Effekte ist eine deutliche Reduzierung der Treibhausgas-Emis-

sionen unerlässlich. Dazu muss bei der Energieerzeugung verstärkt auf erneuerbare Ener-

gien wie Fotovoltaik, Biomasse, Wasserkraft, Windkraft und Geothermie gesetzt werden.

Beim Verbrauch ist besonders auf Energieeinsparung und Energieeffizienz zu achten.

Jeder Einzelne von uns kann eine Menge tun.

Das Bild des Satelliten NOAA zeigt einen Ausschnitt aus dem Küs-

tenbereich von Nord- und Ostsee sowie die südöstliche Spitze

Großbritanniens. Zu erkennen sind Landschaftsdetails, das Watten-

meer vor der Nordseeküste sowie die Mündungsgebiete großer

Flüsse.

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Wüsten dehnen sich aus

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Unsere Erde ist ein faszinierender Planet: auf der einen Seite sehr leicht störbar und aus dem Gleich-gewicht zu bringen, auf der anderen Seite aber auch tragfähige Grundlage für viele Menschen.

Wüsten dehnen sich aus

Wasser ist Leben

Der Tschadsee war einst der größte Binnensee Westafrikas – ungefähr so groß wie das

Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. In der Tschad-Region vollzieht sich aber seit

mehreren Jahrzehnten ein Wandel, der den See zunehmend schrumpfen lässt: Der See

hat innerhalb von rund 40 Jahren über 90 % seiner Fläche verloren.

Die Ursache für die lokalen Veränderungen sieht die Wissenschaft unter anderem in der

globalen Erwärmung der Erdatmosphäre. Dafür maßgeblich sind der immense Energie-

verbrauch und der damit verbundene Ausstoß von klimawirksamen Gasen. Bis zum Jahr

2030 könnte die Seefläche vollständig verschwunden sein.

Solch großflächige Umweltprozesse – wie am Tschadsee –

ziehen auch ökonomische und soziale Folgen nach sich, denn

die betreffende Region ist ein bevorzugter Siedlungsraum. Die

Satellitenaufnahme zeigt die Veränderungen der Nutzungs-

struktur in den vergangenen Jahren. Die grün gefärbten

Bereiche zeigen die Vegetation auf dem ehemaligen Seegrund.

In den vergangenen Jahren sind zunehmend Menschen in die Region gezogen, um dort

auf den noch fruchtbaren Böden Landwirtschaft zu betreiben. Um die fortschreitende

Desertifikation (Wüstenbildung) großflächig zu bremsen, soll eine „Grüne Mauer“, das

heißt ein mindestens 5 km breiter und 7.000 km langer Gehölzstreifen, angelegt werden,

der sich südlich der Sahara quer durch den afrikanischen Kontinent zieht.

Das umseitige Bild ist eine Collage aus mehreren Satellitenbildern.

Die Aufnahme von METEOSAT im Hintergrund zeigt Afrika und die

Lage des Tschadsees inmitten der Sahelzone. Im Norden grenzt die

Sahara an, nach Süden folgen die Feuchtsavanne und die Tropen.

Die Detailaufnahmen dokumentieren den Rückgang des Sees zwi-

schen 1973 (oben) und 2006 (unten).

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Ökonomie und Ökologie

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Ökonomie und Ökologie

Nachhaltigkeit – das Zauberwort?

Die Forstwirtschaft ist die Wiege der Nachhaltigkeit. Dort wurde erstmals Anfang des

18. Jahrhunderts ein Wirtschaftsprinzip formuliert, nur soviel Holz einzuschlagen, wie

durch planmäßige Aufforstung, durch Säen und Pflanzen nachwachsen kann.

Heute versteht man unter einer nachhaltigen Entwicklung eine solche, die unter gleich-

wertiger Beachtung ökonomischer, ökologischer sowie sozialer Belange die Bedürfnisse

der heutigen Generation sichert, ohne die Erfüllung der Bedürfnisse zukünftiger Gener-

ationen zu gefährden.

ÖKONOMIE: Neue Technologien und effiziente Produktionsverfahren müssen in Zeiten

der Globalisierung und bei zunehmendem Konkurrenzdruck innovative Lösungen

finden, die sozial und ökologisch verträglich sind.

ÖKOLOGIE: Umweltbelastungen und Ressourcenverbrauch müssen weiter reduziert

werden. Es dürfen dabei jedoch weder die Stabilität der Wirtschaft gefährdet werden,

noch soziale Diskrepanzen entstehen – etwa durch steigende Arbeitslosigkeit.

SOZIALES: Wegen steigender Bevölkerungszahlen und zunehmender Verstädterung

muss globale Gerechtigkeit geschaffen und zugleich die ökologische Belastung gesenkt

werden – und das bei steigenden ökonomischen Ansprüchen.

Um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, hat Baden-Württemberg unter

dem Motto „Jetzt das Morgen gestalten“ eine landesweite Nachhaltigkeitsstrategie entwi-

ckelt (www.jetzt-das-morgen-gestalten.de).

Die Satellitenbilder aus den Jahren 1992 und 2006 zeigen die Fol-

gen der Rodungen im Bereich des Amazonas in Brasilien. Im Bun-

desstaat Mato Grosso werden jedes Jahr mehrere tausend Hektar

Wald durch Rodungen vernichtet, um Viehzucht und Ackerbau

(Soja, Mais und anderes) betreiben zu können.

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Vom Süßwassersee zur Salzwüste

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Vom Süßwasserseezur Salzwüste

Lebensgrundlage Wasser

Wir alle tragen Kleidungsstücke aus Baumwolle. Aber wer

weiß schon, welchen Weg ein T-Shirt und seine Bestandteile

zurückgelegt haben, bevor es auf der Ladentheke liegt. Rund

um den Aralsee zum Beispiel liegen riesige Baumwollplan-

tagen. Da die Zuflüsse des Sees zur Bewässerung der Felder

genutzt werden, trocknet der See langsam aber sicher aus und

wird zur Wüste. Die Böden versalzen, Pestizide gefährden die

Gesundheit der Bevölkerung und die Fischer verlieren ihre

Existenzgrundlage. So werden wahre Völkerwanderungen in Gang gesetzt. Nur, damit

in den Industrieländern T-Shirts zu Dumpingpreisen gekauft werden können.

Wasser ist weit verbreitet auf unserem Planeten. In der Tat sind rund 70 Prozent der Erd-

oberfläche von Wasser bedeckt. Davon sind allerdings nicht einmal drei Prozent Süß-

wasser. Etwa zwei Drittel davon sind in Form von Eis zu finden. Die nutzbare

Trinkwassermenge muss heute für sieben Milliarden Menschen reichen. Derzeit haben

knapp eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wir müssen

verhindern, dass künftig Konflikte um das begrenzte und kostbare Gut „Wasser“ ausge-

tragen werden. Im Jahr 2010 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den

Anspruch auf sauberes Wasser in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte aufge-

nommen.

Das Bild auf der Vorderseite zeigt den Aralsee in Zentralasien. Das

Gewässer liegt im Grenzbereich von Kasachstan und Usbekistan.

Die Aufnahme wurde aus ca. 800 km Höhe gemacht. Grün-blau

erscheint die Restwasserfläche des austrocknenden Sees; die

Uferzonen sind mit weißen Salzkrusten überzogen. Der aus Süden

kommende Hauptzufluss des Aralsees, der Amudarja, wird seit

den 1960er Jahren zur Bewässerung ausgedehnter Baumwollplan-

tagen genutzt. In trockenen Jahren verlandet er meist, bevor er

den See erreicht.

Der Aralsee 1973

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Ende einer Eiszeit?

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Ende einer Eiszeit?

Klimaschutz

Der Klimawandel ist überwiegend vom Menschen verursacht. Dies wird mittlerweile

nicht mehr ernsthaft in Frage gestellt. Hauptursache für die weltweite Erwärmung ist ins-

besondere die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl oder Erdgas und die

damit verbundene Freisetzung des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2). Weitere Stoffe

wie Methan (CH4) und Lachgas (N2O) verstärken den Effekt. Als Folge stieg die globale

Mitteltemperatur in den letzten 100 Jahren weltweit um 0,76 °C an – in Baden-Württem-

berg um mehr als 1 °C.

Folgen des voranschreitenden Klimawandels in Europa sind beispielsweise der frühere

Frühlingsanfang, höhere Temperaturen im Sommer sowie die Tatsache, dass in den

Alpen immer weniger Schnee fällt und die Schneefallgrenze steigt.

Weltweit werden jährlich etwa vier Tonnen CO2 pro Mensch emittiert. In Baden-Würt-

temberg sind es rund sieben Tonnen – im Bundesdurchschnitt ca. zehn Tonnen pro Kopf

und Jahr.

Entscheidend wird sein, wie stark die Weltbevölkerung wächst und wie empfindlich das

Weltklima auf menschliche Einwirkungen tatsächlich reagiert. Baden-Württemberg trägt

als hoch industrialisiertes Land mit ungefähr 0,3% zu den weltweiten CO2-Emissionen

bei – vor allem durch Haushalte, Industrie, Autoverkehr und Stromproduktion.

Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2050 pro Kopf nur noch eine

Tonne CO2 entsteht. Neben der Erhöhung der Energieeffizienz liegt ein Schwerpunkt im

beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien.

Doch nicht nur Politik und Wirtschaft sind hier gefragt, sondern auch jeder einzelne

Bürger kann durch bewusstes Verhalten seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Das Satellitenbild (NOAA) aus dem Frühjahr 2011 zeigt den Süden

Grönlands sowie Island. Erkennbar ist die geschlossene Schneede-

cke und die von Fjorden und Buchten zerklüftete Küste.

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Flächen in Baden-Württemberg

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Flächen in Baden-Württemberg

Bodenschutz

Boden bildet sich in Abhängigkeit von Klima, Luft und Wasser über Jahrtausende hinweg

und ist Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen. Für manche ist Boden ein

Wirtschaftsgut, mit dem sich gut spekulieren lässt. Andere sehen im Boden nichts Schüt-

zenswertes, ohne zu wissen, dass sich in einer Handvoll Boden mehr Kleinstlebewesen

tummeln als Menschen auf der Erde. Als Grundlage für Pflanzen dient er der Ernährung

und dem Naturschutz. Wertvolle ökologische Dienste leistet er als Filter und Puffer für

Schadstoffe und Ausgleichskörper im Wasserkreislauf.

Flächeninanspruchnahme, Erosion und Verdichtungen durch Eingriffe des Menschen

gefährden unseren Boden. Die Folgen sind vielfältig: Landschaften werden zerschnitten

und natürliche Lebensräume zerstört, wertvolle Böden werden versiegelt und landwirt-

schaftliche Nutzfläche geht verloren. Als erstes Bundesland erließ Baden-Württemberg

daher 1991 ein Bodenschutzgesetz.

Allein in Baden-Württemberg wurden im Jahr 2010 6,6 Hektar pro Tag für Siedlungs-

und Verkehrsflächen verbraucht und damit in einem Jahr genau 2426 Hektar. Dies sind

zwar 35 % weniger als 2007, aber immer noch zu viel. Um auch in Zukunft eine nachhal-

tige Entwicklung zu gewährleisten, muss die andauernde Flächenneuinanspruchnahme

weiter deutlich reduziert werden. Dies kann mit einem intelligenten Flächenmanage-

ment – dem haushälterischen und sparsamen Umgang mit Fläche – erreicht werden.

Auf der Vorderseite ist ein Radarbild von Baden-Württemberg zu

sehen, aufgenommen aus ca. 800 km Höhe. Deutlich erkennbar

sind der Oberrheingraben und Regionen wie der Schwarzwald,

der Bodenseeraum und das Voralpenland, die das Relief und das

Gesicht der Landschaft im Süden Deutschlands prägen. Städte wie

Stuttgart, Ulm, Freiburg, Karlsruhe und Mannheim heben sich deut-

lich von der Umgebung ab.

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Gletscher schwinden

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Gletscher schwinden

Wasserhaushalt wird beeinträchtigt

Baden-Württemberg ist aufgrund der Niederschlagsverteilung

und der Bodenbeschaffenheit in weiten Landesteilen ein was-

serarmes Land. Beispiele sind die Hochfläche der Schwäbi-

schen Alb, auf der Niederschläge rasch in große Tiefen

versickern, der nordöstliche Landesteil und der mittlere

Neckarraum. Den wasserarmen Gebieten stehen die soge-

nannten Wasserüberschussgebiete, insbesondere am Bodensee,

im Rhein-, Iller- und Donautal gegenüber. Die Fernwasserver-

sorgungsunternehmen, wie Landeswasserversorgung und

Bodenseewasserversorgung, befriedigen den Bedarf.

Industrie und Gewerbe, Energiewirtschaft und Verkehr sowie

die Landwirtschaft und die Haushalte belasten unsere Umwelt

mit Abwässern. In unserem hoch industrialisierten Land ist es

eine wichtige Aufgabe, Flüsse, Seen und Grundwasser zu

schützen. Große europäische Flüsse wie der Rhein entspringen in den Gletscherregionen

der Alpen. Hier sind allerdings deutliche Zeichen einer Klimaveränderung erkennbar.

Wir erleben den schnellsten Gletscherschwund seit Jahrtausenden: Forscher schätzen,

dass die Alpengletscher in den vergangenen hundert Jahren um ca. ein Drittel abge-

nommen haben. Sie rechnen mit dem Verlust von drei Vierteln der heutigen Alpenglet-

scher bis zum Jahr 2050. Derzeit ist ein starker Anstieg des Wasserabflusses aus den

Gletscherregionen zu verzeichnen. Auf häufigere und stärkere Hochwasser folgen

künftig Wasserengpässe. Das gefährdet in Zukunft unsere Trinkwasserreserven.

Bei dem umseitigen Satellitenbild handelt es sich um eine Aufnah-

me eines polumlaufenden Satelliten aus 800 km Höhe. Das Bild

zeigt den Alpenraum in den Sommermonaten. Deutlich zu sehen

sind die großen Seen am Fuße der Alpen: der Genfer See, der

Bodensee auf der Nordseite und der Gardasee südlich des Gebir-

ges. Die Gletscherregionen erscheinen weiß.

In den vergangenen 100 Jahren hat

der Schneeferner-Gletscher auf dem

Zugspitzplatt um 75 % abgenommen.

Der Fotovergleich zeigt die Situation

1910 und 2003.

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Wirbelstürme

Sept15

Sept13

Sept11

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Sept7

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Hurrikan Isabel 2003

Sept3

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Wirbelstürme

Das Wetter schlägt Kapriolen

Die nebenstehenden wie auch andere Ereig-

nisse dieser Art sind uns noch gut im Ge-

dächtnis. Fast in jedem Jahr gibt es neue

Wetterrekorde.

Die Folge: Naturkatastrophen nehmen zu und

verursachen zunehmend riesige Schäden. For-

scher gehen davon aus, dass es in den letzten

100 Jahren global bereits zu einer Erhöhung

der mittleren Erdtemperatur um 0,76 °C

gekommen ist. Im Rahmen der prognosti-

zierten weltweiten Klimaveränderung wird jedoch in den nächsten 100 Jahren mit einem

Anstieg der mittleren Erdtemperatur von 1,1 bis 6,4 °C gerechnet. Obwohl weltweit

viele Regionen früher und stärker von den Folgen der globalen Erwärmung betroffen

sein werden, werden auch wir uns auf tiefgreifende Klimaveränderungen einstellen

müssen: In Deutschland wird es im Winter künftig weniger Frost und seltener Schnee

geben. Der Temperaturanstieg wird im Süden deutlich höher ausfallen als beispielsweise

an der Nord- und Ostseeküste. Es ist mit einer Zunahme extrem warmer sowie extrem

trockener Tage im Sommer zu rechnen. Niederschläge werden regional stark zunehmen.

Einhellige Meinung der Experten: Globaler Klimaschutz ist unerlässlich, um die Heraus-

forderungen der Zukunft zu bewältigen. Notwendig ist ein international abgestimmtes

Handeln. Daran müssen wir alle arbeiten.

Das umseitige Bild ist eine Collage aus Aufnahmen von geostatio-

nären Satelliten. Es zeigt den Zug des Hurrikans Isabel, der im Sep-

tember 2003 an der Ostküste der USA große Zerstörungen

angerichtet hat. Während der Hurrikan-Saison zwischen Juni und

November fördern die aufgeheizten Ozeane die Entstehung

tropischer Wirbelstürme.

1999 Orkan „Lothar“: Er hat bis heute seine Spuren

im Süden Deutschlands hinterlassen

2002 „Oder- und Elbe-Hochwasser“: Mitteldeutsch-

land versinkt in den Fluten

2003 Rekordsommer: Elbe und Rhein sind fast aus-

getrocknet

2005 Tropische Wirbelstürme wüten in Amerika und

Asien; Hurrikan „Katrina“ flutet New Orleans

2007 Orkan „Kyrill“ richtet große Schäden im Westen

Deutschlands an

2010 Schneechaos in Europa, „Land unter“ in

Queensland (Australien)

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Aschewolken

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Unsere Erde ist ein faszinierender Planet: auf der einen Seite sehr leicht störbar und aus dem Gleich-gewicht zu bringen, auf der anderen Seite aber auch tragfähige Grundlage für viele Menschen.

Aschewolken

Erdbeobachter im All

Naturgewalten wie Stürme, Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Tsunamis sind eine stän-

dige Bedrohung für die Menschheit. Deshalb ist es wichtig, die Natur genau zu beob-

achten und zu interpretieren. Dies geschieht beim Umweltmonitoring. Dabei haben

Satelliten Prozesse an der Erdoberfläche genauso im Blick wie die Vorgänge im Inneren

der Erde. Ihr Ziel ist es, als Frühwarnsystemen zu fungieren, um Menschen rechtzeitig

vor einer Naturkatastrophe zu warnen und zu schützen.

Bei Vulkanausbrüchen beobachten Satelliten zum Beispiel die Ausbreitung ausgestoßener

Asche- und Gaswolken in der Atmosphäre. Beim Ausbruch des Eyjafjallajökull auf Island

wurde so der Flugverkehr gezielt unterbrochen oder um die Aschewolke herumgeleitet.

Da tausende Flugzeuge am Boden bleiben mussten, zeigte sich ein weiteres frappierendes

Phänomen: endlich blauer Himmel – gerade an

Kreuzungspunkten von Luftverkehrsrouten. Hier

sehen sonst Satelliten vom Flugverkehr verur-

sachte Kondensstreifen. Diese haben Einfluss auf

die Bewölkung am Himmel und damit auf das

Temperaturgefälle bei uns auf der Erde. Mitunter

können Eiswolken (Zirren) am Himmel ent-

stehen, die sich durch Rußpartikel aus den Flug-

zeugtriebwerken verstärken beziehungsweise

verändern. Auch hier zeigt sich, wie vielschichtig

das Problem der globalen Erwärmung ist. Kondensstreifen über dem Westen Frankreichs

und der Südküste Englands

Die Aufnahme des Satelliten ENVISAT zeigt die Ausbreitung der

Aschewolke des Vulkans Eyjafjallajökull auf Island. Sie brachte im

April 2010 in ganz Europa den Flugverkehr zeitweilig zum

Erliegen.

Das kleine Bild zeigt Island. Komplett wolkenfrei wie hier zeigt sich

die Insel selten. Deutlich erkennbar sind die großen Gletscher im

Südosten Islands.

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Unser Stern – die Sonne

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Unsere Erde ist ein faszinierender Planet: auf der einen Seite sehr leicht störbar und aus dem Gleich-gewicht zu bringen, auf der anderen Seite aber auch tragfähige Grundlage für viele Menschen.

Unser Stern – die Sonne

Unendliche Ressource

Die Sonne, unser Zentralgestirn, hat seit Menschengedenken Kulturen auf der ganzen

Welt in ihren Bann gezogen. Bereits seit 4,5 Milliarden Jahren versorgt sie die Erde mit

Wärme und Licht und ist Ausgangspunkt für die Jahreszeiten und unseren Kalender.

Ohne Sonne gäbe es kein Leben auf unserer Erde. Die Lufthülle der Erde, die Meere und

Landmassen saugen quasi die Sonnenstrahlung auf und wandeln sie in Wärme um.

Dadurch wird die Erdoberfläche im Mittel auf etwa 15 °C erwärmt.

Menschen, Tiere und Pflanzen verdanken daher der Sonne ihre Existenz. Selbst der

natürliche Wasserkreislauf und das Entstehen von Wind werden von dieser Sonnenein-

strahlung ausgelöst und in Bewegung gehalten. Und die Sonne wird uns mit Sicherheit

auch die nächsten vier Milliarden Jahre erhalten bleiben.

Der Energiebedarf auf der Welt wächst Jahr für Jahr. Ein hoher Energieverbrauch allein

ist nicht das Problem, denn Energie gibt es auf unserer Erde jede Menge. Sonne, Wind

und Wasser liefern uns unbegrenzte Vorräte. Das Problem ist, dass wir bisher vor allem

Energieträger wie Erdöl, Kohle und Erdgas nutzen, die endlich sind und bei ihrer Ver-

brennung CO2 freisetzen. Die Sorge um die Umwelt, die Zunahme von extremen Natur-

ereignissen, die Frage nach Versorgungssicherheit wie auch steigende Energiepreise

verdeutlichen die Notwendigkeit, Alternativen zu entwickeln und auszubauen. Erneuer-

bare Energien bilden einen wichtigen Baustein der zukünftigen Energieversorgung.

Zapfen wir die Sonne an für warmes Wasser (Solarthermie) und elektrischen Strom

(Fotovoltaik), nutzen wir die mechanische Kraft des Windes, die Kraft des Wassers, die

Energie aus Wald und Feld (Biomasse) oder die Wärme aus Luft und Boden

(Geothermie)!

Riesige Plasmawolken schießen aus der Chromosphäre der Son-

ne. Die Aufnahme stammt aus dem Sonnenbeobachtungspro-

gramm der NASA: Die Sternwarte Bochum empfängt diese Daten

direkt aus 150 Millionen Kilometern Entfernung für die NASA und

sendet sie in Echtzeit in die USA.