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USE - Magazin Ausgabe 3/2012 12.11.2012 Universe Science and Exploration Magazine Roter Zwerg und heisse Hölle Eine Sonde bei Kerbol Der Atmosphären-orbit Laythes ozeane Eine sonde taucht ab

USE-Magazin 3/2012

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Die dritte Folge von USE Themen: Kerbol, Laythes Ozeane, Atmosphärenorbit

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USE - Magazin Ausgabe 3/2012 12.11.2012Universe Science and Exploration Magazine

Roter Zwerg und heisse HölleEine Sonde bei Kerbol

Der Atmosphären-orbit

Laythes ozeaneEine sonde taucht ab

InhaltUnd schon wieder ein Vorwort:

Diese Ausgabe enthält die in Ausgabe 1 angekündigten Themen, nachdem wir eine 0.17.1 Sonderausgabe gemacht haben. Etwas haben wir auch zu bedauern, Dave konnte mir diesmal nicht wie in den vorherigen Ausgaben zur Seite stehen, da er aktuell Probleme mit dem Internet hat, ich wünsche gutes gelingen bei der Reparatur.Den Leuten die schon länger USE lesen wird es schon aufgefallen sein, am anfang eines jeden Artikels ist ein Symbol, über die klären wir in der Rubrik „Sonstiges“ auf. Zudem habe ich eine kleine Layout Änderung vorgenommen, die hoffentlich gut ankommt. Womit wir auch bei einem anderem Stichwort wären, USE nimmt gerne Leserbriefe bis zum Einsendeschluss an, also schreibt uns doch mal an. Und jetzt viel Spaß beim lesen

Inhalt

Laythes Ozeane 4Symbole von Use 7Kerbol 8Atmosphärenorbit 12Sonstiges 13

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Laythes ozeaneEine Sonde taucht ab

Seit 0.17.1 ist der Bug, der zu unsichtbaren Ozeanen geführt hat behoben, eine gute Gelegenheit sich die Ozeane von Laythe einmal genauer anzuschauen.

Platsch! Es ist der 374. Missionstag von Loki 2 als die große Basisstation auf der nördlichen Halbkugel wassert, großer Jubel bei den Verantwortlichen, ihr „Baby“ ist gelandet. Der insgesamt etwa 5 Tonnen schwere Landekörper ,der zur späteren Basis wurde war über ein Jahr lang unterwegs und hatte eine Irrfahrt bei Jools Monden hinter sich. Nicht alles lief nach Plan bei dieser Mission, das USE-Magazin hat sie die gesamte Reise lang begleitet.

Mit Tests auf Kerbin hatte alles Angefangen, es folgte die Bewilligung von der UESA Führung, und der Raketenbau.

Laythe ist der innerste Mond von Jool,neben seinen großen Ozeanen, die

rund 80% seiner Oberflächeausmachen, besitzt Laythe als einziger

Mond eine Atmosphäre und alseinziger Himmelskörper (außer

Kerbin) Sauerstoff. Ungeklärt ist,warum die Temperaturen auf

Laythe höher sind als aufanderen Himmelskörpern in der

Region wie etwa Vall.

Der Start und die ersten Orbitmanöver der Enerva 1-Trägerrakete verliefen gut, alles lief nach Plan und man lag gut in der Zeit. Auch der Interplanetar-InjectionBurn verlief sehr gut, auf einen Midcourse-Burn konnte man verzichtenDie Loki-2 Station in Laythes Ozean

Rechts ist Jool zu sehen

Doch der Transferorbit zu Laythe schlug fehl, als tragisches Ergebnis drohte der Einschlag auf Tylo. Diesen konnte man abwenden, indem man den Treibstoff der für die Landung auf Laythe (genauer gesagt für die dort nötigen Kurskorrekturen) zum „retten“ der Mission verbrauchte.Das hieß bei Laythe dann allerdings das man wahllos den erstbesten Ozean ansteuerte, und dort landete.

„Nach dem fehler bei demTransferorbit dachte ich erstmal

das es das gewesen sei,doch wir konnten die Mission

retten.“

KCST, UESA-Mitglied

Nachdem noch einmal alle Funktionen überprüft wurden, startete der Tauchgang vonLoki 2. Das Bild rechts wurde auf einer Tiefe von etwa 100 Metern aufgenommen, es zeigt die Struktur des Bodens und lässt Rückschlüsse auf Strömungen ziehen.

Der Tauchgang bis zum Grund dauerte auf Kerbin etwa 4 Minuten und man konnte mit bis zu 12 m/sek tauchen, auf Laythe sind die Bedingungen ganz anders, der Tauchgang bis zum Grund dauerte hier ganze 20 Minuten, und es wurden gerade einmal 2,6 m/sek erreicht.Dennoch war der Tauchgang ein Erfolg, ganze 1087 Meter tief tauchte der Roboter bis er auf den Boden stieß, hierbei wurden leider die Tauchdüsen abgerissen, sodass ein auftauchen unmöglich war. Dennoch war der Tauchgang ein Erfolg, denn obwohl man keine Beweise für eine Strömung oder für Vulkane fand, hatte man doch Informationen über den Meeresboden erhalten.Egal ob sie nun durch warme Meeresströmungen, Vulkane, Black Smoker oder durch die Gezeitenkräfte von Jool flüssig gehalten werden, Laythes Ozeane sind ein interessantes Thema und auf jeden Fall einen Besuch wert. Das USE-Magazin wird wahrscheinlich wieder kommen.

SymboleWer USE schon länger ließt dem sind bestimmt schon die Symbole am Anfang eines jeden Artikels aufgefallen, sie sind nicht nur einfach so da, sondern haben eine Bedeutung, die ich hier erklären möchte:

Die Rakete ist das Symbol für das USE-Magazin selbst, sie ist auf jedem Cover, und wird auch für Artikel eingesetzt, die Allgemein, oder über das USE-Magazin sind.

Der Farbige Rover ist das Symbol für Artikel über Verfahren, Methoden, Anwendungen, also alles was in der eher Praxis ist, im Gebiet „Interplanetar“, er würde aber nicht zum Vorstellen von neuen Planeten/Monden in einer Neuen Version verwendet werden

Der Schwarze Rover ist das Symbol für Artikel über Forschung, Studien und Theorien, also alles was eher Theorie ist, im Gebiet „Interplanetar“

Das Farbige Shuttle ist das Symbol für Artikel über Verfahren, Methoden, Anwendungen, also alles was in der eher Praxis ist, im Gebiet „Raumfahrt/Orbiten“

Das Schwarze Shuttle ist das Symbol für Artikel die sich mit der Theorie der Raumfahrt bzw. des Orbitens auseinandersetzen

Der Ballon ist dasSymbol für Artikelüber dieAtmosphäre

Der Kerbonaut steht für Artikel die von der Realität handeln

KerbolRoter Zwerg und heisse Hölle

Kerbol ist der Stern des Kerbolsystems und zählt zu den sog. Roten Zwergen. Da er nicht nur Kerbin mit der nötigen Wärme für Leben versorgt, sondern mit seiner Gravitation auch die Interplanetaren Orbits ermöglicht, gibt es mehr als genug gründe sich ihn mal genauer anzusehen.

Die Roten Zwerge sind auch in der Realität präsenter als man zunächst denken mag, etwa 70% der Sterne der Milchstraße gehören diesem Sternentyp an. Möchte man Kerbol nach dem Hertzsprung-Russell-Diagramm klassifizieren, so fällt dies nicht leicht, denn Kerbol weist sowohl Merkmale von einem G-Klasse als auch von einem K- oder M-Klasse Stern auf.

Das sog. Hertzsprung-Russell-Diagramm klassifiziert und Vergleicht Sterne, indem es Helligkeit mit ihrem Spektraltyp vergleicht. Man kann diese Werte auch mit Berechnungen aus anderen Werten wie etwa Masse, Radius, ect. Gewinnen, weil bestimmte Sternentypen bestimmte Werte aufweisen.

Nach diesen Werten ist Kerbol nicht eindeutig,vom Radius abgeleitet wäre er ein Klasse M, wegen seiner Temperatur einKlasse K, und wegen seiner Leuchtstärke ein Klasse G Stern. Diese Werte sind aber alle nur Vermutungen und nicht bewiesen

Bildquelle: Wikipedia

Rote Zwerge wie Kerbol können sehr alt werden, viel älter als die Massereichen Supersterne und auch älter als Sterne wie unsere Sonne. Es wurde beispielsweise noch kein sterbender Roter Zwerg entdeckt. Auch können Rote Zwerge Planeten haben, zum Beispiel fand man 2005 einen Exoplaneten um Gliese 581.

Rote Zwerge sind also auf keinen Fall zu unterschätzen, auch sie haben einige besondere Eigenschaften.

Kerbol ist für uns nicht nur irgendein Roter Zwerg, er ist der Stern um den sich in KSP, wortwörtlich alles dreht.Deshalb ist er nicht nur einen Besuch wert, sondern auch diesen Artikel im USE-Magazin.

Die Geschichte einer sonde

Das USE-Magazin begleitete die von UESA gestartete Sonde „Lucia 25“, die 25. Sonde der höchst erfolgreichen Lucia Missionen zu Kerbol. Sie soll Daten wie Temperatur, Gravitation, Aktivität, ect. Sammeln und Bilder machen, dazu hat sie nicht nur diverse Instrumente, sondern auch 2 Hochauflösende Kameras an Bord.

Da es in der nähe von Kerbol nicht nur unglaublich heiß ist, sondern auch die geballte Energie des Elektromagnetischen Spektrums (Mikrowellenstrahlung, UKW, Radiowellen, Licht und Radioaktive Strahlung sind nur einige Beispiele) wirkt, muss die Sonde so lange wie möglich vor dieser bewahrt werden, ohne das die Messungen beeinträchtigt werden. UESA macht dies, indem die Sonde durch einen zweiteiligen Hitzeschild bis „kurz“ vor der Oberfläche ummantelt wird, für die Kameras und Messinstrumente gibt es nur eine kleine Öffnung an der Oberseite des oberen Teils.

Mit dröhnenden Boostern und Triebwerken schiebt eine Trägerrakete vom Typ „Omega-Lift“ die Sonde samt Kapsel Richtung Weltall.Der Start klappt reibungslos, nur ein Booster will nicht mitspielen und gibt der Rakete einen leichten Drall, dieser kann jedoch durch RCS ausgeglichen werden, bis die Booster abgesprengt werden.

Die Lucia Sonde mit Hitzeschild

Auf dem highway to hell

Nach dem Absprengen der ersten undzweiten Stufe (die dritte bleibt ausSicherheitsgründen bis Lucia 25 dieMoho-Bahn gekreuzt hat) geht es in denParkorbit und von dort aus direkt RichtungKerbin Retrograde. Mitten in diesemKerbin Escape Burn wird angezeigt dasLucia 25 auf der Reise von Eve angezogenwerden wird, erst kurz bevor die der Escape Burn abgeschlossen ist gibt es dieEntwarnung.

Nachdem die Bahn von Moho gekreuztwurde, wird die dritte Stufe abgesprengt,nun ist Lucia 25 auf sich gestellt, und fliegtallein weiter Richtung Kerbol.

Es ist Tag 72 der Mission, und Lucia 25rast mit über 40.000 m/sek RichtungKerbol, in wenigen Stunden wird dieOberfläche sichtbar sein, aus weitererEntfernung ist sie wegen des Lichts nichtsichtbar, sondern umhüllt.

Die Sonde erreicht den Punkt und beginnt sofort mit ihrer Arbeit, macht Bilder, misst Werte und sendet alles ins Kontrollzentrum, hier wartet man bereits auf diese Daten, und beginnt auch sofort diese Auszuwerten.Eines der ersten Bilder ist eine Aufnahme in verschiedenen Übereinander gelagerten Spektren, die im selben Moment aufgenommen wurden, zusammen zeigen sie Kerbol und wohl auch einen Flare.

Ein sog. Flare ist eine (teilweise heftige) Sonneneruption, die wenige Minuten bis mehrere Tage andauern kann. Hierbei tritt massiv Strahlung aus, und Partikel werden ins All geschleudert. Auf der Erde sind sie beispielsweise einige Tage später als Polarlicht zu sehen.

Der von Lucia 25 aufgenommene FlareHelle Bereiche sind Energiereicher

Kurz nachdem das Licht der Oberfläche auch Sichten und Messen von Flares unmöglich macht, sprengt Lucia 25den hinteren Teil des Hitzeschildes ab.Als dieser etwa 25 Meter entfernt ist, folgt der vordere Teil des Schildes. Von nun an ist Lucia 25 Kerbol vollstes ausgeliefert. Aber nur so sind Messungen möglich, bei denen nicht nur empfangen wird, für einige Messungen muss Lucia 25 Kerbol ein Signal senden um ein Resultat zu bekommen. Auch sind die hochempfindlichen Infrarotsensoren so angebracht, das sie nur jetzt funktionieren. Sie werden von UESA zur Erforschung der Sonnenflecken eingesetzt.

Die Lucia Mission neigt sich immer mehr ihrem ende zu, die Messgeräte liefern keine Genauen Daten mehr, und auch das Triebwerk fällt infolge der hohen Belastung ab. Kurz darauf bricht der Kontakt urplötzlich ab, die Sonde ist über Kerbol explodiert, die Mission beendet.

Kerbol ist ein interessanter Stern und immer einen Flug wert, USE wird sicherlich noch einmal wiederkommen.

Der atmosphärenorbit

Ein Orbit in Kerbins Atmosphäre mag zwar Utopisch klingen, ist aber durchaus machbar, USE erklärt wie es geht.

Die Schichten der Atmosphäre bremsen ein Raumschiff soweit ab, das ein Orbit in ihnen nicht möglich ist, es gibt nur eine Schicht in deren oberen Hälfte dies möglich ist und das ist auch schon der ganze Trick dabei.

In der obersten Schicht ist es möglich einen Orbit zu haben, dies geht allerdings auch hier nur in der oberen Hälfte ab etwa 64 km Höhe.Hier ist die Luft so dünn, das sie kaum noch bremsende Wirkung hat.Ein Orbit in 66km Höhe braucht beispielsweise nur etwa alle 10 Runden etwas Schub, ein Orbit in 64 km benötigt etwa alle 5-10 Minuten einen solchen. Diese Stabilisierungsschübe sind erforderlich um den Orbit aufrecht zu halten.

Doch früher oder später wird jede Sonde abstürzen und aufschlagen sofern kein Fallschirm vorhanden ist.

Der wesentliche Vorteil eines Orbits in der Atmosphäre ist, das man den Boden besser sehen kann als von außerhalb der Atmosphäre, dies ist u.a. gut für Beobachtunssatelliten.

Vermischtes-Leserbriefe-ect

Noch haben wir noch keine Leserbriefe, schreiben sie uns doch einen. Leserbriefe bitte bis spätestens Sonntagmittag 12 Uhr an KCST im deutschen KSP-Forum via PM, danke

Fehlerteufel Ausgabe 2/2012:Inhaltsverzeichnis – 2 Buttons 1 Link

Falls sie Fehler finden schreiben sie mich via PM an, danke.

Das „USE-Magazin“ wird wöchentlich montags von KCST herausgegeben für Fragen/Beschwerden/Anregungen/ect. Benutzen sie bitte die PM Funktion im deutschen KSP-Forum, sekundär [email protected]

Freuen sie sich auf die nächste Ausgabe von USE:

Wir zeigen tolle Sachen mit kleinen Raketen,erklären den Geostationären Orbitund machen ein Wunschthema

Die nächste Ausgabe erscheint am 19.11.2012

Auch diese Rubrik ist noch frei, sie wird in späteren Ausgaben genutzt werden.

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