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I. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beziigliche. 225 Die quantitative Bestimmung der Phosphors/iure mit Ammonium- molybdat~ speziell in Naturstof~en behandelt eine Arbeit yon A. Baurle, W. l~iedel und K. T/iufel~). Die Verfasser haben die Grundlagen des Verfahrens yon N. yon Lorenz 2) studiert. Dabei zeigte sich, dal~ be- senders ein 1Jberschul~ an Schwefels/iure und an Ammoniumsalzen zu Fehlern ffihrt. Die acidimetrische Ermittlung der Phosphors/ture im Molybd/inniederschlag unter Verwendung yon Phenolphthalein als Indi- kator ist gut durchfiihrbar. Ansch]ief~end teilen die Verfasser einige Er- fahrungen fiber den S/~ureaufschluB yon Na~urstoffe13, in Sonderheit yon Fetten mit. Die Verfasser lassen zun~chst Schwefels~ure einwirken und geben dann Salpeters~ure in kleinen Anteilen zu, wodurch das Sch/iumen vermieden wird. Wenn Schwarzung der Masse eintrit~, muB man yon neuem Salpeters/iure zuffigen. Zu hohes Erhitzen ist zu vermeiden, da sieh sonst Kohle abscheidet, die nur schwer zu verbrennen ist. Bei Fetten kommt hinzu, daB diese auf der heil~en Siiure schwimmen, zum Tell ver- dunsten, wodurch geringe Anteile Phosphor mitgerissen werden k6nnen. Ein weiterer Grund daffir, dab man erst am Schlusse mit yeller Flamme erhitzen darf. Zugabe yon etwas Perhydrol erleichtert die Verbrennung. R. Strohecker. Untersuchung yon Sehokolade, Marzipan, Zucker, ~'ruehtsalt, Marme- lad% Gelee usw. Mit dem Nachweis eines Magermilchzusatzes in Milehschokolade hat sich H. Jesser a) befaSt. Er wendet sich in der vorliegenden Arbeit vor allem gegen die yon Fr. Hartel 4) vorgebraehte Vereinheitlichung yon Untersuchungsmethoden fiir Kakaoerzeugnisse. I-I. Jesser h/~lt die Zuekerbestimmung nach H. Fincke 5) ftir geniigend genau und dazu ffir einfacher als die yon H art el vorgesehlagene Methode. Aueh die Fettbestimmung nach g. Gr o B f eld ~) (Trichlor~thylen-Verfahren) halt der Verfasser ffir einfacher als die Petrol/~therextraktion nach H/~rteL W~hrend Hartel zur Bestimmung eines Magermilchzusatzes die Caseinbestimmung heranzieht, bereehne~ H. Jesser diesen Zusatz in folgender Weise: Aus den Polarisationswerten, der Buttersaure- und Verseifungszatfl werden zunachst die Milchbestandteile berechnet, ent- sprechend den Angaben yon J. GroBfeld~). Angenommen, die Vollmilch- trockenmasse betrage 23,0% und die entsprechende fettfreie Troeken- substanz 16,6~o, so ergibt sich ein Milehfettgehalt yon 6,4~o. Aus Butter- s/~urezahl (2,45) und Verseifungszahl (i95,7) bereehnet sich ein Milch- fettgehalt yon 3,92~o (bei 3t,62~o Gesamtfett). Diese 3,92% Milehfett entsprechen i4,08~o Vollmilchtrockenmasse (6,4 : 23 ~-~ 3,92 : x) oder J0,16~/o fettfreie Milehtrockenmasse. Aus der Polarisation ergab sich eine fettfreie Milchtrockenmasse yon 16,6~/o. Die Differenz i6,6--10,16 gibt dann die :~¢fenge der zugesetzten Trockenmagermilch an. Die Methoden zur Bestimmung des Fettes und zum Nachweis des Glycerine in 1VIarzipan behandelt eine Arbeit yon 1) Ztschrft. f. Unters. d. Lebensm. 67, 274 (1934). -- 2) Vergl. diese Ztsehrft. 46, t92 (1907). -- s) Chem. Ztg. 58, ~[48 (1934). -- ~) Vergl. diese Ztschrft. 96, 236 (1934). -- 5) Vergl. diese Ztschrft. 76, 67 (t929). -- G) Vergl. diese Ztsehrft. 67, 227 (1925/26); 71, ~37, 155, 3t3, 360 (t927). -- 7) Vergl. diese Z~sehrft. 71, ~42 (t927). Ztschrft. f. anal. Chem. lOO, 5. u. 6. Heft. ~-5

Untersuchung von Schokolade, Marzipan, Zucker, Fruchtsaft, Marmelade, Gelee usw

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Page 1: Untersuchung von Schokolade, Marzipan, Zucker, Fruchtsaft, Marmelade, Gelee usw

I. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beziigliche. 225

Die quantitative Bestimmung der Phosphors/iure mit Ammonium- molybdat~ speziell in Naturstof~en behandelt eine Arbeit yon A. B a u r l e , W. l~ iede l und K. T/iufel~). Die Verfasser haben die Grundlagen des Verfahrens yon N. y o n L o r e n z 2) studiert. Dabei zeigte sich, dal~ be- senders ein 1Jberschul~ an Schwefels/iure und an Ammoniumsalzen zu Fehlern ffihrt. Die acidimetrische Ermit t lung der Phosphors/ture im Molybd/inniederschlag unter Verwendung yon Phenolphthalein als Indi- kator ist gut durchfiihrbar. Ansch]ief~end teilen die Verfasser einige Er- fahrungen fiber den S/~ureaufschluB yon Na~urstoffe13, in Sonderheit yon Fetten m i t . Die Verfasser lassen zun~chst Schwefels~ure einwirken und geben dann Salpeters~ure in kleinen Anteilen zu, wodurch das Sch/iumen vermieden wird. Wenn Schwarzung der Masse eintrit~, muB man yon neuem Salpeters/iure zuffigen. Zu hohes Erhitzen ist zu vermeiden, da sieh sonst Kohle abscheidet, die nur schwer zu verbrennen ist. Bei Fetten kommt hinzu, daB diese auf der heil~en Siiure schwimmen, zum Tell ver- dunsten, wodurch geringe Anteile Phosphor mitgerissen werden k6nnen. Ein weiterer Grund daffir, dab man erst am Schlusse mit yeller Flamme erhitzen darf. Zugabe yon etwas Perhydrol erleichtert die Verbrennung.

R. S t r o h e c k e r . Untersuchung yon Sehokolade, Marzipan, Zucker, ~'ruehtsalt, Marme-

lad% Gelee usw. Mi t d e m N a c h w e i s e ine s M a g e r m i l c h z u s a t z e s in M i l e h s c h o k o l a d e hat sich H. J e s s e r a) befaSt. Er wendet sich in der vorliegenden Arbeit vor allem gegen die yon Fr . H a r t e l 4) vorgebraehte Vereinheitlichung yon Untersuchungsmethoden fiir Kakaoerzeugnisse. I-I. J e s s e r h/~lt die Zuekerbestimmung nach H. F i n c k e 5) ftir geniigend genau und dazu ffir einfacher als die yon H a r t el vorgesehlagene Methode. Aueh die Fet tbest immung nach g. Gr o B f e ld ~) (Trichlor~thylen-Verfahren) halt der Verfasser ffir einfacher als die Petrol/~therextraktion nach H/~r teL W~hrend H a r t e l zur Bestimmung eines Magermilchzusatzes die Caseinbestimmung heranzieht, bereehne~ H. J e s s e r diesen Zusatz in folgender Weise: Aus den Polarisationswerten, der Buttersaure- und Verseifungszatfl werden zunachst die Milchbestandteile berechnet, ent- sprechend den Angaben yon J. GroBfeld~) . Angenommen, die Vollmilch- trockenmasse betrage 23,0% und die entsprechende fettfreie Troeken- substanz 16,6~o, so ergibt sich ein Milehfettgehalt yon 6,4~o. Aus Butter- s/~urezahl (2,45) und Verseifungszahl (i95,7) bereehnet sich ein Milch- fettgehalt yon 3,92~o (bei 3t,62~o Gesamtfett). Diese 3,92% Milehfett entsprechen i4,08~o Vollmilchtrockenmasse (6,4 : 23 ~-~ 3,92 : x) oder J0,16~/o fettfreie Milehtrockenmasse. Aus der Polarisation ergab sich eine fettfreie Milchtrockenmasse yon 16,6~/o . Die Differenz i6,6--10,16 gibt dann die :~¢fenge der zugesetzten Trockenmagermilch an.

Die M e t h o d e n zu r B e s t i m m u n g des F e t t e s u n d z u m N a c h w e i s des G l y c e r i n e in 1VIarzipan behandelt eine Arbeit yon

1) Ztschrft. f. Unters. d. Lebensm. 67, 274 (1934). -- 2) Vergl. diese Ztsehrft. 46, t92 (1907). - - s) Chem. Ztg. 58, ~[48 (1934). -- ~) Vergl. diese Ztschrft. 96, 236 (1934). -- 5) Vergl. diese Ztschrft. 76, 67 (t929). -- G) Vergl. diese Ztsehrft. 67, 227 (1925/26); 71, ~37, 155, 3t3, 360 (t927). -- 7) Vergl. diese Z~sehrft. 71, ~42 (t927).

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226 Bericht : Spezielle analy~ische Methoden.

H. M o h l e r und H. Benz l ) . Zur Fet tbest immung in Marzipan wird folgende Arbeitsweise empfohlen: 10g Marzipanmasse werden mit 100 c c m i0~oiger Salzs~ure in einer Porzellansehale auf dem Wasserbad I Stunde lang erwgrmt. Nach dem ErkMten filtriert man durch ein FMtenfilter, w~scht mit Wasser aus und trooknet Filter saint Inhal t in einer Porzellanschale bei 100- - t l0 °. D e r m i t Sand verriebene Filter- inhalt wird dann saint Filter nach S o x h l e t extrahiert. Der Nachweis des Glycerins wird in lolgenderWeise erbraeh~ : Man verreibt l0 g Marzipan mit 20 c c m absolutem Alkohol und filtriert die Mischung. ])as Fil trat wird mit 5 g CMeiumhydroxyd und 5 c c m Wasser verrieben und fast zur Troekne verdampft . Der Riickstand wird mit 20 c c m 96°/oigem Alkohol behandelt und die Mischung nach griindlichem Zerreiben filtriert. Man dampft m6glichst welt ein, n immt mit i0 c c m 96°/oigem Alkohol auf, setzt 2 Messerspitzen Ca(OI-I)e und 10 ccm Wasser zu, kocht auf und filtrierti Dann engt man das Fil trat auf 5 c c m ein und erhitzt im Wasser- bad 20 Minnten lang mit I0 c c m 0,5% igem Bromwasser. 0,4 c c m der so erhaltenen L6sung versetzt man mit 0,1 c c m 2°/oiger alkoholiseher fi- Naphtholl6sung sowie 2 c c m konz. Schwefelsgure und erhitzt 2 Minuten im siedenden Wasserbad. Eine gelbgrtine Fgrbung oder Fluorescenz dentet Glycerin an. 1% davon ist noeh sicher naehweisbar. Der Methode liegt folgende Theorie zugrunde : Absolnter Alkohol 16st Glycerin, dagegen nieht den Zucker; da die Marzipanmasse jedoch wasserhMtig ist, geht etwas Zueker, der die Farbreaktion st6ren wfirde, in L6sung. Er wird dutch Ca(OH).~ ausgefgllt. Brom wandelt Glycerin in ])ioxyaceton urn, das die Farbreaktion gibt. Um ein Entweiehen yon Glycerin zu verhindern, wird zweekmgBig im gesehlossenen Wasserbad gearbeitet.

M i t F e t t b e s t i m m u n g e n n a c h d e m E x t r a k t i o n s v e r f a h r e n befagt sieh eine Arbeit yon P. B a l a v o i n e 2 ) . Am Beispiel der Sehokolade und des Kakao beschreibt der Verfasser eine Extraktionsmethode, die die Vermehrung der angewendeten L6sungsmittelmenge durch das ge- 16ste Fet t beriicksiehtigt: In zwei dickwandige R6hren bringt man 5 g bezw. 2,5 g der zu untersuehenden Substanz und Itigt in beiden F/tllen 50 ecru fi~ther zu. ])er J~ther sell wasserfrei sein. Die Temperatur wird w~hrend des darauffolgenden, 5 Minuten langen Sehiittelns konstant gehalten. ])anaeh wird 5 Minuten zentrifugiert oder 12 Stunden zum Absitzen beiseite gestellt. Aus jeder g6hre entnimmt man 25 e c r u der /~therisehen L6sung, dampft ab, t roeknet und w/~gt. Man erhalt so zwei Werte a und b. Bezeiehnet man mit x die in 2,5 g Substanz enthaltene Fettmenge, so ist x = 4 b - - a . Dasselbe Ziel erreicht man bei irgend- welehen Fet tbest immungen mit Hilfe der yon J . G r o g f e l d 3) hcraus- gegebenen Tabellen zur Bereehnung des FettgehMtes aus dem Abdampf- riiekstand einer Triehlor/~thylenl6sung. Naeh Ansicht des l%eferenten ftihrt die Grog fe ld -Me thode einfaeher zum Ziel.

O b e r die V e r h g l t n i s z a h l y o n o r g a n i s c h e m N i e h t z u e k e r (0)

1) Mit~, Lebensmittelunters. u. I-Iyg. 25, 47 (193t). -- 2) Mitt. Lebens- mittelunters, u.. ]-Iyg. 25, 82 (1934). -- a) Vergl. diese Ztsehrflb. 67, 228 (t925/26).

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1. Auf Lebensmittel und Gestmdheitspflege beziigliche. 227

zu de r m i t Schwefe l s / ~ u re b e s t i m m t e n A s c h e (A) be i R o h z u c k e r - u n t e r s u c h u n g e n berichtet G. B r u h n s l ) . Bisher wnrden ffir die Ver- h~iltn~szahl 0/A Werte yon 0,88--2,05 angegeben. Diese grol~en Schwank- ungen erklgrt der Verfasser nicht durch die verschiedenen Arbeits- weisen, auch nicht durch die Unterschiede im RfibenmateriM, sondern durch ,,persSnliche Fehler" bei der Ausffihrung. I m allgemeinen unter- liegt die Zahl 0/A w/ihrend einer Kampagne bei derselben Fabrik keinen grogen Sehwankungen, sie sinkt yon der Ffillmasse fiber die verschiedenen Zwischenprodukte zur Melasse ab. Sie stellt eine Art Reinheitszahl dar, die die Arbeitsweise der Fabrik charakterisiert.

Naeh M e l v i l l e S a h y u n 2) st6rt die Verwendung yon Tierkohle (Merck) oder yon Norit zur Adsorption des Glykogens bei de r G l y - k o g e n b e s t i m m u n g nicht, sofern nicht mehr als 50rag verwendet werden. Bei Verwendung yon 5n-Schwefelsgure kann die I tydrolyse auf 15--20 Minuten verktirzt werden. Die Sehwefels/mremenge is~ jedoeh m6gliehst klein zu halten, well grSgere Mengen Natr iumsulfat bei der Glueosebestimmung st6ren.

E i n e n B e i t r a g zu r r e f r a k t o m e t r i s e h e n B e s t i m m u n g d e s Z u c k e r g e h a l t e s in M a r m e l a d e n , O b s t g e l e e s , M a l z e x t r a k t e n , I t o n i g e n usw. hat D. S e h e n k 3) geliefert. Er zeigt, dab fiir diese Bestimmungen nieht unbedingt das Zuekerrefraktometer verwendeb werden muB, sondern dal3 man aueh mit dem Butterrefraktometer bei Verwendung der S. 228 abgedruekten Tabelle a) gute Werte erh/tlt.

Substanzen mit einem fiber 80~o liegenden Zuekergehalt werden vet'- dfinnt. Der wirkliehe Zuekerwert (Z) ergibt sieh dann aus Iolgender

a . b Gleiehung: Z - - , in der a der aus der Tabelle ermittelte Wert der

e

verdfinn~en Substanz, b das Gesamtgewieht der verdtinrlten Substanz, e das Gewieht der Einwage ist. Liegen Substanzen mit einem Zuekergehalt unter 50% vor, so stellt man Versehnitte mit einer hoehprozentigen Zuekerl6sung in der folgenden Weise her: etwa 20 g einer 65~oigen ZuekerlSsung werden in ein Beehergl~schen genau eingewogen; hinzu w/~gt man, gleiehfalls auf der Analysenwage, ~ g der zu prtifenden Sub- stanz (e). Naeh Misehung best immt man die Breehung bei 20 ° und ent- n immt der Tabelle den Zuekerwert (d). In der 65~oigen Zuekerl6sung wird gleiehfalls der Zuekergehalt aus der Breehung ermittelt (8). Der gesuehte Zuekergehalt ergibt sieh dann aus der Gleiehung:

Z - - (d - - g) . f e

e , e in der g = e - - ~ - , f ~ Gesamtgewieht des Gemisehes ist.

1) Zentrbl. f. d. Zuekerind. 41, 759, 776, 792, 808 (1933); dureh Chem. Zentrbl. 105, I, 62& (1934). -- 2) Journ. of Biol. Chem. 103, 203 (t933); dm'eh Chem. Zentrbl. 105, I, 2627 (t934). - - ~) Ztsehrft. f. Unters. d. Lebensm. 67, 187 (1934). -- t) Diese stiitzt sich z. T. auf die Tabelle yon F. L6we [vergl. diese Ztschrft. 99, 396 (1934)] zur Ermittlung des Wasser- gehaltes.

15"

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228 Bericht: Spezielle unalytische Me~hoden.

E r m i t t l u n g des Z u c k e r g e h a l t e s aus den S k a l e n t e i l e n des B u t t e r - r e f r a k t o m e t e r s bei 200 .

Skalen- Zueker Skalen-Zucker Skalen- Zucker teile % . teile % teile %

- - 2 , 3

- - 2,0 - - t , 0

0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0

10 0 10,5 tl,0 t2,0 13,0 i4,0 t5,0 t6,0 17,0

50,00 50,11 50,50 50,90 51,29 51,68 52,07 52,46 52,85 53,24 53,63 54,02 54,4t 54,8~ 55,00 55,17 55,5t 55,84 56,17 56,50 56,84 57,17

Skalen-] Zucker teile %

t8,0 57,50 19,0 57,84 20,0 58fl7 21,0 58,50 22,0 58,84 23,0 59,t7 24,0 59,50 25,0 59,83 25,5 60,00 26,0 60,15 27,0 60,46 28,0 60,78 29,0 6~,09 30,0 61,40 31,0 61,7(1 32,0 62,03 33,0 62,34 34,0 62,65 35,0 62,97 36,0 63,28 37,0 63,59 38,0 63,91

39,0 40,0 41,0 41,5 42,0 43,0 44,0 45,0 46,0 47,0 48,0 49,0 50,0 51,0 52,0 53,0 54,0 55,0 56,0 57,0 58,0 59,0

64,22 64,53 64,84 65,00 65fi4 65,42 65,71 66,00 66,28 66,57 66,85 67,14 67,43 67,7t 68,00 62,28 68,57 68,86 69,i4 69,43 69,7t 70,00

60,0 6t,0 62,0 63,0 64,0 65,0 66,0 67,0 68,0 69,0 70,0 71,0 72,0 73,0 74,0 75,0 76,0 77,0 78,0 78,4 79,0 80,0

70,26 70,52 70,77

t,03 7~1,29 71,55 71,8t 72,06 72,32 72,58 72,84 73,t0 73,35 73,6t 73,87 74,13 74,39 74,64 74,90 75,00 75A3 75,35

Sk~len- Zucker teile %

81,0 75,57 82,0 75,79 83,0 76,01 84,0 76,23 85,0 76,45 86,0 76,67 87,0 76,89 88,0 77,ti 89,0 77,33 90,0 77,55 91,0 77,77 92,0 77,99 93,0 78,21 94,0 78,43 95,0 78,65 %,0 78,87 97,0 79,09 98,0 79,31 99,0 79,53

t00.0 79,75 10ti0 79,97 10t,1 80,00

1Jber die q u a n t i t a t i v e B e s t i m m u n g des M e t h o x y l s i m P e k t i n maeht G i o v a n n i R o m e o 1) Mitteilungen. Die Menge der mit Carboxylgruppen der Polygalaeturonsi~ure veresterten Methylgruppen stellt einen Ausdruck ffir das Gelatinierungsverm6gen des Pektins dar. Als Methode zur Nethoxylbest immung scheint der Verfasser die auf der Verseifung der Ester beruhende Methode von T h. v o n F e 11 en b e r g 2) fiir am geeignetsten zu ha]ten. Die Verseifung des Pektins mittels 0,5 n-Soda- 16sung geht sehr sehnell vor sieh, allerdings werden bei zu starker Alkalitgt aueh die Aeetyle des Pektins angegriffen. Der Verfasser hat deshalb ein Verfahren ausgearbeitet, bei dem zwar die Methoxylgruppen sehnell abgespalten, die Acetylgruppen aber nieht abgetrennt werden. Hierzu wird i g Pektin in 250 c c m Wasser gel6st, die L6sung mit 0,5 n-Soda- 16sung gegen Phenolphthalein neutralisiert und dann mit 20 ccm 0,5 n-Natronlauge versetzt. Naeh einiger Zeit gibt man 20 c c m 0,5 n- Sehwefelsgure zu und titriert dann mit 0,5 n-Sodal6sung.

Mi t d e r B e w e r t u n g u n d B e s t i m m u n g y o n T r a g a n t h a b e n

1) Annali Chim. Appl. 28, 530 (1933); dutch Chem. Zentrbi. 1051 I, 2510 1934). -- 2) Bioehem. Ztschrft. 85, 45, 118 (t918); vergl, aueh diese Ztsehrft.

57, 57'1 (19t8).

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~. Auf Lebensmittel trod Gesundheitspflege bezfigliche. 229

sieh H a n s S e h m a l f u ~ und H a n s W e r n e r 1) befaBC. Sie geben hierzu ein Verfahren an, das auf der Messung der Klgrgeschwindigkeit von Aufsehlgmmungen mg6ig grober Teilchen in starken Salzl5sungen beruht. Als VergleiehslSsung verwendet man einen guten Tragan~, von dem man bei Zimmertemperatur eine 0,1~oige LSsung herstellt. Nach zweitggigem Stehen stellt man sich eine Reihe yon Verdiinnungen her. 20 c c m dieser Ver- diinnungen werden mit l0 c c m einer Aufsehlgmmung yon 9 g reinem Ton in 100 c c m 5 m-KochsalzlSsung vermiseht. J e 2 5 c c m der Misehungen gibt man in Mischcylinder, die eine lichte Weite yon 1,i7 c m aufweisen und in 250 m m geteilt sind. Man l ~ t die Cylinder bei 200 ( i 0,l) im Wasser- bad stehen und beobachtet naeh t Stunde den Grenzfl£chenstand zwischen gekl£rter und ungekl~rter Schich~. Die erhaltenen Werte tr~gt man in ein Kurvensystem ein, dessen Abszisse die Tragantgehalte (0,t; 0,01; 0,001; 0,000i; 0) und dessert Ordinate die HShe der Schicht angibt. In der gleichen Weise stellt man eine Kurve yon dem zu untersuchenden Tragant her. Setzt man den Wert des Vergleichstragants gleich i00, so l~l~t sich der Wef t des zu uatersuchenden Tragants in Prozenten an- gebem Verf£1schungen dutch Dextrin und Beschwerungsmittel sind danach gut zu erkennen. Eiweil~ und St~trkekleister, die selbst kl~ren, erhShen scheinbar den Wert, werden jedoch an der stark yon der normalen abweichenden Kl£rwirkungslinie erkannt.

Be i de r U n t e r s u c h u n g b S h m i s e h e n H e i d e l b e e r z i d e r s hat W. P l a h l 2) die Beobaehtung gemacht, dal~ der neutrMisierte, mit Blei- essig entf~rbte, mit ~Natrinmsulfat entbleite, fast farblose Saft auf Zusatz yon Salzsgure beim Erhitzen blau wird. Auch Preil3elbeer- und Moosbeer- saft geben die gleiche Reaktion. Hinsiehtlieh der in der vorl~ufigen Mitteilung P l a h l s verSffentlichten Analysen yon sieben bShmisehen Heidelbeers~ften verweise ich auf das Original. W. D i e m a i r und G. L i x 3) haben sich ebenfalls mit dem Nachweis yon Heidelbeersaft befal]t und haben die yon W. P l a h l empfohlene Farbreaktion bei der Un~ersuchung von Heidelbeerwein und Heidelbeer-Rotweinversehnitten durchgdiihrt . Sie haben sie dabei daraufhin gepriift, was eigentlieh die Farbrakt ion (Blauf~rbung) hervorruft. Es konnte gezeigt werden, daI3 die eharakte- ristisehe F~rbung des Heidelbeersaftes an das Vorhandensein von Stoffen gebunden ist, die erst w~hrend des Reaktionsablaufes gebildet werden. Mit Best immtheit naehgewiesen werden konnten Phlorogluein, Furfurol und Protoeatechus~ture. Eisen- und andere Metall-Ionen kSnnen aueh einen positiven Ausfall der l~eaktion yon W. P l a h l bedingen.

t~. S t r o h e e k e r . Untersuchung yon IIonig und tIonigkuchen. Z u m N a c h w e i s y o n

H o n i g in G e m i s c h e n m i t K u n s t h o n i g bemerkt W. S t o l d t 4) da6 selbst 30~o ttonig in Kunsthoniggemisehen nach den Methoden yon F. G o t h e '5) und A, A u z i n g e r 6) nicht nachgewiesen werden konnten.

1) Ztschrft. f. Unters. d. Lebensm. 67, 287 (1934). -- 2) Ztschrft. f. Un~ers. d. ~;ahrungs= n. Genul~m. 13, I (:1907)u. 15, 262 (t908). -- s)Ztschrft. f. Unters. d. Lebensm. 66, 540 (t933). - - t) Ztschrft. f. Unters. d. Lebensm. 67, 435 (1934). - - ~) Ztschrft: f. lz~ters, d. ~kVahrungs - u. Genul~m. ~8, 286 t~9~4). -- ~) Ztschrf~. f. Unters. d. Nahrungs- U. Genul~m. 19, 72 (~9~0).