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1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beziigliche. 63 Zur Wasserbestimmung in Cheddar-K~se werden 2 g 9 Min. lang bei 1550 getrocknet. ]Die Methode liefert in allen F~llen gute, mit den Standardmethoden fibereinstimmende Werte. St. Niemezycki und J. Galecki 1) empfehlen erneut die elek- trische Leitf/ihigkeit der ~ilch als ein Mittel zur Erkennung der chronisehen Streptokokkenmastitis, auf das schon bezfiglich der Erkennung kranker Milch Victor Gerber 2) und I~. Strohecker ~) hin- gewiesen haben. G. Guittonneau, G. Mocquot and A. Eyrard 4) befassen sich mit der MikrofIora der Verbrauchsmilch. Nach ihren Versuchen deutet ein geringer Gehalt an gew6hnliehen Keimen darauf bin, dab die Ver- brauchsmilch yon der Gewinnung bis zum Verbrauch mit einer gewissen Sorgfalt behandelt worden ist. Ein geringer Gehalt an Keimen ist im iibrigen eine erste Garantie fiir die hygienische Qualit~t, wenn man die Sicherheit hat, dal~ keine pathogenen Keime eingesch]ossen sind. Die Verfasser unterscheiden zwischen einer anf~nglichen Verunreinigung der t~ohmilch durch das Euter und einer sekund£ren Verunreinigung in erster Linie durch die Milchgef~Be. Die sekund£re Verunreinigung ist zahlen- m~Big der anf~nglichen fiberlegen. Auch bei der pasteurisierten Milch spielt die sekund~tre Verunreinigung durch MilchgefgBe und dgl. die Hauptrolle. ]~. Strohecker. Zur Beurteilung der Sauberkeit yon Milch ist nach Versuchen yon C. C. Prouty 5) die Resazurinprobe ebenso zuverl~ssig wie die Me- thylenblauprobe6). Zar Ausfiihrung der Probe fiigt man zu t0 ccm der zu untersuchenden Milch, die sieh in einem sterilen Reagensglas be- finden, I ccm einer 0,5%igen Resazurinl6sungT). Das l~eagensglas er- w£rmt man auf einem Wasserbad oder im Brutschrank auf 36~37 °. Nach ~ Stde. vergleicht man die entstandene F~trbung mit einer Standard- farbenskala. Die ~filch wird nach den sich ergebenden Ausf~trbungen bzw. nach ihrem Sauberkeitsgrad in fiinf Giitestufen aufgeteilt. Tritt keine Farbgnderung auf, bleibt also die Milchprobe b]au, so besitzt sie eine ausgezeichnete Qualit~t. Lila bedeutet gute, l~o,sa geniigende, Hell- rosa schlechte Qualit~t. Ist die Milchprobe weiB gef£rbt, so gilt sie als sehr schlecht. Der Vo~teil der l~esazurinprobe ist der, dab zu ihrer Aus- fiihrung nur ~ Stde. notwendig ist gegeniiber 6 Stdn. bei der Methylen- blauprobe. L. H~n el. Untersuchung yon Fetten, 01en und fetthaltigen Produkten. t3ber eine neue Kennzahl fiir Oliven61 berichten J. GroBfeld und HI TimmS). Frische Oliven6le lieBen im Gegensatz zu anderen Speise61en geringe Mengen eines stark unges~tttigten Kohlenwasserstoffs erkennen, der bei der Priifung nach Margosehes betr~chtlichen Jodverbrauch auL ~) Lair 18, ~009 0938); durch Chem. Zentrbl. 110, I, 3470 0939). ~) Vgl. diese Ztschrft. 75, 69 (t928). -- 3) Vgl. diese Ztschrft. 71, ~144 (1927). __ 4) Ann.' falsific.. ~1, 295 (1938). -- s) l~roc. Annu. State Coll. Washington Inst. Dairying 11, 72 (~938); durch Chem. Zentrbl. 110, :[, 347~t (1939). __ 6) G. Schwarz, vgl. d~ese Ztschrft. 79, ~[58 0930).- ~) 7-Oxy-pheno- xazon-(2)-~0-oxyd. __ s) Ztschrft. f. LTnters. d. Lebensm. 77, 249 (1939)~

Untersuchung von Fetten, Ölen und fetthaltigen Produkten

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Page 1: Untersuchung von Fetten, Ölen und fetthaltigen Produkten

1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beziigliche. 63

Z u r W a s s e r b e s t i m m u n g in C h e d d a r - K ~ s e werden 2 g 9 Min. lang bei 1550 getrocknet. ]Die Methode liefert in allen F~llen gute, mit den Standardmethoden fibereinstimmende Werte.

St. N i e m e z y c k i und J . G a l e c k i 1) empfehlen erneut die e l e k - t r i s c h e L e i t f / i h i g k e i t de r ~ i l c h als ein Mittel zu r E r k e n n u n g de r c h r o n i s e h e n S t r e p t o k o k k e n m a s t i t i s , auf das schon bezfiglich der Erkennung kranker Milch V i c t o r G e r b e r 2) und I~. S t r o h e c k e r ~) hin- gewiesen haben.

G. G u i t t o n n e a u , G. M o c q u o t and A. E y r a r d 4) befassen sich mit der M i k r o f I o r a d e r V e r b r a u c h s m i l c h . Nach ihren Versuchen deutet ein geringer Gehalt an gew6hnliehen Keimen darauf bin, dab die Ver- brauchsmilch yon der Gewinnung bis zum Verbrauch mit einer gewissen Sorgfalt behandelt worden ist. Ein geringer Gehalt an Keimen ist im iibrigen eine erste Garantie fiir die hygienische Qualit~t, wenn man die Sicherheit hat, dal~ keine pathogenen Keime eingesch]ossen sind. Die Verfasser unterscheiden zwischen einer anf~nglichen Verunreinigung der t~ohmilch durch das Euter und einer sekund£ren Verunreinigung in erster Linie durch die Milchgef~Be. Die sekund£re Verunreinigung ist zahlen- m~Big der anf~nglichen fiberlegen. Auch bei der pasteurisierten Milch spielt die sekund~tre Verunreinigung durch MilchgefgBe und dgl. die Hauptrolle. ]~. S t r o h e c k e r .

Z u r B e u r t e i l u n g der S a u b e r k e i t y o n Mi lch ist nach Versuchen yon C. C. P r o u t y 5) die R e s a z u r i n p r o b e ebenso zuverl~ssig wie die Me- t h y l e n b l a u p r o b e 6 ) . Zar Ausfiihrung der Probe fiigt man zu t0 c c m

der zu untersuchenden Milch, die sieh in einem sterilen Reagensglas be- finden, I ccm einer 0,5%igen Resazurinl6sungT). Das l~eagensglas er- w£rmt man auf einem Wasserbad oder im Brutschrank auf 36~37 °. Nach ~ Stde. vergleicht man die entstandene F~trbung mit einer Standard- farbenskala. Die ~filch wird nach den sich ergebenden Ausf~trbungen bzw. nach ihrem Sauberkeitsgrad in fiinf Giitestufen aufgeteilt. Tr i t t keine Farbgnderung auf, bleibt also die Milchprobe b]au, so besitzt sie eine ausgezeichnete Qualit~t. Lila bedeutet gute, l~o,sa geniigende, Hell- rosa schlechte Qualit~t. I s t die Milchprobe weiB gef£rbt, so gilt sie als sehr schlecht. Der Vo~teil der l~esazurinprobe ist der, dab zu ihrer Aus- fiihrung nur ~ Stde. notwendig ist gegeniiber 6 Stdn. bei der Methylen- blauprobe. L. H ~ n el.

Untersuchung yon Fetten, 01en und fetthaltigen Produkten. t 3be r e ine n e u e K e n n z a h l f i ir O l iven61 berichten J. G r o B f e l d und HI TimmS) . Frische Oliven6le lieBen im Gegensatz zu anderen Speise61en geringe Mengen eines s tark unges~tttigten Kohlenwasserstoffs erkennen, der bei der Priifung nach M a r g o s e h e s betr~chtlichen Jodverbrauch auL

~) Lair 18, ~009 0938); durch Chem. Zentrbl. 110, I, 3470 0939). ~) Vgl. diese Ztschrft. 75, 69 (t928). - - 3) Vgl. diese Ztschrft. 71, ~144 (1927). __ 4) Ann.' falsific.. ~1, 295 (1938). - - s) l~roc. Annu. State Coll. Washington Inst. Dairying 11, 72 (~938); durch Chem. Zentrbl. 110, :[, 347~t (1939). __ 6) G. Schwarz , vgl. d~ese Ztschrft. 79, ~[58 0 9 3 0 ) . - ~) 7-Oxy-pheno- xazon-(2)-~0-oxyd. __ s) Ztschrft. f. LTnters. d. Lebensm. 77, 249 (1939)~

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64 Bericht: Spez[elle anaIytische ~[ethoden:

wies. Alte, ranzige OlivenSle zeigten dagegen denselben geringe n Jod- verbrauch wie andere SpeiseSle. Das Verfahren wird wie folgt durchge- ffihrt: 5 g SpeiseS1 werden mit 3 c c m 47°/0iger Kalilauge (D t,5) und 20 c c m 95°/0igem Alkohol 15 Min. lang unter RiickfluB verseift. Naeh dem Erkalten versetzt man mit 50 c c m Benzin (Siedepunkt 60--70°), ver- schlieftt mit Gummistopfen und sehwenkg einige Male urn. Zu der er- haltenen klaren L6sung gibt man 20 c c m Wasser und schwenkt 20--30real um. Man l~13t nunmehr fiber Nacht stehen und pipett iert dann 25 c c m

der Fet t -Benzin-L6sung in einen t00 c c m - E r 1 e n m e y e r kolben, destilliert das Benzin ab, troeknet den Riickstand i Stde. lang bei t050 und w/tgt. Durch gul t ipl ikat ion mit 35,2 erh~tl~ man die Menge der nieht verseiften Kohlenwasserstoffe in Prozenten. Nunmehr 16st man den Rfiekstand in 2,5 c c m absolutem Alkohol bei 50 ° im Wasserbad und lgl3t dann 5,00 c c m

einer alkoholischen 0,2n-Jodl6sung (nach M a r g o s e h e s ) unter Um- schfitteln zulauf.en. Sofort danach setzt man 50 c c m Wasser zu, mischt und 1/tgt 3 l~in. lang einwirken. Danaeh wird mit 0,1 n-ThiosulfatlSsung titriert. Das Ergebnis zieht man von demjenigen eines Leerversuehes ab; durch ~ult ipl ikat ion der Differenz mit 0,120 erh~lt man die vorhandene Menge Squalen in Prozenten. Frisehe OlivenSle (4 Proben) enthielten 0,41--0,54% Squalen, 2 alte Oliven61e 0,07°/0, 2 Riib51e 0,05~o , 4 ErdnuB- 51e 0,05--0,07%, SesamS1 0, i0%, LeinS| 0,08%, AprikosenkernSI 0,02~/o, Lebertran 0,05o/0 .

E i n e s e l t e n e F g l s c h u n g y o n Ol ivenS1 teilen J. P r i t z k e r und 1~. J u n g k u n z l) mit. Ein als garantiert rein bezeichnetes OlivenS1 war naeh den verschiedenen Kennzahlen zu urteilen dutch Teesamen- oder Argan51 verf~lseht und auBerdem durch Chinolingelb gef~rbt. Die An- wesenhei~ dieses Farbstoffes konnte aus der Fluorescenz im filtrierten Analysenquarzlampenlicht gesehlossen werden.

G. K l u i n 2) teilt r e f r a k t o m e t r i s e h e ~ ' e t t b e s t i m m u n g e n in 51- h a l t i g e n l ~ o h s t o f f e n (semen arachidis, semen rapae, semen palmae, semen cacao) mit. Es werden als neue-LSshngsmittel empfohlen: o-Di- ehlorbenzol (nD17 = 1,5524), Brombenzol (nDlS = 1,56252), Nitrobenzol (riD20 ~ 1,55261), o-Toluidin (nD2° = 1,5688), Anilin (nD2° = 1,58685), l~ethylbenzoat (riD15 = 1,52049), weiterhin Amylaeetat und n-Butyl- propionat. Vergleiehende Untersuehungen mit der S o x h l e t b e s t i m m u n g ergaben bei den neuen L5sungsmitteln bessere Ubereinstimmung als mit ~onoehlornaphthalin. Amylacetat liefert hShere Werte als Butylpropionat, da es Ballaststoffe auszieht. Zu Fet tbest immungen in Palmkernen eignet sieh Monochlornaphthalin besser ~ls ~[ethyibenzoat, weil mi t ersterem eine Extrakt ion in der W/~rme mSglieh ist. Der Verfasser empfiehlt die refraktometrisehen Fet tbest immungen zur Massenuntersuehung.

Aueh I t . L i t t m a n n 3) hat sieh mit r e f r a k t o m e t r i s c h e n F e t t - b e s t i m m u n g e n befaBt. Der Verfasser empfiehlt, die Zerkleinerungs- methode und die KorngrSBe genau anzugeben. Als LSsungs.mittel vet-

~) Ztsehrft. f. Unters. d. Lebensm. 77, 254 (~939). - - 2) Pharm. Weekbl. 74, 1234 (1937); durch Chem. Zentrbl. 108, I I , 4260 (1937). - - 3) Zeiss- ~aehrichten 2, 24t (t938); durch Chem. Zentrbl. 110, I, t476 (1939).

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1. Auf Lebensmittel ~md Gesundhe[tspflege bez~igliche. 65

wendet der Verfasser Benzin. dessen BrechungsvermSgen weitgehend unabh~ngig yon der Verdunstung ist.

Mi t d e r B e s t i m m u n g des O l g e h a l t e s y o n P r e l 3 k u c h e n n a c h d e r r e f r a k t o m e t r i s c h e n M e t h o d e hat sich N. R u b i n s k i 1) befal]t. 2 g des gemahlenen, gesiebten (0,5 mm-Sieb) 01kuchens werden mit 1--2 g Sand vermischt und das Gemisch wird mit 6 , t - -6 ,3 g Monobromnaphthalin 3 Min. ]ang verrieben. I m F i l t r a t best immt man d i e Refraktion.

S. F a c h i n i und G. M a r t i n e n g h i 2) haben zur U n t e r s c h e i d u n g y o n g e p r e l 3 t e m und r a f f i n i e r t e m Ol ivenS1 das Woodsche Licht (Quecksilberlampe) mit Erfolg herangezogen. Das Verfahren bew~Lhrte sich auch bei MischSlen.

J. E f f e r n 3) empfiehlt einen auf capillaranalytischer Grundlage beruhenden N a c h w e i s y o n B u t t e r f ~ r b e n . Die Farbstoffe werden zweckm~Ll~ig mit Essigs~ure extrahiert und yon dieser L~sung wird ein Capillarbild angefertigt, das im U.V.-Licht ftir den betreffenden Farbstoff charakteristische Fluorescenzf~rbung aufweist. Um das Auffinden des rarbstoffes zu erleichtern, wird seine Zugeh~rigkeit zu chemischen Gruppen ermittelt.

N a c h U n t e r s u c h u n g e n y o n E. D. G. F r a h m und D. 1%. K o o l - h a a s 4) besteht das (31 y o n A l e u r i t e s t r i s p e r m a , das dem chinesischen tIolzS1 sehr £hnlich ist, aus den Glyceriden der El~Lostearins~ure, Linol- s£ure, ~31s~ure, Palmitins~Lure und Stearins~Lure. El£ostearins£ure wurde zu 47,3~, Linols~ure zu 18,0~o angetroffen. Das spezifische Gewicht bei 15,5°/15,5 ° betr~Lgt 0,9344, der Brechungsindex 1,4980 (nD 25), die S~ure- zahl 4,9, die Verseiftmgszahl i90,8, die l~e icher t -Mei l~ ] -Zah l 0,61~ die Hexabromidzahl 0, die Jodzah] nach W i j s 133,1, die DienzahI 43,2.

C. L o u d e n und It . A n t r o b u s 5) weisen darauf hin, dat~ die meisten L e i n S l k u c h e n bei warmer und feuchter Lagerung infolge yon Enzymwirkung B l a u s ~ u r e b i l d e n kSnnen, die den Tieren, besonders den K£1bern, schaden kann. Die Verfasser schlagen deshalb eine Methode vor, die d ie B e s t i m m u n g d e r B ] a u s £ u r e ermSglicht. I oder 0,5 g gemahlenen Lein~lkuchen vermischt man mit l0 c c m Wasser und bringt die Mischung in einen Glasbeh~lter, in dem sich ein ldeines Gef~B mit l0 cc~n

Natriumpikrat]Ssung (4 g Pikrins~ure ~- 40 g wasserfreie Soda werden in Wasser zu i 1 gelSst) befindet. Man l£1~t den verschlossenen Beh~lter bei K5rpertemperatur bis zum n£chsten Tag stehen. In £hnlichen Gef~tl]en be- handelt man Standardl6sungen mit Kaliumcyanid in derselben Weise. Am n~chsten Tag spfilt m~n die PikratlSsungen in Nel~lerzylinder fiber und colorimetriert. Die Methode l~Ll~t noch 0,005 mg Blaus/~ure erkennen.

E i n e n e u e Me t h o d e zu r s c h n e l l e n 0 1 b e s t i m m x l n g in S a m e n , 0 1 k u c h e n , M e h l e n und £hnlichen Substanzen beschreibt G. Loew~).

~) (~1- u. Fett-Ind. (russ.) 13, 23 (1937); durch Chem. Zentrbl. 1O8, I I , 2617 (~937). - - ~) Olii 2¢[ineral., Olii Grassi, Colori Vernici 17, 54 (1937); durch Chem. Zentrbl. 1O8, II , 26t7 (1937). - - ~) Vorratspflege u. Lebens- mittelforsch. 1, 592 (1938); dureh Chem. Zentrbl. llO, I, 3~72 (~939) - - t) l%ec. Tray. chim. l~ays-Bas ~8, 277 (~939). - - ~) Analyst 64, 187 (~939). ~) Olii mineral., Olii Grassi, Color[ Vernici 18, 81 (~938); durch Chem. Zentrbl. llO, I, 847 (~939).

Z t s c h r ~ t . f . a n a l . C h e m . 124, 1. u . 2. H e f t . 5

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66 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden.

Das Verfahren beruht darauf, dab man mit ~ ther unter Druck kalt aus- zieht. Die Bestimmung dauert 1~ Stde. R. S t r o h e c k e r .

Untersuchung yon Wasser und Abwasser. Z u r B e s t i m m u n g g e r i n g s t e r M a n g a n m e n g e n in c h l o r i d - u n d k i e s e l s ~ u r e r e i c h e n W a s s e r n schl~gt V. M i i h l e n b a c h 1) folgendes abgeandertes Verfahren vor : 100 c c m bei manganreiehen oder ~ - - 2 1 bei mangan~trmeren Wassern werden mit 3 c c m konz. Salpeters£ure in einer Porzellansehale auf dem Wasserbad zar Troekne gedampft. Bei ehloridreichen Wassern wird noch dreimal mit je 10 c c m konz. Salpeters~are eingedampft. Den Riiek- stand 16st man in wenig salpeters~urehaltigem Wasser ( 7 5 - - 8 0 c c m

H20 -~ 3 c c m konz. HNO3) und filtriert die Misehung dutch einen Filter- tiegel. Das Fil trat spiilt man mit destilliertem Wa.sser in einen 300 c c m -

E r l e n m e y e r k o l b e n . Man gibt dann 0,5 c c m Silbernitratl6sung (2 g Ag//) zu, bedeekt den Kolben mit einem Krystallisierseh~Ichen und kocht aaf. Alsdann fiigt man i0 c c m einer t0°/oigen Ammoniumpersulfat]Ssang hinzu und koeht weitere 3 Min. Nach dem Abkiihlen wird die entstandene Rosa- farbang im 1 ~ r o s k a u e r- Colorimeter colorimetriert. Die Vergleiehsskala wird in der Weise hergestellt, dab man yon der zweifaeh verdiinnten Ka]iumpermanganatlSsung (i g M . n / l ) in die einze]nen Colbrimetergef~tBe steigende Mengen yon 0,5--10,0 c c m zuflieBen ]/~Bt und sp£ter mit Am- moniumpersulfatl6sung zur Marke aufffillt.

E i n e S e h n e l l b e s t i m m u n g fi ir d ie H a r t e u n d f i i r d e n S u l f a t - g e h a l t y o n B r u n n e n - u n d G r u n d w a s s e r n empfiehlt S. Papp2) . Die H£rtebest immung, die auch an Ort und Stelle ausfiihrbar ist, wird so vor- . genommen, dab man zu i00 c c m Wasser eine mit Phenolphthalein ver- setzte methylalkoholische 0,078n-Kaliumpalmitatlgsung bis zur Rot- farbung zulatlfen laBt. Die verbrauehten Kubikzentimeter , multipliziert mi t 2, geben die Har te in deutsehen Graden an. Zur Sulfatbestimmung gibt man zu der austitrierten obigen L6sung mittels MeBzylinders 20 c c m

0,078 n-BariumehloridlSsung; naeh 5 Min. ti triert man den lYbersehuB an Bariumchlorid mittels obiger Palmitatl6sung zur[iek. Man zieht den Palmitatverbraueh yon 20 ab und mu]tipliziert die Differenz mit 30. l~an erhalt dann die in i 1 en~haltenen Milligramme SO s.

lYiit d e r B e s t i m m u n g g e r i n g e ~ ~ i e n g e n y o n S e h w e r m e t a l l e n in W a s s e r n hat sieh E. A b r a h a m e z i k 3) befaBt. Der Verfasser beschreibt Verfahren, bei denen die Metalle stark angereiehert werden, so dab die bisher erreiehte Empfindliehkeit um 2--3 Zehnerpotenzen erhSht wird. Einerseits verwendet der Verfasser versehiedene Austauscher wie Permut i t (Neopermutit), die auf silieatischer GrundIage beruhen und solche, die auf organiseher Grundlage ruben wie ein yon der I. G . -Far be n- in d u s t r ie hergestelltes Austauschharz, ein Polykondensationsprodukt yon Harnstoff und FormaIdehyd. Andrerseits wird die Anreicherung darch Aasschiittelungsverfahren, so z. B. mit DithizonlSsung oder einer LSsung

1) Z~sehrft. f. Unters. d. Lebensrn. 76, 254 (1938). - - 3) !V[agyar Chem. Folyoirat 44, 162 (~938); durch Chem. Zentrbl. 110, I, 3237 (t939). - - 8) ]Viikrochemie 25, 228 (1938).