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02_2007 Herzschmerz Das Märchen von der Liebe UVK digital Mit E-Books in die Zukunft Langer Marsch nach Westen Die Zhejiang Universität in Hangzhou UVK:DRUCKreif UVK Verlagsgesellschaft mbH

UVK:DRUCKreifdocshare01.docshare.tips/files/9120/91208446.pdf · 2016-06-01 · Film/Filmwissenschaft 12 Brehm Filmrecht 13 Eick Programmplanung 16 Becher Kurzfilmproduktion 17 Ottersbach/Schadt

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02_2007

HerzschmerzDas Märchen von der Liebe

UVK digitalMit E-Booksin die Zukunft

Langer Marsch nach WestenDie Zhejiang Universität in Hangzhou

UVK:DRUCKreif

UVK Verlagsgesellschaft mbH

GlanzLichter

2 UVK:DRUCKreif 02_2007

VorWortLiebe Leserinnen und Leser

klicken statt blättern? Vor dieser Frage stehen heutegerade die wissenschaftlichen Verlage. Das Digitali-sierungsprojekt von Google – Kulturpessimisten se-hen die Buchwelt schon in Googles Händen – unddas »Search inside!«-Programm von Amazon habendie Branche erschüttert oder, um es positiv auszu-drücken, wachgerüttelt.Wir begreifen diese Veränderungen auf dem Online-Markt als Chance! Ab Juni wird UVK mit seinem Part-ner »gleich-lesen.de« eigene Schritte ins digitaleBuchzeitalter gehen und die ersten Titel online anbie-ten. Wichtig ist uns dabei, dass die Rechte der Urhe-ber, unserer Autorinnen und Autoren, stets gewahrtbleiben, dass wir als Verlag also die Kontrolle überdie Texte behalten und weiterhin für die inhaltlicheQualität unseres wissenschaftlichen Programms sor-gen – und dass wir mit innovativen Lösungen selbstbestimmen können, was, wo und zu welchem Preisangeboten wird. Letztlich liegt es in Ihrer Hand, wieSie Fachliteratur künftig nutzen wollen; wir rüsten unsfür beide Wege in die Zukunft (siehe Seite 76).Neben informativen Themen rund ums Buch stehenim neuen UVK:DRUCKreif jedoch zuallererst wiederunsere Publikationen auf klassischem Papier im Vor-dergrund.Blättern statt klicken – viel Spaß beim Entdecken!

Ihr Walter Engstle

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Film/Filmwissenschaft12 Brehm Filmrecht13 Eick Programmplanung16 Becher Kurzfilmproduktion17 Ottersbach/Schadt (Hg.)

Drehbuchautoren-Bekenntnisse18 Yagapen Filmgeschäftsführung19 Bildhauer Drehbuch reloaded20 Kaufmann Der Liebesfilm23 Döveling/Mikos/Nieland (Hg.)

Im Namen des Fernsehvolkes25 Eichner/Mikos/Prommer/Wedel (Hg.)

Die »Herr der Ringe«-Trilogie26 Sponsel Der schöne Schein des Wirklichen

Schulte-Eversum Zwischen Realität und Fiktion

4 UVK:DRUCKreif 02_2007

02 GlanzLichterKurzvorstellung ausgewählter Bücher

03 VorWort

04 Inhalt

06 NachrichtenVeranstaltungen und Termine

08 Der lange Marschnach WestenZhejiang Universitätin Hangzhou (China)

14 Auf kurzeDistanzSchauspieler undRegisseure

21 Das Märchenvon der LiebeAnette Kaufmann

Journalismus/Kommunikationswissenschaft

28 Richter (Hg.) Fuß fassen29 Segbers Die Ware Nachricht30 Simons Redaktionelles Wissensmanagement31 Meyer Radio-Strategie34 Ludwig Investigativer Journalismus

Rossig Fotojournalismus35 Kienzlen/Lublinski/Stollorz (Hg.)

Fakt, Fiktion, FälschungRoth/Spitzmüller (Hg.) Textdesign und Textwirkung

36 Riesmeyer Wie unabhängig ist Journalismus?Wippersberg Prominenz

37 Trappel Online-MedienSchwarb Medienvielfalt und publizistische Leistung

40 Presserat (Hg.) Jahrbuch 2007Steininger/Woelke (Hg.) Fernsehen in Österreich 2007

Public Relations42 Brömmling (Hg.) Nonprofit-PR43 Meyer Kreative PR44 Zehrt Die Pressemitteilung46 Hoffmann/Steiner/Jarren

Politische Kommunikation als DienstleistungPleil (Hg.) Online-PR im Web 2.0

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Soziologie48 Becker Kreativität49 Bourdieu Das religiöse Feld

Bourdieu (Hg.) Lohn der Angst52 Raab Erving Goffman53 Schützeichel (Hg.) Handbuch Wissenssoziologie

und Wissensforschung54 Stumberger Klassen-Bilder55 Gazareth/Juhasz/Magnin (Hg.)

Neue soziale Ungleichheit in der ArbeitsweltNeef/Keim »Wir sind keine Sozialen«

56 Schmidt/Guichard/Schuster/Trillmich (Hg.)Freundschaft und VerwandtschaftBenkel Die Signaturen des Realen

57 Schäfer Die Welt in 15 Minuten60 Schnettler/Knoblauch (Hg.)

Powerpoint-PräsentationenSchroer (Hg.) Gesellschaft im Film

Geschichte62 Winock Das Jahrhundert der Intellektuellen63 Füssel Michel de Certeau64 Sfedu Ein Konstanzer Bürgerwerk

Heinze Vom Theaterorchester zum internationalen Klangkörper

65 Rügert/Theler (Hg.) Vom Grenzzaun zur KunstgrenzeHoffmann/Kießling (Hg.) Die Integration in den modernen Staat

66 Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands GeschichtsbilderHerzog/Hollberg (Hg.) Seelenheil und irdischer Besitz

67 Jobst Die Perle des ImperiumsJunge Integration und Intransparenz

68 Mittelstraß Philosophie in der PsychiatrieDahrendorf Gründungsideen und Entwicklungs-erfolge der UniversitätMuschg Wie deutsch ist die Schweiz?Šmahel Konstanzer und Prager BegegnungenOrtseifen/Hilgert Eigenkapitallücke imdeutschen MittelstandLahiri Die Atome der Sprache

UVK bei UTB70 Beck Kommunikationswissenschaft

Weischer Sozialforschung71 Marschall Das politische System Deutschlands

Meier Journalistik72 Kißler Politische Soziologie

Wagner Geschichte der Soziologie73 Büdenbender/Will BWL-Crash-Kurs Arbeitsrecht

Abig/Pfeifer BWL-Crash-Kurs WirtschaftsprivatrechtHahn Architekturtheorie

45 Reihe Praxis PRVorstellung

50 StiftungPierre BourdieuFranz Schultheis

74 PresseSpiegel

76 Mit UVK ins digitaleBuchzeitalter

77 BestellFormular

79 Impressum

24 10 Fragen –10 AntwortenLothar Mikos im Interview

32 ARD.ZDFmedienakademieDer Radiojournalistder Zukunft

58 LiteraturtestFreie Pressearbeitund mehr

SGKM-Tagungin St. Gallen

Am 30. und 31. März trafen sich rund 70 Kommuni-kationswissenschaftler aus der Schweiz, Deutschlandund Österreich an der Universität St. Gallen. ZurJahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft fürKommunikations- und Medienwissenschaft (SGKM)hatte Professorin Miriam Meckel vom St. Galler Insti-tut für Medien- und Kommunikationsmanagement ein-geladen. Das Thema »Organisationskommunikation«wurde in zahlreichen Vorträgen behandelt und ange-regt diskutiert. Rüdiger Steiner (Lektorat) und SaskiaSchellmann (Direktmarketing) präsentierten an ei-nem Bücherstand von UVK die jüngsten Neuerschei-nungen des Verlags.

www.sgkm.ch

6 UVK:DRUCKreif 02_2007

AlleskönnerDie Aufgabe der Journalisten, Kritik und Kontrolle zuüben, verliert an Bedeutung. Wichtiger wird es, eineRundum-Orientierung sowie Lebenshilfe und Nutz-wert zu geben. Dies sind erste Antworten auf die Fra-ge, wie sich der Journalistenberuf in den nächstenfünf bis zehn Jahren verändern wird – Antworten ausder umfangreichsten Online-Befragung, die bisher un-ter deutschen Journalisten über ihren Beruf durchge-führt wurde. Sie gehört zum Projekt »Zukunft des Jour-nalismus«, das am Lehrstuhl Journalistik der Univer-sität Leipzig unter der Leitung von Professor MichaelHaller durchgeführt wird.Verschiedenen Erhebungen zufolge gibt es in Deutsch-land zwischen 63.000 und 90.000 Journalistinnenund Journalisten. Über 57.000 von ihnen wurden inder zweistufig angelegten Delphibefragung erreicht,mehr als 5.000 antworteten, 3.743 von ihnen auf fastalle 160 Fragen des Fragebogens.Die Studie wird im Herbst 2007 bei UVK erscheinenund neue Erkenntnisse für die Entwicklung des Jour-nalistenberufs und seiner hochschulgebundenenAusbildung bringen.

www.uni-leipzig.de/~zdj

Der Deutsche PR-Tag

12.-13. Juni 2007Essen

Dieses Jahr findet der DeutschePR-Tag der Deutschen PublicRelations Gesellschaft unterdem Motto »Produkt-PR: NeueWelten – neue Chancen« in Es-sen statt. Die DPRG erwartet zudieser Veranstaltung mehr als500 Kommunikationsfachleuteaus Unternehmen und Agentu-ren aus Deutschland und Euro-pa.

www.pr-tag.de

3. Festival desdeutschen Films

6.-17. Juni 2007Ludwigshafen am Rhein,Parkinsel

Das junge Festival ist zu einemlebendigen Forum für dendeutschen Film geworden. Espräsentiert und belohnt deut-sche Filme, die in ihrer Arteigensinniges Autorenkino derGegenwart sind.

www.mannheim-filmfestival.com/ de/Festival_des_deutschen_Films/

19. medienforum.nrw

18.-20. Juni 2007Köln

Der Fachkongress für die Ex-perten der Medienbranche. Un-ter dem Motto »Mediengesell-schaft der Zukunft« bietet dasForum spannende Diskussio-nen und Denkanstöße für dasHandeln von morgen.Auch der Mediennachwuchstrifft sich zu einem besonderenEvent: medienfest.nrw, 15.-17.Juni.

www.medienforum.nrw.de

25. Filmfest München

22.-30 Juni 2007München

Das Filmfest München feiert2007 sein 25. Jubiläum. Deutsch-lands bedeutendstes Sommer-Filmfestival zeigt Welturauffüh-rungen sowie europäische unddeutsche Premieren.

www.filmfest-muenchen.de

Europäische Kurzfilm-biennale Ludwigsburg

5.-9. Juli 2007 Ludwigsburg

Die europäische Kurzfilmbien-nale stellt die aktuelle europäi-sche Kurzfilmszene vor. Sie för-dert das Zusammentreffen vonRegisseuren und Produzenteneuropäischer Länder und dieProfessionalisierung des Film-nachwuchses.

www.kurzfilmbiennale.de

Cologne Conference

26. September- 2. Oktober 2007 Köln

Das internationale Fernseh- &Filmfest Köln präsentiert außer-gewöhnliches Fernsehen und un-abhängige Filmproduktionenund ist die Kommunikations-plattform für den deutschenFernsehmarkt.

www.cologne-conference.de

2. DeutscherFachjournalistenkongress

5. Oktober 2007Berlin

Der zum zweiten Mal stattfin-dende Kongress für Fachjour-nalisten soll auch in diesemJahr eine Plattform für fachli-chen Austausch und inhaltlicheDiskussionen bieten.

www.Fachjournalistenkongress.de

MEDIENTAGE MÜNCHEN

7.-9. November 2007München

Die diesjährigen MünchnerMedientage finden unter demMotto »Media Yourself – Wiedas Internet Medien und Ge-sellschaft verändert« statt. Wie-der präsentieren sich die wich-tigsten Medienunternehmenim Internationalen CongressCenter und die Entscheider derBranche diskutieren u.a. überneueste Entwicklungen undTrends.

www.medientage-muenchen.de

WISSENSWERTE

26.-28. November 2007Bremen

Als Fachkonferenz für Wissen-schaftsjournalisten, Wissen-schaftskommunikatoren undForscher aus den Natur-, Tech-nik- und Medizinwissenschaf-ten bringt die WISSENSWERTEMeinungsführer aus Wissen-schaft, Wirtschaft und Medienzusammen. Sie bietet eine Ge-legenheit, berufsständische Fra-gen zu diskutieren und sichüber Entwicklungen in Wissen-schaft und Journalismus zu in-formieren.

www.wissenswerte-bremen.de

59. FrankfurterBuchmesse

10.-14. Oktober 2007Frankfurt am Main

Die Frankfurter Buchmesse istder weltweit größte Marktplatzfür Ideen, Bücher, elektronischeMedien und den internationalenRechtehandel. Ehrengast in die-sem Jahr ist die KatalanischeKultur.

www.buchmesse.de

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Beruf: DrehbuchautorWie arbeiten erfolgreiche Drehbuchautoren? Wie si-chern sie sich Stoffe, künstlerische Unabhängigkeit,Einfluss bis in die filmische Umsetzung?Über Strategien, seinen Lebensunterhalt zu verdie-nen und sich im Prozess der Wertschöpfung treu zubleiben, diskutierte Christina Kallas, Drehbuchau-torin und Autorin des bei UVK erschienenen Buches»Kreatives Drehbuchschreiben«, am 3. Mai 2007 mitFred Breinersdorfer, Anwalt, Drehbuchautor und Pro-duzent (»Sophie Scholl – die letzten Tage«), den bei-den Drehbuchautoren und Regisseuren Peter Hen-ning (»Schande«) und Stefan Ruzowitzky (»Die Fäl-scher«) sowie den Drehbuchautorinnen DorotheeSchön (»Blauäugig«) und Ruth Toma (»Gloomy Sun-day«) in der HomeBase Lounge, Treffpunkt der Film-und Medienmacher Berlin.Als Anfänger lese man, so Christina Kallas, Klassikerdes Drehbuchschreibens und klammere sich danngerne fest an funktionale Anleitungen. Dies bremseden kreativen Prozess. Zwar sei das Wissen darum,wie gute Drehbücher funktionieren, wichtig, mindes-tens genauso wichtig aber sei das Wissen um daskreative Moment, Blockaden zu überwinden und demSchreiben einen kreativen Lauf zu geben.Fred Breinersdorfer plädierte dafür, beim Schreibennicht die Verwertbarkeit des Stoffes aus den Augen zuverlieren. Er selbst schrieb fürs Fernsehen unzähligeSpielfilmvorlagen, meist Krimis, mit »Sophie Scholl«(2005) wandte er sich dann bewusst dem Kino zu.Das Kino biete ihm mehr Freiheiten und Chancen alsdie Arbeit fürs Fernsehen. Als Koproduzent sichere ersich seinen Einfluss auf sein Drehbuch, auf künstleri-sche Freiheit und Unabhängigkeit. Film-Lektoratekönne er nicht ertragen. Er wolle, wenn er mit demProduzenten über seinen Stoff spreche nicht, dassdieser zuvor eine Zusammenfassung des Drehbuch-Lektors, sondern das Buch selbst gelesen habe.

Dorothee Schön hingegen fühlt sich als Drehbuch-autorin beim Fernsehen gut aufgehoben. Ihre Arbeitfür das Fernsehen sichere ihr den Lebensunterhaltweitaus zuverlässiger als das Schreiben von Dreh-büchern fürs Kino. Ruth Toma erwiderte, das Fern-sehen könne künstlerische Freiheiten nicht zuletztdeshalb einschränken, weil immer ähnlichere For-mate und Sendeplätze nach immer ähnlicheren Pro-dukten verlangten. Regisseur Stefan Ruzowitzky hin-gegen verfasst Drehbücher ausschließlich für sichselbst, das Drehbuchschreiben sei mithin ein organi-scher Prozess: »Ich will, wenn es denn sein muss, denStoff gern selbst verunstalten!«Christina Kallas fragte, warum Drehbuchautoren sogut wie nie zu Filmsets gingen. Vielleicht sei es jadoch besser, Regisseur und Autor »verunstalteten«den Filmstoff gemeinsam? Als Mitglied im Vorstand des Verbandes DeutscherDrehbuchautoren (VDD) geht es ihr darum, die Dreh-buchautoren aus ihrem Schattendasein zu befreienund ihren Stand in der Filmbranche zu verbessern. Esdürfe nicht so sein, dass man sein Drehbuch abgebeund nur darauf hoffen könne, es später noch einmalwiederzuerkennen.Am Vorabend der Verleihung des Deutschen Filmprei-ses 2007 zeigten über hundert Gäste, unter ihnenweniger bekannte Autoren, aber auch viele Student-Innen der Deutschen Film- und Fernsehakademie inzahlreichen Wortmeldungen, wie lebendig die Bran-che ist und nutzten die über zweistündige Diskussionim Anschluss zum direkten Austausch mit dem Po-dium.

www.drehbuchautoren.de

Der lange Marsch nach WestenMedienwissenschaft und Journalistenausbildung an der Zhejiang Universität in Hangzhou (China)

Von Barbara von der Lühe

Für Marco Polo war die alte Kaiserstadt Hangzhou derschönste Ort der Welt. Heute ist die inmitten grünerTeeplantagen gelegene 6-Millionen-Stadt mit demberühmten Westsee, dem Lingyin-Tempel und vielenanderen Sehenswürdigkeiten eines der attraktivstenTouristenziele in China. Aber die Hauptstadt der wirt-schaftlich boomenden Zhejiang-Provinz, nur 180 Ki-lometer entfernt von Shanghai, hat auch zahlreichewissenschaftliche Einrichtungen zu bieten, insbeson-dere eine der Spitzen-Universitäten Chinas, dieZhejiang-Universität (Zheda).

Seit Ende November 2006 habe ich hier als ersteDeutsche eine chinesische Professur. Meine offizielleAmtseinführung als Professorin für Medienwissen-schaft am Institut für Deutschlandstudien der Schoolfor International Studies an der Zhejiang Universitätfand am 9. März 2007 statt. Die Professur ist zugleicheine Stiftungsprofessur der Technischen UniversitätBerlin, die von zwei deutschen Sponsoren finanziertwird, von Harald Christ, Vorsitzender des Vorstandesder HCI Capital AG, und von Stephan Sachse, Grün-der, Gesellschafter und Geschäftsführer der Datenlot-sen Informationssysteme GmbH in Hamburg. DieseKonstruktion ist bisher einmalig in China.

Das Institut für Deutschlandstudien setzt damit dieerfolgreiche Kooperation mit der Technischen Univer-sität Berlin fort, die vor über 20 Jahren am früherenDeutschen Sprachzentrum der Zhejiang Universitätbegonnen hat. Inzwischen hat es schon Tradition,dass Professoren und Dozenten der Technischen Uni-versität Berlin als Gastdozenten an der Zheda unter-richten. Jährlich haben auch 20 bis 30 Zheda-Studen-ten im Rahmen des langjährigen Kooperationsprojek-tes Summer School die Möglichkeit, Intensivkurse ander Technischen Universität wahrzunehmen. In naherZukunft ist ein Doppelstudiengang im Bereich Deutschals Fremdsprache geplant mit Doppelabschluss ander Technischen Universität Berlin und an derZhejiang Universität für chinesische und deutscheStudierende, die jeweils ein Jahr studieren werden.

8 UVK:DRUCKreif 02_2007 Am Westsee

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Schon seit mehreren Jahren promovieren Doktoran-den der Zhejiang Universität an der Technischen Uni-versität Berlin, seit kurzem hat das Institut fürDeutschlandstudien der Zhejiang Universität auchdas Promotionsrecht – dies wird neue Kooperations-möglichkeiten zwischen beiden Universitäten eröff-nen.

Die Zhejiang Universität in Hangzhou

All dies ist an einer der fortschrittlichsten Universi-täten Chinas möglich: Die Zhejiang Universität ent-wickelte sich nach dem Zusammenschluss von vierfrüher selbständigen Universitäten im Jahr 1998 zueiner der führenden chinesischen Hochschulen. Imnationalen Ranking nimmt die Zheda Platz drei ein,sie ist direkt dem Ministerium für Erziehung der chi-nesischen Regierung unterstellt. Die Zhejiang Uni-versität strebt auch im internationalen Wettbewerbeinen hervorragenden Platz an. Daher hat die Stei-gerung der Ausbildungs- und Forschungsqualitäteinen besonderen Stellenwert. Wichtige Maßnahmendafür sind Berufungen ausländischer Wissenschaft-ler. So berief die School of International Studies derZheda als erste Fakultät einer chinesischen Universi-tät im Jahr 2003 einen deutschen Dekan, Ulrich Stein-müller, langjähriger Vizepräsident und Professor fürDeutsch als Fremdsprache der Technischen Univer-sität Berlin. Der renommierte Wissenschaftler ist seitMitte der 80er Jahre in China und besonders an derZheda engagiert, mit innovativen deutsch-chinesi-schen Projekten trug er wesentlich zum Fortschrittder Fremdsprachenausbildung in China bei.

Steinmüller formulierte zu Beginn seiner Amtszeit ander Zheda zwei Leitziele: 1. Die Steigerung der wissen-schaftlichen Qualität der Fakultät für Fremdsprachenund 2. die Verbesserung der Qualität von Forschungund Lehre. Zur Zeit betreuen über 1.200 Zheda-Professoren und mehr als 2.400 Associate Professorsüber 50.000 Vollstudierende.

Der internationale Austausch wird im Zuge der Mo-dernisierung und Qualitätssteigerung groß geschrie-ben an der Zhejiang Universität, jährlich unterrichtenund forschen hier mehr als 300 Wissenschaftler ausaller Welt und mehr als 2.000 ausländische Studen-ten aus 90 Ländern nehmen die vielfältigen Studien-möglichkeiten wahr. Zur Zeit ist die Universität mitihren 21 Fakultäten und 110 Fachrichtungen nochüber 6 Standorte in der ganzen Stadt verteilt, in eini-gen Jahren werden die meisten Fakultäten aber aufden neu erbauten Zijingang-Campus im NordenHangzhous umgezogen sein. Da die vier Vorgänger-Universitäten ihren Ursprung auf die 1897 gegrün-dete the Qiushi-Akademie zurückführen, feiert dieZheda in diesem September ihr 110-jähriges Beste-hen und zählt damit zu den ältesten HochschulenChinas. Zugleich jährt sich zum 70. Mal der Beginndes langen Marsches der Zhejiang Universität: Als1937 der japanisch-chinesische Krieg begann, flohendie Professoren und die Studenten mit der Univer-sitätsbibliothek vor den japanischen Truppen immerweiter in die westlichen Landesteile. Erst 1946 kehrtedie Zhejiang Universität nach Hangzhou zurück, erstim März 1948 konnte die wissenschaftliche Arbeitwieder beginnen.

(Fortsetzung auf Seite 38)

Apotheke in Hangzhou

»Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt.«François Truffaut

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Film/Filmwissenschaft

Für alle Fälle»Filmrecht« von Wolfgang Brehm

Kann ich meine Idee schützen? Welche Rechte mussich bei der Produktion eines Films erwerben? Wo-rauf sollte ich bei der Auswertung eines Films ach-ten? Das und vieles mehr erfährt der Leser derendlich erscheinenden Neuauflage von »Filmrecht.Das Handbuch für die Praxis« des RechtsanwaltsWolfgang Brehm. Schon die erste Auflage wurdemit besonderer Aufmerksamkeit wahrgenommen,denn das aus der Praxis für die Praxis verfassteBuch ist sowohl für Filmschaffende als auch fürJuristen gleichermaßen geeignet.

Das Werk gibt eine Übersicht über die gesetzlichenGrundlagen, insbesondere die geltenden nationalen,internationalen und europäischen Urheberrechtsbe-stimmungen und wendet sich dann den Spezialfra-gen des Filmurheberrechts zu. Es führt den Leserdurch sämtliche »business and legal affairs« von derIdee über die Entwicklung, Finanzierung und Herstel-lung eines Filmwerks bis zu dessen internationalerAuswertung. Begleitet werden diese Phasen durchpraxisorientierte Fallbeispiele. Die Empfehlungen ori-entieren sich nicht nur an den nationalen Rechtsord-nungen, sondern sind in die internationalen Gepflo-genheiten der Filmindustrie eingebunden.

Die Neuauflage widmet sich verstärkt den immer wich-tiger werdenden Rechteklärungen, den filmarbeits-rechtlichen Fragen und den Auswertungen eines Film-werkes in den neuen Medien.

Wolfgang Brehm ist einerder führenden Filmanwälte.Er studierte Rechtswissen-

schaften und Philosophie anden Universitäten in Mar-

burg, München und Frankfurtam Main. Er ist Gründungs-

partner der Kanzlei Brehm &v. Moers und arbeitet in Ber-

lin. Seit 1993 ist er Dozent ander Filmakademie Ludwigs-

burg und an der europäi-schen Media Business School

in Madrid.

Wolfgang BrehmFilmrechtDas Handbuch für die Praxis2., überarbeitete Auflage11-2007, ca. 350 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-669-4ca. € 24,90 / SFr 42,70 Praxis Film 11

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Film

Tagesschau, Tatort, Anne Will»Programmplanung« von Dennis Eick

Warum läuft sonntags um 20:15 Uhr der Tatort inder ARD? Warum sendet RTL am Dienstag gleichdrei Krimis hintereinander? Und vor allem: Warumgibt es überhaupt so viele Krimis im deutschenFernsehen?

Dennis Eick erklärt die Mechanismen, Tricks und Prä-missen der Programmplanung: Es werden die Hinter-gründe für die Positionierung von neuen Shows undSerien in bestimmte »time slots« dargestellt, die Rol-len, die Spielfilme und TV Movies spielen, oder auchdie Bedeutung der Nachrichten für die TV-Sender.Eick wirft einen Blick auf die inhaltliche Ausgestaltungder Sendeplätze und erläutert, was TV-Sender vonihren Programmzulieferern erwarten.»Programmplanung« zeigt die Strategien für die Posi-tionierung von neuen Formaten auf und erläutert dieHintergründe für das Ein- oder Absetzen von Forma-ten. Dabei werden die Unterschiede zwischen öffent-lich-rechtlichen und privaten Sendern deutlich. DasBuch stellt darüber hinaus die ökonomischen Grund-lagen der Programmgestaltung dar und erläutert dasweiterführende Marketing der Fernsehsender. Kurz:Es erklärt, warum TV-Sender erfolgreich sind – odereben nicht.

Das Buch richtet sich an Leser, die selbst für das Fern-sehen produzieren und für die, die es neugierig kon-sumieren. Es spannt einen Bogen von den Anfängenbis hin zur digitalen (Fernseh-) Welt der Zukunft.

Dennis EickProgrammplanungDie Strategien deutscher TV-Sender09-2007, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-676-2ca. € 19,90 / SFr 34,70 Praxis Film 32

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Film

Dennis Eick ist Fiction-Redakteur bei RTL. Er promovierte über Drehbuchtheorie und istDozent an Filmschulen und den UniversitätenKöln und Düsseldorf zum Thema Drehbuch-schreiben. Von ihm sind bereits bei UVKerschienen: »Drehbuchtheorien. Eine verglei-chende Analyse« und »Exposee, Treatmentund Konzept«.

von Jutta Heyn und Peter Schulze

»So viel ist nicht zu tun«, sagte Filmregisseur Dani Levyauf die Frage, was sein Verständnis des Berufs einesRegisseurs sei. Als einer der Teilnehmer der Podiums-diskussion »Auf kurze Distanz: Schauspieler und Re-gisseure« der 57. Internationalen Filmfestspiele Ber-lin erzählte er 150 Zuhörern im voll besetzten Saaldes Museums für Film und Fernsehen, welchesSelbstbild Regisseure und Schauspieler von ihremBeruf haben.

Schauspieler und Regisseure stehen bei Filmprojek-ten im Rampenlicht. Doch beide Berufsgruppen ha-ben unterschiedliche Sichtweisen, Bedürfnisse undHerangehensweisen an ihre Arbeit. Wie sieht ihre Zu-sammenarbeit im Alltag der Dreharbeiten aus? Waserwarten sie voneinander und was können sie sichgegenseitig geben? Dazu diskutierten die Schauspie-lerin Hannah Herzsprung (»Vier Minuten«), die Re-gisseurin Sherry Hormann (»Irren ist männlich«), derSchauspieler Sylvester Groth (»Mein Führer – Diewirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler«), der Re-gisseur Dani Levy (»Alles auf Zucker!«, »Mein Führer –Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler«), dieAgentin für Regisseure und Drehbuchautoren SigridNarjes und der Dokumentarfilmer und künstlerischeDirektor der Filmakademie Baden-Württemberg Tho-mas Schadt. Moderiert wurde die Veranstaltung vonBéatrice Ottersbach, Herausgeberin der Buchreihe»Praxis Film« der UVK Verlagsgesellschaft.

Die Beziehung zwischen »vor« und »hinter« der Ka-mera bestimmte denn auch die Diskussion: »Regieführen ist ein Drahtseilakt. Das Beste, was ich als Re-gisseur tun kann, ist Projektionsfläche und Inspira-tionsquelle zu sein für die Menschen vor der Ka-mera«, meinte Dani Levy. Proben vor den einzelnenTakes habe er abgeschafft: Man dürfe auch Fehlermachen, Fehler gehörten zum Drehen, außerdemkönne genau der Take, in dem Unerwartetes passiert,der Beste sein. Perfektionsdruck stehe eher im Weg.Er sei selbst Autodidakt und habe einfach irgend-wann angefangen, Regie zu führen. Bei den Schau-spielern habe dies durchaus vertrauensbildend ge-wirkt. Sie hätten gespürt, dass er wie ein Sparrings-partner sei und sich nicht selbst auf das Podest stel-le. Der Schauspieler brauche einen sensiblen, humor-vollen und kreativen Mitmenschen, der nicht nur kriti-siert, sondern vor allem das fördert, was noch nichtgelungen ist.

Sylvester Groth berichtete dann auch von einem Film,bei dem sich der Regisseur immer wieder eingemischthabe und vorschreiben wollte, was die Schauspielerzu empfinden hätten. Schließlich sei es darüber zumEklat gekommen, und es habe der Unterstützung derAgentur bedurft, um die Situation zu klären.

Thomas Schadt betonte daher: »Der Regisseur mussVertrauen herstellen können, das Vertrauen mussauch durch einen Konflikt hindurch noch da sein.«Regisseur sei ein merkwürdiger Beruf, der neben ei-ner handwerklichen Ausbildung noch vieles mehr ver-lange: Im Regiestudium müsse der Student Charak-ter, Mut und Leidenschaft entwickeln. Und er müsselernen, dies zu kommunizieren. Ein Regisseur müssesich auf alle Rituale, Stimmungen und Emotionen ein-lassen können und diese kanalisieren.

14 UVK:DRUCKreif 02_2007

Film

Berlinale 2007

Auf kurze Distanz: Schauspieler und

alle Fotos: © Petra Stadler

Für Sherry Hormann ist »Stille und Ordnung am Setextrem wichtig.« Konzentration sei notwendig, schließ-lich habe man beim Dreh nur diesen einen Moment.Wichtig sei, dass alle Beteiligten daran mitarbeiten,»selbst der Fahrer, der die Schauspieler nicht zusülzt.«

Die Sicht der Schauspieler auf ihren Beruf scheint sichnicht grundsätzlich von den Anforderungen der Re-gisseure an ihre Darsteller zu unterscheiden. HannahHerzsprung lässt sich vor Dreharbeiten von einemCoach bei der Vorbereitung auf eine Rolle helfen, anDinge heranzukommen. Er unterstütze sie dabei, sichDinge zu trauen. »Das ist wie ein Tablett, das ich an-biete und der Regisseur bedient sich«, sagt sie. IhreVorbereitung auf »Vier Minuten« war entsprechendakribisch. Sie habe Klavier spielen lernen müssen, zu-mindest so gut, dass sie überzeugend eine Pianistindarstellen konnte. Und sie hatte drei Monate langKickboxtraining, »um Kraft spüren und zulassen zukönnen«.

Levy sieht allerdings die schauspielerische Vorberei-tung eher kritisch: »Es ist schwierig für den Regisseur,wenn der Schauspieler eine eingeübte Meinung hat,eingefräst in die Attitüde oder den Ausdruck ist.« Esgäbe Schauspieler, die beinahe »blank« an den Dreh-ort kommen, wie etwa Harvey Keitel, der aus demBauch heraus spiele, aber auch solche, die manischwissen, was sie wollen, wie zum Beispiel William Hurt.Ideal sei ein vorbereiteter, aber beweglicher Schau-spieler.

Letzten Endes scheint es auch auf die Art des Filmsanzukommen. Sylvester Groth berichtete über die Dreh-arbeiten zu Frank Beyers berühmtem Antikriegsfilm»Der Aufenthalt« von 1982: »Die Arbeit war viel nor-maler, man musste sich nichts aneignen. Meine Figurin ›Der Aufenthalt‹ schaut nur, was die anderen ma-chen. Das ist wunderbar für einen Schauspieler.« Ne-ben der Besetzung sei das Drehbuch das Wichtigstegewesen. Man habe den Film bereits vor seinenAugen gesehen. Mit Frank Beyer habe er während derDreharbeiten daher nur selten geredet. »Alles war wieein Traum, man versteht sich wortlos.«

Filmemachen, soviel machte die Diskussion deutlich,ist sowohl für Schauspieler als auch für Regisseure –aber auch für alle anderen Beteiligten – weit mehr alsein Abwickeln technischer Abläufe, mehr als das me-chanische Abfilmen eines Drehbuchs. Es ist vielmehrein hochkompliziertes Zusammenwirken vieler einzel-ner Komponenten. Schauspieler müssen sich fallenlassen, die unterschiedlichsten Emotionen durchlebenkönnen – und diese auf den Punkt genau abrufen.Der Regisseur muss über seine handwerklichen Fähig-keiten hinaus auf die unterschiedlichsten Charaktereund Emotionen am Set eingehen, ein guter Beobach-ter sein und seine Beobachtungen kommunizierenkönnen. Erst wenn alle diese Elemente zusammen-spielen, entstehen Filme, die auf den Zuschauer eineLeichtigkeit ausstrahlen, der man ihren kompliziertenund aufwändigen Entstehungsprozess nicht ansieht.

UVK:DRUCKreif 02_2007 15

Film

Regisseure

Auf dem Podium:Dani Levy, Sylvester Groth, Hannah Herzsprung, Sigrid Narjes, Sherry Hormann, Thomas Schadtund Béatrice Ottersbach (Bild unten, ganz rechts)

Filme machen und produzieren»Kurzfilmproduktion« von Frank Becher

Jedes Jahr werden in Deutschland rund 2.000 Kurz-filme produziert. Welche Stoffe aber braucht derKurzfilm, um erfolgreich zu sein? Wie findet mandas notwendige Geld, und wie platziert man sei-nen Film auf den richtigen Festivals?

Frank Becher beschreibt alle wichtigen Schritte derKurzfilmproduktion von der Suche nach dem Stoff biszur vielfältigen Auswertung des eigenen Werkes aufFestivals, bei Sendeanstalten und im Internet. Ein be-sonderer Schwerpunkt ist der Finanzierung von Kurz-filmprojekten gewidmet. Ausführlich wird auf die The-men Kalkulation und Finanzierungsplan eingegan-gen. Die verschiedenen Fördermöglichkeiten der Län-der und des Bundes werden vorgestellt, sodass dieLeser einen Einblick erhalten, wie die Fördermecha-nismen funktionieren. Im Fokus steht dabei immerdie Sicht des Filmemachers, der an nachvollziehba-ren Beispielen aus der Produktionspraxis erfährt, wieman einen Kurzfilm erfolgreich produziert.

Frank Becher produzierte mehrals ein Dutzend Kurzfilme – vomNo-Budget-Projekt bis zur aufwän-digen 35 mm-Produktion. Für dieProduktion des Kurzfilms »DerSchüler« erhielt er 2003 denDeutschen Kurzfilmpreis in Gold.

Frank BecherKurzfilmproduktion07-2007, ca. 200 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-002-2ca. € 17,90 / SFr 31,40 Praxis Film 38

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Film

Interviews mit Filmemachern, Förderern, Festivalma-chern und Verleihern vermitteln darüber hinaus einauthentisches Bild, welche Kriterien Entscheidungs-träger bei der Bewertung von Kurzfilmen anlegen.

»Kurzfilmproduktion« ist ein praktischer Leitfaden,der Filmemachern und Nachwuchsproduzenten an-hand zahlreicher Checklisten und Insidertipps denWeg in die professionelle Kurzfilmproduktion ebnet.

Béatrice Ottersbach, Thomas Schadt (Hg.)Drehbuchautoren-Bekenntnisse09-2007, ca. 350 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-649-6ca. € 24,90 / SFr 42,70 Praxis Film 39

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Kein Film ohne Drehbuch»Drehbuchautoren-Bekenntnisse« hrsg. von Béatrice Ottersbach und Thomas Schadt

Wenn es heißt »Ein Film von...«, ist der Regisseurgemeint und nicht der Autor – es sei denn, Regis-seur und Autor fungieren in Personalunion. Dreh-buchautoren finden selten Erwähnung, obwohl esohne sie keine Filme geben würde. Längst hat sichdie Erkenntnis durchgesetzt, dass man aus einemguten Drehbuch einen schlechten Film machenkann – aber aus einem schlechten Drehbuch kei-nen guten Film. Dennoch gilt für Drehbuchautorendas Gebot: Keep your Ego out!

In »Drehbuchautoren-Bekenntnissen« geben u.a. Jo-hannes W. Betz (»Die weiße Massai«), Katrin Bühlig(»Bella Block: Die Freiheit der Wölfe«), Kristin Derfler(»Spur der Hoffnung«), Christoph Fromm (»Schlaraf-fenland«), Frank Göhre (»Sankt Pauli Nacht«), Mi-chael Gutmann (»Lichter«), Georg Heinzen (»GranParadiso«), Bernd Lange (»Requiem«), Ulrich Limmer(»Der Räuber Hotzenplotz«), Michael Pröhl (»DasSchneckenhaus«), Martin Ritzenhoff (»Fussball istunser Leben»), Dorothee Schön (zahlreiche »Tatort«-Filme), Gabriela Sperl (»Die Flucht«) oder auch UweWilhelm (»Sass«) Einblick in die Arbeit des Dreh-buchautors.

Béatrice Ottersbach war nach dem Studium der Geschichte im Film-und Fernsehbereich tätig, bevor sie ins Verlagswesen wechselte. Seit1999 ist sie freie Herausgeberin und hat 30 Bücher zu Theorie undPraxis von Film und Fernsehen verantwortet. Thomas Schadt ist Professor an der Filmakademie Baden-Württem-berg (Regiefach Dokumentarfilm) und seit 2005 auch deren künstle-rischer Direktor. Er arbeitet seit 1983 als Fotograf, Kameramann,Buchautor und freier Dokumentarfilmer. Mit 50 Filmen gehört er zuden bedeutendsten Regisseuren Deutschlands.

Film

Der Leser erfährt dabei, wie Geschichten entstehen,wie der Autor mit und von diesen Geschichten lebt,wenn es zum Drehbuchauftrag kommt, wie viele Fas-sungen eines Drehbuches entstehen, bevor es ge-dreht wird, oder wie man damit umgeht, wenn Produ-zenten, Regisseure, Redakteure das eigene Drehbuchverändern.Alle »Drehbuchautoren-Bekenntnisse« werden voneinem Kurzporträt des jeweiligen Autors begleitet.

Ebenfalls lesenswert:

Béatrice Ottersbach, Thomas Schadt, Nina Haun (Hg.)Schauspieler-Bekenntnisse05-2007, ca. 350 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-685-4ca. € 24,90 / SFr 42,70Praxis Film 34

Béatrice Ottersbach, Thomas Schadt (Hg.)Regiebekenntnisse2006, 342 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-673-1€ 24,90 / SFr 43,70Praxis Film 31

Film

So rechnen sich Filme»Filmgeschäftsführung« von Markus Yagapen

Das Ziel einer Filmproduktion ist nicht nur einkünstlerisch ausgereifter Film, sondern auch dassder gesamte Herstellungsprozess einer finanziel-len Kontrolle unterliegt. Hierfür ist es notwendig,diese Verantwortung in die Hände eines kompe-tenten Filmgeschäftsführers zu legen.

Das Buch gibt einen vollständigen Überblick über dieAufgaben der Filmgeschäftsführung. Es ist in die The-menbereiche »Berufsbild«, »Filmbuchhaltung«, »Film-recht«, »Gagenabrechnung« und »Filmkostenrech-nung« gegliedert. Die systematische Darstellung derGrundlagen wird ergänzt durch die Erläuterung vonProblemen, die in der Praxis bewältigt werden müs-sen.Für die zweite Auflage wurde das Buch komplettüberarbeitet und aktualisiert. Neu hinzugekommensind Übungen und Fragen zu den Inhalten der einzel-nen Kapitel, so dass der Band nicht nur als Ein-führung in das Fachgebiet, sondern auch als syste-matisches »Lern-Buch« verwendet werden kann.

»Filmgeschäftsführung« von Markus Yagapen richtetsich an Leser, deren berufliche Perspektive im Be-reich der Filmgeschäftsführung liegt, an Leiter in Her-stellung und Produktion sowie an Film-Interessierte,die sich fundierte Kenntnisse über ein facettenreichesBerufsbild aneignen wollen. Dabei geht es nicht nurum die eigentliche Arbeit des Filmgeschäftsführers,sondern insbesondere auch um entscheidungsrele-vante Faktoren bei der Führung eines Produktions-unternehmens.

Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann studiert MarkusYagapen »Produktion und Medienwirtschaft« an der Hoch-schule für Fernsehen und Film. Später spezialisiert er sichauf Filmgeschäftsführung. Neben seiner Tätigkeit für Fern-sehsender und Filmproduktionsunternehmen hält MarkusYagapen Vorlesungen an der Filmakademie Baden-Württem-berg, an Fachhochschulen und zahlreichen anderen Bil-dungsinstituten. Er publiziert regelmäßig Fachbeiträge unterwww.Filmgeschaeftsfuehrer.de.

Markus YagapenFilmgeschäftsführung

07-2007, ca. 200 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-015-2

ca. € 17,90 / SFr 31,40 Praxis Film 10

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Hollywood mal anders»Drehbuch reloaded« von Katharina Bildhauer

Was haben »Memento«, »Fight Club«, »Magnolia«und »Adaption« gemeinsam? Sie setzen sich – sowie manch andere Kinofilme der letzten Jahre –über Erzählkonventionen hinweg, die in zahlrei-chen Drehbuchratgebern als Muss angeführt wer-den. Trotzdem (oder gerade deswegen?) erfreuensich solche Filme, die mit den Regeln des klassi-schen Hollywoodkinos brechen, einer wachsen-den öffentlichen Aufmerksamkeit, wie das jüngsteBeispiel »Babel« zeigt.

Ausgehend von der existierenden Ratgeberliteraturentwickelt die Autorin die konventionellen Dramatur-giekonzepte weiter und ergänzt sie auf erhellende Artund Weise. Anhand von insgesamt über 30 zeitge-nössischen Drehbüchern, die ein breites Genre-spektrum abdecken, arbeitet sie Merkmale des Er-zählens abseits der Norm heraus.

Nicht starre Schemata, mit denen sich Geschichten ineine festgelegte Form pressen lassen, sondern alter-native, dem jeweiligen Inhalt angemessene Erzähl-weisen stehen im Vordergrund, so beispielsweise un-zuverlässiges oder nonlineares Erzählen. Auch rücktKatharina Bildhauer nicht die Filme und ihre Regis-seure, sondern die Drehbücher und ihre Autoren inden Fokus der Betrachtung.Das Buch vermittelt dabei sowohl fundierte Theorieals auch unterhaltsame, praxisnahe Analyse.

Katharina Bildhauer hatGermanistik, Anglistik undPsychologie studiert und ver-fasste ihre Promotion zumThema Drehbücher. Nachdiversen Etappen in der Film-und Fernsehbranche ist siebei den InternationalenFilmfestspielen Berlin imBereich des Berlinale Co-Production Market beschäf-tigt. Sie leitet Drehbuch-seminare an den Universi-täten Köln und Düsseldorf.

Katharina BildhauerDrehbuch reloadedErzählen im Kino des 21.JahrhundertsMit einem Vorwort vonThomas Schäffer09-2007, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-648-9ca. € 29,00 / SFr 48,90

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Herzschmerz»Der Liebesfilm« von Anette Kaufmann

»Junge« trifft »Mädchen« – aber was passiert ei-gentlich, nachdem sich Harry und Sally begegnetsind? Was gefällt Millionen von Frauen in der gan-zen Welt an einem Film, in dem ein Multi-Millionäreine Feuerleiter erklimmt, um einer Prostituiertenseine Liebe zu erklären? Warum ist man zu Tränengerührt über den letzten Willen einer Farmersfrau,man möge ihre sterblichen Überreste von einerBrücke am Fluss verstreuen?

Der Liebesfilm ist ein Stiefkind der Filmwissenschaft.Die Suche nach einer systematischen Studie über dasGenre, das in den 1990ern mit Filmen wie »Pretty Wo-man«, »Ghost«, »Die Brücken am Fluss«, »Sinn undSinnlichkeit« oder »Titanic« erfolgreich auf die Kino-leinwände zurückgekehrt ist und die Herzen einesüberwiegend weiblichen Publikums erobert hat, bliebbislang ohne Happy End.

»Der Liebesfilm« von Anette Kaufmann ist die ersteMonografie, die sich umfassend mit dem Liebesfilmals Genre auseinander setzt, die dessen inhaltlicheund dramaturgische Bausteine vorstellt und inanschaulichen Filmanalysen einige der bekanntestenamerikanischen Liebesfilme der vergangenen 20Jahre untersucht.

Anette Kaufmann hat 1988mit »Angst. Wahn. Mord« überPsycho-Killer und andere Film-

Verrückte promoviert. Seit1989 arbeitet sie als Redak-

teurin, Dramaturgin, Producerinund Produzentin von Fernseh-

filmen und Serien. Zu ihrenPraxis-Erfahrungen mit dem

Liebesfilm zählen die TV-Pro-duktionen »Schloss Hohen-stein – Irrwege zum Glück«,

»Sommergewitter«, »Die Lie-benden vom Alexanderplatz«

und »Brief eines Unbekannten«.

Anette KaufmannDer LiebesfilmSpielregeln eines Filmgenres07-2007, ca. 350 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-029-9ca. € 34,00 / SFr 57,00

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Zwar finden sich im Genre »Romance« nur ausnahms-weise Märchenfilme, einige der romantischen Erzähl-formeln – insbesondere Cinderella-, Opfer- und Er-rettungs-Plot – sind jedoch aufs Engste mit erzähleri-schen Grundmustern des Märchens verwandt. Überdie märchenhafte Einleitungsformel »Es war einmal...«(»Sabrina«, »It Could Happen to You«) oder vergleich-bare Erzähl-Signale (»Pretty Woman«) geben sich man-che Filme von vornherein als modernes Märchen zuerkennen. Auch finden sich in der Handlung gelegent-lich Anspielungen und Verweise – meist auf das Mär-chen vom Aschenputtel (»Roman Holiday«, »Moon-struck«, »Only You«, »Maid in Manhattan«).

In »Sex and the City« verbannt Carrie Bradshaw mitder einleitenden »Once upon a time«-Formel und dersich anschließenden Zusammenfassung einer un-glücklich endenden Liebesgeschichte das optimisti-sche »Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensen-de...« für die New Yorker Gegenwart zunächst in denBereich des Märchenhaften – am Ende der letztenFolge wird jedoch auch sie mit ihrem Märchenprinzen»Mr. Big« in die unendlichen Weiten des Happy Endsentlassen. Auch dieses oft gescholtene Happy End istkeine Erfindung von kommerziellen Traumfabriken,vielmehr hebt Bruno Bettelheim in »Kinder brauchenMärchen« hervor, dass ein Merkmal des Märchens –im Unterschied zum Mythos und der Sage – dessenguter Ausgang ist.

Das Märchen von der LiebeVon Anette Kaufmann

Viele Märchen lassen sich als Coming-of-Age-Ge-schichten lesen, in denen Heranwachsende mutter-seelenallein in die Welt ziehen und sich dort bewäh-ren müssen. Die Eltern machen im Märchen zwar sel-ten eine gute Figur, treten jedoch nicht als Verhinde-rer einer vom Kind konkret gewünschten Verbindungin Erscheinung (etwa in Gestalt verfeindeter Familienwie in »Romeo and Juliet«) – vielmehr werden Söhnemit der Aufgabenstellung in die Welt geschickt, dieschönste Braut zu finden. Zu Auseinandersetzungenmit der väterlichen Autoritätsperson kann es aller-dings kommen, wenn eine Tochter – wie in »KönigDrosselbart« – grundlos einen geeigneten Heirats-kandidaten brüskiert oder – wie im »Froschkönig« –eine gegebene Zusage nicht einhalten will.

Da am Ende des Coming of Age das Erwachsen-Seinund damit Geschlechtsreife und Familiengründungstehen, steuern viele Märchen auf eine Paar-Be-ziehung zu. Eins der Grundmuster ist die Verbindungzwischen einer jungen, schönen Frau mit einemKönigssohn, wobei die Heirat mit dem sozial höherstehenden Partner für die Protagonistin oft den (ein-zigen) Ausweg aus Armut oder Unterdrückung bedeu-tet. Und so lernen Millionen von Mädchen in allerWelt bereits im Kindesalter, dass möglicherweise auchfür sie eines Tages der Prinz vorbeigeritten kommt,um sie in eine bessere Welt zu holen – ein Traum, dersich heutzutage (da die Prinzen noch knapper gewor-den sind) unter anderem im Bestreben manifestiert,sich einen Millionär zu angeln. Berichte über die Er-füllung dieses Kindertraums finden sich täglich inZeitschriften und Boulevard-Magazinen. Einzige Vor-aussetzung für den guten Fang ist (wie schon imMärchen) die Schönheit der jungen Frau. An dieserwiederum lässt sich gezielt arbeiten – mit Hilfe kos-metischer oder gar chirurgischer Mittel, denen heut-zutage die Rolle eines modernen Verwandlungs-Zaubers zukommt.Das Märchen ist insofern gleichberechtigt als es auchmännlichen Protagonisten einfacher Herkunft dieChance einräumt, ihren gesellschaftlichen Status zuverbessern, indem sie als Sieger in einem Wettbe-werb oder durch eine besonders listige oder mutigeBefreiungs-Aktion die Hand der Königstochter gewin-nen. Dieses Modell wird bevorzugt im männlichenAbenteuer- und Action-Genre umgesetzt. Im Kontextdes Liebesfilms, der sich primär an ein weiblichesPublikum richtet, bietet dieses Modell jedoch zu we-nig Identifikationsmöglichkeiten.

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Die Liebe der Frau zum Abenteurer ist nur sehrbegrenzt mit bürgerlichen Zweisamkeits-Träumen inEinklang zu bringen. Verwegenheit, Mut undAbenteuerlust sind für die Paar-Beziehung in derZivilisation von untergeordnetem Wert, dieVerbindung zwischen Frau und männlichemUnderdog besitzt – aus weiblicher Sicht – kaumAttraktivität, weil damit keine Verbesserung der eige-nen Lebensumstände verbunden ist.Eines der weltweit bekanntesten Märchen ist die Ge-schichte vom Aschenputtel. Als dessen eigentlichenKern hat Bettelheim die Rivalität zwischen Geschwis-tern herausgearbeitet, und auch Ronald Tobias hebtin »20 Masterplots« ausdrücklich hervor, dass es um»die Rivalität zwischen Aschenputtel und ihren Stief-schwestern« und nicht um »die Liebesgeschichte zwi-schen Aschenputtel und dem Prinzen« geht. In zahl-reichen erfolgreichen Aschenputtel-Variationen wirddie identifikationsträchtige Underdog-Position derProtagonistin beibehalten, der Rivalitäts-Plot jedochzugunsten der Liebesgeschichte verschoben oderganz aufgegeben. So zum Beispiel in Charlotte Bron-tës Roman »Jane Eyre«. Hier verliebt sich die armeWaise Jane Eyre, die ihren Lebensunterhalt als Gou-vernante bestreiten muss, in ihren vermögenden Ar-beitgeber. Auch die Heldinnen einiger erfolgreicherLiebesfilme wie »Sabrina«, »Pretty Woman«, »Work-ing Girl«, »Maid in Manhattan« oder Telenovelas wie»Bianca« oder »Verliebt in Berlin« sind Aschenputtel-Figuren. In all diesen Geschichten hat sich der Fokusvon der Rivalitäts- auf die Liebesgeschichte verscho-ben. Betrachtet man Romane und Filme als erwach-senere Formen des Märchen-Erzählens, wird klar,warum hier die Liebeshandlung ins Zentrum rückt: Imfortgeschrittenen Lebensalter verlieren Geschwister-Rivalitäten an Bedeutung für das eigene Leben, wäh-rend der Aspekt der Partnerwahl an Relevanz ge-winnt. Zu den Märchen-Elementen, die in diesemKontext zu Bestandteilen der erwachsenen Liebes-Fiktion geworden sind, zählt das Moment desWachküssens, die Erlösung durch Liebe sowie dasMotiv der Brautwahl.

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Aktuelle Fernsehformate»Im Namen des Fernsehvolkes« hrsg. von K. Döveling, L. Mikos und J.-U. Nieland

»Deutschland sucht den Superstar«, »Ich bin einStar – Holt mich hier raus«, »Richterin Barbara Sa-lesch« – mit kalkulierten Tabubrüchen sorgt dasPrivatfernsehen in diesen Formaten immer wiederfür Aufsehen und kontroverse Diskussionen. Siewerden als aufwändige TV-Events produziert undbuhlen um die Popularität beim Publikum. Siestellen neue Geschäftsmodelle dar, die mit kon-stant hohen Zuschauerzahlen für Aufmerksamkeitsorgen und als Sprungbrett für Karrieren imShowbusiness dienen.

Die Beiträge spüren einem Entwicklungstrend nach.Sie analysieren die Programmstrategien und Vermark-tungskonzepte, die hinter den Formaten stehen undsetzen sich mit ihren Rezeptionsmustern auseinan-der.Das Ringen um Anerkennung ist ein zentrales Merk-mal, das Formate wie Gerichtsshows, Castingshows,das so genannte »Dschungelcamp« und »The Swan«auszeichnet. Die Autoren setzen sich mit ihren Re-zeptionsmustern und Aneignungsprozessen ausein-ander. Sie untersuchen, ob die Sendungen als Verfüh-rer der Jugendlichen auftreten, falsche oder bedenkli-che Mode- und Körperbilder vermitteln, ob Gerichts-

shows die Verdrossenheit gegenüber der Justiz beför-dern oder ob Castingshows das Urteilsvermögen derZuschauer auf das Aussehen und auf vermeintlicheGesangskünste reduzieren.Der Band erweitert die Unterhaltungsforschung umethische Aspekte und arbeitet den Stellenwert deraktuellen non-fiktionalen Formate im Alltag von Ju-gendlichen heraus.

Katrin Döveling ist wissenschaftliche Assistentin ander Arbeitsstelle Medienanalysen/Medienpsychologie der Freien Universität Berlin. Lothar Mikos ist Professor für Fernsehwissenschaftam Studiengang Medienwissenschaft der Hochschulefür Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Potsdam. Jörg-Uwe Nieland ist Diplom-Sozialwissenschaftlerund als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum tätig.

Katrin Döveling, Lothar Mikos,Jörg-Uwe Nieland (Hg.)Im Namen des FernsehvolkesNeue Formate für Orientierungund Bewertung09-2007, ca. 280 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-023-7ca. € 29,00 / SFr 48,90 Alltag, Medien und Kultur 2

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10 Fragen – 10 AntwortenLothar Mikos im Interview

Woran arbeiten Sie gerade?Momentan bin ich mit dem Ausfüllen des Fragebo-gens beschäftigt. Ansonsten arbeite ich meist anmehreren Projekten gleichzeitig (Essays, Aufsätze,Bücher, Forschungen, Konzepte). Derzeit hat der Auf-bau internationaler Forschungskooperationen beson-dere Bedeutung.

Wie sah Ihr Weg in Ihren heutigen Beruf aus?Es ging nicht geradeaus, und es gab einige Hinder-nisse auf dem Weg. Nach meinem Diplom in Sozio-logie wollte ich eigentlich an der Uni bleiben, aber eshat mich zum Journalismus verschlagen. Nachdemich mehr als zehn Jahre in dem Bereich vorwiegendfreiberuflich tätig war, kam ein nicht ganz unwider-stehliches, aber doch reizvolles Angebot der Hoch-schule, und so bin ich nun Hochschullehrer.

Was schätzen Sie an Ihrem Beruf/der Medienwis-senschaft besonders?Dass es immer wieder Neues zu entdecken gibt (Men-schen, Themen, Filme, Fernsehsendungen, Bücher).

Was unterscheidet den heutigen Mediennachwuchsgegenüber früher?Im Anspruch und den Wünschen für den späteren Be-ruf gibt es kaum Unterschiede. Der heutige Medien-nachwuchs ist jedoch professioneller im Umgang mitBildern, zugleich aber auch unreflektierter im Um-gang mit gesellschaftlichen Bedingungen und Struk-turen.

Welches ist für Sie der beste Film aller Zeiten?»Terminator 2 – Judgement Day« (James Cameron,USA 1990)

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Welches Buch hat Sie persönlich besonders beein-flusst bzw. vorangebracht?Meine ersten Pixi-Bücher: »Puff Pata Puff« und »Derkleine Kater Schnurr«, weil sie mich auf den Lesepfadbrachten; Italo Calvino »Wenn ein Reisender in einerWinternacht« und Jacques Roubauld »Die schöneHortense«, weil sie mit dem Leser und der lesendenWahrnehmung spielen und mich dadurch auch inmeinem wissenschaftlichen Verständnis von Medien-rezeption beeinflusst haben; daneben zahlreiche Ro-mane, die mir die Augen geöffnet haben. Das giltauch für Filme, Fernsehserien und Popmusik.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?William Boyd »Ruhelos«, Berlin 2007

Sie haben ein ganzes Jahr zur freien Verfügung,wie würden Sie es verbringen?Ich habe jedes Jahr zur freien Verfügung. Ich macheimmer das, was ich am besten kann, alles andere las-se ich bleiben.

Haben Sie ein Lebensmotto? Wenn ja, welches?Der Blick zurück bringt nur dann etwas, wenn mansich auf dem Weg nach vorne befindet. Da, wo ichbin, ist das Leben, aber alles, was ich tue, hat auch füralle anderen Konsequenzen. Das gilt es, immer zu be-denken.

Was Sie immer schon mal sagen wollten:Wer schweigt, genießt!

»Alltag, Medien und Kultur«

Die neue Reihe »Alltag, Medien und Kultur« wurde 2007 von Prof. Dr. Lothar Mikos, Hoch-schule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf«, Potsdam-Babelsberg, gegründet. Sie wird her-ausgegeben von Hon. Prof. Joachim von Gottberg, Prof. Dr. Lothar Mikos, Dr. Elizabeth Prom-mer und Dr. Claudia Wegener.

In »Alltag, Medien und Kultur« werden empirische, aber auch theoretische Arbeiten veröffentlicht,die den Zusammenhang von Alltag, Medien und Kultur aus der Perspektive der gesellschaftlichenAkteure, der Mediennutzer thematisieren. Mit ihrer mediensoziologischen Orientierung und ihrerinterdisziplinären Ausrichtung trägt die Reihe zum Dialog zwischen Medienpraxis, Medien-undKommunikationswissenschaft, Medienpädagogik und Jugendschutz sowie zur Diskussion um diegesellschaftliche Bedeutung der Medien im 21. Jahrhundert bei.

Die »Herr der Ringe«-Trilogiehrsg. von L. Mikos, S. Eichner, E. Prommer und M. Wedel

Die Filme der »Herr der Ringe«-Trilogie haben welt-weit ein riesengroßes Publikum begeistert. Grundgenug, sich diesem internationalen Blockbustermedien- und kommunikationswissenschaftlich zunähern.

Im Rahmen eines umfangreichen Forschungspro-jekts, das im Studiengang Medienwissenschaft derHochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« inPotsdam durchgeführt wurde, gehen die Autoren desBuches dem kulturellen Phänomen auf die Spur. Sieanalysieren die Filme, den Produktionskontext, dasMarketing, die Bücher, Computerspiele und Internet-seiten sowie die öffentliche Diskussion zu »Der Herrder Ringe«.

Schwerpunkt der Studie ist eine auf mehreren Ebe-nen angelegte Rezeptionsuntersuchung in Deutsch-land. Kinobesucher und Fans kommen zu Wort undberichten von der Faszination, die von diesen Filmenund den ihnen zugrunde liegenden Büchern ausgeht.Zeitgleich zu diesem Potsdamer Projekt wurde an derUniversity of Aberystwyth eine in mehr als 20 Län-dern durchgeführte Studie zur Rezeption des drittenTeils der Trilogie, »Die Rückkehr des Königs«, koordi-niert. Eine Zusammenfassung der internationalen Er-gebnisse beschließt den Band.

Lothar Mikos ist dort Professor für Fernsehwissenschaftund Elizabeth Prommer ist wissenschaftliche Assistentin. Susanne Eichner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin derHochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« inPotsdam-Babelsberg. Michael Wedel ist Assistenzprofessor für Geschichte undTheorie der Medien und Kultur an der Universität vonAmsterdam. Stan Jones ist Senior Lecturer für Screen and MediaStudies an der Faculty of Arts and Social Sciences derUniversity of Waikato, Hamilton, Neuseeland.

Lothar Mikos, Susanne Eichner,Elizabeth Prommer, Michael Wedel (Hg.)Die »Herr der Ringe«-TrilogieAttraktion und Faszination einespopulärkulturellen PhänomensUnter Mitarbeit von Stan Jones09-2007, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-022-0ca. € 24,00 / SFr 41,30 Alltag, Medien und Kultur 1

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Erstmals wird die »Herr der Ringe«-Trilogie, eine dererfolgreichsten Hollywood-Produktion aller Zeitenüberhaupt, umfassend analysiert und ihre vielschich-tige Bedeutung für das Publikum dargestellt.

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Zeigen, wie eineRose duftet

»Der schöne Schein des Wirklichen« hrsg. von Daniel Sponsel

»You have to show, how a rose smells« – die Auf-forderung von Robert Flaherty an seinen Kamera-mann Richard Leacock verweist auf die imaginäre,poetische Kraft, die dem Medium Film innewohnt.

Der nonfiktionale Film soll der Wirklichkeit verpflich-tet sein, oder, was noch schwerer ist, der Wahrheit.Der fiktionale Film hingegen entwickelt zunehmendStrategien, seine Lebensnähe zu erhöhen. »Based ona true story« ist eine Möglichkeit. Ein anderer Wegführt über das Material. Namhafte Filmwissenschaft-ler und Regisseure schreiben über die Möglichkeiten,mediale Wirklichkeit authentisch herzustellen.

Dogma 95»Zwischen Realität und Fiktion« von Kristina M. Schulte-Eversum

Authentizitätsstrategien haben sich filmtheoretischetabliert und helfen bei der Unterscheidung vonDokumentar- und Spielfilmen.

Die Urheber und Anhänger des Manifestes DOGMA95 unterlaufen solche Konventionen jedoch program-matisch.Dieses Manifest, das eine starke Resonanz fand undmit 118 Filmen weltweit erfolg- und folgenreich war,untersucht die Autorin hier und problematisiert dieVerknüpfung erfundener Geschichten mit dokumen-tarischen Techniken am Beispiel von elf Dogma-Fil-men aus neun Ländern.

Daniel Sponsel ist künst-lerisch-wissenschaftlicherMitarbeiter an der Hoch-

schule für Fernsehen undFilm München sowie freierDozent an verschiedenenanderen Instituten. Er ist

Autor, Regisseur und Pro-duzent von Dokumentar-

filmen.

Daniel Sponsel (Hg.)Der schöne Schein des WirklichenZur Authentizität im Film09-2007, ca. 200 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-019-0ca. € 19,00 / SFr 33,20 Kommunikation audiovisuell 40

Kristina M. Schulte-EversumZwischen Realität und FiktionDogma 95 als postmodernerWirklichkeits-Remix?09-2007, ca. 210 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-024-4ca. € 24,00 / SFr 41,30

Kristina Schulte-Eversum arbeitete für dieTV-Kanäle WDR, RTL, RTL II, 9 Life und Pro

Sieben, war für die Firmen Map, DedoWeigert Film und cmotion GmbH tätig und

arbeitet heute an mehreren fiktionalenKurzfilmen. Mit vorliegender Arbeit promo-vierte sie 2006 an der Universität Münster.

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»Journalisten sind Menschen, die ineinem anderen Beruf mit weniger Arbeit mehr Geld verdient hätten.«Robert Lembke

Journalismus/Kommunikationswissenschaft

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Nachwuchsjournalisten»Fuß fassen: Wege in den Journalismus« hrsg. von Björn Richter

»Man muss neugierig sein, hartnäckig fragen undverständlich schreiben«, meint Christoph Fasel,früherer »Stern«-Reporter und einer der zahlreichenAutoren dieses Leitfadens für den Einstieg in denJournalismus.

Wer immer schon »irgendetwas mit Medien machenwollte«, findet hier informativ und anschaulich dieverschiedenen Wege in diesen Beruf beschrieben.Viele anerkannte Journalisten wie Thomas Leif (SWR,Netzwerk Recherche), Boris Reitschuster (Focus),Hans-Jörg Vehlewald (BILD) oder Manfred Protze(Presserat) beschreiben das vielseitige Spektrum derMedien, schildern einen typischen Tagesablauf undgeben Einblick in die multimedialen Anforderungenan junge Nachwuchsjournalisten. Sie sparen nicht miteigenen Erfahrungen, mit Kritik und Empfehlungen.Alle Beiträge werden durch Erfahrungsberichte jungerNachwuchstalente ergänzt.

Björn Richter gibt diesenBand für die Jugendpresse

und die djv heraus.In der Jugendpresse

Deutschland sind über10.000 junge Medien-

macher organisiert; dieMitglieder sind Schüler,

Studenten, Volontäre undAuszubildende.

Die Deutsche Journalis-tinnen- und Journalisten-

Union (dju) in der Verei-nigten Dienstleistungs-

gewerkschaft (ver.di) hatüber 22.000 Mitglieder in

allen Medien.

Björn Richter (Hg.)Fuß fassen: Wege in denJournalismus3., überarbeitete Auflage07-2007, ca. 140 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-009-1ca. € 9,90 / SFr 18,00

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Soll der Weg in den Journalismus eher über ein Volon-tariat oder über ein Studium gehen? Welche Vorteilebietet ein Fachstudium gegenüber einem Studiumder Publizistik oder Journalistik? Und wie lassen sichin Praktika wertvolle Erfahrungen sammeln und wich-tige Kontakte für die Zukunft knüpfen? Auf diese undviele andere Fragen gibt das Buch anhand zahlreicherBeispiele Antwort. Es enthält außerdem Hintergrund-informationen über rechtliche Rahmenbedingungen(z. B. das Informationsfreiheitsgesetz), Medienethik undMedienpolitik sowie einen umfangreichen Serviceteilmit Buchtipps, einer Linkliste, Fördermöglichkeitenund Beratungsangeboten.

Bares Geld wert»Die Ware Nachricht« von Michael Segbers

Eine Nachricht ist auch eine Ware – und eineschnell verderbliche dazu. Wichtigster Produzentdieser Ware sind Nachrichtenagenturen, die denGlobus mit tausenden von Korrespondenten, frei-en Mitarbeitern und Informanten überzogen ha-ben.

Keine Tageszeitung kommt ohne Agenturen aus,keine überregionale Nachrichtensendung kann ohnederen Meldungen und Berichte hergestellt werden.Die großen Nachrichtenagenturen sind Weltmeisterder Kommunikation – doch über sie selbst liest manwenig. Erst recht ist wenig bekannt über ihre Ge-schäftsmodelle, die sich voneinander stark unter-scheiden. Am weitesten verbreitet sind Agenturen,die dem Staat gehören oder von ihm bezuschusstwerden. Privatwirtschaftlich organisierte Nachrichten-agenturen sind weltweit die Ausnahme.

Nachrichtenagenturen sind in den letzten Jahrenfinanziell stark unter Druck geraten. Verantwortlichdafür sind die Entwertung der Ware Nachricht durchihre freie Verfügbarkeit im Internet, die Heterogenitätder Kundenwünsche sowie die teilweise dramati-schen Anzeigen- und Auflagenverlusten der Zeitun-gen.Welchen Wert die Ware Nachricht künftig noch habenwird, wie wahr Nachrichten aus einer Billigproduktionsein können und ob es den Europäern gelingt, denvon den USA beherrschten Nachrichtenmärkten et-was entgegenzusetzen, das zeichnet Michael Segbersin seinem Sachbuch kompetent und erfahren nach.

Michael Segbers arbeitetenach einem Volontariat zumNachrichtenredakteur für dieDeutsche Presse-Agentur alsKorrespondent im In- undAusland. Nach einigen Jahrenals Verkaufs- und Marketing-leiter ist er seit 2005Geschäftsführer der dpa.

Michael SegbersDie Ware NachrichtWie Nachrichtenagenturen ticken09-2007, ca. 220 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-010-7ca. € 19,90 / SFr 34,70

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Gewusst wo. Wiki-Engine bei UVK

»Redaktionelles Wissensmanagement« von Anton Simons

Das Ausschnitt-Archiv hat ausgedient. Redaktio-nelles Wissen lässt sich heute mit Content-Mana-gement-Systemen viel effizienter archivieren undnutzen. Redaktionen, Journalistenbüros, freie Jour-nalisten sowie Abteilungen und Agenturen fürPresse- und Öffentlichkeitsarbeit können hiervongleichermaßen profitieren.

Dieser Band vermittelt die Grundlagen des redaktio-nellen Wissensmanagements, er skizziert Methodenzur gemeinsamen Sicherung, Pflege und Nutzung re-daktionswichtigen Wissens mit Hilfe von Social Soft-ware sowie die Möglichkeiten, die Feeds, News-Ag-gregatoren und andere Web-2.0-typische Technolo-gien bei Themenfindung, Recherche und Dokumen-tation bieten.

Schritt für Schritt wird der Aufbau einer aus Open-Source-Komponenten bestehenden redaktionellenWissensdatenbank sowie ihre Einbindung in die re-daktionelle Wertschöpfung dargestellt. Grundlageder Freitext-Datenbank ist die für die Internet-En-zyklopädie Wikipedia entwickelte MediaWiki-Soft-ware. Ergänzt wird diese Wiki-Engine um einige Plug-ins, die auf die besonderen Anforderungen des re-daktionellen Wissensmanagements abgestimmt sindund die eigens für dieses Buch programmiert wurden.Die gesamte Software, die zum Aufbau der vorgestell-ten Wissensdatenbank nötig ist, steht zum kostenlo-sen Download im Internet bereit.

Anton Simons hat nacheinem Studium der

Philosophie ein Volontariatbei der Thüringer Tagespost

absolviert. Seit 1992 arbeiteter als Redakteur bei der

Rhein-Zeitung in Koblenz, fürdie er ein Redaktions-

Intranet entwickelt hat.

Anton SimonsRedaktionellesWissensmanagement07-2007, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-507-9ca. € 24,90 / SFr 42,70 Praktischer Journalismus 68

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Erfolgreich Radio machen»Radio-Strategie« von Jens-Uwe Meyer

Viele Medienberater haben in den vergangenenJahren »Erfolgsstrategien« für Radioprogrammeverkauft. Alle diese Strategien haben eines ge-meinsam: In einigen Märkten funktionieren sie, inanderen scheitern sie kläglich.

Jens-Uwe Meyer zeigt, dass es kein Patentrezept gibt,das ein Programm zum Erfolg führt, sondern dass je-der Markt anders, jedes Programm individuell ist. Ra-dio-Strategien von der Stange funktionieren nicht.Das Buch wirft einen kritischen Blick auf die Media-Analyse, zeigt die Möglichkeiten und Tücken der Markt-forschung auf und stellt ein Modell für die ganzheit-liche Steuerung von Radioprogrammen vor. Diesesstrategische Modell umfasst sämtliche Bereiche desProgramms: Nur wenn Musik und Moderation, Claimsund Slogans, Trailer und Promos, Senderaktionen und-promotions, strategische Programmmarken und dasWortprogramm sinnvoll aufeinander abgestimmtsind, kann ein Sender seine Ziele optimal erreichen.Das Buch stellt den Gesamtprozess der strategischenProgrammplanung systematisch und verständlichdar. Es enthält Beiträge von Radiopraktikern ausMarktforschung, Programmleitung, Moderation undBeratung. Das versammelte Hintergrundwissen undzahlreiche Beispiele machen es zu einem nützlichenRatgeber für die Programmsteuerung und -planung.

Jens-Uwe Meyer ist Trainer für die ARD.ZDFmedienakademie und die Schweizer Journalisten-schule MAZ. Er war Frühmoderator, Chefredakteurund Programmdirektor beim Radio und hat einenMBA in Medienmanagement.

Jens-Uwe MeyerRadio-Strategie

2007, 212 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-001-5

€ 24,90 / SFr 42,70 Praktischer Journalismus 75

Bereits erschienen

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Ebenfalls lesenswert:

Udo Zindel, Wolfgang Rein (Hg.)Das Radio-FeatureInklusive CD mit Hörbeispielen2., überarbeitete Auflage2007, 424 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-499-7€ 24,90 / SFr 42,70Praktischer Journalismus 34

Früher, das ist in vielen Redaktionen gerade mal eini-ge Jahre her. Und doch erscheint es uns ewig weit weg,wenn wir überlegen, wie früher Radio gemacht wurde.

Digitalisierung und Computerisierung haben weit rei-chende Auswirkungen auf fast alle Arbeitsbereiche inden Rundfunkanstalten. Die Vereinheitlichung der Ar-beitsmittel und die Vernetzung der Arbeitsplätze ha-ben zu einer schnellen, umfassenden Verwendung undVerarbeitung von nur einmal eingegebener Informa-tion geführt. Die Grenzen von klar abgesteckten Ar-beitsfeldern zwischen Redaktion/Produktion und Tech-nik bis hin zur Verwaltung haben sich verschoben oderaufgelöst.

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Technisch gesehen war Radiomachen noch nie soeinfach wie heute: Jeder kann sich digitale Audio- undVideo-Schnittprogramme im Internet als Freeware he-runterladen und mit dem billigsten Notebook sende-fähige Beiträge, ja sogar komplette Radiosendungen,herstellen. Über eine schnelle DSL-Leitung kann derheimische PC problemlos in einen Radiosender ver-wandelt werden, der im Internet über einen Live-Stream sendet.

Der Arbeitsplatz an der digitalen Workstation istmehrmedial und multifunktionell. Zu den klassischenjournalistischen Kompetenzen gesellen sich techni-sche und produktionstechnische Fertigkeiten. Quellen,Bilder, Töne sind zugänglich und bieten damit vieleChancen – aber auch Risiken. Programmplanung undSendung werden einerseits unabhängiger von techni-schen, organisatorischen Restriktionen - andererseitsstellen diese Arbeitsplätze höchste Anforderungenan journalistische, organisatorische und technischeKompetenzen.

Die Schnittstelle zwischen journalistisch-redaktionel-ler und produktionstechnischer Arbeit verschwimmt.Von Tontechnikern und -ingenieuren werden heutecomputer- und systemorganisatorische Kenntnisseverlangt. Als Operator und Systemmanager müssensie in der Lage sein, Redaktionsmitarbeiter an neuenMischarbeitsplätzen zu unterstützen. Sie sind mit denneuen Tätigkeiten wie der Herstellung von Pro-grammdesign-Elementen, Trailern, Eigenwerbespotsetc. befasst, die sich aus einer Mischtätigkeit vonjournalistisch-redaktionellen, musik- bzw. arrange-mentorientierten Funktionen zusammensetzen. DieArbeitsfelder haben sich verändert.

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Der Radiojournalist der Zukunftvon Ruth Blaes

Ein junger Volontär sieht im Studio ein Tonband-gerät. Verwundert fragt er einen Techniker: »Was istdas?« – »Eine Bandmaschine«, lautet die Antwort.»Was macht man damit?« – »Damit hat man früherBeiträge geschnitten.«

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Ende 2006 wurde die ARD.ZDF medienakademie insLeben gerufen. Sie ist aus der früheren ZFP (ZentraleFortbildung der Programmmitarbeiter von ARD undZDF) und der früheren srt (Schule für Rundfunktech-nik) entstanden. Dass Technik und Journalismus nä-her zusammenrücken, ist ein zukunftsweisender Wegin der Aus- und Weiterbildung von Journalisten. Trai-nings zu Bereichen wie Videojournalismus, News-room, Multimedialität werden jetzt gemeinsam vonbisher zwei marktführenden Fortbildungsinstitutio-nen angeboten, was eine Verbindung von Know-howaus Journalismus und Technik bedeutet und auch denZugriff auf neueste technische Ressourcen verein-facht.

Wie aber verändert sich der Journalismus im Hörfunk?Sind Journalisten in Zeiten, in denen jeder seineneigenen Internet-Blog ins Netz stellen kann und zumAudio-Podcaster oder auf Internetportalen wie YouTube sogar zum Fernsehmacher wird, überhauptnoch wichtig?

Journalist zu sein heißt nicht nur, sich mitteilen zuwollen – auf welcher technischen Schiene auch im-mer: ob in Radio, TV oder Blog. Journalist sein heißt:die Welt für andere verstehbar machen. Das setzt Bil-dung voraus, eine Persönlichkeit, die von sich abstra-hieren kann und nicht Senden mit Sendungsbewusst-sein verwechselt. In der Aus- und Fortbildung vonJournalisten geht es (auch) darum, solche Talente zuerkennen und zu fördern und dafür zu sorgen, dasssie an den richtigen Plätzen ihre gesellschaftspoliti-schen Aufgaben wahrnehmen können.

Und Journalist zu sein heißt, eine Gewähr dafür zugeben, dass man das Vertrauen seiner Hörer, Zu-schauer oder Leser nicht missbraucht. Das Wort »Un-abhängigkeit« bekommt in Zukunft eine noch grö-ßere Bedeutung als bisher. Unabhängige Informatio-nen, solche, die keinem unmittelbaren Interesse fol-gen, werden noch wichtiger als bisher. Gerade des-halb wird es Ziel der Journalistenausbildung sein, da-für zu sorgen, dass Menschen nicht aufhören zu den-ken und Interesse daran haben, andere dazu anzure-gen.

Dazu ist es notwendig, journalistische Beiträge – auch in Zeiten der Digitalisierung– nicht als Massenprodukte zu sehen, die am Fließband hergestellt werden. Diedigitale Verbreitung von Nachrichten und die Einführung digitaler Redaktions-systeme veränderte die Arbeitsprozesse und die Verfügbarkeit von Informationendrastisch. Heute ist in vernetzten Redaktionssystemen jede aktuelle Nachricht anjedem Arbeitsplatz verfügbar. Dies führt zu Verlust von Exklusivität in der Infor-mationsgebung, zu mehr Aufwand bei der Sichtung und Gewichtung des Ma-terials.

Die Versuchung ist groß, die Digitalisierung dazu zu nutzen, Redaktionen in Lege-hennenbatterien zu verwandeln, in denen noch schneller und noch effizienterMasse produziert wird. Doch Masse führt nicht dazu, einzigartige und voneinanderunterscheidbare Radioangebote in einem Markt zu etablieren, die Hörer individu-ell ansprechen und binden wollen. Wir brauchen Radiojournalisten, die Wort pro-duzieren, das Hörer begeistert und sie auf qualitativ hohem Niveau informiert undunterhält. Die Angebote der ARD.ZDF medienakademie sind für alle Medien-schaffenden der öffentlich-rechtlichen und der kommerziellen Sender offen.

www.ard-zdf-medienakademie.de

Informationen zur ARD. ZDF medienakademie gGmbHseit 01.01.2007

Anzahl der Seminare ~ 2.000Anzahl der Seminartage ~ 6.000Anzahl der Teilnahmen ~ 18.000

Leistungsbereiche: Offenes Angebot: (offen ausgeschrieben für TN aus Medienorganisationen und-unternehmenAuftragsangebot: maßgeschneidert auf BestellungProjekte: Einsatz und Umgang mit neuer Technik am Arbeitsplatz, insbesonderein Produktion und Technik

Veranstaltungsformen: Training, Seminar, Workshop, Symposium, Controlling,Beratung, Prozessbegleitung

Anzahl der Mitarbeiter: insgesamt 80 in Hannover, Nürnberg und Wiesbaden

Ruth Blaes ist Geschäftsführerinder ARD.ZDF medienakademie. Sie ist Autorin des bei UVK verleg-ten Buches »ABC des Fernsehens«.

Von links nach rechts: Karlheinz Weber, Geschäftsführer der ARD.ZDF medienakademie;Dr. Ruth Blaes, Geschäftsführerin der ARD.ZDF medienakademie;Helga Haas, Moderation;Professor Markus Schächter, Intendant des ZDF;Dr. Helmut Reitze, Intendant des Hessischen Rundfunks.

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Skandalenauf der Spur»Investigativer Journalismus« von Johannes Ludwig

Investigativ arbeitende Journalisten müssen häu-fig Widerstände überwinden, um ihre öffentlicheKontrollfunktion wahrnehmen zu können. Das not-wendige Know-how hierfür vermittelt dieses Lehr-buch – systematisch und anhand zahlreicher Fall-beispiele von aufgedeckten Affären.

Johannes Ludwig beschreibt, wie man sich z. B. mitHilfe von Organigrammen oder Ablaufplänen in kom-plexe Organisationen wie Unternehmen, Parteienoder Ministerien »hineindenkt«. Öffentlich zugängli-che Informationsquellen (Melde- oder Handelsregis-ter), werden ebenso vorgestellt wie solche, die nichtohne weiteres zugänglich sind (Grundbuchamt oderStaatsanwaltschaft). »Whistleblower«, d. h. Informan-ten, die Insiderwissen an Journalisten weitergeben,spielen eine wichtige Rolle. Zu ihnen gilt es, ein per-sönliches Vertrauensverhältnis aufzubauen und sievor der Öffentlichkeit oder der Staatsanwaltschaft zuschützen.Die zweite Auflage wurde insbesondere um die The-men Informationsfreiheiten, Internetnutzung und Da-tenbanken, neue Transparenzvorschriften für Unter-nehmen sowie den aktuellen Stand der Rechtspre-chung zu Undercover-Recherchen erweitert. Außer-dem wurde die Verzahnung mit der Website opti-miert, die dieses Lehrbuch ergänzt und regelmäßigauf dem neuesten Stand hält: www.recherchieren.org.

Bilder sagenmehr als Worte»Fotojournalismus« von Julian J. Rossig

Ein aussagekräftiges Pressefoto, das die Aufmerk-samkeit auf sich zieht und seine eigene »Story«erzählt, benötigt ebenso viel Fachwissen, Hingabeund Konzentration wie eine mühsam geschriebeneReportage.

Anstelle von Stift und Notizblock sind dabei Kameraund Licht die Werkzeuge des Fotojournalisten. Umdiese aber richtig einsetzen zu können, benötigt erneben journalistischem Gespür eine möglichst um-fassende Kenntnis der ihm zur Verfügung stehendentechnischen und gestalterischen (Stil-) Mittel. Wie bringt man Dynamik in ein langweiliges Gruppen-bild, mit welchen Symbolen lassen sich bestimmteAssoziationen wecken, und wie entstehen wirklichpackende Action-Fotos? Diesen Fragen geht der Au-tor anhand zahlreicher Beispielfotos nach und gibthilfreiche Tipps aus der Praxis. Dabei kommen auchall jene faktischen und rechtlichten Rahmenbedin-gungen nicht zu kurz, denen die »Jagd nach dem Auf-macherfoto« heutzutage unterliegt. Für die zweiteAuflage hat der Autor einige Themen, wie die digitaleNachbearbeitung und die Bildauswahl, vertieft undgeht auch auf die neue Konkurrenzsituation durchLeserreporter ein.

Johannes Ludwig istProfessor an der Fakultät

Design, Medien,Information der Hochschule

für angewandteWissenschaften in

Hamburg. Er hat vorher fürPresse, Hörfunk undFernsehen (Die Zeit,

Wirtschaftswoche,Deutschlandradio, Spiegel-

TV) gearbeitet und war inder journalistischenWeiterbildung tätig.

Johannes LudwigInvestigativer Journalismus2., überarbeitete Auflage09-2007, ca. 430 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-588-8ca. € 29,90 / SFr 50,50 Praktischer Journalismus 48

Julian J. RossigFotojournalismus2., überarbeitete Auflage07-2007, ca. 230 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-027-5ca. € 24,90 / SFr 42,70 Praktischer Journalismus 66

Julian J. Rossig arbeitet als Fotojournalistfür zahlreiche Print- und Onlinemedien. Aus

seiner Arbeit als Redaktionsleiter kennt erauch den Blickwinkel der anderen Seite: die

Anforderungen und Erwartungen des Bild-redakteurs an ein gelungenes Pressefoto.

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Kersten Sven Roth, JürgenSpitzmüller (Hg.)Textdesign und Textwirkungin der massenmedialenKommunikation07-2007, ca. 310 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-601-4ca. € 29,00 / SFr 48,90

Wissenschafts-journalismus

»Fakt, Fiktion, Fälschung« hrsg. von Grit Kienzlen, Jan Lublinski, Volker Stollorz

Der Wissenschaftsjournalismus steht vor einerNeuorientierung.

Gesellschaftliche Krisen, verursacht etwa durch neuauftretende Infektionsgefahren oder durch den vonMenschen gemachten Klimawandel, erfordern innova-tive Strategien der Risikoberichterstattung. Reporter,die Forschungsfälschungen aufdecken, werden be-droht und in ihrer Arbeit behindert. Dieser Band, derin Zusammenarbeit mit der Wissenschaftspressekon-ferenz entstanden ist, bündelt theoretische Überle-gungen von Praktikern und praktische Konzepte vonTheoretikern, um neue Wege für die journalistischeBeobachtung der Wissenschaft aufzuzeigen.

Text – designed»Textdesign und Textwirkung in der massenmedialen Kommunikation« hrsg. von K. S. Roth und J. Spitzmüller

Textdesign und Textwirkung bedingen sich gegen-seitig – zumindest nach Meinung vieler professio-neller Textproduzenten und -gestalter.

Lässt sich dieses Postulat aber auch wissenschaftlichbegründen? Und wie ist das Wechselverhältnis im De-tail beschaffen? Der Band geht dem aus sprach- undmedienwissenschaftlicher Perspektive nach. Er zeigtunter Rückgriff auf semiotische, handlungstheoreti-sche und wissenssoziologische Ansätze, wie man dasVerhältnis von Textdesign und Textwirkung theore-tisch fassen kann und wie sich gestalterische Elemen-te (Typographie, Layout usw.) sowie die Kombinationverschiedener Zeichenmodalitäten (Schrift, Bild, Tonusw.) sprach- und medienwissenschaftlich beschrei-ben lassen.

Grit Kienzlen arbeitet als Wis-senschaftsredakteurin beim

Deutschlandfunk in Köln. Jan Lublinski ist freier Jour-

nalist und Trainer in Bonn.Volker Stollorz lebt als freier

Journalist in Köln.

Grit Kienzlen, Jan Lublinski,Volker Stollorz (Hg.)Fakt, Fiktion, FälschungTrends im Wissenschafts-journalismus09-2007, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-012-1ca. € 29,00 / SFr 48,90

Kersten Sven Roth vertritt eine Professur fürdeutsche Sprache und ihre Didaktik an der PHKarlsruhe und ist Lehrbeauftragter amDeutschen Seminar der Universität Zürich.Jürgen Spitzmüller ist dort wissenschaftlicherAssistent im Fachbereich Linguistik.

Journalismusund PR

»Wie unabhängig ist Journalismus?« von Claudia Riesmeyer

Werden journalistische Themen und Inhalte durchPublic Relations beeinflusst? Wie unabhängig istder Journalismus wirklich? Ausgangspunkt dervorliegenden Untersuchung ist die Determinati-onsthese: Barbara Bearns zeigte mit ihrer Unter-suchung, dass Public Relations dem JournalismusThemen und Timing der Berichterstattung vorge-ben.

Dieses Buch belegt die Relevanz der Determinations-these, zeigt aber auch ihre Begrenztheit auf und er-weitert das Baern'sche Forschungsdesign – in metho-discher und theoretischer Hinsicht. Erstmals wird da-bei auch der Einfluss des Ressorts und des Status derInformationsquelle auf die Publikationswahrschein-lichkeit berücksichtigt.

High Society»Prominenz« von Julia Wippersberg

»Prominenz« ist ein bedeutender gesellschaftli-cher Faktor. Aber worauf gründet das Phänomender medienvermittelten Prominenz, was unter-scheidet sie von Ruhm, Startum und Elite?

Dieses Buch nähert sich der Thematik theoretischund schließt damit eine Lücke in der kommunikati-onswissenschaftlichen Forschung. Die Autorin setztsich mit den empirischen Befunden zu Prominenzauseinander und stellt ein Modell der Erschaffung,der Erhaltung, der Inszenierung und der Einsatz-Strategien von Prominenz zur Diskussion.

Claudia Riesmeyer arbeitetals wissenschaftliche Mit-

arbeiterin am Institut fürKommunikationswissen-

schaft und Medienforschungder Universität München.

Claudia RiesmeyerWie unabhängig istJournalismus?Zur Konkretisierung derDeterminationsthese09-2007, ca. 200 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-007-7ca. € 24,00 / SFr 41,30

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Julia WippersbergProminenzEntstehung, Erklärungen,Erwartungen07-2007, ca. 230 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-006-0ca. € 24,00 / SFr 41,30 Forschungsfeld Kommunikation 25

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Julia Wippersberg arbeitet als Universitäts-assistentin am Institut für Publizistik- undKommunikationswissenschaft der Univer-

sität Wien. Mit vorliegender Arbeit promo-vierte sie in 2006 an der Universität Wien.

Ursula SchwarbMedienvielfalt und publizistische Leistung20 Jahre nach Einführung deslokalen Rundfunks in der Schweiz09-2007, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-008-4ca. € 29,00 / SFr 48,90

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MinimaleEigenleistung

»Online-Medien« von Josef Trappel

In Deutschland, Österreich und der Schweiz be-zieht bereits rund ein Viertel der Gesamtbevölke-rung seine tagesaktuellen Informationen aus demInternet. Doch nur die wenigsten und größten On-line-Medien machen von den multimedialen undinteraktiven Möglichkeiten Gebrauch.

Die journalistischen Formen beschränken sich haupt-sächlich auf Nachricht und Hintergrundbericht unddie redaktionelle Eigenleistung ist auch nach über 12Entwicklungsjahren minimal. Der Autor zeigt dies an30 führenden Online-Medien und spürt den Ursa-chen in Leitfadengesprächen mit den Leitern der On-line-Redaktionen nach.

PrivaterRundfunk»Medienvielfalt und publizistische Leistung«von Ursula Schwarb

Die Zulassung privater Lokalradiostationen imJahre 1983 gilt als Meilenstein in der Medienge-schichte der Schweiz. Die neuen Sender solltendie Medienlandschaft bereichern, die publizisti-sche Versorgung in den Regionen verbessern undzur politischen Partizipation beitragen.

Die Studie untersucht auf der Basis inhaltsanalytischerhobener Daten, ob die Erwartungen aus (medien)-politischer und gesellschaftlicher Perspektive erfülltwurden und welchen Beitrag zur publizistischen Viel-falt private Radio- und Fernsehstationen aus der Per-spektive von Publikum und Experten heute leisten.

Josef Trappel leitet amIPMZ – Institut für Publi-

zistikwissenschaft undMedienforschung derUniversität Zürich dieGeschäftsstelle IPMZ

transfer. Mit vorliegenderArbeit habilitierte er sichan der Universität Zürich.

Josef TrappelOnline-MedienLeistungsprofil einer neuenMediengattung07-2007, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-013-8ca. € 29,00 / SFr 48,90

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Ursula Schwarb ist Dozentin fürMedienbildung an der PH Zürich.Mit dieser Arbeit promovierte sie2006 am IPMZ-Institut für Publi-zistikwissenschaft und Medienfor-schung der Universität Zürich.

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Die School of International Studies

Auch die School of International Studies (SIS) an derZhejiang University blickt auf eine fast 80-jährige Ge-schichte zurück, ihren heutigen Namen erhielt sie imJahr 2003. Unter ihren 12 Instituten mit insgesamt 15ProfessorInnen nimmt das Institut für Deutsch-landstudien eine wichtige Rolle ein. Es wurde imSeptember 2001 gegründet und ging aus Einrichtun-gen verschiedener Universitäten hervor: dem Deut-schen Sprachzentrum der Zhejiang Universität, derGermanistikabteilung und dem Institut für deutscheKultur der Universität Hangzhou sowie den DaF-Ab-teilungen der Agrarwissenschaftlichen Universitätund der Medizinischen Universität.

An der Spitze des Insti-tuts steht der Dekan derSchool of InternationalStudies, Ulrich Steinmül-ler. Zur Zeit arbeiten vierProfessoren, vier außer-ordentliche Professoren,sieben Dozenten, einDAAD-Lektor und meh-rere deutsche Kurzzeit-Dozenten am Institut,über 60 Graduierte undUntergraduierte studie-ren hier. Darüber hinauswerden jährlich Deutsch-kurse für über 600 Stu-denten veranstaltet. DieStudienzeit für denBachelor-Abschluss be-trägt vier Jahre, für denMaster-Abschluss kom-men zwei weitere Jahrehinzu. Das Studium istnicht auf zwei Semesterverteilt wie bei den meis-ten chinesischen Univer-

sitäten, sondern auf vier Semester, mit hohen Anfor-derungen an Professoren, Dozenten und Studierende.

Zum klassischen Sprach- und Literaturstudium undzum Diplomteilstudiengang technische Fachsprachetraten in den letzten Jahren im Zuge der Anpassungan internationale Standards und an die Berufsanfor-derungen der Absolventen neue Unterrichts- undForschungsschwerpunkte wie deutsche Marktwirt-schaft, interkulturelle Kommunikation, Literatursozio-logie und Wirtschaftsdeutsch – und seit neuesteminterkulturelle Medienwissenschaft.

Mit der Professur für interkulturelle Medienwissen-schaft, die selbstverständlich Abschlüsse vom Bache-lor bis zur Promotion einschließt, wird nun ein Pilot-projekt im Rahmen der Germanistikausbildung inChina gestartet. Denn das Fach Medienwissenschaftund die Journalistenausbildung sind im Rahmen derGermanistikstudiengänge an chinesischen Universi-täten noch wissenschaftliches Neuland. Meine Aufga-be ist es daher, das Fach auf der Basis deutschermedienwissenschaftlicher Curricula in den bestehen-den Studiengang der Deutschlandstudien zu integrie-ren und das Profil des Faches entsprechend zu erar-beiten; ein Schwerpunkt von Forschung und Lehrewird der Vergleich zwischen deutschen und chinesi-schen Medienangeboten wie Internet, Film, Fernse-hen und Printmedien sein, sowie die Bedeutung in-ternationaler Medien-Theorien für die chinesischeMedienwissenschaft.

Wir planen auch die Zusammenarbeit mit anderenchinesischen und mit weiteren deutschen Universi-täten, vor allem in gemeinsamen Forschungs- undPublikationsvorhaben. Die fächerübergreifende Ko-operation mit anderen Studiengängen unserer Uni-versität hat schon begonnen. Zur »Aufbauarbeit« ge-hört natürlich die deutschsprachige medienwissen-schaftliche Bibliothek, was infolge der knappen Mittelfür Forschungs- und Lehrmaterialien eine weitereHerausforderung ist. Wiederum sind es Sponsoren,auf die unser Institut bei dieser Aufgabe angewiesenist – eine Vorreiterfunktion hatte in diesem Frühjahrdie UVK Verlagsgesellschaft, die uns dank einer groß-zügigen Spende zur neuesten Fachliteratur in den Be-reichen Medien- und Kommunikationswissenschaftverhalf.

Die Nibelungen in China

Besonderen Wert legen wir im Institut auf dasErreichen hoher wissenschaftlicher Standards, die esden chinesischen Studenten ermöglichen, sich rei-bungslos in den deutschen Universitätsbetrieb zu in-tegrieren. Ebenso wichtig sind praxisnahe Studien-Inhalte. Daher finden unter meiner Leitung im kom-menden Sommersemester zwei ungewöhnliche Pro-jekte statt: die Produktion von TV-Talkshows in Ko-operation mit der Zhejiang Universität und einemlokalen TV-Sender und die multimediale Lehrveran-staltung »Die Nibelungen in China«, deren Ergebnisseunter anderem in einer Ausstellung und mit einemabendfüllenden Unterhaltungsprogramm präsentiertwerden.

Fortsetzung von Seite 10

»Der lange Marsch nach Westen«

Kaiserresidenz

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Eines der Lieblingsfächer unserer Studenten ist jetztschon die Filmanalyse: Denn der deutsche Film hat inChina eine immer größer werdende Fangemeinde,die besonders Rainer Werner Fassbinder und WimWenders, sowie neuere Filme wie »Lola rennt«,»Gloomy Sunday«, »Good Bye, Lenin«, »Das Wundervon Bern«, »Gegen die Wand«, »Der Untergang« und»Das Leben der anderen« schätzt.

Die technischen Voraussetzungen für die Seminaresind im neuen Campus, wo meine Lehrveranstaltun-gen stattfinden, ideal: Alle Räume verfügen über dieneueste technische Ausstattung wozu auch Internet-plätze für die Studenten und Dozenten zählen. DasInteresse der Zheda-Studentinnen an Medienwissen-schaft und an entsprechenden Studienabschlüssenund Berufen ist enorm, denn der Mediensektorboomt in China. Viele wollen schon während ihresStudiums ein bis zwei Semester in Deutschland stu-dieren oder nach ihrem chinesischen Studienab-schluss weitere akademische Qualifikationen andeutschen Universitäten erwerben. Von ihrer sprach-lichen und fachlichen Ausbildung her sind sie dafürbestens geeignet. Die Qualifikation im Ausland stei-gert ihre beruflichen Chancen in China, wo die Ju-gendarbeitslosigkeit auch unter Hochschulabsolven-ten mittlerweile ein brennendes Problem ist.

Der synergetische Effekt des wissenschaftlichen Aus-tauschs ist kaum zu überschätzen, denn diese heran-wachsende Generation von Leistungsträgern undOpinion Leadern wird in absehbarer Zeit an Schalt-stellen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschafttätig sein.

www.sis.zju.edu.cn/sis/sisht/english/index.asp

Barbara von der Lühe ist Professorin für Massenme-dien an der Technischen Universität Berlin und ersteausländische Professorin Chinas für InterkulturelleKommunikation und Massenmedien an der ZhejiangUniversity in Hangzhou.

UVK: Wie oft waren Sie vorher in China? Barbara von der Lühe: 11 mal!

Können Sie chinesisch lesen und schreiben?Noch nicht.

Wie bestellen Sie in einem Restaurant, und welcheGerichte können Sie empfehlen?Mit vorbereiteten Zetteln in chinesischer Sprache,mündlich auf Chinesisch und nach Blick auf die Telleranderer Restaurantbesucher. Meine speziellen Em-pfehlungen: Bettlerhuhn in Hangzhou, Peking-Ente,Hot Pot, Jiautse mit verschiedenen Füllungen, Lotus-wurzeln mit Klebreis und jede Art von Tofu-Speise.

Was gefällt Ihnen in China besonders?Die Herzlichkeit der Menschen, die Universität, Film,Oper, Architektur und Kunst.

Was missfällt Ihnen?Der Autoverkehr in den Städten.

Worin unterscheiden sich deutsche von chinesi-schen Studenten?Chinesische Studenten studieren sehr fleißig und ziel-bewusst, sie erwarten eine intensive Betreuung vomProfessor.

Gibt es eine chinesische »Bild-Zeitung«?Nach unseren Maßstäben nicht.

Was vermissen Sie in China, und was vermissenSie überhaupt nicht?Meine Familie und meine Freunde vermisse ich.

Nachgefragt

Fächermaler bei der Arbeit

Presseratzieht Bilanz

Das »Jahrbuch 2007« hrsg. vom Deutschen Presserat

»Boulevard und Persönlichkeitsrechte – Wie weitdarf die Neugierde gehen?« – so lautet das dies-jährige Schwerpunktthema des Jahrbuchs vomDeutschen Presserat.

BILD-Chefredakteur Kai Diekmann, der HamburgerJournalistikprofessor Siegfried Weischenberg und derPresserechtler Walter Seitz beleuchten das Thema je-weils aus ihrer Sicht. Mit 35 Fällen dokumentiert dasJahrbuch eine repräsentative Auswahl neuer Be-schwerden wegen Verstößen gegen den Presseko-dex. Es enthält eine CD-ROM mit der Spruchpraxis derJahre 1985-2006. Alle Entscheidungen des Presse-rats sind über eine Volltext-Suchmaske recherchier-bar.

Fernseh-forschung»Fernsehen in Österreich 2007« hrsg. von Chr. Steininger und J. Woelke

Das vorliegende Buch liefert erstmals umfassen-de, detaillierte und repräsentative Daten zum Fern-sehen in Österreich.

Es informiert über die aktuelle Situation und Entwick-lung, liefert Daten zu Struktur und Inhalt österreichi-scher Fernsehvollprogramme und gibt Auskunft übermedienpolitische und medienrechtliche Rahmenbe-dingungen. Zudem beleuchten Detailstudien einzelneAspekte zum Programm, zu seiner Erstellung und zurNutzung durch das Publikum.Ein Standardwerk für Wissenschaft und Praxis, daskünftig kontinuierlich das Geschehen rund um dasösterreichische Fernsehen dokumentieren und analy-sieren wird.

Der Deutsche Presserat istdie freiwillige Selbstkontroll-einrichtung der Printmedien.

Er wird getragen vom Bundes-verband Deutscher Zeitungs-

verleger (BDZV), dem VerbandDeutscher Zeitschriftenver-

leger (VDZ), dem DeutschenJournalistenverband (DJV) und

der Deutschen Journalistin-nen- und Journalisten-Union

(dju) in der GewerkschaftVer.di.

Christian Steininger, Jens Woelke (Hg.)Fernsehen in Österreich 200709-2007, ca. 270 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-589-5ca. € 29,00 / SFr 48,90

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Deutscher Presserat (Hg.)Jahrbuch 2007Mit der Spruchpraxis desJahres 2006Schwerpunkt: Boulevard undPersönlichkeitsrechteInklusive CD-ROM mit derSpruchpraxis 1985-200607-2007, ca. 320 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-004-6ca. € 29,00 / SFr 48,90

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Christian Steininger und Jens Woelkesind wiss. Mitarbeiter am Fachbereich

Kommunikationswissenschaft derUniversität Salzburg.

»Wer aufhört zu werben, um so Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.«Henry Ford

Public Relations

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Publ

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Nutzwert fürGemeinnützige»Nonprofit-PR« hrsg. von Ulrich Brömmling

Immer mehr Menschen engagieren sich in Verei-nen, Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen;immer neue Stiftungen nehmen ihre Arbeit auf.Die Öffentlichkeit nimmt zwar am Rande Notiz vonder wachsenden Bedeutung der so genannten Zi-vilgesellschaft. Dennoch finden gemeinnützigeProjekte nur wenig Beachtung bei Medien, Politikund Öffentlichkeit.

Das liegt zum einen daran, dass sich die Medienüberwiegend auf eine offizielle Berichterstattung kon-zentrieren. Zum anderen ist der Aufgabenbereich derÖffentlichkeitsarbeit bei vielen gemeinnützigen Or-ganisationen aus finanziellen Gründen unprofessio-nell oder überhaupt nicht besetzt. Das vorliegendeBuch gibt eine umfassende und praxisorientierte Ein-führung in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vongemeinnützigen Organisationen. Zunächst ist eswichtig, sich über die Zielgruppe im Klaren zu seinund eigene Ziele zu formulieren. Dann geht es umden Aufbau einer Kontaktdatenbank und um entspre-chende Informations- und Werbemittel für die Öffent-lichkeitsarbeit. Auch eine gut strukturierte und regel-mäßig aktualisierte Website ist unverzichtbar, um

wahrgenommen zu werden. Schließlich werden dieverschiedenen Instrumente erfolgreicherMedienarbeit wie Pressemitteilungen, -gesprächeoder -konferenzen vorgestellt. Rechtliche Aspekteund Tipps zum Fundraising und Marketing ergänzendiesen Ratgeber.

Ulrich Brömmling arbeitetals Journalist und berätStiftungen und Vereine zuFragen der Öffentlichkeits-arbeit und Kommunikation.

Ulrich Brömmling (Hg.)Nonprofit-PR09-2007, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-500-0ca. € 27,90 / SFr 47,30 PR Praxis 12

Ideen entwickeln»Kreative PR« von Jens-Uwe Meyer

Warum schaffen es manche Unternehmen und Or-ganisationen, sich durch PR-Aktionen in den Köp-fen ihrer Zielgruppe zu verankern, während ande-re Aktionen nicht einmal wahrgenommen werden?Wieso landet die eine Mitarbeiterzeitung im Pa-pierkorb, während die andere gelesen, weiterge-geben und sogar aufbewahrt wird? Kreativitätmacht den Unterschied!

Kreative PR heißt, spannende Geschichten rund umUnternehmen, Produkte, Dienstleistungen und Perso-nen zu entwickeln, auch wenn diese auf den erstenBlick wenig hergeben. Es ist die Fähigkeit, Meldungenüber technische und komplizierte Fachthemen so zuformulieren, dass sie verständlich, bildhaft und poin-tiert ihren Weg in die Medien finden. Es bedeutet, PR-Aktionen zu entwickeln, die einzigartig, aufmerksam-keitsstark und imagebildend sind, multimediale Kam-pagnen zu initiieren, die ankommen, und die eigenenIdeen letztlich auch noch gut zu verkaufen.

Dieses Buch zeigt PR-Praktikern, wie sie den tägli-chen Kampf um Aufmerksamkeit mit Hilfe kreativerMethoden gewinnen. Es hilft ihnen, gute Ideen aufden Punkt zu bringen und entsprechend zu präsen-tieren. In einer Zeit, in der die Nachfrage nach kreati-vem »Content« unaufhaltsam steigt, wird es immerwichtiger, einzigartige PR-Ideen zu entwickeln, dieKunden und Konsumenten gleichermaßen überzeu-gen.

Jens-Uwe Meyer ist einerder renommiertesten Kreativ-trainer Deutschlands. Zu denKunden seiner Firma »DieIdeelogen« zählen u. a. dieDeutsche Akademie für Pub-lic Relations, das f.a.z.-Insti-tut sowie PR-Agenturen undMarketing-, Presse- undEventabteilungen großerUnternehmen in Deutsch-land, Österreich und derSchweiz.

Jens-Uwe MeyerKreative PR07-2007, ca. 220 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-599-4ca. € 24,90 / SFr 42,70 PR Praxis 11

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Für Journalisten schreiben»Die Pressemitteilung« von Wolfgang Zehrt

Pressemitteilungen werden für Journalisten ge-schrieben. Sie sollen interessant und verständlichsein, damit der Redakteur das Thema schnell er-fassen und beurteilen kann.

Soweit die Theorie. Die Praxis sieht anders aus: Un-verständliche Überschriften und lange Leadsätze,verschachtelte Satzkonstruktionen und nicht erklärteZusammenhänge erschweren Journalisten täglichihre Arbeit und verringern die Chance, dass die Nach-richt eines Unternehmens, einer Organisation odereines Verbandes in den Medien berücksichtigt wird.Dieses Manko will Wolfgang Zehrt mit seinem Buchbeheben helfen. Er zeigt, wie wichtig die Themen-findung und -absprache bei Pressemitteilungen ist.Ausführlich und anhand zahlreicher Positiv- und Ne-gativbeispiele geht er auf deren Aufbau sowie aufSprache und Stil ein.Dies allein reicht für eine erfolgreiche Ansprache derMedien aber nicht aus: Es ist ebenso wichtig, die Ar-beitsweise von Redaktionen zu kennen und die Jour-nalisten über einen guten Verteiler persönlich anzu-schreiben. Und schließlich sollte man auf Anfragenvon Journalisten vorbereitet sein.

Wolfgang Zehrt ist Gründerund Vorstand des PR-

Dienstleisters »directnews«in Leipzig. Er arbeitet seitmehr als 15 Jahren in der

PR-Beratung und alsJournalist.

Wolfgang ZehrtDie Pressemitteilung2007, 194 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-494-2€ 24,90 / SFr 42,70PR Praxis 5 Bereits erschienen

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Pressestimmen:

»Das Buch von Wolfgang Zehrt – der für einige Unter-kapitel noch weitere Mitautoren gewonnen hat – istzu empfehlen, da es nicht nur übersichtlich und kom-petent die Arbeit des Formulierens beschreibt, son-dern auch das ganze Drumherum. Es ist fast ein klei-nes Handbuch für Pressearbeit überhaupt. Die vielenJournalisten, die heute nur dann überleben, wenn siefür Unternehmen oder Organisationen Pressearbeitübernehmen, werden gewinnbringend darauf zurück-greifen können. Aber auch für den Neueinsteiger istdas Buch geeignet. Textbeispiele ohne Ende zeigenwie man es richtig macht und was man möglichst ver-meiden sollte. Letzte Wahrheiten werden hier nichtverkündet, die gibt es nicht. Alles was unterhalb da-von erfahrbar ist, findet man hier.« www.buch-pr.de

»Der Ratgeber informiert in kompakter Form, wiePressemitteilungen aufzubauen, zu schreiben und zugestalten sind. Und erklärt dem aufgeschlossenenPR-Menschen, wie man Redaktionen am effektivstengegenübertritt. Der Autor zeigt das mit wohl dosierterKritik, ein wenig Witz und anhand von vielen prakti-schen Beispielen. Fazit: In seiner verdaulichen Formeignet sich der Leitfaden zum Einstieg als auch zuWiederholungsübung.« pressesprecher

»Der Ratgeber ist breit zu empfehlen, da er fürUnternehmen, Verbände und Vereine genauso geeig-net ist wie für gesellschaftliche Gruppen. Flotter ge-schrieben als V. Falkenberg oder T. Buschardt.«

ekz – Einkaufszentrale der Bibliotheken

»Detaillierter Ratgeber für alle Öffentlichkeitsarbeiter«Buchempfehlung der Redaktion »börsenblatt SPEZIALFachbuch« des Wochenmagazins für den DeutschenBuchhandel

Fachbücher für PR-PraktikerDie Reihe »PR Praxis« wurde 2002 nach dem Vorbildder erfolgreichen Reihe »Praktischer Journalismus«gegründet, um der veränderten Nachfrage in Kommu-nikationsberufen Rechnung zu tragen. Zudem sollenbeide Berufsgruppen individueller angesprochenwerden. Bisher sind sieben Bände erschienen (sieheÜbersicht).»PR Praxis« enthält Fachbücher mit ausgeprägtemTo-do-Charakter, welche über PR-Methoden und –Instrumente übersichtlich und anschaulich informie-ren. Neben dem grundlegenden Handbuch »Presse-und Öffentlichkeitsarbeit« von Gernot Brauer gibt esBände über einzelne PR-Instrumente wie »Die Kun-denzeitschrift« von Kurt Weichler und Stefan Endrösoder »Die Pressemitteilung« von Wolfgang Zehrt. AlleBände sind als Ratgeber für die Ausbildung bzw. Be-rufspraxis konzipiert; sie enthalten Fallbeispiele, Ab-bildungen und Checklisten sowie ein Literaturver-zeichnis und Register.Die Fachbücher der Reihe »PR-Praxis« richten sich an - Volontäre und Trainees in Pressestellen und

PR-Agenturen- Berufseinsteiger und -umsteiger in die Presse-

und Öffentlichkeitsarbeit- fest angestellte und freie PR-Fachleute, die sich

weiterbilden- Aus- und Weiterbildungsinstitutionen- Studierende des Fachs Publizistik- und

KommunikationswissenschaftNach einem im Verlag durchgeführten »Think Tank«mit vier namhaften PR-Experten wurde die Reihe 2007in »PR Praxis« umbenannt (vorher: Praxis PR) und derEinband wurde neu gestaltet. Die Bände erscheinenseither teilweise mit farbigen Abbildungen.

www.uvk.de/pr

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Gernot BrauerPresse- und ÖffentlichkeitsarbeitEin Handbuch2005, 730 Seiten, gebundenISBN 978-3-89669-472-0€ (D) 49,00 / SFR 84,00

Imai-Alexandra RoehrekeReden schreiben2002, 146 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-377-8€ (D) 19,90 / SFR 33,50

Kurt Weichler, Stefan EndrösDie Kundenzeitschrift2005, 238 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-376-1€ (D) 24,90 / SFR 43,70

Claus Hoffmann, Beatrix LangDas IntranetErfolgreiche Mitarbeiter-kommunikation2006, 200 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-491-1€ (D) 24,90 / SFr 42,00

Günter Bentele, DeutscherFachjournalisten-Verband (Hg.)PR für FachmedienProfessionell kommunizieren mit Experten2006, 468 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-506-2€ (D) 34,90 / SFR 60,40

Wolfgang ZehrtDie Pressemitteilung2007, 194 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-494-2€ (D) 24,90 / SFR 42,70

Werner BogulaLeitfaden Online-PR2007, 212 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-593-2€ (D) 24,90 / SFR 42,70

»Über jedes der angesprochenen Kapitel ließe sichmit Leichtigkeit ein eigenes Buch schreiben, weshalbdieses Buch auch nur eine Einführung sein will. Diesist dem Autor nicht zuletzt dank der reichenBebilderung und den zahlreichen Beispielen wunder-bar gelungen.« www.selbstausbildung.de

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Public Affairs»Politische Kommunikation als Dienstleistung« von J. Hoffmann, A. Steiner, O. Jarren

Public-Affairs-Berater beteiligen sich an derGestaltung von öffentlicher und nicht-öffentlicherKommunikation im Dreieck von Politik, Wirtschaftund Medien.

Wer aber sind die Anbieter solcher Dienstleistungen,wer die Klienten und Zielgruppen? Welche Leistungenwerden angeboten und welche Konflikte ergeben sichaus widersprüchlichen Handlungslogiken in Politik,Wirtschaft und Medien? Die Studie beschreibt undtypologisiert politische Kommunikation als kommer-zielle Dienstleistung. Grundlage ist eine umfassendeschriftliche und mündliche Befragung von Public-Affairs-Dienstleistern in der Schweiz.

Jochen Hoffmann ist Ober-assistent am Institut für Kom-munikations- und Medien-wissenschaft der UniversitätBern. Adrian Steiner ist Assistent,Otfried Jarren ist Professoram Institut für Publizistik-wissenschaft und Medien-forschung der UniversitätZürich.

Thomas Pleil (Hg.)Online-PR im Web 2.0Fallbeispiele aus Wirtschaftund Politik07-2007, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-003-9ca. € 29,00 / SFr 48,90

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Trinktmehr Obst!»Online-PR im Web 2.0« hrsg. von Thomas Pleil

Mit Weblogs, Podcasts und Wikis ändern sich fürPublic Relations Kommunikationsstrukturen, vorallem aber die Art und Weise, wie öffentliche Mei-nung entsteht.

In 15 Fallstudien über Groß- und Kleinunternehmenund zur Politik untersuchen Studierende im Studien-gang Online-Journalismus der Hochschule Darmstadt(PR-Schwerpunkt), wie BASF, BMW, Siemens, Ebay,IKEA, Spreadshirt oder die Saftkelterei Walther mitden neuen Herausforderungen für Public Relationsumgehen, welche PR-Ziele sie dabei verfolgen undwelche Erfahrungen sie mit den eingesetzten Instru-menten des Web 2.0 bislang gemacht haben.

Thomas Pleil ist Professorfür Public Relations an derHochschule Darmstadt.

Jochen Hoffmann, AdrianSteiner, Otfried JarrenPolitische Kommunikationals DienstleistungPublic-Affairs-Berater in der Schweiz09-2007, ca. 320 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-592-5ca. € 34,00 / SFr 57,00

»Vielleicht gibt es schönere Zeiten – aber diese ist unsere.«Jean-Paul Sartre

Soziologie

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Durch Deutschlandmuss ein Ruck gehen

»Kreativität – Letzte Hoffnung der blockierten Gesellschaft?« von T. A. Becker

Wir leben in einer Zeit des Verlusts an Sicherhei-ten: biografischer Zukunftssicherheit, Erwartungs-sicherheit vor Lebenslagen, lebenslanger Arbeits-plätze, kalkulierbarer Karrieren, familialer Planungs-horizonte, stabiler psychischer Mentalitäten.

Die neuen Leitbilder unserer Arbeitsgesellschaft sindeigenverantwortliche Entwicklung und Mobilisierungkreativer Fähigkeiten. Dabei macht seine inflationäreVerwendung den Begriff der »Kreativität« verdächtig.Auf der Grundlage der Systemtheorie unterzieht derAutor die herkömmliche »Kreativitätsbewegung« ei-ner schonungslosen Analyse. Der »Zwang zur Kreati-vität« ist dabei nicht nur ein Fanal für ratloses Os-zillieren zwischen Pessimismus und Optimismus,sondern Menetekel der fundamentalen Unlösbarkeitder ökologischen und sozialintegrativen Problemeder modernen Gesellschaft.Angesichts der drohenden Kollision mit den Grenzendes Wachstums wächst die Neigung der Politik, Krea-tivität nur denen zuzuschreiben, die den Phantasmenvon Steuerbarkeit und SelbsterneuerungsfähigkeitVorschub leisten. Unter diesen Bedingungen steigtdas individuelle Risiko für kreative Normabweichungund »unerwünschte« Kreativität.

Thomas A. Becker ist Soziologe und selbstständiger Beratervon Unternehmen und Institutionen der öffentlichen Ver-waltung. Tätigkeiten in Forschung und Weiterbildung, u.a.als Leiter des Bereichs Forschung am Gottlieb DuttweilerInstitut, Rüschlikon. Autor zahlreicher Artikel und Fachauf-sätze, u.a. zu Fragen des Managements von Wissen undKreativität in Organisationen.

Thomas A. BeckerKreativität –Letzte Hoffnung der blockier-ten Gesellschaft?07-2007, ca. 200 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-552-9ca. € 14,90 / SFr 26,30

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Eine »aufgeklärte Modernität« sollte zur technokrati-schen Vereinnahmung von Kreativität Distanz halten.Gegenüber der Strategie des »Durchstartens« mittelstechnologischer »Exzellenz« wird kreative Devianz zurBürgerpflicht.

von Pierre Bourdieu

Die Propheten und Vordenker der »neuen« Ökono-mie verheißen eine Zukunft ungeahnter Möglich-keiten, frei von den Zwängen der alten Lohnarbeitund ehemaliger staatlicher Bevormundungen.

Aber dort, wo auf dem Weg zu diesem Ziel der »Um-bau« des Sozialstaates vorangetrieben wird, offenba-ren sich schnell die Schattenseiten einer Unterneh-mung, die dem Einzelnen Zug um Zug die Solidaritätund den Schutz der Gesellschaft entzieht, ihn ökono-mischen Interessen verfügbar macht und damit einerungehemmten Form kapitalistischer Verwertungs-zwänge unterwirft.Die Autoren dieses Bandes analysieren eine Politik,die diesen Veränderungen aktiv Vorschub leistet, zei-gen, wie das »Unternehmen Staat« privaten ökono-mischen Interessen dienstbar gemacht wird und da-bei seinen Charakter massiv verändert: Von einer his-torisch erkämpften, auf das Gemeinwohl verpflichte-ten Errungenschaft hin zu einer Institution, die den»Begleiterscheinungen« dieses neuen Regimes, derArbeitslosigkeit, Ausgrenzung und Armut, zuneh-mend mit Zwang und Härte begegnet.Die mit Pierre Bourdieu konzipierten und im jetzt neuaufgelegten Band aufgeworfenen wissenschaftlichenund politischen Fragestellungen und Anliegen habenbis heute weiter an Aktualität und Brisanz hinzuge-wonnen.

Pierre Bourdieu (* 1.August 1930 in Denguin,

Pyrénées-Atlantiques; † 23.Januar 2002 in Paris) war

einer der bekanntestenSoziologen des 20.

Jahrhunderts. Seit 1981hatte Bourdieu einen

Lehrstuhl am Collège deFrance. Im Jahre 1993

wurde er mit der »Médailled'or du Centre National dela Recherche Scientifique«

(CNRS) ausgezeichnet.

Pierre BourdieuDas religiöse FeldTexte zur Ökonomie des HeilsgeschehensHerausgegeben von Stephan Egger, AndreasPfeuffer, Franz SchultheisAus dem Französischen von Andreas Pfeuffer2., erweiterte Auflage09-2007, ca. 300 Seiten, geb.ISBN 978-3-86764-025-1ca. € 32,00 / SFr 54,00 Edition Discours 42

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Feldtheorie»Das religiöse Feld« von Pierre Bourdieu

Unter dem Titel »Das religiöse Feld« wurden derdeutschsprachigen Öffentlichkeit in der Reihe édi-tion discours bereits vor einigen Jahren zwei wich-tige Untersuchungen Pierre Bourdieus zur Religi-onssoziologie zugänglich gemacht, denen für dieEntwicklung der theoretischen Perspektiven sei-nes Werkes entscheidende Bedeutung zukommt.

Hier nun werden sie in einem breiteren Zusammen-hang der Beiträge Bourdieus zur Soziologie des Reli-giösen erneut aufgelegt. Entscheidend ist dabei dieerstmals in deutscher Sprache verfügbare, empirischgroß angelegte Studie zur »Heiligen Familie« derAmtskirche. Sie verdeutlicht vor dem Hintergrund derfrühen theoretischen Schriften Bourdieus zur Religi-on, die immer wieder um die Frage der sozialen Be-dingungen des »Glaubens« kreisen, in exemplari-scher Weise die Potenziale der Bourdieuschen Feld-theorie und ihrer kritischen Reflexivität auf die sozia-le Welt – auch hier ist es ein diesseitiger, ein sozialerGlaube, der dem jenseitigen, dem religiösen Glaubenerst seine Bestimmung gibt.

Pierre Bourdieu (Hg.)Lohn der AngstFlexibilisierung undKriminalisierung in der »neuen Arbeitsgesellschaft«2., unveränd. Aufl. des Liber-Jahrbuchs 1999/200007-2007, 194 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-026-8€ 24,00 / SFr 41,30 Edition Discours 43

Lohn der Angst

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Im März 2005 wurde in Genf die Stiftung Pierre Bour-dieu »Für einen europäischen Raum der Sozialwissen-schaften« ins Leben gerufen. Hiermit wird ein Vorha-ben realisiert, welches gemeinsam mit Pierre Bour-dieu in den letzten Monaten seines Lebens erarbeitetwurde. Ehrungen und Würdigungen aller Art warenBourdieu stets ambivalente Angelegenheiten, und esbedurfte einiger Überredungskunst, um ihn davon zuüberzeugen, dass eine solche Einrichtung für die Fort-dauer seines wissenschaftlichen und intellektuellenEngagements und Programms nützlich, wenn nichtnotwendig sein könnte.

Wenn es für Bourdieu eine Entdeckung gab, die vonden Sozialwissenschaften als die ihre beanspruchtwerden kann, dann ist es die Relativität menschlichenWissens: Eingeschrieben in ein soziales Universum,das eigenen Regeln gehorcht, ist unser Wissen unhin-tergehbar situiert, gültig nur in historischer Zeit und anhistorischem Ort, immer wieder politischen Imperati-ven unterworfen, die seinen Fortschritt behindern.

Allein schon diese Feststellung schien Bourdieu be-freiend: Um dem Forschritt der Erkenntnis aufzuhelfen,muss die Arbeit des Wissenschaftlers in ein Feld derDiskussionen eingebracht werden, das von Gegensät-zen verschiedener Traditionen, Methodologien undVokabulare durchzogen ist. Nur durch diesen Zu-sammenschluss der Möglichkeitsbedingungen einesrationalen Diskurses sind die Sozial- und Human-wissenschaften in der Lage, ein objektiveres Wissenüber sich selbst und die sozialen Universen zu erlan-gen, mit denen sie sich beschäftigen.

Es war dieser Schluss, der Pierre Bourdieu veranlassthat, sich für einen gemeinsamen Raum der Verbrei-tung von Ideen innerhalb der Sozial- und Humanwis-senschaften stark zu machen, einen Raum, der dieDebatte um den europäischen Gedanken auf wissen-schaftlichem wie auf politischem Gebiet wiederbele-ben könnte.

Die Stiftung »Pierre Bourdieu: pour les sciences socia-les européennes« will helfen, die Fundamente einessolchen Raumes der europäischen Sozialwissenschaf-ten zu legen. Ein weit gespanntes Netzwerk von For-schern wirkt an dieser internationalen Anstrengungmit. Ein europäisches Wissenschaftsprojekt hat, ganzim Sinne der Stiftung, unter dem Namen ESSE (Pourun Espace des Sciences Sociales Européen), bedeu-tende finanzielle Unterstützung der EuropäischenUnion erhalten. Überall auf dem alten Kontinent fin-den Kolloquien und Workshops statt, die sich mit derinternationalen Produktion kultureller Güter befassen.Schon jetzt sind zahlreiche Forscher in diesem Netz-werk zusammengeschlossen, verbunden durch eineInternet-Seite (www.espacesse.org), auf der sie ihreArbeiten den Kollegen unterschiedlichster nationalerund disziplinärer Herkunft zur kritischen Diskussionstellen.

Auf Kreta ist zudem eine Sommeruniversität eingerich-tet worden, wo gestandene Forscher ihr Fachwissenan die nachwachsende Generation weiter geben undzu einer Vernetzung von Forschern der jüngeren Ge-neration führen soll. Die Ergebnisse dieses wissen-schaftlichen Austauschs werden in verschiedenenSprachen veröffentlicht. Darüber hinaus greift das vonder Stiftung Pierre Bourdieu koordinierte Netzwerkauch wichtige kultur- und bildungspolitische Fragenauf, wie etwa jüngst in Form einer international be-setzten Podiumsdisskussion rund um die so genann-te Bologna-Reform und deren proklamierten, aberauch kaschierten Folgewirkungen für den universitä-ren Betrieb.

Für einen europäischen Raumder SozialwissenschaftenVon Franz Schultheis

STIFTUNG PIERRE BOURDIEU

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Zu den Zielen der Stiftung »Pierre Bourdieu: pour les sciences sociales européen-nes« gehören des Weiteren:

- Die Weitergabe des intellektuellen Vermächtnisses von Pierre Bourdieu, insbeson-dere durch die Ermöglichung eines freien Zugriffs auf bisher schwer zugänglicheDokumente (Texte, Tonbandaufnahmen, Fotos, Filme, etc.) über die (noch imEntstehen begriffene) Internet-Seite der Stiftung.

- Die Unterstützung von Initiativen zur Überwindung sprachlicher Grenzen und his-torischer Schließungen durch nationale Bildungstraditionen in den Sozialwissen-schaften.

- Die Förderung von Publikationen und Veranstaltungen in Ländern mit nochschwach ausgebildeten Traditionen und Institutionen sozialwissenschaftlicher For-schung und die Unterstützung der Vernetzung und des Austauschs mit europäi-schen Einrichtungen und Forschern. (Eine Reihe von Kolloquien und Workshops inLändern wie Algerien, Türkei, Mexiko etc. wurde durch die Stiftung gefördert.)

- Der Kampf gegen die künstlichen Abgrenzungen zwischen den wissenschaftlichenDisziplinen und die Unterstützung interdisziplinärer Forschungsarbeit.

- Einen Beitrag zur Einheit und wechselseitigen Integration verschiedener theoreti-scher Traditionen der Sozial- und Humanwissenschaften zu leisten.

- Innerhalb eines organisierten Netzwerkes Wissenschaftler, Intellektuelle undKünstler zusammenzuführen, die am Entstehen eines internationalen Forums kri-tischer Diskussion mitwirken wollen, und zur Entwicklung eines internationalenRaumes wissenschaftlicher Forschung und Diskussion beizutragen.

- Öffentliche Stellungnahmen der Mitglieder des Netzwerkes zu unterstützen und zuverbreiten und damit zur Herausbildung eines internationalen Raumes von De-batten gegen die schrankenlose Vermarktung wissenschaftlicher und intellektuellerGüter beizutragen.

- Die Koordination verschiedener wissenschaftlicher und kultureller Projekte, insbe-sondere des Forschungsprogramms »Pour un Espace des Sciences SocialesEuropéen« (ESSE).

Die Aktivitäten der Stiftung Pierre Bourdieu halten sichnotwendigerweise in den Grenzen der zur Verfügungstehenden knappen Mitteln. Es fehlt mangels ausrei-chender finanzieller Mittel noch an einem festen Se-kretariat wie auch an Möglichkeiten, auf vielfältigeAnfragen gerade jüngerer Wissenschaftler angemes-sen eingehen zu können. Unterstützungen aller Artsind deshalb hoch willkommen und können auf dasKonto »Fondation Pierre Bourdieu, No compte349077-31, Crédit Suisse Genève« erfolgen.

www.espacesse.org

Kontakt:Franz SchultheisPräsident der Bourdieu Stiftung2, rue J-D. Colladon1204 GenèveSCHWEIZE-Mail: [email protected]

»Raisons d'agir« zu Gast bei der»Demokratischen Offensive« –

Pierre Bourdieu und FranzSchultheis auf der Wiener

Konferenz »Opposition bilden!«,November 2000

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Die erste deutsch-sprachige Einführung»Erving Goffman« von Jürgen Raab

Diese erste deutschsprachige Einführung zu Er-ving Goffman (1922-1982) unterstreicht dessenzentrale Bedeutung als Theoretiker: Seine Bücherzählen zu den meistgelesenen soziologischenWerken überhaupt. Sie umfassen ein weit ausgrei-fendes Themenspektrum, das sich von der Selbst-darstellung im Alltag, dem Überleben in totalenInstitutionen, der Bewältigung von Stigmata, demVerhalten auf öffentlichen Plätzen bis hin zur Ana-lyse von Redeweisen als kommunikative Formenerstreckt.

Leitmotivisch variieren diese Gegenstände dabei eindurchgängiges Interesse Goffmans: Die Analyse derFormen von Interaktion in sozialen Situationen sowieder Rolle, welche die Handelnden darin spielen.Diese Theorieanlage findet ihren Ausdruck in derInteraktionsordnung und der Rahmenanalyse.

Goffmans Arbeiten haben die Soziologie in nachhalti-ger Weise angeregt und beeinflusst. Die Potenzialeseines Werkes sind trotz seiner außerordentlichenPopularität bislang nicht annähernd erschöpfend ge-nutzt. Erschwert wird die Rezeption vor allem durchdie Doppelbödigkeit seiner Schriften selbst. JürgenRaab eröffnet hier einen Zugang, der den Blick auf dietiefgründigeren Schichten von Goffmans Werk freilegtund damit neue Impulse für die soziologischeForschung und Theorie setzt.

Jürgen Raab istOberassistent an der

Universität Luzern undPrivatdozent an der

Universität Konstanz.

Jürgen RaabErving Goffman09-2007, ca. 150 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-550-5ca. € 14,90 / SFr 26,30 Klassiker derWissenssoziologie 6

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In der Reihe bereits erschienen:

Thomas LuckmannMarcel MaussAlfred SchützAnselm StraussRobert E. Park

Die Macht des Wissens»Handbuch Wissenssoziologie« hrsg. von Rainer Schützeichel

Wissenssoziologie und Wissensforschung stelleneinen aktuellen, lebendigen, polykontexturalen undkontroversen Forschungsbereich in den Sozialwis-senschaften dar. Zusammen mit ihrem ›Gegen-stand‹, dem ›Wissen‹ in seinen verschiedenen so-zialen, politischen und kulturellen Formen und Di-mensionen, gewinnen auch diese Disziplinen im-mer mehr an gesellschaftlicher und wissenschaft-licher Relevanz.

In über 60 Einzelbeiträgen gibt das erste deutsch-sprachige Handbuch seiner Art einen systematischenÜberblick über den derzeitigen Forschungsstand,über aktuelle Entwicklungen wie auch über interdiszi-plinäre Anknüpfungspunkte in einer Vielzahl von so-zialwissenschaftlichen Forschungsfeldern. Die Beiträ-ge sind von renommierten Wissenschaftlerinnen undWissenschaftlern verfasst. Im ersten Teil werden aktu-ell wie auch theoriegeschichtlich bedeutsame theore-tische und methodische Ansätze dargestellt und ineiner interdisziplinären Weise verschiedene Wissens-konzepte und Wissensformen thematisiert.

Der zweite Teil befasst sich mit gesellschaftlichen Ent-wicklungstendenzen und Problemstellungen, wie siein spezifischen Wissensfeldern, Wissenspraxen, Wis-sensdifferenzierungen und sozialen Systemen vonder Wissenschaft über die Ökonomie und Politik bishin zur Medizin und zum Bildungssystem anzutreffensind und sich in solchen Selbstbeschreibungen wieder ›Wissensgesellschaft‹ niederschlagen. Wissens-geschichtlich befasst sich der dritte Teil mit verschie-denen, für die moderne Gesellschaft charakteristi-schen Wissensordnungen.

Rainer Schützeichelvertritt die Professur fürSozialtheorie und Sozial-psychologie an der Fakultätfür Sozialwissenschaft derRuhr-Universität Bochum.

Rainer Schützeichel (Hg.)Handbuch Wissenssoziologieund Wissensforschung07-2007, ca. 750 Seiten, geb.ISBN 978-3-89669-551-2ca. € 49,00 / SFr 77,50 Erfahrung - Wissen -Imagination 15

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Sozialdokumentarische Fotografie»Klassen-Bilder« von Rudolf Stumberger

Die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist auch dieGeschichte der Bilder, in denen das Soziale dieserZeit abgebildet ist – die sozialen Klassen undSchichten. Es ist vor allem die sozialdokumentari-sche Fotografie, über die – umgeben von der Aurades Authentischen – sich das zeitgenössische Bildder Gesellschaft konstituiert. Ein Bild, das aller-dings selbst Gegenstand sozialer Kämpfe ist.

In diesem Sinne erzählt »Klassen-Bilder« die Entste-hungsgeschichte von fünf großen sozialdokumentari-schen Abbildungsprojekten in der ersten Hälfte des20. Jahrhunderts: von den Anfängen bei Riis undDrawe über die Sozialfotografie Hines und die nord-amerikanische New-Deal-Fotografie bis hin zur deut-schen und sowjetischen Arbeiterfotografie. Anhandzahlreicher Beispiel-Abbildungen entfaltet sich hierso eine lebendige Geschichte der sozialdokumentari-schen Fotografie der Jahre von 1900 bis 1945. Im Mit-telpunkt der soziologischen Studie stehen die kon-kreten Bedingungen der Produktion (Wer bezahltedie Fotografen?), der Rezeption (An welches Publi-kum war die Sozialfotografie gerichtet?) und der Dis-tribution (Über welche Medien wurden die Bilder ver-breitet?) von visueller Weltinterpretation.

Rudolf Karl Stumbergerist Privatdozent an derUniversität Frankfurt/Mainmit den Schwerpunktenvisuelle Soziologie undSozialstrukturanalyse. Erarbeitet zurzeit an einemzweiten Band »Klassen-Bilder II – 1945 bis 2000«.

Rudolf StumbergerKlassen-BilderSozialdokumentarischeFotografie 1900-194509-2007, ca. 300 Seiten120 Abb., br.ISBN 978-3-89669-639-7ca. € 29,00 / SFr 48,90

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Rainer Neef, Rolf Keim»Wir sind keine Sozialen«Marginalisierung und Ressourcenin deutschen und französischenProblemviertelnZusammen mit Alexandra Engelund Hervé Vieillard-Baron07-2007, ca. 310 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-018-3ca. € 29,00 / SFr 48,90 Analyse und Forschung 53

Ausschluss»Neue soziale Ungleichheit in der Arbeitswelt«

hrsg. von Pascale Gazareth, Anne Juhasz und Chantal Magnin

Die Schlagworte »Aktivierung« und »Eigeninitiati-ve« vermitteln den Eindruck, als wäre die Integra-tion in den Arbeitsmarkt der Königsweg gegen ge-sellschaftlichen Ausschluss. Inwiefern in der Ar-beitswelt selbst Ausschlussprozesse wirksamsind, veranschaulichen die hier versammelten Bei-träge aus Deutschland, Frankreich, Österreich undder Schweiz.

Auf der Grundlage empirischer Untersuchungen ge-hen die Autoren den Integrations- und Ausgrenzungs-prozessen in der Arbeitswelt nach, verdeutlichen ihreparadoxe Gleichzeitigkeit und zeigen, dass die neuesoziale Ungleichheit auf ausbleibende Anerkennungund Integration durch Erwerbsarbeit zurückgeht.

Problemviertel»Wir sind keine Sozialen« von Rainer Neef und Rolf Keim

Soziale Abwärtsspiralen in städtischen Problem-vierteln erfassen nicht alle Bewohner.

Für eine beachtliche Gruppe – zumeist Migranten –existieren stabilisierende Ressourcen. Bislang wenigbeachtet sind die Haushalte mit prekären Jobs, diedurch Kombination von Sozialbeziehungen und So-zialleistungen der Marginalisierung standhalten. DieStigmatisierung aber trifft alle: die gesicherten Er-werbstätigen und Rentner ebenso wie die Armuts-haushalte und die »Prekären«. In Deutschland ist die-ses Nebeneinander trotz schwacher sozialstaatlicherHilfen labil, aber tragfähig; in Frankreich sind die Kon-flikte gravierender, aber soziale Hilfen (bislang) wir-kungsvoller.

Pascale Gazareth ist wissen-schaftliche Mitarbeiterin am

Institut für Soziologie der Uni-versität Neuchâtel und desBundesamtes für Statistik.

Anne Juhasz ist Oberassis-tentin am Soziologischen

Institut der Universität Zürich. Chantal Magnin ist Dozentin

an der Hochschule für Wirt-schaft Luzern und Inhaberin

eines Forschungsbüros.

Pascale Gazareth, Anne Juhasz,Chantal Magnin (Hg.)Neue soziale Ungleichheit inder Arbeitswelt09-2007, ca. 200 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-637-3ca. € 24,00 / SFr 41,30 Theorie und Methode 41

Rainer Neef ist akademischer Oberrat fürStadt- und Regionalsoziologie am Soziolo-gischen Seminar der Universität Göttingen. Rolf Keim ist Professor am FachbereichSozialpädagogik der FH Darmstadt.

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PersönlicheBeziehungen»Freundschaft und Verwandtschaft« hrsg. von Johannes F. K. Schmidt et al.

In der komplexen und flexiblen Gesellschaft des21. Jahrhunderts scheint die Freundschaft die ei-gentlich angemessene und moderne Form persön-licher Beziehungen darzustellen, während ver-wandtschaftliche Beziehungen einen gesellschaft-lichen Bedeutungsverlust erleiden.

Das Verhältnis von Freundschaft und Verwandtschaftist jedoch nicht eindeutig. Dies wird deutlich, wennman sich dem Verhältnis von Freundschaft und Ver-wandtschaft aus unterschiedlichen Perspektivennähert, wie es der vorliegende Band mit Beiträgenaus Soziologie, Psychologie, Geschichtswissenschaft,Ethnologie und Verhaltensbiologie unternimmt.

Was wirklich ist»Die Signaturen des Realen« von Thorsten Benkel

Wirklichkeit scheint in der Wissenschaft ein verlo-rener Begriff zu sein.

Die dennoch selbstverständliche Präsenz des Wirk-lichkeitsbegriffs im Alltag wird als Ausgangspunkt füreine soziologische Analyse der Bedingungen und Me-chanismen verwendet, die das Konzept Wirklichkeitfür die Wissenschaften (un-)brauchbar machen. DieEntwicklung der Soziologie als exemplarische »Wirk-lichkeitswissenschaft«, deren Kulminationspunkt diegesellschaftliche Konstruktion der Realität ist, und diephilosophischen und wissenschaftstheoretischenStrategien, die die Geltung dieser Konstruktion he-rausfordern, werden nachgezeichnet.

Johannes Schmidt ist wis-senschaftlicher Assistent amSoziologischen Seminar der

Universität Luzern; Martine Guichard ist wis-

senschaftliche Mitarbeiterinam Max-Planck-Institut für

ethnologische Forschung inHalle/Saale;

Peter Schuster ist Professorfür Geschichte des Spätmit-

telalters an der Universitätdes Saarlandes und

Fritz Trillmich ist Professorfür Verhaltensbiologie an der Universität Bielefeld.

Johannes F. K. Schmidt, Martine Guichard,Peter Schuster, Fritz Trillmich (Hg.)Freundschaft und VerwandtschaftZur Unterscheidung und Verflechtungzweier Beziehungssysteme09-2007, ca. 400 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-016-9ca. € 39,00 / SFr 63,00Theorie und Methode 42

Thorsten BenkelDie Signaturen des RealenBausteine einer soziologischenTopographie der Wirklichkeit07-2007, ca. 400 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-021-3ca. € 39,00 / SFr 63,00 Theorie und Methode 44

Thorsten Benkel ist wissen-schaftlicher Mitarbeiter am

Institut für Gesellschafts- undPolitikanalyse der Universität

Frankfurt/Main. Er promovier-te dort 2006 mit vorliegender

Arbeit.

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Es ist 20 Uhr»Die Welt in 15 Minuten« von Sabine Schäfer

Seit über 50 Jahren umgibt die Tagesschau einMythos aus Wahrheit und Glaubwürdigkeit, der ih-ren Status als Nr. 1 der bundesdeutschen Fernseh-nachrichtenlandschaft nahezu unangreifbar er-scheinen lässt: Die Tagesschau zeigt uns die Weltso, wie sie ist.

Mit Hilfe von Bourdieus Feldtheorie rekonstruiert dieStudie anhand qualitativer Interviews mit Tagesschau-Journalisten, welche Arbeitsprozesse bei der Herstel-lung des Produktes Tagesschau ablaufen, welcheMachtverhältnisse innerhalb der Redaktion ARD-ak-tuell dabei wirken und wie die beteiligten Journalistensich im Kampf um die relative Autonomie des nach-richtenjournalistischen Feldes gegenüber Politik undWirtschaft behaupten.

Sabine Schäfer ist wissenschaftli-che Mitarbeiterin im interdiszipli-nären Forschungsband Jugend-,Schul- und Bildungsforschung derUniversität Dortmund. Mit der vor-liegenden Arbeit promovierte sie2006 an der TechnischenUniversität Darmstadt.

Sabine SchäferDie Welt in 15 MinutenZum journalistischen Herstellungs-prozess der Tagesschau07-2007, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-005-3ca. € 29,00 / SFr 48,90 Analyse und Forschung 52 So

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Literaturtest wurde im Jahr 2000 von Mathias Voigtund Roland Große Holtforth gegründet. Für knapp 30Kunden aus dem Verlags- und Buchhandelssektorübernimmt die Agentur in kleineren und größerenProjekten die Pressearbeit, erstellt Werbe- und Mar-ketingtexte, gestaltet Webseiten und berät in Fragendes elektronischen Publizierens.Seit inzwischen fünf Jahren betreut Literaturtest Pres-seprojekte für UVK. Literaturtest ist auch verantwort-lich für die Konzeption und das Layout des Internet-auftritts www.uvk.de, der in dieser Fassung seit 2005online ist.

Soziologie in der Publikumspresse – ein Wider-spruch?

Für Bernd Sonneck, Leiter der Presse- und Öffentlich-keitsarbeit der UVK Verlagsgesellschaft, steht fest:»Bei bestimmten Büchern verlassen wir uns nicht aufuns selbst. Um sie der Presse zu vermitteln, bedarf eskompetenter, externer Zuarbeit. Umfangreiche Pres-sespiegel sowie zufriedene Autoren und Lektorensind für uns der Beweis, dass wir hier auf dem richti-gen Weg sind.«Literaturtest verfasst Pressemitteilungen, baut geeig-nete Verteiler mit Ansprechpartnern in den Medienauf und argumentiert schriftlich oder im persönlichenGespräch für das jeweilige Buch. Zahlreiche Rezen-sionen und Interviews in Fernsehen, Hörfunk, Print-und Online-Medien sind das Ergebnis.

Alles begann mit der Betreuung des UVK-Titels»Singlefrau und Märchenprinz« von dem bekanntenfranzösischen Soziologen Jean-Claude Kaufmann, er-schienen in der Reihe édition discours. Weitere Titelaus dem soziologischen Programm von UVK folgten:Literaturtest vertrat unter anderem Jean-Claude Kauf-manns »Kochende Leidenschaft«, Loïc Wacquants So-ziologie des Boxens »Leben für den Ring« sowie dieGesellschaftsanalysen von Michel Winock, »Das Jahr-hundert der Intellektuellen«, und Luc Boltanski, »Derneue Geist des Kapitalismus«, in der Pressearbeit.Bücher wie diese einem breiteren Leser- und Kun-denkreis bekannt zu machen, sieht Mathias Voigt vonLiteraturtest als größte Herausforderung in der Pres-searbeit: »Natürlich handelt es sich in erster Linie umFach- und Sachbücher, die Expertise der Autoren istaber ebenso für das große Publikum von Interesse.«Dass dies auch die Presse so sieht, bewies zum Bei-spiel »Der Spiegel«, der eine Wissenschaftsredakteu-rin in die Bretagne schickte, um Jean-Claude Kauf-mann zu seiner Soziologie des Kochens zu befragen.

Literaturtest - freie Pressearbeit und mehrWas verbindet eigentlich den Bodensee mit der Hauptstadt? Auf den erstenBlick liegt beides ziemlich weit voneinander entfernt. Auf den zweiten aberlässt sich eine enge Verbindung zwischen UVK, dem Verlag aus Konstanz, undder Berliner Agentur Literaturtest ausmachen.

Mathias VoigtGeschäftsführerLiteraturtest

Roland Große HoltforthGeschäftsführer

Literaturtest

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Noch ein Beispiel: ein Buch zur Lage der deut-schen Journalisten

Ein weiteres Beispiel für das fruchtbare Zusammen-spiel von Wissenschaft und Wissenschaftsvermittlungin der Presse ist Siegfried Weischenbergs Report überdie Journalisten in Deutschland, »Die Souffleure derMediengesellschaft«. Zu diesem Band aus dem UVK-ProgrammbereichJournalismus / Kommunikationswissenschaft konnteLiteraturtest zahlreiche Beiträge lancieren, darunterin der »Frankfurter Rundschau«, der »Neuen ZürcherZeitung«, dem »Deutschlandradio Kultur« oder bei»3Sat – Kulturzeit«.Darüber hinaus war Literaturtest an der Konzeptionund Durchführung einer gut besuchten Präsentationdes Titels während der letzten Frankfurter Buchmessebeteiligt. Die Agentur sorgte für die Auswahl der Po-diumsgäste und die Einladung wichtiger Redakteure,die über die Veranstaltung berichteten.Neben der Pressearbeit begleitet Literaturtest immerwieder auch die vielfältigen Aktivitäten von UVK imInternet und zum Thema elektronisches Publizieren.Nach dem Relaunch der Website geht es aktuell umden Vertrieb von digitalen Buchinhalten im Internet,für den Literaturtest soeben ein attraktives Lösungs-modell vermittelt hat (siehe Artikel zu gleich-lesen.deauf Seite 76). Es gehört zum Unternehmenskonzeptder Berliner Agentur, aktuelle Trends aufzunehmenund der Buchbranche einen maßgeschneiderten Ser-vice anzubieten – neben der klassischen Pressearbeitund Kampagnen mit dem Schwerpunkt auf Online-Medien geht es hier vor allem um Vertrieb und Mar-keting im Internet.

Und so geht es weiter

Für das laufende und neue Programme hat sich UVKbereits die Zusammenarbeit mit Literaturtest gesi-chert. Im Programmbereich Film sind die Journalistenim Moment besonders neugierig auf »Star Wars. Ana-tomie einer Saga« von Laurent Jullier. Das Buch er-scheint zum 30. Jubiläum des Starts der legendärenFilmreihe. Auch für den Sommer gibt es schon Pläne,ein weiterer Band aus der Soziologie wird in denMittelpunkt der Pressearbeit rücken: »Kreativität –Letzte Hoffnung der blockierten Gesellschaft?«. DerBand von Thomas A. Becker erscheint im Juli.An der Zusammenarbeit mit UVK reizt Literaturtest vorallem die Vielfältigkeit. »Wir können eigene Ideen ein-bringen, und auch aus dem Verlag kommen viele tolleAnregungen«, freut sich Mathias Voigt von Literatur-test. Entstanden ist so eine fruchtbare und Gewinnbringende Allianz, bei der es immer darum geht, dasBuch in den Vordergrund zu rücken – für die Leser, fürdie Presse, für den Handel. Und wenn es darum geht, Projekte zu besprechen, istdie Distanz zwischen Konstanz und Berlin schnellüberbrückt. Mehrmals im Jahr trifft man sich nicht nuranlässlich der Buchmessen in Frankfurt und Leipzig,sondern auch am Bodensee oder im Berliner Bürovon Literaturtest.

www.literaturtest.de

UVK im Fernsehen: Jean-Claude Kaufmann und sein Buch»Singlefrau und Märchenprinz«

Wissensvermittlungmit dem Beamer

»Powerpoint-Präsentationen« hrsg. von Bernt Schnettler und Hubert Knoblauch

Powerpoint-Präsentationen sind zum Standardfor-mat des öffentlichen Vortrags geworden, tagtäg-lich werden weltweit mehr als 200 Millionen auf-geführt.

Die Autoren präsentieren die Ergebnisse eines DFG-Forschungsprojekts und liefern Fachbeiträge ausSoziologie, Linguistik und Rhetorik. Sie zeigen einehybride Kommunikationsgattung, die mündliche,textliche und visuelle Elemente performativ vereint,führen Rhetorik, Variationen und visuelle Grammatikvon Präsentationen, die Rolle von Deixis und Zeigensowie Vorführungs-Pannen aus und diskutieren ihrengroßen Einfluss auf die Wissensvermittlung.

FilmischesNachdenken»Gesellschaft im Film« hrsg. von Markus Schroer

Der Film gilt als Leitmedium unserer Zeit, spielt inder Soziologie jedoch eine eher marginale Rolle.Längst ist er zentraler Bestandteil im Alltag vonMenschen weltweit und behandelt dabei die klas-sischen Themen der Soziologie.

In Beiträgen über Arbeit und Arbeitslosigkeit, Archi-tektur und Stadt, Bildung und Erziehung, Familie,Gewalt, Geschlecht und Intimität, über Jugend, Me-dien, Politik, Sport, Sterben und Tod, Überwachung,Utopie, Wissenschaft und Wohnen im Film überprü-fen die Autoren, wie das filmische Nachdenken überGesellschaft zur Quelle soziologischer Erkenntnisgemacht werden kann.

Bernt Schnettler, Hubert Knoblauch (Hg.)Powerpoint-PräsentationenNeue Formen der gesellschaftlichenKommunikation von Wissen09-2007, ca. 350 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-030-5ca. € 34,00 / SFr 57,00

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Markus Schroer (Hg.)Gesellschaft im Film09-2007, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-684-7ca. € 24,90 / SFr 42,70 Wissen und Studium 25

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Markus Schroer ist Privatdozent amInstitut für Soziologie der TU Darmstadtund Heisenbergstipendiat der DFG.

Bernt Schnettler ist wissen-schaftlicher Assistent und

Hubert Knoblauch Professorfür Allgemeine Soziologie

und Theorie modernerGesellschaften am Institut für

Soziologie der TU Berlin.

»Historisches Wissen ist eine Technikersten Ranges zur Erhaltung und Fort-setzung einer gereiften Zivilisation.«José Ortega y Gasset

Geschichte

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»J'accuse!«»Das Jahrhundert der Intellektuellen« von Michel Winock

Michel Winock ist Professor em.für zeitgenössische Geschichte amInstitut d'études politiques undGründer der Zeitschrift »L'Histoire«.Für »Das Jahrhundert derIntellektuellen« wurde er mit demPrix Médicis für die Gattung Essayausgezeichnet.

Michel WinockDas Jahrhundert derIntellektuellenAus dem Französischen von Judith KleinMit einem Vorwort vonIngrid Galster2., unveränderte Auflage07-2007, 886 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-647-2€ 29,00 / SFr 48,90

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»Knapp 900 Seiten werden so manchen am ThemaInteressierten abschrecken. Doch da muss mandurch, denn Michel Winock legt eine spannende Ge-schichte vor. Dabei gelingt ihm eine im guten Sinnepopuläre Aufbereitung, ohne dabei Faktenhuberei zubetreiben, vor allem trägt Winocks narrativ-literari-scher Stil zur guten Lesbarkeit bei. Überaus hilfreich,insbesondere für das breitere Publikum, sind diezahlreichen eigenständigen Anmerkungen der Über-setzerin, die französische Eigenarten erläutert.«

Neue Gesellschaft / Frankfurter Hefte

»Das Jahrhundert der Intellektuellen ist beispielhaftund konkurrenzlos in Hinsicht auf die deutschen (Zeit-)Geschichts- und Sozialwissenschaften. Das Buch ge-hört in die Hände von Historikern, Soziologen, Kultur-und Politikwissenschaftlern, Publizisten, Studieren-den und Lehrenden einschlägiger Disziplinen, alleran der Geschichte des 20. Jahrhunderts Interessier-ten – und natürlich in die von Intellektuellen geradeim heutigen Deutschland.« Kultursoziologie

»Das Vorhaben, im Vorwort von Ingrid Galster ange-sprochen, wissenschaftlich trockene Materie im gu-ten Sinn populär aufzubereiten, ist mustergültig aus-geführt. Jeder Protagonist wird kontextualisiert undWinocks Stil, narrativ-literarisch zu schreiben, trägtzur guten Lesbarkeit bei.« Südkurier

»Ohne Frage: Dies ist ein Standardwerk und muss vonnun an die Grundlage jeder Beschäftigung mit derfranzösischen Geistesgeschichte des 20. Jahrhun-derts bilden. (...) Auch das ›Ende des Intellektuellen‹,wie Winock fragend sein letztes Kapitel nennt, hathier seine Geschichte. Aber je häufiger ihm der Toten-schein ausgestellt wurde, um so sicherer kann mansein, dass er wieder aufersteht: als eine Figur, die aufkeiner Gehaltsliste steht, die niemand braucht unddie deshalb unverzichtbar ist.«

taz – die tageszeitung

Ein Denker des Anderen»Michel de Certeau« von Marian Füssel

Die Schriften von Michel de Certeau (1925-1986)verbinden Theologie, Geschichte und Psychoana-lyse ebenso wie Kulturtheorie, Literaturwissen-schaft oder Ethnographie und bieten so einen zen-tralen Anknüpfungspunkt für die modernen Kultur-wissenschaften.

Ausgangspunkt seines Denkens war und blieb fürden Jesuiten Certeau die christliche Mystik. Ausge-hend von der Beschäftigung mit der Frühgeschichtedes Jesuitenordens wandte sich Certeau in den 60erJahren verstärkt politischen Fragen zu. Wie für vielefranzösische Intellektuelle markierte das Jahr 1968einen entscheidenden Bruch in seinem Denken. Ne-ben Grundlagenwerken zur Theorie der Geschichts-schreibung schuf Certeau mit der »Kunst des Han-delns« (1980) schließlich einen modernen Klassikerder Kultur- und Alltagsgeschichte.

Sind Certeaus Schriften im angloamerikanischenRaum inzwischen breit rezepiert, steht eine vergleich-bare Rezeption in Deutschland noch aus. Daher bie-ten die hier versammelten Beiträge einen Überblicküber die unterschiedlichen Facetten von CerteausDenken. Entlang der Linien Geschichte, Kultur undTheologie werden grundlegende Fragen und Begriffewie Struktur und Handlung, Raum und Ort, Faktenund Fiktionen oder Identität und Alterität von ausge-wiesenen Kennern seines Werkes vorgestellt.

Marian Füssel ist wissenschaftlicherAssistent am Historischen Seminar derUniversität Münster.

Marian FüsselMichel de CerteauGeschichte – Kultur – Religion09-2007, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-628-1ca. € 29,00 / SFr 48,90

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Robert HeinzeVom Theaterorchester zuminternationalen KlangkörperZum 75-jährigen Jubiläum derSüdwestdeutschen Philharmonie10-2007, ca. 128 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-641-0ca. € 12,90 / SFr 23,00 Kleine Schriftenreihe desStadtarchivs Konstanz 6

Museumsgeschichte»Ein Konstanzer Bürgerwerk« von Tatiana Sfedu

Die Entstehung des Rosgartenmuseums in Kon-stanz 1870/71 steht in der Folge der Entwicklungs-geschichte der Museen und weist Parallelen zurGenese anderer kulturhistorischer Museen inDeutschland auf.

Seine weitere Entwicklung jedoch stellt einen Son-derfall in der deutschen Museumslandschaft dar. DieGründung des Rosgartenmuseums durch Ludwig Lei-ner, Apotheker und Spross einer alteingesessenenKonstanzer Bürgerfamilie, macht diese Institution au-ßerdem aufgrund dessen bestimmender Aktivität zueinem exemplarischen Fall für das Geschichtsbe-wusstsein und das bürgerliche Selbstverständnis im19. Jahrhundert.

Musikund Politik

»Vom Theaterorchester zum internationalen Klangkörper« von Robert Heinze

Die Südwestdeutsche Philharmonie hatte 1932 ganzbescheiden als Theaterorchester angefangen, ent-wickelte sich aber bald zum Stadt- und schließlichzum Bodensee-Symphonie-Orchester und ist fürdas Konstanzer Kulturleben längst unentbehrlich.

Musikdirektoren und Chefdirigenten gewannen das Pub-likum mit einem musikalischen Spektrum von Schön-berg bis Ravel, von Bach bis Prokofiev. Der Rückblickauf die vergangenen 75 Jahre lässt ein Bild von hoch-karätiger und vielfältiger regionaler Orchesterkulturentstehen und beleuchtet Musik und Politik im stetenSpannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Die Historikerin Tatiana Sfeduwar Museumsleiterin und istheute als Kulturreferentin einesUnternehmens in Konstanz tätig.

Tatiana SfeduEin Konstanzer Bürgerwerk

Das Rosgartenmuseum seit Ludwig Leiner

10-2007, ca. 160 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-640-3

ca. € 14,90 / SFr 26,30 Kleine Schriftenreihe desStadtarchivs Konstanz 7

Robert Heinze ist Historiker undJournalist und lebt in Konstanz.

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Skulpturen stattStacheldraht

»Vom Grenzzaun zur Kunstgrenze« hrsg. von Walter Rügert und Andy Theler

Am 16. August 2006 wurde der deutsch-schweizerGrenzzaun auf dem Gebiet »Klein Venedig« in Kon-stanz zerschnitten, und somit die Grenzbefestigungam See zum Abriss frei gegeben. Anstelle des Zaunsmarkiert heute die weltweit erste Kunstgrenze denVerlauf einer Landesgrenze.

»Vom Grenzzaun zur Kunstgrenze« zeichnet den Wegeines außergewöhnlichen Kunstwerks von der Ideebis zur Realisierung nach. Aufsätze zu den Skulpturenvon Johannes Dörflinger werden mit Beiträgen zurGeschichte der Grenze und zur Zusammenarbeit zwi-schen der deutschen Stadt Konstanz und demschweizerischen Kreuzlingen ergänzt.

1806 unddanach

»Die Integration in den modernen Staat« hrsg. von Carl A. Hoffmann und Rolf Kießling

Die neuen Königreiche Bayern und Württembergsowie das Großherzogtum Baden von 1806 warenweit davon entfernt einheitliche Staatswesen dar-zustellen.

Die Voraussetzungen für die gemeinsame Zukunft alsmoderne Staaten sollte administrativ durch die Re-formen unter den souverän gewordenen Fürsten ge-schaffen werden. Wie aber sah die Realität in denneuen Gebieten aus? Inwiefern kann man von einerIntegration auf wirtschaftlicher, politischer, kulturellerund mentaler Ebene im Laufe des 19. Jahrhundertssprechen? Diesen Fragen geht der Band für denschwäbischen, Vorarlberger und Bodenseeraum nach.

Walter Rügert ist Presse-referent der Stadt Konstanz.

Andy Theler ist Informa-tionschef der Schweizer

Nachbarstadt Kreuzlingen.

Walter Rügert, Andy Theler (Hg.)Vom Grenzzaun zur KunstgrenzeZur Geschichte eines außerge-wöhnlichen Projekts05-2007, 102 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-642-7€ 9,90 / SFr 18,00 Kleine Schriftenreihe desStadtarchivs Konstanz 8

Carl A. Hoffmann, Rolf Kießling (Hg.)Die Integration in den modernen StaatOstschwaben, Oberschwaben undVorarlberg im 19. Jahrhundert09-2007, ca. 360 Seiten, geb.ISBN 978-3-89669-627-4ca. € 39,00 / SFr 63,00 Forum Suevicum 7

Rolf Kießling war bis Herbst 2006Inhaber des Lehrstuhls für Bayerischeund Schwäbische Landesgeschichte ander Universität Augsburg und ist jetztim Ruhestand. Carl A. Hoffmann ist wissenschaftli-cher Mitarbeiter am dortigen Lehrstuhl.

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46. DeutscherHistorikertagBerichtsband »GeschichtsBilder« hrsg. von C. Wischermann, A. Müller, R. Schlögl und J. Leipold

Im September 2006 fand in Konstanz der 46. Deut-sche Historikertag statt.

Unter dem Leitthema »GeschichtsBilder« wurdennicht nur Bilder als historische Quellen, sondern auchGeschichtsbilder als zentrales Element für Erinnerungund Identität diskutiert. Außerdem thematisierte dasFach Geschichte sein Verhältnis zu anderen Ge-schichtsproduzenten, insbesondere zum Fernsehen.Der Berichtsband enthält die Kurzzusammenfassun-gen aller 300 Vorträge und dokumentiert die Vorträgeder zentralen Abendveranstaltungen des Kongresses.

Der Band wird im Auftrag des Verbandesder Historiker und HistorikerinnenDeutschlands von Clemens Wischer-mann, Armin Müller, Rudolf Schlögl undJürgen Leipold (alle Universität Konstanz)herausgegeben.

C. Wischermann, A. Müller, R. Schlögl, J. Leipold (Hg.)im Auftrag des Verbandes derHistoriker und HistorikerinnenDeutschlandsGeschichtsBilder46. Deutscher Historikertag inKonstanzvom 19. bis 22. September 2006Berichtsband06-2007, ca. 368 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-014-5ca. € 17,90 / SFr 31,40

Die letztenDinge»Seelenheil und irdischer Besitz« hrsg. von Markwart Herzog und Cecilie Hollberg

Die Auseinandersetzung mit dem Jenseits gewinntim Angesicht des Todes an Bedeutung. Wer wirdfür den Testierenden beten? Wer wird seiner ge-denken? Welche Möglichkeiten bieten sich, auchüber den Tod hinaus Entscheidungen zu treffen?

Testamente geben unterschiedliche Antworten undsind zugleich höchst interessante Quellen für die wirt-schafts-, rechts- und sozialhistorische Forschung. DerBand bietet ein vielfältiges Spektrum internationalerForschungsergebnisse quer durch die Epochen undKulturräume und über Konfessionsgrenzen hinweg:von den Anden bis Russland, von Reval über Venedigbis nach Rom, vom Mittelalter bis in die Gegenwart.Beachtung finden Handwerker und Künstler, Bürgerund Herrscher mit Testamenten aus Papier, Perga-ment oder Stein.

Dr. Cecilie Hollberg ist Mittelalterhistorikerinam Kulturhistorischen Museum Magdeburg.Markwart Herzog ist WissenschaftlicherBildungsreferent an der SchwabenakademieIrsee. Cecilie Hollberg ist Mittelalterhistorikerinam Kulturhistorischen Museum Magdeburg.

Markwart Herzog, Cecilie Hollberg (Hg.)Seelenheil und irdischer BesitzTestamente als Quellenfür den Umgang mit den»letzten Dingen«09-2007, ca. Seiten, br.ISBN 978-3-89669-630-4ca. € 34,00 / SFr 57,00 Irseer Schriften N.F. 04

Kay JungeIntegration und IntransparenzStudien zum Problem sozialerOrdnung07-2007, ca. 360 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-643-4ca. € 39,00 / SFr 63,00 Historische Kulturwissenschaft 12

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Krim-Debatten»Die Perle des Imperiums« von Kerstin S. Jobst

Ungeachtet ihrer heutigen Zugehörigkeit zur Uk-raine gilt den meisten inner- und außerhalb derRussländischen Föderation lebenden Russen dieKrim als integraler Bestandteil russischen Gebiets.

Diese Denkgewohnheit ist nicht neu. Schon bald nachder Annexion von 1783 ›vergaßen‹ die an den russi-schen Krim-Debatten beteiligten Eliten, dass diesesTerritorium ein kolonialer Erwerb mit einer überwie-gend fremden, muslimischen Bevölkerung war, des-sen Besitz nur schwerlich mit historischen Fakten zulegitimieren war. Die Autorin zeichnet den vielschich-tigen mentalen und emotionalen Aneignungsprozessder Krim als russisch nach.

SozialeOrdnung»Integration und Intransparenz« von Kai Junge

Die Arbeit versammelt sieben Studien zu der seitHobbes virulenten Frage ›Wie ist soziale Ordnungmöglich‹?

Die dabei genutzten theoretischen Anregungen sind,wie heute in den Kulturwissenschaften üblich, durch-aus heterogen. Diszipliniert wird hier der theoretischeZugriff vor allem durch eine in dieser Arbeit erstmalserprobte engere Verschränkung system- und spiel-theoretischer Heuristiken. Vor diesem Hintergrundzeigt sich, dass die sozial miteinander verstricktenIndividuen deutlich raffinierter sein dürften, alsgemeinhin von der klassischen Kultursoziologie undInstitutionenlehre angenommen wird.

Kerstin S. Jobst ist Privat-dozentin für Neuere und

Osteuropäische Geschichtean der Universität Hamburg,wo sie sich mit vorliegenderArbeit habilitierte, und z.Zt.

Gastprofessorin an derUniversität Salzburg.

Kerstin S. JobstDie Perle des ImperiumsDer russische Krim-Diskurs imZarenreich09-2007, ca. 460 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-638-0ca. € 44,00 / SFr 69,50 Historische Kulturwissenschaft 11

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Kai Junge ist Assistent im FBGeschichte und Soziologie ander Universität Konstanz, woer sich mit vorliegenderArbeit habilitierte.

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Der Beitrag befasst sich in anthropologischerPerspektive mit dem dialogischen Charakterjeder Beziehung, der sich im psychopatholo-gischen Fall als gestört erweist.

Jürgen MittelstraßPhilosophie in der PsychiatrieZur therapeutischen Beziehung in der Psychotherapie06-2007, 28 Seiten, br.ISBN 978-3-87940-810-8€ 9,90 / SFr 18,00 Konstanzer Universitätsreden 229

Frantisek ŠmahelKonstanzer und Prager BegegnungenZwei Vorträge Alexander Patschovskygewidmet06-2007, 62 Seiten, br.ISBN 978-3-87940-809-2€ 12,90 / SFr 23,00 Konstanzer Universitätsreden 228

Aditi LahiriDie Atome der Sprache10-2007, ca. 32 Seiten, br.ISBN 978-3-87940-811-5ca. € 12,90 / SFr 23,00 Konstanzer Universitätsreden 230

Stefan Ortseifen, Heinz HilgertEigenkapitallücke im deutschen MittelstandSchuld oder Verdienst der Banken? – Diagnose und aktuelle Lösungsansätze2007, 54 Seiten, br.ISBN 978-3-87940-807-8€ 12,90 / SFr 23,00Konstanzer Universitätsreden 226

Adolf MuschgWie deutsch ist die Schweiz?Von mangelhafter Zweiseitigkeit10-2007, ca. 48 Seiten, br.ISBN 978-3-87940-812-2ca. € 12,90 / SFr 23,00 Konstanzer Universitätsreden 231

Ralf DahrendorfGründungsideen und Entwick-lungserfolge der UniversitätZum 40. Jahrestag der Universität Konstanz06-2007, 24 Seiten, br.ISBN 978-3-87940-808-5€ 9,90 / SFr 18,00 Konstanzer Universitätsreden 227

Die Schriftenreihe »Konstanzer Universitätsreden« nahm 1966, im Jahr derGründung der Universität Konstanz, mit der Rede von Gerhard Hess »Problemeder deutschen Hochschule« ihren Anfang. Bis heute sind 231 Universitätsre-den erschienen. Begründet wurde die Schriftenreihe von Gerhard Hess, demersten Rektor der Universität, fortgeführt wird sie von Horst Sund sowie Brigit-te Rockstroh und Gereon Wolters als Mitherausgeber. Die Themen der Konstan-zer Universitätsreden decken das gesamte Spektrum der Wissenschaften ab.

Ralf Dahrendorf, Mitglied desGründungsausschusses derUniversität Konstanz, gab an-lässlich des 40-jährigen Jubi-läums im Jahre 2006 einenRückblick auf die Grundmo-tive der Hochschulreform der60er Jahre und die Ideen, diezur Entstehung des neuenModells der Konstanzer Hoch-schule führten. Er bilanziert de-ren Entwicklungserfolge auchim Vergleich zur europäischenHochschullandschaft.

Dieser Beitrag gibt den beim 46. Deutschen Histori-kertag in Konstanz 2006 gehaltenen Festvortrag desSchweizer Autors Adolf Muschg wieder. Er behandeltdie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischenSchweizern und Deutschen und beleuchtet vielfälti-ge Prozesse der Projektion und Gegenprojektion.

F. Šmahel beschäftigt sich in seinen beidenVorträgen mit dem böhmischen ReformatorJohannes Hus und dessen »alter ego« Hie-ronymus von Prag, die beide im Verlauf desKonstanzer Konzils (1414-1418) als Ketzerzum Feuertod verurteilt worden waren.

Diese Universitätsrede gibt einenÜberblick über die von Aditi Lahiriund ihren Mitarbeitern erarbeite-ten Forschungsergebnisse zu denGrundlagen für das Verständnisder Organisation phonologischerSysteme im mentalen Lexikon.

Anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürdean Prof. Dr. W. v. Schimmelmann, Vorsitzenderdes Vorstands der Deutschen Postbank AG, am14. Juli 2006 wurde an der Universität Konstanzein Symposium mit dem Titel »Eigenkapitallückeim deutschen Mittelstand – Schuld oder Ver-dienst der Banken« veranstaltet.

»Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß.«Georg Simmel

UVK bei UTB

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»Kommunikationswissenschaft« von Klaus Beck

Der Autor führt kompakt und verständlich in Grund-begriffe und theoretische Ansätze der Kommuni-kationswissenschaft ein.

Er stellt die interpersonale (Face-to-face-) der tech-nisch vermittelten Kommunikation gegenüber und gehtauf die Medien öffentlicher Kommunikation (Journa-lismus, PR und Werbung) sowie auf Theorien der Öf-fentlichkeit ein. In einem zweiten Teil erläutert er dieFachsystematik und stellt Forschungsfelder (Kommuni-katoren, Medieninhalte, -nutzung und -wirkung) sowieausgewählte Teildisziplinen der Kommunikationswis-senschaft (Medienpolitik, -ökonomie, -psychologie,-ethik) vor.

Klaus Beck ist Professorfür Kommunikations-wissenschaft an derUniversität Greifswald.

Klaus BeckKommunikationswissenschaft07-2007, ca. 240 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-2964-1ca. € 17,90 / SFr 31,40

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Klaus MeierJournalistik09-2007, ca. 290 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-2958-0ca. € 17,90 / SFr 31,40

»Journalistik« von Klaus Meier

Das Lehrbuch führt kompakt und verständlich indie Journalistik ein.

Anwendungsorientiert, praxisnah und mit vielen Bei-spielen wird ein systematischer Überblick über Theo-rien, Methoden und die vielfältigen Erkenntnisse desFaches vermittelt. Neben grundlegendem Wissen überden Journalismus in der Gesellschaft thematisiert derAutor auch aktuelle Debatten der Journalistik – überQualität, Ethik und die Zukunft des Journalismus. DasBuch ist konzipiert für das Studium der Journalistik imHaupt- und Nebenfach sowie für das Selbststudiummit Berufsziel Journalismus.

Klaus Meier ist Professorfür Journalistik an derHochschule Darmstadt. Erlehrt an den StudiengängenOnline-Journalismus undWissenschaftsjournalismus.

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»Sozialforschung« von Christoph Weischer

Diese Einführung informiert in kompakter Formüber das Feld der empirischen Sozialforschung undüber die Methoden der quantitativen und qualita-tiven Forschung.

Damit soll das theoretische und praktische Hand-werkszeug für eine Sozialforschung vermittelt wer-den, die das vorhandene Methodenrepertoire nutzt,um einen Beitrag zur Bearbeitung gesellschaftlicherProbleme zu liefern. Die eingesetzten Methoden, ihreMöglichkeiten und Grenzen werden dabei umfassendreflektiert.

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Christoph WeischerSozialforschung07-2007, ca. 280 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-2924-5ca. € 17,90 / SFr 31,40

»Das politische System Deutschlands« von Stefan Marschall

Ein grundlegende Einführung in das politischeSystem der Bundesrepublik Deutschland.

Dem Verlauf einer Vorlesung folgend behandelt derAutor die zentralen Akteure und Institutionen sowiedie Funktionsweise und Funktionsprobleme der bun-desdeutschen Demokratie. In Darstellung sowieSprache konsequent an die Studierenden der erstenSemester ausgerichtet bietet das Buch einen hervor-ragenden Einstieg in eines der Kerngebiete der poli-tikwissenschaftlichen Lehre.

Stefan Marschall istHochschuldozent fürPolitikwissenschaft amSozialwissenschaftlichenInstitut der UniversitätDüsseldorf.

Stefan MarschallDas politische SystemDeutschlands09-2007, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-2923-8ca. € 17,90 / SFr 31,40

Christoph Weischer istProfessor für Soziologie ander Universität Münster.

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»Politische Soziologie« von Leo Kißler

Im Zentrum dieser umfassenden Einführung in diePolitische Soziologie stehen die Institutionen, diegesellschaftliche Interessen organisieren und indie Politik vermitteln (Parteien, Verbände, Mas-senmedien etc.).

Verständlich und klar strukturiert erläutert der Autordie Grundbegriffe der Politischen Soziologie und wiePolitik- und Interessenvermittlung in einer Demokra-tie funktionieren. Der modulartige Aufbau erlaubt es,zentrale Themen herauszugreifen und zu bearbeiten.

Leo Kißler ist Professor fürPolitische Soziologie an derUniversität Marburg.

Leo KißlerPolitische SoziologieGrundlagen einerDemokratiewissenschaft09-2007, ca. 400 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-2925-2ca. € 24,90 / SFr 42,70

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»Eine Geschichte der Soziologie« von Gerhard Wagner

Die Soziologie mit ihren vielen verschiedenenTheorien und Methoden hinterlässt oft den Ein-druck der Uneinheitlichkeit und inneren Zerrissen-heit.

Diese systematische und allgemein verständlicheEinführung in die Geschichte der Soziologie bringtderen Vielfalt auf einen Nenner und lässt sie als fas-zinierenden Ausdruck der Entstehung der modernenGesellschaft erscheinen. Sie rekonstruiert dabei diePositionen der wichtigsten Klassiker auf der Folieihres zeitgeschichtlichen Kontextes.

Gerhard WagnerEine Geschichte der Soziologie09-2007, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-2961-0ca. € 17,90 / SFr 31,40

Gerhard Wagner ist Professor fürSoziologie mit dem SchwerpunktWissenschaftstheorie / Logik derSozialwissenschaften an derUniversität Frankfurt am Main.

»BWL-Crash-Kurs Wirtschaftsprivatrecht« von C. Abig und U. Pfeifer

Dieses Lehrbuch stellt die Rechtsgebiete Bürger-liches Recht, Handelsrecht und Gesellschaftsrechtvor, wobei es sich insbesondere an Studenten derWirtschaftswissenschaften wendet, die im FachRecht eine Prüfung ablegen müssen.

Behandelt werden die zivilrechtlichen Fragen, mitdenen Privatpersonen und Unternehmer häufig kon-frontiert sind. Die Darstellung beschränkt sich auf dasRecht als »feststehende Tatsache«, unterstützt durchzahlreiche Fallbeispiele, anhand derer zugleich dieTechniken zur Lösung juristischer Fragestellungenvermittelt werden.

Achim HahnArchitekturtheorie

Wohnen, Entwerfen, Bauen11-2007, ca. 256 Seiten, br.

ISBN 978-3-8252-2963-4ca. € 19,90 / SFr 34,70

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Constanze Abig, Udo PfeiferBWL-Crash-KursWirtschaftsprivatrecht11-2007, ca. 256 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-2959-7ca. € 17,90 / SFr 31,40

»BWL-Crash-Kurs Arbeitsrecht« von U. Büdenbender und C. Will

Dieses Lehrbuch führt in die wesentlichen The-menbereiche des Individualarbeitsrechts ein undvermittelt ausgewählte Grundzüge des kollektivenArbeitsrechts.

Auch das im August 2006 erlassene AGG (»Antidiskri-minierungsgesetz«), das im Bereich des Arbeitsrechtsweit reichende Auswirkung hat, wird behandelt. Derfür Nichtjuristen verständlich vermittelte Inhalt wirddurch praxisnahe Beispielsfälle verdeutlicht, juristi-sche Fachtermini und Arbeitstechnik werden dabeinicht vorausgesetzt.

»Architekturtheorie« von Achim Hahn

Als eine Theorie des architektonischen Verhaltens beschäf-tigt sich der Band vor allem mit zwei Aspekten: einer ethi-schen Bestimmung von Architektur und der ästhetischenErfahrung mit Architektur.

Die gängigen Architekturtheorien sind zumeist Anthologienund behandeln Architektur aus der Perspektive des Machensund des professionellen Urteils. Dabei wird Architektur aus-schließlich mit Baukunst identifiziert. Hahn stellt dagegen denGebrauch von bzw. die Begegnung mit Architektur ins Zentrumarchitektonischen Denkens.

Ulrich Büdenbender ist Professorfür Bürgerliches Recht, Energiewirt-schaftsrecht und Arbeitsrecht an derTechnischen Universität Dresden. Christina Will ist an seinem Lehr-stuhl Wissenschaftliche Assistentin.

Ulrich Büdenbender, Christina WillBWL-Crash-Kurs Arbeitsrecht10-2007, ca. 256 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-2960-3ca. € 17,90 / SFr 31,40

Constanze Abig ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin amLehrstuhl für Sozialrecht und Bürgerliches Recht an derUniversität Jena. Udo Pfeifer ist Lehrbeauftragter für Gesellschaftsrecht ander Universität Jena sowie Dozent für Handels-, Wertpapier-,Gesellschafts- und Zivilprozessrecht an der OstthüringerVerwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) in Gera.

Achim Hahn ist seit 2001 Professorfür Architekturtheorie und Architektur-kritik an der TU Dresden. Er forschtund publiziert zu soziologischen, ethi-schen und ästhetischen Problemender Architekturtheorie.

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PresseSpiegel

»Gesellschaft mit begrenzter Haftung« vonFranz Schultheis und Kristina Schulz (Hg.)

»›Gesellschaft mit begrenzter Haftung‹ zählt zu jenenBüchern, denen man eine weite Verbreitung wünscht.Es ist spannender als jeder Krimi; denn nichts istspannender als die Wirklichkeit. Es ist aufklärerisch,es ist lehrreich, es weckt Emotionen. Was will manvon einem Buch mehr? Der Band, an dem 25 So-zialwissenschaftler mitgearbeitet haben, ist keinBuch über Menschen; in ihm kommen zunächst ein-mal die Menschen selbst zu Wort – zumeist jene, dieman gerne und fälschlicherweise als die ›kleinenLeute‹ bezeichnet. Die Interviews mit ihnen wurdenvon den Forschern zumeist behutsam geführt, getreudem erklärten Motto: ›Nicht verlachen, nicht bemitlei-den, nicht verabscheuen, sondern verstehen.‹ Nur beieinzelnen Gesprächen wünschte man sich eine weni-ger affirmative, neutrale Befragung. Die besten Inter-views sind jene, die kaum redigiert und nur unwe-sentlich gekürzt veröffentlicht werden; sie bewahrenZwischentöne.« Stuttgarter Zeitung

»Diese Menschen einmal selbst sprechen zu lassen, istempirische Sozialforschung at its best.«

taz – die tageszeitung

»Jedes Schicksal wäre es wert gewesen, als eigenes Buchpubliziert zu werden.« ekz-Informationsdienst

»Jedes Interview ist lesenswert, weil jedes Leben inte-ressant wird, wenn jemand richtig danach fragt. […]›Gesellschaft mit begrenzter Haftung‹ wird lange hal-ten. Wenn wir alle weg sind, wird es eine wichtigeQuelle sein.« Berliner Zeitung

»Dem Forscherteam ist zu danken. Es musste sich imArbeitsprozess finden und auf ein gemeinsames Vor-gehen verständigen. Das ist gelungen, und wennmancher am Ende der Lektüre sagen mag: ›So unge-fähr hatte ich mir das Hier und Heute vorgestellt‹, sowird er anständig entlohnt: Vermutung schlägt in Wis-sen um.« Die Zeit

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Franz Schultheis, Kristina Schulz (Hg.)Gesellschaft mit begrenzter HaftungZumutungen und Leiden im deutschen Alltag2005, 592 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-537-6€ 29,00 / SFr 49,80

»Weblogs« von Jan Schmidt

»Zugegeben: das Buch beinhaltet viel Theorie. Dieseist aber nicht nur lesbar, sondern notwendig. Grund:Sie analysiert Praktiken des Bloggens, diskutiert Fra-gen persönlicher Selbstdarstellung der Blogger und –besonders wichtig für organisationsbewusste Kom-munikateurInnen – fragt nach Rolle der Blogs für dieetablierte Organisationskommunikation und Unter-nehmenskultur.« Literatur Public Relations

»Lesenswert ist das übersichtlich gestaltete Buch fürPR-Praktiker und PR-Wissenschaftler zum einen, daSchmidt nicht nur die (quantitative) Entwicklung vonBlogs nachzeichnet, sondern einen wirklich profun-den Forschungsüberblick gibt. So ist die Lektüre ge-eignet für diejenigen, die sich verlässlich über denderzeitigen Stand informieren wollen. Zum anderenbetrachtet Schmidt den Einsatz von Blogs mit Hilfeeines eigens entwickelten Analysemodells.«

pr-guide.de

»Insgesamt erscheint das Buch zu einem Zeitpunkt, andem die Weblog-Forschung beginnt, sich zu institutio-nalisieren. Das zeigt sich an den zahlreichen Sammel-bänden und Studien, die derzeit erscheinen und anden vielen Konferenzen und Lesungen, die immer be-liebter werden. Jan Schmidts Buch erscheint zu diesemZeitpunkt demnach folgerichtig als Beitrag zu einerhöchst aktuellen Forschungsdiskussion.«

politik-digital.de

Jan SchmidtWeblogsEine kommunikations-soziologische Studie2006, 202 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-580-2€ 24,00 / SFr 42,10

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»Praktischer Journalismus« von Heinz Pürer,Meinrad Rahofer und Claus Reitan (Hg.)

»Die drei Herausgeber Heinz Pürer, Meinrad Rahoferund Claus Reitan haben für diesen Band 30 kompe-tente Autoren, renommierte Fachleute aus Deutsch-land, Östereich und der Schweiz, mit ins Boot geholtund damit ein weitsichtiges Handbuch geschaffen,dass Journalismus allseitig beleuchtet und analy-siert.« Fachjournalist

»Der Klassiker liegt jetzt runderneuert vor. Das warfällig, das ist gut. Es hat sich viel verändert in den Me-dien. Im Vergleich der neuen mit der alten Auflagelässt sich das bestens beobachten: Das journalisti-sche Handwerk ist nur noch ein Kapitel unter vielen,hinzugekommen sind zum Beispiel die Themen Me-dienmärkte, Neue Medien, Infografik, Content, Mar-keting, Ethik und Wirkungsforschung.«

Message – Internationale Fachzeitschrift für Journalismus

»planetpraktika.de empfiehlt den Praktischen Journa-lismus vor allem jungen Journalisten in der Aus-bildung (Journalistenschule/Studium/Praktikum), daes sehr umfassend über das Handwerk, Berufsbild,Mediensystem, die Typen von Journalisten in Deutsch-land und Österreich informiert und somit einen fun-dierten Überblick gibt. Die CD-ROM und das Internet-Angebot sind auch unbedingt zu empfehlen: Sieergänzen das Handbuch optimal.«

planetpraktika.de

Heinz Pürer, Meinrad Rahofer, Claus Reitan (Hg.)Praktischer JournalismusPresse, Radio, Fernsehen, Online. Inklusive CD-ROM mit journalistischen Beispielen5., völlig neue Auflage2004, 472 Seiten, geb.ISBN 978-3-89669-458-4€ 29,00 / SFr 50,70Praktischer Journalismus 9

»PR für Fachmedien« von G. Bentele und demDeutschen Fachjournalisten-Verband (Hg.)

»Der Band ist das erste praxisbezogene und zugleichtheoretisch fundierte Grundlagenwerk zum Thema PRfür Fachmedien.« openpr.de

»Das neue Buch von Günter Bentele bietet den Prak-tikern der Fach-PR viele Anregungen für ihre eigeneArbeit, es benennt jedoch auch Gefahren und Untie-fen. Ein sehr nützliches Buch.« buch-pr.de

»Die Herausgeber haben ein spannendes Themen-feld, in dem sicherlich noch Nachholbedarf bestand,facettenreich aufgearbeitet.« pr-guide.de

Günter Bentele, DeutscherFachjournalisten-Verband (Hg.)PR für FachmedienProfessionell kommunizierenmit Experten2006, 468 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-506-2€ 34,90 / SFr 60,40PR Praxis 8

»1968 – Ein Riss in der Geschichte?« von Thomas Etzemüller

»Dem Autor gelingt das Kunststück, kritisch über denfür den politisierten Teil der 68er so charakteristi-schen revolutionsverliebten Voluntarismus zu schrei-ben, ohne in das mittlerweile auch in wissenschaftli-chen Darstellungen übliche Bashing zu verfallen. In-dem er kontextualisiert und erfahrungsgeschichtlichdekonstruiert, ausführlich über ›Vorstellungswelten‹und ›Perzeptionen‹ schreibt, wird nachvollziehbar,weshalb Ende der sechziger Jahre viele junge und garnicht mal so wenige ältere Leute in den Notstands-gesetzen, den NPD-Wahlerfolgen, den WestberlinerLynchmobs, der massiven Präsenz ehemaliger Partei-genossen in den Institutionen der Republik, im bruta-len Vorgehen der Polizei oder in der antikommunisti-schen Hysterie, die nicht nur die Springer-Presse ver-breitete, ungleich dramatischere Symptome zu erken-nen glaubten, als die zeitgeschichtliche Forschungheute.« satt.org

Thomas Etzemüller1968 – Ein Riss in der Geschichte?Gesellschaftlicher Umbruch und 68er-Bewe-gungen in Westdeutschland und Schweden2005, 270 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-705-9€ 24,00 / SFr 42,00

Mit UVK ins digitale BuchzeitalterIm Zeitalter der Digitalisierung ist ein Buch nichtmehr einfach nur ein Buch: Das gedruckte Produktaus gebundenen Seiten wird, wenn auch gewissnicht abgelöst, so doch begleitet von Produkten,die Inhalte digital zur Verfügung stellen.

Von überall auf der Welt auf Inhalte sofort zugreifen,Stichwörter über Volltextsuchen unkompliziert recher-chieren, zahllose Ordner mit kopierten Texten durchein paar PDF-Dateien auf der eigenen Festplatte er-setzen können – für viele Hochschulmitarbeiter, Jour-nalisten und Filmpraktiker sind diese Möglichkeitenverlockend und entsprechen bereits der Arbeitsweisevieler junger Studenten, Doktoranden und Nach-wuchswissenschaftler.

Über das Portal gleich-lesen.de und seinen Marke-ting- und Vertriebspartner Literaturtest (siehe Seite58 f.) schlägt UVK als Wissenschaftsverlag nun eben-falls diesen Weg ein. VTO, die Volltextsuche Onlinedes Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, undGoogle mit ihren Volltextsuchen, aber auch Amazonmit seinem »Search inside!«-Programm haben hierden Weg gebahnt.

Gleich-lesen.de bietet dem Nutzer die Option, eineVolltextsuche im kompletten Angebot oder in einzel-nen Titeln durchzuführen und entsprechend seinenindividuellen Anforderungen für einzelne Seiten oderKapitel das einfache Leserecht, das Druck- oder dasKopierrecht zu erwerben. Durch den Erwerb dieserRechte erhält man einen unmittelbaren Zugriff auf diePublikationen. Sie erlauben es, eine Publikation oderTeile davon online zu lesen, zu drucken oder herun-terzuladen und auf einem Einzelplatzrechner lokal,dauerhaft abzuspeichern. Außerdem ist es möglich,das komplette Buch als PDF zu bestellen. Bezahltwird unkompliziert per Kreditkarte oder per Bank-überweisung.

Die Urheberrechte werden dabei gewahrt. Eine ver-lässliche Verschlüsselung schützt die Texte vor Raub-kopien – ein unkontrolliertes Kopieren, wie bei Print-produkten z.B. in Bibliotheken ja durchaus üblich, isthier nicht mehr möglich.

Um den Service von gleich-lesen.de nutzen zu kön-nen, müssen UVK-Leser nicht extra eine eigene Seiteaufrufen – ein einfacher Link führt direkt von der UVK-Website zu den entsprechenden Bestellmöglichkei-ten. Die gängigen Suchmaschinen führen die Fund-stellen aus gleich-lesen.de in ihren Trefferlisten.

Über gleich-lesen.de werden ab Juni 2007 die erstenTitel aus dem UVK-Programm digital zur Verfügungstehen.

www.gleich-lesen.de

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Film/Filmwissenschaft

Ex. Becher Kurzfilmproduktion ca. € 17,90 ISBN 978-3-86764-002-2Ex. Bildhauer Drehbuch reloaded ca. € 29,00 ISBN 978-3-89669-648-9Ex. Brehm Filmrecht ca. € 24,90 ISBN 978-3-89669-669-4Ex. Döveling/Mikos/Nieland (Hg.) Im Namen des Fernsehvolkes ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-023-7Ex. Eick Programmplanung ca. € 19,90 ISBN 978-3-89669-676-2Ex. Kaufmann Der Liebesfilm ca. € 34,00 ISBN 978-3-86764-029-9Ex. Mikos/Eichner/Prommer/Wedel (Hg.) Die »Herr der Ringe«-Trilogie ca. € 24,00 ISBN 978-3-86764-022-0Ex. Ottersbach/Schadt (Hg.) Drehbuchautoren-Bekenntnisse ca. € 24,90 ISBN 978-3-89669-649-6Ex. Schulte-Eversum Zwischen Realität und Fiktion ca. € 24,00 ISBN 978-3-86764-024-4Ex. Sponsel Der schöne Schein des Wirklichen ca. € 19,00 ISBN 978-3-86764-019-0Ex. Yagapen Filmgeschäftsführung ca. € 17,90 ISBN 978-3-86764-015-2

Journalismus/Kommunikationswissenschaft

Ex. Deutscher Presserat (Hg.) Jahrbuch 2007 ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-004-6Ex. Kienzlen/Lublinski/Stollorz (Hg.) Fakt, Fiktion, Fälschung ca. € ??? ISBN 978-3-86764-012-1Ex. Ludwig Investigativer Journalismus ca. € 29,90 ISBN 978-3-89669-588-8Ex. Meyer Radio-Strategie ca. € 24,90 ISBN 978-3-86764-001-5Ex. Richter (Hg.) Fuß fassen ca. € 9,90 ISBN 978-3-86764-009-1Ex. Riesmeyer Wie unabhängig ist Journalismus? ca. € 24,00 ISBN 978-3-86764-007-7Ex. Rossig Fotojournalismus ca. € 24,90 ISBN 978-3-86764-027-5Ex. Roth/Spitzmüller (Hg.) Textdesign und Textwirkung ca. € 29,00 ISBN 978-3-89669-601-4Ex. Schwarb Medienvielfalt und publizistische Leistung ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-008-4Ex. Segbers Die Ware Nachricht ca. € 19,90 ISBN 978-3-86764-010-7Ex. Simons Redaktionelles Wissensmanagement ca. € 24,90 ISBN 978-3-89669-507-9Ex. Steininger/Woelke (Hg.) Fernsehen in Österreich 2007 ca. € 29,00 ISBN 978-3-89669-589-5Ex. Trappel Online-Medien ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-013-8Ex. Wippersberg Prominenz ca. € 24,00 ISBN 978-3-86764-006-0

Ort Datum Unterschrift

PREx. Brömmling (Hg.) Nonprofit-PR ca. € 27,90 ISBN 978-3-89669-500-0Ex. Hoffmann/Steiner/Jarren Politische Kommunikation als Dienstleistung ca. € 34,00 ISBN 978-3-89669-592-5Ex. Meyer Kreative PR ca. € 24,90 ISBN 978-3-89669-599-4Ex. Pleil (Hg.) Online-PR im Web 2.0 ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-003-9Ex. Zehrt Die Pressemitteilung ca. € 24,90 ISBN 978-3-89669-494-2

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SoziologieEx. Becker Kreativität ca. € 14,90 ISBN 978-3-89669-552-9Ex. Benkel Die Signaturen des Realen ca. € 39,00 ISBN 978-3-86764-021-3Ex. Bourdieu Das religiöse Feld ca. € 24,00 ISBN 978-3-86764-025-1Ex. Bourdieu (Hg.) Lohn der Angst ca. € 24,00 ISBN 978-3-86764-026-8Ex. Gazareth/Juhasz/Magnin (Hg.) Neue soziale Ungleichheit ca. € 24,00 ISBN 978-3-89669-637-3Ex. Neef/Keim »Wir sind keine Sozialen« ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-018-3Ex. Raab Erving Goffman ca. € 14,90 ISBN 978-3-89669-550-5Ex. Schäfer Die Welt in 15 Minuten ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-005-3Ex. Schützeichel (Hg.) Handbuch Wissenssoziologie und Wissensforschung ca. € 49,00 ISBN 978-3-89669-551-2Ex. Schmidt/Guichard/Schuster/Trillmich (Hg.) Freundschaft und Verwandschaft ca. € 39,00 ISBN 978-3-86764-016-9Ex. Schnettler/Knoblauch (Hg.) Powerpoint-Präsentationen ca. € 34,00 ISBN 978-3-86764-030-5Ex. Schroer (Hg.) Gesellschaft im Film ca. € 24,90 ISBN 978-3-89669-684-7Ex. Stumberger Klassen-Bilder ca. € 29,00 ISBN 978-3-89669-639-7

GeschichteEx. Füssel Michel de Certeau ca. € 29,00 ISBN 978-3-89669-628-1Ex. Heinze Vom Theaterorchester zum internationalen Klangkörper € 12,90 ISBN 978-3-89669-641-0Ex. Herzog/Hollberg (Hg.) Seelenheil und irdischer Besitz ca. € 34,00 ISBN 978-3-89669-630-4Ex. Hoffmann/Kießling (Hg.) Die Integration in den modernen Staat ca. € 39,00 ISBN 978-3-89669-627-4 Ex. Jobst Die Perle des Imperiums ca. € 44,00 ISBN 978-3-89669-638-0Ex. Junge Integration und Intransparenz ca. € 39,00 ISBN 978-3-89669-643-4Ex. Rügert/Theler (Hg.) Vom Grenzzaun zur Kunstgrenze € 9,90 ISBN 978-3-89669-642-7Ex. Sfedu Ein Konstanzer Bürgerwerk € 14,90 ISBN 978-3-89669-640-3Ex. Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands GeschichtsBilder ca. € 17,90 ISBN 978-3-86764-014-5Ex. Winock Das Jahrhundert der Intellektuellen ca. € 29,00 ISBN 978-3-89669-647-2

Ex. Dahrendorf Gründungsideen und Entwicklungserfolge ca. € 9,90 ISBN 978-3-87940-808-5Ex. Lahiri Die Atome der Sprache ca. € 12,90 ISBN 978-3-87940-811-5Ex. Mittelstraß Philosophie in der Psychiatrie ca. € 9,90 ISBN 978-3-87940-810-8Ex. Muschg Wie deutsch ist die Schweiz? ca. € 12,90 ISBN 978-3-87940-812-2Ex. Ortseifen/Hilgert Eigenkapitallücke im deutschen Mittelstand € 12,90 ISBN 978-3-87940-807-8Ex. Šmahel Konstanzer und Prager Begegnungen ca. € 12,90 ISBN 978-3-87940-809-2

UVK bei UTBEx. Abig/Pfeifer BWL-Crash-Kurs Wirtschaftsprivatrecht ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-2959-7Ex. Beck Kommunikationswissenschaft ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-2964-1Ex. Büdenbender/Will BWL-Crash-Kurs Arbeitsrecht € 17,90 ISBN 978-3-8252-2960-3Ex. Hahn Architekturtheorie ca. € 19,90 ISBN 978-3-8252-2963-4Ex. Kißler Politische Soziologie ca. € 24,90 ISBN 978-3-8252-2925-2Ex. Marschall Das politische System Deutschlands ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-2923-8Ex. Meier Journalistik ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-2958-0Ex. Wagner Eine Geschichte der Soziologie ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-2961-0Ex. Weischer Sozialforschung ca. € 17,90 ISBN 978-3-8252-2924-5

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PresseBernd SonneckTel.: +49 7531 / 9053-41E-Mail: [email protected] richten Sie Ihre Rezensionsbestellungendirekt an die Pressestelle des Verlags.

Lektorat Journalismus/KommunikationswissenschaftRüdiger SteinerTel.: +49 7531 / 9053-22E-Mail: [email protected]

Lektorat Film/SoziologieSonja RothländerTel.: +49 7531 / 9053-23E-Mail: [email protected]

Lektorat GeschichteUta C. PreimesserTel.: +49 7531 / 9053-21E-Mail: [email protected]

Lektorat Wissenschaft/QualifizierungsarbeitenHannah MüllerTel.: +49 7531 / 9053-18E-Mail: [email protected]

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ImpressumUVK:DRUCKreif

Herausgeber: UVK Verlagsgesellschaft mbHErscheinungsweise: halbjährlichVerbreitete Auflage: ca. 6.000Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 04.05.07Redaktion: Bernd SonneckLayout und Satz: Susanne WeißDruck: Schefenacker, DeizisauVersand: Paritätischer Sozialdienst Konstanz

UVK Verlagsgesellschaft mbHSchützenstr. 24D-78462 Konstanz

Postfach 10 20 51D-78420 Konstanz

Tel.: +49 7531 / 9053-0Fax: +49 7531 / 9053-98www.uvk.de

UVK:DRUCKreif 02_2007 79

Verzeichnis der Abbildungen(Seitenzahlen in Klammern)

ARD.ZDF medienakademie (32); Barbara vonder Lühe (1, 8, 9, 10, 38, 39, 80); CIA WorldFactbook (9 oben); Literaturtest (58, 59); PetraStadler (14, 15); Ruth Blaes/ Kultur Kontor Saur(33 oben); Stiftung Pierre Bourdieu (51); UVK(3, 6, 7)

UVK Verlagsgesellschaft mbH