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1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege bezügliehe. 435 Arbeitsgruppe für Wasserchemie des Vereins Deutscher Chemiker, Einheitsverfahren der physikalischen und che- mischen Wasseruntersuehung. Folge II. 57 Blatter. Verlag Chemie, G.m.b. Il., Berlin 1940. Preis I~M. 7.20. Die Arheitsgruppe für Wasserchemie des Vereins Deuts eher Chemiker hat es sich zur Aufgabe gemacht, die üblichen Verfahren der Wasseruntersuchung von Trink- und Brauchwassern, Oberflaohenwassern sowie von hauslichen und gewerblichen Abwassern zu siehten und die geeignet erscheinenden Methoden den Fachgenossen als ,Einheitsver- fahren" zu empfehlen. Der erste Teil des unter diesem Titel bekannten, von I-I. Stooff und L. W. Haase bearbeiteten Buches ist bereits im Jahre t936 erschienen. Nach Art der Werkstoffhandbücher besteht das Buch aus einer Sammlung loser, gelochter Blätter, die in einem Ordner als ,Ringbuch" zusammengefaßt sind. Diese Einrichtung bietet den großen Vorteil, daß die einzelnen Blgtter ausgewechselt oder erg£nzt werden können, wenn neue Erkenntnisse dies erforderlich machen. Nun- mehr liegt die zweite Folge des Buches vor, das jetzt als zur Zeit ab- geschlossen bezeichnet werden kann. Der behandelte Stoff gliedert sich folgendermaßen: Allgemeiner Teil -- Sinnesprüfung -- Physikalische und physikalisch-chemische Untersuchung -- Chemische Untersuchung (Anionen; Kationen; Nichtelektroly~e; gelöste Gase und Stoffe, ~ns denen sich solche entwickeln; Bestimmungen, die eine Gruppe von Steifen umfassen). ùObmann und Bearbeiter wissen, daß die vorliegende Blattsamm- lung der Einheitsverfahren keinen eDdgültigen Abschluß darstellt und an manchen Stellen von einer Normung noch ziemlich weit entfernt ist. Sie glauben aber, daß sie ein brauchbares Werkzeug für den Chemiker oder den chemisch vorgebildeten Techniker sein wird und das Ziel, die Schaffung einheitlicher Untersuchungsverfahren mit für die Beurteilung vergleichbaren Ergebnissen fördern kann. Es ware erwünscht, wenn bei der Angabe von Ergebnissen, die nach den vorliegenden Verfahren ge- wonnen wurden, letztere als Kennzeichen für die Art der Untersuchung aufgeführt würden." Diese Sätze, die das Vorwort beschließen, geben Zweck und Aufgabe des Buches klar wieder. R. Fresenius. Untersuchung von Fetten und Ölen. J. Großfeld, E. Schweitzer und tl. Damm 1) teilen die Buttersäurezahl, die Gesamtzahl und die Restzahl des Butterfettes von 245 Butterproben mit, die an- läßlich des milehwirtsehaftliehen Weltkongresses in Berlin 1937 unter- sucht wurden. Das Gesamtmittel betrug bei der Buttersäurezahl 20,0, bei der Gesamtzahl 34,8, bei der Restzahl 14,8. Gegen früher festgestellte Mittelwerte wurden jetzt Gesamtzahl und l~estzahl um etwa 5 Einheiten niedriger gefunden. Die Bestimmung der Jodzahl auf refraktometrischem Wege empfiehlt N. S. l~ubinski2). Die aus einer Eichkurve abgelesenen Werte stimmten gut mit den Werten der Methode ttübl überein. 1) Ztschrft. f. Unters. d. Lebensm. 76, 123 (t938). -- 2) Öl: u. Fett- Ind. 14, Nr. 2 (1938); durch Chem. Zentrbl. 110, I, 4856 (1939). 28*

Untersuchung von Fetten und Ölen

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1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege bezügliehe. 435

A r b e i t s g r u p p e f ü r W a s s e r c h e m i e des V e r e i n s D e u t s c h e r C h e m i k e r , E i n h e i t s v e r f a h r e n de r p h y s i k a l i s c h e n u n d che- m i s c h e n W a s s e r u n t e r s u e h u n g . Folge I I . 57 Blatter. V e r l a g C h e m i e , G . m . b . Il . , Berlin 1940. Preis I~M. 7.20.

D i e A r h e i t s g r u p p e f ü r W a s s e r c h e m i e des V e r e i n s D e u t s e h e r C h e m i k e r hat es sich zur Aufgabe gemacht, die üblichen Verfahren der Wasseruntersuchung von Trink- und Brauchwassern, Oberflaohenwassern sowie von hauslichen und gewerblichen Abwassern zu siehten und die geeignet erscheinenden Methoden den Fachgenossen als ,Einheitsver- fahren" zu empfehlen. Der erste Teil des unter diesem Titel bekannten, von I-I. S t o o f f und L. W. H a a s e bearbeiteten Buches ist bereits im Jahre t936 erschienen. Nach Art der Werkstoffhandbücher besteht das Buch aus einer Sammlung loser, gelochter Blätter, die in einem Ordner als ,R ingbuch" zusammengefaßt sind. Diese Einrichtung bietet den großen Vorteil, daß die einzelnen Blgtter ausgewechselt oder erg£nzt werden können, wenn neue Erkenntnisse dies erforderlich machen. Nun- mehr liegt die zweite Folge des Buches vor, das jetzt als zur Zeit ab- geschlossen bezeichnet werden kann. Der behandelte Stoff gliedert sich folgendermaßen: Allgemeiner Teil - - Sinnesprüfung - - Physikalische und physikalisch-chemische Untersuchung - - Chemische Untersuchung (Anionen; Kationen; Nichtelektroly~e; gelöste Gase und Stoffe, ~ns denen sich solche entwickeln; Bestimmungen, die eine Gruppe von Steifen umfassen).

ùObmann und Bearbeiter wissen, daß die vorliegende Blat tsamm- lung der Einheitsverfahren keinen eDdgültigen Abschluß darstellt und an manchen Stellen von einer Normung noch ziemlich weit entfernt ist. Sie glauben aber, daß sie ein brauchbares Werkzeug für den Chemiker oder den chemisch vorgebildeten Techniker sein wird und das Ziel, die Schaffung einheitlicher Untersuchungsverfahren mit für die Beurteilung vergleichbaren Ergebnissen fördern kann. Es ware erwünscht, wenn bei der Angabe von Ergebnissen, die nach den vorliegenden Verfahren ge- wonnen wurden, letztere als Kennzeichen für die Art der Untersuchung aufgeführt würden." Diese Sätze, die das Vorwort beschließen, geben Zweck und Aufgabe des Buches klar wieder. R. F r e s e n i u s .

Untersuchung von Fetten und Ölen. J . G r o ß f e l d , E. S c h w e i t z e r und tl . D a m m 1) teilen die B u t t e r s ä u r e z a h l , die G e s a m t z a h l und die R e s t z a h l des B u t t e r f e t t e s von 245 Butterproben mit, die an- läßlich des milehwirtsehaftliehen Weltkongresses in Berlin 1937 unter- sucht wurden. Das Gesamtmittel betrug bei der Buttersäurezahl 20,0, bei der Gesamtzahl 34,8, bei der Restzahl 14,8. Gegen früher festgestellte Mittelwerte wurden jetzt Gesamtzahl und l~estzahl um etwa 5 Einheiten niedriger gefunden.

Die B e s t i m m u n g de r J o d z a h l a u f r e f r a k t o m e t r i s c h e m W e g e empfiehlt N. S. l~ubinski2) . Die aus einer Eichkurve abgelesenen Werte s t immten gut mit den Werten der Methode t t ü b l überein.

1) Ztschrft. f. Unters. d. Lebensm. 76, 123 (t938). - - 2) Öl: u. Fett- Ind. 14, Nr. 2 (1938); durch Chem. Zentrbl. 110, I, 4856 (1939).

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436 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

E i n e a n o r m a l v i o l e t t g e f ä r b t e B u t t e r beschreiben J. D e s - h u s s e s und E. N o v e l l ) . Wassergehalt, Refraktionswert, Säuregrad, R e i c h e r t - M e i ß l - Z a h l waren durchaus normal. Es gelang jedoch den Verfassern, einen Bacillus zu isolieren, für den sie den Namen Bacillus janthinus rar . butyricus vorschlagen. Die Verfasser geben eine ein- gehende Beschreibung der Morphologie, der biochemischen Eigen- schalten, der Farbstoffproduktion usw. des Baeillus, der sich in seinen Eigenschaften dem Bacillus janthinus Zol~f nähert.

Z u r F e s t s t e l l u n g de r F e s t i g k e i t de r B u t t e r werden nach C. I. K r u i s h e e r ~) bei der Butterkontrolle in Holland besondere Apparate verwendet, die in der Abhandlung abgebildet und beschrieben werden. Einzelheiten sind dort nachzulesen.

Mi t A d s o r p t i o n s t r e n n u n g e n v o n F e t t s ä u r e g e m i s c h e n hat sich It . P. K a u f m a n n 3) befa~t. Der Verfasser hält folgende Anwend- ungen für möglich : Analytischer Nachweis einzelner Bestandteile von Fet t - säuremischnngen durch Anreicherung und Reindarstellung. Darstellung von bisher nur auf chemischem Wege isolierbaren Fettsäuren. Fest- stellung von ' Identi tät und Reinheit von Fettsäuren. Zerlegung von Fettsäuregemischen.

Mi t de r q u a n t i t a t i v e n A n a l y s e des 1%icinusöles haben sich tI . P. K a u f m a n n und H. B o r n h a r d t ~) befaßt. Die Verfasser haben die Zusammensetzung der Ricinusfettsäure aus Jodzahl, Rhodanzahl, t tydroxylzahl und gesättigten Fettsäuren ermittelt unter Zugrunde- legung folgender Gleichungen :

I. O - ~ L ~ R ~ D i ~- G -----t00 2. 90 0 -~ 90 L + 85 1% : 1%hZ. t00 3. 90 0 ÷ i s o L ÷ S5 1% = J Z . 100 4. 188 1% ~- 355 Di ---- O t t Z . t00.

In den Gleichungen bedeuten O- -Ölsäure , L =Linolsäure , R = 1%icinolsänre, Di = Dioxystearinsäure, G = Stearinsäure, 1%hZ = Rhodan- zahl, JZ = JodzaM, OHZ -~ Hydroxylzahl.

Danach setzen sich die natürlichen t~ieinusSlfettsäuren wie folgt zusammen:

Ölsäure . . . . . . . . . . . . . 7,4°/o Linolsäure . . . . . . . . . . . . 3,t °/o 1%icinolsäure . . . . . . . . . . . 87,0% Dioxystearinsäure . . . . . . . . . 0,6°/0 Gcsättigte Säuren. . ." . . . . . . 2,40/0

E i n e n B e i t r a g z u r B e g u t a c h t u n g v o n r u m ä n i s c h e m S c h w e i n e f e t t hat A. S c h m i d t 5) geliefert. Es wurde Rückenfet t und daraus gewonnenes Schmalz von Schweinen, die teils mit, teils ohne Preßkuchen gefüttert worden waren, der Untersuchung unterworfen. Die meisten Kennzahlen des Fettes werden tießgreifend durch Preß-

1) Mitt. Lebensm. Unters. u. Hyg. 30, 2 (~1939). - - 3) Chemistry and Industry 58, 732 (~939). - - 3) Fette u. Seifen 46, 268 (t939). - - 4) Fette u. Seifen 46, 444 (1939). - - 5) Ztsehrft. f. I~nters. d. Lebensm. 77, 571 (1939).

1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege bezügliehe. 437

kuchenfütterung verändert, besonders stark der Schmelzpunkt, die Jod- zahl und der Gehalt an festen und flüssigen Fettsäuren. Um wertver- mindernde Veränderungen des Fettes zu unterbinden, fordert der Ver- fasser, daß die zu verfütternden Preßkuchen höchstens 0,5~o Fet t ent- halten dürfen.

Ü b e r die B r a u c h b a r k e i t de r D i a c e t y l b e s t i m m u n g in ge- s ä u e r t e m R a h m u n d g e s ä u e r t e r M a g e r m i l e h u n d d e n E i n f l u ß der M e i e r e i - W a s c h w ä s s e r au f d e n I ) i a e e t y l g e h a l t de r B u t t e r berichten W. Mohr und A. Arbes l ) . Die Verfasser konnten die Brauch- barkeit der I)iacetylschnellmethode von H. S c h m a l f u ß 2) dartun. Sie konnten ferner zeigen, daß Kationen wie Eisen, Mangan und Kupfer die Diacetylbildung während der Rahm- und Magermi]chsäuerung beein- flussen. Die Bestimmungsmethode an sich wird nicht gestört.

Mi t de r B e s t i m m u n g f e t t a r t i g e r S t o f f e in B a e k f e t t hat sich J-I. S c h m a l f u ß s) beläßt. Der Verfasser fand in einem Backfett, dem 50% Fet t zugesetzt worden waren und das außerdem noch 40o/0 Capillärsirup und 10~/o Magermilch enthielt, nnr 48% Fett. wieder. Die Versuche zeigten, daß Capillärsirup und Magermilch gemeinsam einen Scheinverlnst an dem als Emulgator zugesetzten Pa l sgaa rd -Ö1 ver- ursachen, was darauf zurückzuführen ist, daß Capi]]ärsirup die Löslich- keit von Pa l sgaa rd -Ö1 in Fettlösemitteln herabsetzt.

E i n e n B e i t r a g zu r W a l ö l - A n a l y s e haben E. G l i m m und K. Giese 4) geliefert. Die Bestimmung von Rhodan- und I)ienzahl zeigte, daß die stark ungesättigten Säuren nur in beschränktem Maße Rhodan anlagern und dag diese Anlagerung abhängig vom Rhodanüberschuß ist. Nach der I)ienzahl zu urteilen, ist das Vorkommen von Säuren mit kon- jugierten I)oppelbindungen unwahrscheinlich. Das Walöl zeigt folgende Zusammensetzung: 93,75°/0 Gesamtfettsäuren, davon 26% feste und 74% flüssige Fettsäuren, 4,64% Glycerinrest, 1,58% Unverseifbares. Die Fettsäuren gehörten den Reihen Cla bis C~.~ an. Von gesättigten Säuren wurden Myristinsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure dargestellt. Von Säuren der Ölsäurereihe wurden folgende angetroffen: Tetra-, ttexa-, Oeta- und I)odecensäure. Überwiegend waren Ölsäure und Zoomarinsäure vorhanden. Säuren mit zwei und drei I)oppelbindungen wurden nicht angetroffen. Dagegen war in geringen Mengen eine Säure mit vier und eine mit fünf I)oppelbindungen vorhanden.

E i n e n e u e K e n n z a h l f ü r O l i v e n ö l bespricht I-I. F ied le ra ) . Olivenöl entha~,t im Gegensatz zu anderen Ölen kleine, jedoch nennens- werte Mengen Squalen, das der Verfasser zur Charakterisierung des Olivenöls in Form des Rohsqualens heranzieht. 5 g Ö] werden mit 3 c c m

47%iger Kalilauge (D 1,5) und 20 c c m 95~oigem Alkohol t5 Min. am RücMlußkfihler verseift. Nach dem Erkälten gibt man 50 c c m Benzin {Siedepunkt 60--70 o ) zu und schwenkt einige Male den verschlossenen Kolben um, versetzt mit 20 c c m Wasser, verschließt wieder und schwenkt

1) Fette u. Seifen 46, 214 (1939). - - s) H. Schma l fuß u. H. Werne r , Fette u. Seifen 44, 509 (1937). - - s) Fette u. Seifen 46, 331 (t939). -- ~) Fette u. Seifen 46, 337 (]939). - - 5) Fette u. Seifen 46, 457 (t939).

438 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

20--30mal um. Mittels Druckpipettierung entnimmt man 25 c c m Fett- lösung, verdunstet das Lösungsmittel und wägt den l~ückstand, nachdem man ihn bei i05 ° i Stde. lang getrock~et hat. Man löst den t~ückstand in 2,5 c c m absolutem Alkohol bei 50 °, gibt 5,00 c c m alkoholische 0,2 n- Jodlös~ng zu, vermischt und setzt sofort 50 c c m Wasser zu. Nach dem Umschwenken läß~ man 3 Min. einwirken. Dann wird mit 0,i n-Thio- sulfatlösung zurücktitriert . Das Ergebnis zieht man von dem Blind- versuch ab. Durch Multiplikation mit dem Faktor 0,120 erhält man das l~ohsqualen in Prozenten des Öles. Folgend e Werte wurden gefunden:

% l~ohsqualen ~o l~ohsqualen Olivenöl frisch : 0,41--0,54 Sesamöl: 0,t0

ù alt : 0,07 Leinöl: 0,08 Rüböl : 0,95 Aprikosenkernöl : 0,02 Erdnußöl : 0,05--0,07 Leberöl : 0,05

iß. M a r c i l l e 1) macht darauf aufmerksam, daß die R e a k t i o n v o n J. F i t e l s o n 2) zum N a c h w e i s des a ls V e r f ä l s c h u n g s m i t t e l des O l iven51s v e r w e n d e t e n T e e ö l e s nicht spezifisch ist. Gewisse Oliven- öle, besonders diejenigen aus den Nordbezirken von Tunis, liefern eine Reaktion, die 15% Teeöl vortäuschen kann. Die Reaktion wird wie Bolgt ausgeführt: In einem Reagensglas (16 m m Durchmesser) mischt man 0,8 c c m Essigsäureanhydrid, 1,5 c c m Chloroform (alkoholfrei und trocken), 0,2 c c m konz. Schwefelsäure und kühlt nach dem Umschütteln auf Zimmertemperatur. Hierauf setzt man mittels Pipette 7 Tropfen ( = e t w a 220 m g ) des zu untersuchenden Öles zu. Man schüttelt von neuem um. Bleibt eine Trübung, so gibt man noch einige Tropfen Essig- säureanhydrid zu. Man verschließt das Reagensrohr und stellt es in ein Gefäß mit Wasser. Nach 5 Min. gibt man 10 c c m wasserfreien Äther (mit der Bürette gemessen) zu, verschließt mit dem Daumen und schüttelt um. Hierauf verschließt man wieder mit einem Stopfen und beobachtet die Färbung, die während 1 Min. auftritt . I m allgemeinen ist die Intensi tät der Färbung dem Teeölgehalt proportional.

E i n e n B e i t r a g zu r A n a l y s e des O l i v e n ö l e s hat G. B. M a r t i n e n g h i s) geliefert. Folgende neue Analysenmethodik wird vor- geschlagen: Außer den äußeren Merkmalen werden der Gehalt an orga- nischen Säuren, der Brechungsindex und die Jodzahl nach den anerkannten einheitlichen Methoden bestimmt. Das Unverseifbare wird wie folgt ermittelt : 20 g Öl werden mit 50 c c m alkoholischer Kalilauge (160 ,170 9 K O H im Liter) am Rückflußkühler iß Stde. auf dem Sandbad verseift. In einem 600 c c m - S c h e i d e t r i c h t e r wird die mit Wasser nachgespülte Lösung mit 150 c c m destilliertem Wasser verdünnt. Dann setzt man 150 c c m

Äther zu, schüttelt kräftig I Min. und wiederholt den Vorgang des Aus- schüttelns l - -2mal . Die vereinigten Ätherauszüge wäscht man mit 200 c c m Wasser und wiederholt das Waschen noch zweimal mit je 200 c c m

Wasser. Die ätherische Lösung wird mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und der Ätherrüekstand zur Wägung gebracht. - - Weiterhin

1) Ann. falsific. 82, 171 (1939). - - 2)Vgl. diese Ztschrft. 110, ~125 (1937). - - a) Fette u. Seifen 46, 333 (1939).

L Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beziigliche. 439

wird der Trübungs- und Erstnrrungsnunkt des UnversMfbaren in einem mit 50 o warmem Wasser gefüllten 250 ccm-Rundkolben, in den ein das Thermometer und die Substanz enthaltendes l~eagensglas ragt, ausge- führt. - - Die Harzreaktion nach ~ o r a w s k i wird in der Ab~ndcrung von S. F a c h i n i und G. D o r t a angewendet: 5 ccm filtriertes Olivenöl werden mit 5 ccm Essigs~tureanhydrid bis zur klaren Lösung in einem kleinen E r l e n m e y e r k o l b e n erwärmt. Die abgekühlte, wieder t rüb gewordene Lösung wird durch ein mit Essigs~ureanhydrid angefeuchtetes Filter filtriert. Eine kleine Menge des Filtrates wird in einer Porzellan- schale mit I Tropfen konz. Schwefelsäure versetzt. Das Gemisch fiirbt sich rotviolett bis violett. Bei extrahierten Olivenölen bleibt diese Trübung eine Zeitlang bestehen. Weiter wird die Bel l ie r - t~eakt ion in der üblichen Form ausgeführt.

Nach L. E r l a n d s e n 1) sieht der neue n o r w e g i s c h e W a l ö l - N o r men- e n t w a r f N. S. 487 folgende Güteforderungen vor. Das Öl soll aus den verschiedenen Teilen von BartwMen: BlauwM (balaenoptera musculus), Finnwal (balaenoptera physalus), Buckelwa] (megaptera boops), Seiwal (balaenoptera borealis) hergestellt sein. Walöl Nr. i und Nr. 2 sollen nicht mehr als 0,5~o Wasser oder Wasser und Schmutz, Walöl Nr. 3 nicht mehr als i~o enthalten. Der Gehalt an freier Fetts~ure soll bei Walöi Nr. I 2°/0, 'bei WMöl Nr. 2 6°/0, bei WMöl Nr. 3 15~o nicht über- schreiten. Minerals~ure und organische S~uren sollen nicht vorhanden sein. Was die Farbe angeht, so soll die Farbe der Öle die nachfolgenden Werte nicht überschreiten:

Farbbest immung in L o v i b o n d e i n h e i t e n . Zellengröße Anzahl der Einheiten

Walöl Nr. t . . . . . . 40 mm 3 rot ( + 35 gelb) ù Nr. 2 . . . . . . 40 m m t0 rot (q- 35 gelb) ù Nr. 3 . . . . . . 25 m m 12 rot ( + 35 gelb).

D ie O x y d a t i o n s e m p f i n d l i c h k e i t v o n F i s c h l e b e r ö l e n be- sprechen I-I. P. K a u f m a n n und H. F ied le r2 ) . Prüft man ein Leberöl im M a c k e y - T e s t , so deutet ein steiler Verlauf der Oxydationskurve auf einen geringen Gehalt an natürlichen Schutzstoffen oder auf einen geringen Gehalt an Unverseifbarem, es sei denn, dal~ die Wirksamkeit der Schutzstoffe durch positiv katalytisch wirkende Stoffe überdeckt wird. Nach den Verfassern wird die bisherige gemischte Untersuchung des Leberöles vorteilhaft durch eine geeignete Prüfung der Oxydations- bereitschaft erg/inzt.

In einer weiteren Abhandlung untersuchen die gleichen Verfasser s ) die B r a u e h b a r k e i t des M a c k e y - T e s t e s f ü r d ie B e u r t e i l u n g v o n O l e i n e n . Der M a c k e y - A p p a r a t besteht aus einem Kupfertopf (Abb. 45, S. 440), in dessen Innern der Oxydationsraum liegt. In diesem befindet sich das zur Aufnahme der mit dem zu prüfenden Olei n getr~nkten Probe best immte Nickeldrahtsieb,

1) Fette u. Seifen 46, 402 (1939). - - 2) Fette u. Seifen 46, 200 (1939). _ _ 3) Fette u. Seifen 46, 2~0 (1939).

440 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

Die Oxydationsempfindlichkeit wird in der Weise bestimmt, daß man 7 g Watte mit t4 ccm des zu untersuchenden Öles tränkt. Die Watte, auf der das Öl möglichst gleichmäßig zu verteilen ist, wird um das Thermometer des Ma c key-Apparates gelegt und der Nicke]zylinder darüber geschoben. Danach wird der Apparat mit dem Deckel ver- schlossen. Man stellt die Temperatursteigerung innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit fest.

E i n e n B e i t r a g z u r S p e k t r a l a n M y s e o r g a n - i s c h e r N a t u r s t o f f e , v o r a l l e m de r w i c h t i g s t e n S p e i s e f e t t e , haben G. D o r t a und M. R e g g i a n i 1) geliefert. Die Untersuchung der Absorlo-

Me««ingrokr. tion im ultravioletten Bereich des Spel~trums mittels der pho-

~ermometer- koklÆt"Deckel, tographischen Methode Iühr£e konu« /sok'ept zu interessanten Befunden. Die

B ~ , Nib@ldr«h/z<Khkdei aus den spektrographischen ~ ~ - : ~ k , " Aufnahmen abgeleiteten Kur-

2 ~ ven sind ffir Schweinefett, - ~ " _ - - _ : Rinderfett, Pferdefett und But-

K«,o/èr: - - - terfett deutlich verschieden. bekdl/er - - - Die Unterschiede beziehen sich

-~'- - sowohl auf die Tiefe der Ab- BraktLwweóe _ ~ óoden " - ~ _ sorption als auch auf die Wellen- /¢ess/ny- ~ längen. Mit Hilfe der Absorp- 20nu« . . . . . tionsspektrographie lassen sich [ - - - t0 und auch 50/0 Rinderfett

und Pferdefett in Schweinefett //o/~yr/fl erkennen. Die Verfasser glau-

ben, daß durch die spektro- ~ ~ s z « ~ m graphische Methode der Pferde-

Abb. 45. fleischnachweis in befriedigen- der Weise erbracht werden kann. Einzelheiten sind im Original nach- zu]esen. 1~. S t r o h e c k e r .

Untersuchung verschiedener Lebensmittel. Mi t der B e s t i m m u n g de r A m e i s e n s ä u r e in L e b e n s m i t t e l n haben sich J. G r o ß f e l d und R. P a y f e r 2) eingehend befaßt. Nach sorgfältigen Vorversuchen geben sie folgendes Verfahren an. A. V o r b e h a n d l u n g . Eine 1--100mg Ameisensäure enthaltende Menge der zu prüfenden Substanz wird in Wasser gelöst und in einem 250 c c m - M e ß k o l b e n auf 150--200 ccm gebracht. Dann gibt man 20 ccm Schwefelsäure (1-{-3), 5 ccm KaliumIerroeyanid- lösung ( ! 5 0 g / l ) und nach dem Umsehütteln 5 ccm Zinksulfatlösung (t50 g/1) zu. Man mischt wieder, füllt auf die Marke auf und filtriert

1) Ztsehrft. Il. Unters. d. Lebensm. 77, 449 (1939). - - 2) Ztschrft. f. Unters. d. Lebensm. 78, ~ (~939).

1. Auf Lebensmittel und Gestmdheitspflege bezüg!iche. 441

durch ein trockenes Filter, das vorher mit Kieselgur bestreut worden ist. In 5 - - i 0 c c m des Filtrates prüft man durch Zusatz einer gleichen Menge "~ther, ob noch Kolloide vorhanden sind (Emulsionsbildung). Sind Kolloide vorhanden, so versetzt mali 200 c c m des Filtrates in einem weiteren 250 c c m - M e ß k o l b e n mit 25 c c m einer Lösung von phosphor- wolframsauren ~ a t r i u m (60 g Natr iumphosphat - /~00 g Natriumwolfra- mat, zum Liter gelöst), füllt auf die Marke auf und filtriert am folgenden

Tage. 200 c c m des nach ein oder zwei Fgllungen erhaltenen Fil trates werden der Perfbration unterworfen. B. A n r e i c h e r - u n g de r A m e i s e n s g u r e d u r c h P e r f o r a t i o n : Man gibt die 200 c c m in den Perforator (s. Abb. 46) und setzt soviel Äther zu,

Abb. 46.

6

Fenzin~

Abb. 47.

daß dieser abfließt, und zwar in eine mit 50 c c m Äther und 0,5 g Calcium- oxyd beschiekte Vorlage. Man perforiert dann 5 - -6 Stdn. über einer Heiz- platte. Danach destilliert man den im E r ] e n m e y e r k o l b e n befindlichen, die Ameisensgure und andere organischer Sguren als Calciumsalze enthal- tenden Äther vorsichtig aui dem Wasserbad ab. Zur Abtrennung des Calciumformiates verraucht man den l~ückstand mit i0 - -15 c c m Wasser, lgBt nach Zusatz von etwas Tierkohle 5 Min. stehen und filtriert dann in einen 250 c c m - E r l e n m e y e r k o l b e n , wgscht mit Wasser nach und dampft nach Zusatz von etwas ]~imssteingrieß zuerst auf der Heizplatte, dann durch Einhgngen ins Wasserbad zur Trockne. C. D e s t i l l a t i o n d e r A m e i s e n s g u r e m i t t e l s B e n z i n s : Den Trockenrückstand versetzt man mit 5 c c m des~illiertem Wasser und I c c m 25~oiger Phosphorsgure, fügt

~42 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

t50 c c m Benzin (Siedepunkt 80--90 °) zu und destilliert in dem in Abb. 47 (S. 44t) dargestellten Apparat, indem man Benzin bis I c c m unter dem Destillationsrohr zugibt. Das Meßröhrchen besehiekt man mit 15 c c m

Wasser. Die Heizung wird so reguliert, daß man die Tropfen an der Kühlerspitze nicht mehr z/thlen kann. Sobald sich im Meßrohr 3,5 c c m

w~ßrige Phase angesammelt haben und im E r l e n m e y e r k o l b e n eine Gelbfg~rbung außtritt, lgBt man aus dem Meßrohr 5 ccm Wasser zufließen, destilliert weiter 5 c c m der w~ßrigen Phase über, gibt wieder 5 c c m Wasser zu und f~hrt so fort, bis 19,5 c c m WgBrige Phase übergetrieben sind. Die Destillationsdauer betr~gt etwa 3/4 Stdn. Nach iO Min. langem Stehen lgl~t man die w/tBrige Phase in eine t00 cc~n fassende Glassehale ab, wüseht den Apparat verschiedentlich aus und trennt jedesmal die w~ßrige Schicht ab. Die vereinigten w/~ßrigen Phasen dampft man nach Zusatz von t g Caleiumearbonat zur Trockne. D. E i g e n t l i c h e Be - s t i m m u n g de r A m e i s e n s / i u r ~ : Der mit Wasser angefeuehtete l~ück- stand wird auf ein 7 cm-Filter filtriert und naehgewasellen, bis das Filtrat in einem Probierrohr (i8 × 2,5 cm) 50 c c m betrggt. Nach Zusatz von i5 c c m Quecksilberchloridlösung (10 g HgCI 2 -[- ~ g NaC1 -~ 10 g krystalli- siertes Natriumacetat, auf t00 c c m mit Wasser aufgefüllt; man stellt I Stde. ins siedende Wasserbad und filtriert nach dem Abkühlen) erhitzt man t Stde. im siedenden Wasserbad, filtriert durch einen Glasfilter- riegel ( S c h o t t u. Gen. t0 G 3), trockner diesen bei 105 ° und w~gt ihn. Das Ergebnis der W~gung × 97,5 entspricht der gefundenen Menge Ameisens~ure. Man muß dann auf die Einwage umrechnen. Nach- stehende Ameisens~uregehalte (mg-°/o) wurden ermittelt:

Naturblütenhonige 2,9--5,8 Fruchts/~fte 2,8--6,6 I Blatthonig 20,9 Ahornsirup 30,4 t Kunstbonig i8,6 Speisesirup 23,¢

Konservierter Kirsch- und Itimbeermuttersaft : 218,5--293,9. E i n e n Ü b e r b l i c k ü b e r die P r ü f u n g der L e b e n s m i t t e l

auf B u t t e r - , Mi lch- und E i e r g e h a l . t gibt J. G r o ß f e l d l ) . Die Bestimmung des Buttergehaltes gründet sieh auf die Erfassung der Butters~ure mittels der leicht auszuführenden Butters/~urezahl. Zur Milchbestimmung kann man die Gehalte an Nilchfett, Milehzueker, Caleium und Casein heranziehen. Besondere Bedeutung kommt hiervon der Milehzuekerbestimmung zu, die wegen der Best~ndigkeit des Milch- zuckers gegenüber der Verggrung durch Bgekerhefe eine verh/~ltnism~ltig genaue Bestimmung dieses Zuckers neben anderen Zuekerarten gestattet. Die Erfassung des Caseins durch Extr~ktion mittels Natriumoxalats und F~llung durch Uranacetat kann bei Milehschokoladen Verwendung finden; diese Methode ist jedoch für Milchbaekwaren wegen der beim Backprozeß auftretenden Ver~nderungen des Caseins nicht anwendbar. Den Eigehalt ermittelt man durch Bestimmung der Leeithinphosphor- s~ure, wobei man allerdings auf den Leeithinrüekgang I~üeksieht nehmen muß. Zweckmäßig ergänzt man die Leeithinbestimmung durch die Bestimmung des Cholesterin- und Cholingehaltes.

1) Chem. Ztg. 63, 381 (t939).

1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege bezügliche. 443

S. L. J o d i d i 1) b e s t i m m t die R e i f e de r E r b s e n mit Hilfe der Diehte-Ermittelung. Hierzu beschreibt er einen Apparat zur Volum- bestimmung der Erbsen nach der Verdrängungsmethode. Eine Auf- stellung gibt Aufschluß über den Zusammenhang zwischen chemischer Zusammensetzung und Dichte. Mit steigender Dichte nimmt das Ver- hältnis Stärke : Zucker zu.

Mi t de r B e s t i m m u n g v o n K u p f e r in T o m a t e n k o n s e r v e n haben sich C. E. Sage und S. G. E. S t e v e n s 2) befaßt. Die Autoren weisen darauf hin, daß bei Anwendung des Diathyldi thioearbamat- l~eagenses nur eine Lösung verwendet werden darf, die frei von jegliehem gelben oder braunen Ton ist. Die Verfasser empfehlen, zur Beseitigung der Störung die farblose Sauremisehung mit i0 c c m gesattigter Am- moniumoxalatlösung zu kochen, ehe man mit Wasser verdünnt und mit Ammoniak alkalisch macht..

Z u r B e u r t e i l u n g d e r K o n s u m q u a l i t a t v o n S a u e r k r a u t empfehlen R. I. F e l d m a n n , B. B. L i s c h a n s k a j a , A. A. R u b a n o - w i t s c h und F. A. F a i b i s c h e n k o ~) die Berücksichtigung folgender Daten: 1. der Keimzahl in i ccm Lake, 2. des Mengenverhältnisses von Bakterien zu Hefe, 3. des prozentualen Sehwefelwasserstofftiters, 4. des prozentualen Miichsäure- und Alkoholgehaltes. Bei gutem Sauerkraut betragt die Keimzah1700--2 429 000 O 0 0 / c c m , das Bakterien-Heße-Verhaltnis 1:80 bis i:217. Die Flora besteht in gu tem Sauerkraut vorwiegend aus Milchsäurestäbchen. Der Milchsäuregehalt betragt i ,07-- t ,26~o , der Schwefelwasserstoffgehalt 0 - -10 -1 ~o. Bei schlechter Ware betragt die Bakterienzahl 240--640000000, das Bakterien-Hefe -Verhaltnis 1:3 bis 1:35, der Schwefelwasserstofftiter 10 _7 bis 10 -2 o/0.

N. I. S s e r w e t n i k und W. A. Z i m m e r h a k l «) best immen den G a r p u n k t b e i m K o c h e n v o n M a r m e l a d e , K o n f i t ü r e usw. nach dem Leitfähigkeitsverfahren.

E i n e I - I a l b m i k r o b e s t i m m u n g v o n S t i c k s t o f f in C ide r u n d A p f e l s a f t beschreiben W. J. B e e r und J . B. E. P a t t e r s o n » ) . 2 c c m

Saft oder 5 c c m Cider werden in einem Pyrex-Mikro-Kje ldah lko lben mit ~ c c m Wasserstoffsuperoxyd (100 Vo].-°/0) und 2,5 c c m konz. Schwefel- saure erhitzt, bis Schwefelsauredämpfe zu entweichen beginnen; dann setzt man 0,2 g Natriumsulfat und 0,02 g Kupfersulfat zu, erhitzt, bis der Inhal t weiß isf~ und darüber hinaus noch 15 Min. Man benötigt im allgemeinen i - - I l / 4 Stde. Man spült dann in einen M i k r o - K j e l d a h l - kolben, setzt i0 c c m 30~oige Natronlauge, die 50/0 Natriumthiosulfat enthalt, zu und destilliert das Ammoniak in eine Vorlage, die i0 c c m

i/70 n-Salzsäure enthält. Makro- und Halbmikrobest immung st immten gut überein. O,0l c c n t der 1/70 n-Säure entspricht 0,0000,4% N in Cider und 0,0001°/0 N in Apfelsaft.

1) Cann. Age 19, 297 (1938); durch Chem. Zentrbl. 109, II , 3028 (~938). __ 2) Analyst 63, 7t9 (~938). - - 3) Problems Nutrit. (russ.) 7, i09 (1938); durch Chem. Zentrbl. 109, II , 3625 (t938). - - ~) Konserven-, Obst- u. Gemüse-Ind. (russ.) 1938, Nr. 3, S. 22; durch Chem. Zentrbl. 109, II , 3334 (t938). - - 5) Journ. Sec. Chem. Ind. ~8, t67 T (t939).

444 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

F o l g e n d e c o l o r i m e t r i s c h e M e t h o d e zur B e s t i m m u n g v o n N i c o t i n s / £ u r e in L e b e n s m i t t e l n empfiehlt M. S w a m i n a t h a n l ) . Der heiße wäßrige Auszug wird mittels Bleiacetats von Eiweiß befreit und auf die pH-Stufe t0 gebracht; dann kocht man mit Tierkohle auf, bringt auf einen pg-Wer t von 7,5 und f.üllt auf. Aliquote Teile bringt man auf 20--30 c c m und mischt im Sehütteltriehter mit 4 c c m frisch bereiteter wi~ßriger Cyanbromid]ösung. Nach ~ Stde. setzt man 4 c c m

einer gesättigten w/~ßrigen Anilin]ösung zu, schüttelt wieder, extrahiert die entstandene gelbgrüne Farbe einmal mit l0 und zweimal mit 5 c c m

Amylalkohol und eo]orimetriert. Ü b e r d e n ~Taehweis v o n l ~ e i s m e h l in g e m a h l e n e m P f e f f e r

berichtet J. Deshusses2 ) . Der Verfasser empfiehlt hierfür ein Reagens, das die Pfefferelemente gelb färbt, während die Reisst/~rke weiß bleibt. ])as Reagens hat folgende Zusammensetzung: 5 c c m konz. Schwefel- s/~ure und 5 c c m G l y c e r i n . Mit Äther oder Alkohol behande]tes Pfeffer- pulver gibt die Färbung nicht. Hierdurch kann also auch extrahierter Pfeffer von normalem Pfeffer unterschieden werden.

R. S t r o h e c k e r .

Auf eine Farbreaktion des Methanilgelbs machen Ch. V a l e n c i e f l und J. D e s h u s s e s 3) aufmerksam. Die l~eaktion gestattet , diesen Farb- stoff von anderen Farbstofien zu unterscheiden. Man dampft in einer kleinen Porzellanschale die das Methanilgelb enthaltende Lösung ein, gibt auf den Rückstand i Tropfen einer alkoholischen Jodlösung, die Jodwasserstoffsänre enthält, und verdampft den Alkohol. Hierauf gibt man I Tropfen destilliertes Wasser zu. Bei Anwesenheit von Methanil- gelb entsteht eine dem Preußisehblau ~hn]iehe F/£rbung.

R. S t r o h e c k e r .

Ein geeignetes Mittel zur Verhinderung des Sehäumens empfehlen Ph. A. l ~ a c i e o t und C. S. Fe rguson4) . Es weist folgende Zusammen- setzung auf: I Teil I ta rtparaffin, I Teil schweres Paraffinöl, 2 Volum- teile Octylalkoho]. R. S t r o h e c k e r .

Mit der Bestimmung von Önotannin (Vv~intannin) hat sich E. N e g r e ~) beläßt. Der Verfasser geht so vor, daß er l0 c c m Zinkacetatreagens [40 g Zinkacetat -~ i l 0 c c m Ammoniak (220 Bé), mit destilliertem Wasser zum Liter aufgefüllt] mi t i0 c c m vorher mit Ammoniak neutralisierten Weines versetzt. Der entstehende Niederschlag wird mittels Zentri- fugierens abgetrennt und ausgewaschen. Das Tannin wird mit Hilfe von 0,1 n-Ka]iumpermanganatlösung in Gegenwart von Indigocarmin bestimmt, l~. S t r o h e c k e r .

Über direkt anzeigende Geräte zur Messung der Radioaktivität berichtet in ausführlichen Darlegungen F. Hero ld6) . Die Arbeit gliedert sich in

x) :Nature (London) 14:1, 830 (1938); durch Chem. Zentrbl. 109, I l , 3337 ('1938). - - ~) Mitt. Lebensmittetunters. u. I-Iyg. 80, ~I (1939). __ 3) Mitt. Lebensmitteltulters. u. Hyg. 80, 87 (1939). - - 4) Ind. Eng. Chem. Analytical Edition 11, 380 (~939). - - ») Arm. falsific. 32, t75 (1939). - - 6) Balneologe 6, 308 (1939).