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Dezember 2011 Das S+P Tennis-StiPendium beim TC Blau-Weiß Dresden S+P Engagement Ergebnisse der Dresdner Mandantenbefragung S+P Intern Interne Revision – Prozessoptimierung im Unternehmen S+P Produkte Unternehmerische Sozialverantwortung Was bringen Sponsoring, Umweltschutz und Co.?

Unternehmerische Sozialverantwortung - Schneider · sogenannte Nachhaltigkeitsampel entwi-ckelt. Mit den Farben rot, gelb und grün zeigt sie dem Nutzer an, wie nachhaltig ... für

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Dezember 2011

Das S+P Tennis-StiPendium beim TC Blau-Weiß Dresden

S+P Engagement

Ergebnisse der Dresdner Mandantenbefragung

S+P Intern

Interne Revision – Prozess optimierung

im Unternehmen S+P Produkte

Unternehmerische SozialverantwortungWas bringen Sponsoring, Umweltschutz und Co.?

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S+P Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

mittelständische und große Unternehmen unterstützen gemein-

nützige Organisationen und Projekte nicht erst seit gestern,

sondern schon sehr lange. Dennoch ist das Thema unter dem

Schlagwort „Unternehmerische Sozialverantwortung“ gerade

wieder aktuell. Dies liegt zum einen sicherlich daran, dass die

Kunden und Konsumenten mehr auf die Nachhaltigkeit von

Produkten und Firmen achten und diese verstärkt nachfragen –

man denke nur an den Boom von Bio-Lebensmitteln in den

letzten Jahren. Zum anderen wird auch den Unternehmen

selbst immer bewusster, dass ihr zukünftiger Erfolg nicht zuletzt

von der positiven gesellschaftlichen Entwicklung ihrer Region

abhängt. Besonders bei kleinen und mittelständischen Unter-

nehmen ist dies der Fall.

Die vorliegende Ausgabe des TEAMGEIST widmet sich daher

ganz diesem Thema. Über die Voraussetzungen und Erfolgs-

potenziale von Unternehmerischer Sozialverantwortung haben

wir auch bei unserem Unternehmerseminar „Fit für die Zukunft“

am 10. Oktober in Dresden gesprochen. Lesen Sie dazu unse-

ren ausführlichen Bericht auf Seite 6.

Als Unternehmen hat man meist verschiedene Möglichkeiten,

Vereine und Initiativen zu unterstützen – durch Sponsoring,

Sachleistungen oder persönliches, ehrenamtliches Engage-

ment. In unserem Mandanteninterview auf Seite 14 erzählt

Lutz Berger von der digades GmbH aus Zittau, warum und für

welche Projekte sich sein Unternehmen engagiert.

Die Förderung des Nachwuchses in verschiedenen gesell-

schaftlichen Bereichen liegt uns bei Schneider + Partner und

mir persönlich dabei ganz besonders am Herzen. Seit Beginn

dieses Schuljahres unterstützen wir ein neues Tennis-Stipen-

dium des TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz e. V., welches wir

Ihnen auf Seite 10 vorstellen.

Letztes Jahr haben wir zudem unter unseren Mandanten eine

Befragung zu ihrer Zufriedenheit mit uns und unserer Arbeit

durchgeführt. Die Ergebnisse wollen wir Ihnen selbstverständ-

lich nicht vorenthalten und haben diese auf Seite 18 für Sie

zusammengefasst.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der neuen Ausgabe

des TEAMGEIST und eine besinnliche Adventszeit.

Ihre Angelika Perret

Unter-nehmerische Sozialver-antwortungMandantenseminar „Fit für die Zukunft“ am 10. Oktober 2011 im NH Dresden Altmarktmehr ab Seite 6

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S+P ProdukteS+P Produkte

Interne Revision Prozessoptimierung im Unternehmen

Interne Revision (IR) klingt nach Ärmelschonern und verstaub-

ten Akten. Die Zeiten, in denen ein Mitarbeiter einsam in einem

fensterlosen Büro Geschäftsvorfälle aus dem Vorjahr akribisch

nachvollzogen hat, sind allerdings schon lange vorbei.

Modern geführte Unternehmen haben die Interne Revision zu

einer Abteilung ausgebaut, die sich um die Gestaltung und

Optimierung sämtlicher Prozesse im Unternehmen kümmert.

Dabei geht es nur vordergründig um interne Kontrolle oder

die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung. Vielmehr stehen

die Verbesserung der Verfahrensabläufe und die Minimierung

der Prozesskosten im Mittelpunkt. Gleichzeitig soll dabei ein

gegebenes Sicherheitsniveau erreicht beziehungsweise gehal-

ten werden.

Kleinere Unternehmen verfügen naturgemäß über weniger

finanzielle und personelle Ressourcen und können deshalb

häufig keine eigene IR-Abteilung betreiben. Dies bringt ins-

besondere die Unternehmen in Schwierigkeiten, die qua Gesetz

eine Interne Revision vorhalten müssen. Dies sind zunächst die

regulierten Branchen wie beispielsweise Finanzinstitute (Banken,

Finanzdienstleister), Versicherungen oder Unternehmen der

öffentlichen Hand. Dort gehört eine funktionierende Interne

Re vision, häufig etwas unmodern Rechnungsprüfung genannt,

zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung. Aber auch Vorstände

von Aktiengesellschaften müssen sich zunehmend fragen, wie

sie der Verpflichtung des § 91 Abs. 2 AktG nachkommen wollen,

ein Überwachungssystem einzurichten und dafür zu sorgen,

dass Risiken früh erkannt werden.

Da wir unter anderem auf die Betreuung von Kredit- und Finanz-

dienstleistungsinstituten spezialisiert sind, bieten wir für diese

Unternehmen neben unserem klassischen Dienstleistungs-

angebot auch Revisionsdienstleistungen an. Diese Branche hat

bereits früh begonnen, viele ihrer Prozesse an entsprechend

spezialisierte Dienstleister auszulagern, sodass ein Outsourcing

auch der Internen Revision für diese Unternehmen kein unübli-

cher Schritt ist.

Neben der Sicherstellung der Einhaltung der regulatorischen

Vorschriften betrachten wir die Prozessabläufe und die Abbildung

dieser Prozesse in den Systemen. Dabei sind die Abläufe so

zu gestalten, dass die in der Regel massenhaften Transaktionen

ordnungsgemäß autorisiert, zeitnah und entsprechend den

regulatorischen Vorschriften erfasst und in den Rechenwerken

abgebildet werden. Massenhafte Transaktionen können nicht

mehr von Mitarbeitern manuell autorisiert und kontrolliert werden.

Diese Funktionen müssen deshalb bereits in die Transaktions-

systeme eingebaut und somit automatisiert werden. Gleich zeitig

sind die Ergebnisse der Transaktionen so transparent zu ma-

chen, dass Fehlentwicklungen gegebenenfalls rechtzeitig erkannt

werden können. In dieser Hinsicht gleichen die Anforderungen

an die Prozesse der Institute den Prozessen der „Realwirtschaft“.

Viele Unternehmen verfügen bereits über leistungsfähige Trans-

aktionssysteme, haben aber ihre Prozesse einschließlich der

Kontrollprozesse noch nicht so gestaltet, dass diese optimal in

den Systemen abgebildet werden. Arbeitsvorgänge laufen

„papierhaft“ durch die unterschiedlichsten Abteilungen, Daten

werden immer wieder aufs Neue eingegeben, Dokumente

werden geprüft, nachgerechnet, kontrolliert und mit zahllosen

Unterschriften versehen. Und am Ende des Monats beginnt

wieder die große Rechnerei, um aus den Daten einen Monats-

abschluss zu erstellen. Dies alles lässt sich optimieren.I

Ansprechpartner

WP/StB Thomas Hock (München)

[email protected]

WP/StB Henning Horn (Dresden, Chemnitz)

[email protected]

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S+P TitelthemaS+P Titelthema

tung ausmacht, wie diese in der Praxis

aussehen kann und welche Erfolgspo-

tenziale in diesem Ansatz besonders für

kleine und mittelständische Unternehmen

stecken.

Mehr als nur Sponsoring

Doch was ist mit dem Begriff eigentlich

gemeint? Wie so oft existieren verschie-

dene Definitionen. So definiert beispiels-

weise das Bundesministerium für Arbeit

und Soziales auf seiner Homepgage

www.csr-in-deutschland.de Unternehme-

rische Sozialverantwortung als „die

Wahrnehmung gesellschaftlicher Verant-

wortung durch Unternehmen über ge-

setzliche Regelungen hinaus.“ Einen

kleinsten gemeinsamen Nenner unter all

den verschiedenen Begriffsklärungen gibt

es allerdings: die Betonung der Freiwillig-

keit und der Nachhaltigkeit.

In der Praxis kann sich Unternehmerische

Sozialverantwortung wiederum auf viele

verschiedene Bereiche beziehen. Dazu

gehören nach Dr. Anja Schwerk von der

Humboldt-Universität zu Berlin unter

anderem die faire Behandlung, Förderung

und der Einbezug der Mitarbeiter, ein

ökologischer Umgang mit Ressourcen

und eine umweltschonende, verantwor-

tungsvolle Produktion, der Einsatz für das

Gemeinwesen und die Investition in

Bildung sowie die Wahrung von Verbrau-

cherrechten und -interessen. Unterneh-

merische Sozialverantwortung umfasst

also nicht nur Sponsoring und Spenden,

sondern Unternehmen selbst.

Sozialverantwortung im Unterneh-

men leben

Das sieht auch Kerstin Grosse, Aufsichts-

ratsvorsitzende der KOMSA Kommunikati-

on Sachsen AG, so. Im Mittelpunkt des

Nachhaltigkeitskonzeptes stehen bei

KOMSA ganz klar die eigenen Mitarbeiter

und ihre Familien. Mit einer dezentralen

Organisation, eigener Verantwortung und

eigenen Befugnissen sowie einem hohen

Maß an Aus- und Weiterbildung (jedem

Mitarbeiter steht ein Tag pro Woche dafür

zu) fördert und fordert die KOMSA AG ihre

Angestellten am Arbeitsplatz. Gerade

Letzteres sorgte bei einigen Zuhörern im

Publikum von „Fit für die Zukunft“ für fast

ungläubiges Staunen, doch Kerstin

Grosse ist überzeugt: „Dieser zeitliche

Aufwand lohnt sich für uns auf jeden Fall.“

Darüber hinaus bietet die Firma ihren

Mitarbeitern verschiedene Sport- und

Gesundheitskurse und ganz praktische,

haushaltsnahe Dienstleistungen wie eine

Autoinnenraumpflege an. Im betriebseige-

nen Kinderhaus „Weltenbaum“ können

Mitarbeiter zudem ihre Kinder von null bis

sechs Jahren betreuen lassen. Das

Projekt zeigt, wie soziale Verantwortung

und unternehmerisches Interesse Hand in

Hand gehen können. „Denn wir profitieren

natürlich auch davon, wenn unsere Mitar-

beiterinnen nach einer Geburt schnell

wieder ins Unternehmen zurückkehren“,

sagt Kerstin Grosse.

Auch Dr. Anja Schwerk betont: „Ein

CSR-Konzept muss zum Unternehmen

passen und vor allem auch im Unterneh-

men gelebt werden – sonst funktioniert es

nicht.“ Dies ist in kleinen und mittelständi-

schen Unternehmen, wo die Philosophie

des Unternehmens eng mit der Person

des Geschäftsführers und/oder Gründers

verbunden ist, meist wesentlich einfacher

zu bewerkstelligen

Tu Gutes und rede darüber

Bei der Kommunikation allerdings hinken

KMUs großen Konzernen, die begonnen

haben, ihre Produkte und Marken verstärkt

mit ihrem Engagement zu bewerben, meist

hinterher. Laut aktuellen TV-Spots hilft

beispielsweise der Kauf einer speziellen

Biersorte dabei, Moore zu retten; durch

den Kauf einer bekannten Windelmarke

unterstützen Konsumenten Impfungen von

Säuglingen und Kleinkindern in Afrika und

ein deutscher Hersteller für Motorenöl

appelliert an die Zuschauer, seine Produk-

te zu kaufen, damit er seine Arbeitsplätze

in Deutschland weiterhin sichern kann.

Dagegen scheint im Mittelstand eher die

Devise zu lauten, keinen großen Wind um

sein Engagement zu machen. Dies bestä-

tigt Rosemarie Haase, Geschäftsführerin

der Erzgebirgischen Landbäckerei Dre-

bach. Seit der Gründung ihres Familienbe-

triebes vor 22 Jahren sind ihr soziale

Verantwortung und der persönliche Ein-

satz für jeden einzelnen Mitarbeiter sehr

wichtig. „Mein Motto war dabei immer:

Nicht groß drüber reden, sondern lieber

einfach tun“, so Rosemarie Haase.

Diese Erfahrung hat auch Maurice Stans-

zus von WeGreen gemacht. Seiner An-

sicht nach ist diese fehlende Kommunika-

tion jedoch einer der Gründe, warum der

Anteil an nachhaltigem Konsum immer

noch verhältnismäßig gering ist, obwohl

die Bereitschaft in der Bevölkerung dazu

laut Studien deutlich höher liegt. Mit

seiner Suchmaschine WeGreen im Inter-

net möchte er dies ändern. Dafür haben

Maurice Stanszus und seine Kollegen die

sogenannte Nachhaltigkeitsampel entwi-

ckelt. Mit den Farben rot, gelb und grün

zeigt sie dem Nutzer an, wie nachhaltig

ein Unternehmen eingestuft wird – auf-

gelistet nach verschiedenen Kategorien.

Dazu fasst WeGreen bereits bestehende

Bewertungen unterschiedlicher Organisa-

tionen zusammen. Darüber hinaus kön-

nen auch die Nutzer der Suchmaschine

selbst Empfehlungen abgeben. So soll die

Ampel die Transparenz und den Dialog

zwischen den Unternehmen auf der einen

und den Konsumenten auf der anderen

Seite stärken und somit für mehr Nach-

haltigkeit sorgen. Sein Appell, besonders

an kleine und mittelständische Unterneh-

men, ist daher eindeutig: „Tu Gutes und

rede darüber.“I

Unternehmerische Sozialverantwortung Was bringen Sponsoring, Umweltschutz & Co.?

Podiumsdiskussion beim Unternehmer­

seminar „Fit für die Zukunft“: Dr. Anja Schwerk,

Kerstin Grosse, Maurice Stanszus und Rosemarie

Haase (v. l.) diskutieren die Vorteile unternehmeri-

schen Engagements.

Der Erfolg eines Unternehmens hängt

immer mehr auch von seinem

„grünen“ Image ab. Studien zeigen, dass

Kunden immer kritischer werden und

zunehmend darauf achten, welche

Rohstoffe ein Unternehmen verwendet,

wie fair und umweltschonend seine

Produktion gestaltet ist und ob es sich

auch für das Gemeinwohl einsetzt – kurz:

wie nachhaltig es wirtschaftet. Deshalb

werden engagierte Firmen und Marken

im Vergleich zu weniger engagierten

immer erfolgreicher.

Viele größere Unternehmen haben darauf

reagiert und entsprechende Konzepte

entwickelt. Dieses neue Verständnis von

wirtschaftlichem Handeln wird häufig als

„Unternehmerische Sozialverantwortung“

(englisch: Corporate Social Responsibili-

ty, kurz CSR) bezeichnet. Gewinnstreben

und gesellschaftliche Verantwortung

werden dabei nicht mehr als Gegensätze,

sondern als komplementäre Handlungs-

felder be trachtet, die sich gegenseitig

bedingen.

Im Mittelstand fehlen entsprechende

Konzepte in der Regel noch. Zwar unter-

stützen auch kleine Unternehmen häufig

entsprechend ihren Möglichkeiten ge-

meinnützige, meist regional verankerte

Projekte, allerdings oft ohne ein klares

Gesamtkonzept und meist, ohne öffentlich

darüber zu sprechen.

In unserem Unternehmerseminar „Fit für

die Zukunft“ am 10. Oktober in Dresden

haben wir uns daher diesem Thema

gewidmet. Überregionale Experten und

sächsische Unternehmensvertreter

haben in mehreren Kurzvorträgen vorge-

stellt und mit dem Publikum diskutiert,

was Unternehmerische Sozialverantwor-

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Mit einer traditionellen Zeremo­

nie der Cowichan-Indianer werden

über 800 Schüler zum Wildnislauf

am 29. September 2011 in Dresden

begrüßt.

Das Projekt „Lesestark“ mit den

Städtischen Bibliotheken Dresden

hat die Lese- und Sprachförderung

von Kindern zum Ziel.

8 9

S+P Branchenschwerpunkt S+P Branchenschwerpunkt

außen hin zu verdeutlichen. Hervorragend geeignet, um beide

Ziele zu vereinen, ist das Engagement bei „Wilderness Internati-

onal“. Die Stiftung setzt sich für den Erhalt von Wildnisgebieten

in Kanada und in der Westarktis ein. So werden wertvolle

Küstenregenwälder im Westen Kanadas und die bis jetzt un-

berührte Bergwelt in der Westarktis vor Raubbau und Industria-

lisierung geschützt. „Wilderness International“ bezieht über-

wiegend Schüler aus Dresden und Umgebung in den aktiven

Schutz dieser Naturgebiete mit ein und hofft, damit das Be-

wusstsein für die Bedeutung unserer natürlichen Umwelt auch

für den regionalen Lebensraum schärfen zu können. Außerdem

fördert „Wilderness International“ den Blick über den eigenen

Tellerrand: Über Schüleraustauschprojekte mit Jugendlichen

der in Westkanada ansässigen Cowichan-Indianer werden in

interkulturellen Gruppen künstlerische, wissenschaftliche und

journalistische Aufgaben umgesetzt und in Referaten in beiden

Regionen vorgestellt.

Wer Lust bekommen hat, die Arbeit des Vereins noch besser

kennenzulernen, kann das zum Beispiel im Rahmen der regel-

mäßigen Wildnisläufe für Schüler tun, die der Verein 2008 ins

Leben gerufen hat und die regelmäßig an verschiedenen Orten

in Sachsen stattfinden. Die Teilnehmer erlaufen dabei mit jeder

Runde einen vereinbarten Betrag, welcher den Projekten der

Stiftung zugutekommt. Schneider + Partner unterstützt dieses

Event als Hauptsponsor.I

Informationen zu aktuellen Projekten der Bürgerstiftung

Dresden und den Wildnisläufen unter:

www.buergerstiftung-dresden.de

www.wilderness-international.org

Soziales Engagement ist heutzutage eine wichtige Aufgabe,

der sich immer mehr Unternehmen stellen. Das ist auch

gut so, denn die staatlichen Finanzspritzen zur Unterstützung

gemeinnütziger Organisationen werden von Jahr zu Jahr

weniger. Gerade in Ostdeutschland besteht diesbezüglich aber

noch erheblicher Nachholbedarf. Lediglich gut sechs Prozent

aller Stiftungen in Deutschland (Stand 2010: 18 162 Stiftungen)

kommen aus den neuen Bundesländern. Spitzenreiter dort ist

immerhin Sachsen mit aktuell 392 Stiftungen. Mit Sicherheit

sind die gesellschaftlichen Herausforderungen in Ostdeutsch-

land aber nicht geringer als anderswo. Deshalb stehen regiona-

le Unternehmen diesbezüglich ganz besonders in der Verant-

wortung. Schneider + Partner übernimmt bereits seit 1991

durch ehrenamtliches und finanzielles Engagement gesell-

schaftliche Verantwortung. Damit hoffen wir, einen Beitrag zur

Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen im

Vereine + StiftungenVon der „Bürgerstiftung Dresden“ bis „Wilderness International“

Gemeinwesen leisten zu können und langfristig das wirtschaft-

liche und gesellschaftliche Umfeld an unseren Standorten zu

stärken. Wir setzen uns aber nicht nur selbst für soziale oder

kulturelle Angelegenheiten ein, sondern unterstützen auch die

ansässigen Vereine und Stiftungen in ihrer täglichen Arbeit. Dies

tun wir in erster Linie mit unseren fachlichen Leistungen, sodass

sich die Verantwortlichen in den Vereinen und Stiftungen auf

ihre Kernkompetenzen, nämlich ihre Projektarbeit, konzentrieren

können. Im Laufe der Jahre haben wir in diesem Feld sehr viel

Erfahrung gesammelt. Deshalb sind wir heute in der Lage,

spezialisierte Leistungen für Vereine und Stiftungen anzubieten,

die den konkreten Besonderheiten und Herausforderungen in

diesem Feld Rechnung tragen. Dazu zählen zum Beispiel

Leistungen aus dem Bereich des Gemeinnützigkeitsrechts oder

der Finanzbuchhaltung.

Um entsprechende Akzente in der Dresdner Region setzen

zu können, unterstützt Schneider + Partner unter anderem die

„Bürgerstiftung Dresden“. Diese ist mittlerweile die größte

Bürgerstiftung in Deutschland. Das Kapital der Stiftung wird

vornehmlich dazu eingesetzt, „zahlreiche Kultur-, Jugend-,

Sozial-, Bildungs- und Umweltprojekte“ (Quelle: http://www.

buergerstiftung-dresden.de) in Dresden anzuregen und um-

zusetzen. Zu den bislang initiierten Projekten gehört unter

anderem eine bundesweite Spendenaktion zur Flutkatastrophe

2002. Dabei flossen der „Bürgerstiftung Dresden“ insgesamt

1,7 Millionen Euro zu, mit denen 200 Familien und 38 Kleinge-

werbetreibende erfolgreich unterstützt werden konnten. Die

aktuellen Projekte zeichnen sich durch ihren ebenso sozialen

wie kulturellen Charakter aus. So soll zum Beispiel die Initiative

„Lese stark“ in Zusammenarbeit mit den Städtischen Bibliothe-

ken Vorschulkindern und Grundschülern das Lesen als attrak tive

Freizeitbeschäftigung nahe bringen. Mit dem Förderpreis der

Initiative Bürgerstiftungen ist unter anderem das Projekt „Gene-

rationendialog“ ausgezeichnet worden, bei dem sich Schüler der

7. bis 10. Klassen mit älteren Ehrenamtlichen in regelmäßigen

Abständen treffen und Gespräche über Dinge führen, die die

Welt bewegen. Unter dem Dach der „Bürger stiftung Dresden“

findet sich auch die Hospizstiftung „Papillon“, welche zusätzlich

direkt von Schneider + Partner unterstützt wird. Sie leistet Hilfe

für Schwerstkranke, Sterbende und Trauernde.

Unser Schwerpunkt: Ökologie und Nachwuchsförderung

Schneider + Partner misst der Förderung des Nachwuchses

große Bedeutung zu. Gleichzeitig kommt der Gedanke zum

Tragen, die ökologisch orientierte Unternehmenskultur nach

INFO

18 162 Stiftungen in Deutschland insgesamt

davon 1 181 Stiftungen in Ostdeutschland

davon 392 Stiftungen in Sachsen

n davon 1.181 Stiftungen in Ostdeutschland

n davon 392 Stiftungen in Sachsen

Durchschnittliche

Stiftungsdichte pro

100 000 Einwohner

Würzburg

77,3

München

61,8

Berlin

21,1

Dresden

19,0

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S+P EngagementS+P Engagement

Zu Beginn des laufenden Schuljahres hat der TC Blau-Weiß

Dresden-Blasewitz e. V. gemeinsam mit Schneider + Partner

ein neues Projekt ins Leben gerufen – das Schneider + Part ner

Tennis-StiPendium. Es ermöglicht sechs Schülern und Schüle-

rinnen im Alter von sechs bis acht Jahren ein wöchentliches

Tennistraining in dem Dresdner Traditionsverein. Zusätzlich

übernimmt Schneider + Partner die Kosten für die Ausrüstung

der Kinder sowie für ein einwöchiges Trainingslager in den

Schulferien.

Für die Entscheidung, wer ein Stipendium erhielt, waren vor

allem die Begeisterung und der Einsatz der Kinder, ihr Ball-

gespür und ihre Geschicklichkeit von Bedeutung.

Die Dresdner Kanzlei von Schneider + Partner unterstützt den TC

Blau-Weiß Dresden-Blasewitz bereits seit vielen Jahren finanziell

und personell. Angelika Perret, Geschäftsführerin und Niederlas-

sungsleiterin, trug die Idee für das Tennis-StiPendium schon eine

Weile mit sich herum. „Bei Schneider + Partner ist uns die Förde-

rung des Nachwuchses wichtig“, erklärt sie die Grundidee.

Tennis als Breitensport in die Schulen tragen

Mit ihrem Vorschlag rannte sie beim TC Blau-Weiß offene Türen

ein. Mit über 700 Mitgliedern ist der Verein der größte Tennis -

club in den neuen Bundesländern und er baut auf einer lange

Tra dition auf: Bereits 1889 wurde im Dresdner Waldpark der

erste Ten nisplatz gebaut. „Eines unserer Vereinsziele ist es, den

Tennissport auch in die Kindergärten und Grundschulen Dres-

dens zu tragen“, sagt Antje Noack vom TC Blau-Weiß. Die Assis-

tentin des Vorstandes ist selbst begeisterte Tennisspielerin und

betreut und organisiert das Tennis-StiPendium von Beginn an.

An dem mehrstufigen Auswahlprozess nahmen insgesamt über

200 Kinder teil. Bereits im Frühjahr waren verschiedene Grund-

schulen in den Stadtteilen Blasewitz und Striesen angeschrie-

ben worden, um auf das Projekt aufmerksam zu machen. In

zwei dieser Schulen fanden anschließend die ersten Sichtungen

im Sportunterricht der ersten Klassen statt. Die 25 besten

Kinder wurden zu einem Probetraining auf die Tennisanlage im

Dresdner Waldpark eingeladen.

Zu viele gute Bewerber

Nach einer kurzen Erwärmung testeten Melanie Rehmann und

ihr Team von der Tennisschule „Blau-Weiß“ die Kinder an

verschiedenen Stationen auf ihre Koordinationsfähigkeit.

Dabei standen Seilspringen, Sternlauf, Ballfangen und natür-

lich Tennisspielen auf dem Programm. Danach hatten die

Trainer die Qual der Wahl. „Die Entscheidung ist uns wirklich

sehr schwer gefallen. Es waren viele Bewerber dabei, die für

ihr Alter schon ein sehr gutes Ball- und Bewegungsgefühl

haben“, so Melanie Rehmann. Letztlich fiel die Wahl auf vier

Mädchen und zwei Jungen, die die Trainer mit ihrer positiven

Ausstrahlung und ihrem Kampfgeist überzeugten. Ursprüng-

lich waren nur Stipendien für vier Teilnehmer angedacht. Aber

aufgrund der überzeugenden Leistungen aller teilnehmenden

Kinder in der Sichtung erhöhte Schneider + Partner seine

finanzielle Unterstützung auf sechs Vollstipendien.

Direkt nach den Sommerferien, am 23. August 2011, fand

die erste Tennisstunde statt. Bei strahlendem Sonnenschein

und 28 Grad Celsius übten die Kinder mit ihrer Trainerin Ute

Müller die ersten Vor- und Rückhände. Gemeinsam mit den

Eltern überzeugte sich auch Angelika Perret vom Talent der

Tennis-Neulinge. „Es ist erstaunlich, wie schnell die Kinder

lernen und mit wie viel Eifer sie bei der Sache sind – vor

allem angesichts der Temperaturen“, meinte sie. Diese

dürften den Tennis-Spatzen mittlerweile keine Probleme

mehr bereiten – seit einigen Wochen findet das Training in

der Tennishalle des TC Blau-Weiß auf der Hepkestraße statt.

Nach mittlerweile knapp drei Monaten Training zieht auch

Trainerin Ute Müller ein durchweg positives Zwischenfazit:

„Die Kinder sind mittlerweile zu einer richtigen Gruppe zu-

sammengewachsen und es macht Spaß, zu beobachten, mit

viel Lust und Ehrgeiz sie jede Woche trainieren.“ Das Projekt

ist zunächst auf ein Jahr beschränkt. Im Sommer 2012 wird

dann entschieden, ob es weitergeführt wird. Momentan

spricht alles dafür – und wer weiß, vielleicht ist ja eine kleine

Steffi Graf oder ein Boris Becker von morgen unter den sechs

Stipendiaten …I

Mehr zu dem Projekt erfahren Sie unter:

www.blauweissdresden.de

Das S+P Tennis-StiPendiumbeim TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz

Bei der Sichtung testet Melanie Rehmann

die Vorhand (li.) und Ute Müller die Schnelligkeit

der Bewerber (o. re.). Vor ihrem ersten Training

strahlen die Stipendiaten mit ihren Trainern und

Vertretern von S+P um die Wette (u. re.).

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S+P SpezialS+P Spezial

Drei, zwei, eins, meins – das dachte

sich ein Ehepaar aus Baden-Würt-

temberg, welches über Jahre hinweg mit

Verkäufen auf der Auktionsplattform eBay

erhebliche Umsätze erzielte. In einem

Zeitraum von dreieinhalb Jahren erwirt-

schaftete das Ehepaar Umsätze in Höhe

von gut 70 000 Euro, indem es mehr als

1 200 Gebrauchsgegenstände wie

Barbiepuppen, Modelleisenbahnen,

Porzellan und Füllfederhalter versteigerte.

Aber: Weder gaben die Verkäufer den

Käufern eine Gewährleistung noch ent-

richteten sie Umsatzsteuer ans Finanz-

amt. Auch bei der Einkommensteuer

erwähnten sie ihr lukratives Hobby nicht.

Drei, zwei, eins, meins dachte sich des-

halb auch die Steuerfahndung, als sie die

Umsätze im Jahr 2007 entdeckte, und

schickte Umsatzsteuerbescheide an das

Paar. Dieses wollte die nachträglich

fälligen Zahlungen nicht tätigen und

klagte gegen den Bescheid.

Gewerbliches „Powerselling“ oder

privates Hobby?

eBay war ursprünglich als Umsatzplatt-

form für nichtgewerbliche Verkäufer, also

für den Handel zwischen Privatpersonen,

ins Leben gerufen worden. Heute gibt es

über zwei Millionen aktive private eBay-

Nutzer in Deutschland. Hinzu kommen

ungefähr 160 000 sogenannte PowerSel-

ler, die erhebliche Umsätze über eBay

erzielen und damit als gewerbliche

Nutzer eingestuft werden. eBay befür-

wortet die Aktivitäten der gewerblichen

Anbieter mittlerweile, da sie die Attraktivi-

tät der Plattform durch ein breitgefächer-

tes Produktangebot steigern. Gewerblich

erzielte Umsätze unterliegen allerdings

dem Umsatzsteuergesetz. Das gilt

selbstverständlich auch für gewerbliche

Tätigkeiten im Internet. Nach derzeitiger

Rechtslage sind demnach 19 Prozent

aller erzielten Umsätze an das Finanzamt

abzuführen. Gleichzeitig bekommen

Gewerbetreibende aber die Vorsteuer

erstattet, die sie bei Betriebsaugaben

vorab bezahlt haben. Es stellt sich also

die Frage, ab wann Verkäufe auf einer

Auktionsplattform als gewerblich einzu-

stufen sind. Grundsätzlich ist dafür die

Höhe der erzielten Umsätze entschei-

dend. Wer mehr als 17 500 Euro Brutto-

Umsatz im Jahr erzielt, ist nach § 19 des

Umsatzsteuergesetzes in der Regel

umsatzsteuerpflichtig.

Das Ehepaar in unserem Fall hatte jährli-

che Umsätze zwischen 20 000 und

35 000 Euro erwirtschaftet, gab aber an,

dass es ihm immer darum gegangen sei,

seiner eigenen Sammelleidenschaft

nachzukommen und seine Sammlungen

weiter zu vervollständigen beziehungs-

weise umzuschichten. Daran, dass diese

Gegenstände später wieder verkauft

werden könnten oder müssten, hätten sie

keinen Gedanken verschwendet. Deshalb

sei ihre Tätigkeit nicht als gewerblich zu

betrachten. Das Finanzgericht Baden-

Württemberg ist dieser Argumentation

aber nicht gefolgt und hat die Klage des

Ehepaars mit dem Urteil vom 22. Sep-

tember 2010 (1 K 3016/08) abgewiesen.

Als Maßstab für diese Bewertung zog

das Gericht „insbesondere die Zahl der

Verkäufe und der verkauften Gegenstän-

de, die Dauer der Verkaufstätigkeit, die

Planmäßigkeit des Handelns und seine

Anlage auf Wiederholung, die Intensität

des Tätigwerdens, die Höhe der Erlöse,

die Beteiligung am Markt, die Werbung,

die Benutzung und das Unterhalten eines

Laden- oder Geschäftslokals, das Auftre-

ten nach außen, die Verwertung ander-

weitig erworbener Kenntnisse und Kon-

takte und die Ausbildung des

Steuerpflichtigen“ heran.

Klare Kriterien zur Abgrenzung

notwendig

Im gleichen Zug wurde das Urteil zur

Revision beim Bundesfinanzhof zugelas-

sen. Dies zeugt von der wegweisenden

Wirkung, die das endgültige Urteil künftig

auf die Einschätzung intensiver Verkaufs-

aktivitäten bei eBay haben soll. Denn

nicht immer ist eine Abgrenzung von

privatem und gewerblichem Vertrieb über

eBay so eindeutig wie im hier geschilder-

ten Fall. eBay selbst hat auf einem eige-

nen Rechtsportal einen Kriterienkatalog

veröffentlicht, der hilft zu überprüfen, ab

wann ein Verkäufer gewerblich handelt.

Eine exakte Antwort wird seitens der

Auktionsplattform aber nicht geboten.

Stattdessen wird nur eine Anzahl von

möglichen Kriterien aufgelistet, die ent-

weder typisch für einen privaten oder

einen gewerblichen Verkauf sein können.

Zusätzlich wird ausdrücklich darauf

hingewiesen, dass die rechtliche Lage

derzeit nicht eindeutig ist und in Streitfäl-

len noch eine Einzelfallentscheidung

erfolgt. Das zu erwartende Urteil des

Bundesfinanzhofes wird die Abgrenzung

von privaten und gewerblichen Anbietern,

speziell bei Verkäufen über eBay, hoffent-

lich eindeutig definieren. In der Folge

werden sich möglicherweise einige

Anbieter erneut mit ihrer Verkaufssituati-

on auseinandersetzen müssen. Um sich

im persönlichen Zweifelsfall nicht mit

unerwarteten Zahlungsforderungen durch

das Finanzamt konfrontiert zu sehen,

sollten fachlich versierte Experten wie

Rechtsberatungsstellen, ein Steuerbera-

ter oder ein Anwalt mit einer Überprüfung

der Sachlage beauftragt werden. Dieser

Hinweis ist im Übrigen auch schon in den

allgemeinen Informationen des „Recht-

sportals“ bei eBay zu lesen.I

3… 2… 1… meins?Umsatzsteuer pflicht bei eBay-Verkäufen

Kriterien katalog bei eBay

Sie handeln typischerweise

als Privatperson, wenn Sie:

+ gelegentlich unterschiedliche Artikel

aus Ihrem Privatbesitz verkaufen,

die Sie nicht mehr benötigen

+ Artikel für Ihren privaten Gebrauch

kaufen

Sie handeln typischerweise ge-

werblich, wenn Sie:

+ Artikel kaufen, um sie wieder zu

verkaufen

+ Artikel verkaufen, die Sie für den

Weiterverkauf hergestellt haben

+ regelmäßig große Artikelmengen

verkaufen

+ über einen längeren Zeitraum

gleichartige Waren, vor allem Neu-

waren verkaufen

+ häufig neue Artikel verkaufen, die

Sie nicht für den eigenen Gebrauch

erworben haben

+ eBay-Verkaufsagent sind und für Ihr

Unternehmen einkaufen

Als Indiz für gewerbliches

Handeln gilt nach der Recht-

sprechung:

+ Eigenschaft als PowerSeller

+ Unterhaltung eines eBay-Shops

+ eine hohe Zahl an Bewertungen in

Relation zum Zeitraum der Tätigkeit:

Mehr als 100 Bewertungen pro

Monat über einen längeren Zeit-

raum deuten beispielsweise auf eine

gewerbliche Tätigkeit hin

+ Zahl der aktuellen Verkäufe:

Werden über einen längeren Zeit-

raum ständig viele Artikel verkauft,

handelt es sich in der Regel um

einen gewerblichen Verkäufer

+ Art der verkauften Artikel

(Neu- oder Gebrauchtware, Wert):

Der Verkauf von mehreren gleichar-

tigen Navigationsgeräten wurde als

Nachweis einer gewerblichen

Tätigkeit eingestuft

+ ein Internetauftritt oder die Verwen-

dung von Werbebeschreibungen,

die einen professionellen Eindruck

machen

INFO

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S+P Mandanteninterview S+P Mandanteninterview

Sportförderung ein positives Image:

Schnelligkeit, Ausdauer, stete Aufmerk-

samkeit und der Anspruch, besser zu

sein als die anderen – das sind Fähigkei-

ten, die Voraussetzung für den Erfolg in

unserer Branche sind.

Welche Projekte unterstützen Sie

denn zum Beispiel im Sport, um

diese Ziele zu erreichen?

Als Sponsor des digades Racing TEAMs

fördern wir den Radrennsport. Dieses

Team besteht aus Radfahrern, die sich

dem dopingfreien Sport verschrieben und

trotzdem beachtliche Erfolge bei nationa-

len und internationalen Wettkämpfen

erzielt haben. Außerdem sind wir Haupt-

sponsor des Volleyballvereins Zittau

09 e. V., bei dem in allen Altersklassen,

von den Kindern bis zu den Senioren,

trainiert werden kann. Auch behinderte

Menschen können dort Volleyball spielen,

was außerordentlich selten zu finden ist.

Neben der Förderung der Sportler selbst

finanzieren wir auch Sportveranstaltun-

gen in unserer Region. Mit unserem

Engagement für die O-See Challenge

möchten wir beispielsweise in unserer

Region einen Triathlon etablieren, der

in ternational Anziehungskraft entfaltet. Im

nächsten Jahr ist Zittau Austragungsort

der Leichtathletik-Europameisterschaft

der Senioren, auch hier sind wir tätig.

„ Wir möchten unsere Region unterstützen und mit unserem Engage-ment im Bereich Sport lebenswerter machen.“

Lutz Berger, Gesellschafter und Geschäftsführer der digades GmbH, berichtet in

unserem Mandanteninterview darüber, für welche Projekte und warum sein

Unternehmen sich in der Region Zittau engagiert und welche Rolle die 141 Mitar-

beiter dabei spielen. Die digades GmbH entwickelt und produziert seit 20 Jahren

Elektroniklösungen für unterschiedlichste Anwendungsbereiche, vor allem für die

Automobilindustrie und Gebäudetechnik. Das Interview führte RA Alexa Töttler.

Herr Berger, was bedeutet gesell­

schaftliches Engagement für Ihr

Unternehmen?

Wir unterstützen langfristig Vereine und

Projekte in den Bereichen Sport, Bildung,

Kultur und Soziales. Daneben gibt es

auch spontane Aktionen wie zum Bei-

spiel Spenden für die Erdbebenopfer auf

Haiti oder für eine Kindertagesstätte in

unserer Region, die im letzten Jahr beim

Hochwasser stark in Mitleidenschaft

gezogen wurde.

Klingt, als wären Sie sehr breit auf­

gestellt. Nach welchen Kriterien wäh­

len Sie ihre Projekte aus?

Uns ist ein regionaler Bezug ganz wichtig.

Wir möchten unsere Region unterstützen

und mit unserem Engagement im Bereich

Sport lebenswerter machen. Als Techno-

logieunternehmen, das seine Produkte in

immer kürzerer Zeit verbessern muss, ist

es außerdem essenziell, gut ausgebildete

Mitarbeiter zu finden. Daher unterstützen

wir Bildungsinitiativen. Daran, dass wir

Die Mitarbeiter und die Region fest im BlickLutz Berger über das gesellschaftliche Engagement der digades GmbH

uns auch um die frühkindliche Bildung

kümmern, sehen Sie, dass wir dieses

Thema sehr langfristig betrachten. Darü-

ber hinaus sollen unsere Mitarbeiter

angesprochen werden. Hier geht es uns

um die Förderung des Teamgeistes, die

Stärkung der Identifikation mit unserem

Unternehmen und als Nebeneffekt auch

darum, attraktive Angebote vor Ort für die

Mitarbeiter und deren Familien zu erhal-

ten beziehungsweise zu schaffen. Natür-

lich versprechen wir uns für unser Unter-

nehmen gerade auch durch die

Kommen wir von den Senioren noch

mal zur Jugend. Sie haben vorhin

erwähnt, wie wichtig gut ausgebilde­

te Mitarbeiter sind. Wie gehen Sie

dieses Thema an?

Wir arbeiten sowohl mit der Fachhoch-

schule Zittau-Görlitz als auch mit dem

Internationalen Hochschulinstitut Zittau

(IHI) zusammen. Wir haben gemeinsam

mit anderen Unternehmen und Banken

zum Beispiel fünf Jahre lang die Stif-

tungsprofessur für Innovationsmanage-

ment am IHI gefördert. An diesem Lehr-

stuhl promoviert derzeit auch einer

unserer Mitarbeiter. Wir erwarten uns

davon auch wertvolle Impulse für Innova-

tionen in unserem eigenen Unternehmen.

Auf dem Gebiet der frühkindlichen Bil-

dung unterstützen wir die Initiative „Haus

der kleinen Forscher“ sowie den Verein

Waldhäus’l e. V., den Träger einer Kinder-

krippe und eines Kindergartens.

Und von wem geht die Initiative für

die Unterstützung der verschiedenen

Projekte aus?

Dies ist unterschiedlich. Teilweise sind

Mitarbeiter auf mich zugekommen. In

anderen Fällen haben wir in der Ge-

schäftsleitung entschieden, bestimmte

Initiativen zu unterstützen. Unabhängig

davon, wer die treibende Kraft im Einzel-

fall war, engagieren sich ca. 30 bis 40

unserer Mitarbeiter aktiv in den einzelnen

Projekten, sei es als Sportler im digades

Racing TEAM oder als Organisatoren der

Initiative „Haus der Kleinen Forscher“.

Das geschieht teilweise auf ehrenamtli-

cher Basis, in manchen Fällen stellen wir

Mitarbeiter zeitweise frei, damit sie sich

mit Nachdruck um das jeweilige Projekt

kümmern können.

Wie erfährt denn die Öffentlichkeit

von Ihrem umfangreichen gesell­

schaftlichen Engagement?

Die Presse berichtet immer wieder über

die von uns geförderten Initiativen, gerade

über die Erfolge „unserer“ Sportler.

Manch mal geben wir gezielt Mitteilungen

an die örtliche Presse. Über unsere

Homepage über Links sind jede Menge

Informationen zu den einzelnen Projekten

zu finden. Unübertroffen in ihrer Überzeu-

gungskraft sind aber unsere Mitarbeiter

und die von uns Geförderten selbst.I

Kontakt

Lutz Berger

digades GmbH

[email protected]

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S+P Nachrichten S+P Nachrichten

Ursula Heusel ist neue

Prokuristin bei S+P

Die Kollegen aus ihrer Abteilung

haben ihr sofort gratuliert, einige

wollten sie scherzhaft sogar gleich

„Chefin“ nennen. Diese Reaktionen

und die vielen Glückwünsche zu

ihrer Bestellung als Prokuristin von

Schneider + Partner im September

haben Ursula Heusel zwar ein

wenig überrascht, doch sehr

gefreut.

Die gebürtige Koblenzerin arbei-

tet seit knapp sechs Jahren als

Teamleiterin des Bereichs Rewe

für unsere Kanzlei in Dresden.

„Im Tagesgeschäft ist es eine

Arbeitserleichterung für die

Geschäftsführung und für mich“,

sagt Ursula Heusel. Denn als

Prokuristin ist sie nun berechtigt,

die Geschäftsführung in be-

stimmten geschäftlichen Angele-

genheiten zu vertreten.

Ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist der Ausbau und die Verbesserung

unserer branchenspezifischen Leistungen und Informationen. Dieser Ansatz

spiegelt sich auf unserer Website wider und wird fortgesetzt durch unsere

Branchen-Newsletter Automotive, Apotheken und Ärzte + Zahnärzte. Sie

versorgen unsere Mandanten mit aktuellen und branchenbezogenen Infor-

mationen und erscheinen ab Januar 2012 wieder jeweils einmal pro Quartal.

Neu ist dabei nicht nur ihr Äußeres, sondern auch, dass sie ab sofort aus-

schließlich elektronisch verschickt werden – der Umwelt zuliebe.

Wenn Sie Interesse an einem unserer Branchen-Newsletter haben, können

Sie sich auf unserer Website ganz einfach mit Ihrer E-Mail-Adresse dafür

registrieren: www.schneider-wp.de

Münchner Mitarbeiterin als Anwäl-

tin in Deutschland und Bulgarien

zugelassen

Unsere Münchner Mitarbeiterin Ger-

gana Todorova kommt ursprünglich

aus Sofia und ist vor zehn Jahren für

ein Aufbaustudium nach München

gekommen. Aus einem Studium

wurden zwei und so schmückt ihren

Namen nun das Kürzel LL.M. dop-

pelt – der Magister Legum im deut-

schen Recht (kurz: LL.M.) und der

Magister des europäischen und

internationalen Wirtschaftsrechts

(LL.M. EUR.).

Seit Ende September ist sie nun nicht

mehr nur anerkannte bulgarische

Advokatin (die dortige Berufsbezeich-

nung für Rechtsanwälte), sondern

auch als europäische Rechtsanwältin

in Deutschland zugelassen. Von ihren

Kollegen wird Gergana Todorova

seitdem übrigens liebevoll „Miss

Europa“ genannt.

Kostenlose Mandantenpark-

plätze in Dresden

Ein Ergebnis unserer Mandanten-

befragung aus dem letzten Jahr

(siehe Seite 18) ist, dass nur

knapp die Hälfte unserer Man-

danten mit der Parkplatzsituation

bei Schneider + Partner in Dres-

den eher oder voll und ganz

zufrieden ist. Dies möchten wir

gern ändern. Ab sofort stehen

unseren Mandanten noch mehr

kostenlose Parkplätze in unserer

Tiefgarage, Einfahrt Fiedlerstra-

ße, zur Verfügung. Einfach vor-

fahren, bei Schneider + Partner

klingeln und einen mit „Mandant

S+P“ gekennzeichneten Park-

platz wählen. Gerade in der

kalten und nassen Jahreszeit

kommen Sie so trocken und

stressfrei zu Ihren Terminen in

unserem Haus, ohne lange

Parkplatzsuche. Ein entspre-

chendes Schild neben der Ein-

fahrt soll in Zukunft zusätzlich

auf die Parkmöglichkeit in unse-

rer Tiefgarage hinweisen.

Von: Schneider + Partner <[email protected]>

Betreff: Testmail vor Versand Newsletter Schneider + Partner Branchen-

Newsletter: AutomotiveDatum: 17. November 2011 16:09:53 MEZ

An: [email protected]

Antwort an: Antwort an Schneider + Partner <[email protected]>

Dresden

RA/StB Dr. Bernd Kugelberg

[email protected]

Dresden

RA/StB Dr. Bernd Kugelberg

[email protected]

Dresden

RA/StB Dr. Bernd Kugelberg

[email protected]

November 2011

Branchen-Newsletter: Automotive

Rückstellungen für Rückkaufverbindlichkeiten

sind keine „Drohverlustrückstellungen“

Droht ein Verlust aus einem schwebenden Geschäft, so ist eine

Drohverlustrückstellung zu bilden. Diese ist in der Handelsbilanz

aufzuführen, darf aber nicht steuerlich abgesetzt werden. Das führt

zu der Frage, unter welchen Umständen eine bestimmte

Rückstellung eine Drohverlustrückstellung darstellt oder aber eine

andere, voll abzugsfähige Rückstellung.

Beispiel: Ein großer Kfz-Händler hatte in einem Jahr fast 6.000

Autos an Autovermietungen verkauft und sich verpflichtet, diese

Fahrzeuge nach vier bis sechs Monaten zu Restwerten zwischen

67% und 71% des ursprünglichen Listenpreises zurückzukaufen.

Gleichzeitig hatte sich der Händler verpflichtet, einen Nicht-

Rückgabe-Bonus zu zahlen, falls der Autovermieter diese Option

nicht ausüben würde.

Das Finanzamt sah in diesen Verpflichtungen drohende Verluste

und wollte die gebildeten Rückstellungen steuerlich nicht zum

Abzug zulassen. Der Bundesfinanzhof (BFH) hat jedoch geurteilt,

dass es sich hierbei um voll abzugsfähige

Verbindlichkeitsrückstellungen handelt. Der BFH hatte auch keine

Einwände dagegen, dass man die Höhe der zu bildenden

Rückstellungen schätzt. Dabei wurde unterstellt, dass 4% des

Listenpreises aus den Autoverkäufen auf die Optionsrechnung

entfallen und aufgrund der durchschnittlichen Vertragslaufzeit von

etwa sechs Monaten ungefähr die Hälfte der Verträge zum

Jahresende noch offen sind. Die Rückstellung war demgemäß nur

zulässig für die am 31. Dezember noch nicht abgewickelten

Verträge.

Nachträgliche Sonderausstattungen erhöhennicht die Dienstwagensteuer

Die Bemessungsgrundlage für die Ein-Prozent-Regel ist dem

Gesetzestext zufolge der „inländische Listenpreis im Zeitpunkt der

Erstzulassung zuzüglich der Kosten für Sonderausstattung“. Es stellt

sich die Frage, ob hier auch nachträglich, also nach dem Datum der

Erstzulassung, eingebaute Sonderausstattungen mitgezählt werden.

Das oberste Steuergericht hat dies nun verneint. Auslöser des

Verfahrens war eine Flüssiggasanlage. Diese sei nicht

steuerpflichtig, entschied der Bundesfinanzhof.

Begründung: Die Ein-Prozent-Regel umfasst nur werksseitig

eingebaute Sonderausstattungen. Wird eine Erdgas- oder

Flüssiggasanlage nachträglich installiert, erhöht das den Wert und

damit die Bemessungsgrundlage für die Ein-Prozent-Regel nicht.

Das gilt ebenso für alle anderen nachträglich eingebauten

Sonderausstattungen wie beispielsweise Dachständer, zusätzliche

Felgensätze, Cabrio-Hardtops oder nachträglich eingebaute

Telefone.

Zeitlich unbestimmte Gesellschafterdarlehensind gefährlich

Wer seiner Gesellschaft ein Darlehen auf unbestimmte Zeit gewährt,

und dies eventuell auch noch zinslos, geht steuerliche Risiken ein.

Diese ergeben sich aus einer Entscheidung des Finanzgerichts (FG)

Münster, das seinerseits auf die Rechtsprechung des

Bundesfinanzhofs Bezug nimmt. Danach ist ein unverzinsliches

Darlehen mit unbestimmter Laufzeit gemäß § 13 Abs. 2 Bewer-

tungsgesetz mit dem 9,3-fachen des Jahreswertes zu bewerten.

Unter Zugrundelegung des Zins-satzes von 5,5% entspricht dies

einer Laufzeit von knapp 13 Jahren und einem Vervielfältiger von

0,503.

Das hat zur Folge, dass ein zinsloses Darlehen über EUR

100.000,00 gegenüber einer GmbH nur mit EUR 50.300,00 (EUR

100.000,00 x 0,503) in der Steuerbilanz passiviert wird, was zu

einem – steuerpflichtigen – außerordentlichen Ertrag von EUR

49.700,00 führt. Wir empfehlen deshalb, eine geringfügige

Verzinsung oder zumindest konkrete Tilgungskonditionen zu

vereinbaren.

Pauschale Abgeltung von Überstunden imArbeitsvertrag unwirksam

Sieht der Arbeitsvertrag vor, dass etwaige Überstunden bereits mit

dem Monatsgehalt abgegolten sind, ist diese Vertragsklausel

unwirksam. Es muss sich aus dem Arbeitsvertrag ergeben, welcher

Umfang an Arbeitsleistungen erfasst werden soll.

Nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichtes müssen

Arbeitnehmer bereits bei Vertragsschluss erkennen können, welche

Leistung sie für die vereinbarte Vergütung maximal erbringen

müssen. Eine Abgeltungsklausel verstößt daher gegen das

„Transparenzgebot“ des Rechtes der Allgemeinen

Geschäftsbedingungen und ist daher nichtig, wenn sich der Umfang

der ohne zusätzliche Vergütung zu leistenden Überstunden nicht

hinreichend deutlich aus dem Arbeitsvertrag ergibt.

Fazit: Arbeitsvertragsklauseln sind einer strengen AGB-Kontrolle

unterworfen und müssen daher klar, eindeutig und verständlich

formuliert sein, um wirksam zu sein. Eine Klausel zur Abgeltung von

Überstunden muss eine Begrenzung der mit dieser Klausel

umfassten Arbeitsstunden enthalten. Die Höhe der von der

Vergütung zulässigerweise abgegoltenen Überstunden hängt von

der Höhe der Grundvergütung und der Art der Tätigkeit ab.

Vorsicht: Freiwilliges Weihnachtsgeld ist nicht

immer freiwillig

Zahlt ein Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern regelmäßig

Weihnachts- oder Urlaubsgeld, ohne dass dies im Arbeitsvertrag

vorgesehen ist, muss er sehr sorgfältig vorgehen, wenn er nicht

allein durch die wiederholte Gewährung künftig einen Anspruch

seiner Arbeitnehmer begründen will. Wenn der Arbeitgeber bei

freiwilligen Leistungen die Bindung für die Zukunft ausschließen will,

muss er dies klar und deutlich formulieren.

Das war einem Arbeitgeber misslungen, der in seiner

arbeitsvertraglichen Klausel zwar ausdrücklich betont hatte, dass die

Leistung freiwillig sei und er dazu weder jetzt noch in Zukunft

rechtlich verpflichtet sei. Allerdings hatte er sich zugleich das Recht

vorbehalten, die in Aussicht gestellte „freiwillige“ Leistung zu

widerrufen. Offenbar wollte er ganz sicher gehen. Diesen Zweck hat

die Klausel jedoch nicht erfüllt: Dem Bundesarbeitsgericht war die

Formulierung zu unklar und es hielt sie daher für unwirksam. Der

vorbehaltene Widerruf setze nach Ansicht des Gerichtes voraus,

dass zuvor ein Anspruch entstanden sei. Der Freiwilligkeitsvorbehalt

soll hingegen schon die Entstehung eines Anspruchs überhaupt

verhindern. Der Widerruf einer erst gar nicht entstandenen

Leistungspflicht könne daher nicht vorbehalten werden.

Privatkunden weiter in Kauflaune

Im vergangenen Jahr sind 43% aller Neuwagen von Privatleuten

gekauft worden. Im Vergleich zum Abwrackpremien-Jahr 2009 ist

das zwar ein deutlicher Rückgang, trotzdem liegen die Verkäufe

über dem Niveau der Krisenjahre 2007 und 2008 (vgl. Abb.). Bei

den Automarken hat VW ganz klar die Nase vorn. Insgesamt 21%

aller Neuzulassungen im Privatmarkt entfielen im Jahr 2010 auf

Modelle des Volkswagen-Konzerns. Allein gut 12% aller Käufer

entschieden sich für einen VW Golf oder einen VW Polo. Dahinter

folgen Mercedes und Opel mit 9% bzw. 7% aller neu zugelassenen

Automobile.

Unsere Ansprechpartner für die Automotive Branche:

Impressum:

Schneider + Partner GmbH | Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft – München, Dresden, Chemnitz

Member of IGAL | Intercontinental Grouping of Accountants and Lawyers

Website: www.schneider-wp.de

Geschäftsführer:

WP/StB Dipl.-Oec. Angelika Perret | WP/StB Dipl.-Bw. Henning Horn | WP/StB Dipl.-Kfm. Klaus Schneider

WP/StB Dipl.-Kfm. Thomas Hock | StB Dipl.Oec. Knut Michel | RA/StB Stefan Kurth

Sitz der Gesellschaft:

München | Amtsgericht München HRB:59780

Schackstraße 1 | 80539 München | Tel: 089 360 490-0 | Fax: 089 360 490-49

Niederlassungen:

Dresden: Lortzingstraße 37 | 01307 Dresden | Tel: 0351 340 78-0 | Fax: 0351 340 78-99

Chemnitz: Reichsstraße 3 | 09112 Chemnitz | Tel.: 0371 381 95-0 | Fax: 0371 381 95-50

Falls Sie die Kundeninformationen abbestellen möchten, benutzen Sie bitte folgenden Link: abmelden

Damit Bilder in Zukunft sofort angezeigt werden, können Sie die Adresse dieser E-Mail in Ihr Adressbuch aufnehmen.

Nachrichten

Branchen-Newsletter

TeamChallenge für Mandanten

An der 3. TeamChallenge haben in diesem Jahr 5 840 Läufer

aus 536 Firmen teilgenommen. Auch von Schneider + Part-

ner waren 20 Mitarbeiter am Start. Von Beginn an unterstüt-

zen wir die TeamChallenge außerdem als Sponsor. Unser

Ziel für nächstes Jahr ist, dass unsere Mandanten direkt von

diesem Engagement profitieren. Laufbegeisterte Mandanten,

die aufgrund ihrer Firmengröße kein eigenes Viererteam

zusammen bekommen, können bei der 4. TeamChallenge

am 23. Mai 2012 kostenlos in einem Mandanten-Team von

S+P starten. Zur optimalen Vorbereitung auf den fünf Kilo-

meter langen Lauf werden wir in unserer Kanzlei ein Laufse-

minar mit den Experten der Laufszene GmbH veranstalten.

Außerdem planen wir, zum gemeinsamen Training mehrere

Lauftreffs unter Anleitung eines erfahrenen Trainers anzubie-

ten. Ein schickes Lauf-Shirt von Schneider + Partner gibt es

obendrauf.

S+P im Board of Directors und Tax Comittee der

IGAL vertreten

Unser Mitgründer und Münchner Geschäftsführer Klaus

Schneider ist auf dem letzten Annual General Meeting

der Intercontinental Grouping of Accountants and Law-

yers (IGAL) als eines von zwei neuen Mitgliedern in das

Board of Directors gewählt worden. Zu seinen Aufgaben

in dem achtköpfigen Gremium zählt unter anderem die

Neumitgliederakquise in Europa. Gleichzeitig ist der

Dresdner Geschäftsführer Peter Gassen zum Vorsitzen-

den des neu gegründeten, weltweit tätigen Tax Comittee

berufen worden.

Die IGAL ist ein globales Forum für Rechtsanwälte, Wirt-

schaftsprüfer und Steuerberater, das der Betreuung von

grenzüberschreitenden Mandaten sowie dem Austausch

von Ideen und Erfahrungen dient. Sie hat es sich zum Ziel

gemacht, die länderübergreifende Zusammenarbeit zu

stärken und zu vereinfachen. Schneider + Partner ist seit

1992 unabhängiges Mitglied der IGAL beziehungsweise

ihrer Vorläuferorganisationen.

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S+P InternS+P Intern

Ergebnisse der Dresdner MandantenbefragungInnovative Leistungen und Wahrnehmung der Sozialverantwortlichkeit als zentrale Herausforderungen für Schneider + Partner

Viele von Ihnen erinnern sich sicher an unsere umfangreiche

Mandantenbefragung, die unsere Dresdner Niederlassung

letztes Jahr in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kommunikati-

onswissenschaft der TU Dresden durchgeführt hat. Insgesamt

haben sich über 400 unserer Mandanten an dieser Befragung

beteiligt und uns ihre Meinung über die Qualität unserer Dienst-

leistungen mitgeteilt. Knapp 80 Prozent der Befragungsteilneh-

mer haben die schriftliche Version unseres zehnseitigen Frage-

bogens ausgefüllt und zur Auswertung an die TU Dresden

ge schickt. Das übrige Fünftel hat seine Antworten online ge-

geben. Die teilweise überraschenden Ergebnisse sowie die

Schlussfolgerungen, die wir daraus gezogen haben, stellen wir

Ihnen heute vor.

Was unsere Mandanten über uns denken: Kompetent,

aber wenig Engagement für die Umwelt

Sehr gute Noten haben wir bei allen fachlichen Themen erhalten.

Eine große Mehrheit unserer Mandanten ist mit der fachlichen

Kompetenz unserer Berufsträger und Mandatsverantwortlichen

voll und ganz zufrieden und fühlt sich insgesamt sehr gut bera-

ten. Auch der Umzug in unser neues Bürogebäude in der

Lortzing straße, der mittlerweile schon über sechs Jahre her ist,

wurde überwiegend positiv aufgenommen. Das äußere Umfeld

unserer Kanzlei kommt bei den meisten Mandanten sehr gut an.

Lediglich die aktuelle Parkplatzsituation wird von einigen unserer

Mandanten noch bemängelt. Eine weitere Beurteilungsdimen-

sion, die für unsere Mandanten eine wichtige Rolle spielt, sind

die finanziellen Konditionen. Im Detail wird unser Preis-Leis-

tungs-Verhältnis von einigen unserer Mandanten als verbesse-

rungswürdig betrachtet. Insgesamt 71 Prozent sind in dieser

Hinsicht zwar eher oder voll und ganz zufrieden, letzteres gaben

allerdings nur 22 Prozent an. Überwiegend zufrieden sind unsere

Mandanten dagegen mit der Zügigkeit der Auftragsabwicklung.

Besonders wichtig sind aus unserer Sicht auch die Ergebnisse

zur Wahrnehmung unserer Sozialverantwortlichkeit. Dazu

zählen Punkte wie das soziale Engagement an unseren Stand-

orten, das Engagement für die Umwelt und das Engagement

für unsere Mitarbeiter. Hinsichtlich dieser Aspekte werden wir

derzeit nur durchschnittlich beurteilt. Wir wissen aber, dass

solche Themen für den langfristigen Erfolg von Unternehmen

besonders wichtig sind. Das haben wir auch im Rahmen der

letzten Veranstaltung aus der Reihe „Fit für die Zukunft“ festge-

stellt, über die in dieser Ausgabe des TEAMGEIST ausführlich

berichtet wird. Gerade in den vergangenen Jahren hat sich bei

Schneider + Partner diesbezüglich einiges getan. Wir haben

unser soziales Engagement auf den Nachwuchs konzentriert,

Maßnahmen zum umweltfreundlichen Umgang mit Bürores-

sourcen eingeführt und eine eigene Betriebskrippe für die

Kinder unserer Mitarbeiter eröffnet. Außerdem stehen unseren

Mitarbeitern verschiedene Sport- und Gesundheitsangebote zur

Verfügung, zum Beispiel ein wöchentliches Lauftraining oder

eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Wir wissen aber, dass die

Ansprüche unserer Mitarbeiter und Mandanten an die sozialen

Aspekte unseres unternehmerischen Handelns noch weiter

zunehmen werden. Deshalb bleiben Maßnahmen zur Verbesse-

rung unserer Sozialverantwortlichkeit auch in Zukunft ein wichti-

ger Aspekt auf unserer Agenda.

Mandanten haben großes Interesse an betriebswirt-

schaftlicher Beratung

Zu den wichtigsten Ergebnissen unserer Befragung zählt auch

der Umgang unserer Mandanten mit unserem Leistungsange-

bot. Wir wissen, dass die Angebote aus unserem Kerngeschäft,

wie die Erstellung von Jahresabschlüssen und Steuererklärun-

gen, von fast allen Mandanten entsprechend ihres Bedarfs in

Anspruch genommen werden. Dagegen werden von uns eben-

Befragungszeitraum:

Juni bis August 2010, Dresden

Befragte:

400 Teilnehmer

Statistische Auswertung:

TU Dresden,

Institut für Kommunikationswissenschaft

falls angebotene Leistungen aus dem Bereich der betriebswirt-

schaftlichen Beratung bisher nur von einer Minderheit bean-

sprucht. Unsere Befragungsergebnisse zeigen aber, dass

gerade an diesen Leistungen ein sehr großes Interesse besteht:

Fast 70 Prozent der Befragten haben Interesse an Leistungen,

die der privaten Vermögensplanung dienen. 60 Prozent interes-

sieren sich für Investitions- und Finan zierungsberatung und über

40 Prozent wünschen sich eine Beratung beziehungsweise

Begleitung bei wichtigen Bankgesprächen. Unterscheidet man

diese Ergebnisse noch nach Privat- und Geschäftsmandanten,

wird besonders deutlich, dass hier eine erhebliche mandanten-

spezifische Nachfrage besteht.

Das sind die Daten, aber was sind die Taten?

Befragungsergebnisse sind immer mehr oder weniger interes-

sant. Aber sie sind in jedem Fall nutzlos, wenn nicht die richtigen

Schlüsse daraus gezogen werden. Die beiden zentralen Themen-

komplexe, die sich aus den vorliegenden Befragungs ergebnissen

für uns ergeben, sind der Ausbau und die Profilierung unseres

Dienstleistungsangebotes sowie die Wahrnehmung unserer

Sozi alverantwortlichkeit. Wir werden uns in den kommenden

Jahren verstärkt mit diesen beiden Punkten beschäftigen müs-

sen. Teilweise haben wir bereits damit angefangen und vielver-

sprechende Maßnahmen ergriffen. Hinsichtlich der Nachfrage

nach besonderen Beratungsleistungen beschäftigen wir uns

derzeit zum Beispiel mit verschiedenen branchenspezifischen

Beratungsangeboten. Lesen Sie dazu auch den Artikel „Interne

Revision“ von Thomas Hock auf Seite 4/5 dieser Ausgabe.

Wir wollen uns in Zukunft also noch besser auf die individuellen

Bedürfnisse unserer Mandanten einstellen. Die neuen branchen-

spezifischen Inhalte auf unserer Website und die kommenden

Branchennewsletter und Fallbeispiele für Automotive, die

Gesund heitswirtschaft und die öffentliche Hand sind erste Maß-

nahmen in dieser Richtung, die wir schon umgesetzt haben

beziehungsweise aktuell umsetzen. Dabei werden wir verstärkt

auf die elektronischen Medien setzen, weil unsere Befragung

ebenfalls ergeben hat, dass unsere Mandanten das Internet

überdurchschnittlich stark nutzen. Unsere Branchennewsletter

haben wir deshalb schon auf ein digitales Format umgestellt.

In Kürze werden auch unsere monatlichen Steuerinformationen

ausschließlich elektronisch verfügbar sein. Dazu kommen verbes-

serte Anmeldemöglichkeiten zu unseren Seminaren und weitere

branchenspezifische Fachinformationen auf unserer Website. Mit

diesem Schritt kommen wir nicht nur den Bedürfnissen unserer

Mandanten entgegen, sondern schonen gleichzeitig noch die

Umwelt, weil wir deutlich weniger Papier verbrauchen.I

INFO

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74 %67 %

44 % 43 %

25 % 23 % 22 %

100 %

Zufriedenheit der Mandanten mit:

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Herausgeber:

Schneider + Partner GmbH

Niederlassung Dresden

Lortzingstraße 37, 01307 Dresden

Telefon: 0351 340 78 0

Fax: 0351 340 78 99

Redaktion:

Florian Haumer

WP/StB Thomas Hock

Katharina Martin

WP/StB Angelika Perret

RA Alexa Töttler

V. i. S. d. P.:

WP/StB Angelika Perret

www.schneider-wp.de

Konzeption:

Marketingberatung Bodo Broeker

Blasewitzer Straße 41, 01307 Dresden

Telefon: 0351 450 41 55

www.marketingberatung-bb.de

Fotografie + Illustration:

Bodo Broeker

digades GmbH

Jörg Lange

Antje Noack

Thomas Schlorke

Juliane Trinckauf

Wilderness International

fotolia

thinkstock (hemera, istockphoto)

Layout + Satz:

machzwei – Gestaltung & Kommunikation

Großenhainer Straße 32, 01097 Dresden

Telefon: 0351 847 20 04

www.machzwei.net

Druckvorbereitung und Druck:

Union Druckerei Dresden GmbH

Prießnitzstraße 39, 01099 Dresden

Telefon: 0351 800 02 0

Fax: 0351 800 02 28

Auszubildende (m/w) zum Steuerfachangestellten

Es erwarten Sie abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgaben sowie ausge-

zeichnete Entwicklungsmöglichkeiten. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden

Sie bitte Ihre aussagefähigen Unterlagen per E-Mail an: Schneider + Partner GmbH,

Frau Anja Krönke, [email protected]

Wir sind eine innovative, überregional

tätige Wirtschaftsprüfungs- und

Steuerberatungsgesellschaft. Für

unseren Standort in Dresden suchen

wir kreative, zielstrebige und team-

orientiert arbeitende